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1. Geschichte des Mittelalters - S. 19

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 19 — 53. Welche Erfolge bringen die Angriffskriege der Germanen gegen die Römer? 1. Die Markomannen und Quaden (166—-174, 176—180) bedrängen derartig die Donaugrenze, daß C o rn m o d u s den Frieden durch T ributzahlen erkaufen muß. 2. Die Alamannen können nur unter den größten Anstrengungen vom Kaiser J u 1 i a n zurückgeworfen werden (Straßburg 357). 3. Die Goten setzen über die Donau und besiegen Valens (378) bei Adrianopel. 4. Der Westgote Alarich erobert dreimal Rom. 5. Die Ostgermanen durchziehen in immer neuen Scharen Italien und stürzen (476) die weströmische Herrschaft. 54. Welche hochbegabten Germanen treten in jenen Zeiten auf? 1. Der tapfere Führer der Teutonen: Teutobod (Teutone). 2. Der selbstbewußte Heerkönig der Sueben: Ar io bis t (Suebe). 3. Der stolze Sieger im Teutoburger Walde: Armin (Cherusker). 4. Der gewaltige Fürst der Markomannen: M a r b o d (Markomanne). 5. Der zielbewußte Leiter des weströmischen Reiches: Stilicho (Vandale). 6. Der junge König der Goten: Alarich (Westgote). 7. Der kühne Streiter gegen Attila: Aetius (Westgote). 8. Der Zerstörer des weströmischen Reiches: O d o a k e r (Heruler). 55. Wieweit schon waren die germanischen Lande durch Tiberius roma-nisiert? 1. Römische Märkte und Ansiedlungen erhoben sich allenthalben in germanischem Lande. 2. Römische Kaufleute durchzogen nach allen Richtungen die germanischen Völkersitze. 3. Römische Staats- und Kriegskunst fand überall Eingang an germanischen Fürstenhöfen. 4. Römische Legionen durchquerten bis über die Elbe hinaus germanisches Land. 56. Wodurch gelang es Tiberius, sich zwischen Rhein und Weser festzusetzen ? 1. Er säte Zwietracht zwischen die einzelnen germanischen Stämme. 2. Er e n t h i e 11 sich aller Gewaltmaßregeln und ließ die germanische Eigenart unberührt. 3. Er zog durch Auszeichnung und Bestechung germanische Große auf seine Seite und sogar in seinen Dienst. 2*

2. Geschichte des Mittelalters - S. 23

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 23 — 2. Die römischen Provinzen sanken durch mangelhafte Verwaltung, Bürgerkriege und allerlei Unglücksfälle in immer tieferes Elend. 3. Die römischen Grenzen wurden in stets kühner werdenden räuberischen Einfällen durch die Germanen beständig überschritten. 4. Die römischen Legionen kamen durch die überhandnehmende Aufnahme germanischer Scharen allmählich vollständig in deren Gew alt. 69. Welche Umstände verzögerten den Untergang des weströmischen Reiches durch die Germanen? 1. Der Nymbus römischer Macht und Kraft erregte in den Germanen ehrfürchtiges Zaudern. 2. Der Eindruck römischer Pracht und Bildung wirkte auf die Germanen verwirrend. 3. Die Machtmittel des römischen Staates und Volkes waren fast unerschöpflich. 70. Wie vollzog sich die allmähliche Germanisierung des römischen Reiches? 1. Germanische Volksstämme wurden in den durch Krieg und Pest verödeten Grenzlandschaften angesiedelt (Mark Aurel—puffervölker). 2. Germanische J ünglinge bildeten erst nur die kaiserliche Leibwache, bald auch die Grenzheere, endlich den größten Teil der gesamten Heeresmacht (Grund: Treue und Tüchtigkeit). 3. Germanische Männer erhielten Zutritt zu den Offizierstellen und den Hof- und Staatsämtern (seit Konstantin). 4. Germanische Edle erlangten durch Heirat Aufnahme in die kaiserliche Familie. 5. Germanische Große bekamen unermeßlichen Einfluß auf die Leitung des Staates (Stilicho, Aetius). 71. Welche Folgen hatten die bedeutendsten Schlachten in den Kriegen zwischen Germanen und Römern? 1. Die Siege der Germanen bei N ore ja (113 v. Chr., Kimbern— Papirius Karbo) und Arausio (105 v. Chr., Kimbern, Teutonen, Kelten—servilius Karpio) flößten den Römern Furcht und Achtung vor den Germanen ein. 2. Die Siege der Römer bei Aquae Sextiae (102 v. Chr., Marius—teutonen) und Vercellae (101 v. Chr., Marius Kimbern) retteten Italien (Rom) vor dem ersten Vorstoße der Germanen.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 24

