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1. Kurze Geschichte der Reformation für Bürger- und Volksschulen - S. 9

1817 - Weimar : [s.n.]
9 Kleidung gab, und dadurch seine Lage erleichterte. So wurde er in den Stand gesetzt, desto eifriger zu studtren, und sich auf die Universilätsjahre gehörig vor- zubereiten. Nach Vollendung seiner Schulzeit ging er 1501, 18 Jahr alt, auf die Universität nach Erfurt, wo er nach dem Willen seines Vaters die Rechte studi- ren sollte. Er hatte zwar keine Lust dazu; er that es aber dennoch, weil cs der Wille seines Vaters war. Dabei studirte er noch andere nützliche Dinge, und las beständig in der Bibel. Einmal, als er in Erfurt nuf der Rathsbibliothek war, fand ec unter den Büchern eine lateinische Bibel, und wunderte sich über das große Buch. Er schreibt darüber folgendes: „Da ich „z w a n z i g I a h r alt w a r, h a t t e ich noch keine „Bibel gesehen. Ich meinte, die ganze Bi« „bel bestünde nur in den Evangelien und „Episteln, die Sonntags verlesen werden. „Endlich fand ick in der Liberei (d. i. Bücher, sammlung) „zu Erfurt eine Bibel, die las ich „mit der größten Verwunderung." So un- wissend waren damals die Menschen, daß nicht einmal Gelehrte die Bibel kannten! §. 3- Luther wird Mönch. Wir wissen, daß Lutbers Vater in seinem Sohne dereinst einen wackern Rechrsgelehrten zu sehen wünschte. Aber ein Zufall änderte Luthers Entschuß, und er wurde Mönch. Er hatte einst mit einem seiner Freunde, Namens Alexius, seine Eltern in Mans- feld besucht. Auf der Rückreise, in der Nahe von Er- furt , übereilt beide ein Gewitter; Luthers Freund wird

2. Kurze Geschichte der Reformation für Bürger- und Volksschulen - S. 12

1817 - Weimar : [s.n.]
12 „eine schlechte Sache an Gottes Statt mit „den Leuten reden, und ihnen predigen „so l len." Als er sich nun durch seine Gelehrsamkeit und Rechtschaffenheit allgemeine Liebe und Achtung erworben hatte, so ertheilte ihm D. Staupitz den ehrenvollen Auf- trag, in Angelegenheiten seines Ordens nach Rom zu reifen (1510), und er erfüllte diesen Auftrag zur Zu- friedenheit seines Gönners. Diese Reise war für Luthern von großem Nutzen. Früher hatte er von der Heiligkeit der Pabste sehr hohe Begriffe gehabt. Jetzt sank seine Meinung, nachdem er ihre schnöde Lebensart, die Ver- derbtheiten und Schwachen der römischen Geistlichkeit in der Nahe kennen gelernt, und dadurch feine Menschen.' kenntniß vermehrt hatte. Seine Ehrfurcht gegen de» Pabst verminderte sich hierdurch in demselben Maaße, wie sein Haß gegen das Pabstthum zunahm» Nach der Rückkehr von Rom setzte er seinen rühm- lichen Eifer, die Bibel zu studiren, fleißig fort, und erhielt im Jahr 1513 die theologische Doctorwürde, eine große Auszeichnung, die er aber nur als eine Ermunte- rung ansah, es in nützlichen Kenntnissen immer weiter zu bringen. Vorzüglich erweckte ihn diese neue Würde zur muthigsten Verteidigung der heiligen Schrift. Bald darauf (iw Jahr 1516) erhielt Luther von Staupitz den Auftrag, die Klöster in Meißen und Thü- ringen zu untersuchen, um ihre Verfassung und Einrich- tung in Augenschein zu nehmen, und die Mängel und Gebrechen derselben in ihrer Nahe kennen zu lernerl. Wo er hinkam, traf er gute Anstalten, und stiftete Schulen, wa§ für jene finstern Zeiten noch eine seltene Wohlthat war, wahrend jetzt freilich auch der kleinste evangelische Ort seine Schule hat. Wie sehr Luther von der Noth- Wendigkeit der Schulen.überzeugt gewesen ist, dieß be-

