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nannten Vcrstandesübungcn unentbehrlichen Stoff aus allen
fünf Wcltthcilcn in bunter Folge und verwirren die Köpfe.
In beiden Fällen entstehen aber hohle Begriffe, leere Kennt-
nisse und oberstächlichcs, folglich dünkelhaftes Wissen ; in bei-
den Fällen ist der Unterricht einseitig, und die gemüthliche
Seite der menschlichen Natur, die sittlich-religiöse Bildung,
welche doch Endzweck alles Unterrichts und aller Erzie-
hung ist, wird gewöhnlich versäumt. So lauge man die
Schulen als bloße Lehranstalten betrachtet, oder ihren Zweck
lediglich auf Aneignung von Lesen, Rechnen und Schreiben
und etwas Katcchismuslehre beschränkt, so lauge man die
Einwirkung eines methodischen Unterrichts und des ganzen
Schullebens auf jenen Endzweck verkennt und an die Schu-
len keine höheren Anforderungen stellt, als Namen und
Zahlen gcdächtnißmäßig einzupfropfen, darf man sich auch
nicht über geistig und sittlich vcrwahrlofcte Kinder beklagen.
Der Verfasser suchte daher den formellen und
materiellen Zweck des Unterrichts zu vereinigen, den
Stoff aus dem Leben zu nehmen und > für das Leben
(jedoch nickt für das blos materielle) in einem innern
Zusammenhange zu ordnen, vom Naheliegenden und An-
schaulichen zum Entfernten und Abstrakten überzugehen, aus
den Grund der vorangegangenen und von allen Seiten be-
handelten nahen Gegenstände diejenigen zu bauen, welche
nicht unmittelbar vor Augen gebracht werden, sondern mir
durch Vergleichung mit bereits bekannten einen richtigen
Begriff geben können, damitgerade an diesem Stoffe die Be-
obachtuugs-, Unterscheidungs-, Urtheilskraft :c. geübt werde.
Darum beginnt das Buch mit dem Hause und dem häuslichen
Leben in allen seinen Beziehungen, geht daun in absteigender
Ausführlichkeit zum Wohnorte (auswärtige Benutzer dieses
Buchs köuucnlcicbtdeu ihrigen unterlegen und durchaufsuchen-
lasscn der Achnlichkeitcn und Unähnlichkeiten verdeutlichen),
zuin Wohnort und zum bürgerlichen Leben, als dem zweiten
Lebensverhältnisse, hierauf zur Erde im Allgemeinen überund
schließt mit einem Blick auf das Wcltgcbäude. Es leuchtet ein,
daß in formeller Hinsicht auf diesem Wege die allgemei-
nen Grundsätze de, Pädagogikam sichersten in Anwendunggc-
bracht werden : der Unterricht wird dem Alter und der jedesma-
ligen Bildungsstufe angemessen, leicht, anfchaulich und in-
teressant; er geht von einem Mittelpunkte aus, vom
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
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Leichtern zum Schwerern, vom Nahen zum Fernen, vom
Einfachen zum Zusammengesetzten, er nimmt die Selbst-
thätigkeit der Kinder in Anspruch, würd gründlich, allsei-
tig anregend und dadurch wahrhaft erziehend. Was
die Behandlung dieses Stoffes betrifft, so sind die
Sprüche, Verse re. zum Theil auswendig zu lernen,
zun, Theil sollen sie nur Fingerzeige für den Lehrer sein.
