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1. Atlas von Deutschland - S. uncounted

1886 - Braunschweig : Westermann
Dr. H. Lange Atlas von Deutschland. Vierimdzwanzig Blätter in Farbendruck. Seite 1/2. Deutsches Reich. karte. 3/4. Deutsches Reich. sichtskarte. Königreich Preußen. 5. Provinzen Ost- und Westpreufsen. Neben- karten: Umgegend von Danzig und von Königsberg. 6. Provinz Brandenburg. Nebenkarte: Um- gegend von Berlin. 7. Provinz Pommern. Nebenkarten: Die Oder- mündung Swine, Umgegend von Stettin. 8. Provinz Posen. 9. Provinz Schlesien. Nebenkarte: Gegend zwischen Gleiwitz, Beuthen u. Myslowitz. 10. Provinz Sachsen und Herzogtum Anhalt. Nebenkarte: Der Brocken und Umgegend. 11. Provinz Schleswig - Holstein, Grofsherzog- tümer Mecklenburg und Freie Städte. 12. Provinz Hannover u. Grofsherzogtum Olden- burg. 13. Provinz Westfalen, Fürstentümer Lippe u. Waldeck. Seite 14. Provinz Hessen-Nassau und Grofsherzog- tum Hessen. Nebenkarten: Niederwald- Bingen, Der Kreis Rinteln, Kassel-Wil- helmshöhe, Frankfurt und Umgegend. 15. Provinz Rheinlande. Nebenkarte: Das Sie- bengebirge. 16. Königreich Bayern. Nebenkarten: Bayeri- sche Pfalz, München und Umgegend. 17. Königreich Sachsen. 18. Königreich Württemberg mit der preufsi- schen Provinz Hohenzollern. Nebenkarte: Stuttgart und Umgegend. 19. Grofsherzogtum Baden. Nebenkarte: Gegend zwischen Karlsruhe - Rastatt - Baden und Wildbad. 20. Herzogtum Braunschweig. 21. Thüringische Staaten. 22. Elsafs-Lothringen. Nebenkarte: Umgegend von Strafsburg. 23. Deutsche Schutzgebiete in Afrika, Kaiser Wilhelms-Land und Bismarck-Archipel. 24. Deutsche Schutzgebiete in der Südsee (Oceanien). Inhalt: Politische Übersichts- Physikalische Über- Alle Rechte Vorbehalten. Braunschweig. Druck und Verlag von George Westermann. 1886.
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2. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. I

1833 - Halle : Schwetschke
Handbuch d e s Wissenswürdigsten aus der Natur und Geschichte der Erde und ihrer Bewohner. Zum Gebrauch beim Unterricht in Schulen und Familien vorzüglich für Hauslehrer auf dem Lande, so wie zum Selbstunterricht. Von Dr. Ludwig Gottfried Olunc Domprcdigcr und Professor zu Halle. Zweite, verbesserte und vermehrte Auflage. Mit erläuternden Abbildungen. Zweiter Theil. Deutschland, Italien, Griechenland (die Europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln. Mit Königlich bei C. A. Würtembergischem Privilegium. Halle, Schwetschke und Sohn 1833.
