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1. Zeit- und Lebensbilder aus der alten Geschichte - S. 3

1899 - Dresden : Huhle
— 3 — 4. Die Religion. Die Ägypter verehrten viele Götter, besonders den Sonnengott ^Osiris (ober Ra) und seine Gemahlin, die Mondgöttin Isis. /Osiris, die schaffende Naturkraft, wird von Typhon, dem versengenden Glutwinde der Wüste, erschlagen und in den Nil versenkt. Isis sucht ihn, bis Osiris von seinem Scheintode wieder aufersteht und die Erde zu neuem Leben ruft.) Sein Sinnbild und Wohnsitz war der schwarze Stier Apis mit einem iveißen Dreieck auf der Stirn, der im Tempel zu Memphisum Priestern knieend aus goldenen Schüsseln gefüttert und bei seinem Tode vom ganzen Lande betrauert wurde. Hatten aber die Priester einen neuen gefunden, so feierte man allerorten Freudenfeste. Der Kälberdienst des Volkes Israel in der Wüste und zu Bethel und Dan war ein Abbild des ägyptischen Stierdienstes. In ähnlicher Weise wurden noch viele andere Tiere heilig gehalten, wie z. B. Krokodile, Katzen, Hunde und Sperber. Wer absichtlich eins dieser Tiere tötete, wurde gleich einem Mörder mit dem Tode bestraft; denn sie glaubten, daß in den Tieren mächtige Wesen wohnten, welche sich dann für die ungefühnte Übelthat am ganzen Volke furchtbar rächen würden. Der Totendienst stand in hoher Blüte. Nach ihrer Ansicht lebte die Seele nur solange fort, als der Leichnam wohl erhalten blieb. Um die Leichname vor der Verwesung zu schützen, wurden sie sorgfältig einbalsamiert, d. H. mit Asphalt (Mutn) und wohlriechenden Harzen getränkt, mit vielen Binden umwickelt und in den reich ausgestatteten, vor Raubtieren und Frevlern sorgsam verwahrten Totenkammern aufrecht hingestellt, wo sie zu Mumien versteinerten, die sich bis heute gut erhalten haben. Die Seele wanderte 3000 Jahre lang durch allerhand Tiere, bis sie wieder in den früheren Leib zurückkehrt. Ein ehrliches Begräbnis erhielt mir der, welchen die 40 Totenrichter für unschuldig erklärten. Im Jenseits wog Osiris mit feinen Richtern die Seele auf der Wage der Gerechtigkeit und bestimmte ihr Los. Während die Reinen in die seligen Gefilde des Sonnengottes eingingen, mußten nach dem späteren Glauben die Unreinen zu ihrer Läuterung und Strafe lange Wanderungen durch Tiere u. s. w. machen. Daher führten die Ägypter ein einfaches, ehrbares und sittsames Leben. Häufig besuchte der fromme Ägypter die Grabkammern und versorgte die Seelen seiner Lieben mit Speise und Trank, wie er den 'Göttern ebenfalls kostbare Lebensmittel und Schmuck darbrachte und ihnen wohlriechenden Weihrauch opferte. Aber kein Unreiner durfte sich den Göttern nahen, weil er nur deren Zorn und Rache erwecken würde. Der ägyptische Götter- und Geisterdienst ist ein Abbild der ältesten Religionsgeschichte der Menschheit. Zuerst verehrten die Urmenschen nur die Toten und die Geister der Verstorbenen, die sie noch mit Speise und Trank versorgten und so pflegten (Kultus-Pflege). Es entstand so der Toten-, Gräber- und Geisterdienst. Die größte Verehrung genossen die Geister der Häuptlinge und Könige; es war dies der Ahnen- und Herrendienst. Da viele Tiere Leichname von Menschen verzehren, nahmen sie nach dem urntenschlichen Glauben auch deren Seelen in sich aus; diese Tiere, in denen Menschenseelen wohnten, wurden nun gleichfalls verehrt, woraus der Tier-dienst hervorging. Ebenso konnten die Geister auch tu allen anderen Gegenständen ihren Wohnsitz aufschlagen, wie z. B. in den Bäumen, unter l*

