Vorwort.
Mit dieser Neubearbeitung der Alten Geschichte (Stoff der Ob. Ii) liegen die Lernbcher fr die Klassen von Ob. Iii bis Ob. I vor. Diese sind keineswegs nur als Wiederholungstabellen geplant, sondern als Hlssbuch fr den Geschichtsunterricht. Da das Lernbuch dazu aeeianet ist, beweist eine Besprechung von Prof. Dr. Gaede m Rethwischs Jahresberichten der das hhere Schulwesen auerdem ein Erla des Groherzogl. Hessischen Ministermms des Innern, welcher die Einfhrung den Hessischen hheren Schulen
als Geschichtsbuch empfiehlt.
Mit diesem Bndchen beginnt die Oberstufe des Geschichtsunterrichts. Der Unterricht soll zum Abschlu gebracht, tieferes Eindringen soll ermglicht und sichere Kenntnis sowie klares Verstndnis erzielt werden. Die Schler sollen einen klaren Uberblick der das ganze Ge-schichtspensnm gewinnen. Zu diesem Zwecke bringt es nicht nur die Tatsachen, sondern verknpft auch die Ereignisse logisch miteinander und stellt die Resultate in aller Knappheit und Klarheit fest. Da-neben fehlt es nicht an biographischen und kulturgeschichtlichen Details. Es bringt davon mehr als manches breit erzhlende Lehrbuch .
lgde a. a. O.) r .,
Es sind alle sich nur bietenden Gelegenheiten zu Vergleichen
und Rckblicken herangezogen. Hierdurch wird der Schler gezwungen,
mehrere Jahre hindurch bei jeder Gelegenheit das Ganze der Ge-
schichte zu bersehen.
Durch dieses repetierende Weitergehen regt man die Selbstttig-keit und das Interesse des Schlers an und erreicht so sichere und bleibende Kenntnisse. Das, was den grten Wert fr die geistige Entwickelung und fr die Erkenntnis der Gegenwart aus der Ver-aanaenheit besitzt, geht dem eifrigen Schler gewissermaen in Fleisch und Blut der. Er lernt, der das Gelernte zu verfgen, fein Wissen setzt sich in Knnen um. Dabei wird das sogenannte Ochsen zur Prfung vermieden, und die feste Einprgung des schwierigen und umfangreichen Lernstoffs wird zum groen Teile in den Un-terricht verlegt und auf mehrere Jahre verteilt.
Auch die Fragen und Aufgaben zur Selbstprfung zwingen den Schler zu mehrfachem Wiederholen und Betrachten der Geschichte nach den verschiedensten Gesichtspunkten und regen die fr die geistige Entwickelung so notwendige und jetzt leider hufig vermite Selbst-ttigkeit in hohem Mae an. .
So kann mit Hlse der Lernbcher der Geschichtsunterricht m mehrfacher Beziehung ersprielich gehandhabt werden, zumal da auch die Dispositionsform die bung im freien Vortrag nicht unbedeutend
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2
Kkersicht der die Gntwicketung der orientalischen Weiche.
Das Reich der Sumerier und Akkadier in Babel und Assur (bis etwa 4000)
Reiche der Semiten in Babel und Assur
Neu-Assyrisches Reich bis 606 b. Chr.
(Vom stlichen Kleinasien bis zum westlichen Iran)
Von der Herrschaft der Assyrier machen sich frei Medien, Babylonien, Lydien. 606 zerstren Kyaxares von Medien und Nabopolassar von Babylon das as,yr. Dietch
Q Lydische Reich das Neu-Babylonische Reich, das Medische Reich (Hauptstadt Sardes), 625 v. Chr. gegrndet (Ekdatana), gegrndet letzter König Kroisos, durch Nabopolassar, 710v.chr. durch Dejoces, ? zerstrt durch 539 zerstrt durch 559 zerstrt durch
Kyros
Alt-Persisches Reich (Susa), welches sich vom Mittellndischen Meer bis zum Indus erstreckte und unter Kambyses 525 durch gypten erweitert wurde, gegrndet durch Kyros (559529 v. Chr),
zerstrt durch Alexander d. Er. 331 v. Ehr.