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3. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 1

1833 - Halle : Schwetschke
Vil Deutschland. (Germania.) Unter diesem Namen werden wir, zur Ersparung des Raums und um Wiederholungen zu vermeiden, nicht blos die zum deutschen Bunde, also zu Deutschland im engern Sinne gehörigen Länder, sondern auch die außer Deutschland liegenden Staaten der größe- ren deutschen Fürsten zugleich mit umfassen, also daß die östreichi- sche und preußische Monarchieen in ihrem ganzen Umfange hier vorkommen werden. Das eigentliche Deutschland oder Teutschland, auch wohl nach römischer Art Germanien genannt, wovon hier zu- nächst die Rede ist, liegt in der Mitte von Europa, zwischen 22° 30', 36° 40' öftl. L. und 45° 12'-55° nördl. Br. Es umfaßt 11600 Om., worauf nahe an 35 Millionen Menschen wohnen. Nördlich wird es von der Nordsee, von Dänemark und der Ostsee, südlich von der Schweiz, Italien und dem adriatischen Meere, westlich von Frankreich, von Belgien und von Holland, östlich von Preußen, Polen und Ungarn begränzt. Gebirge. Boden und Klima. Man kann, wenn auch hin und wieder mit unbestimmten Gränzen, im Ganzen ein nördliches und ein südliches Deutschland unterscheiden, welche man auch wohl durch die Namen Ober - und Nieder-Deutschland bezeichnet. Das südliche oder Ober-Deutsch- land, im Ganzen etwa bis zum 50°, in den östlichen Theilen aber bis zum 51°, ist gebirgig und enthält die Verzweigungen der Al- pen und der Karpathen. Es ist höher gelegen als das nördliche, daher auch alle große Ströme Deutschlands, mit der einzigen Aus- nahme der Donau, nach Norden fließen. Das nördliche oder Nie- der- Deutschland ist dagegen mit geringen Ausnahmen eine fast un- unterbrochene Mene. Das südliche hat, wo nicht Gebirge das Klima bestimmen, eine mildere Temperatur und ist im Ganzen reich an edlen und mannigfaltigen Producten; das nördliche, rauher und besonders nach dem Meere zu nebelig und windig, hat, ob- Blanc Handb. Ii. 2. Aufl. 1
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4. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 2

1833 - Halle : Schwetschke
L A. Europa. wohl im Ganzen fruchtbar, doch nicht die Mannigfaltigkeit und den Reichthum des südlichen. Morastig und sandig im Nordwe- sten, sandig im Osten, enthält es überdies noch sehr beträchtliche Strecken eines beinahe durchaus unfruchtbaren, dürren Heidelan- des. Unter einem glühendern Himmel würde nicht allein die Lü- neburger Heide, sondern auch der größte Theil der Mark Branden- burg und Pommern den afrikanischen Wüsten gleichen. Nichts ist mißlicher, als über den wahren Zusammenhang der Gebirge zu entscheiden; die Untersuchungen darüber sind noch kaum begonnen, und Willkühr und Verwirrung herrschen hier überall. Ohne also über diesen schwierigen Punkt im geringsten absprechen zu wollen und blos um eine leichtere Uebersicht der Deutschland durchziehenden Gebirge uns zu verschaffen, nehmen wir drei Haupt- massen derselben an. Die erste besteht aus den Gebirgen, welche im westlichen Theile Deutschlands das große Rheinthal mehr oder weniger deutlich begränzen. Da, wo der Rhein aus der Schweiz tretend sich nördlich wendet, erhebt sich auf seinem rechten Ufer und parallel mit demselben der lange Rücken des Schwarzwal, des (Silva Marciana im N., Abnoba im S.), dessen höchster Punkt der Feldberg 4600 F. hoch ist. Als ein nordöstlich lau- fender Arm desselben ist die rauh e oder schwäbische Alp (Al- ba Möns) zu betrachten. Auf demselben Ufer des Rheins, weiter nördlich, zieht sich zwischen Neckar und Main der Odenwald hin. Parallel mit diesen, aber auf dem linken Rheinufcr und größtenteils auf französischem Gebiete, ziehen sich, vom Jura aus, die Vogesen (lesvosges) (Yogesus) oder das