Iv
Ein derartig betriebener Anschauungs- und Deutschunterricht muß
Lehrer und Schüler vollauf befriedigen, wie ich das aus Erfahrung
bezeugen darf.
Doch an der engen Verknüpfung der beiden 1. Schuljahre liegt
es nicht allein, wenn der Anschauungsunterricht für Lehrer und Schüler
zur Freude werden soll. Es muß noch ein anderes Moment hinzu-
kommen: das Moment der wirklichen Anschauung (nicht nur der
bildlichen). Als in der Anstalt Pestalozzis einst ein Lehrer eine
Leiter an die Tafel zeichnete, um darüber mit den Kindern zu sprechen,
rief ein Knabe: „Da unten steht eine im Hof, die ist viel größer!"
Pestalozzi sagte darauf dem Lehrer: „Die Dinge sind besser
als die Bilder davon." Dies Wort des großen Altmeisters
besteht noch heute zu recht. Anschauungsbilder — und seien sie noch
so gut und schön — erweisen sich nur dann als wertwoll, wenn sie
der Wiederauffrischung und Befestigung des schon Aufgefaßten dienen;
den Mangel der ursprünglichen Beobachtung können sie nie und nimmer
ersetzen. Jegliche Vorstellung von einem Tier, einer Pflanze, einer
Wiese, dem Wald, dem Himmel, den Sternen kann nur durch die un-
mittelbare, sinnliche Wahrnehmung gewonnen werden. Die Bilder
werden erst dann verstanden, wenn der Geist des Kindes tn Anschau-
ungen bereits geübt ist. In diesem Falle sind sie dem Kinde Zeichen,
die an das erinnern, was man schon weiß und kennt.
Aber ich bin der Ansicht — und darin werden mir meine Hcrren
Kollegen vom Lande beipflichten — wir brauchen in der einfachen
Dorfschule für die Unterstufe überhaupt keine Anschauungsbilder, ganz
abgesehen davon, daß die meisten Landgemeinden für einen derartigen
„Luxus" sehr oft kein Geld haben oder haben wollen und der Lehrer
einen Antrag auf Bildcrbeschaffung nur mit viel Energie und — viel
Verdruß durchsetzt. Uns genügen in einfachen Schulverhältnissen die
Bilder der Fibel. Daß es damit geht, bewerft die Erfahrung.
Reißen wir also die Scheidewand, die das Kind von den wirklichen
Dingen absperrt, unerbittlich nieder und lassen wir die Natur selbst,
diesen Urquell aller Erkenntnis, auf den Zögling ungehindert einwirken.
Der im Anhang gebotene,,Jahresplan für die Schulspazier-
gänge der Unterstufe", der in der Praxis erprobt wurde, möchte
Anregung hierzu geben Hinaus ins frische, freie Leben! Wer den
Anschauungsunterricht nur im Schulzimmer lehrt, betrügt sich selbst und
seine Kinder; denn Schüler, ,,die nichts gesehen, nichts beobachtet haben,
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
3
du klug, kannst nachher springen und spielen
genug.
V. Anwendung. Ob du auch schon einmal ungern in die Schule
gegangen bist? Wann? Warum? Was hast du aus der Erzählung
„Knabe und Kuckuck" gelernt? Beispiele aus dem Erfahrungs-
kreise der Kinder, daß man etwas gelernt haben muß, wenn man
in der Welt weiterkommen will. Sprichwörter: Er ist an der
Schule vorbeigegangen. — Er hat die Schule geschwänzt. — Er hat
Schule genossen. — Fleiß bringt Brot, Faulheit Not. — Der Jesus-
knabe. Sprüche: Fleißiger Knab' muß immer treiben —. Da
stehen nun im ganzen Buch der Spruch' und Lieder wohl genug —.
Das brave Kind (von Pocci) („Ein gutes und ein braves Kind ist
höflich und gehorcht geschwind :c.)
Das Haus in den Märchen: Vom süßen Brei, Rot-
käppchen, Frau Holle, die Bremer Stadtmusi-
kanten.
Verwandte Lese stücke: Der kleine Schüler (von G. Ditt-
mar). — Die Uhr (von G. Lang). — Bube und Bock (von H. Wagner).
— In der Schule (von Hoffm v. F.) — Das Haus (vou Pocci).
