18
Zweiter Abschnitt.
den kontinentalen Gewässern findet also ein Kreislauf statt, welcher durch die
Atmosphäre vermittelt wird.
Hier wird zunächst nur
vom Meere
die Rede fein.
Meeresspiegel ist die glatte, nicht bewegte Oberfläche des Meeres;
Meeresgrund dagegen die Vertlefung des Erdbodens, worin das Meer
sich befindet. Die Entfernung des Meeresspiegels vom Meeresgrund wird
die Tiefe des Meeres genannt. Der Meeresgrund besteht theils aus
Schlamm, theils aus Sand, Granit rc. und ist an manchen Stellen mit
verschiedenen Pflanzengattungen besetzt. Er ist uneben, daher die Tiefe des
Meeres nicht überall gleichmäßig. An einzelnen Stellen beträgt die Tiefe
mehre 1000 Fuß *), an andern ragt der Meeresgrund bis an die Oberfläche,
ja selbst bis über den Meeresspiegel hinaus. Wenn solche Erhebungen aus
einzelnen Felsen bestehen, werden sie Klippen genannt, find sie von beträcht-
licher Höhe und bedeutenderm Umfange, so heißen sie Bänke (Sandbank,
Korattenbank) (die große Bank von Neu-Fundland im Osten von Amerika
ist 135 M. lang und 15 M. breit). Die höchsten Erhebungen aus dem Meere
sind die Inseln. Ni ff ist eine fortlaufende Reihe von Klippen. — Fährt
sich ein Schiff auf einer Sandbank fest, so ist es gestrandet; zerschellt es
an Klippen, so ist es gescheitert.
Die Scheidelinie zwischen Land und Meer heißt Küste oder Ge-
stade; ist die Küste flach, so daß sie zeitweise vom Wasser bespült wird,
so heißt sie Strand. Um das Land vor Ueberschwemmungen des Meeres
zu bewahren, werden der Küste entlang Dämme oder Deiche d. i. Stein-
oder Sandhügel aufgeworfen. Dünen sind Sandhügel an der Küste, vom
Meere oder von Winden zusammengetrieben.
Die Theile des Oceans, welche in das feste Land eindringen, heißen
Glieder des Oceans. Sind dieselben von bedeutendem Umfange und
größtentheils vom Lande eingeschlossen,i so werden sie Binnenmeere, drin-
gen sie nicht gar tief in das Land hnein, Meerbusen genannt. Meer-
busen mit weitem Eingänge und mehr breit, als tief, heißen Golfe, klei-
nere Einbiegungen der Küste Baien und Buchten.
Stellen des Meeres an der Küste, wo Schiffe sicher landen und an-
kern können, heißen Landungsplätze, Rheden. Sind dieselben, sei es
durch Natur oder durch Kunst (Deiche) an drei Seiten vom Lande einge-
schlossen (wodurch die Sicherheit der Schiffe natürlich vergrößert wird), so
heißen sie Hafen; durch lange Mauern in das Meer hinein, Molo's,
wird der Wogendrang besser abgehalten und deshalb der Hafen sicherer ge-
macht. — Schiffswerften; Docks. *)
*) Man erzählt, daß Schiffer an einer Stelle des atlantische» Oceans in einer
Tiefe von 27,000 Fuß noch keinen Grund gefunden haben.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
21
Physische Geographie.
Denkenden Menschen das Gefühl der Unendlichkeit, Erhabenheit und Größe
des Schöpfers; daher der Ausdruck: Das „heilige" Meer.
Unter Land verstehen wir den festen Theil des Erdkörpers, welcher
sich über den Meeresspiegel erhebt.
Die Karte zeigt uns auf der Erde drei große zusammenhängende Län-
dermassen, Continente — Festländer — nämlich:
1) Das alte Festland,
2) das amerikanische,
3) das australische Festland oder Neuholland.
