Iv
selbst. Hierbei wollte ich eines Theils den Fehler vermeiden, in den C. Schwarz mir verfallen zu sein scheint, der, verleitet durch sein umfassendes und gründliches Quellenstudium, namentlich im Mittelalter zu sehr ins Detail geht und eine Masse Dinge erzählt, die für eine allgemeine Bildung unwichtig sind, weshalb er sich für die neue Geschichte denn auch genöthigt sah, sich auf sehr wenige Persönlichkeiten zu beschränken, andern Theils wollte ich aber auch nicht so viele Biographien aufnehmen, wie L. Starke es thut, wodurch ein solches Buch mehr die Form einer fortlaufenden Geschichte bekommt. Ich bin der Weise des alten Bredow gefolgt, der in seinen Erzählungen von merkwürdigen Begebenheiten aus der Weltgeschichte den richtigen Takt gezeigt und ein für seine Zeit höchst verdienstliches Buch geschrieben hat, wie es denn nicht schaden kann, sich hin und wieder an die früheren Lehrbücher anzuschließen, um auf ihrem Grunde weiter zu bauen. So habe ich denn für das Mittelaller nur etwa achtzehn Personen als die Träger der herrschenden Zeüideen und die Vollbringer der wichtigsten Begebenheiten ausgewählt, und was sonst noch einigermaßen wichtig ist, in ihre Geschichte verflochten und an sie angereiht. Ich glaube, daß dies für den elementaren Unterricht genügt. Uebrigens ist das Buch so eingerichtet, daß der Lehrer die genannten Schriften von Schwarz und Starke mit Nutzen daneben gebrauchen und aus ihnen weitere Mittheilungen machen kann.
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Denn schon nach dreizehn Jahren kam Theodorich der Große, König der Ostgothen, aus dem westlichen Ungarn, wo sein Volk sich niedergelassen hatte, auf Veranlassung des oströmischen Kaisers, der sich dadurch der lästigen und gefährlichen Nachbarschaft der Ostgothen zu entledigen suchte, nach Italien, schlug den Odoacer in drei Schlachten und gründete dann dort das ostgothische Reich. Da er sich gerne in Verona (auch walsch Bern genannt) aufhielt, so bekam er in der Sage den Namen Dieterich von Bern; er regierte milde, und das Land erfreute sich unter ihm der Ruhe und eines großen Wohlstandes; er ließ dle meisten römischen Einrichtungen bestehen, besetzte die Aemter mit Römern und zog ausgezeichnete Staatsmänner und Gelehrte dieses Volkes, wie den Cafsiodorus und Boöthius, in seine unmittelbare Nahe. Sein großes Reich umfaßte nicht nur Italien, sondern auch alles Land südlich von der Donau, Ungarn bis zur Theiß, Dalmatien und den nordwestlichen Theil der jetzigen Türkei. Aber bald nach seinem Tode (526) zerfiel fein Reich, dessen weitere Schicksale wir in §. 3 kennen lernen werden. Das Land wurde dann eine Provinz des oströmischen Reiches, wurde bald nachher von den Langobarden erobert und zuletzt mit dem Frankenreiche vereinigt.