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 24 — 3. Der Sieg der römischen Legionen bei Vesontio (58 v Chr Casar—anovist) ermöglichte die F e s 11 e g u n g der Rhein-prenze. ö 4. Der Sieg der Germanen im Teutoburger Walde (9n Chr Armin—varus) bewahrte Germanien auf immer vor der Romanisierung, 6. Völkerbündnisse der Germanen. 72. Wie entstand eine Völkerschaft? 1. Die Bevölkerung jedes Gaues besaß das von Allmende und Grenz wald umgebene Sondereigen. 2. Die Zunahme der Bevölkerung erforderte eine stete Vergröße- ru1üg Sondereigens auf Kosten von Grenz- wald und Allmende. 3. Die restlose Umwandlung des Wald- und Weide-an es in Sondereigen brachte getrennt nebeneinander-liegende Gaue in unmittelbare Berührung miteinander. 4. Die endliche Verschmelzung der Gaue zur Völker-schaff erfolgte schließlich durch Kraft oder Sc h w ä c h e , mit Güte oder Gewalt. #3. Welche großen Völker entstanden zwischen dem 2. und 3. Jhdt. ? 1. Am Mittel- und Unterrhein die Franken : Salier, Ripuarier Chatten. y 2. An der Nordsee bis zur Ems die Friesen: Großfriesen, Kleinfriesen, Frisavonen. 3. Zwischen Nordsee, Elbe, Harz und Ems die Sachsen: Nord-albinger, Westfalen, Engern, Ostfalen. 4. Zwischen Elbe und Oder die Sueben : Semnonen, Hermunduren, Markomannen. 5. Zu beiden Seiten der Weichsel die Goten : Ostgoten, Westgoten, Vandalen (: Gepiden, Rugier, Heruler). 6. An der Donau die Bajuvaren. 7. Am Oberrhein die Alamannen : Semnonen, Usipeter, Tenkterer, Vangionen. 74. Wie gliederte sich ein germanisches Volk? 1. Einödhöfe und Dörfer bildeten die Hundertschaft. 2. Hundertschaften vereinigten sich zur Tausendschaft. 3. Tausendschaften traten zum Gau zusammen. 4. Gaue verschmolzen sich zu Völkerschaften. 5. Völkerschaften schlossen sich zu Volksstämmen zusammen. 6. Volksstämme verbanden sich zum Volk.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 26

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 26 — (3) ein Auflösen der königlichen Macht bis zum völligen Übergange derselben an die Großen: Chlo-tachar I. bis Dagobert (561—639). 77. Welches sind die zeitlichen Grenzen der germanischen (Völker-) Wanderungen ? 1. Der Anfangspunkt liegt dort, wo die durch Landnot zum Wandern veranlaßten Völker zum ersten Male die Grenze des römischen Kaiserreiches berühren: im Beginne der Markomannen- und Quadenwanderungen (167). 2. Der Endpunkt wird bezeichnet: a) durch den Untergang der letzten der vorübergehenden germanischen Staatengründungen: des Westgoten- reiches (711), b) durch das Aufgehen des letzten der dauernden germanischen Staaten im Frankenreiche: des Langobardenreiches (774). 78. Welches sind Ursachen und Wirkung der ostgermanischen Wanderungen ? 1. Infolge der völlig unzureichenden Feldgraswirtschaft trat Übervölkerung d. h. Landnot ein. 2. Infolge des steten Druckes der nachrückenden Slawen und Hunnen wurden die Ostgermanen zum Weiterziehen gezwungen. 3. Infolge der Einkeilung zwischen die bereits zur Seßhaftigkeit gezwungenen Westgermanen und die nachdrängenden östlichen Völkerschaften mußten die Ostgermanen größtenteils nach Süden ausweichen (gegen die Grenzen des römischen Reiches). 79. Welches sind die zeitlichen Grenzen der ostgermanischen Wanderungen ? 1. Der Anfang der ostgermanischen Wanderungen liegt in dem gewaltigen, unaufhörlichen Ansturme der Markomannen und Qu ade n (166—174, 178—180). 2. Das Ende der ostgermanischen Wanderungen wird mit dem Zuge der Langobarden nach Italien (568) erreicht. 80. Welche räumlichen Grenzen weisen die ostgermanischen Wanderungen auf? 1. Nach Norden hin erreichten die Germanen Britannien : Angeln, Sachsen, Jüten. 2. Nach Westen hin kamen sie bis Spanien : Westgoten, Sueven, Vandalen. 3. Nach Süden hin gelangten sie bis N o r d a f r i k a : Vandalen. 4. Nach Osten hin streiften sie bis K 1 e i n a s i e n : Ostgoten.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 30