Frage: 1) Auf welchen Halbkugeln und unter welchen Breiten- und Längen-
* graben liegen die 3 Continente? 2) Wo, d. i. auf welchen Halbkugeln
liegt dar meiste Land, wo dar meiste Wasser?
Ein Land, welches das Meer nicht berührt, .heißt Binnenland;
ein solches, welches aus Meer stößt, Küstenland.
Halbinsel -ist ein nur an einer Seite mit dem Festlande zusam-
menhängender, sonst ganz vom Meere umgebener Landestheil; ist derselbe
nur unbedeutend und schmal, so wird er Landzunge, eine einzelne ins
Meer ragende Spitze des Landes Vorgebirge oder Cap genannt. Insel
ist ein ganz vom Meere eingeschlossener Landestheil; kleinere Inseln werden
auch Eilande, und Inseln in Flüssen Werder genannt. Mehrere in
Kreisform nahe bei einander liegende Inseln bilden eine Inselgruppe
(Archipelagus); Inseln dagegen, welche mehr in derselben Richtung neben
einander liegen, bilden eine Inselkette. Letztere, meist langgezogen und
bergig, liegen in der Nähe der Continente und sind als Fortsetzung der Land-
gebirge anzusehen.
Landenge (Isthmus) ist ein schmaler Landstrich zwischen zwei Mee-
ren, durch welchen zwei Landmassen verbunden werden.
Theile des Festlandes, welche sich in das Meer erstrecken, besonders die
Halbinseln heißen Glieder des Landes.
Bei der Beschreibung des Landes ist dessen wagerechte (horizontale)
und dessen senkrechte (vertikale) Gliederung zu berückstchtigen; jene
stellt das Verhältniß desselben nach Länge und Breite und zu den Gliedern
(Inseln u. Halbinseln), diese die senkrechte Erhebung des Bodens über dem
Meeresspiegel (§. 20) dar. *
Das Verhältniß der Küstenlänge zum Flächeninhalte eines Landes
nennt man dessen Küstenentwickelung; von ihr hängt wesentlich der
Verkehr mit andern Ländern ab. Europa hat von allen Erdtheilen verhält-
nißmäßig die bedeutendste Küstenentwickelung.
Den Ocean (das Weltmeer), aus welchem die Continente emporragen,
theilt man in 5 Haupt-Meere:
§. 13. Iii. Das Land.
§.14. Die Weltmeere und die Erdtheile.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
24
Zweiter Abschnitt.
des Oceans sehr bedeutend, im mittlern weniger; der südliche Theil bespült
ganz einförmige Küsten. Mehr als irgend ein anderer Ocean wird das atlan-
tische Meer befahren und verbindet so die entferntesten Gegenden der Erde.
Er ist verhältnißmäßig arm an Inseln. Die nördliche Hälfte weiset eine
Anzahl Festlands- (continentale) Inseln auf, dahingegen, die südliche entbehrt
auch dieser; oceanische Inseln fehlen durchgehends. In der heißen Zone we-
hen die Passatwinde, nördlich vom Aequator der Nordost-, südlich vom
Aequator der Südost-Passat (vgl. §. 11). — Die Strömungen dieses Mee-
res sind sehr unregelmäßig. Die südatlantische Strömung, Fortsetzung
einer Strömung des indischen Oceans, zieht von der Südspitze Afrika's die
afrikanische Küste hinauf bis zum Wendekreise des Steinbocks, dann als Ae-
quatorial-Strömung westlich durch das ganze Meer bis an die Küste Ame-
rikas. Hier (am Cap S. Roque) theilt sich dieser Strom und läuft nach
Süden als brasilianische Strömung, und nach Norden ins caraibische
und mericanische Meer, von wo sie durch die Straße von Florida als Golf-
strom die Küste von Nordamerika hinauf, dann nach Osten auf die Azoren
zufließt. Durch eine von Norden kommende Polarströmung abgelenkt, erreicht
der Golfstrom in einer Richtung nach Südosten und Süden die kanarischen
Inseln und vollendet dann als Nordafrikanische oder Guinea-Strö-
mung ihren Kreislauf. Die Geschwindigkeit des Golfstromes ist verschieden
und beträgt zwischen 9 und 30 Meilen in 24 Stunden. Auch die Breite
ist verschieden und erreicht 80, an den Azoren gar 150 Meilen. Seine Tem-
peratur steigt bis 24° und mildert nicht selten das Klima der Westküsten
Europa's (Irlands), welche durch seine Wasser zuweilen erreicht werden. In-
nerhalb des Kreises dieser großen Strömung liegt das Sargasso-Meer
(sargagoa — wilde Weintraube), eine 800 M. lange Strecke von Seegras,
von einer Unzahl kleiner Seethiere bewohnt.
