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1. Lehrbuch der Geographie - S. 18

1867 - Münster : Theissing
18 Zweiter Abschnitt. den kontinentalen Gewässern findet also ein Kreislauf statt, welcher durch die Atmosphäre vermittelt wird. Hier wird zunächst nur vom Meere die Rede fein. Meeresspiegel ist die glatte, nicht bewegte Oberfläche des Meeres; Meeresgrund dagegen die Vertlefung des Erdbodens, worin das Meer sich befindet. Die Entfernung des Meeresspiegels vom Meeresgrund wird die Tiefe des Meeres genannt. Der Meeresgrund besteht theils aus Schlamm, theils aus Sand, Granit rc. und ist an manchen Stellen mit verschiedenen Pflanzengattungen besetzt. Er ist uneben, daher die Tiefe des Meeres nicht überall gleichmäßig. An einzelnen Stellen beträgt die Tiefe mehre 1000 Fuß *), an andern ragt der Meeresgrund bis an die Oberfläche, ja selbst bis über den Meeresspiegel hinaus. Wenn solche Erhebungen aus einzelnen Felsen bestehen, werden sie Klippen genannt, find sie von beträcht- licher Höhe und bedeutenderm Umfange, so heißen sie Bänke (Sandbank, Korattenbank) (die große Bank von Neu-Fundland im Osten von Amerika ist 135 M. lang und 15 M. breit). Die höchsten Erhebungen aus dem Meere sind die Inseln. Ni ff ist eine fortlaufende Reihe von Klippen. — Fährt sich ein Schiff auf einer Sandbank fest, so ist es gestrandet; zerschellt es an Klippen, so ist es gescheitert. Die Scheidelinie zwischen Land und Meer heißt Küste oder Ge- stade; ist die Küste flach, so daß sie zeitweise vom Wasser bespült wird, so heißt sie Strand. Um das Land vor Ueberschwemmungen des Meeres zu bewahren, werden der Küste entlang Dämme oder Deiche d. i. Stein- oder Sandhügel aufgeworfen. Dünen sind Sandhügel an der Küste, vom Meere oder von Winden zusammengetrieben. Die Theile des Oceans, welche in das feste Land eindringen, heißen Glieder des Oceans. Sind dieselben von bedeutendem Umfange und größtentheils vom Lande eingeschlossen,i so werden sie Binnenmeere, drin- gen sie nicht gar tief in das Land hnein, Meerbusen genannt. Meer- busen mit weitem Eingänge und mehr breit, als tief, heißen Golfe, klei- nere Einbiegungen der Küste Baien und Buchten. Stellen des Meeres an der Küste, wo Schiffe sicher landen und an- kern können, heißen Landungsplätze, Rheden. Sind dieselben, sei es durch Natur oder durch Kunst (Deiche) an drei Seiten vom Lande einge- schlossen (wodurch die Sicherheit der Schiffe natürlich vergrößert wird), so heißen sie Hafen; durch lange Mauern in das Meer hinein, Molo's, wird der Wogendrang besser abgehalten und deshalb der Hafen sicherer ge- macht. — Schiffswerften; Docks. *) *) Man erzählt, daß Schiffer an einer Stelle des atlantische» Oceans in einer Tiefe von 27,000 Fuß noch keinen Grund gefunden haben.