Wasgauer Gebirge, deren nördliches Ende in Deutschland der Donners- berg heißt. Nördlich vom Odenwalde, und durch das Main- thal von ihm geschieden, liegt der Taunus oder Feldberg. Weiter nördlich durchbricht der Rhein ein ausgedehntes, durch Flußthälcr in verschiedene mit eignen Namen bezeichnete Theile ge- trenntes, durchaus aber zusammen gehörendes Gebirge, wovon auf dem linken Rheinufer der Hunds rück zwischen Rhein und Mosel, jenseits der Mosel die mit den französischen Ardennen zu- sammenhängende hohe Eifel, liegen. Der auf dem rechten Rheinufer liegende Theil dieses Gebirges heißt im Allgemeinen der Westerwald, und dessen schroff an den Rhein auslaufendes Vorgebirge, das Siebengebirge. — Die zweite Hauptmasse begränzt und durchschneidet das südöstliche Deutschland, und die Donau bildet die nördliche Gränze derselben. Diese Gebirge sind augenscheinlich nichts anders als die Fortsetzung und die Verzwei- gung der großen Alpenkette, welche wir in der Schweiz haben ken- nen gelernt. Sie ziehen sich durchaus von Westen nach Osten. Die große Kette der Rhätischen oder Graubündner Alpen ver- längert sich durch Tyrol, wo sie die Tyroler Alpen heißt; die höch- sten Gipfel sind hier der Ortelos, Ortler oder die Ortelespitze
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5. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 3

1833 - Halle : Schwetschke
3 Vii. Deutschland. 12000 F., der Plattey-Kogel, über 9760, und der Bren- ner 6360 F. hoch. Von Tyrol aus theilt sich die Verlängerung dieser Kette in zwei Hauptarme. Die nördliche Verlängerung bil- det die Salzburger Alpen, wo der Groß-Glöckner 1l46of., weiter östlich die Steierschen Alpen, woran sich nordöstlich das Wiener Waldgebirge anschließt, welches bis an die Ufer der Donau, unfern Wien, sich erstreckt. Die südöstliche Verlänge- rung der Tyroler Alpen sind die Karnischen Alpen, wovon der höch- ste Punkt, der Terglou, über 9760 F'. hoch ist; an diese schlie- ßen sich in noch mehr südlicher Richtung die Julischen Alpen- welche ihre Verzweigungen bis an das Ufer des adriatischen Mee- res erstrecken. — Die dritte Hauptmasse endlich liegt im Innern Deutschlands und bildet im Ganzen genommen diegränze zwischen Nord - und Süd-Deutschland. Als Mittelpunkt dieser Masse wäh- len wir den Ochsenkopf im Fichtelgebirge, von wo aus sich das Gebirge nach vier Richtungen verbreitet: n) südlich das Fichtel- gebirge selbst, wovon der höchste Punkt der Schneeberg 3220 F. hoch; b) südöstlich das Böhmer Waldgebirge; c) nordöstlich durch den Frankenwald wird dasfichtelgebirge mit dem Erzgebirge verbunden. Dieses nur von der Elbe durchbrochen steht in Verbindung mit den südöstlich laufenden Sudeten (8u- deti oder Yandalici montes), wovon das Riesengebirge (Asciburgius mons) einen Theil ausmacht, in welchem die Schnee- oder Riesenkoppe 5009 F. hoch. Von den Su- deten, welche sich weiter östlich an die Karpathen anschließen, läuft ein südwestlicher Arm, das Mährische Gebirge, welches sich wie- derum dem Böhmer Walde nähert, d) Nordwestlich vom Fichtel- gebirge zieht sich das Thüringer Waldgebirge (Hercy- nius saltus? silva Seniana), wovon die höchsten Punkte der Schneekopf 3000 F. und der Inselsberg 2900 F. hoch. Nördlich vom Thüringer Walde und durch ein bedeutendes Thal davon getrennt, erhebt sich ziemlich isolirt der Harz (Hercynius inons? Melibocus?), das nördlichste Gebirge Deutschlands, des- sen höchster Punkt der Brocken oder Blocksberg (Bmcte- rus) 3500 F. hoch ist. Zwischen dem Thüringer Walde und dem Harze einerseits und den das nördliche Rheinthal bildenden Ge- birgen andrerseits, ist das Land mit vielen kleineren unter sich zu- sammenhängenden Gebirgszügen bedeckt. Südwestlich gränzt an den Thüringer Wald das Rhöngebirge (ßuchonia silva), wovon wiederum nordwestlich der Vogelsberg sich dem Wester- walde und südlich der Spessart sich dem Odenwalde nähert. Nordwestlich endlich vom Thüringer Walde zieht sich unter mannig- faltigen Namen am linken Weserufer das Wesergebirge, wel- ches sich zwischen Weser und Rhein in vielen Verzweigungen ver- breitet und zum Theil wieder an den Westerwald und an den Vo- gelsberg anschließt. 1*
