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1. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. VI

1877 - Altenburg : Pierer
Yx Vorrede. Lehrbuch auch ein historisches Lesebuch sein msse. Ein solches wrde den Unterricht berflssig erscheinen lassen und leicht der Freiheit des Lehrers, seiner snbjeetiven Auffassung der Thatsachen und Persnlichkeiten, seinen Grundstzen und seiner Methode Zwang anthnn, oder einen der Schule schdlichen Gegensatz hervorrufen. Das Lehrbuch soll vielmehr des mndlichen Unterrichts als seiner unentbehrlichen Ergnzung bedrfen, es soll nur der scharf begrenzte Rahmen sein, dem sich die weitere geschichtliche Erkenntni in Folge mndlicher Belehrung und der Lectre der Quellenschriftsteller in Schule und Hans einfgt. Da diese Grundstze und die Art, wie dieselben im vor-liegenden Buche durchgefhrt worden sind, sich als sachlich und pdagogisch zweckmig erwiesen haben, zeigt nicht allein die weite Verbreitung, die das Buch in einer rasch auf einander folgenden Zahl von Austagen der ganz Deutschland gefunden hat, sondern auch der Umstand, da es in franzsischer, hollndischer, schwedischer und russischer bersetzung in die hheren Lehranstalten fremder Staaten eingefhrt worden ist. Berlin, im August 1869. Dr. Ck. Diekitz. Oberlehrer am Sophiengymnasium in Berlin. Zwanzigste Auslage. Die neueste Geschichte ist bis auf unsere Tage fortgefhrt worden. In den lteren Theilen des Buches waren einige Be* richtignngen und Zustze nthig, namentlich in der deutschen Ge-schichte des Mittelalters. Den geehrten Collegen, die mich hierbei durch ihren Rath untersttzt haben, besonders Herrn vr. Schulte in Frstenwalde, sage ich meinen verbindlichsten Dank. Berlin, im October 1872. Dr. Ck. Diekitz.

2. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. VII

1877 - Altenburg : Pierer
Vorrede. Vii Einundzwanzigste Auslage. Schneller als zu vermuthen war, ist diese neue, einundzwan-zigste Auflage nthig geworden. Dieser Umstand, der ein Beweis dafr ist, da das Buch eine immer steigende Verbreitung gewinnt, war fr mich ein ehrenvoller Antrieb, auf Inhalt und Darstellung erneute Sorgfalt zu verwenden; doch lie mir die Krze der Zeit nicht mehr ausreichende Mue, um einige grere Zustze, die ich beabsichtigte, schon diesmal hinzuzufgen. Sie bleiben der nchsten Auflage vorbehalten, die nach den bisherigen Erfahrungen nicht lange auf sich warten lassen wird. Aber auch in der vorliegenden Bearbeitung wird eine aufmerksame Vergleichnng berall die bessernde Hand erblicken. Fr die mannigfachen belehrenden Winke, die mir von vielen Seiten zugegangen sind, sage ich hierdurch wiederum besten Dank. Berlin, Ostern 1874. Dr. M. Diekitz. Zweiundzwanzigste Auflage. Indem ich diese neue, zweiundzwanzigste Auflage des Grund-risses der Weltgeschichte der Oesseutlichkeit bergebe, bemerke ich zugleich, da das Buch wiederum wesentliche Zustze und Berich-ttgungen namentlich in der alten und in der deutschen Geschichte des Mittelalters erfahren hat. Ob dieselben den mir mitgetheilten, oft ziemlich auseinander gehenden Wnschen in Bezug auf grere oder geringere Ausfhrlichkeit der Darstellung berall gengen, mu ich dem Urtheil der Fachgenossen berlassen. Dagegen hoffe ich, da das Buch jetzt in Inhalt und Form den Anforderungen entspricht, die vom wissenschaftlichen und pdagogischen Standpunkte aus an ein Lehrbuch der Geschichte fr hhere Lehr-

3. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. VIII

1877 - Altenburg : Pierer
Yiii Vorrede. anstalten gestellt werden. Bei allen Aenderungen habe ich es aber so einzurichten gesucht, da die Benutzung der lteren Auflagen neben dieser neuen wohl mglich bleibt. Der z w e ck m i g e r e n ueren Ausstattung des Buches hat die Verlagshandlung von H. A. Pier er in Altenburg, in deren Verlag dasselbe ber-gegangen ist, in dankenswerther Weise ihre Frsorge zugewandt. Berlin, Ostern 1877. Dr. Tk. Diekitz.

4. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 1

1877 - Altenburg : Pierer
Einleitung. Eine aufmerksame Betrachtung unseres jetzigen gesellschaftlichen Zu-standes (der Lebensweise, der Knste und Wissenschaften, der Staaten und ihrer Verhltnisse zu einander) veranlat uns zu der Frage, tote dieser Zustand geworden ist. Ihre Beantwortung giebt die Welt-geschichte, indem sie die Begebenheiten erzhlt, durch welche sich das Menschengeschlecht aus die Stufe seiner jetzigen Bildung erhoben hat. Die Weltgeschichte fhrt uns also diejenigen Völker vor, in deren Leben sich eine geistige Entwickelung zeigt, und die dadurch zur Aus-bildung des ganzen Menschengeschlechts mitgewirkt haben. Eine solche Entwickelung der Völker kann nur unter einem ge-migten Himmelsstrich stattfinden; sie ist weder in der heien Zone mglich, wo die Kraft des Menschen erschlafft, noch in der kalten, wo diese durch den Kampf mit der Natur vollstndig verzehrt wird. Wir finden sie zuerst im sdwestlichen Asien, und dann im sdstlichen Europa und in allen Lndern um das Mittellndische Meer. Spter zeigt sich im ganzen Europa ein sich immer weiter entwickelndes Vlker-leben, das von hier aus auch den brigen Erdtheilen mgetheilt wird. Sprachstmme: Die Kulturvlker scheiden sich in zwei groe Svrachstmme, den oft asiatisch en, welcher China, Japan und den grten Theil Hinterindiens umfat und den indisch- europischen oder den Sprachstamm der kaukasischen (weien) Rasse, dem auer den In-dern und den Vlkern Vorderasiens sast die gesammte Bevlkerung Europa's angehrt. Er zerfllt in zwei groe Zweige: den indo-germanischen und den semitischen. Der indogermanische sondert sich in dreitheile: a. die Arier, zu denen das Zendvo lk (Meder, Perser) und das Sanskritvolk (Inder) gehren, b. Der sdeuropische Stamm (Thraker, Jllyrier, Pelasger Griechen, Rmer), c. Der nordeuropische Stamm (Celtm, Germanen, Slaven). Der semitische Sprachstamm im westlichen Asien um-fat die Israeliten, Araber, Assyrier, Babylonier, Syrer, Phnicier und Lyder. Dielitz, Gs rur.br. 1

5. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 9

1877 - Altenburg : Pierer
Meder. Perser. 9 konnten. Spter scheinen die Chalder mit den Magiern der Meder und Perser in nahem Zusammenhange gestanden zu haben. 4. 1. Das Reich der Meder. Dejoces wird als der erste unabhngige König der Meder ge-nannt; er baute die Hauptstadt Ecbataua. Sein Nachfolger Phra-ort es herrschte auch der die stammverwandten Perser. Der mch-tigste König war Cyaxares, der nach der Vertreibung der Scythen 606 Ninive zerstrte. Sein Sohn Astyages wurde 558 v. Chr. durch den Perser Cyrus entthront, das Land eine persische Provinz. 2. Das Reich der Perser. Die Perser lebten in den fruchtbaren Alpenlandschaften nrdlich vom Persischen Meerbusen theils als Ackerbauer, theils als nomadisi-rende Hirten. Nachdem sie lngere Zeit unter der Herrschaft der stammverwandten Meder gestanden hatten, grndeten sie in der Mitte des sechsten Jahrhunderts ein mchtiges Reich, das bald alle Lnder zwischen dem Indus und dem Aegeischen Meere umfate. Cyrus, der Stifter desselben, nach der Sage ein Enkel des Knigs Asthages von seiner Tochter Mondne und dem Perser Cambyses, aus dem alten Geschlecht der Achmeniden, wurde zum Oberhaupte aller persi-schen Stmme erwhlt, unterwarf 258 bei Pasargad die Meder, er-oberte Baktrien und drang dann nach Westen vor. 549 wurde Crsus, König von Lydien, besiegt (Crsus auf dem Scheiterhaufen: Solon), die griechischen Kolonieen unterworfen, und 538 Babylon erobert und den Juden die Rckkehr aus dem Exil gestattet. Cyrus starb der Sage nach im Kriege gegen die Massageten. Cambyses (529522), der Sohn und Nachfolger des Cyrus, machte 525 Aegypten zur persischen Provinz. Er lie seinen Bruder Smerdis aus Eifersucht tobten, und starb auf dem Rckzge aus Aegypten. D arius I., Sohn des Hystaspes, wurde durch ein Orakel König (521485), nachdem der falsche Smerdis ermordet war. Er unter-warf das emprte Babylon (Zopyrus), und unternahm 513 einen unglcklichen Zug gegen die Scythen, durch den jedoch Thracien und Mace-dornen zinsbar wurden. Die Emprung der Griechen in Klein-Asien unter Histius und Aristagoras veranlate die Kriege mit den europi-schen Griechen (492 erster Zug; 490 Schlacht bei Marathon). Heber das ganze heutige Iran war ein in mehrere nah verwandte Stmme getheiltes Volk verbreitet, das von dem seit uralter Zeit in den Quellgebieten des Oxus und Jaxartes wohnenden Hirtenvolke der Arier abstammte und nach der Sprache seiner heiligen Bcher, des Zend-Avesta, das Zendvolk genannt wird (s. Einleitung). Tas Zend-Avesta (lebendiges Wort) enthlt die Lehre des um die Mitte des 13. Jahrhunderts in Baktrien lebenden Zarathustra (Zoroaster). Ahuramadasda oder Ormuzd (der Vielwissende) herrscht

6. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 10

1877 - Altenburg : Pierer
10 Alte Geschichte. Erster Abschnitt. im Reiche des Lichts als Weltschpfer und Geber alles Guten; mit ihm ist Angramainios (der Bsessinnende) oder Ahriman, der Gott der Finsterni und des Bsen, in ununterbrochenem Kampf. Ihnen untergeordnet sind gute und bse Geister, die gleichfalls mit einander kmpfen bis zu der Zeit, wo Ormuzd den Ahriman besiegen wird. Der Mensch soll durch Reinheit der Gesinnung und des Handelns (namentlich auch durch Vernichtung schdlicher Thiere, durch das Pflanzen von Bumen, durch Befruchtung von Wiesen u. s. w.) das Reich des Ahuramadasda erweitern und das Feuer, als Symbol der vollendeten Reinigkeit, verehren. Die Religion der Perser war der Lichtdienst des Zarathustra; Priester waren die medischen Magier. Der König war Herr der das Leben und Eigenthum seiner Unterthanen; sein Wille war unumschrnkt, denn in ihm wurde der Stellvertreter des Ormuzd auf Erden verehrt. Sein Hof war ein Abbild des himmlischen Reiches des Ormuzd und der ihn umgebenden Licht-geister; er selbst war von Wrdentrgern und der Leibwache der zehntausend Unsterblichen umgeben, und nur mit Geschenken und mit Beobachtung bestimm-ter Eeremonien durfte man ihm nahen. Da er auf diese Weise dem Volke ganz entrckt war, so hatten Weiber und Hofleute auf ihn den grten Einflu. Schon unter Eyrus hatten die Perser medische Cultur und Ueppigkeit an-genommen. Der glnzende Hofstaat wurde durch die Tribute der Provinzen, die theils in Naturalien, theils in Geldabgaben bestanden, unterhalten. Babylon, Ecbatana und Susa waren die Residenzstdte, Persepolis der Be-grbniort der Könige. Darius theilte das Reich in 20 Satrapieen. Die Satrapen, die Anfangs nur Eivilgouverneure waren, bekamen spter auch die Militrgewalt und immer grere Selbstndigkeit; sie hatten die Tribute einzuschicken und fr die Verpflegung der Truppen, deren Unterhall die Provinz lieferte, sowie fr den Anbau des Landes und fr die ffentliche Sicherheit zu forgen. Das Heer war zu Zehnen, Hunderten und Tausenden eingetheilt, und jeder Unterthan zum Kriegsdienst verpflichtet. Bei wichtigeren Kriegen fand ein allgemeines Aufgebot statt. Xerxes I. (485465) setzte den Krieg gegen die Griechen eben so unglcklich wie sein Vater fort (480 Schlacht bei Salamis, 479 bei Plat, bei Mycale, 465 am Eurhmedon), und wurde nach einer tyrannischen Regierung ermordet. Artaxerxes I. Longimanus (465424) kmpfte gegen die Griechen (von denen er 449 bei Cypern geschlagen wurde) und auf-rhrerische Satrapen. Unter D arius Ii. Nothus (424405) nahmen die Grausamkeiten am Hofe und die Emprungen der Satrapen zu; das Volk versank immer mehr in Weichlichkeit und Luxus. Gegen Artaxerxes Ii. Mnemon (405362) emprte sich sein Bruder C y rus; dieser fiel jedoch 401 in der Schlacht bei Cunaxa. (Rckzug der 10,000 Griechen unter Xenophon.) Der grausame Artaxerxeslll. Ochus (362333) unterwarf von neuem Phnicien und Aegypten. Der letzte König, Darius Iii. Codomannus (336331), be-mhte sich vergebens, das zerfallende Reich zu ordnen. Alexander

7. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 12

1877 - Altenburg : Pierer
12 Alte Geschichte. Erster Abschnitt. Rothen Meere; Jerusalem wurde Hauptstadt des Reiches und Mittel-Punkt des Jehovahdienstes. Salomo (1015 975), prachtliebend und ppig, baute den Tempel, bedrckte das Volk und wurde im Alter abgttisch. Syrien ging durch Emprungen verloren. 4. Bei Salomons Tode theilte sich das Reich, indem die zehn nrdlichen Stmme unter Jerobeam von seinem Sohne Rehabeam ab-fielen und das Reich Israel mit der Hauptstadt Samaria bildeten. Dieses versank bald in Gtzendienst und Snden und wurde durch bestndige Kriege mit Syrien und Juda geschwcht. 722 wurde Israel durch Salmaaassar von Assyrien erobert, seine Einwohner zum Theil fortgefhrt. Juda (die beiden Stmme Juda und Benjamin mit allen Le-viten und der Hauptstadt Jerusalem) hatte anfangs einige gute Könige; seit 700 drang auch hier Gtzendienst und Sittenverderbnis? ein. Ne-bukadnezar eroberte (586) Jerusalem und fhrte die Juden in die babylonische Gefangenschaft. (Propheten: 700 Jefaias, 600 Jeremias.) Cyrus erlaubte auf Verwendung des Propheten Daniel den Juden, nach Kanaan zurckzukehren. Tempelbau Esra's und Nehemia's. (Mischvolt der Samariter.) Die Juden blieben bis 332 treue Unterthanen der Perser; 320200 standen sie unter gyptischer, 200167 unter syrischer Herrschaft. 16739 waren sie frei unter Makkabern. Nach vielen Thronstreitigkeiten und Parteikmpfen wurde 39 v. Chr. Herodes der Groe durch die Rmer König von Jnda; 70 n. Chr. wurde Jerusalem durch Titus zerstrt und das jdische Volk zerstreut. Die mosaische Verfassung, welche nach der Rckkehr aus dem Exil wieder-hergestellt worden war, hatte darauf auch unter den gyptischen und syrischen Knigen, denen das Volk Tribut zahlen mute, mit geringen Vernderungen fortbestanden. An der Spitze des Volks stand der Hohepriester; ihm war ein Rath der Aeltesten (Synedrium) beigeordnet, mit welchem er alle wichtigeren Angelegenheiten berieth. Unter der syrischen Herrschaft fand zuerst griechische Bildung bei den Juden Eingang; nicht selten wurden auch vom syrischen Hofe Hohepriester eingesetzt, welche dieselbe befrderten, aber den strengen Juden ein Greuel waren. In dieser Zeit des Kampfes bildeten sich drei Parteien: a. die Phariser, welche fest am alten Glauben und an der Tradition hielten, das mosaische Gesetz buchstblich auslegten und die Frmmigkeit in die Beobachtung uerer Ceremonien setzten; b. die Esser, welche, mit grie-chischer Bildung vertraut, das mosaische Gesetz mit griechischen Vorstellungen zu vereinigen suchten und sich in einem geheimen Orden zu religisen Hebungen verbanden; c. die Sadducer, welche zwar das mosaische Gesetz, aber nicht die traditionelle Auslegung desselben anerkannten, und namentlich die Lehre vom Teufel und von den Engeln verwarfen. 6. P h n i c i e r. An dem gebirgigen Kstenstrich nordwestlich von Palstina wohnte das kleine Volk der Phnieier, das durch die Unfruchtbarkeit seines

8. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 13

1877 - Altenburg : Pierer
Phnicier. Aegypter. I Bodens und durch die gnstige Lage auf Schiffahrt und Handel hin-gewiesen wurde. Sie besuchten auf ihren Handelsreisen schon in den ltesten Zeiten alle Ksten des Mittellndischen Meeres, wo sie Kolonien grndeten: Carthago in Afrika (um 850 b. Chr.; nach an-derer Angabe 814), Panormus in teilten, Gades in Spanien. Spter fuhren sie selbst nach England (Zinninseln) und Preußen (Bernsteinkste), und umschifften ums I. 600 v. Chr. Afrika. Ihre Karawanen gingen bis an den Persischen und Arabischen Meerbusen. Durch die Erfindung der Buchstabenschrift und der Mnzen haben sie auf alle Völker einen unberechenbaren Einflu gehabt; auch Glas, Purpur und Wollbereitung sind ihre Erfindungen. Die lteste Stadt war Sidon; nach dem Jahre 1000 b. Chr. war Tyrns mchtig. Ums Jahr 600 b. Chr. wurde Tyrus nach langer Belagerung durch Nebukadnezar erobert; seit 538 waren die Phnicier treue Bundesgenossen der persischen Könige; mit dem Untergange des persischen Reichs und der Zerstrung von Tyrus durch Alexander den Groen 332 b. Chr. berschwinden sie aus der Geschichte. Die einzelnen phnicischen Städte wurden von erblichen Knigen regiert, und bildeten einen Bund, an dessen Spitze Tyrus stand. Die Religion be-stand theils in Natur-, besonders Sterndienst (Baal, Moloch, Astarte), theils in der Verehrung vergtterter Menschen (Melkarth, von den Griechen der Lyrische Herakles genannt). Die Phnicier sind wie die Hebrer Semiten. Vor der jdischen Eroberung hie das ganze Kstenland Kanaan, d. h. Niederland; die Griechen nannten es Phnicien (^otvto?) . 7. Aegypter. Aegypten, ein von Granitfelsen und Sandwsten eingeschlossenes, bom Nil durchstrmtes Thal, wurde eingeteilt in Ober-Aegypten mit der Hauptstadt Theben, Mittel-Aegypten mit der Hauptstadt Memphis, und das Delta zwischen den sieben Nilmndungen mit den Stdten Sais und Pelusium. 1. Das alte Reich von Memphis, ca. 39002100 b. Chr. Die Aegypter, das lteste Culturbolk der Erde, hatten einen Staat am Eingang des Nildelta gegrndet, deffen Hauptstadt Memphis war. Als Grnder desselben und ltester König wird M e n e s genannt. In der Reihe der solgenden Könige sind Chafra, Chufu, Menkera (bei Herodot: Chephren, Cheops und Mykerinos) die Erbauer der grten Pyramiden; die hchste ist die des Cheops (480' hoch). König Mris (Amiuemha Iii.) legte den nach ihm benannten knstlichen See zur Regelung der Nilberschwemmungen an, grndete die Stadt Arsinoe und erbaute in der Nhe derselben den von den Griechen Labyrinth genannten Reichspalast.

9. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 17

1877 - Altenburg : Pierer
Zweiter Abschnitt. Geschichte der Griechen. 8. Geographische Uebersicht des alten Griechenlands. Griechenland ist der sdliche Theil der Hmns- oder Balkanhalbinsel, deren Basis in dem Hmnsgebirge vom Adriatischen Meere bis zu den Donaumndungen reicht. Ein Kettengebirge, die Fortsetzung des illyrischen S c a rd u s, durchzieht von N.-W. nach S.-O. die Halbinsel, die Wasserscheide zwischen dem Jonischen und Aegi-schen Meere bildend: a) der Lakmon, das Quellgebiet der vier grten griechischen Flsse, b) der kahle, sast immer beschneite Pindns bis zur Sdspitze Attika's. Von ersterem zweigen sich im N. als Quergebirge ab : das Kerannischegebirge nach W. mit dem Vor-sprnng Acrocerauuia, dem Scheidepunkte des Jonischen und Adria-tischen Meeres, und das Kambunische Gebirge nach O. Einen Gebirgsknoten im Pindns bildet der Tymphrestns, von dem sich nach S.-O. erstrecken a) der Othrys, b) der Oeta mit dem Thermopylenpa, zwischen beiden das Sperchensthal, c) der vielgipflige Parna, ein isolirtes plateauartiges Gebirge, aus dem der Cephisns entspringt. Parallel mit dem Pindus zieht sich im O. eine Reihe von Kstengebirgen hin, zu denen der Olympus (9160'), der Ossa und Pelion gehren. Weiter sdstlich andere isolirte Berghhen: der waldreiche Helikon zwischen dem See Kopais und dem Korinthischen Meerbusen; der rauhe Cithron und der Parnes in Attika, endlich der marmorreiche P entelikon und derhymettns, die sich in den Gebirgen Euba^s und der Cykladen sortsetzen. Der P e l o p o n n e s ist ein sast inselartiges Bergland mit vier sd-lichenlandzungen, der Messenischen, den zwei Lakonischen und der Argolis ch en. In seiner Mitte liegt das Arkadische Hochland, von hheren Randgebirgen eingeschlossen, deren bekannteste Kyllene und Erymanthns sind. Als gesonderte Bergketten setzen sich nach S. sort der Taygetus (7416'), der im Cap Tnarnm endet, und der Parnon mit dem Cap Malea. Flsse: Der Penens in den Thermaischen Busen, der Ache-lous (Aspropotamo) in das Jonische Meer, der Cephisns in den Dielitz, Grundr. 2

10. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 18

1877 - Altenburg : Pierer
18 Alte Geschichte. Zweiter Abschnitt. See Copais, der Alpheus in das Jonische Meer, der Pamisus in den Messenischen Busen, der Eurotas in den Lakonischen Busen. Meerbusen: 1. der Thermaische B. (B. von Therm, spter Thcssalonich. jetzt Salonichi), welcher Macedonien von Thessalien scheidet. 2. Derp elasgisch e B., welcher sich in die Paga-sische und Malische Bucht spaltet. 3. Der Saronische B., scheidet Hellas vom Peloponnes. 4. Der Argolische B. (jetzt B. Von Napoli). 5. Der Lakonische B. 6. Der Messenische B. 7. Derkorinthischeb. (jetzt B. von Lepanto). 8. Der Ambra-cische B. Zwischen dem Hmus im Norden und den Kambunischen und Keraunischen Gebirgen im Sden liegen die Landschaften: a. Thra-cien, durchflssen vom Hebrus (Maritza), mit vielen griechischen Ko-lonieen an der Kste, b. Macedonien, durchflssen vonstrymon (Karasu) und Axius (Vardar). Städte Philippi, Pydna. Griechische Kolonieen auf der Halbinsel Chalcidice (Vorgebirge Athos). c. Neu-Epirus, durch den Pindus von Macedonien getrennt; Stadt Epidamnus. Griechenland selbst zerfllt in: 1. Nord - Griechenland, durch den Pindus getheilt in a. Epirus im Westen, mit den drei Stmmen der Chaoner, Thes-proter und Molosfer. Städte Dodona, ltestes Orakel des Zeus; Ambracia, Residenz des Pyrrhus. b. Thessalien im Osten. Berge Olymp, Oeta. Flu Peneus (Thal Tempe); es zerfiel in vier Tetraden (Stdtevereine): 1. Die Hestiotis im W., 2. die Pelasgiotis mit Larissa am Peneus, Hptstdt., Pher (Sitz des Jason), Pagas (Hafenstadt) mit den Hgeln Kynoskephal. 3. Thessaliotis mit Phars alus. 4. Phthiotis mit dem festen Lamia. Zu Thessalien gehrte die Halbinsel Magnesia (Ossa und Pelion) mitjolkus, der alten Hptstdt. der thessalischen Minyer. 2. Mittel-Griech enland, Hellas, durch den Oeta von Nord-Griechenland, durch den Korinthischen und Saronischen Meerbusen vom Peloponnes getrennt. Es enthielt von Westen nach Osten fol-gende Landschaften: a. Acarnanien, wenig angebaut, von einem rohen Volke bewohnt; Vorgebirge Actinm. b. Aetolien, mit halbbarbarischen , kriegerischen Einwohnern, c. Locris, in drei, von einander getrennten Theilen, dem Ozolifchen, westlich mit Amphissa und Naupactus (Lepanto), dem Epiknemidischen (am Geb. Knemis) und Opuntischen Locris (Hauptstadt Opus). Die beiden letzteren lagen an dem Eubifchen Meer, und beginnen mit dem Pa von Thermopyl. d. Phoeis; Berg Parna, an welchem Delphi lag. Städte Krisa mit dem Hafenort Kircha, Elatea. e. Doris, die kleinste Landschaft, zwischen Oeta und Parna, f. Botien, ein fruchtbarer Bergkessel. Städte Orchomenos, Theben, Plat, Chronea, Coronea, Leuctra, Thespi, Haliartus, Tanagra, am Meereaulis und Dettum, g. Attika, eine felsige Halbinsel, von Botien durch den Cithron geschieden; mit isolirten Gebirgszgen: der waldreiche Parnes, der marmor-
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