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 30 — 3. Der adlige Italiker ertrug mit Ingrimm die Schmach der Fremdherrschaft des an Gesittung weit niedriger stehenden Germanen. 4. Der kriegerische Germane blickte geringschätzig auf den verweichlichten, unkriegerischen Römer hinab. 96. Auf welche Weise gründete Theoderich einen germanischen Mittelmeerstaatenbund? 1. Er verknüpfte die übrigen germanischen Reiche mit dem seinigen durch Familienverbindungen : a) Seine Gemahlin war eine Schwester des Frankenkönigs (Chlodowech). b) Seine Töchter (Theodegotha und Ostrogotha) vermählte er mit dem Westgotenkönige (Alarich Ii.) und dem Burgunderkönige (Sigismund). c) Seine Schwester (Amalafreda) heiratete den Vandalenkönig (Thrasamund). d) Seine Nichte (Amalaberga) erhält den Thüringerherrscher (Hermanfrid) zum Gemahl. 2. Er sucht zwischen den einzelnen germanischen Reichen den F r i e d e n aufrecht zu erhalten. 3. Er tritt dem fast unaufhaltsamen Vordringen der Franken kraftvoll entgegen : a) Er unterstützt die Alamannen. b) Er beschützt die Westgoten. 97. Welches sind leitende Gesichtspunkte in der auswärtigen Politik Theoderichs? 1. Möglichste Versöhnung der romanischen Bevölkerung mit der germanischen. 2. Völlige Duldsamkeit gegen die katholischen Untertanen. 3. Gutes Einvernehmen mit dem oströmischen Reiche. 4. Weise Vorsicht gegenüber dem Frankenreiche. 98. Was verhinderte den dauernden Bestand eines germanischen Mittel-meerstaatenbundes ? 1. Die innere Lebensunfähigkeit der germanischen Mittelmeerstaaten [101]. 2. Die völlige Untüchtigkeit der Nachfolger Theoderichs. 3. Das unaufhaltsame Vordringen der F ranken. 99. Welche Bedeutung hat Theoderich der Große für das Germanentum? 1. Er ist der erste germanische Fürst, welcher den gemeinsamen Vorteil aller germanischen Stämme vertrat.

6. Geschichte des Mittelalters - S. 32

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 32 — 1«. »•'•>«»« to, „ 2. Durch das Aufgehen germanischer Völkerschaften in roma-Natione"n Mischvölker: die romanischen a) d!ts Tittalil<ern' °Stg0ten ™d L“gobarden entwickelten sich aie 1 t a J i e n e r. b) Aus Keltiberern, Sueben, Alanen, Vandalen und Westgoten entstanden die Spanier. c) Aus Lusitaniern, Alanen und Sueben gingen die Portugiesen hervor. 6 d) hillf elt0nywfst§Sten’ Franken> Burgundern und Alamannen bildeten sich die Franzosen. 3. Durch dle Aufnahme germanischer Sprachelemente in die js4"Volkssprachen entwickelten sich letztere zu selben*?™ Bildungen: den romanischen Sprachen: zösiscy15 Spanisch, Portugiesisch, Fran- 104. Welche Bedeutung erlangte Konstantinopel tür das oströmische nach dem Untergange des weströmischen Reiches? 1. Die starke Befestigung und die günstige Lage ließen die Stadt alle Sturme glücklich überdauern ^Lm/l6ri/]ien Und die ideellen Schätze der alten Kultur fanden in ihr einen sicheren Hort Handel, Gewerbe und Verkehr blieben hier auf der Grundlage der Geld Wirtschaft bestehen. • Das Fortbestehen der Hauptstadt sicherte den Bestand des ganzen oströmischen Reiches. 10a. Inwiefern wurde die Macht der germanischen Könige eine immer unbeschränktere ? 1. Die germanischen Volksrechte gingen zum führer ^ Ü b 6 r : 0berste Richter, Priester, Heer- 2. Die romanischen Herrscherrechte traten als neue üinzu : Münzrecht, Besteuerungsrecht den Welschen gegenüber. 3' Iranische Erbadel hatte größtenteils in der Zeit der Wanderungen seinen Untergang gefunden. 4. Der romanische Hof- oder Dienstadel trat an seine Stelle: a) Germanische H e r z ö g e und G r a f e n wurden Unter-g e b e n e : Offiziere, Statthalter und Richter.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 34