2. Lehrbuch der Geographie - S. 21

1867 - Münster : Theissing
21 Physische Geographie. Denkenden Menschen das Gefühl der Unendlichkeit, Erhabenheit und Größe des Schöpfers; daher der Ausdruck: Das „heilige" Meer. Unter Land verstehen wir den festen Theil des Erdkörpers, welcher sich über den Meeresspiegel erhebt. Die Karte zeigt uns auf der Erde drei große zusammenhängende Län- dermassen, Continente — Festländer — nämlich: 1) Das alte Festland, 2) das amerikanische, 3) das australische Festland oder Neuholland. Frage: 1) Auf welchen Halbkugeln und unter welchen Breiten- und Längen- * graben liegen die 3 Continente? 2) Wo, d. i. auf welchen Halbkugeln liegt dar meiste Land, wo dar meiste Wasser? Ein Land, welches das Meer nicht berührt, .heißt Binnenland; ein solches, welches aus Meer stößt, Küstenland. Halbinsel -ist ein nur an einer Seite mit dem Festlande zusam- menhängender, sonst ganz vom Meere umgebener Landestheil; ist derselbe nur unbedeutend und schmal, so wird er Landzunge, eine einzelne ins Meer ragende Spitze des Landes Vorgebirge oder Cap genannt. Insel ist ein ganz vom Meere eingeschlossener Landestheil; kleinere Inseln werden auch Eilande, und Inseln in Flüssen Werder genannt. Mehrere in Kreisform nahe bei einander liegende Inseln bilden eine Inselgruppe (Archipelagus); Inseln dagegen, welche mehr in derselben Richtung neben einander liegen, bilden eine Inselkette. Letztere, meist langgezogen und bergig, liegen in der Nähe der Continente und sind als Fortsetzung der Land- gebirge anzusehen. Landenge (Isthmus) ist ein schmaler Landstrich zwischen zwei Mee- ren, durch welchen zwei Landmassen verbunden werden. Theile des Festlandes, welche sich in das Meer erstrecken, besonders die Halbinseln heißen Glieder des Landes. Bei der Beschreibung des Landes ist dessen wagerechte (horizontale) und dessen senkrechte (vertikale) Gliederung zu berückstchtigen; jene stellt das Verhältniß desselben nach Länge und Breite und zu den Gliedern (Inseln u. Halbinseln), diese die senkrechte Erhebung des Bodens über dem Meeresspiegel (§. 20) dar. * Das Verhältniß der Küstenlänge zum Flächeninhalte eines Landes nennt man dessen Küstenentwickelung; von ihr hängt wesentlich der Verkehr mit andern Ländern ab. Europa hat von allen Erdtheilen verhält- nißmäßig die bedeutendste Küstenentwickelung. Den Ocean (das Weltmeer), aus welchem die Continente emporragen, theilt man in 5 Haupt-Meere: §. 13. Iii. Das Land. §.14. Die Weltmeere und die Erdtheile.

3. Lehrbuch der Geographie - S. 24

1867 - Münster : Theissing
24 Zweiter Abschnitt. des Oceans sehr bedeutend, im mittlern weniger; der südliche Theil bespült ganz einförmige Küsten. Mehr als irgend ein anderer Ocean wird das atlan- tische Meer befahren und verbindet so die entferntesten Gegenden der Erde. Er ist verhältnißmäßig arm an Inseln. Die nördliche Hälfte weiset eine Anzahl Festlands- (continentale) Inseln auf, dahingegen, die südliche entbehrt auch dieser; oceanische Inseln fehlen durchgehends. In der heißen Zone we- hen die Passatwinde, nördlich vom Aequator der Nordost-, südlich vom Aequator der Südost-Passat (vgl. §. 11). — Die Strömungen dieses Mee- res sind sehr unregelmäßig. Die südatlantische Strömung, Fortsetzung einer Strömung des indischen Oceans, zieht von der Südspitze Afrika's die afrikanische Küste hinauf bis zum Wendekreise des Steinbocks, dann als Ae- quatorial-Strömung westlich durch das ganze Meer bis an die Küste Ame- rikas. Hier (am Cap S. Roque) theilt sich dieser Strom und läuft nach Süden als brasilianische Strömung, und nach Norden ins caraibische und mericanische Meer, von wo sie durch die Straße von Florida als Golf- strom die Küste von Nordamerika hinauf, dann nach Osten auf die Azoren zufließt. Durch eine von Norden kommende Polarströmung abgelenkt, erreicht der Golfstrom in einer Richtung nach Südosten und Süden die kanarischen Inseln und vollendet dann als Nordafrikanische oder Guinea-Strö- mung ihren Kreislauf. Die Geschwindigkeit des Golfstromes ist verschieden und beträgt zwischen 9 und 30 Meilen in 24 Stunden. Auch die Breite ist verschieden und erreicht 80, an den Azoren gar 150 Meilen. Seine Tem- peratur steigt bis 24° und mildert nicht selten das Klima der Westküsten Europa's (Irlands), welche durch seine Wasser zuweilen erreicht werden. In- nerhalb des Kreises dieser großen Strömung liegt das Sargasso-Meer (sargagoa — wilde Weintraube), eine 800 M. lange Strecke von Seegras, von einer Unzahl kleiner Seethiere bewohnt. In der Gliederung des atlantischen Oceans ist die Form der Binnen- meere vorherrschend. Als Glieder folgen nun I. Meerbusen und Meerengen, Ii. die Inseln des atlantischen Oceans. I. Meerbusen und Meerengen A. an Europa: 1) Die Ostsee*) oder das baltische Meer, 6400 s^M. groß, ein Binnenmeer, mit verschiedenen Busen und Buchten, als: ' a) dem bosnischen, b) dem finnischen Busen, o) dem Busen von Riga, ä) dem kurischen und.frischen Haff, e) der danzi- ger Bucht, dem Stettiner Haff (Buchtvon Swinemünde), g) dem Rügenschen Bodden, b) der Mecklenburger (Lübecker) Bucht, i) der Holstein-schleswigschen Bucht. ') Fragen: Zwischen welchen Graden der Länge und Breite? Grenze? Ge- stalt? Lage zum Ocean? znm Erdtheil?