In der Gliederung des atlantischen Oceans ist die Form der Binnen-
meere vorherrschend.
Als Glieder folgen nun
I. Meerbusen und Meerengen,
Ii. die Inseln des atlantischen Oceans.
I. Meerbusen und Meerengen A. an Europa:
1) Die Ostsee*) oder das baltische Meer, 6400 s^M. groß, ein
Binnenmeer, mit verschiedenen Busen und Buchten, als:
' a) dem bosnischen, b) dem finnischen Busen, o) dem Busen
von Riga, ä) dem kurischen und.frischen Haff, e) der danzi-
ger Bucht, dem Stettiner Haff (Buchtvon Swinemünde), g)
dem Rügenschen Bodden, b) der Mecklenburger (Lübecker)
Bucht, i) der Holstein-schleswigschen Bucht.
') Fragen: Zwischen welchen Graden der Länge und Breite? Grenze? Ge-
stalt? Lage zum Ocean? znm Erdtheil?
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See]]
Extrahierte Ortsnamen: Florida Nordamerika Europa's Irlands Europa Riga Buchtvon_Swinemünde Rügenschen_Bodden
26
Zweiter Abschnitt.
Im Westen von England
5) der Canal Von Bristol. Der St. Georgs-Canal führt in
6) die irische See*), aus welcher der Nordcanal in das atlantische
Meer bringt. An der Westseite Irlands die kleineren Buchten Gal-
way, Dingle, Donegal. Die Westküste von Schottland ist steil,
zerrissen und klippenreich, hat aber vortreffliche Häfen. — Der Minsh
(spr. Mintsch) (caledonisches Meer) trennt Schottland von den Hebri-
den, einer Inselgruppe westlich von Schottland.
Zwischen Frankreich und Spanien
7. der Busen von Biscaya (Golf von Gascogne mare Oantadrieum),
mit einförmiger Küstenbildung, ausgenommen an Spanien, arm an Hä-
fen und gefahrvoll für Schiffe; besonders zieht eine gefährliche Strö-
mung die Küsten entlang bis zum Südrande von Irland. — Der
Busen von Cadir an der Südwestküste Europa's.
8) Die Straße von Gibraltar, kaum 2 M. breit führt aus dem atlanti-
schen Ocean in
9) ' das mittelländische Meer*), mare meäiterraneum, so genannt, weil es
mitten zwischen Europa, Asien und Afrika liegt, ist das größte Binnen-
meer des östlichen Continents. 515 M. laug, an der weitesten Stelle
240 M. breit, hat es einen Flächeninhalt von 47,500 ^Meilen. Im
Ganzen tiefer, als die nördlichen Meere an Europa, hat es an
einzelnen Stellen eine sehr bedeutende Tiefe; nicht weit von Gibral-
tar hat man in einer Tiefe von 5880' noch keinen Grund gefunden.
Die Gliederung ist an Europa sehr bedeutend. — Ebbe und Fluth
sind nur geringe. — Es macht sich eine doppelte Strömung bemerkbar,
eine von W. nach O. aus dem atlantischen Meere, eine andere von O.
nach W. aus dem schwarzen Meere.
Man zerlegt das Mittelmeer in verschiedene Becken, in ein westliches
und ein östliches; letzteres wird füglich wieder in verschiedene Abtheilungen
geschieden.