In dem jetzigen Griechenland und dem größten Theile der heutigen Türkei herrschte der oströmische Kaiser, dem außerdem bedeutende Länderstrecken in Asien und Afrika gehörten. Den ganzen Osten Europa's, das jetzige Rußland und Polen, bewohnten slavische Völker; diese waren auch in den östlichen Theil Deutschlands bis zur Oder vorgedrungen, und breiteten sich von hier aus auch bis zur Elbe aus, so daß diese Länder damals für Deutschland verloren gtngen. Aus diesen Gegenden waren nämlich die bisher dort seßhaften Stämme der Langobarden, Burgunder und Vandalen ausgewandert und hatten sich im Westen und Süden Europa's neue Wohnsitze gesucht. Die Langobarden zogen aus der Gegend von Magdeburg nach Süden und wohnten anfänglich an der mittleren Donau etwa in der Gegend von Wien bis tief nach Ungarn hinein. Von dort brachen sie später auf und kamen 568 nach Italien, wo sie das longobardische Reich gründeten, an dessen Namen noch die heutige Lombardei in Oberitalien erinnert. In ihrer Nähe, im jetzigen Siebenbürgen, der Moldau und Wallachei, wohnten' die Geplden, mit denen sie in beständiger Fehde lebten. Die Burgunder
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Extrahierte Personennamen: Corsika Christus
Extrahierte Ortsnamen: Theil-_Portugals Asturien Afrika Sardinien Rom England Italiens Sachsen Deutschland Frankreichs Bretagne Schotilanb Dänemark Norwegen Schweden Gottes
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hatte eine lange Zeit heftige Fehde bestanden, die man mit dem Namen des Streites der Welfen und Waiblinger (italienisch Ghibellinen) zu bezeichnen pflegt, da den Hohenstaufen ein Schloß und Städtchen in Würtemberg mit letzterem Namen gehörte. Friedrich, der von mütterlicher Seite mit den Welfen verwandt war, hatte diese Fehde dadurch beendigt, daß er Heinrich dem Löwen, der bereits Sachsen besaß, sein väterliches Herzogthum Baieru zurückgab, das damals dem Herzog von Oesterreich, Heinrich Jasomirgott, gehörte, der zur Entschädigung dafür Oesterreich als unabhängiges, erbliches Herzogthnm mit Vergrößerung seines Landes erhielt. Heinrich der Löwe hatte feine Macht durch Eroberungen jenseits der Elbe vermehrt und dadurch den Neid der übrigen Fürsten rege gemacht; diese fielen über ihn her, Heinrich aber wehrte sich mannhaft. Nachdem Friedrich diese Streitigkeiten in Deutschland beigelegt hatte, zog er 1178 zum fünften Male nach Italien; anfangs ging Alles gut, und der Kaiser konnte nach Einäscherung Susa's zur Belagerung von Alessandria schreiten. Da nahte aber ein lombardisches Heer zur Entsetzung und Friedrich schloß einen Waffenstillstand, da er den größten Theil seines Heeres, dessen Dienstzeit abgelaufen war, entlassen mußte. Als er nun in einem dringenden Schreiben die Fürsten Deutschlands um Hilfe bat, erfuhr er zu seinem großen Schrecken, daß Heinrich sich weigere, ferner an den Feldzügen in Stalten Theil zu nehmen. Friedrichs Bemühungen, den stolzen Vasallen in einer Zusammenkunft zu Chiavenna umzustimmen, mißlang, obschon der Kaiser sogar einen Fußfall that, indem der fechsuudvierzig Jahre alte Heinrich fein Alter vorschützte; (wahrscheinlich aber hatte er die Ansicht, daß durch diese erfolglosen Züge die Kraft Deutschlands erschöpft werde). Dadurch ermuthigt, beschlossen die Lombarden, den Kaiser mit Heeresmacht anzugreifen, und es kam 1176 zur Schlacht bei Legnano, in welcher Friedrich vollständig geschlagen wurde und kaum sein eigenes Leben rettete. Nun überzeugte er sich, daß er die völlige Unterwerfung der Lombarden nicht werde erzwingen können und näherte sich dem Papste, von dem er eine Aussöhnung und Befreiung vom Banne sich auswirkte. Zugleich vermittelte der Papst einen sechsjährigen Waffenstillstand mit den Lombarden. Nach Deutschland zurückgekehrt, ließ Friedrich seine erste Sorge sein, Heinrich den Löwen wegen seines Ungehorsams zu züchtigen. Er ließ ihn drei-
4
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Extrahierte Personennamen: Waiblinger Friedrich Friedrich Heinrich_dem_Löwen Heinrich Heinrich_Jasomirgott Heinrich Heinrich_der_Löwe Heinrich Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Friedrichs Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Würtemberg Sachsen Oesterreich Oesterreich Deutschland Italien Alessandria Deutschlands Chiavenna Deutschlands Legnano Deutschland
3m nördlichen Frankreich, von der Loire bis gegen das Meer hm bestand damals nach ein Rest des weströmischen Kaiserreich«
ft 1 Z ®Mmut Sy°gnns; nach diesem G-bi.e
smckte Chlodwig zuerst ferne Hand au«; ohne Grund zur Feindschaft zu haben, griff er den Syagrins an, schlug ihn und lieft ihn
L it , 9 bet Westgolhen den Flüchtigen ausgeliefert hatte'
sinnlich umbringen. Das Land nahm er in Besitz (486).