Einlesen der Erzählung „Kind und Kuckuck".
Sprachlehre. Herausschreiben a) der Hauptwörter,
b) der Tätigkeitswörter. — Bilde einfache Sätze damit!
^ Mündlich —- schriftlich!)
en. Bilde neue Wörter! Wurf (werfen), Sprung, Spiel,
Pflug, Kopf, Knopf, Bild, Hammer, Wasser, Ziel. Würfel, Treiben,
Fisch. — Sätzchen! (Mündlich — schriftlich!)
Rechtschreibung.
Diktat in Wort- und Satzform.
1. Unterscheide: Seide—seite, Kirche —Kirsche, Magd-
Macht, Pfahl—fall, Tag Dach, Wage—wache, Mode—motte,
Lade—latte, Geld—kälte, Höhle—hölle, Heer—herr, Klinge—klinke,
Aal—allee.
Er trug Seide. Es tut mir in der Seite weh. Die Magd ist
fleißig. Gott hat alle Macht. Der Pfahl steht im Garten. Der
Fall war gefährlich. Ich gehe in die Kirche. Die Kirsche schmeckt
gut. Am Tag spiele ich. Die Taube flog auf das Dach. Am
Säbel ist eine Klinge. An der Tür ist eine Klinke.
1
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
7
Sprachlehre.
Herausschreiben aller Eigenschaftswörter.
Diktate in Wort und Satzform.
8. kich. Wortbildung: (sicherlich), Freund, Brief, Mensch,
König, grün, Hof, lachen.
Ich gefalle dir sicherlich. Wilhelm sah den Ofen freundlich an.
Er teilte mir alles brieflich mit. Die Farbe ist grünlich. Er freut
sich königlich. Kinder sollen höflich sein. Er machte sich lächerlich.
9. ieh Dehnung: zieh, zieht, sieh, sieht, besieht, befiehlt,
stiehlt, flieh, flieht, Vieh.
Der Ofen zieht ein einfaches Kleid an. Er sieht schwarz aus.
Im Sommer flieht man den Ofen. Im Winter sieht man ihn gern.
Die Mutter befiehlt. Wir sollen das Vieh hüten. Es darf nicht
fliehen.
Diktate in Aussatzform.
10. Per Hfen. Der Ofen steht in der Stube. Er sieht schwarz
aus. Er ist von Eisen. Im Winter wird er geheizt. Es wird
warm. Es gibt eckige und runde Ofen. Der Ofensetzer stellt den
Ofen auf. Er reinigt ihn auch.
11. Kind und Hfen (von Thomas). Wilhelm wollte nichts
vom Ofen wissen. Er sah ihm zu schwarz aus. Der Ofen antwortete
nichts. Er wartete bis zum Winter. Da machte er die Stube ge-
mütlich warm. Jetzt freute sich Wilhelm. Er liebte den Ofen.
3. Die Tafel.
Ziel. Die Tafel, auf die du so gerne mal st.
I. Vorbereitung. Was wir von der Tafel wissen. (Die Schüler
sprechen sich frei aus.)
Ii. Darbietung. Material: I. Schiefer-und Wandtafeln. 2. Das
Fibelbild.
I. Besprechung der Schiefer- und Wandtafeln.
Wie sie aussehen: viereckig, lang, breit, flach. Kanten
[= die „langen Ecken"). Farben.
Woraus sie gemacht sind: Holz, Schiefer, Eckbleche.
Wer sie macht (anfertigt): Tischler. — Kaufmann verkauft sie.
Was man mit der Tafel anfängt: schreibt, rechnet,
zeichnet darauf. Womit?
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Thomas) Wilhelm Wilhelm
9
4. Die îîln\
Vorbemerkung. Die Schüler sind veranlaßt worden, sich
die verschiedenartigsten Uhren (zu Hause und in der Nachbarschaft)
anzusehen, ihren Gang zu beobachten rc.
1. Ziel. Ein Ding an der Wand, das schlägt
und doch keine Hand hat.
I. Vorbereitung. Willi weiß es schon... Die Uhr. Richtig!
Was wir von der Uhr wissen:
a) von der Exkursion her; Turmuhr rc. ;
b) aus eigner Erfahrung.
Unsere Uhr hängt an der Wand. Es ist eine Wanduhr. Sie
geht tick, tack. Alle Stunde schlägt sie. Sie hat auch Gewichte.