Reich Alexanders d. Gr. (zuerst Balkan-Halbinsel, dann) ganz Borderasien bis zum Indus (Hauptstadt Babylon)______
' Makedonien Reich der Seleukiden gypten (Alexandria)
mit Griechenland (Antiochia u. Seleukia) unter Ptolemaios
unter Antiaonosgonatas unter Seleukos 30 V. Chr.
146 v. Chr. rmische vom Mittellnd. Meer rmische Provinz
Provinz bis zum Indus (Kleopatra letzte Knigin)
' Syrien (Antiochia) Reich der Parther 250 V.-226 n. (Ktesiphon)
64 v. Chr. rmische Provinz i _ rr ,c
Mittelpersisches Reich der Sassamden 226 n.642 (Ktesiphon) _
642 Reich der Kalifen (Spanien 711 unterworfen) (Bagdad)
1050 Reich der Selbsthilfen (Zeit der Kreuzzge)
Reich der Mongolen (1237 Rußland unterworfen) _
Reich der osmanischen Trken Neu-Persisches Reich (3f^hatt, spter
(Balkan-Halbinsel), Teheran), gegrndet um 1500 zwischen gegrndet um 1300 zuerst in Euphrat und ^ndus
Kle'in-Asien, 1453 Konstantinopel um 1700 Afghanistan u. Beludfchistan Hauptstadt. davon getrennt.
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Extrahierte Personennamen: König_Kroisos Alexander_d Alexander Alexanders
3
3.
Die tteste Staatenildung.
Je weiter die menschliche Forschung in das Dunkel der Urzeit eindringt, desto mehr rckt die Zeit zurck, seit welcher Menschen auf der Erde gelebt haben.
Die Geschichte kann erst in einer Zeit beginnen, in der die Menschen sich zu greren Massen zusammengetan und Staaten ge-grndet haben.
Im Nilland finden wir schon um 4000 b. Chr. und im Euphrat-land noch frher hoch entwickelte Kulturstaaten; man kann sich denken, wie lange dort schon Menschen gelebt haben mssen, bevor sie sich zu dieser Hhe der Kultur entwickeln konnten.
Drei Zeitalter des Vlkerverkehrs:
1. Der Vlkerverkehr bewegt sich um Flsse herum bis 500 v. Chr.
2. um das Mittellndische Meer von 500 v.1500 n. Chr.
3. um die Ozeane von 1500 bis jetzt.
Die ltesten Staaten finden wir in der Tat in groen Strom-gebieten.
1. gypten um den Nil.
2. Babel und Assnr um Euphrat und Tigris.
3. Indien um Ganges und Indus.
4. China um Hoang-Ho und Jangtsekiang.
Zuerst bildeten sich gewhnlich Stadtstaaten, indem sich no-madische Völker um eine bestimmte Stadt sammelten; diese er-weiterten sich zu Reichen.
Hatten die Bewohner eine hohe Kultur gewonnen, so ver-weichlichten sie, und es ri auch wohl Uneinigkeit ein; und so wurden sie eine Beute frischer Naturvlker, die von den Gebirgen auf sie herabstieen oder als Nomaden der Wste das Kulturland berschwemmten.
4.
gypten.
gypten ist ein Geschenk des Nils. Soweit die Nilber-schwemmung reicht und der Schlamm sich niedersetzt, so weit ist fruchtbares Land, so weit leben Kulturmenschen.^)
*) Zur Zeit des mittleren Reiches wird der sogenannte Mrissee zur Regulierung der Nilberschwemmungen gebaut.
1
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Allmhlich bildete sich aus der Bilderschrift eine Buch-stabenschrift: das sehr vereinfachte Bild bedeutete den Anfangsbuchstaben des Wortes.
Nach einigen ist die Schrift von den gyptern zu den Phoinikern und Hebrern und endlich zu den Griechen gekommen; nach anderen haben die Babylonier die Schrift erfunden.
Das Neuere Reich zerfiel (wohl hauptschlich durch., die All-macht der Priester) und geriet unter die Herrschaft der thiopier.
Auch die Assyrier haben zeitweise, im 7. Jahrhundert, gypten beherrscht.
Iv. Das Neueste Reich in Unter-gypten. 650525, Hauptstadt Sms.