Die erläuternden Geschichten sind größtenteils aus der
wirklichen Welt hergenommen, darum konnten freilich
Namen und Zahlen nicht fehlen; der Lehrer thut wohl,
aus dem reichen Schatze ähnlicher Erzählungen sich noch
mehrere zu sammeln und nach Umständen zu benutzen. Die
untergelegten Fragen und Aufgaben endlich sind Andeu-
tungen für den Lehrer in Bezug auf die Behandlung des
Stoffes zur formellen Bildung: für die Uebung im
Sprechen, Aufsuchen und Benennen der Dinge, ihrer
Theile und Merkmale, zum Unterscheiden und Vergleichen,
zum Aufsuchen der Ursachen und Wirkungen, des Grun-
des und der Folge, der Zwecke und Mittel re. In ge-
mischten Schulen können sie zugleich zur Sclbstbeschäfti-
gung, zum Bilden von Sätzen, zum Aufsatzschreiben um
so mehr benutzt werden, da sich diese Aufgaben, wie es
sein muß, auf bereits Erlerntes beziehen. Uebrigens wünscht
der Verfasser, daß der Lehrer erst die einzelnen Abschnitte
gesprächsweise und erklärend durchgehe, und dann sie lesen
oder zu Hause wiederholen lasse, bei der weitern Erörte-
rung aber sich nach den Bedürfnissen, Vorkenntnissen,
Fähigkeiten seiner Schulkinder und nach der Zeit richte,
welche ihnen zum Schulbesuch vergönnt ist.
Die ersten beiden Lebcnsverhältnisse Haus und Hei-
math sind in materi el l er Beziehung geflissentlich ausführ-
licherbehandelt, weil alles darauf ankommt, „daß an, Grunde
nichts versehen werde," weil hier alles anschaulich und
daher deutlich, interessant gemacht werden kann, weil wer
in seiner Umgebung und in der Heim ath gehörig orientirt
ig, auch dadurch Kraft und Mittel gewonnen hat, sich in
der Erweiterung (Vaterland, Erde) zurecht zu finden, und
endlich weil dadurch Winke für die weitere ausführliche
Behandlung des Folgenden gegeben sind. Der Elemcntar-
untericht muß nicht in viele Fächer zertheilt, sondern in
seiner Einheit aufgefaßt, begriffen und behandelt werden,
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
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Weiß ist der Kalk, dieser Fensterrahmen; schwarz ist der
Schiefer, die Dintc; gelb ist oft der Sand, der Lehm;
roth: die Dachpfannen, das Feuer; braun ist oft die
Erde, der Fußboden im Zimmer; blau ist die Luft, wenn
es heiter ist, und die Kornblume; grün sind die Blätter
der Bäume, manche Wände. (Welche andere Dinge kennt
ihr, die weiß, schwarz u. s. w. sind? Wie viel Hauptfarben
giebt es also?] Diese Farben sind nicht immer ganz rein
vorhanden. Um dies auszudrücken, hängt man an den
Namen derfarbe die Sylbe lich. Was nicht ganz weiß ist,
heißt weißlich; was nicht ganz schwarz ist: schwärzlich. (Wie
heißt nun wohl, was nicht ganz roth, braun u. s. w. ist?]
Oft sind zwei Farben so in einander gemischt, daß man nicht
weiß, von welcher am meisten vorhanden ist, dann setzt man
beide Wörter unverändert zusammen: blauroth, schwarzblau,
weißgelb. (S. diese Papierstreifcn). Ist aber von einer
Farbe mehr vorhanden, als von der anderen, so setzt man
das Wort, welches die schwächere Farbe bezeichnet, mit der
Sylbe lick voran: bläulich-weiß, gelblich-grün u. s. w.
Andere Abstufungen (Höhe und Tiefe der Farben) sind:
hellgrün, dunkelgrün, hellgelb, dunkelgclb, blaßblan, hell-
blau, dunkelblau, bcllroth, dunkclroth, blaßroth, hochroth
n. s. w. Die Farben werden auch noch nach den Gegen-
ständen bezeichnet, an denen sie sich gewöhnlich bleibend
und unverändert befinden. Die Ziegel, die Rose, das
Blut sind roth, haben aber nicht ganz gleiche Farbe, daher
sagt man: ziegelroth, rosenroth, blutroth; ebenso schnee-
weiß, aschgrau, kohlenschwarz, grasgrün, himmelblau, citro-
nengelb, kaffebraun. (Gebt Dinge an, die hellroth, kaffe-
braun re. sind.] Wenn man die Farben und andere Dinge
sehen will, so muß es Helle sein. Am Tage macht die
Sonne Helle und bei Nacht der Mond, denn sie geben
Licht. Wo kein Licht ist, da ist es finster und wo wenig
ist: dunkel. Das Licht fällt durch die Fensterscheiben, weil
sie durchsichtig sind; scheint das Licht aber auf einen un-
durchsichtigen Gegenstand, so entsteht hinter demselben eine
dunkele Stelle, die man Schatten nennt. Wenn die
Sonne auf ein Glas mit Wasser oder auf ein Prisma scheint,
so sieht man, wie im Regenbogen, die Hauptfarben.