4. Lehrbuch der Geographie - S. 26

1867 - Münster : Theissing
26 Zweiter Abschnitt. Im Westen von England 5) der Canal Von Bristol. Der St. Georgs-Canal führt in 6) die irische See*), aus welcher der Nordcanal in das atlantische Meer bringt. An der Westseite Irlands die kleineren Buchten Gal- way, Dingle, Donegal. Die Westküste von Schottland ist steil, zerrissen und klippenreich, hat aber vortreffliche Häfen. — Der Minsh (spr. Mintsch) (caledonisches Meer) trennt Schottland von den Hebri- den, einer Inselgruppe westlich von Schottland. Zwischen Frankreich und Spanien 7. der Busen von Biscaya (Golf von Gascogne mare Oantadrieum), mit einförmiger Küstenbildung, ausgenommen an Spanien, arm an Hä- fen und gefahrvoll für Schiffe; besonders zieht eine gefährliche Strö- mung die Küsten entlang bis zum Südrande von Irland. — Der Busen von Cadir an der Südwestküste Europa's. 8) Die Straße von Gibraltar, kaum 2 M. breit führt aus dem atlanti- schen Ocean in 9) ' das mittelländische Meer*), mare meäiterraneum, so genannt, weil es mitten zwischen Europa, Asien und Afrika liegt, ist das größte Binnen- meer des östlichen Continents. 515 M. laug, an der weitesten Stelle 240 M. breit, hat es einen Flächeninhalt von 47,500 ^Meilen. Im Ganzen tiefer, als die nördlichen Meere an Europa, hat es an einzelnen Stellen eine sehr bedeutende Tiefe; nicht weit von Gibral- tar hat man in einer Tiefe von 5880' noch keinen Grund gefunden. Die Gliederung ist an Europa sehr bedeutend. — Ebbe und Fluth sind nur geringe. — Es macht sich eine doppelte Strömung bemerkbar, eine von W. nach O. aus dem atlantischen Meere, eine andere von O. nach W. aus dem schwarzen Meere. Man zerlegt das Mittelmeer in verschiedene Becken, in ein westliches und ein östliches; letzteres wird füglich wieder in verschiedene Abtheilungen geschieden. Das westliche Becken hat folgende Meerbusen und Meerengen: a) Die Bucht von Valencia, d) der Golf von Lyon, e) der Golf von Genua, ck) das tyrrhenische (toskanische) Meer iw i. der ganze zwischen den Inseln Corsika und Sardinien einerseits und Ita- lien anderseits eingeschlossene Theil des westlichen Beckens, mit meh- reren Golfen, als: von Gaöta, Neapel, Salerno, Policastro, Eufe- mia, e) die Straße von Vonifacio trennt die Inseln Corsica und Sardinien, f) die Straße von Messina (Faro di Messina) zwischen Sicilien und Italien, mit den ehemals sehr gefürchteten Stru- *) Fragen: Zwischen welchen Graden der Länge und Breite? Grenze? Ge- statt? Lage im Ocean? zum Erdtheil?

