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1. Geschichte des Altertums - S. IV

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
Iv Vorwort. lief) ist, an bedeutende Persnlichkeiten an. Durch Zerlegen des Stoffes in kleine Abschnitte, Unterabteilungen usw. hat das Buch hoffentlich an bersichtlichkeit gewonnen. Namen und Zahlen sind, um das Ge-dchtnis des Quartauers nicht bermig zu belasten, auf ein Mindest-ma beschrnkt. Wiederholuugs- und Zahlentabelltzn sind auch diesem Hefte nicht beigegeben, da beabsichtigt ist, einen Kanon der geschichtlichen Jahreszahlen gesondert erscheinen zu lassen. Ich lasse das Buch in seinem neuen Gewnde mit demselben Wunsche hinausziehen, mit dem sein erster Herausgeber es der ffent-lichkeit bergab: Mge es mit dahin wirken, den Sinn der Jugend fr das geschichtliche Leben der Völker zu wecken und die geschichtlichen Lehr-stunden zu erfreulichen und gedeihlichen fr den Schler zu machen. Bad Harzburg. Dr. L. Mackensen

2. Geschichte des Altertums - S. 3

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
Griechenland und seine Bewohner. 3 b) Klima und Bodenerzeugnisse. Das Klima Griechenlands ist gemigt. Wegen der vielen Gebirge und der stlichen Lage ist es jedoch im allgemeinen in Griechenland weniger warm als auf teilten und im sdlichen Italien, mit denen es fast in derselben Breite liegt. Die Sommer sind hei und trocken, die Winter milde und regenreich, Eis und Schnee giebt es nur in den hher gelegenen Berggegenden. Da das Land arm an bedeutenden Flssen ist und die kleinern infolge der andauernden Hitze des regenlosen Sommers fast smtlich ans-trocknen, ist der Boden nicht sehr fruchtbar. Der Getreidebau erfordert harte Arbeit und reicht trotzdem in den meisten Landschaften zur Ernhrung nicht aus, sondern erfordert Zufuhr aus andern Lndern. Dagegen ist der trockene Felsboden gut geeignet zum Anbau des Wein-stocks, der Olive und der Feige. Laub- und Nadelwlder schmcken die Gebirge, in den niedern Gegenden gedeiht der Lorbeer, die Myrte, die Cypresse und andere immergrne Bume und Strucher. Je nach der Beschaffenheit der Landschaft war auch die Beschftigung der Bewohner eine verschiedene. In den wald- und wiesenreichen Hochlndern fand sich Jger- und Hirtenleben, in den breiten Ebenen ward Ackerbau getrieben, an den Ksten blhten Schiffahrt und Handel. berall aber waren die Griechen auf ein ttiges und arbeitsames Leben hingewiesen und dadurch vor Verweichlichung und Schlaffheit geschtzt. Doch der Erwerb war kein so mhsamer, da er das Schaffen verbitterte, und die groartigen Naturschnheiten des griechischen Landes und der Glanz des sdlichen Himmels weckten in ihnen das Gefhl fr das Schne und eilte heitere, sonnige Lebensanschauung. c) Einteilung. Das griechische Festland gliedert sich in drei Teile: Nordgriechenland, Mittelgriechenland und deupelo-ponnes (d. h. Insel des Pelops). Nordgriechenland zersllt durch das Pindusgebirge in die beiden Landschaften Epirns im Westen und Thessalien im Osten. Epirns ist ein unfruchtbares Gebirgslaud, in ihm lag die uralte Orakelsttte Dodona, die dem Himmelsgotie Zeus geweiht war. Thessalien dagegen ist eine fruchtbare Tiefebene, die rings von Gebirgen umgeben ist. Im Nordosten erhebt sich in einer Hhe von 3000 m der Olymp, der hchste Berg Griechenlands, wo man sich die Wohnungen der un-sterblichen Götter dachte; an ihn schlieen sich der Ossa und Peliou im Osten an, während im Sden der ta die Grenze bildet. Zwischen diesem und dem Meere fhrte der Pa der Thermopylen nach l*