^ §.9. Hausgeräthe. In der Küche werden die
Speisen bereitet, gekocht oder gebraten. Dies geschieht auf
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TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
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tcui Fcuerheerde durch Feuer. Dazu braucht man Holz
oder Torf, welche daher Feurung genannt werden. Die
Feurung liegt in einem Kasten oder Korbe (Fcurnngs-
t'asien oder Feurungskorb). Zürn Anfassen der Kohlen
und des brennenden Holzes gebraucht man die Fcu erzange,
und zum Wegnehmen der Äsche, welche von der verbrannten
Feurung nachbleibt, die Feuerschaufel. Will das Feuer
nicht recht brennen, so bläset man cs mit einem kleinen
Blasebalg, (Puster) an. Die Speisen werden in
Grapen, Kessel, Topfen, welcbe man aus einen
Dreifuß setzt, gekocht oder in Pfannen gebraten. Die
Speisen werden in Schüsseln auf den Tisch gesetzt, und
aus Tellern mit Löffeln oder mit Gabeln und M cs-
sern gegessen. Damit die Speisen besser schmecken, setzt
man Gewürze hinzu. Das beste Gewürz ist das Salz,
welches man im Salz fasse aufbewahrt. Die Butter be-
wahrt man in Buttcrtonncn. Zum Anrichten oder
Zubereiten der Speisen gebraucht man oft einen Tisch,
Küchcntisch oder Anricht. Das Wasser, welches man zu
den Speisen oder zum Abwaschen der Teller und Schüsseln
gebraucht, wird in Wasserton neu und Wassereimern
aufbewahrt. Alle diese Dinge oder Gerüche heißen Küchen-
gcräthe. (Warum?]
Zange, Schaufel, Grapen, Kessel, Pfannen, Messer
und Gabeln sind aus Eisen gemacht, j Welche Küchen-
geräthe sind aber aus Hol;, Stein, Thon verfertigt?) Der
Tops ist vom Töpfer aus Thon gemacht, er ist rundlich
und von verschiedener Größe, hat drei Beine zum Stehen,
und einen Griff zum Anfassen; inwendig ist er mit einer
Glasur überzogen; manchmal haben die Töpfe einen
Guß. Den Eimer hat der Böttcher (Kuper) aus Holz
gemacht, den untern Theil nennt man Boden, die runden
Scitentheile: Dauben, sic sind mit Reifen oder Bän-
dern aus Holz, Eisen, Messing umgeben, damit die Theile
zusammenhalten, oben ist ein Henkel zum Anfassen oder
Aushängen.
(Beschreibe die Beschaffenheit und den Nutzen der Pfanne,
des Dreifußes u. s. w )
An Topf uttd Pfanne bemerken wir manche Achnlich-
keitcn: beide sind Küchengcräthe, sind rund und in beiden
werden Speisen gahr gemacht, der Topf hat manchnial
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
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und der Griffel sind einander ähnlich, denn beide werden
zum Schreiben gebraucht, beide sind rund,-länglich, zugespitzt,
und nützen durch den Gebrauch ab. Sie sind aber auch wieder
unähnlich; denn die (Gänse-) Schreibfeder ist hohl, der
Griffel nicht; jene ist biegsam und weiß, dieser spröde und
schwarz; jene hat einen Kiel, eine Fahne und Spalte,
dieser nicht; mit der Gänse- und Stahlfeder schreibt man
auf Papier und mit Dinte; mit dem Griffel auf die Tafel,
und braucht dann keine Dinte. ^Vergleiche und unterscheide:
Tisch und Bank, Stuhl und Schrank, Schreib- und Lesebuch,
Fenster und Spiegel, Wand- und Taschenuhr 2c. !J
Diejenigen Zimmer oder Kammern, in welchen wir schlafen,
heißen Schlafzimmern oder Schlafkammern. Im
Schlafzimmer sind daher Betten, damit wir weich und
warm schlafen. Sie bestehen aus Decke, Unterbett, Kopf-
kissen, Pfühl; diese Theile sind entweder mit Federn von
Gänsen oder mit Pferdehaaren oder Seegras (Matrazzen)
ausgestopft. Die Betten liegen nicht auf dem Fußboden,
sondern in Bettstellen. Im Schlafzimmer stehen Stühle
zum Ablegen der Kleider; ein Waschtisch, mit W asse r -
knmme, Handtuch, Kamm, Seife, Zahnbürste und
andern Reinigungswerkzeugen, um Gesicht, Hände und Zähne
zu reinigen; auch wohl eine Wiege für kleine Kinder.