5. Lehrbuch der Geographie - S. 27

1867 - Münster : Theissing
Physische Geographie. 27 dein Scylla und Charybdis, g) der Golf von Tunis — an Afrika. Das östliche Becken besteht aus 3 bedeutenden Gliedern. Sie sind: a) das jonische Meer*) mit dem Golf von Tarent, von Pa- tras, von Lepanto (Korinth). — Die Straße von Otranto führt in d) das adriatische Meer*), 120 M. lang, 20—30 M. breit. Die Westküste und der südliche Theil der Ostküste sind flach und einförmig, die Nord- und Nordostküste dagegen reich an Gliedern und Inseln mit steilen Felsen. Als Straße für den Verkehr nafh dem Oriente ist das adriatische Meer von hoher Bedeutung. Glieder sind die Busen von Man fre- donia, Venedig, Triest und Quarnero (Fiume), c) Das ägeische Meer *) (griech. Archipelagus) mit reich geglie- derten meist steilen Küsten und vortrefflichen Häfen, wodurch eine lebhafte Küsten-Schifffahrt gefördert wird. Zu bemerken die Golfe von Nauplia, Aegina (Athen), die Kanäle von Egribos und Talanti und der Busen von Zeitun au Negro- ponte (Euböa), die Busen von Volo, Saloniki, endlich die klei- nern Busen von Kassandra, Monte Santo, Orfano (Kontessa) und Saros; unter den zahlreichen Busen an der Ostküste (Asien) ist der Busen von Smyrna der wichtigste, ck) Das levan- tische Meer, zwischen Kleinasien und Syrien. Die Straße der Dardanellen (Hellespont) führt in ein drittes Becken des mittelländischen Meeres, nämlich in das Becken des schwarzen Meeres. Dasselbe begreift a) das Marmora-Meer (Propontis), 30 M. lang, 10 M. breit, das Vormeer des schwarzen Meeres, in welches der 4 M. lang^ schmale theacische Bosporus (Straße von Constantinopel) führt, d) Das schwarze Meer (Pontus), von W. nach O. ungefähr 160 M. lang und im Durchschnitt 50 M. breit, im Ganzen an 8700 lum. groß, ein Binnenmeer, insellos, mit theilweise niedrigen, theilweise hohen und hafenreichen Gestaden, bedeutender Tiefe bis zu 3000', (ausgenommen an der Donau-Mündungen Und der Halbinsel Krim). Die großen Wassermassen aus den in das schwarze Meer mündenden großen Flüssen bewrrken eine mächtige Strömung nach dem Bosporus, mit welcher die häufig heftigen West- und Nordwestwinde die Schifffahrt auf diesem Meere gefahrvoll machen. — Die Straße von Feodosia oder Kertsch, auch Straße von Jenikale oder kimmerischer Bospo- rus genannt, führt in das Asowsche Meer, den ungefähr *) Fragen: Zwischen welchen Graden der Länge und Bleue? Grenze? Ge« statt? Lage zum Ocean? zum Erdtheil?

6. Lehrbuch der Geographie - S. V

1867 - Münster : Theissing
Vorwort. V berichtigen, ohne daß im Unterrichtsplane oder in den dem Unterrichte zu Grunde gelegten Büchern dazu Gelegenheit geboten wäre. Der Verfasser weiß es wohl, daß er damit über die Grenze seines Planes und seiner Aufgabe hinaus gegangen ist, glaubt indessen, mit dem angegebenen Grunde Entschuldigung zu finden. Wem es nicht passen sollte, der wird es leicht ausscheiden können, weil es im Drucke unterschieden ist. Die physikalische Geographie von Australien, die in den meisten Handbüchern noch sehr lückenhaft ist, habe ich thunlichst eingehend behandelt. Wenngleich der Verfasser bestrebt gewesen ist, alles Wissenswürdige für die verschiedenen Classen der Lernenden heranzuziehen, so schien es doch nothwendig, aus dem ungeheuren Material das Wichtigere besonders hervorzuheben, wobei selbstredend das liebe deutsche Vaterland die erste Stelle einnehmen mußte. Bei der Ausarbeitung war es des Verfassers Streben, jedem einzelnen dentschen Bruderstamme gerecht zu werden und ohne Vorurtheil die gegebenen Verhältnisse möglichst objectiv so vorzulegen, daß die Bildung eines thunlichst richtigen und begründeten Urtheils er- leichtert wird. Im Uebrigen habe ich keinen andern Standpunkt, als ihn jeder echte und rechte Deutsche haben muß. Ich wünsche und erstrebe, daß Deutschland die ihm durch seine Ausdehnung, seine große Vergangen- heit, durch die Intelligenz und praktische Tüchtigkeit seiner Bewohner, durch seine Bodenverhältnisse, durch seine commerzielle und industrielle Bedeu- tung zukommende Stelle in der Reihe der Nationen einnehme. Wenn es nun nicht angezweifelt werden kann, daß der Deutschland trennende reli- giöse und politische Zwiespalt es von dieser Stelle herabgedrängt hat, so ist es ausgemacht, daß jeder Deutsche in seinem Kreise dahin streben muß, diesen Riß, so gut es gehen mag, auszufüllen, die Differenzen auszuglei- chen und überall zu versöhnen, wo es möglich ist. Deutschland muß seine verlorene Einheit wieder gewinnen, die verschiedenen Bruderstämme alle müssen zu einem Ganzen wiederum vereinigt sein. Von diesem Gesichts- punkte aus hat der Verfasser auf's Sorgfältigste vermieden, eine Hin- neigung nach dieser oder jener Seite hin erkennen zu lassen und durch religiöse Parteilichkeit und Unduldsamkeit, wie sie sich leider in vielen'sonst ausgezeichneten geographischen Werken breit macht, den traurigen Riß, welcher durch die deutsche Christenheit geht, zu erweitern. Unduldsamkeit führt meistens zur Ungerechtigkeit. Ein Werk aber, welches von solchem Geiste erfüllt ist, „fördert nicht, wie ich schon im Vorworte zur zweiten Auflage des Leitfadens auszusprechen Gelegenheit genommen, sondern ver- wirrt, baut nicht auf, sondern untergräbt, untergräbt insbesondere das Vertrauen und die Liebe, ohne welche etwas Großes nicht geschaffen wer- den kann, und welche insbesondere den Herzen der Jugend so nothwendig

