Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 2

1862 - Giessen : Heinemann
2 Wichtig und denkwürdig werden in der Geschichte die Ereignisse genannt, welche durch ihre Folgen, und die Per- sonen, welche durch ihre Thaten auf die Entwickelung und Ausbildung, auf das Wohl und Wehe des Menschengeschlechtes einen großen Einfluß übten und deßhalb dem Gedächtnisse ein- zuprägen sind. Die eigentliche Geschichte beschränkt sich auf diejenigen Begebenheiten, welche unter den Menschen geschahen und von Menschen ausgingen. Alle übrigen Veränderungen auf der Erde gehören in das Bereich der Naturgeschichte, Naturkunde, Erdkunde rc. und kommen in der Geschichte nur wegen ihrer etwaigen wichtigen Folgen für die Menschheit in Betracht. §. 2. Das große Feld der Geschichle scheidet sich für Alle, die sich der christlichen Zeitrechnung bedienen, gleichsam von selbst in zwei Hauptabschnitte: die Geschichte vor Christus salte Zeit) und die Geschichte nach Christus (neue Zeit). Dieser Eintheilung folgt das vorliegende Lehrbuch; sehr verbreitet ist aber auch die Eintheilung in 3 große Zeiträume: 1) Geschichte des Alterthums oder alte Geschichte (von Erschaf- fung der Welt bis zur Auflösung des weströmischen Reiches, 476 nach Christus); — 2) Geschichte des Mittelalters oder mittlere Geschichte (bis zur Entdeckung von Amerika, 1492 n. Chr.); — 3) Geschickte der neueren Zeit oder neuere Ge- schichte (bis auf unsere Tage). §. 3. Die Geschichte ist entweder Universal- oder Specialgeschichte. Die Universalgeschichte oder allgemeine Geschichte (Weltgeschichte) ist die Geschichte aller Völker der Erde; die Specialgeschichte beschäftigt sich nur mit einzelnen Theilen der allgemeinen Geschichte, namentlich mit den Schicksalen eines einzelnen Volkes und Staates (Staatengeschichte), oder eines einzelnen Menschen (Biographie). Unter Cultur geschichte versteht man die Darstellung der Entwickelung geistiger und sittlicher Bildung unter dem ganzen Menschenge- schlechte oder einzelnen Völkern. Die Weltgeschichte kann ihren Gegenstand entweder ethn o- graphisch behandeln, wenn sie zwar die Schicksale aller Völ-

2. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 4

1862 - Giessen : Heinemann
— 4 — ist, sondern sich auch durch ihre Einfachheit und allgemeine Anwendbarkeit empfiehlt. §. 5. Groß ist der Nutzen der Geschichte. Indem sie das Leben und Wirken solcher Menschen und Völker schildert, die sich durch treffliche Bildung, erfinderischen Geist, große Thaten und gute Handlungen ausgezeichnet und um die Menschheit verdient gemacht haben, zieht sie uns zum Guten hin und fordert uns zur Nachahmung auf. Zugleich warnt sie uns aber auch vor dem Bei- spiele derjenigen, die für ihr böses und verderbliches Treiben der gerechte Abscheu ihrer Mitmenschen und der Nachwelt getroffen hat. Sie zeigt uns also, was wir meiden, wonach wir trachten sollen. Sie lehrt uns fer- ner die Begebenheiten unserer Zeit (der Gegenwart) und die Bestrebungen der Mitwelt richtig auffassen; sie leitet uns zur Erkenntniß von uns selbst und von unserer Stellung auf der Erde an; sie bildet außer dem Ver- stände auch das Herz und nährt mehr als irgend ein anderes Wissen, die Religion ausgenommen, den festen Glauben an eine ewig waltende Vorsehung. Man nennt daher die Geschichte mit Recht eine Lehrerin des Menschengeschlechts und deutet dadurch ihre Wichtigkeit und ihr sinniges Verhältniß zur Religion an, der sie als treue Gehülfin zur Seite steht, und deren Lehren sie durch zahlreiche Beispiele erläutert. Auf diese Weise aufgefaßt, trägt sie viel dazu bei, den Keim des Guten in den jugendlichen Gemüthern zu Pflegen, sie für das Große und Edle zu begeistern und vor jedem Miß- brauche der menschlichen Anlagen und Kräfte M behüten.

3. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 6

1862 - Giessen : Heinemann
6 ihrem Wanderleben (Nomadenleben) brauchten; Thubalkain erfand die Bearbeitung der Metalle; Jubal wird als Ton- künstler erwähnt. §. 7. Die Lebensweise, 'welche die Menschen nach ihrer weiteren Verbreitung ans Erden ergriffen, war von der Beschaffenheit ihrer Wohnplätze abhängig. Wer gute Weideplätze gefunden hatte, sah sich auf die Viehzucht und das damit verbundene Hirten- und Noma- denleben angewiesen; die aufrauhen, waldigen Gebirgen wohnten, nährten sich von der Jagd; die Bewohner der Meeresküsten wandten sich der Schifffahrt und dem Han- del zu, und die sich in fruchtbaren Landstrichen nieder- gelassen, wurden Ackerleute, gründeten feste Wohnsitze, ohne die kein sicherer Anbau des Bodens möglich ist, und dieß führte sie wieder zu Handel und Gewerbe, zur ersten Entwickelung menschlicher Bildung und zur Grün- dung der ältesten Staaten hin. Die wichtigsten Völker der ältesten Zeiten find in Asien und Afrika, besonders am Indus, am Euphrat und Tigris, an den Küsten des mittelländischen Meeres und am Nilstrom zu suchen. Die bemerkenswerthesten sind: die Israeli- ten, Ägypter, Assyrer, Babylonier, Indier, Chi- nesen, Phönicier, Meder und Perser. L. Die Israeliten. §. 8. Abraham, der Stammvater der Israeliten, der, wie seine nächsten Nachkommen, ein Nomadenleben führte, war von Mesopotamien, dem Lande zwischen den Flüffen Euphrat und Tigris, um das Jahr 2000 v. Chr. nach Kanaan herübergekommen und hatte hier seine Wohnsitze aufgeschlagen. Sein Sohn Isaak und sein Enkel Jakob blieben in diesem Lande, bis eine,Hun- gersnoth den Letzteren veranlaßte, seine Söhne nach Ägyp- ten zu schicken, um daselbst Getraide zu holen. Sie fan- den hier den von ihnen früher als Sklave verkauften

4. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 8

1862 - Giessen : Heinemann
8 Nach dem Tode des Letzteren trennte sich das Volk in das Königreich Juda unter Salomo's Sohn Nehabeam und in das Königreich Israel unter Jewbeam. Das Reich Juda unterlag 586 im Kriege mit dem babylonischen Könige Nebukadnezar, der Jerusalem zer- störte und den letzten König Zedekia nebst einem großen Theile des Volks nach Babylonien in die Gefangen- schaft führte Als Cyrus dieses Land erobert hatte, ge- stattete er 536 den Juden die Rückkehr aus der Gefan- genschaft, worauf sie einen neuen Tempel bauten, der 516 vollendet wurde. Das Reich Israel mit der Hauptstadt Samaria bestand nur bis 722 v. Chr-, wo der assyrische König Salmanassar Samaria nach dreijähriger Belagerung eroberte, einen großen Theil der Einwohner nach Me- dien und Assyrien (in die assyrische Gefangenschaft) führte, dagegen aber das Land durch assyrische und phö- nicische Ansiedler bevölkerte. Unter den Richtern sind besonders zu merken: Gideon, welcher die Midianiter schlug, Jephtha, der Besieger der Ammoniter, der nach seiner glücklichen Heimkehr seine Tochter in Folge eines Gelübdes opferte, Simson, dessen Körper- stärke sprichwörtlich geworden ist. Von den 20 Herrschern im Königreich Juda, welches aus den Stämmen Juda und Beniamin bestand, kann nur wenig Gutes gemeldet werden. Die Mehrzahl wendete sich zum Götzendienste. Hiskia und Josias waren fromme Männer und suchten dem Unglauben zu steuern. Die 19 Könige von Israel, welches Reich die übrigen zehn Stämme umfaßte, waren sämmtlich Götzendiener. Der schlimmste unter ihnen war Ahab. Die Ansiedler, welche Salmanassar nach Samaria schickte, vermischten sich hier mit den zurückgebliebenen Eingeborenen, und ihre Nachkommen sind unter dem Namen Samariter bekannt. Sie lebten mit den aus der babylonischen Gefan- genschaft zurückgekehrten Juden in großer Feindschaft. Die Leiden der babylonischen Gefangenschaft waren nicht ohne Nutzen für die Juden. Ihr Glaube war ihnen dort so

5. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 10

1862 - Giessen : Heinemann
10 s Die Ägypter. §♦ 11. In dem nordöstlichen Theile von Afrika, welcher den Ueberfchwernmungen des hindurchströmenden Nil seine Fruchtbarkeit verdankt, wohnten die Ägypter, zuerst mehrere kleine Reiche bildend, später unter Einem Pharao (König) zu einem Ganzen vereinigt. Sie zeich- neten sich schon frühe durch hohe Bildung aus und lei- steten hesonders viel in der Baukunst. Das alte Ägypten bestand fast nur aus dem etwa 120 Meilen langen und. mit Ausnahme des nördlichen Theils, nur wenige Meilen breiten Nilthal. Das Land wurde ein- getheilt in 1) Oberägypten (auch Thebais) mit der Haupt- stadt Theben auf beiden Seiten des Nil. mit vielen herrlichen Tempeln, Palästen und kolossalen Bildsäulen; — 2) Mittel- ägypten (Hauptstadt Memphis, im Süden der heutigen Stadt Kairo, mit den größten Pyramiden); — 3) Unterägypten an den Nilmündungen, mit den Städten Heliopolis. Sais, Pelufium. Hier gründete Alexander der Große Alerandria. Die Ägypter sollen zwar an ein unsichtbares höchstes We- sen geglaubt haben, verehrten aber außer diesem noch viele Götter, unter denen Osiris und Isis die bekanntesten sind, ferner die Gestirne, den Nil, nützliche und schädliche Thiere, z. B. das Krokodil, das Flußpferd, den Stier, die Katze, den Ibis, den Ichneumon. Der Stier Apis war ein besonderer Gegenstand ihrer Anbetung. Er mußte von schwarzer Farbe sein, mit einem weißen Dreieck auf der Stirne. In Memphis war für ihn ein Palast erbaut, Priester bedienten ihn und reichten ihm knieenv seine Nahrung. Sein Tod versetzte das ganze Volk in Trauer, bis ein neuer gefunden war. Die Ägypter glaubten an eine Seelenwanderung, und aus diesem Glauben scheint die Sitte des Einbalsamircns ihrer Todten entsprungen zu sein. Die Leichen wurden nicht, wie bei anderen Völkern, verbrannt oder begraben, sondern vor der Verwesung geschützt, weil, ihrer Meinung nach, die Seele nur so lauge ruhig im Todtenreiche leben konnte, als der Leib unversehrt erhalten blieb. Damit stand auch ein ernster Ge- brauch, das Todtengericht, im Zusammenhang. Nach dem Tode eines Ägypters versammelte sich eine Anzahl Männer aus seiner Kaste unter dem Vorsitze eines Priesters. Traten

6. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 14

1862 - Giessen : Heinemann
14 Die Hauptstadt der Assyrer, Ninive am Tigris, wurde von Niuus gegründet. Sie soll an Größe Babylon (I. tz. 14) gleich und von 2 Millionen Menschen bewohnt gewesen sein. Die Ruinen der königlichen Paläste sind in neuerer Zeit ent- deckt worden. Die Religion der Assyrer glich der der Babylonier; in Be- zug auf Wissenschaft, Kunst und Handel standen sie diesen weit nach. 4. Die Babylonier. §. 14. Von den Schicksalen des babylonischen Reiches während der ersten Jahrhunderte nach seiner Gründung durch Nimrod (um 2200 v. Chr.), der ein gewaltiger Jäger gewesen sein soll, wissen wir nur wenig. Das Land, von den stärkeren Nachbaren häufig mit Krieg überzogen und durch seine friedliebenden Bewohner nur schwach vertheidigt, gerieth wiederholt unter die Herr- schaft der Assyrer, bis Nabopolassar im Vereine mit dem Meder Cyarares dem assyrischen Reich ein Ende machte (um 606 v. Chr.). Sein Sohn Nebukadne- zar (604—561), welcher den ägyptischen König Necho 604 bei Circesium am Euphrat schlug, Jerusalem 586 zerstörte, die Juden größtentheils in die Gefangenschaft nach Babylon führte und siegreich in Phönicien einfiel, war ein großer Eroberer, seinen Nachfolgern fehlte es aber an Kraft, das ausgedehnte Reich zu behaupten. Schon 536 unterlag Naboneduö, der letzte König, nach- dem er dem Könige Crösus von Lydien vergebens Hülfe gegen die Perser geleistet hatte, im Kriege mit diesen; Babylonien wurde eine persische Provinz und theilte die Schicksale des persischen Reiches. Die Babylonier wohnten vom mittleren Euphrat bis zum persischen Meerbusen hin. Die Hauptstadt B abylo n, an bei- den Seiten des Euphrat, bildete ein Viereck. Jede Seite des- selben war 3 Meilen lang. Geschützt wurde die Stadt durch eine 50 Ellen breite und 100 Ellen hohe Mauer mit 250 Thürmen und 100 Thoren. Die merkwürdigsten Bauwerke

7. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 16

1862 - Giessen : Heinemann
16 Schöpfer; Wischnu, den Erhalter; Siwas, den Zerstörer; neben diesen eine große Anzahl niederer Gottheiten. Auch manche Thiere, besonders die Kuh, und Pflanzen wurden für heilig gehalten und verehrt. Erst seit der- Entdeckung des Seewegs nach Ostindien durch Vasco de Gama, 1496 n. Chr., traten die Indier mit euro- päischen Völkern in nähere und dauernde Verbindung. Durch Eroberungen setzten sich nach und nach die Portugiesen, Nie- derländer, Franzosen und Engländer in dem Lande fest, und der Herrschaft der Letzteren ist jetzt, hauptsächlich in Vorder- indien, ein Gebiet von 60000 Q.-M. und 150 Mill. Ein- wohnern unterworfen (11. tz. 59 und tz. 60). Die Chinesen, deren Staat der älteste, zugleich aber auch der größte von allen ist — das eigentliche China kömmt der Hälfte von Europa an Flächeninhalt gleich, mit den angren- zenden, ihm zinsbaren Ländern aber ist es größer und bevöl- kerter, als unser ganzer Erdtheil — kannten manche wichtige Erfindung schon vor den Europäern; Kompaß, Schießpulver, Buchdruckereien müssen sie lange vor ihnen besessen haben. Auch in der Sternkunde waren sie bewandert. Zhr größter Lehrer war der weise Confucius (eigentlich Kon-fu-tse), um 500 v. Chr., der ihre Religions- und Sittenlehre zu läutern und ihre Staatseinrichtungen zu verbessern bemüht war. Er lehrte das Dasein eines unsichtbaren Gottes, der Schang-ti heißt und im Himmel seine Wohnung hat, und drang vor Allem auf ein sittliches, durch die Liebe zu den Nebenmenschen veredeltes Leben. Diese Religion ist unter den Gebildeten oder Gelehrten herrschend; unter dem Volke ist aber die des Fo allgemeiner verbreitet, welche seit 58 v. Chr. in China bekannt und durch viele abergläubische Gebräuche entstellt ist. Das merkwürdigste Bauwerk der Chinesen ist die große, jetzt ziemlich verfallene Mauer, die, 300 Meilen weit über Berge und Thäler hinziehend, die nördliche Seite des chine- sischen Reiches gegen die Plünderungen der Tataren schützen sollte. .Ihre Höhe betrug etwa 26', ihre Breite 15'. Vollen- det wurde sie um 200 v. Chr. unter dem Kaiser Tsching-wang. Bis in die neueste Zeit war allen Fremden der Eintritt in das chinesische Reich ganz versagt oder doch sehr er- schwert und das Land dem allgemeinen Handelsverkehr ver- schlossen. Erst ein gemeinschaftlicher Angriff der Franzosen und Engländer im Zahr 1857 n. Chr. erzwang von dem Kaiser 1858 das Versprechen, China den Fremden zu offnen und die Verkündigung des Christenthums daselbst zu gestat-

8. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 17

1862 - Giessen : Heinemann
17 ten Cii. §. 60). Die verzögerte Erfüllung dieser Zusage ver- anlaßte neue Rüstungen der Franzosen und Engländer. Sie eroberten 1860 die Hauptstadt Peking und erzwangen die Be- stätigung des früheren Vertrags. 6. Die Phönicier. §. 16. Die Phönicier bewohnten einen schmalen Erdstrich in Asien am mittelländischen Meere und waren kein eroberndes, wohl aber ein handeltreibendes und er- finderisches Volk. Sie waren niemals unter Einem Oberhaupte vereinigt, sondern bildeten einen Bundes- staat, an dessen Spitze die bedeutendste Stadt (Anfangs Sidon, nachmals Tyrus) stand. Durch ihren Handel kamen sie mit vielen fremden Ländern in Berührung und legten daselbst Kolonieen an, so in Spanien: Gades, Tartessus, Carteja; in Afrika: Utica, Carthago (um 880 v. Chr.), Leptis; auf den Inseln Malta, Sicilien, Sardinien :c.; sie segelten durch die Säulen des Her- cules (die Meerenge, welche Spanien von der gegen- überliegenden afrikanischen Nordspitze trennt), besuchten die britischen Inseln und gelangten in die Nordsee. Lange blieben sie das hauptsächlichste unter den Handels- völkern; als aber das ägyptische Alerandria aufblühte und das selbstständig gewordene Carthago viele phöni- cische Pflanzstädte in Besitz genommen hatte, ging all- mählich die Macht und der Einfluß der reichen phönici- schen Handelsplätze unter. Durch Cyrus oder seinen Sohn Kambyses kam das Land unter persische Botmäßigkeit, wurde dann von Alexander d. Gr. (332 v. Chr.) verwüstet und war nach dessen Tode ein beständiger Gegenstand des Streites zwischen Syrien und Aegypten, bis es, wie diese, den Römern zufiel. Das Land der Phönicier zog sich nördlich von Palästina etwa 25 Meilen lang, 5 Wl. breit an dem mittelländischen Meere hin. Die berühmtesten Städte waren Aradus (auf 2

9. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 19

1862 - Giessen : Heinemann
19 (um 656) erweiterte es durch Eroberuugen und unter- warf namentlich die Perser. Cyarares, sein Sohn und Nachfolger, griff in Verbindung mit dem babylonischen Könige Nabopolassar die Assyrer an, besiegte sie und zerstörte ihre Hauptstadt Ninive (um 606). Während seiner Regierung fielen die Scythen von Norden her in Medien ein und setzten sogar Aegypten in Schrecken, dessen König Psammetich sie durch Geld zum Rückzüge bewog. Astyages war der letzte medische König. Er wurde von den abgefallenen Persern unter Cyrus bei Pasargadä 560 besiegt und gefangen genommen, und die Meder machten seitdem einen Theil des großen per- sischen Reiches aus. Die Wohnsitze der Meder lagen am kaspischen Meere. Der nördliche Theil (Klein-Medien) war unfruchtbares Ge- birgsland, der südliche (Groß-Medien) dagegen eine fruchtbare Ebene. Die wichtigsten Städte waren die Hauptstadt Ekba- tana am Abhanae eines Hügels, aus welchem die königliche Burg lag, und Nysa. Die Meder beteten die Gestirne an. Zoroaster tum 600 v. Chr.) verbesserte ihre Religion. Seine Lehren find in der Iendavesta (göttliches Wort) niedergelegt. Nach ihm ist die Welt in zwei Reiche getheilt: in das Reich des Lichts, den Sitz der guten Geister, wo Ormuzd regiert, und in das Reich der Finsterniß oder den Sitz der bösen Geister unter Ahriman. Der unaufhörliche Kampf des Guten mit dem Bösen wird mit dem Siege des Guten endigen. 8. Die Perser. §. 18. Um das Jahr 560 v. Chr. wurde Cyrus, aus dem edlen Geschlechte der Achämeniden, Anführer sämmtlicher Stämme der Perser, eines früher den Assy- rern, damals den Medern unterworfenen Gebirgsvolkes. Er unternahm es, sie von dieser Abhängigkeit zu be- freien. In einer siegreichen Schlacht bei Pasargadä überwältigte er die Meder, bekriegte mit gleichem Glück 2*

10. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 21

1862 - Giessen : Heinemann
21 an dem sich die Maffageten berauschten und in diesem Zustande von den Persern überfallen und theils getödtet, theils gefan- gen wurden. Ein Sohn der Königin Tomyris war unter den Gefangenen und tödtete sich selbst, Tomyris aber sammelte ein neues Heer, griff die Perser an, schlug ,sie, und Cyrus fiel in der Schlacht. Seinen Kopf ließ die Königin in einen mit Menschenblut gefüllten Schlauch werfen und rief dabei aus: „Sättige dich nun mit dem Blute, nach dem du immer ge- dürstet hast!" §. 19. Auf Cyrus folgte sein Sohn Kambyses (529—522), der den ägyptischen König Psammetich 525 bei Pelusium besiegte und ganz Aegypten mit leichter Mühe unterwarf. Mit der ihm eigenen Härte behan- delte er nicht allein die Besiegten, sondern ließ auch sei- nen Bruder Smerdes ermorden, weil er glaubte, dieser strebe nach der persischen Herrschaft. Auf die Nachricht, daß ein dem Ermordeten sehr ähnlicher Magier die königliche Würde an sich gerissen habe, wollte er nach Persien zurückeilen, verwundete sich aber unterwegs, als er mit gezogenem Schwert zu Pferde stieg, und starb 522 v. Chr. Der falsche Smerdes (Pseudo-Smerdes) regierte nur 9 Monate lang; er fiel als das Opfer einer Verschwörung, und Darius Hystaspiö folgte ihm (521—485). Er verbesserte die innere Einrichtung des Staates, den er in 20 Statthalterschaften (Satra- pieen) eintheilte, dehnte die Grenzen des Reiches noch weiter aus und befestigte die Eroberungen des Cyrus, indem er einen Ausstand der Babylonier und der Grie- chen in Kleinasien dämpfte. Diese, von den europäischen Griechen (namentlich von Athen und Eretria) unter- stützt, waren unter dem Statthalter von Milet, Arista- goras, (500) abgefallen und hatten Sardes verbrannt, wurden aber von der Uebermacht der Perser bald wie- der unterworfen (494). Darius beschloß, die europäi- schen Griechen für die den Kleinasiaten geleistete Hülfe zu züchtigen; das Unternehmen mißlang aber. Deßhalb rüstete sein Sohn ierres I. (485—467) aufs Neue
   bis 10 von 637 weiter»  »»
637 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 637 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 39
2 35
3 2
4 46
5 2
6 13
7 6
8 14
9 11
10 58
11 84
12 20
13 5
14 54
15 0
16 7
17 1
18 0
19 2
20 68
21 1
22 5
23 73
24 8
25 18
26 13
27 37
28 64
29 4
30 0
31 86
32 2
33 7
34 71
35 40
36 13
37 70
38 1
39 10
40 34
41 24
42 48
43 29
44 8
45 50
46 76
47 34
48 62
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 20
2 25
3 7
4 16
5 8
6 3
7 39
8 24
9 127
10 3
11 0
12 1
13 13
14 41
15 36
16 44
17 142
18 4
19 9
20 67
21 1
22 23
23 102
24 0
25 36
26 37
27 0
28 14
29 27
30 3
31 31
32 15
33 8
34 26
35 29
36 9
37 30
38 23
39 12
40 2
41 12
42 11
43 24
44 26
45 31
46 9
47 8
48 1
49 1
50 1
51 34
52 11
53 14
54 8
55 63
56 37
57 4
58 19
59 20
60 18
61 8
62 16
63 26
64 15
65 68
66 9
67 43
68 23
69 14
70 2
71 37
72 6
73 20
74 36
75 4
76 3
77 8
78 18
79 2
80 9
81 1
82 16
83 51
84 2
85 23
86 28
87 2
88 41
89 47
90 21
91 2
92 44
93 2
94 20
95 5
96 52
97 34
98 51
99 5