Ein mächtiger deutscher Volksstamm waren damals die Alemannen, zu beiden Seiten des Obercheins von der Lahn aasmw
den r J‘fl* 3mifd,en ^nen U"d dem zu Cölu h-r.schen-
g " ^°"'9, 61 8i,‘’uonir' Siegbert, kam es zum Kriege, in welchem Chlodwig fernem Vetter zur Hülse eilte. Bei Zülpich, in der Nahe °°n Bonn, kam es znr Schlacht; als sich der Sieg schon ans die Sette der Alemannen neigte, rief Chlodwig, der damals noch Heide war, den Gott der Christen an und gelobte, an ihn zu glauben J l*m Sieg verleihen würde. Da wandte sich die km! re Alemannen flohen und mußten im Friedensschluß Chlodwig als ihren Oberherrn anerkennen (498).
eme burgundische Prinzessin, mit Namen Chlotilde, war katholische Christin und hatte schon früher versucht
h ü f1 ium ^^ist-nthnrn zu bekehren. Er erlaubte denn auch
L . rf' ttffen 6°6 d-rs-lb- getauft werde, schrieb
aber dessen bald erfolgenden Tod der Wirkung der Taufe zu und
nur_m“ *“ bewegen, feine Einwilligung znr Tauft des
Z Z Zt* iu 9c6ro- 3£6t °b°r Hatte der mverhoffte Sie Nber - Alemannen seine Ansichten ganz geändert. Zuerst erforschte
-r dte Neigungen feiner Franken, und als er diese bereitwillig fand, ließ
er sich am Weihnachtstagc des Jahres 496 mit dreihundert vor-
"77' S™fn d^ch den Bischof Remigius zu Rhein.» taufen nnb mt dem heiligen Oel falben. Di- fromme Sage fügt Hinzu das Heilige Del habe gefehlt, weil der dasselbe besorgend- Pri-ster' nicht habe durch di- M-ngc dri„g-n können. Da sei aus das Gebet de» R-mig.us eme Taube vom Himmel herabgeflogen uni, habe in ihrem Schnabel Fläschchen geweihten Oel« gebracht. In bet That tturte dieses angebliche Fläschchen noch bis zur französischen Revo-lutlou gegen Ende des vorigen Jahrhunderts in Rheims gezeiqt, damals aber von den Revolu/ionsmännern zerbrochen. Daß im
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Extrahierte Ortsnamen: Europas England Frankreich Deutschlands Ungarn Griechenland Asien Selencia Akkon Jerusalem Tyrus
riä8— W%mb ^°°b°r'ch die Provmce
Durch alle diese Thaten wuchs das Ansebeu dp« ß*snsv«’ immer mchr; sogar der griechische Kaiser in Coustantiuoxel bewarb
fi£ t Ä"‘ r i(,n 4«, Äs
S Ttt ^ Purpukma^-und d.^Krom
«nt« seine Herrschaft zu »tefsm
^unerhörte Grausamkeit nnb Hinterlift Einige Beispi d.l Art wogen genügen. In Köln herrschte nach immer der al
s'l« I „ ,r 6lc Sk,t,uaricr' d-r in Folge einer in der Schlacht bei ' s °^l.en°n Wnnde lahm war Den h-rrschsüchttg-n Sohn esselbeu, dem der Vater zu lange lebte, verführte Chlodwig seinen " "Uf der ^agd während de« Mittag«schlammer« zu todten Nachdem diese Schandthat vollbracht war, forderte der Mord den C odwtg ans, Gesandte nach Kol., zu schicken, damit er chnen von
zeigte und sich° '? ^' " ®^tcnb " diese denselben
Igte und sich gerade über eme Trnhe bückt-, um Geldstücke hervor-
Ä T?Jttr ei"a bn @Cf0"bt™ »m'-rr-ck» mit der Streitaxt, Sogleich eilte Chlodwig herbei und sprach znm ver-
ammelteu Volke in heuchlerischer Weiser „Höret, iva« sich begeben
umdnwrlr11^®0^, m fei"m 5boter durch Meuchelmörder
touten L ff F 7 lvm' mcie ni* durch wen, den ver. l Lohn gefunden. Ich bin an dem Vorfall völlig unschuldig
Ol"mr i Elut seiner Verwandten zu vergießen. Da
euch u mir T änkrn m' '° sch'ag- ich euch vor,
euch zu mir zu wenden und euch in meinen Schutz -u beaebeu ”
®f "7^ ®0tt >°uchzt° ihm Beifall zu, erhob ihn ans den Schild und rief Ihn zum König aus. ^
Ein anderer König herrschte in Cambray; dieser hatte sich den Haß ferner Unterthanen zugezogeu und so gelang es denn Chlodwig l ch. -.Nige se.ner Vasallen durch vergoldete« Erz. da« er für Gold au g b zu gewinnen. Diese verließen den König in d-r Schlacht f“6tfcn ch« anfange« liebst seinem Bruder vor Chlodwig Der-
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Me warf ihm in erheucheltem Zorn die Schmach vor, daß er sich habe binden lassen und spaltete ihm das Haupt; ebenso machte er es mit dem Bruder, weil er dem König nicht zur Hülse gekommen sei und als die Verräther sich darüber beklagten, daß sie mit dem unechten Golde betrogen seien, sagte er ihnen-höhnisch, sie sollten sich freuen, daß er sie für den Verrath nicht hinrichten lasse.