Das westliche Becken hat folgende Meerbusen und Meerengen:
a) Die Bucht von Valencia, d) der Golf von Lyon, e) der
Golf von Genua, ck) das tyrrhenische (toskanische) Meer iw i. der
ganze zwischen den Inseln Corsika und Sardinien einerseits und Ita-
lien anderseits eingeschlossene Theil des westlichen Beckens, mit meh-
reren Golfen, als: von Gaöta, Neapel, Salerno, Policastro, Eufe-
mia, e) die Straße von Vonifacio trennt die Inseln Corsica
und Sardinien, f) die Straße von Messina (Faro di Messina)
zwischen Sicilien und Italien, mit den ehemals sehr gefürchteten Stru-
*) Fragen: Zwischen welchen Graden der Länge und Breite? Grenze? Ge-
statt? Lage im Ocean? zum Erdtheil?
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun]]
Extrahierte Personennamen: Biscaya Gaöta
Extrahierte Ortsnamen: England Bristol Irlands Schottland Schottland Schottland Frankreich Spanien Spanien Irland Europa's Europa Asien Afrika Europa Europa Valencia Lyon Genua Corsika Sardinien Neapel Salerno Sardinien Messina Faro Messina Sicilien Italien Ocean
Physische Geographie. 27
dein Scylla und Charybdis, g) der Golf von Tunis — an
Afrika.
Das östliche Becken besteht aus 3 bedeutenden Gliedern. Sie sind:
a) das jonische Meer*) mit dem Golf von Tarent, von Pa-
tras, von Lepanto (Korinth). — Die Straße von Otranto
führt in d) das adriatische Meer*), 120 M. lang, 20—30
M. breit. Die Westküste und der südliche Theil der Ostküste
sind flach und einförmig, die Nord- und Nordostküste dagegen
reich an Gliedern und Inseln mit steilen Felsen. Als Straße
für den Verkehr nafh dem Oriente ist das adriatische Meer von
hoher Bedeutung. Glieder sind die Busen von Man fre-
donia, Venedig, Triest und Quarnero (Fiume), c)
Das ägeische Meer *) (griech. Archipelagus) mit reich geglie-
derten meist steilen Küsten und vortrefflichen Häfen, wodurch eine
lebhafte Küsten-Schifffahrt gefördert wird. Zu bemerken die
Golfe von Nauplia, Aegina (Athen), die Kanäle von
Egribos und Talanti und der Busen von Zeitun au Negro-
ponte (Euböa), die Busen von Volo, Saloniki, endlich die klei-
nern Busen von Kassandra, Monte Santo, Orfano (Kontessa)
und Saros; unter den zahlreichen Busen an der Ostküste (Asien)
ist der Busen von Smyrna der wichtigste, ck) Das levan-
tische Meer, zwischen Kleinasien und Syrien.
Die Straße der Dardanellen (Hellespont) führt in ein drittes
Becken des mittelländischen Meeres, nämlich in das Becken des schwarzen
Meeres. Dasselbe begreift
a) das Marmora-Meer (Propontis), 30 M. lang, 10 M. breit,
das Vormeer des schwarzen Meeres, in welches der 4 M. lang^
schmale theacische Bosporus (Straße von Constantinopel) führt,
d) Das schwarze Meer (Pontus), von W. nach O. ungefähr 160
M. lang und im Durchschnitt 50 M. breit, im Ganzen an 8700
lum. groß, ein Binnenmeer, insellos, mit theilweise niedrigen,
theilweise hohen und hafenreichen Gestaden, bedeutender Tiefe
bis zu 3000', (ausgenommen an der Donau-Mündungen Und
der Halbinsel Krim). Die großen Wassermassen aus den in
das schwarze Meer mündenden großen Flüssen bewrrken eine
mächtige Strömung nach dem Bosporus, mit welcher die häufig
heftigen West- und Nordwestwinde die Schifffahrt auf diesem
Meere gefahrvoll machen. — Die Straße von Feodosia oder
Kertsch, auch Straße von Jenikale oder kimmerischer Bospo-
rus genannt, führt in das Asowsche Meer, den ungefähr
*) Fragen: Zwischen welchen Graden der Länge und Bleue? Grenze? Ge«
statt? Lage zum Ocean? zum Erdtheil?
