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1. Der Heimatort und seine Umgebung - S. 6

1912 - Münster i. Westf. : Coppenrath
- 6 — Da nur Grundlinien für die Praxis ge- boten sind, bleibt für die Art der Behandlung jedem genügend freie Hand. Nur aus die Selbst- betätigung der Schüler, die gerade auf diesem Gebiete in überaus reichem Matze möglich ist (Be- obachten, Untersuchen, Typenzeichnen, Modellieren), möchte ich ganz besonders hinweisen. Theoretische Abhandlungen darüber sind in Menge vorhanden.*) Für jede Anregung zur netteren und besseren Ausgestaltung des Schriftchens bin ich dankbar. Gronau i. W., im Frühjahr 1912. Bremer. *) Zu empfehlen sind: Kerp, Führer beim Unterricht in d. Heimatkunde. Breslau, Hirt. Mk. 1.50. Kühn, Kind und Heimat. Berlin, Gerdes & Hödel. Mk. 0.80. Hänsch, Löffler u. a., Der heimatkundl. Anterricht. Leipzig, Hahn. Mk. 3.80.

2. Der Heimatort und seine Umgebung - S. 7

1912 - Münster i. Westf. : Coppenrath
I. Der Heimatort Die Heimat. Aeder Mensch hat eine Heimat. Es ist der Ort und die Landschaft, wo er geboren wird und seine Kinderzeit verlebt. Da steht sein Vater- Haus, da ist er zu Hause, da ist er daheim. Jeder Mensch hat seine Heimat lieb und hält sie wert; jeder möchte da immer sein und wohnen. Viele Menschen aber müssen aus der Heimat fort; ihr Berus, ihre Lernlust, ihr Schicksal treibt sie hinaus in die weite Welt. Sie müssen ihren Heimatort verlassen und einen neuen Wohnort wählen. So oft sie können, besuchen sie die lieben Verwandten und Freunde in der Heimat. Können sie das nicht, so bekommen sie Heimweh.*) Ziehen die Menschen weit sort, wohl gar in ferne Länder und weithin über das Meer, so wandern sie aus und müssen sich dann eine neueheimat gründen. Solange sie aber einen festen Wohn- sitz nicht genommen haben, sind sie heimatlos und entbehren das Gute und Schöne, das jede *) Die einzelnen Begriffe: Heimweh, heimatlos usw. sind durch Beispiele genauer zu deuten.

3. Der Heimatort und seine Umgebung - S. 8

1912 - Münster i. Westf. : Coppenrath
— 8 — Heimat bietet: die Schule, die Kirche, die Ordnung, die Sicherheit, die Freunde und die anderen Vor- teile einer Gemeinde. Auswanderer, Rei- sende, Handwerksburschen, Flüchtlinge sind stets eine längere oder kürzere Zeit heimatlos. Viele zieht das Heimweh, die Sehnsucht nach Vater und Mutter oder nach ihrem Grabe, wenn sie gestorben sind, die Sehnsucht nach Geschwistern und Ver- wandten, nach dem Spielplatze ihrer Jugend, nach den heimatlichen Fluren, Bergen und Tälern zurück. Jeder Mensch hat den heimlichen Wunsch, daß da, wo seine Wiege stand, auch sein Sarg stehen möge, daß da, wo Vater und Mutter ruhen, auch sein Leib begraben werde. Es ist notwendig, daß wir uusere Hei- mat gründlich kennen lernen. Werste nicht kennt, dem ist es eine Schande und ein Schade an Herz und Verstand. Die Kenntnis der Heimat nennen wir Heimatkunde. (H. Weber.) Wenn ich den Wandrer frage: „Wo kommst du her?" — „Von Hause, von Hause!" spricht er und seufzet schwer. Wenn ich den Wandrer frage: „Wo gehst du hin?" — „Nach Hause, nach Hause!" spricht er mit leichtem Sinn. Wenn ich den Freund nun frage: „Wo blüht dein Glück?" — „Zu Hause, zu Hause!" spricht er mit frohem Blick So hat man mich gefraget: „Was quält dich sehr?" — „Ich kann nicht nach Hause, Hab' keine Heimat mehr." (Lenz) „Ist man zu Haus, sehnt man sich hinaus; And in der Ferne war' man daheim so gerne."