Allmhlich befreiten sich einzelne Gebiete mit Hilfe griechischer Sldner von der Fremdherrschaft und wurden selbstndig durch Psamstik wurden sie zu einem Reiche vereinigt.
Hervorragende Könige:
Psametik I., Grnder des Reichs.
Necho, um 600, treibt bedeutenden Handel mit Arabien, Indien, Ostafrika.
Lebhafter Berkehr mit den Griechen und bedeutender Einflu derselben.
Er lt Afrika durch Phoiniker umschiffen und beginnt den Bau des Nilkanals/) der vom stlichsten Nilarm im Bogen in das Rote Meer fhrte.
Necho dringt erobernd bis an den Euphrat vor, wird aber 605 durch Nebukadnezar zurckgeschlagen.
Amsis/) bekannt durch seine Freundschaft mit Polykrates von Samos.
Psamvtik Iii. Unter ihm erobert Kambyses 525 das Land. gypten wird persische Provinz.
5
Die Lnder um upyrat und Tigris.
Babylonien.
Wie in gypten machten Fluberschwemmungen das Land fruchtbar.
Das lteste Kulturvolk am Euphrat war schon ums Jahr 5000 das Volk der Sumerier und Akkadier.
1) Dareios hat ihn vollendet, Kalif Omar wieder fahrbar gemacht, sein Nachfolger aber hat ihn verschttet. .
2) Unter ihm wird Naukratis als griechische Monte gegrndet.
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9
Durch Zarathschtra (Zoroaster) wurde ihre Religion zu einer ethischen veredelt: der Mensch soll das Reich des guten Gottes aus-breiten und das Gute gegen das Bse verteidigen. Er soll gut denken, gut reden, gut handeln: Almosen geben, Straen, Rast-Huser, Brunnen bauen.
529521 Kambyses, der Sohn des Kyros.
525 Eroberung gyptens.
521 Kambyses stirbt während eines Kampfes mit dem Magier Gaumata, der sich fr den vom König ermordeten Bruder des Kambyses ausgibt.
521485 Darios I. Hystspis.
Nach dem Sturz des Magiers durch sieben vornehme Perser erlangt der unter ihnen hervorragende Darews (der Sage nach durch ein Gottesurteil) die Herrschaft.
Darews war ein ganz hervorragender Herrscher. Sein Reich war vorzglich geordnet und erfreute sich in jeder Beziehung der hchsten Blte. Es war in Provinzen eingeteilt, die durch Statt-Halter (Satrapen) verwaltet wurden. Die Verwaltung und der Oberbefehl der das Heer waren getrennt. Eine Reichspost durch-zog das ganze Land. Im Innern herrschte Sicherheit der Person und des Eigentums.
Einen Aufstand der Babylonier lzopyros) und spter der gypter unterdrckte er mit starker Hand.
Hauptstadt des Reiches: Susa in der Landschaft Susiane, frher Elam genannt. Von hier aus war frher mehrfach das Euphratland unterworfen worden.
Wie alle orientalischen Reiche strebte auch das der Perser nach Ausdehnung.
Dabei stie Darews mit den Griechen zusammen.
(S. Perserkriege 15.)
Darews hat folgende Kriege gefhrt:
I. Aufstand der Babylonier (Zopyros).
Ii. Unglcklicher Zug gegen die Skythen. 513.
Iii. Jonischer Aufstand. 500-494.
Iv. Zug des Mardouius. 492.
V. Zug des Datis und Artaphernes. 490.
Vi. Aufstand der gypter.
Perserknige.
Darews I. (521485), Terxes (485465), Artaxerxes I. (465425), Darews Ii. (425404), Artaxerxes Ii. (404362), Artaxerxes Iii. (362338), Darews Iii. (338331).
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I
16
E. Sage von Oidipus und seinen Nachkommen. (Sophokles: Oidipus Tyrannos und Oidipus in Kolnos, Antlgone. Aischylos: Sieben gegen Theben.)