Die Uhr (das Pendel!) geht hin und her. Manchmal geht die Uhr
nicht hin und her. Dann steht sie. Da war sie nicht aufgezogen.
Mein Vater zog sie auf und regte sie (das Pendel) an. Nun ging
die Uhr wieder. Wenn wir die Uhr ansehen, wissen wir, wieviel
Uhr es ist. Das sehen wir am Zifferblatt. Darauf sind Zeiger.
Diese drehen sich und zeigen dabei auf die Zahlen (Ziffern). Mene
Vater hat eine Uhr in der Tasche. Sie ist viel kleiner als die
Wanduhr. Sie schlägt auch nicht. Auf der Kirche ist eine Turm-
uhr. Sie ist viel größer als die Wanduhr. Sie schlägt auch. Der
Jochen zieht sie auf. Ich war auch schon einmal dabei.
Ii. Darbietung. Material: l. Verschiedene Uhren. 2. Das
Fibelbild.
1. Besprechung der Uhren nach der Natur.
Name. Gestalt. Teile. Woraus sie hergestellt sind. Ihre Farbe.
Welche Handarbeiter daran arbeiten. (Fabriken, Uhrmacher, Tischler,
Drahtarbeiter.) Wie die Uhren die Zeit angeben. Wie wir die
Uhren schonen.
2. Besprechung des Fibelbildes.
a) was wir alles auf dem Bilde sehen;
b) die Uhr selbst.
Iii. Vertiefung (Denken). Vergleich der Uhren unterein-
ander. Ähnlichkeiten, Verschiedenheiten.
Iv. Zusammenfassung. Es gibt Taschenuhren, Wanduhren und
Turmuhren. Die Taschenuhr ist rund und klein rc. rc. (Die Uhr
erzählt selbst.)
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
15
Die Eltern hatten kein Plätzchen mehr. Der Maulwurf hat
ein weiches Pelzchen. Das Bett verbrannte. Die Beete
wurden zertreten. Die Stiele lagen auf den Stühlen. Die
Eltern mußten bei anderen Leuten wohnen. Das war keine
Wonne. Sie schliefen nicht. Der Vater schliff die Art.
Mache ihm nicht bange! Er legte sich auf die Bank.
Diktate in Aufsatzform.
20. Die Lampe. Die Lampe steht auf dem Tisch. Sie hat
einen Fuß. Auch hat sie einen Schirm. Der Zylinder ist von Glas.
Die Lampe wird angezündet. Dann wird es hell. Wir brennen
Petroleum. Wir müssen mit der Lampe vorsichtig fein.
21. Das Aünkchen (von Curtmann). Das Kind hatte mit dem
Fünkchen gespielt. Das Fünkchen war in das Stroh geflogen. Es
entstand eine Flamme. Das ganze Haus brannte nieder. Nun
weinten die armen Eltern. Das Kmd war schuld daran.
22. Spielet nicht mit Aeuer! (Minist.-Erlaß.) Paul hatte
mit Streichhölzern gespielt. Er verbrannte sich die Finger. Er warf
das Streichhölzchen weg. Es flog auf das Bett. Dies fing an zu
brennen. Paul schrie. Die Nachbarn kamen. Sie löschten das
Feuer. Aber das Bett war verbrannt. Da weinte die Mutter.
Der Vater mußte ein neues kaufen. Das kostete Geld. Paul bekam
nichts zu Weihnachten. Hüte dich vor dem Feuer!
6. Die Maus.
Vorbemerkung. Die Kinder sind veranlaßt worden, die
Maus und ihr Leben und Treiben in Haus und Hof, in Feld und
Wald, in der Falle oder an anderen Orten zu beobachten.
1. Ziel. Ein ungebetener Gast.
I. Vorbereitung. 1. Gast. Habt ihr auch schon Gäste gehabt?
Wann? Wer war euer — euer — euer Gast? Was die Eltern
mit den Güsten taten. Liebe Gäste. Warum? Man freut sich
darauf. Was die Eltern sagten, als sie fortgingen. („Kommt bald
wieder"! Warum? Die Eltern (und wir) haben sie gern. Wenn die
Gäste wiederkommen, dann sind sie gebetene (gern gesehene) Gäste.