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6. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 4

1833 - Halle : Schwetschke
4 á. Europa. Gewässer. Deutschland, obwohl es zu den am besten bewässerten Län- dern gehört, (es zählt über 500 Flüsse, worunter 5 von der ersten Größe und überhaupt über 60 schiffbare), hat in Verhältniß zu sei- ner Größe nur wenige und unbedeutende Seen. Der größte von allen, der Bodensee, gehört nur halb zu Deutschland und ist schon bei der Schweiz (I. ©.385.) beschrieben. Alle deutsche Seen befin- den sich im ganz südlichen und ganz nördlichen Theile von Deutsch- land. Jene gleich den Schweizer Seen brechen den Ungestüm der von den Alpen herabstürzenden Bäche, sind von sehr bedeutender Tiefe und haben größtentheils herrliche Berg - undfelscnufer. Die Seen des nördlichen Deutschlands haben meistens einen ganz entge- gengesetzten Charakter. Sie sind recht eigentlich stehende Gewäs- ser, denen die Fläche des Landes nur einen geringen Abfluß gestat- tet; daher sie auch meistens von unbedeutender Tiefe sind und von flachen, reizlosen Ufern umgeben. Das mittlere Deutschland hat gar keinen See von einigem Umfange. Die bekanntesten Seen des südlichen Deutschlands sind: der Königssee, der Chiemsee, der Wurmsee und der Ammersee, im südlichen Baiern; der Atter- und der Traunsee, endlich der Czirknitzersee, im Oestreichischen. Von letzterm wurde ehemals viel Fabelhaftes er- zählt, daß man in seinem Umfange in Einem Jahre fischen, ernd- ten und jagen könne. Gewiß ist cs, daß das Wasser dieses Sees, wie aber auch mancher andern weniger bekannten Seen, zuweilen durch die Klüfte des felsigen Bodens abläuft, wo dann der trecken gebliebene Rand zum Grasewuchs, auch wohl zum Hirsebau be- nutzt wird. Dies geschieht aber nicht regelmäßig, oft in 2 bis 3 Jahren nur ein Mal. Aus eben diesen Klüften dringt dann auch das Wasser nach einiger Zeit wieder hervor, erfüllt den See und soll selbst Fische und wildes Geflügel mit sich führen. — Das ganze nördliche Deutschland, besonders nach der Ostsee zu, Meck- lenburg, Pommern und die Mark Brandenburg, sind mit zwar fischreichen, aber sonst weniger interessanten Seen bedeckt. Auch die Flüsse bilden hier bei dem trägen Laufe in durchaus ebenen Ge- genden häufig seeartige Erweiterungen, und beinahe alle größere Flüsse erweitern sich außerordentlich bei ihrer Mündung, wie die Elbe und Weser, oder bilden selbst große Meerbusen und Seen, welche mit dem Meere zusammenhängen, wie der Dollart bei dermündung der Ems, und das g r o ß e H a ff am Ausfluß der Oder. Unter den Flüssen Deutschlands zeichnen sich folgende fünf, welche mit geringen Ausnahmen sämmtliche Gewässer des Landes dem Meere zuführen, vorzüglich aus: 1. Der Rhein (liüenus), durch die Schönheit und Frucht- barkeit seiner Ufer und die Klarheit seiner grünlichen Fluthen der herrlichste Strom in Europa, dessen Ursprung und frühern Lauf
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7. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 5

1833 - Halle : Schwetschke
