226 Aügememewellgejch. Erster Haupttheik.
?s J'-?4 8reyheit, ihre großen gemeinnützigen, fast ,
z98;. unzerstörbaren werke; ihr Rerchthum anru- <
gendhafren Patrioten; die weisen Gesetze, <
durch welche sie regiert wurden; auch diegüti- *:
gen und gerechten Einrichtungen, die sie r
in den überwundenenlandern trafen, wo ih- r,
re Oberherrschaft öfters eine Art von Wohlthat b
war. Alles dieses gab den Römern ein ehrwür-
diges Ansehen, und ihrem Staate eine Festigkeit, ,1
welche nur sie allein trennen konnten. Doch eben n
dieses rhaten sie würklich selbst. Aufdasver- >-1
derben ihrer Sitten und ächten republikani- -i
schen Gesinnungen, folgte bald der Verfall ih- *<;
res gememenwesens überhaupt. Dengrund üi
dazu hatte die eingewurzelte Eifersucht und di
Uneinigkeit zwischen den beiden Hauptstan-
den, dem Adel und dem Volke, gelegt; die aber r<
dem Staate nicht so schädlich geworden seyn wür- ri
de, wenn der größere Theil seiner Mitbürger noch ch
die alte Rechtschaffenheit beybehalten hätte, .r
Zwar konnte die Verwandlung desselben in rr
eine Monarchie, alseine Heilungsart sei- --r
ner innern Krankheiten angesehen werden, .rt
Allein der Untergang der ^iebe zum Vater- **
lande in den Herzen der Römer blieb immer n
ein unersetzlicher Verlust für den Staat. An rst
ihre Stelle war ein knechtischer kriechender w
Geist, gebeugt unter einer Gewalt von Kriegs- a&(
Völkern, zwar geschickt zu witzigen Arbeiten ri
und andern Belustigungen: aber wenig $
mehr großer Tharen fähig, gekommen. "
Attge- »»]
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
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Zweyter Zeitraum. The.odosms bis Muhamed. 271
gefährlichere Feinde des Reichs waren, als alle
renevölker. Nur zuweilen standen glückliches
Krieger und weise Fürsten auf, wie Nliarcia- ft. 457-
Nus/ Mauririus, (bis602) und zum Therl
Heraclius, (von 6io an). Keiner aber ist
berühmter geworden, ohne selbst eben große
Thaten verrichtet zu haben, als Justimanus, ft-
Seine großen Feldherren, Belisarius und
)7larses/ schlugen die Perser, und zerstörten
sowohl das ostgothische als das vandalische
Reich ; gleichwohl war er undankbar gegen Ley-
Le. Durch den Rechtsgelehrten Tribouianus
und dessen Gehülfen, ließ er das römische Ge-
setzbuch/ oder das Justinianische Corpus
Juris verfertigen , das noch jetzt so vieles An-
sehen in den meisten christlichen Ländern beybe-
hält. Er verschönerte viele Städte des Reichs
durch prächtige Gebäude; und unter seiner
Regierung sind zuerst Seidenwürmer aus
den Morgenländern nach Griechenland ge
bracht worden; aber weit später sind Seidenar-
becken im übrigen Europa aufgekommen.
Vermischte Anmerkungen
über die Geschichte
des zweyren Zeirraums.
1. Bisher hatte man im römischen Reiche die Zeitrech-
verfließenden Jahre nach der Regierung der Kai-
ser und'der Consuls, und nach andern Zeitbestim-Gebün
mun- flrl
I. Nach was fär einer Aeitbesnmmunq hatte nran bisher die
2al)re km rönufthen Reiche gezahlt? — Wer brachte zu-
"st die Zxckrcchnung vvn Cdristr Geburt an, auf? —
Wurde ftc auch sogleich öffentlich angcnyriw-cn?
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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TM Hauptwörter (200): [T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König]]
2?i Allgemeine Weltgesch. Zweyter Haupttheil.
* gezählt. Jetzt lehrte ein römischer
6^. Abt, Dion^stus der kleine, die Christen,
st "m ihre Jahre von der Geburt Christi an zu be-
>3 ' rechnen. Aber diese Zeitbestimmung ist erst
zweyhnndert Jahre darauf zum öffentlichen all-
gemeinen Gebrauch in den Abendländern, und
noch später bey den Griechen, gekommen.