Ob es auch nicht gern gesehene (ungebetene) Gäste gibt? Habt
ihr schon einmal einen ungebetenen Gast im Hause gehabt? (Hier
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
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1. S i e folgt dem Menschen in seine Wohnung.
2. S i e v e r m e h r t s i ch s e h r st a r k. In einem Sommer
erhält ste viermal Junge und zwar 4—8 auf einmal.
3. S i e beträgt sich recht unanständig. Wieso? Sie
richtet überall Schaden an. Das ist ihr möglich; denn sie hat einen
weichen, dünnen Körper und kann sich deshalb durch die engsten
Ritze und Spalten zwängen. Mit ihren Pfoten kann sie tüchtig
wühlen. Wo die Pfoten nicht ausreichen, hilft die spitze Schnauze
nach. Ist die Schnauze zu schwach, so helfen die scharfen sschneidez
Zähne. Nagczähne! Die Zehenkrallen und der schuppige Schwanz
helfen der Maus beim Klettern an Tischen, Bänken und an den
Wänden in die Höhe.
Iv. Zusammenfassung. Die Maus ist ein ungebetener Gast rc.
fdie Maus erzählt.s
Begriffliches: Nagetier, Nagezähne.
V. Anwendung. Beobachte, wie die Katze die Maus fängt!
Warum freut ihr euch, wenn ihr ein Mäuschen seht? Nenne eine
ganz große Maus! sratte.s Was tut deine Mutter, wenn sie eine
Maus in der Küche hat? Wenn ein Mäuseloch in der Ecke ist?
Warum setzt dein Vater manchmal einen Igel in die Scheune?
Warum sieht es der Jäger gern, wenn er Eulen im Walde hat?
der Bauer, wenn der Bussard (Habicht) fleißig das Feld besucht?
Schonung dieses Mäusevertilgers!
2. Ziel. Warum das Mäuschen sich so leicht
fangen ließ.
I. Ii. Durch entwickelnd darstellende Weise gelangen wir zu
der Erzählung
Die kluge Maus.
Eine Maus kam aus ihrem Loche und sah eine Falle. „Aha",
sagte sie, ,,da steht eine Falle! Die klugen Menschen! Da stellen
sie mit drei Hölzchen einen schweren Ziegelstein aufrecht und an das
eine Hölzchen stecken ste ein Stückchen Speck- Das nennen sie dann
eine Mausefalle! Ja, wenn wir Mäuschen nicht klüger wären!
Wir wissen wohl: wenn man den Speck fressen will, klapp! fällt
der Ziegel herunter und schlägt den Näscher tot. Nein, nein, ich
kenne eure List!"
"Aber", fuhr das Mäuschen fort, „riechen darf man schon daran.
Hermann, Ter Arijchauungsiinterricht. 2
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau]]
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Frosch und Maus (von Luther). — Mäuschen (von Hey). — Das
weiße Mäuschen. — Mausekätzchen (Dietrichs Fibel). — Mäuschen
in der Speisekammer (von Elise Ebeling). — Stadt und Feldmaus
(Luther-Äsop). — Das Mäuschen. — Die Wohnung der Maus.
Einlesen der Erzählung ,,Die kluge Maus".
Abschnittweises Abschreiben derselben.
Sprachlehre.
Herausschreiben der Hauptwörter. Setze die Geschlechts-
wörter davor!
Rechtschreibung.
Schreibe die Wörter mit Schärfung heraus.
Diktate in Wort- und Salzsorm.
23. ff. fressen, es-sen, müs-sen, bes-ser, wis-sen. mis-sen, mes-sen,
las-sen; Tas-se, Kafise, Kefisel, Ses-sel, Schüs-sel, Rüs-sel.
Das Mäuschen wollte den Speck fressen. Kinder müssen artig
sein. Mein Vater sitzt im Sessel. Der Igel hat einen Rüssel. Die
Schüssel steht neben der Tasse. Wir müssen den Kessel putzen.
24. pp. klapps, zappeln, trappeln, trippeln, nippen, Klappe, klap-
pen, Mappe, Suppe, Pappel, Schoppen, Schuppen, Puppe, Lippe,
Rippe, Galopp, Rappe.
Der Fisch hat Schuppen. Das Mäuslein zappelt. Die Klappe
fiel zu. Die Supve schmeckt. Der Storch klappert. Die Pappel
ist hoch. An dem Rappen kann man die Rippen zählen.