3. Geschichte des Altertums - S. 9

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
9 Mrder des Latus nach, erkannte sich als denselben, stach sich selbst die Augen aus und starb als Verbannter in der Nhe von Athen. Als zwischen seinen Shnen Eteokles und Polyniees ein Streit wegen der Herrschaft ausgebrochen war, zog der letztere mit sechs Helden gegen seine Vaterstadt Theben; doch verloren diese fast alle das Leben, und die beiden Brder fielen im Zweikampf. Wider des Knigs Kreon Besehl bestattete Antigene den Polyniees, mute aber ihre fromme Tat mit dem Tode shnen. c) Der Krieg der gesamten griechischen Stmme gegen Troja unter der Anfhrung des Knigs Agamemnon von Myken wurde durch den Raub der Helena, der Gattin des Menelans, veran-lat, die von Paris nach Troja entfhrt worden war. Von dem Hafen Aulis (Windstille, Jphigenia) segelte die Flotte nach Asien, wo die Griechen die Stadt Troja am Hellespont nach zehnjhriger Belagerung durch die List des Odysseus (hlzernes Pferd) eroberten und zerstrten. Unter den griechischen Helden waren Achilleus und sein Freund Patroklus, Odysseus, Ajax, Nestor, Diomedes die gefeiertsten, unter den Trojanern Hektor und neas. Der Krieg vor Troja und die Sagen von der Heimfahrt des Odysseus, der nach vielen Abenteuern (die Lotophagen, der Cyklop Polyphem in Sieilien, die Zauberin Ciree, Besuch in der Unterwelt, Aufenthalt bei der Nymphe Kalypso, beim Phakenknig Alkinons) in seine Heimat Jthaka zurckkehrte, wo er unter dem Beistande seines Sohnes Telemach und des Sauhirten Eumus seine Gattin Penelope von den Freiern erlste, gaben den Stoff fr die Jlias und Odyssee, die beiden berhmten Heldengedichte des Homer. 4. Die Griechen des Heldenzeitalters lebten in Gemeinden, an deren Spitze der szeptertragende König stand. Dieser war oberster Richter, Heerfhrer und Oberpriester und beriet mit dem Adel die Be-schlsse, welche dem Volke, d. i. den Gemeinen, in den Volksversamm-lnngen bekannt gemacht wurden. Neben den Freien gab es noch Un-freie, doch wurden die Sklaven, welche eine Kriegsbeute waren, von den Herren mit Milde behandelt. Den Lebensunterhalt gewhrten in dieser Zeit vorwiegend Ackerbau, Viehzucht und Jagd, da der ber-seeische Handel das Geschft der Fremden war. In der Schlacht, die gewhnlich mit Einzelkmpfen begann, wurde vom Fuvolk und von Kriegern auf Streitwagen mit Wurfspieen, Pfeilen und Schleuder-steinen gekmpft. Die Leichen verbrannte man auf Scheiterhaufen.

4. Geschichte des Altertums - S. 11

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
Erster Zeitraum. Das Zeitalter der Wanderungen und der Gesetzgebung. 11 Kolonien entstanden und der groe Reichtum ppigkeit und Schlaff-heit erzeugte. Man pflegt die Kolonien einzuteilen in stliche und westliche. ' stliche waren: 1. die ionischen an der mittleren Westkste Kleinasiens mit den Stdten Milet, Ephesns, Smyrna und den Inseln Samos und Chios. 2. Die olischen, an der Nordwestkste Kleinasiens, ferner die Insel Lesbos mit Mytilene. 3. Die dorischen im Sden Kleinasiens mit der Insel Rhodos. Auch am Schwarzen Meere, am Bosporus, wo Byzauz gegrndet wurde, an der Kste Thraciens und Macedoniens entstanden blhende Niederlassungen. Westliche Kolonien waren: 1. in Unteritalien: Tarent, Sybaris, Kroton und das uralte Kum, die Mutterstadt von Neapel. Wegen der groen An-zahl seiner griechischen Kolonien erhielt Unteritalien den Namen Grogriechenland. 2. Auf Sieilieu entstand die blhende Handelsstadt Syrakus, auerdem Messana und Agrigent. 3. Ju Sdgallien wurde Massilia (Marseille)um 600 gegrndet. 5. Sparta. 1. Sparta war keine eigentliche Stadt, sondern bestand aus mehreren nebeneinander liegenden Drfern. Es war weder befestigt noch mit Mauern umgeben: die Tapferkeit seiner Brger sollte den einzigen Schutz bilden. In lang dauernden Kmpfen gegen die alten Bewohner des Landes und schweren Unruhen im Innern, die durch die bermacht einzelner. Adelsgeschlechter hervorgerufen waren, erhielt Sparta schon frh eine Verfassung, die es zum wehrhaftesten aller griechischen Staaten machte. Diese Verfassung bezweckte vor allem den Gemeinsinn von neuem zu beleben und die kriegerische Tchtig-keit der Dorier aufs uerste zu erhhen, weil diese nur hierdurch ihre Stellung gegen die zahlreichen Unterworfenen behaupten konnten, Die Sage schreibt die Einfhrung der Verfassung dem Lykurgus zu. der um 880 gelebt haben soll, aber keine geschichtliche Persnlichkeit ist. Das ihm zugeschriebene Werk stammt nicht von einem einzelnen her, sondern ist das Ergebnis einer langen Entwicklung.

