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Stift zu Tübingen und niedere theologische Seminarien)
und errichtete in allen Orten deutsche Schulen.
Nicht minder war ihm die Ausbildung der land stän-
dischen Verfassung angelegen, und ebenso führte
er ein allgemeines Landrecht, eine Landesordnung,
sowie gleiches Maß und Gewicht ein. Christoph
baute das alte Schloß zu Stuttgart und Schlösser in
den Städten: Neustadt, Weinsberg, Brackenheim, Leon-
berg, Neuenbürg, Waldenbuch, Pfullingen, Kirchheim,
Schorndorf, Göppingen. Auch im Auslande war Chri-
stoph höchst geachtet und ein eifriger Förderer der pro-
testantischen Sache, wozu er besonders einen andern
berühmten württembergischen Geistlichen, Jakob Andreä,
verwendete. Christoph war ein vertrauter Freund Kai-
ser Maximilians H. Er starb 54 Jahre alt; seinen
Namen trägt das von ihm gegründete Hüttenwerk Chri-
stophsthal. Wie sein Vater und Eberhard im Bart
liegt er im Chor der Stiftskirche zu Tübingen begraben.
3) Ludwig.
Von 1568-1593.
Ludwig, ein Sohn Christophs, war mehr ein
Freund von theologischen Streitereien, als vom Negie-
ren, und genoß deßhalb, sowie wegen seines verschwen-
derischen Haushalts wenig Ansehen. Er erbaute das
6oil6kium illustre katholisches Convict) zu
Tübingen. Unter ihm, 1570, verschied Johannes Brenz
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Christoph Kirchheim Jakob_Andreä Christoph Maximilians_H. Maximilians Eberhard Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Christophs
15
und wurde unter der Kanzel der Stiftskirche zu Stutt-
gart begraben. Ludwig starb kinderlos. Christophs
Fürsorge hatte den Grafen Georg, den zweiten Sohn
des schon öfters erwähnten, geisteskranken Grafen H e i n -
rich, zu einer Heirath veranlaßt. Aus dieser Ehe ging
Graf Friedrich hervor, auf welchen nun die Herzogs-
würde überging.
6) Friedrich I.
Von 1593-1608
Friedrich war ein talentvoller Fürst, trachtete je-
doch nach unumschränkter Gewalt. Sein Kanzler En z lin
unterstützte ihn dabei, büßte aber dafür unter der fol-
genden Regierung mit seinem Kopfe. Friedrich, welcher
viel Geld an die G o l d m a ch e r k u n st und an ein glän-
zendes Hofleben verschwendete, versuchtedieschiffbar-
machung des Neckars, errichtete die Urach er
Weberei- und Bleichanstalt, bestrebte sich auch
sonst, Handel und Gewerbe zu heben und erbaute Freu-
denstadt. Friedrich war der erste unter den Herzogen,
der in der neuen Gruft unter der Stiftskirche zu Stutt-
gart beigesetzt wurde.
*7) Johann Friedrich.
Von 1608-1628.
Herzog Iohannfriedrich, ein Sohn Friedrichs I.,
war zwar mild, aber schwach und prachtliebend. Er
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Christophs
Fürsorge Georg Friedrich Friedrich Friedrich_I. Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Johann_Friedrich Johann Friedrich Friedrichs_I. Friedrichs_I.
16
stürzte sich bald in große Schulden und suchte sich durch
Diensthandel und schlechte Münze (Hirschgülden) zu
helfen. Der i. I. 1618 ausgebrochene dreißigjährige
Krieg brachte schon unter seiner Regierung schweres
Unglück über das Land, das von dem feindlichen Feld-
herrn W a l l e n st e i n mit Einquartierungen u. s. w.
heimgesucht wurde.
8) Eberhard Jo.
Von 1628-1674.
Unter Eberhard Iii., Johann Friedrichs Sohn,
wüthete der dreißigjährige Krieg in seiner ganzen Furcht-
barkeit. Auf Befehl des Kaisers mußten die Klöster
und Kirchengürcr den katholischen Geistlichen wieder zu-
rückgegeben werden. Jammer und Verzweiflung war
aller Orten. Der Herzog floh nach der unglücklichen
Schlacht bei Nördlingen (1634) nach Straßburg, und
das Land wurde der Schauplatz der traurigsten Ver-
wüstung und der unerhörtesten Gräuelthaten. Hunger
und Pest wütheten unter den Menschen, die Felder
waren verheert, Städte und Dörfer lagen in Asche (ge-
gen 150 Millionen Gulden Kriegsschaden). Der Kaiser
vertheilte das Land größten Theils unter seine Minister
und Generale; durch den Westphälischen Frieden
(1648) wurde jedoch Eberhard wieder in alle seine
Besitzungen eingesetzt. Hiebei haben sich K o n r a d
Wiederhold, der muthigevertheidiger vonhohent-
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Extrahierte Personennamen: Eberhard_Jo Eberhard_Iii Johann_Friedrichs Johann Friedrichs Eberhard
17
wies, und Varenbüler, der geschickte und unermüdliche
Unterhändler bei dem Westphällschen Frieden, unsterb-
liche Verdienste erworben. Bereits i. J..1641 aber
war die Zahl der Einwohner Württembergs von einer
halben Million unter 50,000 herabgeschmolzen, und noch
i. I. 1054 lagen über 300,000 Morgen Felder und
Weinberge, 8 Städte und 45 Dörfer wüste und zerstört.