4. Der Heimatort und seine Umgebung - S. 9

1912 - Münster i. Westf. : Coppenrath
— 9 — Wie man sich in der Heimat zurecht findet. 1. Wieman sich am Tage zurecht find et. Wer sich zurecht finden will, mutz die Lage der Dinge zueinander kennen. „Rechts — links — vor — hinter usw." sind ungenaue Bezeichnungen. Warum? Es sind nur solche Richtungspunkte zu gebrauchen, die unverändert bleiben und überall zu sehen sind. Weil man diese vom Himmel ab- liest, heißen sie Himmelsrichtungen. Ausblick von einem Hügel, Berg oder Turm. Gesichtskreis. (Horizont.) Im Gesichtskreise feste Punkte nach dem Stande der Sonne. Morgen = Osten. Morgenland.) Abend = Westen. (Gold'ne Abend- sonne.) Mittag ^ Süden. Mitternacht? N.s. O.w. Dazwischen: Nw. No. Sw. So. Auch nach der Richtung des Schattens und nach der Tageszeit kann man sich zurecht finden. Wohin ist z. V. um 9, 12, 6 Uhr der Schatten gerichtet? Be- obachte den Schatten morgens, mittags und /V * ?££ abends. 2. Wie m'a n s i ch nachts zurecht fin- det. Sternbilder. Him- * melswagen aufsuchen. "T f Die beiden hinteren Sterne verlängern, - dann trifft man den Himmelswagen mit Nordstern.

5. Der Heimatort und seine Umgebung - S. 12

1912 - Münster i. Westf. : Coppenrath
— 12 — Vom Heimatort bis.......sind'.5 km ober 1 Stunde Weges. Vom Heimatort bis.......sind 10 km oder 2 Stunden Weges. Merke auch die Höhe des Schulzimmers, des Schulhauses und des Kirchturms. 2. Schätzen der Zeit. Wieviel Zeit ge- brauchst du, um 100 m zu gehen? zu einem km? Wie lang ist also dein Schulweg ungefähr? Wie lange geht man vom Heimatort bis x, y? 3. Sch ätzen d er Anzahl. Wieviel Bäume stehen etwa aus dem Schulhose? Auf dem Markt- platze? An der Schulstratze? Wieviel Telegraphen- stangen sind es von A bis B? 4. Schützen der Wärme? Bei wieviel Grad Wärme badet man? Wieviel Grad Wärme hat die Schulstube? Der menschliche Körper? Wieviel Grad Kälte haben wir gewöhnlich im Winter? Wie warm ist es heute im Tale, — auf dem Berge?

6. Der Heimatort und seine Umgebung - S. 14

1912 - Münster i. Westf. : Coppenrath
— 14 — b) Wolken und Regen. Oft ist der Aus- blick zur Sonne durch Wolken versperrt. Sie halten die Sonnenstrahlen ab. Wolken sind unten nicht beleuchtet, darum dunkel. Ie dichter, desto schwärzer. Wolken entstehen durch Wasserdamps. (Nebel.) Woher kommt der Wasserdampf? Ab- Kühlung bringt Regen, Schnee oder Hagel. Derselbe Vorgang wie beim Beschlagen der Fenster 2c. Alle diese Erscheinungen nennt man Niederschläge. Kühlt sich der Wasserdampf der Erde gleich am Boden ab, so entsteht Nebel und Tau und bei Kälte der Reif. Wolken verhindern das Aus- strahlen der Erdwürme in den weiten Luftraum. Bei klarem Himmel ist es im Winter am kältesten. Bewölkter Himmel bringt im Sommer oft Schwüle. c) Die Regenwinde. Macht man im war- inen Zimmer die Tür aus, so zieht's. Der Wind zieht immer nach wärmeren Gegenden. Im Sommer ist es tagsüber auf dem Lande wärmer als auf dem Wasser. (Meer.) Darum wehen oft See- winde aufs Land und bringen Wolken und Regen. Miß die Abkühlung der Luft und des Wassers früh morgens und abends! (Wasser kühlt sich viel langsamer ab als die Luft.) (Windstille. Zug. Frischer Wind. Sturm. Orkan.) 6) Die kalten Winde. „Rauhe Winde wehn von Norden." Im Norden Eisberge und ewiger Schnee. Im Winter ist es bei uns noch viel wärmer als dort, darum Nord- und Nordost-

7. Der Heimatort und seine Umgebung - S. 15

1912 - Münster i. Westf. : Coppenrath
— 15 — winde. Warum sind die West- und Südwinde nicht kalt? Was bedeutet der Ausdruck: Das Haus hat eine geschützte Lage? Die kalten Winde sind gefährlich für die Gesundheit. Wirkungen des Windes in der Natur. (Bäume. Sandaufrvehungen.) „Winde müssen im Walde sausen, machen die Wellen des Meeres erbrausen, müssen die Wolken zum Lande jagen, segelnde Schisse zum Ziele tragen, müssen am Hügel die Mühlen treiben und so die Körner zu Mehl zerreiben." e) Beobachte ferner: Arten der Wolken. Gewitter. Landregen, Strichregen. Regenbogen. Regenmessung. Wetterseite der Bäume. Schlag- seite des Hauses. Sonnenseite. Verdunstung. An- lausen und Gefrieren der Fenster. Nebel. Tau. Reif. Einfluß des Wetters auf Menschen, Tiere und Pflanzen. Wetterpropheten. (Hos um den Mond. Morgen- und Abendrot. Frösche. Sonnen- blume usw.) f) Einslutz der Berge auf das Wetter. Gebirge halten die Winde auf, darum ist es an der einen Seite der Berge wärmer oder kälter als an der anderen. Kommen Wolken an ein Ge- birge, so müssen sie höher steigen und kühlen sich ab. Regen. Beobachte von einem Berggipfel den Zug der Gewitterwolken.