5 Vii. Deutschland. wir bei bei Schweiz (I. S. 388.) kennen gelernt haben, tritt dicht unter Basel in das deutsche Gebiet, bildet anfänglich die unnatür- liche Gränze zwischen Elsaß und Deutschland, durchströmt dann die herrlichsten Gegenden Deutschlands, bis er endlich unter- halb Cleve in die Niederlande tritt, wo wir (I. S. 336.) seinen weitern Lauf gesehen haben. Die Schifffahrt auf dem Rheine ist sehr bedeutend und wird cs noch ungleich mehr werden, seitdem die Dampfschifffahrt hier eingeführt und die Zölle und Abgaben re- gulirt werden sind. Er hat in seinem ganzen Laufe in Deutsch- land keine eigentlich gefährlichen Stellen; das Binger Lech, wo sonst bei niedrigem Wasserslande gefährliche Klippen drohten, ist jetzt, 1832, durch Wegsprengen vieler Felsen, gänzlich gefahrlos geworden. Stromauf müssen die Schiffe, wegen der gewaltigen Strömung, bei fehlendem Winde gezogen werden. Er nimmt in Deutschland folgende Flüsse.auf, und zwar vom linken Ufer a) die Nahe bei Bingen, welche aus dem Hundsrück kommt; b) die Mosel bei Coblenz, welche in Frankreich am Fuß der Vogesen entspringt. — Vom rechten Ufer empfängt er: a) bei Manheim den Neckar (Tvicer, Nicarus), welcher, in geringer Entfer- nung von den Donauquellen, im Schwarzwalde entspringt, rechts den Kocher und die Japt, links die Enz aufnimmt und bei Canstadt sckiffoar wird; b) bei Mainz, den Main Moonus), welcher im Fichtelgebirge aus zwei Bächen, dem rothen und dem weißen Main, entspringt, links die Rednitz aufnimmt, wodurch er unterhalb Bamberg schiffbar wird, ferner den Tauber, rechts aber die fränkische Saale und die Kinzig aufnimmt; c) bei Ober-Lahnstein, oberhalb Coblenz die Lahn, welche am Eder- kopf, im Rothlager-Gebirge, einem Theile des Westerwaldes, entspringt und bei Ems schiffbar wird; d) unterhalb Bonn die aus dem eben genannten Gebirge kommende Sieg; e) bei Duisburg die Ruhr; k) bei Wesel die Lippe (Luppia), welche bei Lipp- spring im Wesergcbirge entspringt. 2. Die Weser (Visurgis) entsteht aus dem Zusammen- fluß zweier Flüsse: a) der Werra, welche im Thüringer Walde, und b) der Fulda, welche am Rhöngebirge entspringt. Beide vereinigen sich bei Hannöverisch-Münden, wo sie den Namen We- ser erhalten. Von hieraus fließt die Weser in nördlicher Richtung, nimmt links, nicht weit von ihrer Mündung, die Hunte, rechts aber bei Verden die Aller (Alera) auf, welche selbst durch die vom Harz kommende Ocker und die südöstlich vom Harz entsprin- gende Leine verstärkt wird. Bei ihrer Mündung in die Nordsee breitet sich die Weser bedeutend aus, und viele Sandbänke und Watten machen die Schifffahrt hier beschwerlich; auch ist sie für große Schiffe nicht einmal bis Bremen schiffbar. 3. Die Elbe (Albis) entspringt auf der böhmischen Seite des Riesengebirges, in der Gegend der Schneekoppe auf einer
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8. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 6

1833 - Halle : Schwetschke
6 i A. Europa. Wiese, aus vielen Quellen; sie durchströmt Böhmen, wo sie bei Melnick schiffbar wird, Sachsen , die preußischen Provinzen und Hannover, welches sie von Holstein trennt; bei Hamburg.bildet sie viele Inseln, erweitert sich zu einem wahren Meeresarm, in wel- chem Ebbe undfluth sehr fühlbar und das Wasser salzig wird, und ergießt sich bei Ritzebüttel in die Nordsee. Der Eingang in die Elbe ist wegen der vielen Sandbanke so gefährlich, daß sich die Schiffe der Helgoländer Lootsen zum Einlaufen bedienen müssen. Sie nimmt eine große Anzahl schiffbarer Flüsse auf, und zwar von der linken Seite: a) die Moldau bei Melnick, wodurch sie schiffbar wird; b) bei Theresienstadt die aus dem Fichtelgebirge kommende Eg er; e) in der Gegend von Dessau die Mulde, welche aus dreien aus dem Erzgebirge kommenden Flüssen, der Freiburger und der Zwickauer Mulde und der Tschopau, entsteht; 6) bei dem sogenannten Saalhorn die aus dem Fichtelgebirge kommende und von Naum- burg aus schiffbare Saale (Salas). Diese empfängt vom rech- ten Ufer die mit der Pleiße vereinigte Elfter und vom linken die vom Thüringer Walde kommende Ilm, die