Demungeachtet kaufte Eberhard, wie nahezu alle seine
Vorfahren, verschiedene Besitzungen und Ortschaften.
kr) Wilhelm Ludwig.
Von 1674-1677.
Kaum fing das Land wieder an aufzublühen, als
der Krieg zwischen Oestreich und Frankreich ausbrach,
wobei das Land durch Einquartierungen u. s. w. viel
zu leiden hatte. Wilhelm Ludwig, der Sohn Eber-
hards, starb nach kaum dreijähriger Regierung, und ihm
folgte sein erst ‘/2 Jahr alter Sohn:
10) Eberhard Ludwig.
Von 1677-1733. ' '
Die Raubkriege Ludwigs Xiv. von Frankreich gegen
Deutschland und damit auch die Drangsale in Würt-
temberg wurden immer bedeutender. Im Jahr 1688
fiel der Mordbrenner M e l a c in das Land ein und
verheerte es mit Feuer und Schwert. Der Heldenmuth
der Weiber Schorndorfs schützte ihre Stadt, und Pro-
fessor Johannosiander rettete Tübingen durch seine
gewandten Unterhandlungen. Bei einem neuen Einfalle
(1692) wurde der vormundschaftliche Regent Friedrich
Karl geschlagen und gefangen. Im Jahr 1693 trat
Tausch, Geschichte. 2
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Extrahierte Personennamen: Eberhard Wilhelm Ludwig Ludwig Wilhelm Ludwig Ludwig Eberhard_Ludwig Ludwig Ludwigs Ludwigs Johannosiander Friedrich
Karl Friedrich Karl
Extrahierte Ortsnamen: Westphällschen Frankreich Frankreich Deutschland
18
Eberhard Ludwig die Regierung selbst an. Indessen
seufzte Württemberg noch 4 Jahre unter der Geißel des
französischen Raubgesindels, welches eine Menge Dörfer
und Städte einäscherte und die empörendsten Verheerungen
anrichtete. Mangel und Seuchen wütheten.
Im Jahr 1701 brach der Krieg aufs Neue aus,
Eberhard Ludwig nahm selbst am Kampfe Theil und
zeichnete sich so sehr aus, daß er vom Kaiser zum Reichs-
Generalfeldmarschall ernannt wurde. Das Land aber
erlitt wieder ungeheure Verluste, bis endlich i. 1.1714
Friede geschlossen wurde. Allein auch dieser brachte
wenig Segen; denn die Zwistigkeiten des Herzogs mit
seiner Gemahlin, der unerschwingliche Aufwand bei Hof,
die Wirthschaft von Günstlingen und die überall herr-
schende Willkühr waren nicht geeignet, die Wunden des
Landes zu heilen.
Unter dieser Negierung wurde das Gymnasium
und das Waisenhaus zu Stuttgart gestiftet. Ferner
nahm Eberhard Ludwig (1699) die Waldenser auf,
welche ihres Glaubens wegen aus ihrem Vaterlande
vertrieben worden waren. Von ihnen wurden vornehmlich
die Dörfer: Perouse, Serres, Pinache, Groß-und Klein-
Villars gegründet. Eberhard Ludwig erbaute endlich zu
Anfang des vorigen Jahrhunderts Ludwigsburg und führte
das stehende Militär ein. Er starb ohne Erben, und
ihm folgte der Sohn Friedrich Karls:
11) Karl Alexander.
Von 1733-1737.
Karl Alexander hatte sich schon von frühe an
im Dienste des deutschen Kaisers durch Tapferkeit und
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Extrahierte Personennamen: Eberhard_Ludwig Ludwig Württemberg Eberhard_Ludwig Ludwig Eberhard_Ludwig_( Ludwig Eberhard_Ludwig Ludwig Friedrich_Karls Friedrich Karls Karl_Alexander Karl Alexander Karl_Alexander Karl Alexander
19
Feldherrntalent hervorgethan und begleitete zuletzt die
wichtige Stelle des Gouverneurs von Belgrad und
Serbien. Um diese hohen Würden erreichen zu können,
war er zur katholischen Kirche übergetreten. Als Regent
von Württemberg gab er sich ganz dem berüchtigten
Jud Süß hin, der nach dem Tode des Herzogs den
Lohn für seine Schändlichkeiten am Galgen fand. Eben
war die von Karl Alexander neu erbaute Gruft zu *
Ludwigsburg fertig geworden, als er starb. Er hinterließ
3 Söhne, welche nach einander zur Negierung kamen.
12) Karl Eugen.