25. ck Speck, Rock, Bock, Stock, Sack, Pack, Fleck, Schock; Hacke,
(Hak-ke) Glocke, Lücke, Brücke, Mücke, Zucker, Schnecke; Schreck,
schrecklich; Glück, glücklich.
Der Speck schmeckt gut. Der Bock geht nicht voni Fleck. Zucker
schmeckt süß. Die Maus bekam einen Schreck. Die Maus hatte
kein Glück. Die Mücke spielte auf der Brücke. Die Hacke lag neben
dem Sack.
Diktate in Anfsatzsorm.
26. Aie kluge Waus. Ein Mäuslein sah eine Falte. Die
Menschen hallen sie gestellt. Die Maus lachte. Sie wollte vorbei-
gehen. Da sah sie den Speck. Run wurde sie lüstern. Sie roch
haran. Die Falle fiel zu. Das Mäuschen war tot.
27. I)er Löwe und die Waus (Äsop). Ein Löwe schlief unter
einem Baume. Ein keckes Mäuschen lief ihm über die Nase. Davon
2*
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
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Iii. Vertiefung (Denken) Vergleich: Lampe und Leuchter.
Ähnlichkeiten, Verschiedenheiten.
Iv. Zusammenfassung. Die Lampe ist ein Hausgerät. Sie
macht die Stube hell. Es gibt Stubenlampen rc. rc. (Die Lampe
erzählt: ,,Jch —"]
Begriffliches: Stubengerät, Hausgerät, Lampe, Leuchter,
Laterne, Fuß, Schirm, Zylinder, Brenner, Schraube, Flamme, Ver-
brennung, Docht.
V. Anwendung. Zeichne eine Lampe! Einen Zylinder! Vor-
sicht beim Gebrauch der Lampe. — Schreiblesen: l.
2. Ziel. W i e ein Kind mit d e in Streichhölzchen
(dem Fünkchen) spielte.
I. Ii. Turcp entwickelnd darstellende Weise gelangen um zu
folgender Erzählung.
Vas §ünkcben.
Das Kind hatte mit dem Fünkchen gespielt, obgleich seine Mutter
es schon oft Verboten hatte. Da war das Fünkchen fortgeflogen und
hatte sich ins Stroh Versteckt. Aber das Stroh fing an zu brennen,
und es entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da
wurde dem Kinde bange, es wußte keinen Rat und lies fort, ohne
semand etwas Von der Flamme zu sagen. lind da niemand
Wasser darauf schüttete, ging die Flamme nicht aus, sondern breitete
sich im ganzen Hause aus. Das Bett, woriu sie des Nachts
schliefen, brannte hell auf, und die Tische und die Stühle und
die Schränke des Zimmers und alles, was der Vater und die Mutter
hatten, das wurde vom Feuer gefaßt, und die Flamme wurden so
hoch als der Kirchturm.
Da schrien alle Leute vor Schrecken, die Soldaten trommelten,
die Glocken läuteten; es war fürchterlich zu hören, und die Flamme
war schrecklich zu sehen. Nun sing man an zu löschen mit Wasser, das
man in das Feuer schüttete und spritzte, aber es hals nicht eher, als
bis das Haus zusammengebrannt und nur noch ein wenig Asche
übrig war. Da hatten nun die Eltern des Kindes kein Haus mehr
und kein Plätzchen, wo sie wohnen und wo sie schlafe n
konnten, und auch kein Geld, um sich ein neues Haus und neue
Berten und Tische und Stühle zu kaufen. O wie weinten da
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann]]
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1. Vorbereitung. Was wir von dem Garten wissen:
3.) von der Exkursion her;
b) ans eigner Erfahrung.
Hinter unserm Hause liegt ein schöner Garten. Ich gehe jeden
Tag hinein. Rundherum ist eine Hecke. Mitten im Garten sind
Beete. Da stehen Blumen. Wir haben Tulpen und Stiefmütterchen,
Rosen und Nelken. Auch Zwiebeln und Salat, Gurken und Bohnen
wachsen darin. Auf der Seite stehen die Apfelbäume und Birnbäume
und Pflaumenbäume. Sie blühen jetzt. Das ist schön. Es sieht aus.
als wenn Schnee auf den Bäumen hing. In der Ecke ist die Laube.