südlich vom Harz entspringende Unstrut und die vom Harz kommende Bode. Von der rechten Seite nimmt die Elbe auf : a) die aus dem Rie- sengebirge kommende I ser; b) oberhalb Wittenberg die schw ar- ze Elster; c) bei Werben die schiffbare Havel. Diese ent- springt im Mecklenburgischen und nimmt bei Spandau die ebenfalls schiffbare Spree auf, welche aus den Lausitzer Gebirgen kommt, d) Die Elde, Steckenitz und andre kleine Flüsse aus dem Mecklenburgischen und Holsteinischen. Die Elbe hat durchaus keine gefährliche Stellen in ihkem Bette, desto mehr aber ist sie den Versandungen und dem Wassermangel ausgesetzt. 4. Die Oder (\iadrus oder Guttelus) entspringt in Mähren am Fuße der Sudeten, durchströmt in nordwestlicher und nördlicher Richtung die preußischen Provinzen, wird bei Ratibor schiffbar; bei Garz in Pommern theilt sie sich in 2 Hauptarme, wovon der westliche Oder, dcr östliche die große Regelitz heißt und den D a m m e r - S e e durchfließt. Unterhalb desselben vereini- gen sich beide wieder, und die Oder bildet nun bei ihrem Ausflusse einen mächtigen See, dessen oberer engerer Theil das Papen- wasser, der übrige ungleich größere Theil aber das große und kleine, auch frische Haff genannt wird. Das Haff hat zwischen den Inseln Usedom und Wollin drei Hauptmündungen in die Ost- see, die Diwenov, Swine und Peene; die mittlere ist die Hauptmündung. Die Schifffahrt auf der Oder ist durch Versan- dungen und Wassermangel sehr behindert. Die Oder nimmt auf von der linken Seite: a) die aus den Glatzer Gebirgen kommende obere Neiße; b) bei Breslau die Ohlau; e) unweit Leubus die Katzbach; d) bei Crossen den Bober, welcher, schon die Queis aufgenommen; e) die ebenfalls vom Riesengebirge kom-
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9. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 7

1833 - Halle : Schwetschke
7 Vii. Deutschland. wende untereneiße; f) die Ucker und Peene, welche ins Haff fallen. Von der rechten empfängt sie außer vielen unbedeu- tenden Bachen nur bei Küstrin die aus Polen kommende, mit der Netze vereinigte schiffbare Warthe. 5. Die Donau (Danubius), der mächtigste Strom in Europa, welcher in Deutschland durch herrliche Ufer und gesegnete Lander fließt. Seine Strömung ist so mächtig, daß er nur wenig stromaufwärts benutzt werden kann: ehemals war das Ziehen der Donauschiffe im Oestreichischen die Strafe großer Verbrecher. Auch hat er viele durch Felsen gefährliche Stellen. Die Donau entspringt im Schwarzwalde vorzüglich aus 2bächen, der B rege und der Brigach, welche sich bey Donaueschingen mit dem im Schloßhofe entspringenden Donaubach vereinigen. Bei Ulm wird sie schiffbar, durchströmt im schnellen Laufe Würtemberg, Barern, die östreichischen Staaten, einen Theil der europäischen Türkei und ergießt sich durch 5 Mündungen ins schwarze Meer, mit sol- cher Gewalt, daß man ihr süßes Wasser noch 10 Meilen weit im Meere unterscheiden kann. Sie nimmt in einem Laufe von 700 Meilen sehr viele Flüsse auf, wovon die bedeutendsten sind, und zwar auf dem linken Ufer: a) bei Kellheim die Altmühl; d) ober- halb Regensburg die vom Böhmer Walde kommende Naab; c) bei Regensburg selbst die eben daher kommende Regen; 6) oberhalb Presburg, an der Gränze von Ungarn, die von den Sudeten kommende March, welche von den mährischen Gebir- gen die T a y a, die I g l a w a, die S ch w a r z a erhält. Von der rechten Seite fallen in die Donau: a) bei Ulm die von den Vor- arlbergischen Gebirgen kommende Aller (Ilargus); b) unter- halb Donauwörth der eben daher kommende, mit der Wertach (Virdo) vereinigte Lech (Licus); c) bei Deggendorf die aus den Tyrolcr Alpen kommende, mit der Ammer vereinigte Isar (Isarus); d) bei Passau der herrliche, aus Graubünden kom- mende Inn (Oenus), welcher vorher