5. Geschichte des Altertums - S. 13

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
Erster Zeitraum. Das Zeitalter der Wanderungen und der Gesetzgebung. 13 als Vorsitzenden bestand. Er besorgte alle Staatsangelegenheiten und beriet der die Gesetze, welche der Volksversammlung vorgelegt wurden. c) Die Volksversammlung, die aus allen der 30 Jahre alten Vollbrgern bestand, wurde regelmig zur Vollmondszeit abgehalten. Sie whlte die Beamten und entschied der Krieg und Frieden und der Vertrge, die mit andern Vlkern abgeschlossen werden sollten. d) Die fnf Ephoren fhrten die Aufsicht der die Sitten, ge-langten jedoch allmhlich zu solcher Macht, da sie selbst die Könige zur Rechtfertigung ziehen durften. Sie verwalteten ihr Amt immer nur ein Jahr. 4. Die brgerliche Ordnung. Bei der geringen Anzahl der herrschenden Dorier muten alle Einrichtungen des spartanischen Staates auf den Krieg berechnet sein. Es mute deshalb vor allem fr eine tchtige kriegerische Erziehung der Jugend gesorgt werden. Das mauerlose Sparta sollte ein Heerlager sein, der Spar-taner sich ausschlielich dem Waffendienst widmen. Nachdem der spartanische Knabe das siebente Jahr erreicht hatte, gehrte er nicht mehr der Familie, sondern dem Staate an; er wurde in einer ffentlichen Erziehungsanstalt grogezogen, schlief mit seinen Altersgenossen in gemeinsamen Rumen auf Biuseustreu, wurde in den Waffen ge-bt, krperlich abgehrtet und an Zucht und Ordnung gewhnt. Feld-diebstahl war als Frderung der Kriegslist gestattet. Mit dem 20. Jahre begann der Spartaner den eigentlichen Dienst im Feldheere, das seine Strke in dem schwergersteten Fuvolk (Hopliteu) besa. Die Zeltgenossen speisten auch zusammen bei den gemeinsamen Mahl-zeiten der Brger (Syssitieu mit der schwarzen Snppe), denen sich selbst die Verheirateten nicht entziehen durften. Tapferkeit, Gehorsam, Migkeit und Schlagfertigkeit in der Rede (Lakonismus) kennzeichneten den Spartaner. Die Strafe, welche auf Auswanderung gesetzt war, und das Gebot, kein anderes als eisernes Geld zu besitzen, sollten der Habsucht und der Entartung der Sitten entgegenarbeiten. Damit aber jeder im Staate sein gesichertes Auskommen hatte, war die Ackerflur der Enrotasebene in gleich groe Grundstcke geteilt, die unter die Spartiateufamilieu verteilt und von mehreren Helotenfamilien bewirt-schastet wurden. Diese Gter durften von ihren Besitzern nicht ver-kauft werden und gingen immer auf den ltesten Sohn ber.j 5. Tie Eroberungskriege der Spartaner. Die kriegerische Kraft und Tchtigkeit, die die Spartaner durch soldje Gesetze gewannen.