7. Lehrbuch der Geographie - S. 28

1867 - Münster : Theissing
M 28 Zweiter Abschnitt. 800 H>M. großen Busen des schwarzen Meeres, welches wieder zwei Busen hat, nämlich das todte Meer im W. und das faule Meer im No. 6. an Afrika: 10) Der Busen von Guinea, 11) die Tafelbai, 12) die falsche Bai, am Vorgebirge der guten Hoffnung. 6. an Amerika: 13) Die Hudsonsbay mit der S. Hudsonsstraße; 14) der Lorenzliusen mit der Belle-Jsle-Straße; 15) Der Mexikanische Busen mit der Florida-Straße und dem Bah am a-Kan al, und 2 Buchten, dem Apalachen Golf im No. und der Campecke-Bai im Sw. Die Straße von Yucatan führt in 16) das caraibische (Antillen-) Meer mit a) der Honduras-Bai, b) dem Golf von Guatimala (Mosquitos, Nicaragua), e) dem Golf von Darien, d) dem Golf von Maracaibo. Die beiden unter 15 und 16 genannten Meere trennen Nord- und Süd-Amerika, welche dann im Westen wieder durch Mittel-Amerika und im Osten durch die Jnselreihen der großen und kleinen Antillen verbunden sind. Süd-Amerika ist wenig gegliedert. Nur 17) die Mündung des Marannon, und 18) die Allerheiligen-Bah, die Baien von Rio Janeiro, von Bue- nos Ayres, St. Matthias und St. George bilden an der ein- förmigen Küste Einschnitte des atlantischen Oceans. 19) Die Magelhaensstraße bildet im Süden von Amerika eine 70 M. lange Verbindungsftraße zwischen dem atlantischen und dem großen Ocean. 1!. Die Inseln des atlantischen Meeres. Continentale Inseln A. a n Europa: 1) Die Ostsee-Inseln: a) Die Alands-Inseln (am finnischen Meer- busen; b) Dagö und Oesel (am Busen von Riga: o) Gothland und Oeland; d) Bornholm; e) Rügen, Usedom und Wollin; k) der dänische Archipelagus *), 10 größere und viele kleine Inseln, umfassend. Die größernsind: Seeland, Fünen, Laaland, Falster *) Fragen: Zwischen welchen Graden der Länge und Breite? Lage im Meere? Lage zum nächsten Festlande? j