2. Zeit- und Lebensbilder aus der alten Geschichte - S. 6

1899 - Dresden : Huhle
— 6 — der aus Steinkohlenteer gewonnenen, zwar prachtvollen, aber leider nicht so haltbaren Anilinfarben zum Färben bedient./ Aus Glas, Elfenbein und Bernstein schnitzten die Phönizier allerhand niedliche Sachen, welche sie bei den fremden Völkern teuer verkauften. Den Glasguß haben aber jedenfalls die Ägypter erfunden, während die Phönizier das Glas zu Kugeln, Gefäßen und anderem Zierat, aber noch nicht zu Fensterscheiben zu verarbeiten verstanden. Die Glasbereitung hielten sie so geheim, daß ein gläserner Becher noch zur Zeit Christi teurer war als ein goldener. In der Baukunst waren sie gleichfalls sehr geschickt, weshalb Salomo seine Prachtbauten von phönizischen Bauleuten ausführen ließ. Die Rechenkunst vervollkommneten sie, da sie ja viel rechnen mußten. Sie vereinfachten ferner die schwierige Bilderschrift der Ägypter und bildeten daraus eine Buchstabenschrift, indem sie für jeden Laut nur ein bestimmtes Bild wählten, das so zum Zeichen des Buchstabens wurde. Der Stierkopf aleph gab dem a, das Haus bet dem b Namen und Form, und noch heute heißt daher die gesamte Buchstabenreihe Alphabet, das von den Phöniziern zuerst die Griechen und dann die Römer erhielten und so die Schrift der ganzen Welt wurde. 3. Glaube und Sitte. ^Jhr Gestirn- und Götterdienst war wie bei den Ägyptern mit Tier- und Ahnen dienst noch eng verbunden. . Ihr höchster Gott war der Sonnengott Baal, d. H. Herr, ein anderer Moloch oder Melech, d. h. König. Moloch, der Feuergott, hatte einen Stierkopf, während die Stern-und Mondgöttin Astarte oder Aschera ein Kuhhaupt besaß. Die Phönizier hatten noch viele grausame Opfergebräuche der Urzeit bewahrt und opferten z. B. nicht bloß Kriegsgefangene und Sklaven, sondern auch in der ehernen Bildsäule Molochs ihre eignen Kinder/^ Überall verbreiteten sie ihren unzüchtigen und grausamen Opferdienst, selbst in Israel ließ man viele Kinder durchs Feuer gehen; doch eiferten die Propheten, namentlich Elias, Amos, Hosea, Jeremia gegen den phönizisch-kananäischen Götzendienst. Der ungeheure Reichtum verlockte die Phönizier zur Üppigkeit und Sittenlosigkeit. Ihre Lügenhaftigkeit war berüchtigt. „Er lügt wie ein Tyrer," sagte man im Altertume. / 4. Untergang. Während Phönizien unter Hiram. dem Freunde Salomos, seine höchste Blüte erlebte, ging es von da an seinem Untergange entgegen./-Die Griechen und die Karthager rissen mehr und mehr den Welthandel an sich. Nebukadnezar zerstörte Alttyrus, das auf dem Festlande lag, und Alexander der Große machte 332 v. Chr. Nentyrns, das auf einer Insel lag und mit einer 150 Fuß hohen Mauer umgeben war, dem Erdboden gleich. Damit war Phöniziens Macht und Handel völlig vernichtet. Jesaias Weissagung von dem Untergange der phönizischen Herrlichkeit hatte sich erfüllt. Als Verbreiter und Beförderer der morgenländischen Kultur im Abendlande haben die Phönizier sich große Verdienste erworben, sie vermittelten lange Zeit hindurch den Verkehr zwischen dem Morgen- und Abendlande und überbrachten den Griechen die Buchstabenschrift, die Rechenkunst, die Sternkunde, sowie die Kenntnis mancher Gewerbe u. s. w. und besiedelten und bebauten schon frühzeitig viele Gebiete des Mittelmeeres.