6. Geschichte des Altertums - S. 17

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
Erster Zeitraum. Das Zeitalter der Wanderungen und der Gesetzgebung. 17 die Volksversammlung, die Leitung der Verwaltungsgeschfte und die Ordnung der Finanzen. Er wurde alljhrlich er-neuer! 4. Die Volksversammlung, zu der alle Vollbrger vom 20. Jahre an Zutritt hatten, entschied der Krieg und Frieden, der neue Gesetze und der die Wahl der Beamten. Auer den Vollbrgern gab es noch Schutzbrger oder Metken, zugezogene Fremde, die keinen Grundbesitz erwerben durften, und die vllig unfreien Sklaven. Durch die Solonische Verfassung war jedem Brger die Mglich-keit gegeben, sich auch zu den hheren Klassen emporzuarbeiten und zu den grten Ehren zu gelangen, wenn er das Vertrauen seiner Mit-brger gewann. Da der Acker jetzt ein wertvoller Besitz war, so wuchs auch der Hang zur Sehaftigkeit und mit ihr die Vaterlandsliebe. Als Solon seine Verfassung vollendet hatte, begab er sich in das Ausland, wo er mit dem Könige Krsus von Lydien zusammengetroffen sein soll. 3. Brgerliche Verhltnisse. Die Lebensweise und Erziehung des athenischen Brgers bezweckte vor allem eine gleichmige Aus-bildung seiner geistigen und krperlichen Krfte. Nachdem der Knabe bis zum siebenten Jahre unter der Obhut seiner Mutter gestanden hatte, begann der Unterricht mit der Erlernung von Lesen, Schreiben und Rechnen; er las mit Eifer den Homer und bte sich in der Musik (Zitherspielen). Um seine krperliche Gewandtheit und Kraft zu ent-wickeln, besuchte er die Turnpltze (Palstren) in einem der drei Gym-nasien. Mit dem 18. Jahre war der Jngling militrpflichtig. Nach einem zweijhrigen Dienste in einer der Grenzfestungen durfte er mit dem 20. Jahre die Volksversammlungen besuchen. In der Zeit des Solon begann auch ein regeres Wissenschaft-liches Leben. Solon selbst gehrte zu den sieben Weisen des grie-chischen Altertums, die ihre Erkenntnis in Sittensprchen zusammenfaten (Erkenne dich selbst" [Inschrift des delphischen Tempels^, in allem das Ma" n. a.). Auch die Dichtkunst wurde gepflegt (Tyrtus, Solon, Anakreon, der Sklave fop, ltester Fabeldichter) und mit] der Erforschung der Natur begonnen. So wurde von Thales die Sonnen-finsternis vom Jahre 585 vorausbestimmt. Mackensen, Lehrbuch der Geschichte I (Quarta). 2

7. Geschichte des Altertums - S. 19

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
Zweiter Zeitraum. Die Blte Griechenlands. 19 werden, ohne jedoch Einbue an seiner Ehre oder seinen Gtern zu erleiden. Die Abstimmung geschah durch Tontfelchen, auf die der Name des betreffenden Mannes geschrieben wurde. Durch die Solonische Verfassung war Athen so erstarkt, da es nchst Sparta die mchtigste Stadt Griechenlands war und die Aufgabe bernehmen konnte, in den Kmpfen fr die Freiheit des Vaterlandes, die von den Persern bedroht war, die Fhrung zu bernehmen. Zweiter Zeitraum. Die Kliite Griechenlands 500404. I. Die Perserkriege 500449. 9. Das persische Weltreich bis zum Zusammensto mit den Griechen. 1. Die Grndung des Perserreiches durch Cyrus. Die ltesten Kulturreiche Vorderasiens waren Babylonien und Assyrien. Die Babylonier bewohnten das untere Stromland des Euphrat und Tigris. Ihre Hauptstadt war Babylon, das in der Form eines riesigen Vierecks an beiden Ufern des Euphrat erbaut war. Die Stadt war mit hohen und dicken Umfassungsmauern befestigt und mit vielen herrlichen Tempeln und andern gewaltigen Bauwerken geschmckt. In der Mitte erhob sich der mchtige Turm des obersten Gottes Bel (der babylonische Turm). Durch den Glanz, den die Herrscher um sich verbreiteten, blhten Kunst und Gewerbe empor; zugleich war Babylon infolge seiner gnstigen Lage Mittelpunkt des Handels und Verkehrs zwischen Vorder- und Hinterasien. Die Religion der Babylonier be-ruhte auf der Verehrung der Gestirne, denen man einen Einflu auf das menschliche Leben beilegte. Nach dem Laufe der Sonne und des Mondes teilten ihre Priester, denen die Beobachtung der Gestirne oblag, das Jahr in 12 Monate und den Tag in 24 Stunden; auch die Einteilung der Woche in 7 Tage rhrt von ihnen her. Ihr Ma-und Gewichtssystem zeichnete sich durch groe Genauigkeit aus und wurde von den Phniziern und spter von den Griechen bernommen. Neben den Babyloniern werden frhzeitig die Assyrer genannt, ein rauhes, kriegerisches Bergvolk, das vom oberen Tigris her seine Eroberungen machte. Ihre Hauptstadt war 2*