Auf ähnliche Weise machte er es mit den übrigen Verwandten, und als alle aus dem Wege geräumt waren, trat er in einer öffentlichen Versammlung auf und sprach mit verstellter Traurigkeit: Wehe mir, daß ich dastehe, wie ein Fremdling unter Fremdlingen, und keinen theueren Verwandten mehr habe, der nur tut Unglücke beistehen könnte!" Das that er aber bloß, setzt sein Geschichtsschreiber, Gregor von Tours, hinzu, in der hinterlistigen Absicht, daß, wenn noch etwa einer seiner Verwandten am Leben sei, diese sich verriethen und so gleichfalls aus dem Wege geränmt werden konnten.
Chlodwig starb schon im fünfundvierzigsten Jahre seines Lebens, im dreißigste» seiner Regierung, 511 zu Paris und hinterließ das Reich seinen vier Söhnen, die es nach seiner Anordnung unter sich theilten, ein Beweis, daß ihm nicht die Absicht beiwohnte, auf die Dauer ein großes, mächtiges und starkes Reich zu gründen, sondern daß blos Ländergier und Eroberungssucht ihn geleitet hatten?) Sein Reich umfaßte Frankreich bis aus Provence und Languedoc (Burgund war ihm wenigstens zinspflichtig); ferner beträchtliche Theile Deutschlands zu beiden Seiten des Rheins und am Main.
§. 3. Justiniani oströmischer Kaiser.
(527—565.)
Nachdem das weströmische Reich durch die Stürme der Völkerwanderung untergegangen war, hielt sich das oströmische noch viele Jahrhunderte hindurch bis zum Jahre 1453, wo es dem Andrange der Türken erlag. Die Geschichte desselben bietet nicht viel Erfreuliches; Thronstreitigkeiten, Parteizwist und religiöse Zänkereien
*) freilich ftcfien wir noch später auf die Erscheinung, daß fränkische und auch ander-beut»! »fbn lütt Sänkt, unter ijt. i" »urte. •«»
Ei»Ä £."Ä -2-
theilen könnte.
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Extrahierte Personennamen: Gregor_von_Tours Gregor Chlodwig Chlodwig
Extrahierte Ortsnamen: Paris Frankreich Burgund Deutschlands Rheins Main
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um unmarbar- Dogmen füllen den größten Theil seiner höchst lana-weiligen Geschichte aue. Nnr einmal erhob sich das Reich F einem
I T al ,Tm ®lani unl£r 2ustinmn I., dem die Zeitgenossen
en schmeichelnden Beinamen des Großen gegeben haben Er w
ans niederem Stande, der Sohn eines Landmannes; dnrch seinen
llch als Soldat ausgezeichnet und vom Befehls-
ec vci wache auf den Thron geschwungen hatte, -am Mit-
regenteu ernannt, folgte er ihm nach seinem Tode in der Lernn Ohne besondere Getstesgaben zu besitze», verstand er es doch, die geeigneten Männer znr Aussiihrnng seiner Pläne zu finden/und
Gern M Iti mctnt'>mmvn durch seine rank-volle, aber kluge Gemahlin Theodora unterstützt, die Tochter eines Aufsehers Über die
um Kampfspiele bestimmten Baren, die früher als Schaufpielerin
zur Bfosjt« ???- dann M geändert hatte und
rnbf/r, t ? s“m“ 9ei“"9t roar' d°r, durch ihren Geist und ihre Schönheit entzückt, sie zu seiner Gemahlin und bei seiner Krönung zur Mitregentin erhob.