8. Lehrbuch der Geographie - S. 1

1867 - Münster : Theissing
Einleitung. §. l. Aie Schöpfung besteht aus einer unzählbaren Menge von Welten, Weltkörper, Gestirne genannt, welche den Grund ihres Seins in einem andern Hähern, nicht geschaffenen Wesen, das wir Gott nennen, haben. Gott - ist der Schöpfer aller Dinge der Welt, der ganzen Natur, die höchste ewige Macht und Erkenntniß, welche kein lebendes Wesen ergründen kann. Die Weltkörper werden eingetheilt in 1) Fixsterne (Sonnen), welche Licht ausstrahlen, und 2) Planeten (Wandelsterne), welche sich um einen Fixstern her- nmbewegen und von demselben ihr Licht empfangen, und 3) Kometen (Haarsterne), dunkle Körper mit einem Schweife, welche Licht und Wärme von der Sonne erhalten und in sehr länglichen Bahnen um dieselbe kreisen. Sie sind manchmal sehr weit von der Sonne entfernt und darum oft lange Zeit nicht sichtbar. Die Planeten sind entweder a) Hauptplaneten, welche sich um einen Fixstern, und b) Neben Planeten, welche sich um einen Hauptplaneten und mit diesem zugleich um dessen Fixstern bewegen. Eine Sonne (Fixstern) mit allen um sie herum sich bewegenden Ster- nen bilden zusammen ein Sonnensystem. Unsre Erde ist der jetzt geltenden Annahme zufolge ein Planet, wel- cher sich in einem Jahre d. i. in ungefähr 365*/* Tagen um seine Sonne bewegt. Mit der Erde wandeln noch viele andere Sterne, von denen bis dahin schon mehr als 80 entdeckt worden sind, um unsre Sonne. Die bedeu- tendsten derselben sind: Mercur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Vesta, Juno, Pallas, Ceres. Die kleinern nennt man Asteroiden. Die Sonne ist ungeheuer groß, so groß, daß in ihrer ausgehöhlten Kugel der Mond ohne Anstoß seinen Lauf um die Erde machen könnte und - 1 .

9. Lehrbuch der Geographie - S. 40

1867 - Münster : Theissing
40 Zweiter Abschnitt. Zusatz. Das höchste aller Hochländer der Erde finden wir in Tibet auf der Nord- seite des Himalaya und südl. vom Küenlün; es erreicht eine absolute Höhe von 10—12,000'. Rings um diese ungeheure Erhebung lagern sich niedrigere wie Treppen an, und dann die Tiefiäuder, welche gegen Osten klein, gegen Norden und Westen aber be- deutend sind. — Während nun in Asien das Hochland vorherrscht, begegnet man in Amerika vorwiegend Tiefländern, welche von Norden nach Süden nur selten von ausgedehnten Plateanx unterbrochen sind, in Europa aber neben ausgedehntem Tieflande bedeutenden Bodenerhebungen. Manche Tiefländer steigen weit unter den Spiegel des Meeres hinab. So in Holland und Friesland, das Caspische Meer, der Jordan. Die Quellbäche des Jordan bilden nach ihrer Vereinigung den Sumpf- see Merom. Eine Stunde weiter trägt der Jordan seine erste Brücke, welche grade so hoch liegt, wie das Meer. Der See von Tiberias liegt schon 600', das todte Meer aber 1231' tief unter dem Meere. s- 26. Erhöhungen des Erdbodens. Bestimmung der Höhe. Die Erhöhungen des Bodens haben je nach ihrer verschiedenen Höhe und Beschaffenheit auch verschiedene Namen: Anhöhe nennt man Erhöhungen des Bodens von etwa 100 Fuß, Hügel solche von mehren 100 Fuß, (Hügelreihe); endlich nennt man Berg eine Erhöhung des Bodens von 1000 Fuß und darüber. Am Berge unterscheidet man a) den Fuß, den untersten Theil des Berges; b) die Seiten (Böschungen, Abdachung, Abhang), welche bald sanft, bald abschüssig, steil, schroff oder jäh heißen. Absätze in der Abdachung heißen Terrassen; e) den Gipfel den obersten Theil des Berges, welcher, wenn er flach ist, auch Plätte, und bei hohen, riesenhaften Bergen nach seinen verschiedenen Formen auch Horn, Nadel (äent), Zahn (aiguüle), Pik, Kuppe, Kopf oder Puy genannt wird. Gebirge nennt man eine Menge neben einander liegender Berge. Gebirgsstock oder Knoten ist der Punkt des Gebirges, in wel- chem mehre Gebirgsreihen, Arme, Zweige, Aeste, von verschiedenen Sei- ten her zusammentreffen. Gehen drei Züge von demselben Punkte nach der- selben Richtung hin ails, so entsteht die Gebirgsgabel. Gebirgskette (Bergkette) ist eine fortlaufende Reihe verbundener Berge. Ihre Gipfel heißen dann Ge bi rgs kämm, Gebirgsrücken oder auch, wenn sie felsig und scharfkantig sind, Grat. Gebirgsgruppe dagegen nennt man mehre zusammenhängende Berge, die so neben einander liegen, daß sie keine Reihe bilden. Alle Gebirge zusammen, welche mit einander in Verbindung stehen, bilden ein Gebirgssystelll. Bei großer Höhe und Ausdehnung heißen sie Alpenländer. — Die Höhe der Gebirge (Berge rc.) wird gemessen. Um das Verhältniß der Höhe verschiedener Berge zu finden, muß eine allen gemeinschaftliche Grundlage angenommen werden. Als solche dient der Mee- resspiegel. Die Erhebung des Bodens über dem Meeresspiegel, die verti- kale Gliederung (§.13.), nennt man Seehöhe, auch absolute Höhe. Relative Höhe dagegen ist die Erhebung über der natürlichen Grundlage, beim Berge also vom Fuße des Berges.

