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1. Der Anschauungsunterricht in der Dorfschule - S. IV

1907 - Langensalza : Greßler
Iv Ein derartig betriebener Anschauungs- und Deutschunterricht muß Lehrer und Schüler vollauf befriedigen, wie ich das aus Erfahrung bezeugen darf. Doch an der engen Verknüpfung der beiden 1. Schuljahre liegt es nicht allein, wenn der Anschauungsunterricht für Lehrer und Schüler zur Freude werden soll. Es muß noch ein anderes Moment hinzu- kommen: das Moment der wirklichen Anschauung (nicht nur der bildlichen). Als in der Anstalt Pestalozzis einst ein Lehrer eine Leiter an die Tafel zeichnete, um darüber mit den Kindern zu sprechen, rief ein Knabe: „Da unten steht eine im Hof, die ist viel größer!" Pestalozzi sagte darauf dem Lehrer: „Die Dinge sind besser als die Bilder davon." Dies Wort des großen Altmeisters besteht noch heute zu recht. Anschauungsbilder — und seien sie noch so gut und schön — erweisen sich nur dann als wertwoll, wenn sie der Wiederauffrischung und Befestigung des schon Aufgefaßten dienen; den Mangel der ursprünglichen Beobachtung können sie nie und nimmer ersetzen. Jegliche Vorstellung von einem Tier, einer Pflanze, einer Wiese, dem Wald, dem Himmel, den Sternen kann nur durch die un- mittelbare, sinnliche Wahrnehmung gewonnen werden. Die Bilder werden erst dann verstanden, wenn der Geist des Kindes tn Anschau- ungen bereits geübt ist. In diesem Falle sind sie dem Kinde Zeichen, die an das erinnern, was man schon weiß und kennt. Aber ich bin der Ansicht — und darin werden mir meine Hcrren Kollegen vom Lande beipflichten — wir brauchen in der einfachen Dorfschule für die Unterstufe überhaupt keine Anschauungsbilder, ganz abgesehen davon, daß die meisten Landgemeinden für einen derartigen „Luxus" sehr oft kein Geld haben oder haben wollen und der Lehrer einen Antrag auf Bildcrbeschaffung nur mit viel Energie und — viel Verdruß durchsetzt. Uns genügen in einfachen Schulverhältnissen die Bilder der Fibel. Daß es damit geht, bewerft die Erfahrung. Reißen wir also die Scheidewand, die das Kind von den wirklichen Dingen absperrt, unerbittlich nieder und lassen wir die Natur selbst, diesen Urquell aller Erkenntnis, auf den Zögling ungehindert einwirken. Der im Anhang gebotene,,Jahresplan für die Schulspazier- gänge der Unterstufe", der in der Praxis erprobt wurde, möchte Anregung hierzu geben Hinaus ins frische, freie Leben! Wer den Anschauungsunterricht nur im Schulzimmer lehrt, betrügt sich selbst und seine Kinder; denn Schüler, ,,die nichts gesehen, nichts beobachtet haben,