3. Zeit- und Lebensbilder aus der alten Geschichte - S. 9

1899 - Dresden : Huhle
— 9 - zu allererst eine höhere Stufe der Bildung und Gesittung. Die gegenwärtige Kultur aber verdankt die Welt hauptsächlich den Semiten und Ariern. Die Semiten brachten uns den Eingottglauben des Judentums, des Christentums und des Islams, wie auch die Anfänge vieler Wissenschaften und Künste. Die Arier aber haben alle diese Keime sorgsam gepflegt und sie namentlich in der neueren Zeit sehr vervollkommnet. Die Arier (d. H. die Tüchtigen, Reinen oder Edlen) wohnten in uralten Zeiten in Mittelasien zwischen dem Tieflande von Turan und dem Hochlande von Iran. Von dieser Urheimat wanderten zuerst einige Stämme ostwärts und besiedelten das Jndusgebiet, weshalb sie Inder genannt wurden. Andere Stämme zogen westwärts und drangen in Europa ein, wie die Griechen, Römer, Kelten, Germanen und Slaven. Nur die Meder und Perser blieben auf dem Hochlande von Iran und heißen deswegen Jranier. Die arische Völkerfamilie aber nennt man auch die indogermanische, weil sie alle Völkerstämme von den östlichen Indern bis zu den westlichen Germanen umfaßt. 2. Die Religion der Jranier. Schon früh erhielten die Jranier in Zoroaster einen wichtigen Verbesserer ihres alten Glaubens an Geister, an Götter und an das Feuer. Der Gott des Lichtes war der gute, aber der Gott der Finsternis der böse Gott. Jeder hat ein Heer von niedern Geistern oder Engeln unter sich und bekämpft den andern. Der gute Gott wird jedoch endlich siegen. Sein Sinnbild ist das Feuer, das Zeichen der Reinheit. Darum wurde auch das Feuer bei den Persern noch sehr verehrt, welche deshalb von den Nachbarvölkern Feueranbeter genannt wurden. Äußere und innere Reinheit galt als höchste Pflicht der Jranier. Die abscheulichste Befleckung aber war die Lüge, das Kampfmittel des bösen Gottes. Zu steter Wachsamkeit und emsiger Arbeit im Dienste des Guten ward jeder von Jugend auf angehalten. Wüsten sollten in wogende Saatfelder verwandelt, wilde Gewässer eingedämmt, alles Unkraut, Ungeziefer und wilde Getier ausgerottet werden, um das Reich des Lichtes zu bauen. 3. Cyrus. Lange standen die Meder unter der Herrschaft der Assyrer, bis sie sich endlich davon frei machten und Ninive mit Hilfe der Babylonier zerstörten. Doch bald verloren die Meder ihr Reich an die kräftigen Perser, welche in ihrem rauhen Lande an harte Arbeit gewöhnt waren. Ihr hervorragendster König hieß Cyrus, der durch seine Eroberungen ein großes Weltreich gründete, j Nachdem er sich Medien unterworfen hatte, griff ihn der reiche Krösus von Lydien in Kleinasien an. Ein Spruch des Orakels zu Delphi hatte ihm dazu Mut gemacht: „Wenn Krösus über den Grenzfluß Halys geht, wird er ein großes Reich zerstören." Aber er zerstörte durch seinen Zug nicht das Perserreich, sondern sein eigenes. Cyrus nahm ihn gefangen und verurteilte ihn zum Tode. Auf dem Scheiterhaufen rief er schmerzerfüllt aus: „O Solon, Solon, Solon!" Sogleich ließ ihn Cyrus herabsteigen und fragte ihn, was diese Worte bedeuten sollten. Da erzählte Krösus: „Einst besuchte mich der weise Grieche Solon. Ich zeigte ihm alle meine Schätze und fragte ihn dann: „Wen hältst du für den glücklichsten der Menschen?" Ich dachte in meinem Stolze, er würde mich nennen; aber er nannte tapfere Griechen, welche den Tod fürs Vater- Th. Franke, alte Geschichte. 2