die aus den Salzburger Alpen fließende Salzach aufnimmt; e) bei Ens der aus den steierschen Alpen kommende Fluß gleiches Namens. Außerdem er- halt die Donau von dieser Seite, aber außerhalb Deutschlands, die aus den steierschen Alpen kommende Raab; die in den kar- nischen Alpen entspringende und mit der Muhr (Munis) ver- einigte Drau (Dravus), und die eben in diesem Gebirge ent- springende Sau (Savus). Von den übrigen zur Donau gehö- rigen Flüssen wird in der Folge die Rede seyn. Von den Flüssen Deutschlands, welche sich nicht in die vori- gen ergießen und ihr eignes Gebiet haben, verdienen nur noch erwähnt zu werden: a) die Ems (Amisia oder Amasia), wel- che in dem Wesergebirge entspringt und nachdem sie von der rech- ten Seite die Haase bei Meppen aufgenommen, sich durch den Dollart in die Nordsee ergießt. Der Dvllart ist ein zwischen
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10. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 8

1833 - Halle : Schwetschke
8 A. Europa. Deutschland und Holland liegender, in den Jahren 1277 und 1287 durchs gewaltige Meeresfluthen entstandener Meerbusen. Die Ems ist übrigens weit hinauf schiffbar und die Ebbe und Fluth wird drei Meilen weit im Flusse verspürt, b) Die Etsch (ital. Adige (Athesis) entspringt in den Graubündner Alpen, durch- strömt Tyrol in südlicher Richtung, wird aber erst in Italien schiff- bar und ergießt sich bei Cavanella in das adriatische Meer. Die Natur hat Deutschland mehr als 60 schiffbare Flüsse ge- geben, aber für eine künstliche Verbindung derselben durch Ka- näle, wie dies in England und den Niederlanden so häufig, ist bis jetzt nur hin und wieder in einzelnen Staaten etwas geschehen. Größere Werke der Art aber, als eine Verbindung des Rheins mit der Donau oder mit der Weser, sind bei der Zerstückelung Deutschlands und den verschiedenen Ansichten der vielen dabei ins Spiel kommenden Staaten, bis jetzt noch unausführbar gewesen. Eben so verhalt es sich auch mit den für das Reisen und den Han- del so wichtigen Landstraßen, und wenn in einzelnen Staaten, wie in Baiern im Süden, in Preußen im Norden, vorzüglich auch in den Rheingegenden, in der neuesten Zeit viel dafür ge- schehen , so fehlt es doch auch hierin an allgemeinen und durchgrei- fenden Maaßregeln. Länder, welche seit längerer Zeit zu einem großen Staate zusammengeschmolzen, wie England und Frank- reich, haben hierin große Vorzüge vor Deutschland. Doch muß man gestehen, daß das Postwesen in ganz Deutschland, besonders in Preußen, in neuerer Zeit unglaubliche Fortschritte gemacht hat. Producte und ihre Benutzung. Deutschland ist im Ganzen genommen eines der gesegnetsten Lander der Erde, und wenn die Betriebsamkeit der Einwohner hier und da gegen die andrer Völker zurückzustehen scheint, so liegt die Schuld beinahe einzig theils in der Zerstückelung und den daraus folgenden Hemmungen und Störungen des Verkehrs, theils auch in dem noch hier und dort beibehaltenen, alle Betrieb- samkeit lähmenden Verhältniß der Bauern zu den größeren Grund- besitzern. Wo noch Leibeigenschaft, wenn auch noch so sehr ge- mildert, herrscht; wo der Landmann nicht vollkommen freier Be- sitzer seines Eigenthums ist: da darf man freilich keinen Anbau wie in England oder den Niederlanden erwarten. Was die Producte des Mineralreichs betrifft, so möchte wohl kaum ein andres Land von Europa sich mit Deutschland an Man- nigfaltigkeit derselben messen können; auch ist die Wissenschaft des Bergbaues recht eigentlich von Deutschland ausgegangen. Wir wissen wenig oder nichts von der Art, wie die Alten, die Kartha- ger, die Griechen, die Römer, den Bergbau betrieben; von den neueren Völkern haben ihn die Deutschen zuerst mit Erfolg und
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