3. Kurze Geschichte der Reformation für Bürger- und Volksschulen - S. 14

1817 - Weimar : [s.n.]
. - . .* ' ' , \ , I H msid Dekgleichen Ablaß wurde fast alle Augenblicke geprediglk, weil dre Passte in Nom eben so oft Geld brauchten. Vorzüglich w«r Deutschland in den ersten siebzehn Jah- ren des röten Jahrhunderts damit sehr geplagt. Einer der unverschämtesten Ablaßpredigek damaliger Zeit war Johann Tetzel, ein Dominicaner-Mönch, ein heil- doser Mensch, der sich schon bei mehrern Gelegenheiten zu diesem Ablaßkram mit gutem Erfolg hatte brauchen Waffen. Nicht leicht hat ein Ablaßprediger seine Rolle Zlücklicher gespielt, als dieser Tetzrl. Sein Einzug in eine Stadt glich einem Triumphe. Durch einen vorau-ge- schickten Boren ließ er sich anmelden. Nun kamen ihm die Geistlichen, die Mönche, der Stadtrath, die Schul- kinder, mit Fahnen entgegen. Man lautete mit allen Glocken. Die pabstliche Verordnung (gewöhnlich Bulle genannt) über den Ablaß, wurde, in Sammt und Gold- ßoff gebunden, vor dem Ablaßprediger hergmagen. Sr gelanzte er in Procession in die Kirche. Bei seinem Eintritt in dieselbe ließ sich die Orgel hören. Er stellte mm das Kreuz auf, und darunter den Geldkasten. Dann bestleg er die Kanzel, predigte über die Kraft und st>ie großen Wirkungen des Ablasses, und ermunterte die Leute, Geld in den Kasten zu legen. „So- bald, sagte er, dar Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegfeuer *) in den Himmel springt." Man konnte von ihm vollkommne Vergebung aller Sünden erhalten, sogar für Sünden, die einer erst noch begehen wollte. Zuweilen lies dieser Handel übel ab» In Sachsen wurde *) So heißt nach der Lehre der römisch-katholischen Kirche efft Ort nahe bei der Hölle, wo die Seelen der Verstorbenen, ehe sie in den Himmel kommen, von den ihnen noch an- kstbendeü Fehlern gcrciniget oder gcseget werden müssen, bis ihnen die Seelenmessen der Hinterbliebenen herauöhel- sin. Diese ltehbe ist nicht in der Bibel gegründet.

4. Kurze Geschichte der Reformation für Bürger- und Volksschulen - S. 15

1817 - Weimar : [s.n.]
— -5 einem solchen Ablaßprediger in einem Walde der Gekdkar sten geraubt, weil der Räuber für diese Sünde schon irrt voraus einen Ablaßzettel gekauft hatte. Unter solchen Umständen war es kein Wunder, daß die Menschen über dieses Unwesen unwillig wurden. Mehrere Gelehrte und Geistliche hatten schon in Schriften und Predigten das Unsinnige und Gottlose des Ablasses bestrittey. Es war also ganj natürlich, daß Luther, der aus Liebe zur Wahrheit jede Betrügerei, und also auch den Ablaßhan- del verabscheute, sich gedrungen fühlte, ihn kräftig zu be- kämpfen. Tetzrl kam dießma!, im Jabr 15*7, auch nach Züterbock, in die Nahe von Wittenberg. Die Einwoh» rrer dieser Stadt liefen dahin, kauften sich Ablaß, ka- men dann zu Luthern, bekannten ihre groben Sünden, und verlangten, absolvirt, d. i. von denselben im Namen Gottes freigesprochen zu werden. Luther thctt es aber nicht, weil er an diesen Menschen keine Reue über ihre Sünden bemerkte, und erklärte, daß er die Adsslution nur nach einer ernstlichen Reue ertheilen werde. Nun kamen die Leute wieder zu Tetzeln gelaufen, befchwerterr sich, und sagten, sie wollten ihr Geld wieder haben, sie konn- ten nicht abkolvirt werden. Tetzel ward zornig und drohte, die Ketzer*) zu verbrennen, die sich dem pabstlichen Ablaß entgegen setzten. Luther kehrte sich daran wenig, ging jedoch behutsam zu Werke. Zuerst predigte ec wider den Ablaß, rmd sagte, daß nur durch Buße Vergebung der Sünden erlangt werden könne; ein wahrer Christ müsse zeitlebens Buße lhun, und wenn er seine begangenen Sünden^rnst- Uch bereue, so bekomme er die Vergebung derselben um- sonst ; man könne ft'* aber nicht erkaufen, und es sey al« *) So nennt man diejenigen, welche Irrthümcr in bet Glaubenslehre behaupten. i.