4. Zeit- und Lebensbilder aus der alten Geschichte - S. 10

1899 - Dresden : Huhle
— 10 — land oder ihre Eltern erlitten hatten. Da fragte ich unwillig: „Haltst du mein Glück für nichts, daß du mir bürgerliche Leute vorziehst?" Da entgegnen er: „Niemand ist vor seinem Tode glücklich zu preisen!" Un- freundlich und ohne Geschenk entließ ich den Weisen, dessen Ausspruch ich verachtete. Aber jetzt erkenne ich, wie wahr er geredet hat." Cyrus wurde von dieser Erzählung so tief ergriffen, daß er dem Krösus das Leben schenkte und ihn sogar als Freund und Ratgeber bei sich behielt. Hieraus zog Eyrus vor Babylon, das mit schier uneinnehmbaren Mauern geschützt und mit Lebensmitteln wohl versorgt war. Nach zweijähriger Belagerung drang er durch einen trockengelegten Euphratarm in die Stadt ein, eroberte sie und machte das Reich Belsazars zur persischen Provinz. Die Juden kamen so in die Gewalt des Cyrus. Er erlaubte ihnen 536 v. Chr., in ihr Vaterland zurückzukehren und Jerusalem samt dem Tempel wieder auszubauen. 70 Jahre lang hatten so die Juden an den Wassern Babylons geweint, denn man rechnet die babylonische Gefangenschaft nicht von der Zerstörung Jerusalems im Jahre 586 an, sondern von der ersten Wegführung der vornehmsten Juden, unter denen Daniel war, im Jahre 606. Noch manchen Krieg führte Cyrus, um sein Reich zu erweitern. Sein Sohn eroberte sogar Ägypten. So war das Perserreich das gewaltigste Weltreich der Erde, das von dem roten und mittelländischen Meere bis hin nach Indien reichte. Doch scheint sich Cyrus trotz seiner Macht nicht glücklich gefühlt zu haben, denn aus feinem Grabmale ließ er die Inschrift eingraben: „O Mensch, ich bin Cyrus, der den Persern die Oberherrschaft erwarb und über Asien gebot; beneide mich nicht um dieses Grab!'/ Are affen Griechen und tßre Scrgen. 1. Land und Leute. Das alte Griechenland zerfiel in drei Gebiete. Im Nordwesten war das wilde Bergland Epirus und im Nordosten Thessalien mit dem 3000 m hohen Götterberge Asffmp. Der Engpaß der "Thermo-Pylen führte nach Hellas oder Mittelgriechenland mit Athen und Theben und dem Volksheiligtnme Pelphi- Das gebirgige Südgriechenland oder der Mlopünnes. hing durch die Landenge von Korinth mit Hellas zusammen. Hier lagen Sparta und das berühmte Heiligtum Olympia. Zu Griechenland gehörten außerdem die zahlreichen Inseln im jonischen und ägätscheit Meere, von denen Kretg die größte war. Rauhe Gebirge und liebliche Thäler, schattige Haine, sichere Buchten und Häsen wechselten miteinander, während meist ein heiterer Himmel über dem schönen Lande strahlte. Die Griechen oder Hellenen waren von Norden her in das Land eingedrungen und hatten sich allmählich zu Herren desselben gemacht. Sie zerfielen in viele kleine Gemeinwesen und Einzelstaaten, die sich oft bekriegten und kein gemeinsames Oberhaupt anerkannten. Gemeinsam war ihnen nur die Sprache und die Religion. 2. Religion. Der Götterglaube -der Griechen war noch eng mii, Geister-, Herren- und Gegenstandsdienst verbunden. Jedes Gemeinwesen verehrte seine oberste Gottheit. Athen z. B. die Pallas Athene, der die Eule heilig war. Da deswegen in Athen die Eulen geschont wurden, gab