Ein großes Verdienst erwarb sich Justinian, der selbst sich viel-ftch Mit Jurisprudenz beschäftigt hatte, dadurch' daß er' durch 7hn
alle M f l 1' "Tl 6e”en &if,onia™* der ausgezeichneteste war, alle G setze der Kaiser von Hadrian an sammeln ließ und diese
Sammlung unter dem Namen codex Justinianeus bekannt machte.
leier «Sammlung folgten bald die sogenannten Pandekten, Entscheidungen älterer Juristen über besondere Rechtsfäll-, dann ein Lehr-uch es römischen Rechts, Institutionen genannt, und die Novellen, »erlr r * 9c9cbme ®£f=6e. Diese Sammlungen sind
neueren ötf '°9°"°""'°" corpas luris> welch-« die Grundlage aller neueren Gesetzgebung m den christlichen Staaten bildet.
fein 2 v ®au‘m °"lch>°dener An machte sich Justinian um
Lrickita „ k “ 6 9e9cn "ch'iig feste Plätze an der Donau
Zf je F lchiitz-"' biete Städte theils neu anlegen,
slntfit mmt' t‘Ultcn' ^«tferleitungen, Krankenhäuser und sonstige kü-rfi t-e Herrichten und verschönerte namentlich Sonftnntinopet to« funrnndzwanzig neue Kirchen, unter denen die der göttlichen »ertheil (der Hagia Sophia) geweihte Sophienkirche hervorragte, d-e i-tzt d,e Hauptmofchee der Türken in Constantinopel ist und noch >mmer als ein Meisterstück der Baukunst gilt. An ihr sollen zehn-
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sehene Fürsten, und so ging der Wunsch in Erfüllung, den der Sänger in der angeführten Ballade Schillers ausspricht:
Euch blühen sechs liebliche Töchter;
So mögen sie, rief er begeistert aus.
Sechs Kronen Euch bringen in Euer Haus,
Und blühen die spät'sten Geschlechter.
Sein Wunsch war, seinen Sohn Albrecht zu seinem Nachfolger ernannt zu sehen; doch die Fürsten fürchteten einerseits die wachsende Macht des habsburgischen Hauses, andererseits scheuten sie den hochfahrenden und stolzen Sinn des Albrecht und gaben ausweichende Antworten. Mißvergnügt verließ Rudolph den Reichstag und brach, körperlich leidend, da er sein Ende herannahen fühlte, nach Speier auf. Er kam nur bis Germersheim oberhalb Speier und starb hier, dreinndsiebenzig Jahr alt.
Das Andenken Rudolphs lebte noch lange im Volke fort; von feiner Freundlichkeit gegen Jeden, feiner Herablassung, seiner Volks-thümlichkeit werden viele Anekdoten erzählt, und seine Redlichkeit hatte einen solchen Klang, daß man, wenn Jemand sein Wort nicht hielt, zu sagen pflegte: „Der hat Rudolphs Redlichkeit nicht." Seine Wirksamkeit kann nicht schöner bezeichnet werden, als durch die Ehrennamen, den man ihm gab: Wiederhersteller Deutschlands und das lebendige Gesetz. Der Raum unseres kleinen Buches gestattet uns nicht, hier einige der gemüthvollen Züge des Kaisers anzuführen.
§. 13. Wilhelm Teil, die schweizer Eidgenossenschaft.
(1308.)
Nach Rndolph's Tode erwählten die Fürsten den Grafen Adolph von Nassau zum Könige; da dieser aber nicht nach dem Wunsche, namentlich des Erzbischofs von Mainz, regierte, so wurde er abgesetzt und Albrecht, Rudolphs Sohn, 1298 gewählt. Dieser mußte sich den Thron erst erkämpfen, da Adolph nicht gutwillig abdanken wollte; letzterer verlor in der Schlacht bei Gellheim unweit Worms Krone und Leben. Albrecht war hochfahrenden, menschenfeindlichen Sinnes; sein unfreundliches Wesen zeigte sich in seinem unangenehmen Aeußern um so mehr, als er des einen Auges beraubt
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Extrahierte Personennamen: Albrecht Albrecht Albrecht Rudolph Rudolphs Wilhelm Adolph_von_Nassau Albrecht Albrecht Adolph Albrecht