^Woraus sind diese Geräthe gemacht? Wozu dient die Küche,
die Speisekammer, die Stube, das Schlafzimmer, das Salz?
Warum sind Zangen, Pfannen re. von Eisen, die Töpfe von
Thon? Warum ist am Stuhl eine Lehne, ein Polster? Wo-
durch unterscheidet sich der Waschtisch von anderen Tischen, die
Bettstelle von der Wiege? Welche Hausgeräthe sind schwarz,
weiß, roth und welche sind rund, eckig, gebogen, hohl, flach u. j.w?^
tz. 10. Ordnzung und Reinlichkeit im Hause.
Feuerzange und Wassertonne, Töpfe und Eimer gehören
in Küche und Keller; Schüsseln und Teller auf dem Tel-
lerbort; die Speisen in die Speisekammer; Holz und Torf
auf den Boden; Betten und Waschtisch in die Schlafkam-
mer;Tische und Stühle in die Stuben; die Kleider müssen
in den Schrank gehängt, die Wäsche in die Commode ge-
legt, die Bücher in den Bücherschrank gestellt werden. Alle
Hausgeräthe haben ihren Platz. Wenn alles an den rech-
ten Platz gelegt oder gestellt wird, so ist es ordentlich;
es sott Ordnung im Hause sein.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
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theilungen heißen Stockwerke. Es giebt Häuser von Einem
Stockwerk, und Häuser von zlnei, drei mit) mehreren Stock-
ivcrken. Das untere Stockwerk auf ebener Erde heißt das
erste, darüber kommt das zweite u. s. io. In den Wänden
sind Thüren und Fenster, im Dache sind Dachluken, Dach-
fenster und Dachrinnen, und auf dem Dache der Schorn-
stein uiid Dachpfaullcn. An den Thüren sehe ich Schloß und
Handgriff (Drücker), und manchmal eincuglockenzug ; au den
Fenstern: Rahmen, Sprossen Scheiben, Gehänge undhaken.
Alles was von dem Grunde, den vier Scitenwänden und
dem Dache umschlossen ist, heißt das Innere des Hauses.
Durch die Hausthür kommt man zuerst auf die Diele.
An der Seite der Diele ist gewöhnlich eine Stube, allch
ivohl eine Küche und Kammer. In den obern Stockwcr-
keu befinden sich auch Stuben und Kammern und ein Vor-
platz. Stuben und Kammern nennt rnan auch Zimmer.
Die Zimmer sind unten mit Brettern, Dielen, belegt und
oben mit einer flachen Decke versehen. Der Raum unter
dem Dache heißt der Bodenraum. Stuben und Kammern
sind gewöhnlich über der Erde. Manche Häuser haben
aber auch noch einen Raum in der Erde, welcher Keller
heißt. Hier ist dann die Küche, auch w'vhl eine Speise-
kammer. Zu den obern Stockwerken, zum Bodenraum
und zur Keller Küche führen Treppen. Die Zimmer, in wel-
chen die Menschen wohnen, heißen Wohnzimmer; worin sie
schlafen, Schlafzimmer. (Warum?ldickammcrn,wvri'nspei-
sevorräthc aufbewahrt werden, nennt man Speisekammern.