5. Kurze Geschichte der Reformation für Bürger- und Volksschulen - S. 20

1817 - Weimar : [s.n.]
des Johann Huß *) noch in zu lebhaftem Andenken war. 2tuf dem Reichstage nun, besonders durch Verwendung des Chursürsten, nahm die Sache eine solche Wendung, daß Luther's Citation nach Rom für aufgeschoben erklärt wurde. Der Cardinal, (d. i. einer der vornehmsten Geistlichen in der römischen Kirche, die gleich nach den Päbsten folgten, und königlichen Rang hatten) Cajetan, erhielt nun vom Pabst Leo X. den Auftrag, Luthern von seinen ketzerischen Meinungen zurück zu bringen. Luther reifte daher unter sicherm Geleit und -Bedeckung zu einem Gespräch mit dem Cardinal nach Augsburg (im October 1518). Dieser empfing ihn zwar freundlich, verlangte aber, Luther solle seine Behauptungen widerrufen, und von der ferneru Verbreitung derselben abzulassen verspre- chen. Luther erklärte, ec würde das thun, wenn ihm aus der Bibel gezeigt würde, daß er geirrt habe. Da das der Cardinal nicht konnte, weil er nicht so bibelfest war, wie Luther, und nicht sowohl Gottes Wort, als des Pabstes Wort inne hatte, so hieß er Luthern gehen, und er möchte ihm nicht wieder vor die Augen kommen, *) Johann Huß war öffentlicher Lehrer der Religion auf der Universität zu Prag, der Hauptstadt in Böhmen, und ein Freund der Wahrheit. Erlehrte unter andern, daß man den Pabst unmöglich für Christi Statthalter halten könne, wenn er sich so grober Sünden und Verbrechen schuldig mache, wie so viele Pabste gethan hatten. Solche Be- hauptungen gefielen freilich den letztern nicht. Er wurde daher für einen Ketzer erklärt, und auf die Kirchcnver- sammlung zu Costnitz (auch Conltanz), an der Gränze des südlichen Deutschlands, vorgeladen. Er erschien, nach- dem ihm vom Kaiser Sigismund sicheres Geleit verspro- chen worden war. Das wurde ihm aber nicht gehalten. Huß wurde verdammt, und im Jahr 14,5 den 6ten Juli zu Costnitz auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

6. Kurze Geschichte der Reformation für Bürger- und Volksschulen - S. 23

1817 - Weimar : [s.n.]
23 I* wolle er versprechen, in der Sache ganz still zu ftyn; schwiegen aber seine Gegner nicht, so würde die Sache erst recht laut werden, er habe sich noch nicht verschossen. 2« wolle er dem Pabst schreiben, und bekennen, daß er in seinem Widerspruch zu hitzig gewesen sey, und wolle in einer Schrift jedermann ermahnen, der römischen Kirche gehorsam zu seyn. Hierauf reis'te Luther nach Wittenberg zurück, und gab wirklich eine kleine Schrift heraus, damit das Volk nicht denken möchte, er lehne sich gegen die römische Kirche auf. Auch schrieb er, wie er versprochen hatte, ein Entschuldigungsschreiben, und schickte es an den Pabst. §. 8. Or. Eck, ein Hcruptgegner Luther's, mit der päpstlichen Bannbulle. Wie wohl hatten Luthers Feinde gethan, wenn sie geschwiegen hatten! aber ihr unbesonnener Eifer vereitelte alle die guten Folgen, welche die Bemühungen des von Miltitz hoffen ließen. Or. Eck, Professor" der Gottes- gelahrtheit auf der Universität zu Ingolstadt in Bayern, ein zwar nicht unwissender, aber niedrig denkender, unge- stümer Religionseiferer, schrieb gegen Luthern so heftig,, daß der äußerst reizbare Mann seine Entschließung wieder änderte, und über seinen Gegner ebenfalls mit großer Heftigkeit herfuhr. Seinen Muth erhöhete noch der Umstand, daß der deutsche Kaiser Maximilian I. um dieselbe Zeit starb (rzry den I2ten Januar). Diese Veränderung war für Luthern sehr vortheilhaft. Der Pabst und die Fürsten hatten nun mit der neuen Kaisec- wahl zu thun, und vergaßen darüber ihn, der unterdrß