Von 1737-1793.
Herzog Karl überließ sich anfangs einer maßlosen
Genußsucht, hielt den glänzendsten Hof in ganz Deutsch-
land, und das Volk hatte von Jagdfrohnen und Aemter-
handel, sowie von der bedeutenden Schuldenlast, in die
das Land gestürzt wurde, viel zu leiden. Karl baute
das neue Schloß zu Stuttgart (von 1746 an), die
Solitüde, Hohenheim rc. Durch sein ganzes Trei-
den und die vielen Gewaltstreiche aber, zu denen er sich
durch schlechte Räthe, besonders seinen Minister Mont-
martin, verleiten ließ, ward die allgemeine Unzufriedenheit
so sehr vermehrt, daß die Landstände beim Kaiser Hilfe
suchten. Vermöge des Erbvergleichs i. I. 1770 wurde
die Willkührherrschaft für abgestellt erklärt, und in der
letzten Zeit seiner Regierung (von 1778 an) wurde
Karl noch der Wohlthäter seines Landes. Er widmete
sich mit allem Eifer der Jugenderziehung und der Psiege
der Wissenschaft, stiftete die Hohe Karls schule und
die große Bibliothek in Stuttgart. Nicht minder war
2 *
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Extrahierte Personennamen: Württemberg Karl_Alexander Karl Alexander Karl_Eugen Karl Eugen Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karls
Extrahierte Ortsnamen: Belgrad Serbien Ludwigsburg Stuttgart Hohenheim Karls Stuttgart
20
er darauf aus, Landwirthschaft, Handel und Gewerbe
zu heben, legte Chausseen'an und kaufte für beinahe 4 -
Millionen Gulden Güter. Da Karl ohne Kinder starb,
so folgte ihm sein Bruder:
13) Ludwig Eugen.
Von 1793—1795.
Nach dem Ausbruch der französischen Revolu-
tion hatte das deutsche Reich den Krieg an Frankreich
erklärt, und Württemberg sollte bald der Schauplatz
neuer Schreckensscenen werden. Ludwig Eugen, der
bedeutende Kriegsrüstungen veranstaltet, auch die Akademie
hkarlsschnle) aufgelöst hatte, starb schnell an einem
Schlage. Ihm folgte der dritte Sohn Karl Alexanders:
M) Friedrich Eugen.
Von 1795-1797.
Friedrich Eugen war mild und gerecht, aber die
Kriegsstürme nahmen seine ganze Thätigkeit in Anspruch.
Die Franzosen brachen unter General Moreau über
den Rhein, und obgleich Württemberg bald mit Frankreich
Frieden schloß, so wurde das Land doch durch Plün-
derung und Mißhandlungen schwer betroffen. Friedrich
Eugen, der sich im siebenjährigen Kriege bei Friedrich
dem Großen hervorgethan hatte, war mit einer Nichte
dieses Königs vermählt und ist der Stammvater der jetzt
regierenden Königsfamilie. Seine Kinder waren dem
Ehevertrag gemäß wieder im evangelischen Glauben
erzogen worden. Ihm folgte sein Sohn:
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Ludwig_Eugen Ludwig Eugen Ludwig_Eugen Ludwig Eugen Karl_Alexanders Karl Alexanders Friedrich_Eugen Friedrich Eugen Friedrich_Eugen Friedrich Eugen Friedrich
Eugen Friedrich Eugen Friedrich
dem_Großen Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Württemberg Rhein Württemberg Frankreich
22
Oestreich und den übrigen Verbündeten aus. Kaiser
Napoleon selbst erschien unerwartet zu Ludwigsburg und
Friedrich sah sich genöthigt, für die Franzosen Partei zu
nehmen, wofür er mit der Königswürde und neuen
Besitzungen, besonders in Oberschwaben, entschädigt wurde.
Das -Königreich Württemberg.