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Vorwort.
V
berichtigen, ohne daß im Unterrichtsplane oder in den dem Unterrichte zu
Grunde gelegten Büchern dazu Gelegenheit geboten wäre. Der Verfasser
weiß es wohl, daß er damit über die Grenze seines Planes und seiner
Aufgabe hinaus gegangen ist, glaubt indessen, mit dem angegebenen Grunde
Entschuldigung zu finden. Wem es nicht passen sollte, der wird es leicht
ausscheiden können, weil es im Drucke unterschieden ist. Die physikalische
Geographie von Australien, die in den meisten Handbüchern noch sehr
lückenhaft ist, habe ich thunlichst eingehend behandelt.
Wenngleich der Verfasser bestrebt gewesen ist, alles Wissenswürdige
für die verschiedenen Classen der Lernenden heranzuziehen, so schien es
doch nothwendig, aus dem ungeheuren Material das Wichtigere besonders
hervorzuheben, wobei selbstredend das liebe deutsche Vaterland die erste
Stelle einnehmen mußte. Bei der Ausarbeitung war es des Verfassers
Streben, jedem einzelnen dentschen Bruderstamme gerecht zu werden und
ohne Vorurtheil die gegebenen Verhältnisse möglichst objectiv so vorzulegen,
daß die Bildung eines thunlichst richtigen und begründeten Urtheils er-
leichtert wird. Im Uebrigen habe ich keinen andern Standpunkt, als ihn
jeder echte und rechte Deutsche haben muß. Ich wünsche und erstrebe,
daß Deutschland die ihm durch seine Ausdehnung, seine große Vergangen-
heit, durch die Intelligenz und praktische Tüchtigkeit seiner Bewohner, durch
seine Bodenverhältnisse, durch seine commerzielle und industrielle Bedeu-
tung zukommende Stelle in der Reihe der Nationen einnehme. Wenn es
nun nicht angezweifelt werden kann, daß der Deutschland trennende reli-
giöse und politische Zwiespalt es von dieser Stelle herabgedrängt hat, so
ist es ausgemacht, daß jeder Deutsche in seinem Kreise dahin streben muß,
diesen Riß, so gut es gehen mag, auszufüllen, die Differenzen auszuglei-
chen und überall zu versöhnen, wo es möglich ist. Deutschland muß seine
verlorene Einheit wieder gewinnen, die verschiedenen Bruderstämme alle
müssen zu einem Ganzen wiederum vereinigt sein. Von diesem Gesichts-
punkte aus hat der Verfasser auf's Sorgfältigste vermieden, eine Hin-
neigung nach dieser oder jener Seite hin erkennen zu lassen und durch
religiöse Parteilichkeit und Unduldsamkeit, wie sie sich leider in vielen'sonst
ausgezeichneten geographischen Werken breit macht, den traurigen Riß,
welcher durch die deutsche Christenheit geht, zu erweitern. Unduldsamkeit
führt meistens zur Ungerechtigkeit. Ein Werk aber, welches von solchem
Geiste erfüllt ist, „fördert nicht, wie ich schon im Vorworte zur zweiten
Auflage des Leitfadens auszusprechen Gelegenheit genommen, sondern ver-
wirrt, baut nicht auf, sondern untergräbt, untergräbt insbesondere das
Vertrauen und die Liebe, ohne welche etwas Großes nicht geschaffen wer-
den kann, und welche insbesondere den Herzen der Jugend so nothwendig
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Ortsnamen: Australien Deutschland Deutschland Deutschland
M
28 Zweiter Abschnitt.
800 H>M. großen Busen des schwarzen Meeres, welches wieder
zwei Busen hat, nämlich das todte Meer im W. und das
faule Meer im No.