7. Kurze Geschichte der Reformation für Bürger- und Volksschulen - S. 25

1817 - Weimar : [s.n.]
Haufen errichten (1520 den io. Decbr.), und verbrannte die pabstlichen Befehle und die wiver ihn erlassene Bann- bulle öffentlich. Zu dieser Feierlichkeit,, die früh 9 Uhr statt fand, halte er die ganze Universität Wittenberg cin- geladen, die auch zahlreich erschien. Freilich konnte da- durch an sich wenig gewonnen werden; aber er wollte da-. mit kund thun, daß von nun an eine Aussöhnung mtt dem Pabst kaum mehr denkbar sey° §• 9. Der Reichstag zu Worms (1521.) Der erwählte neue Kaiser, Karl V., wurde jetzt vom Pa bst dringender als je angegangen, die lutherische Ketze- rei mit aller Gewalt zu unterdrücken. Der Kaiser fand sich dabei in Verlegenheit. Wegen der deutschen Fürsten, vorzüglich wegen des Churs. v. Sachsen, Friedrich des Weisen, auf dessen Empfehlung er Kaiser geworden war, wollte er nicht geradezu gegen Luthern streng verfahren; aber auf der andern Seite wünschte er doch, auch den Pabst nicht zum Feind zu haben, da er dessen Freund- schaft brauchte. Es wurde daber zu Worms'ein Reichs- tag angeordnet (1521), und man wupde. Ess^Luthlra dahin kommen zu lassen. Es erging den 6. Marz eine feierliche Einladung an ihn, innerhalb 21 Tagen in Morms zu erscheinen. Eö wurde ihm ein sicherer Geleits- brief vom Kaiser und von den Fürsten zugestellt, durch deren Lander er reisen mußte. Auch wurde ihm ein kai- serlicher Herold *) als Begleiter mitgegcben. Luthers *) So hieß ehemals ein Gesandter im Kriege, dessen Per- son heilig und unverletzlich war. Heut zu Tage versteht

8. Kurze Geschichte der Reformation für Bürger- und Volksschulen - S. 4

1817 - Weimar : [s.n.]
dem Landschullehrer ein Seitfaben in die Hände gegeben werden mußte, so beschloß der Verfasser, sich dieser Arbeit, nach feiner Ansicht, zu unter- ziehen. Ob sie ihm gelungen sey, mag er nicht entscheiden. Daß er dabei die bekannten Quellen benutzt habe, erkennt er mit Dank. Uebrigens wünscht er nichts mehr, als daß sein Zweck bei Abfassung dieser Schrift erreicht, und recht viele seiner Leser zu der Ueberzeugung gebracht werden mögen, daß uns durch die Refor- mation Luther's und Zwingli's großes Heil wider- fahren sey. Weimar, den io. April 1817. Der Verfasser.