I. Laios und Jokaste, Aussetzung des Oidipus (vgl. Kyros, Romulus). 2. Oidipus in Korinth erzogen. 3. Er erfhrt, da der König von Korinth nicht sein Vater ist. 4. Reise nach Delphi zur Erforschung der Eltern. 5. Ermordung des Laios. 6. Lsung des Rtsels der Sphinx und Vermhlung mit Jokaste. 7. Erkenntnis seiner Schuld. Blendung, Selbst-Verbannung, Tod in Kolonos bei Athen. 8. Sein Schwager Kreon wird Nachfolger. 9. Kreon verbannt den Sohn des Oidipus, Polyneikes. 10. Kampf der Sieben gegen Theben.
Ii. Polyneikes und sein Bruder Eteokles tten sich gegen-seitig. 12. Bestattung des Polyneikes gegen das Verbot des Kreon durch Antlgone. Strafe und Tod der Antigone.
F. Atridenfage. (Aischylos' Trilogie: Oresteia. Sophokles: Elektra. Euripides: Elektra, Jphigenia in Aulis und in Tauris. Da-nach: Schillers bersetzung: Jphigenia in Aulis. Goethes freie Dichtung: Iphigenie auf Tauris.)
1. Opferung der Jphigenia in Aulis. 2. Entfhrung der-selben durch Artemis nach Tauris. 3. Ermordung des Aga-memnon durch Aegisthos und Klytaimnestra. 4. Ermordung der Klytaimnestra durch Orestes. 5. Wahnsinn desselben (Verfolgung der Erinnyen). 6. Orakel: Du wirst vom Wahnsinn befreit werden, wenn du die Schwester nach Griechenland bringst". 7. Orestes landet mit Pfades in Tauris, erkennt in der Priesterin seine Schwester. 8. Be-freiung vom Wahnsinn. 9. Fluchtversuch mit dem Bilde der Artemis. 10. Entdeckung und Begnadigung durch Thoas: Rckkehr in die Heimat.
Bemerkenswert sind noch:
Prometheus stiehlt dem Zeus das Feuer, bringt mit ihm den Menschen die erste Kultur. Strafe und Befreiung durch Herakles.
Persens ttet die Gorgo (Medusenhaupt), rettet An-dromeda.
Orpheus befreit durch seinen Gesang seine Gemahlin Eur^dike aus der Unterwelt. Umsehen. Rckkehr. (Vgl. Lots Weib.)
Auch fremde Gottheiten haben Eingang in die griechische Gtterlehre gefunden, B. die phrygifche Kybele.
I
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11
Geschichte der Grieche it.1)
8.
Einteilung.
I. Das mykenische Zeitalter bis zur dorischen Wanderung um 1100 v. Chr.
Ii. Griechische Vorgeschichte bis zu den Perserkriegen von llou500 v. Chr.
Iii. Bltezeit bis zum Ende des Peloponnesischen Krieges von 500401 v. Chr.
Iv. Politischer Verfall und innere Zersetzung der hellenischen Staaten-welt. 404338.
V. Das makedonische Zeitalter.
Vi. Die Zeit des Hellenismus bis zur Eroberung Griechenlands durch die Rmer 338146.
!>
Korbemerkungen: Dorische Wanderung und griechische
Kolonien.
Auch im Gebiete der Griechen besteht vor der historischen Zeit schon eine bedeutende Kulturblte, die man die Mykenische Zeit (etwa 15001000) genannt hat.
In Kreta finden sich Ruinen von gewaltigen Palsten, ebenso in Mykene: Der Palast des Sltreus.2)
Erst seit der sogenannten dorischen Wanderung um 1100 wird die politische Gestaltung von Hellas so hergestellt, wie wir sie in historischer Zeit haben.
Es drangen Dorer aus Thessalien in den Peloponnes ein. Die dort wohnenden Achaier wurden teils unterworfen, teils sammelten sie sich in Achaia; die wohl frher in Achaia wohnenden Jonier
*) Hier habe ich mehrfach benutzt: Phlmann, Grundri der griechischen Geschichte nebst Quellenkunde. Mnchen 1906. Beck.
Zu empfehlen ist die Einfhrung von Luckenbach I Abbild, zur alten Gesch. R. Oldenbourg 1906.