Ursprung 2. Diejenigen Volker, welche das abendlän-
ttkncur' bische Reich der Römer zu Grunde gerichtet ha-
R''ch'ts"e- den, pflegen ordentlich die barbarischen ge-
lc^rsanu )i2nnt zu werden. Es ist gewiß, daß sie an Sit-
ten, Gesetzen, Künsten und Wissenschaften den
Römern und Griechen weit nachstanden;
aber sie hatten doch nicht durchgehends eine so
fürchterliche Wildheit an sich. Insonderheit
kann man aus den Gesetzen der Gorhett, Fran-
ken und Langobarden, und aus ihrer ganzen
Staarsverfüssung sehen, daß sie in einigen ^hei-
len ihrer bürgerlichen Einrichtung, ine besiegten
Römer, von welchen sie das meiste lernten, noch
übertroffen haben. Von den Franken und Lan-
gobarden schreiben sich insonderheit die-llehne
her; oder die nützliche Anstalt ihrer Könige, von
den eroberten Ländern einige Güter unter die ta-
pfersten ihres Volks auf lebenslang, oder so lan-
ge es ihnerr gefiel, Mit der Bedingung zu ver-
theilen , daß diese ihnen dafür getreu und stets
zu Kriegsdiensten bereit seyn sollten.
z. Durch
2. Wie nannten die Griechen und Römer diejenigen Völ-
ker, durch welche das komische Reich in Europa zerstört
worden ist? — Verdienen sie aber diesen Namen? —
Welche dieser Völker haben besonders merkwürdige Ge-
setze gegeben? — Was für eine nützliche Erfindung in der
Regierung ihrer Lander haben ihre Fürsten gebraucht?
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Zweyterzeitraum. Theodosius bismuhamed. 27z
z. Durch die Vermischung so vieler, beson- ^ —
ders deutschen Völker, und ihrer Sprachen,^
m»t den römischen Bewohnern der abendlandi- E.'-tste-
schen Provinzen, wurde schon in diesem Zeit-
raume der Grund zu einigen neuern Spra-sehen und
chen gelegt; ob sie gleich in den beyden folgen-
den Zeiträumen erst recht ausgebildet wurden, chm.
Die römische oder lateinische Sprache
hörte nach und nach auf, wenigstens rein und
unverfälscht, eine Sprache des gemeinen
Gebens zu seyn. Dafür entstand die italia-
nische, welche sie am wenigsten verändert hat;
ine französische, welche durch Gallier und
Franken schon weiter von der lateinischen Spra-
che entfernet worden; ingleichen die spanische,
und die damit verwandte portugiesische, bey
welchen beyden dievoesigothen, und nachmals
auch die Araber, die lateinische Grundlage ver-
ändert; aber noch sehr sichtbar gelassen haben.
In Deutschland, so weit es zu dieser Zelt von
Deutschen bewohnt wurde, herrschten verschiedene
deutsche Mundarten; darunter doch die
fränkische am wertesten ausgebreitet war.
4. Unter dre Gebrauche, welche die deut-Awey-
3. Was für eine Veränderung brachte die Vermengung so
vieler Völker mit den Römern hervor? — Welche Spra-
chen sind aus der Verfälschung der kölnischen oder latei-
nischen entstanden? — In welchem Zustande befand sich
damals die Sprache der Deutschen?
4- Welchen schlimmen Gebrauch haben die europäischen
Christen von den deutschen Völkern in diesem Zeiträume
angenommen? — Was für Zwevkämpfe waren unter
Griechen und Römern üblich? — Waren aber die Zivey-
kampfe der Langobarden von anderer Art? — und war^
um hat man diese beybehalten?
Allgem. weitgesch. S
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¡»30 Allgemeine Weltgesch. Zrveyter Haupttheil.
J. N.c.g. m. Dre zahlreiche Gemeine von Anhängern/
Ausbm.00die er in Palästina errichtet hatte, wurdenun
lunsi sei- von seinen vertrautesten Schülern und unzer-
krennlichen Gefährten, den zwölfaposteln,
ingleichen von seinen übrigen Jüngern , erwei-
tert. Sie predigten, mit Wundergaben und
andern Fähigkeiten von ihm versehen, beynahe
im ganzen römischen Reiche, Juden und Hey-
den die ^ehre Jesu mit ungemeinem Fortgange.