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 3
1 1
2 7
3 2
4 20
5 5
6 1
7 5
8 6
9 39
10 30
11 1
12 3
13 0
14 0
15 15
16 54
17 11
18 20
19 49
20 0
21 10
22 20
23 9
24 7
25 0
26 7
27 25
28 0
29 5
30 12
31 11
32 0
33 42
34 3
35 7
36 2
37 21
38 2
39 14
40 26
41 5
42 1
43 4
44 12
45 7
46 6
47 2
48 24
49 11
50 11
51 4
52 3
53 6
54 2
55 30
56 13
57 8
58 12
59 62
60 4
61 11
62 11
63 3
64 11
65 10
66 1
67 13
68 15
69 0
70 2
71 6
72 10
73 17
74 18
75 7
76 22
77 9
78 4
79 24
80 17
81 26
82 2
83 0
84 0
85 29
86 2
87 7
88 38
89 1
90 0
91 31
92 0
93 18
94 1
95 0
96 3
97 24
98 6
99 4
100 23
101 0
102 4
103 31
104 1
105 9
106 1
107 3
108 9
109 4
110 9
111 2
112 11
113 3
114 0
115 15
116 5
117 6
118 21
119 0
120 10
121 15
122 2
123 0
124 9
125 0
126 10
127 9
128 26
129 8
130 1
131 20
132 26
133 1
134 11
135 1
136 16
137 1
138 11
139 0
140 33
141 15
142 2
143 24
144 7
145 13
146 28
147 8
148 7
149 2
150 20
151 3
152 5
153 7
154 4
155 13
156 36
157 16
158 19
159 0
160 4
161 8
162 20
163 23
164 0
165 20
166 14
167 7
168 0
169 4
170 10
171 40
172 28
173 27
174 18
175 25
176 15
177 23
178 2
179 13
180 0
181 31
182 16
183 24
184 12
185 5
186 10
187 21
188 4
189 27
190 15
191 29
192 37
193 2
194 11
195 0
196 0
197 25
198 16
199 3