2) Da auch diese mykenische Kultur schon von dem Orient beeinflut ist, spricht sich in der Sage von den fremden Einwanderern aus:
1. Kadmos aus Phoinikien nach Theben (Kadnv'ta).
2. Pelops aus Kleiu-Asien nach Elis (Stammvater der Atriden, Name Peloponnes).
3. Kekrops aus Unter-gypten nach Athen (Kekrvpia-Akrvpolis).
4. Dsnaos aus Ober-gypten nach Argolis (Donalden).
Kunstfertigkeit der damaligen Griechen: Noch bei Homer wird jeder Kunst-
gegenstnd als p hoinikische Arbeit (Werke sidonischer Männer") oder als Werk des Hephaistos bezeichnet.
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18
A. Spartanische Bevlkerung.
1. Raritten der dorische Kriegeradel Rittergutsbesitzer im Eurotastal.
2. Perioiten freie Bauern. Etwa 3 mal mehr als Spartiaten
= Achaier, die sich freiwillig den Dorern unterworfen hatten, auf den Bergen rings um Sparta.
3. Heloten = Leibeigene') (Staatssklaven)ohne eigenen Grund-
besitz bearbeiteten sie die cker der Spartiaten und erhielten die Hlfte des Ertrages.
Achaier, die mit Gewalt unterworfen waren. Die Verfassung richtete ihr Hauptaugenmerk auf die Wehrhaftigkeit des Volkes.
B. Regierung.
I. Zwei lebenslngliche Könige.
spter hatten sie nur die Stellung von lebenslnglichen Ober-feldherren.
Ii. Gerusta (Senat) = 28 mehr als sechzigjhrige Spartiaten, dazu die Könige. Das Amt des Geronten war lebenslnglich.
Iii. Volksversammlung = alle mehr als dreiigjhrigen Spartiaten (ohne Debatte: sie hatten nur ja" oder nein" zu den vorgeschlagenen Gesetzen zu sagen).
Drei Rechte: 1. Wahl der Beamten.
2. Annahme oder Verwerfung der Gesetze.
3. Entscheidung der Krieg und Frieden.
Iv. Ephoren. Sie waren zuerst als Vorsteher der Gaue unbedeutende Beamte (5 auf ein Jahr gewhlt), bald Wchter der Volksrechte gegen Könige und Geronten. Sie erlangten sogar das Recht, die Könige zur Rechenschaft zu ziehen, z. B. Pauf-wias (S. 28).
C. Lebensrveise des Volkes.
Aussetzung schwacher Kinder.
Gemeinsame Staatserziehung der Knaben von 718 Jahren (Abhrtung des Krpers, Gewhnung au kurze Ausdrucksweise im Sprechen lakonische Krze).
Bon 1820 Jahren beschrnkter Kriegsdienst im eigenen Lande (vgl. Landwehr).
Von 20 Jahren an volle Dienstpflicht. Gemeinsame Mahlzeiten. 15 Mann bilden im Frieden eine Tisch-, im Kriege eine Zeltgenossenschaft.
N Unterschied zwischen Sklaven" (einzeln verkauft), Leibeigenen" (nur mit dem Gute verkauft, zu dem sie durch Geburt gehren), Tagelhnern (ar-Betten auf Grund eines Vertrages).
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19
Einfachheit im Leben: 1. Die Huser drfen nur mit Axt und Sge
gebaut werden.
2. Besitz edlen Metalles ist verboten eisernes Geld.
3. Reisen ins Ausland sind untersagt und Aufenthalt Fremder in Sparta beschrnkt.
Bon Jugend auf gewhnte sich der Spartaner an den Gedanken, da er nicht der Familie, sondern dem Staate angehrte.
Mngel der Verfassung:
1. Ganz einseitige Ausbildung der Kriegstchtigkeit.
Handel, Kunst (nur Lieder!) und Wissenschaft waren ganz ausgeschlossen,
2. Unmglichkeit der Weiterentwickelung nach den vernderten Verhltnissen.
Die spteren Kriege machten bertretung der Gesetze notwendig. (Bestechlichkeit hervorragender Zug der Könige.) Bald trat der ge-fhrliche Zustand ein, da die Gesetze zwar bestanden, aber nicht ge-halten wurden.