6. an Afrika:
10) Der Busen von Guinea,
11) die Tafelbai,
12) die falsche Bai, am Vorgebirge der guten Hoffnung.
6. an Amerika:
13) Die Hudsonsbay mit der S. Hudsonsstraße;
14) der Lorenzliusen mit der Belle-Jsle-Straße;
15) Der Mexikanische Busen mit der Florida-Straße und dem
Bah am a-Kan al, und 2 Buchten, dem Apalachen Golf im
No. und der Campecke-Bai im Sw.
Die Straße von Yucatan führt in
16) das caraibische (Antillen-) Meer mit a) der Honduras-Bai,
b) dem Golf von Guatimala (Mosquitos, Nicaragua), e) dem
Golf von Darien, d) dem Golf von Maracaibo.
Die beiden unter 15 und 16 genannten Meere trennen Nord- und
Süd-Amerika, welche dann im Westen wieder durch Mittel-Amerika und
im Osten durch die Jnselreihen der großen und kleinen Antillen verbunden sind.
Süd-Amerika ist wenig gegliedert. Nur
17) die Mündung des Marannon, und
18) die Allerheiligen-Bah, die Baien von Rio Janeiro, von Bue-
nos Ayres, St. Matthias und St. George bilden an der ein-
förmigen Küste Einschnitte des atlantischen Oceans.
19) Die Magelhaensstraße bildet im Süden von Amerika eine 70 M.
lange Verbindungsftraße zwischen dem atlantischen und dem großen
Ocean.
1!. Die Inseln des atlantischen Meeres.
Continentale Inseln A. a n Europa:
1) Die Ostsee-Inseln: a) Die Alands-Inseln (am finnischen Meer-
busen; b) Dagö und Oesel (am Busen von Riga: o) Gothland
und Oeland; d) Bornholm; e) Rügen, Usedom und Wollin;
k) der dänische Archipelagus *), 10 größere und viele kleine Inseln,
umfassend. Die größernsind: Seeland, Fünen, Laaland, Falster
*) Fragen: Zwischen welchen Graden der Länge und Breite? Lage im Meere?
Lage zum nächsten Festlande?
j
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile]]
Extrahierte Personennamen: Guatimala Bue-
nos_Ayres Matthias George
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Guinea Amerika Mexikanische_Busen Campecke-Bai Yucatan Honduras-Bai Nicaragua Maracaibo Süd-Amerika Mittel-Amerika Süd-Amerika Amerika Europa Riga Bornholm Wollin Seeland
Einleitung.
§. l.
Aie Schöpfung besteht aus einer unzählbaren Menge von Welten,
Weltkörper, Gestirne genannt, welche den Grund ihres Seins in einem
andern Hähern, nicht geschaffenen Wesen, das wir Gott nennen, haben. Gott -
ist der Schöpfer aller Dinge der Welt, der ganzen Natur, die höchste ewige
Macht und Erkenntniß, welche kein lebendes Wesen ergründen kann.
Die Weltkörper werden eingetheilt in
1) Fixsterne (Sonnen), welche Licht ausstrahlen, und
2) Planeten (Wandelsterne), welche sich um einen Fixstern her-
nmbewegen und von demselben ihr Licht empfangen, und
3) Kometen (Haarsterne), dunkle Körper mit einem Schweife,
welche Licht und Wärme von der Sonne erhalten und in sehr
länglichen Bahnen um dieselbe kreisen. Sie sind manchmal sehr
weit von der Sonne entfernt und darum oft lange Zeit nicht
sichtbar.
Die Planeten sind entweder
a) Hauptplaneten, welche sich um einen Fixstern, und
b) Neben Planeten, welche sich um einen Hauptplaneten und mit
diesem zugleich um dessen Fixstern bewegen.
