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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 31

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
räumig. An der Giebelseite befindet sich ein mächtiges Thor; denn hier ist die Em- fahrt, die zur „Däle" (Tenne) führt. Rechts und links von der Tenne steht das Vieh' das gutmütig und neugierig über die niedrigen Futtertröge hinweg den An- kömmling anschaut. Am anderen Ende der Tenne findet sich der Wohnraum, der oft zugleich die Küche enthält. Die Hauptstadt des Münsterlandes ist Münster (50 T.). In dem großen Saale des Rathauses daselbst, dem Friedenssaale, wurde 1648 der westfälische Friede geschlossen. An den Wänden hängen noch die Bild- nisse der Gesandten, die an den Verhandlungen teilnahmen. Auch die Kissen, auf denen sie saßen, liegen noch auf den Stühlen. (Über die Wiedertäufer Gesch. S. 50). Im Süden des Münsterlandes liegt die äußerst fruchtbare „Soester Börde"; in derselben Soest ssohst), wegen seiner weitläufigen Bauart das „große Dorf West- falens" genannt. 3. Das Kohlenbecken an der Ruhr. Im Norden wird die Ruhr von einem kahlen Bergrücken, dem Haarstrange, begleitet. Nach Westen hin verläuft derselbe in ein fruchtbares Hügelland, das den Namen „Hellweg" führt. In allen Thälern dieses Hügellandes sowie auch in dem ganzen Ruhrthal — bis zur Lippe hin — liegen unermeßliche Schätze an Steinkohlen. Man zählt hier mehr als 200 Gruben, von denen jede jährlich im Durchschnitt mindestens 12 Millionen Centner Kohlen liefert. Nicht nur die dortige Gegend, sondern auch fast noch ganz Norddeutschland wird von hier aus mit Kohlen versorgt, und mehr als 100 000 Menschen finden durch die Kohlenbeförderung Brot und Verdienst. Den Mittelpunkt des Kohlenbergbaues bildet Dortmund (90 £, — Femlinde); aber auch Bochum, Witten, Hamm n. a. sind infolge des Kohlenreichtums bedeutende Fabrikstädte geworden. (Warum giebt es m dortiger Gegend so viele Eisenbahnen?) 4. Das Sauerland (d. h. Süderland) bezeichnet den südlichsten Teil Westfalens. Es ist ein waldiges, aber unfruchtbares Bergland, das durch die Flüsse Wupper, Ruhr, Lenne, Ed er und Sieg in viele Bergketten zerlegt wird. Was hier dem Boden a» Fruchtbarkeit abgeht, das ersetzt er zehnfach durch die in ihm ruhenden Schätze an Erzen. Daher ist das Sauerland (sowie das benachbarte Rheinland) so dicht bevölkert, wie nur noch wenige Stellen in Deutschland (vgl. Sachsen!) und in allen seinen Thä- lern hat sich eine Fabrikthätigkeit entwickelt, wie sie nirgends größer — selbst in Eng- land nicht — angetroffen wird. Das Thal der Sieg ist besonders reich an Erzen, aus denen Silber, Kupfer und hauptsächlich Eisen gewonnen wird. Überall hier ist der Boden von Stollen durchwühlt, und von der Stadt Siegen an ist thalanfwärts eine Strecke von mehr als einer Stunde dicht mit Hüttenwerken und Fabriken besetzt. Noch zu Anfang dieses Jahrhunderts war der Betrieb dieser Eisenwerke aus Mangel an Heizmaterial auf bestimmte Monate des Jahres beschränkt. Seitdem aber die Ruhr ihre Kohlen an die Sieg abgiebt (und die Sieg dafür ihre Erze an die Ruhr, Wupper und Lenne), dampfen die Schornsteine in allen Fabriken jahraus, jahrein. Die wich- tigsten Fabrikorte hier, „wo der Märker Eisen reckt" (im Gebiet der Lenne), sind: Iserlohn, Altena und Hagen. Die Metallwarenfabrikation daselbst ist eine der blühendsten in der Welt, und zahllose Sensen, Messer, Scheren, Beile, Hämmer u. s. w. gehen von dort in alle Welt hinaus. — Im nordöstlichen Teile des Sauerlandes liegt an der Ruhr Arnsberg. Die dichtbewaldeten Berge der Umgegend führen den Namen die „westfälische Schweiz". In A. stand ehemals der oberste Freistuhl der Feme. m. Di- Rheinprovinz. (27 T, qtm - 4,5 M. - % k°q.) Bergland. Die südliche Hälfte der Rheinprovinz wird vom rheinischen Schiefergebirge (S. 7) angefüllt, das vom Rhein mit seinen Nebenflüssen durchbrochen

2. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 33

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
- 33 - H Umkreise. In der Fabrik sind 20 000 Menschen beschäftigt, für die Krupp sogar eine eigene Stadt (Kronenberg) erbaut hat. Andre Fabrikstädte sind noch Mühlheim, Duisburg und Ruhrort (an?). 3. Städte am Rhein. Der Hauptfluß der Provinz ist der Rhein (S. 12), von dem sie ja auch den Namen erhalten hat. Bei der hessischen Stadt Bingen tritt er in die Provinz ein und durchbricht dann das Gebirge in einer engen Felsenschlucht (S. 12). Da, wo ihm die Mosel zufließt, liegt die Festung Koblenz; ihr gegenüber der mit gewal- .. .... ; -____. reihen von sei- " ^ nen Ufern, und langsam und ruhig wallt der breite Strom seinem Ziele zu. Bald erblicken _______= wir am linken V Ufer ein gewal- Ummwwmmävwvwwuu! Mwwkww tlges Hauser- |||i|j |a| 3(X> £.), der ■ Sistatr~®om. „Königin des Niederrheins". Die Stadt ist stark befestigt und mit der auf dem rechten Ufer gelegenen Feste Deutz durch eine Eisenbrücke verbunden. Hier bei Köln krenzte in alter Zeit die Handelsstraße von Osten nach Westen den Rhein, bis hierher können selbst kleine Seeschiffe den Rhein befahren, daher der große Handel der Stadt. Einen besondern Ruf hat K. durch die Herstellung des kölnischen Wassers (eau de Cologne) erhalten, das noch heute in 33 Fabriken angefertigt wird. Der Kölner Dom. Unter den vielen Kirchen Kölns ragt besonders der Dom hervor, dieser Wunderbau ohnegleichen. Der Grund zu demselben wurde schon vor mehr als 600 Iahren gelegt; aber erst 1880 wurde der Dom in Gegenwart des deutschen Kaisers, des Kronprinzen und vieler Fürsten eingeweiht. Ein herrliches Portal führt uns in den inneren Raum, wo wir einen förmlichen Wald von erhabenen, steinernen Säulen erblicken. Hinter dem reich verzierten Hochaltar findet sich die Kapelle der heiligen 3 Könige. Dort zeigt man einen Schrein von eitlem Golde, mit Perlen und Edelsteinen reich besetzt. In diesem rnhen die Gebeine der heiligen 3 Könige, welche Friedrich Barbarossa dem Erzbischof schenkte. Die beiden Türme des Domes Xealienbwi) A. (Ii. Erdkunde.) Z

3. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 35

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daß der junge Mann, der sein Schisierexamen bestanden hat, sich ein Schiff kaufen kann. Der Verdienst wird unter die Partenbesitzer verteilt. Nach Wustrow allein gehören ungefähr 90 Schiffe. 2. Das Binnenland wird von dem baltischen Landrücken durchzogen. In der muldenförmigen Einfenkung desselben liegen 4—500 größere und kleinere Seen, von denen der Landrücken den Namen mecklenburgische Seenplatte erhalten hat. Die meist von lieblich bewaldeten Höhen umgebenen Seen sind durch zahlreiche Kanäle und schiffbare Flüsse verbunden und machen daher einen regen Verkehr mit kleinen Fahrzeugen möglich. Da die Seen sehr fischreich sind, so begünstigen sie auch den Fischfang. An dem prachtvollen Schweriner See liegt Schwerin (35t.v die Hauptstadt von Mecklen- burg-Schwerin. Südlich davon findet sich das Dorf Wöbbelin mit Th. Körners Grab. Im südöstlichen Teile der Seenplatte liegt Nen-Strelitz (10 T.), die Hauptstadt von Mecklenburg-Strelitz. (Nicht weit davon das Schloß Hohenzieritz, wo die Königin Luise 1810 starb. Gesch. S. 83.) — Der Südabhang des Landrückens nach der Elbe zu hat große Moor- und Sandstrecken. In einer solchen unfruchtbaren Gegend liegt Parchim, der Geburtsort Moltkes. Auch Ludwigslust, die 2. Residenz des Großherzogs von M.-Schw., findet sich hier im Süden, jedoch inmitten einer reizenden Oase der Sandgegend. Der übrige Teil des Binnenlandes ist meist recht fruchtbar, namentlich der Nord- abhang des Landrückens. Das feuchtmilde Klima ist dem Pflanzenwuchfe außerordentlich günstig, und da auch der leichtere Sandboden vielfach mit Thon vermischt ist, so finden wir in Mecklenburg anmutige Eichenwälder, blühende Ackerfluren und saftige Wiesen. Letztere haben durch ihren Grasreichtum aber auch eine bedeutende Schaf- und Rindviehzucht hervorgerufen. Zur Bearbeitung des stellenweise sehr fetten Ackers sind sehr kräftige Pferde erforderlich. Daher sieht man hier überall vor dem Pfluge und der Egge die dicken und plumpen Mecklenburger Pferde, deren Stärke weit und breit bekannt ist. (Bergl. Brandenburg!) 8. Die Bewohner Mecklenburgs — ein biederer, derber Menschenschlag — haben meistens ihr gutes Auskommen. Wirkliches Bettelvolk trifft man selten. Dennoch wandern jährlich viele Mecklenburger nach Amerika aus, da fast aller Grund und Boden dem Landesherrn und den zahlreichen Rittergutsbesitzern gehört, kleine Bauern- güter aber nur in geringerer Zahl vorhanden sind. b. Das Großherzogtum Oldenburg. (1/g v. Brand. — 300 T.) 1. Dasselbe besteht aus 3 Teilen: 1) aus dem Hauptlande Oldenburg an der Weser mit der Hauptstadt Oldenburg (20 T.); 2) aus dem Fürstentum Lübeck in der Nähe von Lübeck; 3) aus dem Fürstentum Birkenfeld an der Nahe. 2. Das Hauptland hat im Norden sowie am Ufer der Weser sehr fruchtbares Marschland. (S. 4.) Der Süden dagegen enthält höher gelegenes Geestland. Dieses bildete ehedem die Küste des Meeres und besteht vielfach aus magerem Sandboden. In den Niederungen der Geest und auf der Grenze zwischen Geest und Marsch finden sich ausgedehnte Torfmoore, welche den Bewohnern der holzarmen Marsch das Brenn- material liefern. An die sandige Geest, die jedoch stellenweise auch fruchtbares Acker- land und sogar urwaldähnliche Laubwaldungen aufzuweisen hat, legte sich nach und nach das fruchtbare Marschland an. Dasselbe ist vielfach mit schnurgeraden Gräben durchzogen, welche das von der Geest herabströmende Wasser dem Meere zuführen. Damit das Wasser aus dem Binnenlande ins Meer gelangen kann, sind an ver- schiedenen Orten sogenannte „Siele" (Schleusen) angelegt. Eine solche Schleuse be- steht aus einem durch den Deich führenden Kanal und einer Thür. Letztere ist so angebracht, daß sie sich nur nach dem Meere hin öffnen kann. Kommt nun die Flut, so drückt sie gegen die Thür und verschließt sich so selbst den Ausgang. Sobald aber

4. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 37

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
— Vor dem prächtigen Nathause in Bremen erblickt man eine große steinerne Rolands- faule*). In den Räumen des berühmten Ratskellers lagern die „12 Apostel" und die „Rose", riesige Weinfässer, in denen Wein aufbewahrt wird, der zum Teil über 200 Jahre alt ist. Man hat berechnet, daß ein Glas dieses Weines mit Zins und Zinseszins viele Tausend Mark kostet, und nur sehr vornehme Gäste oder kranke Leute bekommen von diesem Weine zu trinken. 3. Lübeck (70 T.) an der Trave, war ehemals die Königin des Hansabundes; denn in dem großen Saal des Rathauses versammelten sich die Vertreter aller dem Hansabunde angehörenden Städte. Damals hatte es sogar 100 000 Einwohner; seit der Entdeckung Amerikas hat sich der Seehandel besonders nach Hamburg und Bremen gezogen, während sich Lübecks Handel fast ganz auf die Ostseeküsten beschränkt. — Der Vorhafen Lübecks, Travemünde, ist 17 km von Lübeck entfernt. 3. Me norddeutschen Binnenstaaten. a. Das Herzogtum Braunschweig (7u v. Brandenb. — 350 T.) besteht aus 3 getrennten Landesteilen, a) Der Hauptteil liegt im Norden und wird von der Oker durchflössen, an welcher die Hauptstadt des Landes, Braunschweig, liegt. Südlich von dieser Wolfenbüttel, östlich Helmstedt, d) Das Wesergebiet, von. der Weser durchflössen, ist ein hügeliges, waldreiches Land. Die bedeutendste Stadt hier ist Holzminden, a. d. Weser gelegen, mit einer berühmten Baugewerkschule, e) Das Harzgebiet mit der Hauptstadt Blankenburg umfaßt einen großen Teil des Bodethals mit der berühmten Hermannshöhle bei dem Hüttenorte Rübeland. 1. Braunschweig (100 T.) ist eine alte Stadt. Auf dem Burgplatze daselbst hatte Heinrich der Löwe seine Burg (Gesch. S. 29). Dort steht noch heute unversehrt der aus Erz gegossene Löwe, welchen Heinrich zum Zeichen seiner Oberhoheit hier auf- richten ließ. Vor dem schönen Residenzschlosse sind die Reiterstandbilder zweier Helden aufgestellt, das des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand, der in der Schlacht bei Auer- stadt 1806 (Gesch. S. 60) tödlich verwundet wurde, und das des Herzogs Friedrich Wilhelm, bekannt durch seinen kühnen Zug 1809 von Böhmen aus mitten durch das von den Franzosen besetzte Land. Unter den sonstigen Denkmälern der Stadt verdiettt das des großen Dichters Lessing besonders erwähnt zu werden. Derselbe starb hier 1781. An der Ostseite der Stadt befindet sich das Schilldenkmal. Unter demselben ruhen 14 Krieger des Freiheitshelden Schill, die hier 1809 erschossen worden sind. 1837 hat man auch dus Haupt Schills, das sich vorher in Leyden befand, hier bei- gesetzt. — Braunschweiger Mumme, Wurst, Honigkuchen und Spargel sind weit und breit bekannt. b. Das Herzogtum Anhalt (Vis v. Brand. — 240 T.) besteht aus 2 getrennt liegenden Gebietsteilen, von denen der größere an der Elbe, Mulde und Saale, der kleinere dagegen am Unterharze liegt. Die Hanptstadt ist Dessau (28 T.) an der Mulde, mit reizenden Gartenanlagen und waldreicher Umgebung. Ein Denkmal in der Stadt erinnert an den „alten Dessauer", den Sieger von Kesselsdorf. Andere Städte sind: Köthen, Bernburg, Zerbst und (am Unterharze) Ballenstedt (Stammsitz Albrechts d. Bären). c. Das Fürstentum Schaumburg-Lippe (1/90 v. Brand. — 35 T.) reicht von der Weser bis zum Steiuhuder Meer. Die Residenz ist Bückeburg. *) Die Rolandssäulen, bereit sich noch in einigen Stadien finden, waren ehemals Symbole der den Stäben verliehenen Gerichtsbarkeit — des Rechts über Leben und Tod. Mit dem Helden Roland haben dieselben in keiner Weise etwas zu thnn.

5. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 39

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
39 — I] hielt ihren Namen der Sage nach von dem Grafen Ludwig dem Springer. Dieser kam zufällig bei der Jagd auf diesen Berg, und als er die freund- üche Aussicht nach allen Seiten hin ge- wahrte, rief er aus: „Wart. Berg, dusollst mir eine Burg be- kommen!" In alten Zeiten war die Wart- bürg die Residenz der Landgrasen von Thü- ringen. Landgraf Her- mann versammelte hier die größten Dichter seiner Zeit, und 1206 soll hier sogar ein „Sängerkrieg" statt- gefunden haben. Auf der Wartburg wohnte auch vor Zeiten die heilige Elisabeth, eine fromme Landgräfin von Thüringen. Am bekanntesten ist uns die Wartburg durch Luther geworden, der hier ein Jahr lang in stiller Verborgenheit zubrachte. (Gesch. Die Wartburg. £.48) In der „Luther- stube", wo er wohnte und die Übersetzung der Bibel begann, zeigt man noch jetzt einen Brief Luthers, einen Tisch aus dem Hause seiner Eltern, die ersten Bibelausgaben :c. Den aus der Sage bekannten Tintenklecks an der Wand jedoch sucht man heute ver- gebens, da er iu neuerer Zeit — mit Recht — übertüncht worden ist. b. Das Herzogtum Sachsen-Meiningen-Hildburghausen (Vi6 v. Brand. — über 200 T.) wird gebildet aus einem Hauptteil und 13 kleineren Teilen. Das Hauptland liegt halbmondförmig um den Südwestfuß des Thüringer Waldes. Die Werra ist die Pulsader des kleinen Ländchens. Die Hauptstadt ist Meiningen (12 T.) im lieblichen Werrathale. Bei Saalfeld fiel 1806 der preußische Prinz Louis Ferdinand. Außerdem merken wir Hildburghausen und Sonneberg. 1. Sonneberg ist der Mittelpunkt einer großen Spiel- und Holzwarenindustrie, die hier durch den Holzreichtum der Umgegend hervorgerufen ist. Fast in jedem Hause der Stadt sowie in 30 umliegenden Dörfern werden kleine Wagen, Eimer, Pferdchen, Hündchen n. a. Spielwaren angefertigt, und die kleinen Mädchen und Schulbuben helfen dabei schnitzen, drehen, pappen, kleistern, leimen, malen :c. Diese Spielsachen gehen dann unter dem Namen „Nürnberger Spielwaren" weit in die Welt hinein bis nach Amerika, und jährlich werden sür 5 Mill. Ji solcher Waren von den Sonne- berger Handelsherren versandt. c. Das Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha (1/20 v. Brand. — an 200 T.).

6. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 2

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ein. Tritt aber die Ebbe ein, dann wachsen überall Inseln aus dem Waffe, hervor und nehmen an Umfang zu. Die Schiffe sinken immer tiefer mit dem Wassel herab, und die Deiche wachsen riesenhaft empor. Auf dem entblößten Meeresgrund« aber kommen Muscheln, Krebse u. a. Seetiere zum Borschein, die dann von armer, Leuten oder von Störchen, Möveu, Schncpfeu as, «nsomsk Verdes. Ebbe bei ruhiger See. 3. Die Omee oder das baltische Meer hängt mit der Nordsee durch den Sund» den großen und den kleinen Belt zusammen. Ihre bedeutendsten Buchten sind der bott> nische, finnische und rigaische Meerbusen. Ebbe und Flut sind kaum wahrnehmbar. Der Salzgehalt des Wassers ist geringer als der der Nordsee. (Wie erklärt sich dies aus der großen Anzahl der in die Ostsee mündenden Flüsse?) Auch ist ihr Wasser kälter als das der Nordsee. (Inwiefern hängt dies auch mit dem Golfstrom (S. „Das Meer"^ sowie mit dem Klima Rußlands zusammen?) Im Winter friert deshalb das Waffer der Ostsee auch teilweise zu. Wenn längere Zeit ein starker Nord- oder Nord- ostwiud weht, dann sind die Bewohner der Südküste leicht der Überschwemmung aus- gesetzt, da die Wogen zuweilen die 18—20 m hohen Dünen überfluten oder durchbrechen. 4. Rettungsstationen. Die Küsten der Ost- und Nordsee sind mit ihren Dünen und Sandbänken der Schiffahrt sehr gefährlich; in dem Jahre 1879—80 allein haben 112 Schiffe durch Sturm und Strandung hier ihren Untergang gefunden. Zur Rettung der Mannschaften solcher gestrandeten Schiffe hat man am Strande der Nord- und Ostsee schon mehr als 100 Rettungsstationen errichtet. Das sind große Wachtbudeu, in denen die Rettungswerkzeuge aufbewahrt werden und stets einige See- leute Wache halten. Sobald letztere ein gestrandetes oder in Not befindliches Schiff entdecken, fahren sie das auf einem Wagen ruhende eiserne Rettungsboot an eine ge- eignete Stelle und lassen es ins Waffer. Gelingt es nicht, dem Schiffe mit dem Boote zu nahen, so schießt man auch wohl eine Rakete mit einer daran befestigten Leine auf das Schiff. Die Schiffbrüchigen faulen die Leine auf und ziehen mit Äer- selben ein dickes Tau vom Strande herbei. Dieses wird an dem Mastbaum sest- gebunden, und dann versuchen die Schiffsleute, mit den Händen am Seil weitergreifend, sich durch die Wogen hindurch zu arbeiten. — Durch die Rettungsstationen wurden 1&81 an den deutschen Küsten 113 Menschen vom sichern Tode errettet.

7. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 41

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— 41 . - H die Flüsse ein ^Freiberger und Zwickauer Mulde, Zschopan u. a.^, die auf dem Erzgebirge entspringen?) 2. Das sächsische Berg- und Hügelland lockte durch seinen Erzreichtnm schon vor Jahrhunderten viele Bergleute herbei, und in den Flnßthälern erblühten bald die Bergstädte Freib^rg, Zwickau, Annaberg u. a. Heute aber ist der Bergbau nicht mehr sonderlich lohnend^ Die Bevölkerung hatpch daher vielfach der Gewerbthätigkeit, namentlich der Wollweberei und -spinnerei, zugewandt. Dieselbe 'wird jetzt überall in großartigen Fabriken durch Maschinen betrieben, denen das mächtige Steinkohlenlager bei Zwickau den Brennstoff liefert. In all den kleinen Flußthälern, besonders im Thal der Zwickauer Mulde, reiht sich eine Fabrikstadt an die andere. Dichter Qualm umhüllt die Häuser, und das Geklapper der Maschinen betäubt unser Ohr. Da werden Flanelle, Teppiche, Wachstuche, Buckskins, Kleiderstoffe, Handschuhe, Strümpfe und tausend andere Dinge verfertigt, die sogar nach Brasilien und Australien hin versandt werden. Der Hauptort dieser großartigen Gewerbthätigkeit ist Chemnitz (140t.), das „sächsische Manchester". Daneben sind aber auch Glauchau, Reichen- bach^-Plauen :c. sehr lebhafte Fabrikstädte. Diese großartige Fabrikthätigkeit hat in Sachsen eine so dichte Bevölkerung hervorgerufen, wie sie kein zweites Land in Europa aufzuweisen hat. — (Auf 1 qkm kommen in Sachsen durchschnittlich 1233.Menschen. — 23ergl Belgien S. 64 und — Norwegen S.> 57!) 3. Das Elbthal vom Elbsandsteingebirge bis-Meißen. Auf der Grenze zwischen Böhmen und Sachsen durchbricht die Eibe das Sandsteingebirge, das sich wie ein Keil zwischen das Erz- und Lausitzer Gebirge einschiebt. Ehemals stellte sich das- selbe wie ein Damm der Elbe entgegen, wurde aber im Lause der Jahrtausende von dem Wässer derselben durchnagt und so bildete sich ein tiefer, enger Spalt, der von Tetschen bis Pirna sich erstreckt. Steile Felsen und dunkle Tannenwälder umsäumen Prevtshum.

8. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 4

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n _ 4 — Wasser (warum? S. 2) und steht durch das sog. „Tief" mit dem Meere in Verbindung. Die bekanntesten Hasse sind das kurische, das frische und das Stettiner Haff. d. Bodenbeschaffenheit. 8. Die norddeutsche Tiefebene reicht von der Nord- und Ostsee bis zu dem deutschen Mittelgebirge. Ehemals war sie vom Meere bedeckt. Daher finden wir hier auch stellenweise große Salzlager, wie z. B. bei Staßsurt, Inowrazlaw :c. (Welchen Schluß können wir aus der Richtung der Flüsse, welche die Tiefebene durchströmen, auf die Abdachung der letzteren machen?) In dem östlichen Teile der Tiefebene finden wir hier und da gewaltige Steinblöcke, die wahrscheinlich durch Eisschollen, welche sich von skandinavischen Gletschern loslösten, hierher getragen worden sind. Der Boden der Ebene besteht aus Sand, Lehm, Thon oder Kies und ist in den Flußthälern und an den Küsten meist recht fruchtbar. (Marschland.) Das westliche Tiefland ist sehr reich an Mooren, besonders an den Ufern der Ems. Nur 2 Höhenzüge, der nördliche (baltische) und der südliche Landrücken, durchbrechen die Tiefebene. Der nördliche zieht sich an der Ostseeküste entlang. Er ist mit sehr vielen Seen bedeckt und endigt auf der Halbinsel Iütland. Der südliche Landrücken zieht sich durch Schlesien (Tarnowitzer Höhen), Brandenburg (Fläming), Sachsen (Hellberge) und endigt in Hannover (in der Lüneburger Heide). 9. Das Marschland. An den Küsten der Nordsee sowie auch an dem Unterlauf der Weser, Elbe :c. finden wir große Strecken fetten Marschlandes. Die Bildung desselben erklärt sich auf folgende Weise. Da, wo die Flüsse in das Meer münden, entsteht durch Eindringen der Flut in dieselben eine Stauung der Gewässer. Hier fallen nun die Sinkstoffe („Schlick"), welche die Flüsse und das Meer mit sich führen, zu Boden und erhöhen diesen so von Jahr zu Jahr. Dazu kommt noch, daß in dem „Brackwasser" (eine Mischung des Flußwassers mit dem Meerwasser) Fische und allerlei Seetiere in großer Menge sterben, die dann in Verwesung übergehen und den Boden nicht nur erhöhen, sondern ihm auch eine unvergleichliche Fruchtbarkeit verleihen. So- bald nun dieser schlickartige Boden so hoch ist, daß er von der gewöhnlichen Flut nicht mehr erreicht wird, begrünt er, und dann ist die Zeit gekommen, ihn einzudeichen. Die Fruchtbarkeit solcher eingedeichten „Marschen" (zuerst Polder oder Köge genannt) übersteigt jede Vorstellung, und die Besitzer derselben sind daher meist sehr wohlhabend. Wie aber jede Gegend ihr Liebes und Leides hat, so auch die Marsch. So fehlt es hier überall an Quell- und Trinkwasser, und man ist genötigt, das Regenwasser in Gruben aufzufangen. Auch das Gallen- und Wechselsieber ist eine harte Plage des sonst so gesegneten Marschlandes. 10. Das mitteldeutsche Gebirgßland schließt sich an den Süden der nord- deutschen Tiefebene an. Es gehören dahin hauptsächlich die Sudeten, das Erz- gebirge, der Thüringer Wald, der Harz, das Weserbergland, der Teuto- burger Wald, das fränkisch-hessische Bergland (Rhön, Vogelsberg, Spessart) und das rheinische Schiesergebirge. 11. Einwirkung der Gebirge auf die Niederschläge. Im Gebirge regnet und schneit es viel häufiger als in der Ebene. In der norddeutschen Tiefebene z. B. er- reicht die jährliche Regenmenge nur eine Höhe von 70 em, in den Alpen stellenweise 2 ra, aus dem Himalaja 15 in (S. 81). Sobald nämlich die mit Wasserdämpfen gefüllten Wolken heranziehen, kühlen sie sich in der kühleren Luft der Berge ab und lassen ihren Wassergehalt als Regen, Schnee :c. niederfallen. Infolge dieses reichen Niederschlages sind die Gebirge auch die Geburtsstätten der fließenden Gewässer. Hierbei leistet der Wald, der ja die Gebirge meistens reichlich bedeckt, sehr bedeutende Dienste. Unter seinem kühlen Laubdache sowie unter seiner dichten Moos- und Pflanzen- decke bleibt das Wasser lange Zeit vor Verdunstung geschützt. Aus dem in die Erde

9. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 43

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2. Der südliche Teil Bayerns wird hauptsächlich durch die schwäbisch-bayrische Hochebene (S. 9) angefüllt. Dieselbe steigt von der Donau nach Süden hin allmählich aufwärts bis zu den bayrischen Alpen. Letztere ziehen mit ihren Berggipfeln (Watz- mann), Gletschern, Wasserfällen und Seen alljährlich viele Reisende herbei. Unter den Seen sind die bedeutendsten: der Starnberger See, der Tegernsee, der Chiem- see und der Königssee. Letzterer liegt am Fuße des Watzmann. Hier liegt auch das Städtchen Berchtesgaden, dessen Bewohner meistens sehr kunstvolle Sachen aus Elfenbein, Knochen oder Holz fchnitzen. Im Thale der Ammer liegt das durch seine Passionsspiele berühmte Dorf Ob erammergau. Bei Reichen hall und an andern Orten befinden sich große Steinsalzlager, daher wird hier im Süden auch sehr viel Salz gewonnen. Auf den saftigen Alpenweiden wird die Viehzucht nach Art der Schweizer betrieben. Die Hochebene ist im allgemeinen wenig fruchtbar. (Warum? S. 6.) Daher ist sie auch schwach bevölkert und hat wenig Dörfer und Städte. Die Natur hat hier alles weitläufig angelegt. Weit sind die Moorflüchen, breit die Strombette, langgestreckt die Seen und Weiher, zahllos die Hügelgruppen. Und der Mensch scheint hier die Natur nachgeahmt zu haben. Auch er hat alles weitläufig angelegt. Die Dörfer dehnen sich stundenweit ans. Groß und geräumig sind die Häuser, breit die Wege, weit von einander selbst die Gräber auf dem Kirchhofe. — Im reißenden Laufe eilen Iller, Lech, Isar und Inn in ihrem tiefeingeschnittenen Bette durch die Ebene der Donau zu. Sie sind daher nur zum Holzflößen, nicht zur Schiffahrt geeignet. Ihnen verdankt die Donau, die bei Regensburg schon 200 m breit ist, ihren Wasser-- reichtnm. An der Isar liegen München und Landshut, am Lech Augsburg (62 T.). Letzteres vermittelte im Mittelalter den Handel zwischen Italien und Deutschland und war daher eine sehr reiche Stadt. Auch jetzt wieder blüht sie durch Gewerbefleiß und Handel. 3. München (an 350 D) liegt mitten in der bayrischen Hochebene und hat daher heiße Sommer und kalte Winter. (S. 9.) Rings um die Stadt breitet sich eine unfruchtbare, kiesbedeckte Fläche aus, die weder schöne Thalgründe, noch freundliche Berge hat. Daher verglich Gustav Adolf auch die Stadt mit einem „goldenen Sattel auf dürrer Mähre". Die Stadt selbst ist wunderschön. Die neuen Kirchen und Paläste sind vollendete Kunstdenkmäler, und in den prachtvollen Museen sind Kunstschätze aus- gestellt, die zu den schönsten der Welt gehören. Auf einer großen Wiese steht die Ruhmeshalle mit den Büsten berühmter, um das Vaterland verdienter Bayern. Ihr gegenüber befindet sich eine Riesenstatue, Bavaria genannt. Sie ist ein Sinnbild der Macht und Kraft des Landes. Eine Treppe im Innern führt bis zu ihrem Haupte, in welchem sich 2 Ruhebänke befinden. M. hat auch eine Universität. 4. Die Donau (S. 13) ist der Hauptfluß Bayerns. Von Ulm bis zur Lechmündung hin durchströmt sie das sumpfige „Donauried", weiterhin das „Donaumoos", das aber teilweise entwässert und bebaut ist. Auf der linken Seite empfängt hier die Donau die Altmühl, die Naab und den Regen. Bei Regensburg (woher der Name?) hat die Donau ihren nördlichsten Punkt erreicht. Daher war R. schon in früher Zeit eine bedeutende Handelsstadt, die den Verkehr zwischen Nord- und Süddeutschland vermittelte. Von Regensburg stromabwärts drängt der bayrische Wald die Donau nach Südost. Zwischen R. und Straubing finden wir am rechten Donauuser ungemein fruchtbare Landstrecken, die als die eigentlichen „Kornkammern" Bayerns gelten und ihrer Fruchtbar- keit wegen dicht mit Dörfern und Städten besetzt sind. Bei Passau, an der Mündung des Inn gelegen, verläßt die Donau Bayern und tritt in Ostreich ein. 5. Der nördliche Teil Bayerns ist ein fruchtbares Hügelland, das vom fränkischen Iura durchzogen und im Nordosten vom Böhmerwalde und dem Fichtelgebirge eingeschlossen wird. Auf dem Fichtelgebirge entspringt der Main, der in einer äußerst

10. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 6

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Strümpfe und Bänder gewebt, Löffel und Spielwaren geschnitzt:c. Mit diesen Sachen ziehen im Frühjahre die Männer als Hausierer in die weite Welt hinaus, doch kehren sie meistens mit Beginn des Winters zurück und verzehren dann in der „verschneiten" Hütte den sauer erworbenen Verdienst mit den Ihrigen. (Sächs. Bergl. S. 41.) 15. Der Harz. Der östliche, niedrigere Teil des Harzes heißt Unterharz; der- selbe hat ein mildes Klima und ist daher meist mit Laubwäldern bestanden. Der schönste Punkt ist hier das Bodethal mit der Roßtrappe und dem Hexentanzplatze. Der westliche, höhere Teil des Harzes heißt Oberharz und ist seines rauhen Klimas wegen vorherrschend mit Fichtenwäldern bedeckt. Hier liegt der höchste Berg des Harzes, der Brocken. 16. Der Brocken (Blocksberg) ist 1140 in hoch. Von Wernigerode und Ilsen- bürg führen gebahnte Wege auf seinen Gipfel. Zu beiden Seiten begleiten uns hier hohe Tannen und riesige Felsblöcke, die einst als „Brocken" von dem ehemaligen Granitfelsen hoch oben herabstürzten. Hier und da taucht vor unsern Augen eine menschliche Wohnung auf, von schwarzen, rußigen Gestalten bewohnt: es ist eine Köhlerhütte. Dicht dabei dampft der Meiler. Je höher wir kommen, desto feuchter und kälter wird die Luft. An die Stelle der schlanken Tannen treten daher krüppelhafte, mit langen Flechten besetzte Bäumchen, deren Gezweig infolge der starken Weststürme vorzugsweise nach Osten gerichtet ist. Auf dem Gipfel des Brockens bedecken nur Moos, Gras, niederes Gesträuch, Heidekraut und „Hexenbesen" (Brockenanemone) den moorigen Boden. Ein schönes Gasthaus ladet uns zur Einkehr ein; dicht bei dem- selben steht ein Aussichtsturm. Aber nicht allzuoft läßt der Brocken den Harzwanderer eine schöne Fernsicht genießen. Er ist ein gar mürrischer, launischer Gesell, der auch im Sommer am liebsten die „Nachtmütze" aufsetzt und „braut", wie der Volksmund sagt, wenn der „Alte" sich plötzlich in seinen dichten Wolkenmantel hüllt. Ringsum auf der Brockenspitze liegen eine Menge Felsen von mancherlei Gestalt und Namen umher. Da giebt es einen Hexenaltar, eine Tenselskanzel, ein Hexenwaschbecken, einen Hexenbruuuen :c., lauter Namen, die uns die Sage von der Walpurgisnacht ins Ge- dächtnis zurückrufen. 17. Mit zunehmender Höhe nimmt die Wärme ab. Wenn die umliegenden Thäler und Felder längst ihr Frühlingskleid angezogen haben, dann erglänzt der Brocken meist noch lange — zuweilen bis in den Juni hinein — in einer weithinleuchtenden, diamantenen Schneekrone. Man sollte eigentlich meinen, auf den Bergen müßte der Schnee früher schmelzen als in den Thälern und Ebenen, da die Berggipfel ja der Sonne näher liegen als jene. Das ist aber nicht so. Aus hohen Bergen ist es be- deutend kälter als in der Ebene, und je höher man steigt, desto kälter wird es. Die Luft erhält nämlich ihre Wärme von den sie durcheilenden Sonnenstrahlen nur zum kleinsten Teile. Die meiste Wärme empfängt sie durch Wärmeausstrahlung der (von der Sonne erwärmten) Erdoberfläche. Da nun die unteren und dichteren Lustschichten der erwärmten Erde näher sind als die oberen und dünneren Luftschichten, so erklärt sich daraus, daß die unteren Lustschichten wärmer sind als die oberen. Je höher aber die erwärmte Lust emporsteigt, desto mehr erkaltet sie, und die wenigen in sie hinein- reichenden Berggipfel vermögen sie nicht mehr zu erwärmen. Schon in einer Höhe von etwas über 4 km herrscht (selbst in der heißen Zone) ewige Eiskälte. Daher sind auch die höchsten Berggipfel das ganze Jahr hindurch mit „ewigem Schnee" bedeckt, obwohl die Sonne sie ebensogut, ja, noch besser bescheint als die Ebenen und Thäler. 18. Der Thüringer Wald. Seine höchsten Punkte sind der Schnee köpf, der Beerberg und der schöne Inselsberg, „der Brocken des Thüringer Waldes". Vom Inselsberge aus hat man eine wundervolle Aussicht auf das ganze Waldgebirge. Die schönsten Punkte des Thüringer Waldes sind das liebliche Schwarzathal zwischen Blankenburg und Schwarzburg und das Nordwestende mit dem Annathal und der
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