2. Der Anschauungsunterricht in der Dorfschule - S. 3

1907 - Langensalza : Greßler
3 du klug, kannst nachher springen und spielen genug. V. Anwendung. Ob du auch schon einmal ungern in die Schule gegangen bist? Wann? Warum? Was hast du aus der Erzählung „Knabe und Kuckuck" gelernt? Beispiele aus dem Erfahrungs- kreise der Kinder, daß man etwas gelernt haben muß, wenn man in der Welt weiterkommen will. Sprichwörter: Er ist an der Schule vorbeigegangen. — Er hat die Schule geschwänzt. — Er hat Schule genossen. — Fleiß bringt Brot, Faulheit Not. — Der Jesus- knabe. Sprüche: Fleißiger Knab' muß immer treiben —. Da stehen nun im ganzen Buch der Spruch' und Lieder wohl genug —. Das brave Kind (von Pocci) („Ein gutes und ein braves Kind ist höflich und gehorcht geschwind :c.) Das Haus in den Märchen: Vom süßen Brei, Rot- käppchen, Frau Holle, die Bremer Stadtmusi- kanten. Verwandte Lese stücke: Der kleine Schüler (von G. Ditt- mar). — Die Uhr (von G. Lang). — Bube und Bock (von H. Wagner). — In der Schule (von Hoffm v. F.) — Das Haus (vou Pocci). Einlesen der Erzählung „Kind und Kuckuck". Sprachlehre. Herausschreiben a) der Hauptwörter, b) der Tätigkeitswörter. — Bilde einfache Sätze damit! ^ Mündlich —- schriftlich!) en. Bilde neue Wörter! Wurf (werfen), Sprung, Spiel, Pflug, Kopf, Knopf, Bild, Hammer, Wasser, Ziel. Würfel, Treiben, Fisch. — Sätzchen! (Mündlich — schriftlich!) Rechtschreibung. Diktat in Wort- und Satzform. 1. Unterscheide: Seide—seite, Kirche —Kirsche, Magd- Macht, Pfahl—fall, Tag Dach, Wage—wache, Mode—motte, Lade—latte, Geld—kälte, Höhle—hölle, Heer—herr, Klinge—klinke, Aal—allee. Er trug Seide. Es tut mir in der Seite weh. Die Magd ist fleißig. Gott hat alle Macht. Der Pfahl steht im Garten. Der Fall war gefährlich. Ich gehe in die Kirche. Die Kirsche schmeckt gut. Am Tag spiele ich. Die Taube flog auf das Dach. Am Säbel ist eine Klinge. An der Tür ist eine Klinke. 1

3. Der Anschauungsunterricht in der Dorfschule - S. 7

1907 - Langensalza : Greßler
7 Sprachlehre. Herausschreiben aller Eigenschaftswörter. Diktate in Wort und Satzform. 8. kich. Wortbildung: (sicherlich), Freund, Brief, Mensch, König, grün, Hof, lachen. Ich gefalle dir sicherlich. Wilhelm sah den Ofen freundlich an. Er teilte mir alles brieflich mit. Die Farbe ist grünlich. Er freut sich königlich. Kinder sollen höflich sein. Er machte sich lächerlich. 9. ieh Dehnung: zieh, zieht, sieh, sieht, besieht, befiehlt, stiehlt, flieh, flieht, Vieh. Der Ofen zieht ein einfaches Kleid an. Er sieht schwarz aus. Im Sommer flieht man den Ofen. Im Winter sieht man ihn gern. Die Mutter befiehlt. Wir sollen das Vieh hüten. Es darf nicht fliehen. Diktate in Aussatzform. 10. Per Hfen. Der Ofen steht in der Stube. Er sieht schwarz aus. Er ist von Eisen. Im Winter wird er geheizt. Es wird warm. Es gibt eckige und runde Ofen. Der Ofensetzer stellt den Ofen auf. Er reinigt ihn auch. 11. Kind und Hfen (von Thomas). Wilhelm wollte nichts vom Ofen wissen. Er sah ihm zu schwarz aus. Der Ofen antwortete nichts. Er wartete bis zum Winter. Da machte er die Stube ge- mütlich warm. Jetzt freute sich Wilhelm. Er liebte den Ofen. 3. Die Tafel. Ziel. Die Tafel, auf die du so gerne mal st. I. Vorbereitung. Was wir von der Tafel wissen. (Die Schüler sprechen sich frei aus.) Ii. Darbietung. Material: I. Schiefer-und Wandtafeln. 2. Das Fibelbild. I. Besprechung der Schiefer- und Wandtafeln. Wie sie aussehen: viereckig, lang, breit, flach. Kanten [= die „langen Ecken"). Farben. Woraus sie gemacht sind: Holz, Schiefer, Eckbleche. Wer sie macht (anfertigt): Tischler. — Kaufmann verkauft sie. Was man mit der Tafel anfängt: schreibt, rechnet, zeichnet darauf. Womit?