9. Kurze Geschichte der Reformation für Bürger- und Volksschulen - S. 27

1817 - Weimar : [s.n.]
27 Worte, die von seinem felsenfesten Vertrauen auf Gott zeugen, und auf seine gute Sache. Den 16. April t£?i~ fam Luther in Worms an. Alle"utraßen waren voll von Menschen, die den Wunder- mann sehen wollten. Der kaiserliche Herold ritt vor dem Wagen her. Man hatte darauf gerechnet, Luther werde nicht kommen. Daher erschraken wegen seiner An- kunft die päbstlich Gesinnten nicht wenig. So groß wrne Luthers Ansehn! Den Tag nach seiner Ankunft erschieß er schon vor der Reichsversammlung, die damals unge- mein zahlreich und glanzend war. Das Gedränge der Menschen, die Luthern sehen wollten, war so groß, daß man ihn durch Garten und durch verborgene Wege in das Versammlungshaus führen mußte. Nur die starke Wa- che konnte das Volk vom gewaltsamen Eindringen ins Rathhaus abhalten. Vordem Eingänge des großen Ver- sammlungssaals sagte ein im Kriege grau gewordener Held, 'Georg v. Freundsberg, zu Luthern, indem er ihn auf die Schulter klopfte: „Mönch lein, Mönch lein, ' ,,d u gehst jetzt einen Gang, dergleichen ich „und mancher O brr sie r in der allergefahr- ,,l i ch st e n Schlachtordnung nicht getkan ha- „den. Bist du aber rechter Meinung, „und deiner Sache gewiß, so sey nur getrost, „und fahre in Gottes Namen fort. Gott „wird dich n i ch t v e r l a sse n. " Nun trat Luther herein. Es wurden ihm ztei Fragen vöraeleat: k. ob er der Verfasser der unter seinem Namen heraus- gekommenen Schriften, sry? und 2. ob er seine Irrlehren widerrufen wolle? Was dis erste Frage betraf, so ließ er sich die Bü- cher zeigen und vorlegen, und gestand sodann, sie waren; von ihm. Was den Widerruf beträfe, meinte er, dürft

10. Kurze Geschichte der Reformation für Bürger- und Volksschulen - S. 6

1817 - Weimar : [s.n.]
stenhert gäben, müßten ss angesehen werden, als bcrbs sie Christus, ja Gott selbst gegeben. Und gleichwohl waren von Zeit zu Zeit dis Päbste arge Schalke und Göstwichtec gewesen; sie waren in einen Pfuhl von Sünden und Lastern versunken; Religion und Gott waren ihnen gleichgültige Dinge, und doch wollten sie Christi Stellvertreter hiev auf Erden ftyn. Welcher Widerspruch! Die übrige hohe Geistlichkeit, als Bi» schösse, Aebt? Prälaten (ein allgemeiner Lnel vorneh- mer Geistlichen) lebte nicht viel besser als ihre obersten Herren die P'rbste. Für wahre Religion hatten wenige derselben Gefühl, sie war ihnen nur Mittel, ihren Ehrgeiz« ihr? Begierden zu befriedigen, und Geld zu erpressen^ welches sie theils selbst brauchten, theils den. Päbsten schaffen wüßten. Aus dem Reichthum und Ansehn, worin sie überall lebten, entstand bei ihnen ein unleid-icker Stolz, der die nndern Stände verach- tete, und da sie die Leute bis aufs Blut aussogen, weil sie ihre Pfründen (geistlichen Aemter) dem Pabste theuer bezahlen mußten, so machten sie sich bri allen Verständigen verhaßt. Die niedere Geistlichkeit war auch nicht besser, und konnte es nicht sepn. Es herrsch- ten unter ihr noch viel andere Gebrechen. Dummheit, Aberglaube, Verfolgungsgeist, Unverschämtheit, Nieder- trächtigkeit, Geiz, waren mehr oder weniger bei ihr zu Hause, und daraus kann man urtheilen, wie es um die Sitten der übrigen Christen, die «icht Geist- liche waren, ausgrsehen habe. Vorzüglich zwei Män- gel entehrten die damalige Christenheit. Zum ersten eine große Unwissenheit in Absicht auf Gott und Reli- gion. Der gemeine Mann schmachtete im rohesten Aberglauben, -r lag besangen in sinnlosen Rcligions-e- bräüchen; das Wort des Priester- galt ihm kür die Stimm? Gottes, Dieser Zustand wurde von der Geist-
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