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 34 — Di. Die Aufrichtung des deutschen Stammesstaates durch Merowinger und Karolinger. 1. Die Begründung des deutschen Stammesstaates durch die Merowinger. 1ml Welche Verschiebungen waren während der ostgermanischen Wan-' derungen bei den Westgermanen vor sich gegangen? 1. Die Alamannen und Franken hatten die römische Rheingrenze überschritten. 2. Die Sachsen waren in Mitteldeutschland (Rhein— Elbe) seßhaft geworden. 3. Die Bajuvaren waren über die römische Donaugrenze nach Rätien und Norikum hinübergezogen. 109. Welche Reiche teilten sich in den Besitz Galliens vor Chlodowechs —1 Zeit? 1. Im Nordosten lag das Reich der Franken. 2. Im Norden bestand als letzter Rest Westroms das Reich des S y a g r i u s. 2. Im Nordwesten lebten Briten im Reiche Armorika. 4. Im Südwesten wohnten die Westgoten. 5. Im Südosten breiteten sich die Burgunder aus. 6. Im Osten hatten die Alamannen ihren Wohnsitz. Iju^ Welche Volksstämme breiteten sich vor Chlodowechs Zeiten in Ger- 1. Im Nordwesten lebten die Franken. 2. Im Nordosten wohnten die Sachsen. 3. Im Osten hatten die Wenden ihre Wohnsitze. 4. Im Süden lag das Reich der Bajuvaren (Bayern). 5. Im Süd westen verbreiteten sich die Alamannen. 6. In der Mitte saßen die Thüringer. Ulf Aus welchen Volksstämmen bestanden die Franken (=Freien)? 1. Aus den zwischen Nordsee und Maas wohnenden Saliern (= Bewohner des Salandes [an der Yssel]). 2. Aus den zwischen Maas und Rhein lebenden Ripuariern (— Uferfranken). 3. Aus den an der Mosel und dem Rheine seßhaften Chatten (= Hessen). 112. Warum blieb den Franken die Nationalität erhalten? 1. Die Franken schoben ihre Wohnsitze allmählich in die benachbarten Gebiete vor.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 49

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 49 — Erfolge brachte Karl dem Großen der Sieg über die Langobarden (774) ? 1. Der Papst wurde Karl d. Gr. gegenüber zu Dank verpflichtet. 2. Das Frankenreich erhielt aufs neue ein germanisches Land als Provinz einverleibt. 3. Karl der Große wurde König von Italien. >zu benutzte Karl d. Gr. den Sieg über die Avaren (791—799)? Er besiedelte das Land zwischen Ems und Raab mit bayrischen Kolonisten. 2. Er eröffnete den deutschen Kaufleuten die Donauhandelsstraße nach dem Orient. 3. Er legte durch Gründung der avarischen (Ost-)Mark die G r e n z e nach Osten hin fest. Welche Vorteile brachten die sieben bedeutendsten Kriege Karl d. Gr. ? 1. Die Grenzen seines Reiches umfaßten fast alle germanischen Stämme: a) Grenzen: im Norden die E i d e r , im Osten Elbe und Raab, im Süden der Garigliano, im Westen der Atlantische Ozean. b) Völkerschaften : Franken, Friesen, Sachsen, Alamannen, Thüringer, Bayern, Westgoten, Burgunder, Langobarden. 2. Die lange Ostgrenze war durch tributpflichtige Pufferstaaten gesichert: a) zwischen Elbe (Saale) und Oder: Obotriten, Wilzen, Sorben, Tschechen, b) an March, Raab und Theiß: Morawer (Mähren) Avaren Kroaten. Welche heutigen europäischen Staaten gehörten zu Karls des Gr. Reiche ? 1. Vollständig: Holland, Belgien, Frankreich, Schweiz. 2. Größtenteils: Deutschland, Italien. 3. Zum Teil: Österreich, Spanien. 159. Welchen Wert hatten die Markengründungen Karls d. Gr.? 1. Sie schützten die Grenzen seines Reiches: a) nach Norden hin: die dänische Mark im heutigen Holstein, b) nach Osten hin: die sächsische, thüringische und sorbische Mark an der Elbe und Saale, die avarische Mark zwischen Ems und Raab, Meißner, Studienfragen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. 4 155. Welche