4. Der Anschauungsunterricht in der Dorfschule - S. 9

1907 - Langensalza : Greßler
9 4. Die îîln\ Vorbemerkung. Die Schüler sind veranlaßt worden, sich die verschiedenartigsten Uhren (zu Hause und in der Nachbarschaft) anzusehen, ihren Gang zu beobachten rc. 1. Ziel. Ein Ding an der Wand, das schlägt und doch keine Hand hat. I. Vorbereitung. Willi weiß es schon... Die Uhr. Richtig! Was wir von der Uhr wissen: a) von der Exkursion her; Turmuhr rc. ; b) aus eigner Erfahrung. Unsere Uhr hängt an der Wand. Es ist eine Wanduhr. Sie geht tick, tack. Alle Stunde schlägt sie. Sie hat auch Gewichte. Die Uhr (das Pendel!) geht hin und her. Manchmal geht die Uhr nicht hin und her. Dann steht sie. Da war sie nicht aufgezogen. Mein Vater zog sie auf und regte sie (das Pendel) an. Nun ging die Uhr wieder. Wenn wir die Uhr ansehen, wissen wir, wieviel Uhr es ist. Das sehen wir am Zifferblatt. Darauf sind Zeiger. Diese drehen sich und zeigen dabei auf die Zahlen (Ziffern). Mene Vater hat eine Uhr in der Tasche. Sie ist viel kleiner als die Wanduhr. Sie schlägt auch nicht. Auf der Kirche ist eine Turm- uhr. Sie ist viel größer als die Wanduhr. Sie schlägt auch. Der Jochen zieht sie auf. Ich war auch schon einmal dabei. Ii. Darbietung. Material: l. Verschiedene Uhren. 2. Das Fibelbild. 1. Besprechung der Uhren nach der Natur. Name. Gestalt. Teile. Woraus sie hergestellt sind. Ihre Farbe. Welche Handarbeiter daran arbeiten. (Fabriken, Uhrmacher, Tischler, Drahtarbeiter.) Wie die Uhren die Zeit angeben. Wie wir die Uhren schonen. 2. Besprechung des Fibelbildes. a) was wir alles auf dem Bilde sehen; b) die Uhr selbst. Iii. Vertiefung (Denken). Vergleich der Uhren unterein- ander. Ähnlichkeiten, Verschiedenheiten. Iv. Zusammenfassung. Es gibt Taschenuhren, Wanduhren und Turmuhren. Die Taschenuhr ist rund und klein rc. rc. (Die Uhr erzählt selbst.)

5. Der Anschauungsunterricht in der Dorfschule - S. 15

1907 - Langensalza : Greßler
15 Die Eltern hatten kein Plätzchen mehr. Der Maulwurf hat ein weiches Pelzchen. Das Bett verbrannte. Die Beete wurden zertreten. Die Stiele lagen auf den Stühlen. Die Eltern mußten bei anderen Leuten wohnen. Das war keine Wonne. Sie schliefen nicht. Der Vater schliff die Art. Mache ihm nicht bange! Er legte sich auf die Bank. Diktate in Aufsatzform. 20. Die Lampe. Die Lampe steht auf dem Tisch. Sie hat einen Fuß. Auch hat sie einen Schirm. Der Zylinder ist von Glas. Die Lampe wird angezündet. Dann wird es hell. Wir brennen Petroleum. Wir müssen mit der Lampe vorsichtig fein. 21. Das Aünkchen (von Curtmann). Das Kind hatte mit dem Fünkchen gespielt. Das Fünkchen war in das Stroh geflogen. Es entstand eine Flamme. Das ganze Haus brannte nieder. Nun weinten die armen Eltern. Das Kmd war schuld daran. 22. Spielet nicht mit Aeuer! (Minist.-Erlaß.) Paul hatte mit Streichhölzern gespielt. Er verbrannte sich die Finger. Er warf das Streichhölzchen weg. Es flog auf das Bett. Dies fing an zu brennen. Paul schrie. Die Nachbarn kamen. Sie löschten das Feuer. Aber das Bett war verbrannt. Da weinte die Mutter. Der Vater mußte ein neues kaufen. Das kostete Geld. Paul bekam nichts zu Weihnachten. Hüte dich vor dem Feuer! 6. Die Maus. Vorbemerkung. Die Kinder sind veranlaßt worden, die Maus und ihr Leben und Treiben in Haus und Hof, in Feld und Wald, in der Falle oder an anderen Orten zu beobachten. 1. Ziel. Ein ungebetener Gast. I. Vorbereitung. 1. Gast. Habt ihr auch schon Gäste gehabt? Wann? Wer war euer — euer — euer Gast? Was die Eltern mit den Güsten taten. Liebe Gäste. Warum? Man freut sich darauf. Was die Eltern sagten, als sie fortgingen. („Kommt bald wieder"! Warum? Die Eltern (und wir) haben sie gern. Wenn die Gäste wiederkommen, dann sind sie gebetene (gern gesehene) Gäste. Ob es auch nicht gern gesehene (ungebetene) Gäste gibt? Habt ihr schon einmal einen ungebetenen Gast im Hause gehabt? (Hier