Ich setze mich manchmal hinein. Es stehen Stühle und Bänke drin.
In den Bäumen singen die Vöglein. Sie bauen ihre Nester. Ich
sehe ihnen manchmal zu und freue mich.
n. Darbietung.
l. Besprechung des Gartens.
Wo er liegt: am, hinter, neben, vor dem Hause. Wie er
aussieht: viereckig. Wovon er umgebenist: Zaun, Mauer
mit Tür. Wie er inwendig aussieht: Wege mit gelbem,
weißem oder rotem Sande; an den Seiten Beete mit Gemüse,
Blumen, Sträuchern swelchen?j Grasplatz. Grasgarten.
Baumreihen, Obstgarten. Laube sworaus gemacht, Wozu?j.
Pflanzen. Tiere. Arbeiter.
2. Besprechung des Fibelbildes.
a) Was wir alles auf dem Bilde sehen;
b) Der Garten selbst.
Hi. Vertiefung (Denken). Vergleich: Blumen-, Gemüse-
und Obstgarten.
Iv. Zusammenfassung nach Ii 1.2. und I. sder Garten be-
schreibt sich selbst!j
Begriffliches: Blumengarten, Gemüsegarten, Obstgarten,
Grasgarten, viereckig, Zaun, Beet, Weg.
V. Anwendung. Zeichne den Garten! Die Wege! Die Beete!
Die Laube! Regeln: Im Blumengarten: Nicht unnötig Blumen
pflücken oder auf die Beete treten. Im Gemüsegarten: Kein Pflänz-
chen ausrupfen. Im ^Obstgarten: Moos abschaben, Kalk streichen
fwarum?j Mit Stroh einbinden. Nicht klettern. Vöglein nicht stören.
16
werden verschiedene Antworten der Kinder folgen. Man höre ruhig
zu.) Ihr habt da nur von Menschen erzählt, die ungebetene Gäste
waren. Ob es auch Tiere gibt, die man nicht gern im Hause und
in der Stube leiden mag? . . . Ratten, Mäuse. Nichtig! Unge-
betene Gäste!
Die Maus.
2. Was »Dir von der Biaus wissen:
a) von der Exkursion her;
b) aus eigener Erfahrung.
Ich habe schon viele Mäuse gesehen. Sie waren in der Stube,
auf dem Boden, in der Küche, in der Scheune, auf dem Felde und
im Walde. Die Maus sieht grau aus. Ihr Kopf ist spitz. Der
Schwanz ist so lang und dünn wie ein Griffel. Die Beine sind
klein. Sie kann sehr gut damit laufen. Die Ohren sehen wie kleine
Düten aus. Das Mäuschen hört alles. Mit seinen Zähnchen hat
es Löcher in unsern Küchenschrank gebissen. Die Mutter war ärger-
lich. Sie stellte eine Falle hin und machte Speck hinein. Das
Mäuschen wollte ihn abfressen. Da wurde es gefangen. Manchmal
bringt auch unsere Katze ein totes Mäuslein. Voriges Jahr sah ich
auf dem Felde ein ganzes Niest voll Mäuse. Sie waren noch ganz
klein und konnten noch nicht laufen. Karo hat sie alle tot gebissen.
Ii. Darbietung. Material: E'n lebendes (oder totes) Mäuschen
in der Falle. 2. Das Fibelbild.
1 Besprechung der Maus nach der N atu r.
Wo sie wohnt. Im Haus (aus dem Boden, im Keller, in
der Küche, in der Speisekammer, im Betts, im Stall, in der Scheune,
in Garten, Feld und Wald. In Löchern. Mauselöchern.
Wie sie aussieht. Grau. Teile.
W a s s i e frißt. Getreidekörner (Korn, Weizen, Hafers, Mehl,
Zucker, Brot, Speck, Wurst, Kartoffeln, Wurzeln, Feldfrüchte. Ihr
Schaden.
Vor wem sie sich fürchtet. Vor der Katze, dem Igel,
und der Eule.
2. Besprechung des Fibelbildes.
a) Was wir alles auf dem Bilde sehen.
b) Die Maus selbst.
Iii. Vertiefung (Denken). Warum die Maus ein un-
gebetener Gast ist.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]