9. Geschichte des Mittelalters - S. 52

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 52 — 2. Die Ausgaben waren gering : a) der H o f h a 11 kostete wenig : a) Gemahlin und Töchter des Königs spannen und webten die Kleidung selbst, ß) der König lebte sehr einfach, b) die Beamten erhielten kein Gehalt, sondern Land und N aturalien, c) die Krieger empfingen keinen Sold und mußten sich selbst bewaffnen und verpflegen. X 167. Inwiefern widmete sieh Karl d. Gr. mit regem Eifer der Besserung des Gerichtswesens ? Für die zu wählende Instanz bestand die Scheidung nach Sachen (= Schwere der Fälle maßgebend). 1. Das Volksgericht (Hundertschaftsgericht) wurde seither an dem ungebotenen (echten) und gebotenen Ding von allen Gemeinfreien als Pflicht ausgeübt. 2. Das Schöffengericht (sieben gewählte Urteilsfinder (— Schöffen, scabini) aus der Zahl der Wohlhabendsten) wurde jetzt zur Erleichterung der Gerichtspflicht der Ärmeren für das gebotene Ding eingeführt. 3. Das Hofgericht (am jeweiligen Aufenthaltsorte des Königs) entschied allein bei Hochverrat und Todesurteilen gegen freie Franken. 4. Als Untergerichte bestanden außerdem noch: a) Die Gerichte der Immunitäten [131]. b) Die Gerichte für die Geistlichen (bei Klagen gegeneinander und gegen andere). 166. Inwiefern entwickelte Karl d. Gr. eine reiche gesetzgeberische * Tätigkeit ? 1. Er fügte mit Zustimmung des Volkes Ergänzungen zu den bestehenden Volksrechten hinzu (capitularia legibus addenda). 2. Er gab für das gesamte Reich geltende kaiserliche Erlasse (capitularia per se scribenda). 3. Er erteilte an die Sendboten (missi dominici) wichtige und rechtskräftige Instruktionen (capitularia misso-rum). 169. Inwiefern erreichte das Lehnswesen unter Karl d. Gr. weitere Ausbildung ? 1. Die geistlichen Beamten wurden vom Könige in reichem Maße mit Gütern ausgestattet: a) Die Gemeinfreien traten bei ihnen in Dienstbarkeit, um den mächtigen Schutz der Kirche zu gewinnen.

10. Geschichte des Mittelalters - S. 53

1910 - Halle a.S. : Gesenius
b) Die Grafen suchten das Dienstbarkeitsverhältnis, um vom Heeresdienste freizukommen. 2. Die weltlichen Beamten erhielten Lehngüter anstatt Geld: a) Sie suchten Gemeinfreie in ihre Dienste zu ziehen (= V a s a 1 -1 i t ä t). b) Sie statteten Gemeinfreie mit Afterlehen aus (= B e n e -fizialwesen). Wodurch wurde eine immer größere Zahl Gemeinfreier vom Großgrundbesitzer abhängig? 1. In dem waldarmen, dichtbevölkerten Westen vermochten jüngere Söhne der Gemeinfreien dem Boden eine neue Hufe nicht mehr abzugewinnen: a) Einige liehen sich deshalb von Grundherren ein Stück Land und traten als Zinsbauern (Zeit- oder Erbpächter) in sachliche Abhängigkeit von diesen = Benefizial-wesen (beneficium = Leihe Verhältnis und Leihegut). b) Andere stellten sich in den Schutz eines Grundbesitzers, gelobten ihm Treue, folgten ihm als Vasallen in den Krieg und gerieten dadurch in persönliche Abhängig-keit = Vasallität. Wodurch suchte Karl d. Gr. den Stand der Gemeinfreien (freien Mittelstand) zu erhalten? 1. Er vergab die königlichen Lehen nach dem Tode des Inhabers nur selten an dessen Sohn, um Lehen nicht erblich werden zu lassen. 2. Er gebot den Sendgrafen, das Dienstbarwerden nach Möglichkeit zu verhindern. 3. Er erleichterte die für die kleinen Grundbesitzer außerordentlich drückende Last des Kriegsdienstes : a) Gemeinfreie ohne Grundbesitz mußten je fünf zusammen einem von ihnen Ausziehenden eine Beihilfe zahlen. b) Gemeinfreie mit weniger als drei Hufen Grundbesitz brauchten zusammen für je drei Hufen nur einen Mann zu stellen. Welche nachteiligen Folgen hatte die zunehmende Ausbreitung des Lehnswesens ? 1. Die freiwillige Dienstbarkeit verwandelte sich allmählich in Leibeigenschaft. 2. Der aufgebotene Heerbann wurde immer schwächer. 3. Der staaterhaltende Mittelstand schwand immer mehr.
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