Eine Sonne (Fixstern) mit allen um sie herum sich bewegenden Ster-
nen bilden zusammen ein Sonnensystem.
Unsre Erde ist der jetzt geltenden Annahme zufolge ein Planet, wel-
cher sich in einem Jahre d. i. in ungefähr 365*/* Tagen um seine Sonne
bewegt. Mit der Erde wandeln noch viele andere Sterne, von denen bis
dahin schon mehr als 80 entdeckt worden sind, um unsre Sonne. Die bedeu-
tendsten derselben sind: Mercur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus,
Neptun, Vesta, Juno, Pallas, Ceres. Die kleinern nennt man Asteroiden.
Die Sonne ist ungeheuer groß, so groß, daß in ihrer ausgehöhlten
Kugel der Mond ohne Anstoß seinen Lauf um die Erde machen könnte und
- 1
.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
40
Zweiter Abschnitt.
Zusatz. Das höchste aller Hochländer der Erde finden wir in Tibet auf der Nord-
seite des Himalaya und südl. vom Küenlün; es erreicht eine absolute Höhe von 10—12,000'.
Rings um diese ungeheure Erhebung lagern sich niedrigere wie Treppen an, und
dann die Tiefiäuder, welche gegen Osten klein, gegen Norden und Westen aber be-
deutend sind. — Während nun in Asien das Hochland vorherrscht, begegnet man
in Amerika vorwiegend Tiefländern, welche von Norden nach Süden nur selten von
ausgedehnten Plateanx unterbrochen sind, in Europa aber neben ausgedehntem
Tieflande bedeutenden Bodenerhebungen. Manche Tiefländer steigen weit unter den
Spiegel des Meeres hinab. So in Holland und Friesland, das Caspische Meer,
der Jordan. Die Quellbäche des Jordan bilden nach ihrer Vereinigung den Sumpf-
see Merom. Eine Stunde weiter trägt der Jordan seine erste Brücke, welche grade
so hoch liegt, wie das Meer. Der See von Tiberias liegt schon 600', das todte
Meer aber 1231' tief unter dem Meere.
s- 26. Erhöhungen des Erdbodens. Bestimmung der Höhe.
Die Erhöhungen des Bodens haben je nach ihrer verschiedenen Höhe
und Beschaffenheit auch verschiedene Namen:
Anhöhe nennt man Erhöhungen des Bodens von etwa 100 Fuß,
Hügel solche von mehren 100 Fuß, (Hügelreihe); endlich nennt man
Berg eine Erhöhung des Bodens von 1000 Fuß und darüber.
Am Berge unterscheidet man
a) den Fuß, den untersten Theil des Berges;
b) die Seiten (Böschungen, Abdachung, Abhang), welche bald
sanft, bald abschüssig, steil, schroff oder jäh heißen. Absätze in
der Abdachung heißen Terrassen;
e) den Gipfel den obersten Theil des Berges, welcher, wenn er flach
ist, auch Plätte, und bei hohen, riesenhaften Bergen nach seinen
verschiedenen Formen auch Horn, Nadel (äent), Zahn (aiguüle),
Pik, Kuppe, Kopf oder Puy genannt wird.
Gebirge nennt man eine Menge neben einander liegender Berge.
Gebirgsstock oder Knoten ist der Punkt des Gebirges, in wel-
chem mehre Gebirgsreihen, Arme, Zweige, Aeste, von verschiedenen Sei-
ten her zusammentreffen. Gehen drei Züge von demselben Punkte nach der-
selben Richtung hin ails, so entsteht die Gebirgsgabel.
Gebirgskette (Bergkette) ist eine fortlaufende Reihe verbundener Berge.
Ihre Gipfel heißen dann Ge bi rgs kämm, Gebirgsrücken oder auch,
wenn sie felsig und scharfkantig sind, Grat.
Gebirgsgruppe dagegen nennt man mehre zusammenhängende Berge,
die so neben einander liegen, daß sie keine Reihe bilden.