Daraus entstand eine Menge Gemeinen in allen
drey Welttheilen, und der Name der Chri-
sten. Nach dem Befehle Jesu nahmen sie
diejenigen, welche an ihn glaubten, durch die
Taufe in fließendem Wasser zu der Verbind--
lichkeit ün, ihm, seinem Vater und dem heili-
gen Geiste ihr ganzes ^eben durch Glauben und
Gottseeligkeit zu widmen. Sie setzten auch das
don ihm eingeführte Gedachtuismahl seines
Todes, zur Befestigung der Christen in diesem
Glauben, fort. Außerdem trafen die Apostel
noch andere Anstalten, um drese Religion in der
reinsten Gestalt und fruchtbarsten Anwendung
zu erhalten. Daher bestellten sie auch Lehrer
derselben unter den Christen, welche den Na-
men der Aeltesten, (presbyeeri) und der
Bischöfe (oder Aufseher) führten.
Iv. Damit abekdiesereligion niemals bloß
auf
Iii. Wer pflanzte die christliche Religion fort, nachdem Jesus
aufgehört hatte unter den Menschen zu leben? Waren
die Arbeiten der Apostel und Jünger 3*1" glücklich? —
Welche doppelte Carimonic führten sie in den christlichen
- Gemeinen ein? und in welcher Absicht? — Was für
Lehrer der Religion fetzten sic unter den Christen ein?
Iv, Warum wurde die christliche Religion auch tn Schrift
rcn
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Extrahierte Personennamen: Zrveyter_Haupttheil J._N.c.g Apostel Jesus Apostel
Dritter Zeitr. Muham. bis aufkarln d. Gr. 275
aufrecht erhalten. Jetzt schien es durch einen | f
neuen geint> seinem Untergange sehr nahe zu $22.
kommen. Dieses war Muhammed und seine
Parthey, welche sowohl dem constantmopolita-
ruschen Reiche, als der Ausübung der christli-
chen Religion in demselben, einen unersetzlichen
Schaden zufügten.
I f. Muhammed oder Mohammed/ den Geschichte
die Griechen Mahomet nennen, war ein Ara- hemed!
der, aus Mecca gebürtig: ein Mann von vor-
nehmer Herkunft, und nrcht geringen Gaben,
beredt nnt dichterischer Fähigkeit, einnehmend
in seinem Betragen, kriegerisch und unterneh-
mend ; aber ohne Gelehrsamkeit, und mit einer
wilden hitzigen Einbildungskraft erfüllt. Die-
ser reiche Kaufmann vertauschte endlich seine Gegen
Handlungsgeschäfte mitdüstermnachsinnen über Öi3‘
die Religion, Und überredete sich, daß ihn
Gottdazu gesandt habe, den Glauben sei-
ner abgöttischen Araber zu Verbessern. Als er
dieses zu lehren anfieng, und einigen Beyfall er-
halten hatte, berief er sich bald auf göttliche
Offenbarungen, Gespräche mit dem En-
gel Gabriel, und die unvergleichliche Schön-
heit seines Vortrags; welches alles Beweise
seyn sollten, daß er auf Gottes Befehl rede und
handle. Zu tnecca fani) er so heftigen Voi-
S 2 der-
u. Wer war Muhammcd ? — Was besaß er für Eigenschaf-
ten? — Auf was »für eine Einbildung von sich verfiel '
er? — Welcher Mittel bediente er sich,.um die Araber
von der Wahrheit seines Vergebens zu überzeugen? —
Blieb er in seiner Vaterstadt? — Warum ist s ine Flucht
aus Mccca merkwürdig? — War er nachmals glückli-
cher? — Hat er auch Gewalt gehaucht? — Wie wert
erstreckte sich sein Fortgang?
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Extrahierte Personennamen: Muhammed Muhammed Muhammed
276 Allgemeine Weltgesch. Zweiterhaupttherl.
6dßpskand / daß er sich mit der Flucht retten
mußte, llnd von derzeit dieser feiner Flucht
2-6-2. an, haben die Bekenner seiner Religion nach-
mals ihre Zeitbcrechttung angefangcn, welche
sie noch Hedschra, (das heißt im Arabischen
dw Flucht/) - die Europäer -^egira, nennen.