5. Zeit- und Lebensbilder aus der alten Geschichte - S. 11

1899 - Dresden : Huhle
es-dafelbst eine große Menge, so daß die Redensart: „Eulen nach Athen tragen" entstand. Später aber schufen die Dichter und Sänger einen ganzen Götterhimmel. /Zeus (das heißt Himmel) oderlmlt^r, der Vater und König der Götter und Menschen, war ihr höchster Gott; er schleuderte den Blitz, den Dreizack, und ließ den Donner rollen, schickte Regen und Sonnenschein, wachte über die Gastfreundschaft und den Eid und hatte den Abler als Sinnbilb. Poseibon ober Neptun war der Gott des Meeres, Pluto der Gott der Unterwelt ober §es" Hades, Mars, der Gott des Krieges, Vulkan der Gott des Feuers uu^er Shiwekuust, Apollo der Gott §er"dichtkunst und Wahrsagerei, Merkur der Gott der Äst uni, / Ueberrebuug, des Handels und des Diebstahis^Bähus der lustige Reben-und Weiugott, Venus die Göttin der Schönhetrilnt'ßiebe, Ceres die segenspendende Mflfjttos Ackerbaues und Diana die Göttin "Ser Jagd^ Außerdem gab es noch zahlreiche Halbgötter und Halbgöttinnen. Amor und die Grazien begleiteten die Venus und die 9 Muse,«, bett Apollolore Harzen shanneuas Schicksal der Menschen, die rächenben Furien aber ' verfolgten rastlos den Missethäter, die Nymphen wohnten in Bäumen, Bergen und Quellen, und die Er is^erweckte "durch ihre Äpfel Zwietracht unter Göttern und Menschen. Die abgeschiebenen Seelen kamen in die Unterwelt zu Pluto. Der dreiköpfige Hölleuhuub Cerberus jjielt Wache und ließ keine an die Oberwelt zurückkehren. Das Elysium war das Reich der Seligen, die Bösen aber wanberten in den Tartarus, wo sie ein Leben voller Qual führten. Tautalns. z. B. staub bis aus Kinn im Wasser und konnte boch nicht feinen quälenben Durft löschen, ba das Wasser stets zurückwich, fobalb er sich bückte; über ihm hingen köstliche Früchte, die er ebenfalls nie erlangen konnte. Sifyphus mußte zur Strafe einen schweren Stein bergauf wälzen, boch stets entglitt er ihm und rollte dann an den Fuß des steilen Berges. Die Danaiben. 50 Königstöchter, welche ihre Männer ermorbet hatten, sollten ein durchlöchertes Faß mtfeinem Siebe voll Wasser füllen, was ihnen natürlich niemals gelang. 3. Die Orakel. Wie alle Völker, brachten die Hellenen ihren Göttern Opfer bar und glaubten, daß biefelften ihren Willen auf geheimnisvolle Weise offenbarten durch Träume, Eingebungen imb anbere Zeichen. Die Zeichenbeuter und Wahrsager stauben daher in hohem Ansehen. Am berühmtesten war das Orakel *n Delphi, wo dem Apollo ein prachtvoller Tempel errichtet war. Ueber einer Erbspalte, welcher Schweselbämpse ent- quollen, staub ein Dreifuß, auf den sich die Priesterin setzte, sobalb sie Apollos Willen zu erkunben trachtete. Sie geriet durch die Dämpfe in Verzückung und rebete allerlei bunkle Worte, welche die umftehenben Priester dann beuteten. Die Antworten waren meistens zweibeutig, was z. B. der reiche Krösus zu seinem Leibwesen erfahren mußte. Der Tempel aber würde unermeßlich reich, ba der Zubrong sehr groß und die Opfer, die für.apollo gefpenbet werben mußten, beträchtlich waren. Die Fragesteller schmückten sich mit dem Lorberkranze, dem Sinnbilbe Apollos, und waren so auf ihrer Reife vor jeber Unbill geschützt. Da Apollo auch der Gott der Dichtkunst war, so zeichnete man die Dichter, Sänger ic., welche man ehren wollte, ebenfalls mit einem Lorberkranze aus.