Alle Gebirge zusammen, welche mit einander in Verbindung stehen,
bilden ein Gebirgssystelll. Bei großer Höhe und Ausdehnung heißen sie
Alpenländer. — Die Höhe der Gebirge (Berge rc.) wird gemessen.
Um das Verhältniß der Höhe verschiedener Berge zu finden, muß eine allen
gemeinschaftliche Grundlage angenommen werden. Als solche dient der Mee-
resspiegel. Die Erhebung des Bodens über dem Meeresspiegel, die verti-
kale Gliederung (§.13.), nennt man Seehöhe, auch absolute Höhe.
Relative Höhe dagegen ist die Erhebung über der natürlichen Grundlage,
beim Berge also vom Fuße des Berges.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Jordan Tiberias
Extrahierte Ortsnamen: Tibet Asien Amerika Europa Holland Friesland Jordan
3
Einleitung.
sichtbar sind. Es muß daher auch, so schließt man mit Recht, der Tag auf dem
Monde fast 15 Tage und desgleichen die darauf folgende Nacht fast 15 Tage
Währen.
Der Mond erhält sein Licht von der Sonne. Da aber der Mond
eine Kugel ist, so wird stets nur die eine Hälfte desselben von der Sonne
erleuchtet, während die andere dunkel ist. So oft nun der Mond seine er-
leuchtete Seite unsrer Erde zukehrt, so ist der Mond uns sichtbar und zwar
soweit, als uns dieselbe zugekehrt ist, und er erleuchtet mit dem erborgten
Lichte das Dunkel unsrer Nächte.
In der nebenstehenden Figur sei
8 die Sonne, E die Erde, M der Mond
in seinen wechselnden Stellungen zur
Sonne und zur Erde. Nehmen wir
an, die Erde stehe still und die Strah-
len der Sonne fallen in der Richtung
Memc , so wendet in M der Mond
b seine nicht erleuchtete Hälfte der Erde
zu, wir sehen ihn also nicht, wir ha-
Neumond. In Ma sehen wir von der
Erde aus die rechte Hälfte des Mon-
des erleuchtet, die linke dunkel, der
Mond zeigt die Form einer Sichel:
erstes Viertel, wachsender Mond. In M> ist die ganze erleuchtete Seite
der Erde zugekehrt, der Mond erscheint uns in Gestalt einer Scheibe, wir
haben Vollmond. In Mc ist die Erscheinung des Mondes, wie in M>
nur umgekehrt: letztes Viertel, abnehmender Mond.
Diese Erscheinungen des Mondes nennt man die Mondphasen.
Neu- und Vollmond heißen auch Syzygien, erstes und letztes Viertel Qua-
draturen. Weil die Erde nicht stille steht, sondern sich fortbewegt um die
Sonne, so treten die Mondphasen nicht regelmäßig ein.
Wenn zur Zeit des Neumondes der Mond in grader Linie zwischen
Sonne und Erde sich befindet, so wirft er einen Schatten auf die Erdkugel;
es entsteht Sonnenfinsterniß, welche je nach Umständen eine totale,
partiale oder ringförmige ist. Wenn aber zur Zeit des Vollmondes
die Erde in grader Linie zwischen Sonne und Mond steht, so erfolgt eine
Mondfinstern iß, die gleichfalls total und partial sein kann, nicht aber
ringförmig — warum nicht?
Dem Fortschritt der Wissenschaft und insbesondere der außerordentli-
chen Vervollkommnung der Instrumente, deren die Forscher sich bei ihren Un-
tersuchungen bedienen, haben wir eine ausgedehntere Kenntniß der Oberfläche
des Mondes zu verdanken. Diesem nach befinden sich auf dem Monde ver-
hältnißmäßig hohe ringförmige Gebirge mit ungeheuren Vertiefungen, aus
denen wieder Bergkegel hervorragen, und große Ebenen, er besitzt kein Was-
ser, wenigstens keine große Gewässer, und darum auch keine Atmosphäre.
1*
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]