Doch nach einiger Zeit, da sich seine Anhänger
sehr Vermehrt hatten, eroberte.er. mit denselben
£Hecca, und pflanzte seine Religion sowohl
durch Lehren und schlaue Bamsfgrisfe, als
durch Xv affen und Grausamkeiten, mithin
zugleich als Schwärmer und als Betrüger,
6;2. fort. Bey seinem Code war seine Religion in
ganz Arabien herrschend, und diese Halbinsel
rhm völlig unterworfen
Seine Ul Anfänglich gab sich n^uhammed daö
Religion. Ansehen, als wenn e-r bloß die alte Religion
des Abraham, und anderer Patriarchen, wie-
der Herstellen wollte. Allein da er em uner-
wartetes Glück hatte, Verleitete ihn seine Herrsch-
begierde, auch ein eigenes mit seiner Religion
genau Verbundenes i^veich zu stiften. Die
Hauptlehren seiner Religion waren folgende:
Es istnureingott,undn2uha«nmed isider
Prophet oder Gesandte dieses Gottes; —
man muß jeden Cag dreymal zu Gott sem
Geber verrichten; — den Armen fleißig 2ll-
nrosen "
!N Hatte Muhammed seine Absichten btoßaufdie Religion
gerichtet? ober auch a-uf seine Herrschaft? — Weiches
waren die vöinehmlftn Wren der Religwn, die er vor-
irtttz? — Hat er seinen Anhängern noch andere Vor-
schriften des Klauben- und Lebens gegeben? — Wie
wurden diejenigen genannt, welche stine Religion an-
nahinen? — In welchem Bache ftnöcr man die mündli-
'chen Lchrcn Muoammcds gesammelt?
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rzr Allgemeineweltgesch. Zwelmhaupttheit.
4m burfernten sich weit von allen herrschen-
^ o dbn Ansschweisun^en; waren Menschen-
freunde, die selbst ihre Feinde liebten,tugendhaft
i aus Liebe gegen Gott, getreue Unterchanen,
Vertragliche Bürger/ geduldig im Leiden,
Und immer bereit / mit Zufriedenheit und in
gwisser Hoffnung eines glückseligem Lebens, zu
sterbett. Gleichwohl wurden sie, zuweilen auf
v r V’5* Defehl der Kaiser, öfters aus Haß oder Rach-
sucht der Uttterobrigkerren, dornemlich aber
durch die Wuth des heidnischen Pöbels,
verfolgt, auch sehr viele von ihnen mit Martern
Und Lebensstrafen belegt. Der Vorwand dieser
Begegnung war, weil sie der Religion der
Römer unersetzlichen Schaden zufügten,
und vieler unerweisbcher Verbrechen beschul-
digt wurden. Mitten unter diesen Bedrückun-
gen, welche die Christen mit dem freudigsten
Muthe ausstanden, verbreitete sich ihre Re-
ligion mir desto Mehr im römischen Reiche.
Sie, wird Vi. Sie ließen dieselbe freyljch nicht lange
verglichi Hhne ihre Zusätze , und manche willkührliche
im Sf Vorstellungen, Bald nach den Zeiten der Apo-
schm Rei-stel, suchten einige ihrer Lehrer weit mehr über
He. die
Vi. Blieb denn die christliche Religion lange Zeit in der ur-
sprünglichen Gestalt/ in welcher ftejesus gelehrt hatte ? —
Wer wagte es besonders, sie vollkommener zu machen?^
Wurde sie auch von andern verunstaltet? — Gieng aber
idem ohngeachtet kerne astgemeine Veränderung ln der
christlichen Religion vor ? und warum nicht ? — Was ent-
stand aber daraus, daß diese Religion zur herrschenden tut
römischen Reiche aemacht wurde ? — Was kam nun an die
Glelle der christlichen Goktfteligkcit ? Welche Ausschwei-
fungen fiengen stch-l'etzt an beh den Christen und ihren Leh-
rern zu zeigen? — Horte aber deswegen die christliche Re-
ligion gänzlich stuf, gute Mürkungrn hervor zu brinöen?