6. Zeit- und Lebensbilder aus der alten Geschichte - S. 13

1899 - Dresden : Huhle
— 13 — Hörnern, einen gewaltigen Eber und einen furchtbaren Stier. Noch manches andere schwere Werk verrichtete er, ja, er holte sogar den Höllenhund Cerberus aus der Unterwelt herauf./Seinen Tod fand er durch seine listige Gemahlin. Sie gab ihm ein Gewand, das mit dem Blute eines Roßmenschen oder Centauren getränkt war. Dasselbe brannte wie Feuer auf seiner Haut. Wütend riß Herkules dasselbe herunter; aber er riß sich damit ganze Stücke aus seinem Leibe. Da errichtete er einen Scheiterhaufen und verbrannte sich. Zeus nahm den Helden im Feuer, im Blitze, zu sich gen Himmel, in den Olymp. Als Schutzgott der Helden und Beschirmer der Mannesstärke ward er seitdem verehrt. Aer trojanische Krieg. 1. Raub der Helena. Die alten Griechen liebten Krieg, Schiffahrt und Seeraub. So suchten sie vor allem die Küsten Kleinasiens heim. Hieran ■) erinnert uns noch der trojanische Krieg, den Griechenlands größter Dichter und Sänger (Homer) in herrlichen Liedern besungen hat. Paris, der Sohn des Königs von Troja, einer blühenden Stadt an der Nordwestküste Kleinasiens, raubte auf Anstiften der Eris, der Göttin der Zwietracht, dem Könige Menelaus von Sparta seine schöne Gemahlin Helena. Um diesen ~ Frevel zu rächen, unternahm ganz Griechenland einen gemeinsamen Kriegszug gegen Troja. Da widriger Wind die Flotte am Auslaufen hinderte, sollte Agamemnons Tochter Jphigenia geopfert werden, doch Diana entführte sie in einer Wolke in ihren Tempel auf Tauris (Krim) und schob eine Hirschkuh unter, zum Zeichen, daß sie kein Menschenopfer begehrte. Glücklich segelte nun die griechische Flotte vor das feste Troja. 2. Die Einnahme von Troja. Zehn Jahre währte der Kampf. Mancher tapfere Held der Hellenen hauchte hier fein Leben aus. Selbst Achilles wurde von Paris durch einen Pfeilschuß in die Ferse, der einzigen verwundbaren Stelle seines Leibes, getötet. Nun versuchten es die Griechen mit List. Auf den Rat des klugen Odysseus zimmerten sie ein großes hölzernes Pferd und verbargen in dem hohlen Bauche desselben 30 Helden. Hieraus zündeten sie ihr Lager an und segelten ab. Voll Freude strömten die Trojaner aus ihrer Stadt, schafften das hölzerne Roß, das sie für ein Weihgeschenk ihrer Göttin hielten, durch das aufgerissene Thor hinein und gaben sich nachts sorglos dem Schlafe hin. Die griechischen Krieger aber entstiegen ihrem Verstecke und öffneten den andern Griechen, welche unterdessen wiederum gelandet waren, das Thor. Ein schrecklicher Kampf entbrannte. Die meisten Bewohner wurden eine Beute des mordenden Schwertes, die Häuser ein Raub der Flammen. Troja war zerstört, der frevelhafte Raub Helenas furchtbar gerächt, s 3. Die Heimkehr. Nur kurze Zeit währte die Freude der beutebeladenen Griechen. Die meisten traf ein trauriges Los. Agamemnon ward nach feiner Heimkehr von feiner treulosen Gattin ermordet. Odysseus, der König von Jlhaka, aber wurde am schwersten von dem Zorn der Götter getroffen. Zehn Jahre währten seine Irrfahrten, ehe er feine Heimat erreichte. Nur feiner großen Verschlagenheit verdankte er schließlich seine Heimkehr. Er