6. Der Anschauungsunterricht in der Dorfschule - S. 17

1907 - Langensalza : Greßler
17 1. S i e folgt dem Menschen in seine Wohnung. 2. S i e v e r m e h r t s i ch s e h r st a r k. In einem Sommer erhält ste viermal Junge und zwar 4—8 auf einmal. 3. S i e beträgt sich recht unanständig. Wieso? Sie richtet überall Schaden an. Das ist ihr möglich; denn sie hat einen weichen, dünnen Körper und kann sich deshalb durch die engsten Ritze und Spalten zwängen. Mit ihren Pfoten kann sie tüchtig wühlen. Wo die Pfoten nicht ausreichen, hilft die spitze Schnauze nach. Ist die Schnauze zu schwach, so helfen die scharfen sschneidez Zähne. Nagczähne! Die Zehenkrallen und der schuppige Schwanz helfen der Maus beim Klettern an Tischen, Bänken und an den Wänden in die Höhe. Iv. Zusammenfassung. Die Maus ist ein ungebetener Gast rc. fdie Maus erzählt.s Begriffliches: Nagetier, Nagezähne. V. Anwendung. Beobachte, wie die Katze die Maus fängt! Warum freut ihr euch, wenn ihr ein Mäuschen seht? Nenne eine ganz große Maus! sratte.s Was tut deine Mutter, wenn sie eine Maus in der Küche hat? Wenn ein Mäuseloch in der Ecke ist? Warum setzt dein Vater manchmal einen Igel in die Scheune? Warum sieht es der Jäger gern, wenn er Eulen im Walde hat? der Bauer, wenn der Bussard (Habicht) fleißig das Feld besucht? Schonung dieses Mäusevertilgers! 2. Ziel. Warum das Mäuschen sich so leicht fangen ließ. I. Ii. Durch entwickelnd darstellende Weise gelangen wir zu der Erzählung Die kluge Maus. Eine Maus kam aus ihrem Loche und sah eine Falle. „Aha", sagte sie, ,,da steht eine Falle! Die klugen Menschen! Da stellen sie mit drei Hölzchen einen schweren Ziegelstein aufrecht und an das eine Hölzchen stecken ste ein Stückchen Speck- Das nennen sie dann eine Mausefalle! Ja, wenn wir Mäuschen nicht klüger wären! Wir wissen wohl: wenn man den Speck fressen will, klapp! fällt der Ziegel herunter und schlägt den Näscher tot. Nein, nein, ich kenne eure List!" "Aber", fuhr das Mäuschen fort, „riechen darf man schon daran. Hermann, Ter Arijchauungsiinterricht. 2

7. Der Anschauungsunterricht in der Dorfschule - S. 19

1907 - Langensalza : Greßler
19 Frosch und Maus (von Luther). — Mäuschen (von Hey). — Das weiße Mäuschen. — Mausekätzchen (Dietrichs Fibel). — Mäuschen in der Speisekammer (von Elise Ebeling). — Stadt und Feldmaus (Luther-Äsop). — Das Mäuschen. — Die Wohnung der Maus. Einlesen der Erzählung ,,Die kluge Maus". Abschnittweises Abschreiben derselben. Sprachlehre. Herausschreiben der Hauptwörter. Setze die Geschlechts- wörter davor! Rechtschreibung. Schreibe die Wörter mit Schärfung heraus. Diktate in Wort- und Salzsorm. 23. ff. fressen, es-sen, müs-sen, bes-ser, wis-sen. mis-sen, mes-sen, las-sen; Tas-se, Kafise, Kefisel, Ses-sel, Schüs-sel, Rüs-sel. Das Mäuschen wollte den Speck fressen. Kinder müssen artig sein. Mein Vater sitzt im Sessel. Der Igel hat einen Rüssel. Die Schüssel steht neben der Tasse. Wir müssen den Kessel putzen. 24. pp. klapps, zappeln, trappeln, trippeln, nippen, Klappe, klap- pen, Mappe, Suppe, Pappel, Schoppen, Schuppen, Puppe, Lippe, Rippe, Galopp, Rappe. Der Fisch hat Schuppen. Das Mäuslein zappelt. Die Klappe fiel zu. Die Supve schmeckt. Der Storch klappert. Die Pappel ist hoch. An dem Rappen kann man die Rippen zählen. 25. ck Speck, Rock, Bock, Stock, Sack, Pack, Fleck, Schock; Hacke, (Hak-ke) Glocke, Lücke, Brücke, Mücke, Zucker, Schnecke; Schreck, schrecklich; Glück, glücklich. Der Speck schmeckt gut. Der Bock geht nicht voni Fleck. Zucker schmeckt süß. Die Maus bekam einen Schreck. Die Maus hatte kein Glück. Die Mücke spielte auf der Brücke. Die Hacke lag neben dem Sack. Diktate in Anfsatzsorm. 26. Aie kluge Waus. Ein Mäuslein sah eine Falte. Die Menschen hallen sie gestellt. Die Maus lachte. Sie wollte vorbei- gehen. Da sah sie den Speck. Run wurde sie lüstern. Sie roch haran. Die Falle fiel zu. Das Mäuschen war tot. 27. I)er Löwe und die Waus (Äsop). Ein Löwe schlief unter einem Baume. Ein keckes Mäuschen lief ihm über die Nase. Davon 2*