8. Geschichte des Altertums - S. 21

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
21 Gefangenschaft" lebenden Juden die Rckkehr in die Heimat und den Wiederaufbau ihres Tempels. Syrien und Phnicien (Hauptstdte Tyrus und Sidon) unterwarfen sich widerstandslos. Schon bereitete sich der Könige König" zu einem Zuge nach gypten vor, als er im Kampfe gegen die Nomadenstmme an der Nordostgrenze seines Reiches das Leben verlor 529. 2. Kambyses (529522), der Sohn und Nachfolger des Cyrus, war ein grausamer und jhzorniger Tyrann. Er zog gegen gypten zu Felde, besiegte den König und machte das Land zu einer persischen Provinz. gypten, das fruchtbare, langgestreckte Tal des Nils, war ein uraltes Kulturland, das damals schon auf eine Geschichte von mehreren tausend Jahren zurckblicken konnte. Die Hauptstadt des Landes war in der ltesten Zeit Memphis am Eingang des Nildeltas, spter Theben in Obergypten. Die gypter waren ein fleiiges, ernstes Volk, das sich voll Stolz auf seine hohe Kultur gegen alle Fremden abschlo. Als Götter verehrten sie die Krfte der Natur; die hchste Gottheit war der Sonnengott. Auch manche Tiere genossen eine gtt-liche Verehrung, so vor allem der Apisstier, die Katze, der Ibis und das Krokodil. Hochberhmt waren die Bauwerke der gypter, deren Reste noch heute unser Staunen erregen. Den Gttern erbaute man mchtige Tempel, vor denen sich Obelisken, hohe viereckige Spitzsulen aus einem Stein, erhoben. Zu den Tempeln fhrten hufig Alleen von Sphinxen, riesenhaften Steinbildern mit einem Menschenkopf und einem Lwenleibe. Am gewaltigsten aber waren die Pyramiden, welche die Grabkammern der Könige (Pharaonen) enthielten. Andere Tote setzte man in Felsengrbern bei; die Leichen wurden einbalsamiert (Mumien). Die ffentlichen Denkmler waren mit Malereien bedeckt oder mit Hieroglyphen, der heiligen Schrift der Priester, die aus Bildern bestand. Berhmt waren ferner die feinen Zeuge aus Baum-wolle und Linnen, und auch die Glasbereitung war in gypten bekannt. Nach der Unterwerfung gyptens unternahm Kambyses noch einen Zug nach thiopien, der aber unglcklich verlief. Eine Emprung in Persien rief den König nach der Heimat zurck, doch starb er auf dem Wege dorthin. Schon vor dem Zuge nach gypten hatte er seinen Bruder Smerdis aus Argwohn heimlich ermorden lassen. Ein Magier Gaumata, der dem Smerdis hnlich sah, benutzte dies, um das König-