Mit der Annahme der Königswürde (1- Januar
1800) wurde die alte Verfassung aufgehoben und Neu-
württemberg mit Altw'ürttemberg zu einem Staat ver-
einigt. Als Napoleon sodann auf den Trümmern des
deutschen Reichs den Rheinischen Bund errichtete,
wurde Württemberg aufs Neue und hauptsächlich durch
Unterwerfung mehrerer kleiner Fürsten und Herren ver-
größert. Dagegen mußte Friedrich für den Krieg mit
Preußen (1806) und für den Krieg mit Oestreich (1809)
12.000 Mann an Napoleon stellen. Inzwischen kam
Württemberg selbst in Gefahr: die Einfälle der Tproler
und Vorarlberger mußten abgewehrt und ein Aufstand
in Mergentheim gedämpft werden. Durch den Frieden,
welcher dem östreichischen Kriege ein Ende machte, erhielt
Württemberg (1810) abermals einen Gebietszuwachs:
Wangen, Friedrichshafeu, Ravensburg, Ulm,
Crailsheim re. So war die Einwohnerzahl Würt-
tembergs in einem Zeitraum von sieben Jahren von
650.000 auf beinahe Iv) Millionen gestiegen.
An dem i. I. 1812 auögebrochenen russischen Kriege
mußte Friedrich wiederum durch Stellung von 18,000
Mann Antheil nehmen. Napoleons Macht wurde in
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Friedrich Friedrich Napoleon Friedrich Friedrich Oestreich Napoleon Württemberg Württemberg Friedrich Friedrich Napoleons
23
diesem Feldzug gebrochen, und die große dreitägige Völ-
kerschlacht bei Leipzig (10. bis 18. Okt. 1813)
entschied das Schicksal Deutschlands. Der Rheinische
Bund löste sich auf, und die Württembergischen Truppen
kämpften nun unter Anführung des Kronprinzen Wilhelm
für Deutschlands Sache. Die Württemberger ernteten
wie früher, so auch jetzt auf französischem Boden, be-
sonders bei Bricnne und Montereau (29. Ianr. und
18. Febr. 1814) den Rubm großer Tapferkeit, der
Kronprinz noch den weitern eines bedeutenden Feldherrn-
talents. Als Napoleon i. I. 1815 den vergeblichen
Versuch machte, wieder Herr von Frankreich zu werden,
mußten die Württemberger unter ihrem Kronprinzen
abermals ausziehen und fochten ruhinvoll bei Straßburg.
Von den Entschädigungsgeldern, welche Frankreich nach
dem Frieden an die Verbündeten zu bezahlen hatte, er-
hielt Württemberg einen Antheil von 5 Millionen Gul-
den, und bis zum Jahr 1818 lagen Württembergische
Truppen in jenem Lande.
In diesem Zeitraum hatten sich die äußern Ver-
hältnisse Württembergs zwar günstig gestaltet, aber der
Zustand des Landes konnte nicht glücklich sein. Die
Staatsschuld wuchs bedeutend, die Last der Abgaben,
Einquartierungen u. s. w. war fast unerschwinglich;
Handel und Verkehr lagen darnieder. König Friedrich
vermehrte und verbesserte jedoch die Landstraßen, grün-
dete und vervollkommnete die Eisenwerke und schuf die
königlichen Anlagen zu Stuttgart und Ludwigsburg.
Während der Verhandlungen über eine neue Verfassung
des Landes starb Friedrich schnell den 30. Okt. 1816
und wurde in der Gruft zu Ludwigsburg beigesetzte
Auf ihn folgte sein Sohn:
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Ianr Napoleon Württemberg Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Leipzig Deutschlands Deutschlands Frankreich Frankreich Stuttgart Ludwigsburg Ludwigsburg
4
Alemannien bildete nun ein Hcrzogthum des fränkischen
und nach dessen Theilung (843) des deutschen Reichs.
Die Einführung des Christenthums in Alemannien
fällt irüs sechste, siebente und achte Jahrhundert; es
geschah vornehmlich durch die irländischen Glaubensbolen:
Fridolin, Colnmban, Gall und Kilian.
Württemberg unter den Grafen.
Von Klssl—1493.
M-^-S
1) Ulri d) I.
Von 1245 —1265.
Die Vorfahren der Württembergischen Fürsten nannten
sich nach ihrem Stammschlosse Wirtenberg auf dem
Rothenberg unweit Canstatt Grafen von Wirten-
berg. Der erste derselben, von welchem man sichere
Kunde hat, nannte sich Conrad von Wirtineberg
und lebte ums Jahr 1080? Sodann schweigt die Ge-
schichte von den württembergischen Herren, bis 200 Jahre
nachher Graf Ulrich erscheint, welcher wegen eines
großen Daumens den Beinamen tllrich mit dem
Daumen erhielt. Weil er das Chorherrenstift zu Beu-
telsbach, wahrscheinlich dem ältesten Sitze des württem-
bergischen Grafenhauses, erweiterte, hieß er auch der
Stifter. Ulrich 0 zeichnete sich durch ritterliche Ta-
pferkeit aus, und die deutschen Kaiser suchten seine Gunst.
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