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-78 Allgem. Weltgefch. Zweyter Haupltheil.
Er'und die folgenden Fürsten bekamen daher
icöl den Namen der Lhalifen/ oder Nachfolger
destnuhammed. Da die Araber, (welchem
der Geschichte noch häufiger Garacenen ge-
nannt werden, )-durch die Relrgwnslehren Mu-
hammeds, zu kriegerischen Unternehmungen
waren angefeuert worden: so machten sic nun-
mehr außer ihrem Vaterlande Eroberungen.
Dem entkräfteten griechischen Reiche nah.
Seit §37. men sie, unter dem Dinar, Syrien und pala?
siina/ auch Aegypten weg, wo sie die alexan-
drintsche Biblrothek verbrannten. Das persi-
sche Reich/ welches feit dem Anfänge dieses
Zeitraums, durch Ermordung der Könige, und
andere gewaltsame Unruhen, sehr geschwächt
worden war, brachten sie unter ihre Gewalt.
Bald drangen sie auch bis Indien, erweiterten
ihr Gebiet rn Afrika/ von Aegypten aus längs
der ganzen Seeküste: baueten Flotten, und see-
gelten nach Spanien über, welches sie nebst
7n- dem heutigen beynahe gänzlich ero-
berten. Doch rettete sich pelagius / ein An-
verwandter des letzten westgothlschen Königs in
Spanien, Roderich/ mit einer Anzahl Go-
then in die Gebürge von Gallirien und Astu-
rien , wo er ein neues westgothrsches Reich stif-
tete. Die Saracencn eroberten auch Sardi-
nien/ und verwüsteten Siciliem Der Sitz
ihrer Chaliftn war eine Jeitlasig Damascus:
7$2' darauf wurde er in das neüerbauete Bagdad,
am Zufammenstuß des Tigris undeuphra-
^ 7? res, verlegt. Eben derjenige Chalife, wel-
cher diese berühmte Stadt aufrichtete, Alman-
für,
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
2z4 Allgem. Weltgesch. Zweyter Hnupttheil.
Wörter und Lehrsätze, deren ihre Religion
" " ' wohl entbehren konnte. Ihre Lehrer wurden
zumtheilherrschsüchtig, und die Bischöfe,
welche längst ein über die Aeltesten erhabenes
Amt in den Gemeinen führten, wurden über
Rang und Ansehen mit einander uneins. Diese-
Ausartung der Christen sieng sich zwar nur erst
an; hat aber niemals wieder ganz getilgt wer-
den können. Unterdessen blieb auch immernoch
viel Gutes unter den Christen durch Hülfe ihrer
Religion übrig.
Regier Vii. Wahrend dieser Schicksale des Christen-
thums, hatten auch das römische Reich, in wel-
Auzusius. chen es gegründet worden war, sehr wichtige Ver-
änderungen getrosten. Die lange Regierung des
Kaisers Augustus währte noch ins vierzehnte
Jahr in diesem Zeiträume fort. Sie warmei-
3- 9- stentheils glücklich, bis aufdie große Vsiederla-
Ze, welche die Römer von den Deutschen er-
litten. Augustus, der lange Zeit am Agrip-
pa einen vortrefflichen Gehülfen und Rathgeber,
einen weit größer» Staatsmann Mtd Feldherrn
als er selbst war, hatte, erhielt sich durch
seine Gelindigkeit, und viele andere Mittel, in
der ^iebe des Volks, das er seiner Freyheit
beraubt hatte, bis an sein Ende. Ohne ein Fürst
von erhabenem Geiste und ungemeinen Gaben
zu seyn, besaß er doch Verstand und Rlug-
heit
Vh. Die christliche Religion hatte sich im ganzen römischen
Rache ausgebreitet: vvnj wem wurde dieses jetzt,be-
herrscht? — War Augustus immer glücklich in seiner
widerrechtlich erlangten Oberherrschaft? — Wer war die
Stütze seiner Regierung? — Was für Eigenschaften
Hütte Augustus? — Warum liebte und ehrte man ihn,
auch ungeachtet seiner Fehler, so sehr?
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Augustus Augustus Rathgeber Augustus Augustus