8. Der Anschauungsunterricht in der Dorfschule - S. 13

1907 - Langensalza : Greßler
13 Iii. Vertiefung (Denken) Vergleich: Lampe und Leuchter. Ähnlichkeiten, Verschiedenheiten. Iv. Zusammenfassung. Die Lampe ist ein Hausgerät. Sie macht die Stube hell. Es gibt Stubenlampen rc. rc. (Die Lampe erzählt: ,,Jch —"] Begriffliches: Stubengerät, Hausgerät, Lampe, Leuchter, Laterne, Fuß, Schirm, Zylinder, Brenner, Schraube, Flamme, Ver- brennung, Docht. V. Anwendung. Zeichne eine Lampe! Einen Zylinder! Vor- sicht beim Gebrauch der Lampe. — Schreiblesen: l. 2. Ziel. W i e ein Kind mit d e in Streichhölzchen (dem Fünkchen) spielte. I. Ii. Turcp entwickelnd darstellende Weise gelangen um zu folgender Erzählung. Vas §ünkcben. Das Kind hatte mit dem Fünkchen gespielt, obgleich seine Mutter es schon oft Verboten hatte. Da war das Fünkchen fortgeflogen und hatte sich ins Stroh Versteckt. Aber das Stroh fing an zu brennen, und es entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da wurde dem Kinde bange, es wußte keinen Rat und lies fort, ohne semand etwas Von der Flamme zu sagen. lind da niemand Wasser darauf schüttete, ging die Flamme nicht aus, sondern breitete sich im ganzen Hause aus. Das Bett, woriu sie des Nachts schliefen, brannte hell auf, und die Tische und die Stühle und die Schränke des Zimmers und alles, was der Vater und die Mutter hatten, das wurde vom Feuer gefaßt, und die Flamme wurden so hoch als der Kirchturm. Da schrien alle Leute vor Schrecken, die Soldaten trommelten, die Glocken läuteten; es war fürchterlich zu hören, und die Flamme war schrecklich zu sehen. Nun sing man an zu löschen mit Wasser, das man in das Feuer schüttete und spritzte, aber es hals nicht eher, als bis das Haus zusammengebrannt und nur noch ein wenig Asche übrig war. Da hatten nun die Eltern des Kindes kein Haus mehr und kein Plätzchen, wo sie wohnen und wo sie schlafe n konnten, und auch kein Geld, um sich ein neues Haus und neue Berten und Tische und Stühle zu kaufen. O wie weinten da

