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1. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 403

1867 - Altona : Hammerich
403 man so recht an vergoldeten Thurmknöpfen; diese sind Jahrhunderte lang der Luft, dem Regen und Schnee, der Hitze und Kälte ausgesetzt und be- halten doch ihren Goldglanz und ihre Schönheit. Das Gold ist über 19 Mal so schwer, als Wasser, schwerer als Eisen, Blei und Silber, überhaupt das nächstschwerste Metall. Obgleich es nicht sehr hart ist, sondern beim Gebrauch erst, um zu erhärten, mit Kupfer und Silber versetzt werden muß, so schmilzt es doch nur schwer, kann dann freilich auch lange in glühendem und flüssigem Zustande erhalten werden, ohne daß Etwas verdunstet. Flüssig leuchtet es in meergrünem Glanze. Ganz außerordentlich ist die Dehnbarkeit des Goldes. Ein Ducaten ist bekanntlich nur ein sehr kleines Stück Gold, und doch läßt er sich durch Hammern und Strecken so breit schlagen, daß man einen Reiter sammt sei- nem Pferde damit überziehen kann. Man kann es zwischen Darmhäuten zu so feinen Blättchen schlagen, daß 200 Tausend solcher Blättchen auf einander gelegt erst einen Zoll dick sind. Dabei ist es so zähe, daß ein Draht von y1^ Zoll Dicke noch 500 Pfund trägt. Im Werthe steht das Gold weit höher als Silber; es ist 14 — 15 Mal so viel werth. Für einen goldenen Schilling (an einem silbernen Schilling ist nur der 4te Theil Silber) würde man 50 — 60 silberne Schillinge bekommen. Man wägt das Gold mit einem eigenen Gewichte: 1 Mark Gold hält 24 Karat — 16 Loth; ein Karat hält 12 Grän. Das Gold wird zwar immer gediegen gefunden, allein nicht immer in so großen Klumpen, als einmal einer in Brasilien gefunden ward. Der selbe wog 2560 Pfund und war weit über eine Million Thaler werth, die Rarität abgerechnet. In Rußland sind zu wiederholten Malen Stücke von 400, 600 und 900 Pfund ausgegraben worden. Meistens findet das Gold sich in kleinen Körnern, Blättchen, Pünktchen und Stäubchen vor, und oft sind diese Flitter von andern Metallen oder Erdstoffen umschlossen, ohne vererzt zu sein. In Rußland (im Uralgebirge), in Afrika (an der Goldküste) und in Amerika, in neuester Zeit selbst in Australien, wird Gold im Sande der Flüffe, im aufgeschwemmten Land und zwischen Gesteinen gefunden. Vor mehreren Jahren erst entdeckte man in Californien, einer amerikanischen Land- schaft, beim Anlegen einer Wassermühle, so viele Goldflitter, daß ein sorg- sames Nachsuchen in der ganzen Umgebung veranlaßt wurde. Da stellte sich denn heraus, daß ein ziemlich großes Gebiet ein wahres Goldlager war und daß ein fleißiger Sammler in wenig Tagen oder Wochen ein Millionär wer- den konnte. Nun strömte Alles nach Californien, um Gold zu sammeln, denn wer möchte nicht gern ohne große Anstrengung reich werden? Allein, ob nun das Gold die Menschen schlecht machte, oder ob sie schon vorher schlecht waren, oder ob beides der Fall war, — ich weiß es nicht. Nur das weiß ich, daß die Goldsammler außer Hunger und Durst, Hitze und Kälte in den öden Gegenden auch noch räuberische und diebische Angriffe auszu- stehen haben, und daß Mancher statt des Goldes dort den Tod gefunden hat, oder erst das Gold und dann den Tod, und ist nicht einmal ehrlich und christlich, geschweige denn in Gold begraben worden. Wir wollen also über unser goldarmes Land nicht murren, so lange es uns Korn und Kartoffeln, und Gras sür unser Vieh giebt, wenn nur Ruhe und Zufriedenheit bleiben oder wiederkehren. Vielleicht hat schon der Eine oder Andere gehört, daß man mittels eines Probirfteines untersuchen kann, ob eine Masse wirklich Gold ist oder 26*

2. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 404

1867 - Altona : Hammerich
404 enthält; damit geht es also zu. Der Probirstein ist ein rauher Stein (schwarzer, schieferartiger Hornstein oder künstlicher Wedgewood), aufweichen man einen Strich mit der zu untersuchenden Masse zieht. Auf diesen Strich wird ein wenig von einer scharfen Flüssigkeit gegossen (;. B. destillirter Weinessig mit einem Pulver aus 4 Loth Grünspan, 4 Loth Salmiak, 1 Quentin gebranntem Kupfer und 1 Quentin Salpeter vermischt); frißt diese Flüssigkeit Alles weg, so ist kein Gold darauf gewesen, denn das Gold wird nicht von ihr angegriffen. 14. Das Silber. Dazu kann allenfalls noch Derjenige Rath schaffen, der nicht zu den Reichen gehört; werden doch schon dem Armen Arbeitslohn und Almosen in Silber entrichtet. Freilich mit silbernen Gabeln und Löffeln, oder von silber- nen Schüsseln zu speisen, — das ist wohl nur den Reichen bescheert und Gott lasse es ihnen wohlschmecken; ein Churfürst von Sachsen hat sogar einmal von einem silbernen Tische gegessen, indem er sammt seinem ganzen Hofstaate ein großes Stück Silber, welches die Bergleute ausgegraben hatten, also benutzte. Aehnliche Stücke hat man auch schon anderstvo gefunden, denn man trifft das Silber oft gediegen in der Erde an, öfter freilich noch mit andern Stoffen vermischt oder vererzt, besonders mit Schwefel, Antimon und Arsenik. Rach ihrer Farbe führen die verschiedenen Silber- erze die Namen: Rothgüldigerz, Schwarzgüldigerz, Weißgüldigerz, Arsenik- silber u. s. w. Das Verfahren, um aus den Silbererzen das reine Silber zu gewin- nen, ist im Allgemeinen dem ähnlich, welches man anwendet, um das Eisen aus Eisenerzen herzustellen, welches oben beschrieben ist. Es besteht also im Wesentlichen aus einem Rösten und Schmelzen der Erze, ist aber doch sehr künstlich. Seinem Werthe nach ist das Silber nächst dem Golde das theuerste und edelste Metall; es ist etwas härter, als Gold, aber fast ebenso dehnbar, denn aus dem 240sten Theil eines Lothes läßt sich ein Draht von 400 Fuß Länge ziehen; auch kann man cs zu äusterst dünnen Blättchen schlagen. Es ist nicht so schwer, als das Gold, und schmilzt leichter als Gold und Kupfer, wird aber von dem Kupfer an Härte übertroffen. Im glühenden und flüssigen Zustande verändert es seine Eigenschaften zwar nicht, aber cs verliert an Gewicht, wodurch es hinter dem Golde zurücksteht. Das Silber widersteht den äußern Einflüssen auch bei weitem nicht so gut, als Gold. Silberne Löffel werden z. B. in sauren Speisen ganz schwarz, ebenso, wenn sie mit Eiern und Zwiebeln in Berührung kommen. Schon von den Ausdünstungen der Menschen im Hause, in denen etwas Schwefel sein soll, schwärzen sich die silbernen Geräthe; besonders dunkel laufen sie im Winter an, wo im Zimmer mit Steinkohlen und dergleichen schweflichten Stoffen geheizt wird. Man muß also selbst mit silbernen Geräthcn vorsichtig sein; dazu ver- anlaßt auch das noch, daß dem Silber wegen seiner Weichheit und daraus hervorgehenden leichten Abnutzbarkeit Kupfer zugesetzt wird, wenn es zu Gerathen verarbeitet wird; und dem Kupfer ist nie zu trauen. Man reinigt silberne Gegenstände leicht mit Gyps und Essig oder mit Ruß und Essig.^ Daß das Silber einen angenehmen, reinen und starken Klang hat,

3. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 405

1867 - Altona : Hammerich
------ 405 ---------- sowie, daß es unter allen Metallen am reinsten weiß ist, besonders im Brnch, und sich sehr glänzend Poliren läßt, ist bekannt. Gewogen wird cs mit einem eigenen Gewicht: eine Mark Silber hat 16 Loth. Sind diese 16 Loth reines Silber, so nennt man sie: eine Mark fein Silber; ist aber Kupfer dazwischen, z. B. 4 Loth Kupfer zu 12 Loth Silber, so nennt man die 16 Loth eine Mark zwölflöthiges Silber. Gold- und Silberarbciter haben ein Gesetz unter sich, wonach sie nicht schlechteres Silber als zwölflöthiges verarbeiten; zu den Geldmünzen wird aber oft schlechteres genommen, z. B. zu den Schillingen nur vicrlöthiges. Viel Silber wird gefunden in Ungarn und Siebenbürgen, in Rußland, Sachsen, besonders aber in Südamerika und in Mexiko. 15. Das Zinn. Schon bei dem Kupfer ist des Zinnes als eines minder gefährlichen Metalles Erwähnung gethan, mit dem man das Innere der kupfernen und eisernen Gefäße überzieht, damit sie nicht rosten. Außerdem ist das Zinn wegen der unzähligen Löffel, Teller und ähnlicher Geräthschasten, welche daraus verfertigt werden, bekannt genug. Es hat, wenn cs ganz rein ist, eine Farbe, die nur ein klein wenig mehr in's Bläuliche fällt, als die des Silbers, es ist also glänzend weiß. Ist es der Luft ausgesetzt, so behält es freilich seinen Glanz nicht lange, sondern wird bläulich, ja fast schwärzlich; allein es rostet nicht. Wiewohl das Zinn sehr weich ist, läßt es doch, namentlich in gegos- senen, ungehämmerten Tafeln, beim Biegen einen eigenthümlichen, starken Klang hören, weßhalb es allein zu Orgelpfeifen und, rem Kupfer beigemischt, zu Glocken verwendet wird. Es läßt sich zu ganz dünnen Blättchen dehnen und strecken, welche unter den Namen Zinnfolie und Staniol bekannt sind und vielfach zu Verpackungen benutzt werden, um Dinge vor dem nach- theiligen Einflüsse der Luft und der Feuchtigkeit zu schützen. Schnupftaback und Thee z. B. werden stets in Zinn verpackt. Das Zinn schmilzt sehr leicht, noch viel eher, bevor es glühend ist; dabei bedeckt es sich mit einer grauen Haut, die sich, wenn man sie abnimmt, beständig erneut. Man kann so das geschmolzene Zinn nach und nach ganz in Zinnasche, denn so nennt man die Maste des Häutchens, verwandeln, die zum Poliren gebraucht wird.— Geschmolzenes Zinn vereinigt sich sehr innig mit den meisten festen Metallen, namentlich, wie schon oben erwähnt, mit Kupfer und Eisen, welche cs vor dem Verrosten schützt. Bei Verzinnung eiserner Geräthschasten hat man indeß die Bemerkung gemacht, daß dieselben, wenn das Zinn nicht die ganze Fläche bedeckt, noch leichter rosten, als ohne Verzinnung. Wichtig ist es, zu wissen, daß auch das Zinn in Säuren sich auf- löst und in diesem Zustande lebensgefährlich ist. Saure Speisen dürfen also in verzinnten Gefäßen weder gekocht, noch lange aufbewahrt werden; auch dürfen zinnerne Löffel in dergleichen Speise nicht lange stecken bleiben. Beides geschieht zwar nicht selten in Haushaltungen, allein gut und unschäd- lich ist es nicht. Mit Quecksilber vermischt, bildet das Zinn die Hinterwand unserer Glasspiegel; mit Wismuth giebt es das Schnellloth. Gediegen findet sich das Zinn nirgends in der Erde, aber vererzt in großen Massen. Englisches Zinn ist besonders geschätzt, nächstdem sächsi- sches und böhmisches. In neuerer Zeit ist viel Zinn aus Ostindien gekommen.

4. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 406

1867 - Altona : Hammerich
------- 406 ---------- 16* Das Blei* Wollte man alle Metalle nach der Schwere ordnen, so würde das Blei den vierten Platz einnehmen, denn cs giebt nur drei Metalle, welche schwerer als Blei sind. Die Schwere des Bleies ist sprichwörtlich geworden; sogar ein tiefer, fester Schlaf wird wohl mit dem Blei verglichen. Trotz dieser großen Schwere hat aber das Blei nur eine sehr geringe Härte; es ist so weich, daß man schon mit dem Nagel des Fingers darin ritzen kann. Zienilich starke Stücke lassen sich biegen und bleiben in ihrer Stellung,. da das Blei fast gar nicht elastisch ist. Ebenso gering ist seine Zähigkeit und Dehnbarkeit, weßhalb man weder dünne Platten noch Draht aus Blei machen kann; auch hat eö keinen Klang, oder doch nur einen sehr unbedeutenden und unschönen. Non Farbe ist das Blei blänlich-weiß; es hat aber einen glänzen- den Bruch und läßt sich leicht poliren. Ebenso leicht freilich verliert es seinen Glanz, indem es an der Luft schwarzgran, matt und endlich ganz blind wird. Es setzt sich dann, wie beim Eisen ein brauner und beim Kupfer ein grüner, so beim Blei ein weißer Rost an, was jedoch sehr langsam von Statten geht. Das Blei ist ein sehr leicht schmelzbares Metall; lange vor dem Glühen wird es schon flüssig, wobei sich eine graue Haut darüber legt. Diese bildet die Bleiasche; durch fortgesetztes Schmelzen und öfteres Ab- nehmen der sich stets erneuernden Haut kann man ganze Massen Blei in Bleiasche verwandeln und aus dieser durch heftiges Glühen die sogenannte Bleiglätte oder Silberglätte herstellen. Setzt man die Bleiasche einem so mäßigen Feuer aus, daß sie nicht schmelzen kann, so wird sie erst gelb und endlich schön roth; jetzt heißt sie Menning und ist den Malern bekannt genug. Die Töpfer halten sich, um die Glasur ihrer Töpfe zu bereiten, ebenfalls an Bleiasche und Bleiglätte. Lös't sich Bleiasche in Essig auf, so entsteht der Bleizucker; derselbe wird von den Färbern angewendet, ist aber sonst ein entsetzliches Gift. — Ein künstlicheres Fabrikat aus Blei ist das Bleiweiß, ebenfalls ein Gift. Ueberhaupt hat das Blei keinen guten Ruf in der Welt. Noch bevor es, zur Flintenkugel geformt oder, unter Zusatz von Arsenik, in Schrot verwandelt, dem Menschen oder Thier einen schmerzlichen Tod bereitet, verursacht es schon in den Hütten, wo eö geschmolzen, und in den Fabriken, wo cs zu Menning, Blcizucker ». s. w. verarbeitet wird, durch die dabei aufsteigenden Dünste und seinen Stäubchen, welche, mit der Luft eingeathmet, nach und nach die Gesundheit untergraben, eine schreckliche Krankheit unter den Arbeitern, — die Bleikolik, oder die Hüttenkatze. — Bleistückchen, etwa Schrotkörner zu verschlucken, muß man sich ebenso sehr hüten, als saure Speise in Töpfe aufzubewahren, welche mit Bleiglätte glasirt sind. In beiden Fällen wird das Blei von der Säure angegriffen und in giftige Stoffe ver>vandelt. Der nützlichste Gebrauch, den man von dem Blei macht, ist unstreitig der, daß man, indem man es mit Eisen und Spießglanz vermischt, die Lettern daraus verfertigt, mit denen die Bücher gedruckt werden. Andere Anwendungen des Bleies sind bekannt.

5. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 407

1867 - Altona : Hammerich
407 17. Schreibmaterialien. Die Schreibekunst ist bekanntlich sehr alt, — so alt schon, daß es schwer hält, mit einiger Sicherheit den ersten Schreiber zu nennen. So lange aber die Menschen geschrieben haben, so lange sind auch Schreibmaterialien im Gebrauch gewesen, nämlich Etwas, worauf sie schreiben, und Etwas, womit sie schreiben. Zu diesen Schreibmaterialien wollen wir den Stock nebst dem Sande, worin er Figuren malt, gar nicht mitrechnen, wohl aber das spitze Eisen, den Grabstichel, womit die alten Völker in Metalltafeln und Stein- platten ihre Schrift eingruben, und ferner die mit Wachs überzogenen Platten, die mehrmals gebraucht werden konnten, wenn man sie mit dem breiten Ende des Stichels oder Griffels wieder geebnet und geglättet hatte, endlich das aus Thierhäuten bereitete Pergament und die Rollen, welche aus der Papyruspflanze verfertigt und worauf farbige Zeichen mit einem federartigen Rohr gemalt wurden. Nebenher erwähnen wollen wir noch die Holz- und Nindenstücke, worauf unsere Vorfahren ihre Runen eingruben und die Bambusblätter, deren die Hindu's sich bedienen. Bei diesen Schreibmaterialien konnte indeß die Schreibekunst weder zu der Vollkommenheit, noch zu der Verbreitung gelangen, die sie jetzt hat. Die Materialien selbst waren viel zu theuer und die Arbeit des Schreibens ging sehr langsam von Statten. Beide Uebelstände aber verloren sich nach und nach, als das aus Baumwolle bereitete Papier und die Gänsefedern in Gebrauch kamen und als die Buchstaben eine einfachere und geläufigere Form annahmen. Billiger noch, als das Baumwollenpapier, und zugleich fester und dauerhaft ist daö später erfundene und jetzt allein gebräuchliche Papier, welches aus Dingen verfertigt wird, die man sonst wegzuwerfen psiegte oder zu ganz niedrigen Diensten bestimmte, aus leinenen Lumpen. Wenn diese sortirt, gewaschen und zu einem Brei gestampft sind, liefern sie feines und grobes, weißes und bläuliches Schreibpapier in allen Formen und Größen, so daß man 2—10 Bogen für einen einzigen Schilling oder Groschen kaufen kann. Allmälig haben auch die Gänse-, Schwanen-, Raben- und anderer Vögel Federn den aus Stahl verfertigten kleinen Stahlfedern weichen müssen, welche, in einen zierlichen Halter gesteckt, in aller Kinder Händen sind. Sogar die Dinte hat allerlei Anfechtungen erfahren; ihre Haupt- bestandtheile sind und bleiben aber: Galläpfel, Vitriol, Gummi, Essig und Regenwasser. Dies Alles sind aber noch nicht die Schreibmaterialien, welche den kleinen Gästen auf den niedrigen Schulbänken zuerst zugewiesen werden, damit sie die edle Schreibkunst sich zu eigen machen. Zwar, der Sandtisch ist aus der Schule verbannt, vielleicht, weil die Kleinen zu früh lernen, Sand in die Augen zu streuen; Tafel und Griffel sind in der Regel ihre ersten Schreib- materialien. Die meisten Tafeln sind Schiefertafeln, — wie ihr Name sagt, aus Schiefer (rect. Schieferthon) verfertigt. Allein nicht jeder Schieferthon eignet sich zu Schiefertafeln. Der gewöhnliche Schieferthon ist ein feines Ge- füge von fester Thonmasse, welches seiner Zusammenfügung gemäß schiefrig bricht und spaltet. Seine Farbe ist meistens grau, oftmals auch bräun- lich und gelblich schattirt. Schwarz ist er, wenn er viele Kohlen- theile enthält, und nur dann, und wenn er zu dünnen Platten spaltet,

6. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 408

1867 - Altona : Hammerich
408 ist er zu Tafeln zu gebrauchen. Eigentlich heißt der mit diesen Eigenschaften begabte Schieserthon Dachschiefer, und man wendet ihn vielfach zur Be- kleidung der Dächer statt der Ziegel an, auch wohl zur Bedeckung senk- rechter Wände. Neue Schiefertafeln sind grau und werden erst im Gebrauch schwarz, wenn sich der graue Reif verliert. Zerbrochene Stücke zeigen auf dem Bruch einen schimmernden Glanz und ausgeglühte Stücke sind ganz weiß. Aus derselben Masse werden die Griffel verfertigt; jedoch spaltet der eigentliche Griffelschiefer nicht in Platten, sondern in eckigen Säulen. In Rheinpreußen und Nassau, bei Beireuth und Koburg, auch schon am Harz werden viele Tafeln und Griffel verfertigt. Die letzter» machen oftmals alte Leute, indem sie mit einem eigenen Eisen von einem geeigneten Schiefer- klotz die Griffel abstoßen. Harte Griffel und Tafeln kann man mit scharfem Essig ausweichen. Ist der Schiefer mit viel Sand (Quarz) vermischt, so dient er zu Wetzsteinen und Schleifsteinen; er hat dann eine grünliche Farbe. Ein wahres Leiden ist es, daß die Schiefertafeln nicht immer gut Freund mit ihren Besitzern bleiben; wenn man zu unsanft mit ihnen umgeht, zer- brechen sie bekanntlich. Ueberdies sind sie bei einiger Größe bedeutend schwer. Kein Wunder, daß man seit langer Zeit auf Ersatzmittel gesonnen hat, welche von diesen Unannehmlichkeiten frei sind. Man findet auch nicht selten andere Tafeln in Schulen, z. B. aus schwarz überzogener Pappe; diese sind leicht genug, aber sie weichen durch nasses Reinigen allmälig auf und brechen auch beim Biegen. Neuerdings sind aber Tafeln in Gebrauch gekommen, welche alles Mög- liche leisten. Sie sind leicht, zierlich, schön schwarz, weich und vor allen Dingen unzerbrechlich. Verfertigt oder wenigstens verkauft werden sie von Klempnern, und bestehen aus Eisen- oder Metallblech, welches mit einem schwarzen Ueberzug versehen ist. Nur sind sie etwas theuer. Eine unzerbrech- liche Patenttafel von der Größe einer Vierschillings- oder Dreigroschen-Tafel kostet wohl 28 Schillinge oder 2l Groschen. Wenn man indeß bedenkt, daß ein tüchtiger Junge es selten unter 4—6 Tafeln während seiner Schulzeit thut, so wäre der Unterschied nicht so groß, der Thränen- und Strafersparniß nicht zu gedenken. Von den größer« Kindern werden als Schreibmaterial auch Bleistifte oder Bleifedern gebraucht, wenn nicht zum Schreiben, so doch zum Liniren und Zeichnen. Wiewohl unter den Bleistiften ein großer Unterschied ist, so kommen sie doch darin überein, daß das eigentliche Schreibende von dem Holz umschlos- sen ist. Das Schreibende ist aber nicht etwa, wie man dem Namen nach niuthmaßen könnte, Blei, sondern ein unter dem Namen Reißblei, Asch- blei oder Graphit bekanntes Mineral, was in Lagern, Gängen und Adern aus der Erde gegraben wird. Die Farbe des Reißbleies variirt zwischen Eisenschwarz und Stahlgrau; es hat einen, oft nur matten, metalli- schen Glanz, aber immer einen glanzenden Strich. Es ist vollkommen undurchsichtig, fettig anzufühlen und färbt schwarzgrau ab. Zu den besten Bleifedern nimmt man reinen und dichten Graphit, den man mit einer feinen Säge in dünne, vierkantige Stengel zerlegt; von diesen faßt man jeden einzelnen in Holz, entweder in das Holz des virginischen Wachholderbaums oder in junges, wohlriechendes Cedernholz mit dunklen

7. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 412

1867 - Altona : Hammerich
412 Judenvierteln, Zigeunercolonien u. s. w. — man wird nicht ernten können, wo nichts gesaet ist. Nach diesen Belehrungen wird es an der Zeit sein, den Blick der Schüler ans die nächste Umgebung des Wohnortes hinzulenken. Da giebt es zunächst Gärten und Aecker, Wiesen und Moor, Wälder oder nur Gehölze, Hügel oder gar Berge, Teiche und Landseen, Bäche, Auen oder Flüsse, dann ein- zelne Gehöfte und Gebäude, Wirthshäuser und Vergnügungsörter, und end- lich benachbarte Dörfer und Städte. Weiter erstreckt sich der Anschauungskreis der Elementarschüler nicht; sind sie aber hierin heimisch geworden, so kann die Mittelklasse auf dem gelegten Grunde fortbauen und die Heimathskunde zu einer Vaterlandskunde machen. Um die nächste Umgebung des Wohnortes in den angefangenen Grundriß mit aufzunehmen,^) wird es nothwendig sein, den Wohnort selbst, als den Ausgangspunkt, abermals in kleinerem Maßstabe zu zeichnen. Wenn dies geschehen ist, so sind zuerst die Ausgangsstraßen genau in's Auge zu fassen. Dies giebt Gelegenheit über Straßen, Reisen und Beförderungsmittel zu sprechen. Ging man von einer Stadt aus (also in Stadtschulen), so wird man, wenn eine der Straßen bis zum nächsten Dorfe fortgeführt ist, ipait machen und ein Dorf betrachten und beschreiben müßen. Von einem Dorfe ausgehend, gelangt man zum nächsten Flecken oder zur Stadt. Beides veranlaßt zu einer vergleichenden Betrachtung zwischen Stadt und Land, — eine neue Lection. Daö Uebrige, in der nächsten Umgebung des Wohnortes Vorgefundene wird man unter den Benennungen Land und Wasser zusammen- fassen, und jedes für sich und im Verhältniß zu einander betrachten können. Dann blieben nur noch übrig: die Luft, die gewöhnlichsten Natur- erscheinungen, der Himmel, — die.jahreszeiten und die Zeit. Fassen wir der Uebersicht wegen die Hauptpunkte noch einmal zusam- men, so sind es folgende, die man als Themata zu ausführlichen Entwürfen ansehen, jedoch anders für die untere, als für die obere Abtheilung be- arbeiten muß. 1. Das Schulzimmer,— angrenzende Localitätcn, Schulhaus. Ausdehnung, Lage und Begrenzung; Baurichtung nach den Himmelsgegenden; Lage und Aufeinanderfolge derselben; Haupt- und Neben-, Welt- oder Himmelsgegenden. Zeichnung des Schulhauses im Grundriß. 2. Die nächste Umgebung des Schulhauses. Begrenzung des Schulhauses durch Garten, Spielplatz und Straße. Verkleinerung des Grund- risses vom Schulhause; Zeichnung der Umgebung; Begrenzung derselben. 3. Die weitere Umgebung; abermalige Verkleinerung des Grund- risses, wodurch Raum gewonnen wird fiir die nächsten Straßen, Plätze und Gebäude des Wohnortes, wenn derselbe groß ist; — ist er nur klein, so kann man ihn gleich ganz anlegen. — Namen, Richtung, Länge und Breite der Straßen; Haupt- und Nebenstraßen;— Kirchen, Schulen, und andere öffent- liche Gebäude; — Marktplätze, Kirchhöfe und öffentliche Anlagen; — Teiche und Quellen, Seen und Flüsse nur so weit, als sie im Orte liegen; — Stadtmauern, Stadtgraben, Stadtthore u. s. w. — Alles vorzugsweise in räumlicher Hinsicht betrachtet, also nach der Entfernung, Richtung, Größe und *) *) Daß übrigens eine Betrachtung des Gezeichneten in natura, etwa von einem Hügel aus, viel zur richtigen Auffassung beiträgt, versteht sich von selbst, und braucht nicht erst anempfohlen zu werden.

8. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 413

1867 - Altona : Hammerich
413 Ausdehnung aufgefaßt; — Form des Wohnortes, — Orientirungen über die Lage der wichtigsten Punkte des Wohnortes i» Beziehung zum Ganzen. Angenehme und nützliche Zugabe: Betrachtung des Wohnortes von einem erhöhten Standpunkte aus. 4. Der Wohnort: Zeit und Art seiner Entstehung, muthmaßliche Veranlassung und Bedeutung seines Namens, wichtige Veränderungen in: Laufe der Zeit, also Etwas aus der Geschichte des Wohnortes; — Rang- und Gattungsbcstimmung des Wohnortes; Dorf, Kirchdorf, Flecken, Markt- flecken, Stadt, offene Stadt, Festung, Landstadt, Kreisstadt, Hauptstadt, Re- sidenz, Großstadt; — Größe nach Straßen-, Häuser- und Einwohnerzahl; Umfang und Durchmesser; Lebensweise und Beschäftigung der Einwohner; Handel und Schifffahrt, Fabriken und Gewerbe, Landwirthschast und Vieh- zucht u. s. w. — Merkwürdigkeiten und Eigenthümlichkeiten deö Wohnortes. Anmerk. Die Ausführung dieser vier Entwürfe und des Anfangs vom fol- gendem muß jedem Lehrer überlassen bleiben, da die jedesmalige Localitat gar zu we- sentliche Modisicationen bedingt. Die folgenden Capitel, mit Ausnahme des 6ten, sind aber ganz oder zum Theil im hiemit angefangenen Abschnitt des Handbuches ausgeführt und deßhalb vorläufig nur überschriftlich bezeichnet. 5. Nächste Umgebung des Wohnortes, wie Seite 412 angedeutet. Fortsetzung s. unten. 6. Das Dorf oder (in Dorfschulen) die Stadt. 7. Vergleichung zwischen Stadt und Land. 8. Das Land. 9. Das Wasser. 10. Die Luft. 11. Die gewöhnlichsten Naturerscheinungen. 12. Der Himmel. 13. Die Jahreszeiten. 14. Die Zeit. 5. Nächste Umgebung des Wohnortes. A. Natürliche Landwege. Wenn man den Wohnort selbst verläßt, so wird man, auf welcher seiner Ausgangsstraßen dies auch geschehen mag, bald eine große Veränderung wahr- nehmen. Die Häuserreihen und die gepstasterten Straßen der Stadt sind ver- schwunden; statt jener hat man zu beiden Seiten Erdwälle oder Steinwälle, mit und ohne Gebüsch bepflanzt, oder auch Stackcts, Planken, Umzäunungen und Hecken, in einigen Gegenden auch wohl bloß Gräben. Die Erdwälle sind in der Regel noch durch einen breiten oder schmalen, trocknen oder mit Wasser angefüllten, tiefen oder flachen Graben von der Straße selbst getrennt, meistens auch auf der^Abdachung mit Gras und Kraut, Erdbeeren und Blumen bewachsen oder mit Soden belegt. Auch in den Gräben und an den Graben- rändern wachsen allerleipflanzen, nicht selten überhangende Brombeersträucher. Auf dem Walle selbst, der oben nur schmal ist, stehen Haselsträucher, Flieder- sträucher, strauchartige Buchen, auch einzelne Bäume, z. B. Ahorn, Eschen, Buchen und selbst Eichen, in wasserreichen Gegenden schmalblätterige Weiden in Strauch-und Baumform, und vor Allem der undurchdringliche Weißdorn.— Die Steinwälle werden, seit man die Steine zu Steinchen zerklopft und Chaus- seen baut, immer seltener. Stackets, Planken und Hecken findet man am t.

9. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 415

1867 - Altona : Hammerich
415 übertragen, welche dafür aus der allgemeinen Casse, in die alle steuern müssen, bezahlt werden. Die Dörfer theilen ihre Wegestrecke wieder in kleinere Strecken ein und davon muß jeder Bauer einen seinem Landsitz an- gemessenen Theil unterhalten. Daraus erklärt sich die Bedeutung der mit Kalk übertünchten Steine zu den Seiten der Landstraße, welche bald die Inschrift: Wegescheide, bald den Namen eines Mannes tragen. Weil aber die Landesobrigkeit auch schon aus Erfahrung das Sprichwort kennt: „Wenn der Bauer nickt muß, rührt er weder Hand, noch Fuß," — so hat sie einem Manne, der sich auf den Bau der Wege versteht, die Auf- sicht oder wie man sagt, die Jnspeckion über die Wege des Landes übertragen. Wegc-Jnspeetor, — Ober-Landwege-Jnspector. Dieser Mann bereis't von Zeit zu Zeit das Land, um nachzusehen, wo das Bessern der Wege Noth thut, oder um die Saumseligen zu erinnern und erforderlichen Falls in Brüche zu setzen. Derselbe besorgt auch, daß an den Kreuzwegen und Scheide- wegen Wegweiser gesetzt werden, — große Pfähle mit 2 oder 3 Armen, auf denen der Ort genannt ist, wohin die einzelnen Wege führen; führt ein Weg bloß zu Ländereien, so schreibt man an das Brett des Wegweisers wohl: Feldweg. An einigen Stellen wird die Landstraße von Bächen, Auen oder gar Flüssen durchschnitten. Dies erfordert den Bau einer Brücke, der entweder aus Holz oder aus Steinen ausgeführt wird. Auch die Brücken und die Siele (welche zum Durchlauf kleinerer Wasser dienen) müssen in gutem Stande erhalten werden, damit Reisende nicht zu Schaden kommen; namentlich ist der allgemeinen Sicherheit wegen an solchen und andern abschüssigen Stellen der Landstraße ein Geländer an den Seiten erforderlich, entweder eins aus Holz oder eins aus Stein und Eisen. Führt eine öffentliche, auch von der Post benutzte Landstraße über eine Haide oder über eine andere nicht eingekoppelte und daher nicht mit hohen Wällen versehene Gegend, so werden in bestimmten Zwischenräumen große Pfähle an den Seiten eingegraben, damit auch bei Nacht und bei Schneefall der Kutscher nicht die Straße verliere. Denselben Zweck erfüllen im All- gemeinen auch die weißen Steine an den Seiten; doch haben diese auch einen andern Zweck. 6. Steinpflaster und Chausseen. So viel Fleiß und Mühe aber auch die Leute auf die natürlichen Land- wege verwenden, immer wird ihre Beschaffenheit von der Art des Bodens und von der Witterung abhängen. Ein Sandweg ist immer im Sommer für schwere Fuhrwerke eine Qual, und ein Lehmweg im Herbst und Frühjahr nicht minder; überhaupt aber beweiset bei jedem Landwege die Tiefe der Gleise die Anstrengung der Pferde und die Langsamkeit des Fuhrwerks, denn je größer die Reibung der Räder gegen den Boden, desto schwerer und lang- samer geht die Fahrt bei übrigens gleichen Umständen. Diese Reibung zu vermindern ist man schon seit lange bedacht gewesen, indem man Kies und Schutt auf Lehmgrund brachte, auch wohl Knüppelholz dazwischen legte, wo der Grund gar zu weich war u. dergl. m. Am sichersten und dauerhaftesten ist aber ohne Zweifel die Belegung eines schlechten Landweges mit Feldsteinen, — die Pflasterung oder das Bilden eines Steindammes. Den Städtern ist diese Art der Bodenbelegung nicht unbekannt, denn die Straßen unserer Städte sind fast ohne Ausnahme gepflastert. So eben und stellenweise sogar

10. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 420

1867 - Altona : Hammerich
------ 420 ------- 6. Das Dorf. (Für Stadtschulen.) Die Stadt. (Für Landschulen.) 7. Stadt und Dorf. Eine Vergleichung. A. Gebäude und Wege. Schon aus ziemlicher Entfernung tritt der Unterschied zwischen Stadt und Dorf dem Wanderer vor Augen, um so auffallender und deutlicher, je größer die Stadt ist, der er sich nähert. Vielleicht merkt er's schon an der Sorgfalt, die man auf die Wege in der Nähe der Städte zu ver- wenden pflegt, an den Alleen, Chausseen und Steindämmen, an den Fußsteigen, Stegen und Brücken, daß eine Stadt in der Nahe ist; oder er wird durch die großen und schönen Gartenanlagen mit ihren Sommer- häusern auf die Stadt selbst vorbereitet. Wo er sich einem Dorfe näherte, da bemerkte er nicht solche Veränderungen in der Umgebung. Die Wege waren bis zu der Ecke, wo er plötzlich in's Dorf einlenkte, ebenso sandig und morastig, und oft noch etwas mehr, als eine Stunde früher. Der Anblick der Stadt selbst genügt in der Regel vollkommen, um sie vom Dorfe zu unterscheiden; doch wird man bei kleinen Städten noch zweifel- haft sein, ob man nicht einem Flecken zuwandert. Stadtgräben, Erdwälle, Steinmauern und Thore wollen wir als zufällige Merkmale einer Stadt außer Acht lassen: aber die größere Zahl der Häuser, so wie der Umstand, daß sic dicht bei einander liegen, müssen als wesentliche und charakteristische Merkmale der Stadt gelten. Angekommen in der Stadt, geben wir das Zählen bald auf, theils wegen der steigenden Zahl selbst, theils, weil sich in der Regel seitwärts Straßen absondern, denen wir nicht folgen können. Wir bemerken aber, daß die Häuser entweder mit den Seitenwänden unmittelbar an einander grenzen oder doch nur durch schmale Gänge getrennt sind, also, da sie mit der Vorderseite in einer Linie liegen, ordentliche Straßen bilden, welche sich an verschiedenen Stellen zu Plätzen, Marktplätzen u. s. w. erweitern. Anders im Dorfe. Die geringere Menge der Häuser läßt sich bald übersehen. In der Regel braucht man die Hauptlandstraße nicht zu verlassen, um an allen Hauptgebäuden vorbei zu kommen; doch liegt hin und wieder ein Bauerhaus mit Zubehör weit zurück, wie denn überhaupt die Bauart des Dorfes eine sehr zerstreute ist. Nicht bloß liegen die einzelnen Häuser weit aus einander, meistens durch Gärten getrennt, sondern sie stoßen selten unmittelbar an die Straße. Oft liegen sie um einen großen Teich (Dorfteich). Versetzen wir uns wieder in die Stadt und wandern in Gedanken die Straßen auf und ab, die Häuser rechts und links nach ihrer Größe, Gestalt und Bauart betrachtend. In buntem Gemisch liegen sic groß und klein neben einander, doch alle aus Ziegelsteinen ausgeführt, mit Dachziegeln gedeckt und mit Schornsteinen versehen. Einige sind nur niedrig, ein Stockwerk mit einem Dachstübchen im spitzen Giebel; andere sind zwei, drei und mehr Stockwerke hoch und im Aeußcrn prachtvoll geschmückt, — ihr Kleid ist nicht einfach in den Naturfarben von Stein und Kalk, roth und weiß, oder
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