Der Boden heißt Getraidcbodcn, wenn Gctraidc; Holzbo-
den, wennholz und Torf; Waarcubodcn, wenn anderediuge
zum Verkauf dort aufbewahrt werden; und Wäscheboden,
wenn die Wäsche zum Trocknen dort aufgehängt wird. Der
Keller heißt Küchcnkeller, wenn er zum Kochen und Auf-
bewahren der Speisen; Milch-, Bier-, Weinkeller, >vcnn
er zum Aufbetvahren von Milch, Bier und Wein , und
Wobnkcler, wenn er zur Wohnung für Menschen dient.
In der Küche ist ein Fcuerhecrd und über demselben der
Schornstein oder Ranchfang, welcher den Rauch vom Feuer
zum Dache hinausleitct. Nicht alle Häuser sind gleich
groß. Ein kleines, enges, niedriges Haus nennt man eine
Hütte, ein großes, prächtiges Hans heißt auch ein Pallast.
(Neune und beschreibe die äußern und innern Theile eines Hanjesst
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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sie rosten leicht, zumal wenn man saure oder fettige Spei-
sen darin kocht oder aufbewahrt. Messing- und Kupfcrrost
heißt Grünspan und ist sehr giftig.
Eine Familie hatte eine Gesellschaft von Freunden zu
einem Gerichte Karpfen eingeladen. Einige übrig gebliebene
Stücke wurden in Essig gelegt und am andern Abend kalt
auf den Tisch gebracht. Die Tochter des 'Hauses verspürte
aber bei dem letzten Stücke einen Grünspangeschmack, wurde
heftig krank und nur durch warme Milch, die man ihr schnell
zu trinken gab und worauf ein heftiges Erbrechen folgte, ge-
rettet. Ihr Stück Fisch hatte eine Zeitlang auf einem messin-
genen Schaumlöffel gelegen und als man nachsähe, war er
voller Grünspan.
Die Frau eines Schuhmachers kochte Psiaumenmuß in
einem kupfernen Kessel. Nachdem sie es in einige Töpfe
gethan hatte, nabm der Mann einen Löffel, krazte Alles, was
am Rande des Kessels sitzen geblieben war, ab und aß es auf.
Nach einigen Stunden fühlte er ein heftiges Reißen im Leibe
und mußte, ungeachtet des herbeigerufenen Arztes, sterben.
§. 11. Kleidung, Putzsuch t. Die Menschcn be-
dürfen nicht blos Wohnung, sondern auch Kleidung zur
Erwärmung und Bedeckung des Körpers.
Welche Kleider tragen wir auf dem Kopf: Hute,
Mützen, Hauben und Kappen; um dcg Hals: Halstücher
und Binden; über die Hände ziehen tm'r Handschuhe; um
den Leib tragen wir Hemden, Brusttücher, Jacken, Kami-
söler, Westen, Röcke; über die Beine.ziehen wir Beinkleider,
und Strümpfe; au de» Füßen tragen wir Schnhe und
Stiefel.
Einige dieser Kleidungsstücke werden von Wolle ge-
macht, die wir von den Schafen bekommen. (Wer kann mir
wollene Kleidungsstücke angeben?! Die Wolle wird den
Schaafen mit der Scheere abgeschnitten (abgeschoren) , ge-
waschen, gereinigt und auf dem Spinnrade zu Garn gesponnen
und daun vom Tuchmacher zu Tuch gewebt. Aus dem
Garne strickt man Strümpfe, auch Handschuhe, Beinkleider,
Mützen u. f. w. Fleißige Kinder lernen frühzeitig stricken
und spinnen und kommen dadurch ihren Aeltern zu Hülfe.
Aus Wolle, Haaren u. s. w. macht der Hutmacher Hüte;
Strohhüte macht man aus Stroh. Andere Kleidungsstücke sind
aus Baumwolle gemacht, die in wärmern Ländern auf kleinen
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
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die Mauern (a b c d) sind durch vier Linien bezeichnet.