9. Der Anschauungsunterricht in der Dorfschule - S. 31

1907 - Langensalza : Greßler
31 1. Vorbereitung. Was wir von dem Garten wissen: 3.) von der Exkursion her; b) ans eigner Erfahrung. Hinter unserm Hause liegt ein schöner Garten. Ich gehe jeden Tag hinein. Rundherum ist eine Hecke. Mitten im Garten sind Beete. Da stehen Blumen. Wir haben Tulpen und Stiefmütterchen, Rosen und Nelken. Auch Zwiebeln und Salat, Gurken und Bohnen wachsen darin. Auf der Seite stehen die Apfelbäume und Birnbäume und Pflaumenbäume. Sie blühen jetzt. Das ist schön. Es sieht aus. als wenn Schnee auf den Bäumen hing. In der Ecke ist die Laube. Ich setze mich manchmal hinein. Es stehen Stühle und Bänke drin. In den Bäumen singen die Vöglein. Sie bauen ihre Nester. Ich sehe ihnen manchmal zu und freue mich. n. Darbietung. l. Besprechung des Gartens. Wo er liegt: am, hinter, neben, vor dem Hause. Wie er aussieht: viereckig. Wovon er umgebenist: Zaun, Mauer mit Tür. Wie er inwendig aussieht: Wege mit gelbem, weißem oder rotem Sande; an den Seiten Beete mit Gemüse, Blumen, Sträuchern swelchen?j Grasplatz. Grasgarten. Baumreihen, Obstgarten. Laube sworaus gemacht, Wozu?j. Pflanzen. Tiere. Arbeiter. 2. Besprechung des Fibelbildes. a) Was wir alles auf dem Bilde sehen; b) Der Garten selbst. Hi. Vertiefung (Denken). Vergleich: Blumen-, Gemüse- und Obstgarten. Iv. Zusammenfassung nach Ii 1.2. und I. sder Garten be- schreibt sich selbst!j Begriffliches: Blumengarten, Gemüsegarten, Obstgarten, Grasgarten, viereckig, Zaun, Beet, Weg. V. Anwendung. Zeichne den Garten! Die Wege! Die Beete! Die Laube! Regeln: Im Blumengarten: Nicht unnötig Blumen pflücken oder auf die Beete treten. Im Gemüsegarten: Kein Pflänz- chen ausrupfen. Im ^Obstgarten: Moos abschaben, Kalk streichen fwarum?j Mit Stroh einbinden. Nicht klettern. Vöglein nicht stören.

10. Der Anschauungsunterricht in der Dorfschule - S. 16

1907 - Langensalza : Greßler
16 werden verschiedene Antworten der Kinder folgen. Man höre ruhig zu.) Ihr habt da nur von Menschen erzählt, die ungebetene Gäste waren. Ob es auch Tiere gibt, die man nicht gern im Hause und in der Stube leiden mag? . . . Ratten, Mäuse. Nichtig! Unge- betene Gäste! Die Maus. 2. Was »Dir von der Biaus wissen: a) von der Exkursion her; b) aus eigener Erfahrung. Ich habe schon viele Mäuse gesehen. Sie waren in der Stube, auf dem Boden, in der Küche, in der Scheune, auf dem Felde und im Walde. Die Maus sieht grau aus. Ihr Kopf ist spitz. Der Schwanz ist so lang und dünn wie ein Griffel. Die Beine sind klein. Sie kann sehr gut damit laufen. Die Ohren sehen wie kleine Düten aus. Das Mäuschen hört alles. Mit seinen Zähnchen hat es Löcher in unsern Küchenschrank gebissen. Die Mutter war ärger- lich. Sie stellte eine Falle hin und machte Speck hinein. Das Mäuschen wollte ihn abfressen. Da wurde es gefangen. Manchmal bringt auch unsere Katze ein totes Mäuslein. Voriges Jahr sah ich auf dem Felde ein ganzes Niest voll Mäuse. Sie waren noch ganz klein und konnten noch nicht laufen. Karo hat sie alle tot gebissen. Ii. Darbietung. Material: E'n lebendes (oder totes) Mäuschen in der Falle. 2. Das Fibelbild. 1 Besprechung der Maus nach der N atu r. Wo sie wohnt. Im Haus (aus dem Boden, im Keller, in der Küche, in der Speisekammer, im Betts, im Stall, in der Scheune, in Garten, Feld und Wald. In Löchern. Mauselöchern. Wie sie aussieht. Grau. Teile. W a s s i e frißt. Getreidekörner (Korn, Weizen, Hafers, Mehl, Zucker, Brot, Speck, Wurst, Kartoffeln, Wurzeln, Feldfrüchte. Ihr Schaden. Vor wem sie sich fürchtet. Vor der Katze, dem Igel, und der Eule. 2. Besprechung des Fibelbildes. a) Was wir alles auf dem Bilde sehen. b) Die Maus selbst. Iii. Vertiefung (Denken). Warum die Maus ein un- gebetener Gast ist.
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