10. Lehrbuch der Geographie - S. 3

1867 - Münster : Theissing
3 Einleitung. sichtbar sind. Es muß daher auch, so schließt man mit Recht, der Tag auf dem Monde fast 15 Tage und desgleichen die darauf folgende Nacht fast 15 Tage Währen. Der Mond erhält sein Licht von der Sonne. Da aber der Mond eine Kugel ist, so wird stets nur die eine Hälfte desselben von der Sonne erleuchtet, während die andere dunkel ist. So oft nun der Mond seine er- leuchtete Seite unsrer Erde zukehrt, so ist der Mond uns sichtbar und zwar soweit, als uns dieselbe zugekehrt ist, und er erleuchtet mit dem erborgten Lichte das Dunkel unsrer Nächte. In der nebenstehenden Figur sei 8 die Sonne, E die Erde, M der Mond in seinen wechselnden Stellungen zur Sonne und zur Erde. Nehmen wir an, die Erde stehe still und die Strah- len der Sonne fallen in der Richtung Memc , so wendet in M der Mond b seine nicht erleuchtete Hälfte der Erde zu, wir sehen ihn also nicht, wir ha- Neumond. In Ma sehen wir von der Erde aus die rechte Hälfte des Mon- des erleuchtet, die linke dunkel, der Mond zeigt die Form einer Sichel: erstes Viertel, wachsender Mond. In M> ist die ganze erleuchtete Seite der Erde zugekehrt, der Mond erscheint uns in Gestalt einer Scheibe, wir haben Vollmond. In Mc ist die Erscheinung des Mondes, wie in M> nur umgekehrt: letztes Viertel, abnehmender Mond. Diese Erscheinungen des Mondes nennt man die Mondphasen. Neu- und Vollmond heißen auch Syzygien, erstes und letztes Viertel Qua- draturen. Weil die Erde nicht stille steht, sondern sich fortbewegt um die Sonne, so treten die Mondphasen nicht regelmäßig ein. Wenn zur Zeit des Neumondes der Mond in grader Linie zwischen Sonne und Erde sich befindet, so wirft er einen Schatten auf die Erdkugel; es entsteht Sonnenfinsterniß, welche je nach Umständen eine totale, partiale oder ringförmige ist. Wenn aber zur Zeit des Vollmondes die Erde in grader Linie zwischen Sonne und Mond steht, so erfolgt eine Mondfinstern iß, die gleichfalls total und partial sein kann, nicht aber ringförmig — warum nicht? Dem Fortschritt der Wissenschaft und insbesondere der außerordentli- chen Vervollkommnung der Instrumente, deren die Forscher sich bei ihren Un- tersuchungen bedienen, haben wir eine ausgedehntere Kenntniß der Oberfläche des Mondes zu verdanken. Diesem nach befinden sich auf dem Monde ver- hältnißmäßig hohe ringförmige Gebirge mit ungeheuren Vertiefungen, aus denen wieder Bergkegel hervorragen, und große Ebenen, er besitzt kein Was- ser, wenigstens keine große Gewässer, und darum auch keine Atmosphäre. 1*
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