Jede Linke hat einen Punkt, wo sie anfangt (Anfangs-
punkt) und einen Punkt, wo sie aufhört, wo ihr Ende
ist (Endpunkt). Die Linien hier gehen voin Anfangs-
bis zum Endpunkt in gleicher Richtung fort: es sind gerade
Linien. Die untere Linie (c d) und die unter dem Dache
(a b) sind so gezogen, wie ein Wagebalken, wenn er
recht steht, und sich weder aufder einen noch auf der an-
dern Seite zur Erde neigt. Solche Linien nennt man
waagerechte. Die Seitenlinien der Mauern (a c und b d),
welche sich so gerade als ein Stück Blei am Faden her-
absenken, heißen senkrecht. Auf der wagerechten Linie
des Daches (Tg) stehen zwei schiefe Linien, die eine geht
links-, (es) die andere rcchtsschräge (eg) herab. Die
beiden senkrechten Linien der Mauern würden, wenn man
sie verlängerte, nie zusammenstoßen, eben so wenig die
beiden wagerechten, sie heißen daher gleichlaufende Linien.
sziehe 2 gleichlaufende, 3 ungleichlaufende, 4 wagerechte,
5 senkrechte, 6 links-, 7 rechtsschräge Linien re.)
Wenn zwei Linien in einen Punkt zusammenstoßen,
so bilden sie nach außen ein Eck und nach innen einen Win-
ke l. Der Punkt, wo sich zwei Linien vereinigen, heißt Ver-
ein igungspu n kt, Scheitelpunkt, und die beiden Linien
nennt inan Schenkel des Winkels. Winkel, welche gleich
lange Schenkel haben, heißen gleichschenkelige. (Wie heißen
nun wohl Winkel, welche Schenkel von ungleicher Länge haben?)
Die vier Seitenlinien des Hauses mag man stellen wie
man will, so steht immer eine Linie senkrecht auf der andern,
mit welcher sie einen Winkel bildet; man nennt solche Win-
kel rechte Winkel. Bei den Linien des Daches stehen die
beiden Linien, welche einen Winkel bilden, näher beisammen,
als bei den rechten; sie laufen spitzig zu und heißen daher
spitzige Winkel. Wenn die Schenkel lveiter aus einander
stehen oder stumpfer sind, als bei dem rechten, so entsteht
ein stumpfer Winkel. (Lösche die wagerechte Linie unter
dem Dache unserer Zeichnung (ft) weg, und zeige zwei stumpfe
Winkel! Zeichne verschiedene Winkel auf die Tafel und be-
nenne sie! Warum heißt dieser Punkt ein Vereinigungpunkt?
Warum jener Winkel gleichschenkelig, spitzig u. s. w. Anfangs-
Übungen der Formenlehre zugleich als Vorbereitung zum Schreiben
und Zeichnen, d. h. von Figuren aus geraden und krummen Linien.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
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§. 12.Nahrungsmittel, Nasch - und Leckerhas-
tig keir. Wenn wir nicht täglich zu essen und zu trinken
bekommen, so werden wir vor Hunger sterben (verhungern).
Ohne Speise und Trank kann kein Mensch leben. (Nennet
die Dinge, die man essen kann: Brot, Fleisch u. s. u>.) Alle
diese Dinge erhalten und nähren den Körper, man nennt
sie daher Nahrungsmittel. Wir bedürsen also Nah-
rungsmittel. Einige Nahrungsmittel, z. L. Fleisch, geben
uns die Thiere; andere, z. B. Kartoffeln wachsen aus der
Erde; wir ernähren uns also von Thieren und Gewächsen
oder Pflanzen. (Nennet Thiere, deren Fleisch wir essen ; v i er-
füßige Thiere, z. B. Ochsen, Böget, z. B. Gänse; Fische,
z. B. Heringe! Nennet Gewächse, welche uns zur Nahrung
dienen! Gebt mir Dinge an, welche wir trinken, um unsern
Durst zu löschen!) Die meisten Speisen werden nicht roh
gegessen, sondern vor dem Genusse auf verschiedene Weise
zubereitet und gekocht. (Welche Dinge genießt man roh?)