9. Geschichte des Altertums - S. 24

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
24 I. Griechische Geschichte. 11. Die drei Angriffskriege der Perser gegen die Griechen 493479. Die Einmischung Athens und Eretrias in die ionischen Angelegen-heiten hatte den Perserknig aufs uerste gegen diese Staaten erbittert. Er beschlo, an ihnen Rache zu nehmen und wie Jonien, so auch das europische Griechenland sich zu unterwerfen. Zu diesem Zwecke wurden von den Persern drei Zge gegen Griechenland unternommen, die aber smtlich scheiterten. 1. Erster Zug 492. Mit dem ersten Zuge gegen Griechenland betraute Darms seinen Schwiegersohn Mardonius. Dieser brach im Frhjahr 49*2 mit einem Landheere und einer Flotte auf. Er nahm seinen Weg an der thracischen Kste entlang und unterwarf Thracien, das sich teilweise von der persischen Herrschaft losgerissen hatte, und Maeedonien. Schon schien Griechenland verloren, da wurde die Flotte am Vorgebirge Athos auf der Halbinsel Chalcidice durch einen ge-waltigen Sturm vernichtet. Da auch das Landheer im Kampfe gegen die halbwilden Völker groe Verluste erlitt, so kehrte Mardonius um. 2. Zweiter Zug 490. Schon im folgenden Jahre sandte Darius Herolde nach Griechenland, um von den hellenischen Staaten die Zeichen der Unterwerfung, Erde und Wasser, zu fordern. Die meisten Staaten gehorchten, nur Athen und Sparta nicht, wo man die Gesandten auf schmhliche Weise ttete. Nunmehr befahl Darius die Rstungen fr einen neuen Feldzug. An die Spitze des Heeres stellte der König Datis und Arta-pherues; auch Hippias, der aus Athen vertriebene Tyrann, nahm an dem Zuge teil. Im Jahre 490 segelte die persische Flotte ab, dieses Mal auf dem sdlichen Wege durch das gische Meer, und landete ^ auf Euba. Eretria fiel durch Verrat und wurde zerstrt. Von dort fuhren die Perser nach Attika hinber und landeten auf den Rat des Hippias in der Ebene von Marathon. Die Athener baten die Spar-taner um Hilfe. Diese sagten auch ihren Beistand zu, erklrten aber, da sie erst in 5 Tagen ein Heer senden knnten, da ein altes religises Gesetz ihnen verbiete, vor dem Vollmond zu einem Kriege auszurcken. Die Athener beschlossen, nicht auf sie zu warten, sondern sofort den Persern entgegenzuziehen. Nur 1000 Plater waren ihnen zu Hilfe geeilt, mit denen zusammen sie etwa 10000 Mann zhlten. An ihrer Spitze standen 10 Feldherrn, der bedeutendste war Miltiades, der nach der Schlacht bei Lade von den Persern aus seinen thracischen Be-

10. Geschichte des Altertums - S. 28

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
28 I. Griechische Geschichte. zwischen Attila und Salamis und zwischen Salamis und Megara ab, so da die griechischen Schiffe nicht mehr absegeln konnten. Am folgenden Morgen begann die Schlacht. Die enge Bucht gestattete den Persern nicht, ihre bermacht gegen den Feind zu entwickeln, und in dem Kampfe von Schiff gegen Schiff waren die Griechen durch die Beweglichkeit ihrer Fahrzeuge, ihre grere Geschicklichkeit und begeisterte Tapferkeit den Feinden berlegen. Der Tag endete mit einem glnzenden Siege der Hellenen, an dem auch der zurckgekehrte Aristides ruhmvollen Anteil hatte. Mit seiner Flotte und einem Teile des Landheeres kehrte Terxes nach Asien zurck. Die Weiterfhrung des Krieges berlie er dem Mardonius, den er mit auserlesenen Truppen in Thessalien zurcklie. d) Plat und Mykale 479. Mardonius benutzte den Winter 480/479, um mit den Athenern, seinen gefhrlichsten Feinden, Unter-Handlungen anzuknpfen. Er lie ihnen durch den König Alexander von Macedonien unter sehr vorteilhaften Bedingungen ein Bndnis anbieten, das diese aber entschieden zurckwiesen. So begann er denn im Frhjahr 479 von neuem den Feldzug. Wiederum muten die Athener ihre Stadt verlassen und sie den Feinden preisgeben, die alles zerstrten, was noch von Husern und Tempeln brig war. Endlich nahte zu ihrer Hilfe ein peloponnesisches Heer unter Fh-ruug des Spartanerknigs Pausanias heran, der fr des Leonidas unmndigen Sohn die Regentschast fhrte. Die Athener, von Aristides gefhrt, vereinigten sich mit ihnen und traten dem Mardonius in Botien entgegen. Hier kam es 479 bei Plat zu einer furchtbaren Schlacht, in der der grte Teil des persischen Heeres vernichtet wurde; Mardonius selbst fiel. Der Rest ergriff die Flucht und berlie den Griechen eine unermeliche Beute. Fast gleichzeitig vernichtete die hellenische Flotte unter dem Spar-taner Leotychides und dem Athener Tantippns die persische Flotte und ein persisches Landheer bei dem Vorgebirge Mykale an der West-kste Kleinasiens. Die Folge dieses Sieges war die Befreiung der ionischen Städte und Inseln von dem persischen Joch. Die griechische Freiheit und Kultur war vor dem Barbarentum gerettet 12. Die Gutwickeluug der athenischen Hegemonie. Fortsetzung tmfr Ende der Perserkriege. 1. Die Entstehung des attischen Seebundes. In dem rhm-reichen Kampfe gegen die persische Weltmacht war das demokratische
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