8. Der Heimatort und seine Umgebung - S. 16

1912 - Münster i. Westf. : Coppenrath
— Ig - 2. Die Sonne und ihre scheinbare Bewegung. a) Der Lauf der Sonne. Die Sonne läuft scheinbar in einem Vogen um die Erde. Tagbogen. Nachtbogen. Von Osten über Süden nach Westen. Erkläre Tag- und Nachtlänge nach der Skizze. Beobachte kurz hintereinander den Aus- oder Unter- gang der Sonne im Tale und auf einem Berge. Wann steht die Sonne am höchsten? Beobachte in jeder Woche morgens und abends zu gleicher Zeit und vom gleichen Punkte aus den Stand der Sonne. (Ergebnis: Ie weiter die Sonne nach N zu steht, je länger der Tag.) Sonnenuhr. Ve- obachte den Tagbogen im Sommer, — im Winter! Beobachte die Länge des Mittagsschattens in den Skizze 4 zeichnet man zweckmäßig recht groß auf und veranschaulicht daran die verschiedenen Beobachtungen. Win! 0 N 4. Gesichtskreis und Sonnenbahnen.

9. Der Heimatort und seine Umgebung - S. 19

1912 - Münster i. Westf. : Coppenrath
— 19 — 5. Die Jahreszeiten und Monate. In einem Jahre dreht sich die Erde um die Sonne. Im Sommer kommen wir der Sonne naher, und im Winter entfernen mir uns von ihr. So entstehen die Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Jede Jahreszeit hat 3 Monate. Der Wechsel der Iahreszeiten. Vier Brüder gehn jahraus, jahrein im ganzen Land spazieren; und jeder kommt für sich allein, uns Gaben zuzuführen- Der erste kommt mit leichtem Sinn, in reines Blau gehüllet, streut Knospen, Blätter, Blüten hin, die er mit Düften füllet. Der zweite tritt schon ernster auf mit Sonnenschein und Regen, streut Blumen aus in seinem Lauf, der Ernte reichen Segen. Der dritte naht mit Überfluß und füllet fiüch' und Scheune, bringt uns zum süßesten Genuß viel Äpfel, Nüss' und Weine. Verdrießlich braust der vierte her, in Nacht und Graus gehüllet, sieht Feld und Wald und Wiesen leer, die er mit Schnee erfüllet. Wer sagt mir, wer die Brüder sind, die so einander jagen? Leicht rät sie wohl ein jedes Kind; drum brauch' ich's nicht zu sagen. (Lieb erkühn.) a) Die Frühlingsmonate. März: Lenzmonat. Tauen des Schnees. Uber- schrvemmungen. Frühlingsstürme. Frühlings- boten. Arbeiten in Garten und Feld. April: Knospenmonat. Aprilschauer. Sturm. Rückkehr der Vögel. Mai: Blütenmonat. Nachtsröste. Die strengen Herren, 11.—13. Mai.

10. Der Heimatort und seine Umgebung - S. 21

1912 - Münster i. Westf. : Coppenrath
— 21 — Die Schulstube. 1. Einrichtung der Schulstube. Unter- schied zwischen Wohnstube und Schulstube. Was finden wir in beiden? — Fußboden wagerecht. Wände senkrecht. Decke. Türwand. Fensterwand. Himmelsrichtungen? Vorder-, Seiten-, Rückwand. Möbel und Geräte. 2. Plan der Schulstube.*) Aus der Vogel- schau. Nur die Grundfläche einreißen. Grundriß. i : 100 o 1 1 3 4 5 m 6. Plan der Schulstube. Größen ausmessen. Maßstab. Metermaß. Länge. Breite. Höhe. Verjüngter oder verkleinerter Maß- *) Vielfach wird das Zeichnen von Grundrissen und Plänen im 3. Schuljahr als verfrüht bezeichnet. Wenn aber der erste heimatkundliche Unterricht ein wirkliches Karten- Verständnis vermitteln soll, halte ich es für unbedingt not- «endig. 3*
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