Das Fleisch wird, wenn es vom Schlachter (Fleischer)
kommt, entweder frisch gekocht, gebraten, oder eiugesalzcu
und geräuchert. (Warum?] Das Obst wird zwar gewöhn-
lich frisch gegessen, aber auch getrocknet; viele Gemüse wer-
den eingemacht. (Welche?) Einige Getränke trinkt man
kalt, andere warm. (Welche?) Unser vorzüglichstes Nah-
rnugsmittel ist das Brot, daher sagt man auch von einen,
Menschen,- der so viel hat, daß er sich immer Nahrung,
und was er sonst nöthig hat, anschaffen kann: er hat sein
Brot; darum beten wir zum lieben Gott: „Unser täglich
Brot gieb uns heute!" Denn das Korn, woraus Brot
gemacht wird, wächst zwar auf dem Felde, und der Land-
mann pflügt und besäet das Feld, damit Brot aus der
Erde komme; aber wenn Gott nicht Sonnenschein und Re-
gen sendete, so könnte nichts wachsen und reif werden.
An Gottes* Segen ist Alles gelegen ! — Wenn das Korn,
d. h. Roggen, Weizen u. s. w. reis ist, so schneidet, mähet,
es der Landmann mit der Sense ab, bindet cs in Bündel
oder Garben, und ivcnn es aus dem Felde trocken gewor-
den, so führt er cs in sein Haus und schlägt die Körner
aus den Aehren mit dem Dreschflegel heraus; dann
kommt cs in die Mühle, wo es zwischen zlvei großen Stei-
nen fein gerieben und zu Mehl gemahlen wird. Das Mehl
wird mit warmem Wasser oder Milch zu einem Teige an-
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
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gerührt, Sauerteig oder Hefen von Bier zugesetzt, damit
der Teig gehörig aufgehe, gähre, locker, und dadurch ge-
sund und wohlschmeckend werde. Der Backer schiebt den
>veig in einen sehr heißen Ofen, backt ihn, und trenn er
gahr geworden, so haben wir Brot.
Wer sein Brot haben tvill, muß auch in der Jugend
etwas Tüchtiges lernen und fleißig sein, denn wer nicht
arbeitet, der soll auch nicht essen.
Wer seinen Acker bauet, der wird Brots genug haben; wer
aber dem Müssiggange nachgehet, wird Armuth genug
haben. Spr. 28, 19.
Wer also fleißig und gut ist, findet immer seine Nah-
rung; denn Gott hat für so viele Speisen gesorgt, daß
wir Alle leben können. Wer zu viel ißt und trinkt, der
heißt unmäßig und wird leicht krank. Kinder müssen nicht
alle Augenblicke essen tvollen, sondern sich gewöhnen, Mor-
gens, Mittags und Abends sich ordentlich satt zu essen.
Bei der Bereitung muß man mit den Speisen sehr
reinlich umgehen und sic in reinen Gefäßen auf den Tisch
bringen. Beim Essen und Trinken müssen Kinder reinlich
sein, nicht Tiscktuch und Kleider damit beschmutzen; sie
müssen ordentlich essen, nicht mehr auf den Teller neh-
men, als sie aufessen wollen; nicht zu hastig und gierig die
Speisen hinunterschlucken; nicht naschhaft, leckerhast sein,
sondern alle Speisen genießen, welche ihnen die Aeltern
vorsetzen. Hunger ist der beste Koch. Das beste Getränk
ist frisches Wasser. Warme und erhitzende Getränke:
Kaffe und Wein sind Kindern schädlich. Wer erhitzt ist,
darf nicht eher kack trinken, bis er sich abgekühlt hat; sonst
kann er krank werden und sterben.
Therese war leckerhaft: bald war ihr die Speise nicht
gut genug, bald schmeckte jene nicht; sie wollte, immer gern
etwas Süßes und Angenehmes esien und wenn sie Kuchen,
Obst und dergleichen fand, da wurde es oft heimlich wegge-
nommen und begierig verzehrt. Wegen Naschhaftigkeit litt sie
häufig an Leibschmerzen, bekam schlechte Zähne, welche ihr oft
sehr weh thaten und wurde bleich aussehen. Als sie größer wurde
und bei Herrschaften in Dienst kam, benaschte sie die Spesten,
welche auf den Tisch kamen, kaufte sich Rosinen, Zuckerwerk,
und wenn sie kein Geld hatte, so betrog sie ihre Herrjchaft.
Diese schickte sie weg und Niemand wollte sie wieder ins Haus
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]