D. Wirkung der Verfassung.
Zuerst machte Sparta bedeutende Eroberungen im 8. und 7. Jahrhundert, z. B. Messenien, dessen Bewohner im zweiten messen. Kriege zu Heloten herabgedrckt wurden, und dehnte in der Mitte des 6. Jahrh. seinen vorherrschenden Einflu der den ganzen Peloponnes aus, dessen Staaten unter der Form des Peloponnesischen Bundes Sparta schlielich ebenso beherrschte wie Athen den Attischen Seebund.
Noch in den Perserkriegen hatte Sparta die Fhrung (Hegemonie) aller Griechen.
13.
Aersaisung der Athener (Kolon 594).
A. Athen vor der Solonischen Verfassung.
Zuerst hatten die Athener Könige'), dann zehnjhrige, seit 682 einjhrige Archonten.
Dies war eine Herrschaft des Adels. Die durch Schulden ge-drckten Bauern befanden sich in harter Abhngigkeit von ihren adligen Glubigern. (Schuldknechtschaft).
B. Taten des Solon vor der eigentlichen Verfassung.
1. Entfhnung der Stadt, welche seit dem klonischen Frevels mit dem Fluche der Götter beladen war.
x) Sage vom letzten König Kodros: Opfertod im Kampfe gegen die Dorer. 2) Kylon hatte einen Aufstand gemacht, der Adel hatte ihn besiegt und seine Anhnger gettet, obgleich diese sich durch Seile mit den Altren der Götter verbunden hatten.
2*
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Bemerkungen.
Stmme und Sprache.
Das Bewutsein der nationalen Gemeinschaft zeigt sich:
1. In der Stammsage, durch welche die Griechen die Entstehung der vorhandenen Stmme erklären.
2. Seit dem 7. Jahrh. nennen sich alle Griechen Hellenen und unterscheiden sich streng von den Barbaren.
In der Sprache treten drei Dialekte hervor: dorisch, ionisch, aiolisch. Das Attische wird, wie bei uns das Neuhochdeutsche, all-gemeine Schriftsprache.
Gtterlehre.
Ursprnglich verehren die Griechen die Naturgewalten; all-mhlich bildet sich bei ihnen ein hochpoetisches Gttersystem heraus.
Dies geschieht unter dem Einflu des besonderen griechischen Volkscharakters, der Natur des Landes, des heiteren Klimas und unter direkter bildender Einwirkung der Dichter und Knstler.
Die olympischen (Btter.1)
1. Zeus (Jupiter) Himmel, 1. Hera (Juno) Gemahlin Beherrscher des Weltalls. des Zeus, Ehe.
2. Poseidon (Neptun) Meer. 2. Athene (Minerva) Beschir-
3. Apollon (Apollo) Sonne, , merin der Staaten, Weisheit. Musik, Orakel. 3. Artemis (Diana) Jagd,
4. Ares (Mars) Krieg. Mond.
5. Hephaistos (Vulkan) Un- 4. Aphrodite (Venus) Liebe, terirdisches Feuer, Knstler. Schnheit.
6. Hermes (Merkur) Bote 5. Hestia (Vesta) Herdfeuer, des Zeus, Beschtzer des Han- 6. Demeter (Ceres) Acker-dels, Fhrer der Seelen. bau, Kultur.
Hauptgtter sind noch: Hades (Pluto) Unterwelt.
Persephone (Proserpina) seine Gemahlin. Dionysos (Bacchus) Wein, Zeugungskraft der Natur.
Von Nebengtrern ist die ganze Natur belebt. Die Flu-und Quellengottheiten werden einfach Nymphen genannt, die Berg-Nymphen heien Oreaden, die Baumnymphen Dryaden.
der den Gttern steht das Schicksal, die Moira. Als Schicksalsgttinnen werden auch noch die drei Moiren (Parzen) ge-nannt: Klotho, Lachesis, tropos.
i) Da die Rmer im wesentlichen dieselben Gottheiten tierehrten_ wie die Griechen, und da die rmischen Namen bekannter sind als die griechischen, so setzen wir hier gleich die rmischen Gottheiten hinzu.
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Extrahierte Personennamen: Zeus Hera Apollon_(Apollo Hermes Hestia_(Vesta Moira