7. Zeit- und Lebensbilder aus der alten Geschichte - S. 17

1899 - Dresden : Huhle
— 17 — der sich um die Befreiung Griechenlands die größten Verdienste erworben hatte, erntete leider gleich Miltiades den Undank seiner Mitbürger. Da die Athener fürchteten, er möchte sich zum Alleinherrscher emporschwingen, ward er durch das Scherbengericht verbannt und mußte beim Perserkönige Zuflucht suchen. Fern von seinem Vaterlande starb er in der Verbannung. und ba& goldene Jteifctcfer. 1. Perikles. Obgleich Perikles aus vornehmem Geschlechte stammte, hielt er es doch mit dem Volke und verschaffte ihm noch mehr Rechte. So verdrängte er die Reichen mehr und mehr aus den hohen Ämtern und herrschte durch das Volk fast unumschränkt. Seine Beredsamkeit war hinreißend. Als er einst eine Leichenrede zu Ehren der Gefallenen hielt, wurde er von den Müttern derselben beim Herabsteigen von der Rednerbühne umarmt und bekränzt. Das Volk sagte, er trage Blitz und Donner auf seiner Zunge. Doch suchte er nicht bloß seinen Vorteil, sondern vor allem Athens Macht und Glanz zu mehren. Athens Flotten, welche er unablässig vermehrte, beherrschten das Meer, und viele Inseln und Städte gehorchten seinem Worte. 2. Athens Blütezeit. Unter der umsichtigen Leitung des Perikles wurde Athen das Herz des Körpers, die Mutterstadt aller griechischen Kunst und Wissenschaft. Der Piräus wurde befestigt und durch eine lange Mauer mit der Stadt verbunden. Die Tempel, Theater, Gymnasien und andere öffentliche Gebäude wurden in solcher Pracht errichtet, daß Athen alle Städte überstrahlte. Die Baukunst und die Bildhauerei erlebten jetzt ihre höchste Blütezeit. Noch heute gelten diese Meisterwerke als musterhaft und bewundernswert. Die vollendetsten Kunstwerke zierten die Burg (Akropolis), zu der man durch ein hohes Säulenthor von schneeweißem Marmor mit 5 Durchgängen gelangte. Im Burghofe stand das prachtvolle Parthenon, der Tempel der Athene, der Schutzgöttin der Stadt. Ihre 12 m hohe Bildsäule war von Phidias ans Elfenbein und Gold hergestellt worden. Ein aus Erz gegossenes anderes Riesenstandbild der Göttin leuchtete mit dem erhobenen Schilde und der geschwungenen Lanze von der Burgbergspitze den Schiffern schon 40 km weit auf dem Meere entgegen. Phidias schmückte auch Olympia mit einer großartigen Zeusbildsäule, welche aus Gold und Elfenbein gearbeitet war und auf einem Throne von Zedernholz saß. Ebenso berühmt war die Malerei und die Schauspieldichtkunst. Die Griechen schufen die ersten Schauspiele in vollendeter Form. Die Theater bildeten einen Halbkreis und waren oben offen. Alle Rollen wurden von Männern gespielt, welche Masken trugen und auf hohen Schuhen gingen. Eifrig pflegte man auch die Wissenschaften. Tüchtige Männer schrieben die ersten Geschichtswerke, erforschten die Gesetze der Raumlehre und Rechenkunst, sowie die Lehren der Weltweisheit. Unter ihnen ist namentlich Sokrates am berühmtesten. Einfach und schlicht war er in seinem ganzen Wesen. „Nichts bedürfen ist göttlich; wer am wenigsten bedarf, ist der Gottheit am nächsten." Doch verurteilte er alle Nachlässigkeit und Unsauberkeit. Zu einem Schüler, der im zerrissenen Mantel einherging, sagte er: „Durch

8. Zeit- und Lebensbilder aus der alten Geschichte - S. 20

1899 - Dresden : Huhle
z — 20 — säugte die schreienden Kinder, bis sie ein Hirt fand und erzog. Zu Jünglingen herangewachsen, erkannte sie zufällig Numitor als seine Enkel. Sofort erschlugen sie Amulius und setzten ihren Großvater wieder auf den Thron. Zum Danke schenkte ihnen dieser ein großes Stück Land am Orte ihrer Rettung. Hier legten sie den Grund zu einer neuen Stadt. Doch entstand unter den Brüdern Streit darüber, wer die neue Stadt beherrschen und benennen sollte. Da Remus spottend über die niedrigen Mauern sprang, tötete ihn Romulus mit den Worten: „So ergehe es jedem, der nach dir über diese Mauer springt." Romulus war somit Alleinherrscher der neuen Stadt und nannte sie Rom. Damit sie rasch aufblühen sollte, erhob er sie zu einer Freistätte für Verfolgte, Verbannte und Verbrecher. Da es an Frauen fehlte, raubten die Römer bei einem Kampsspiele die eingeladenen Sabinerinnen. Zwar entbrannte darob ein Streit, aber die entführten Frauen traten zwischen die Krieger und schlichteten ihn; ja, die Sabiner ließen sich sogar aus ihre Bitten in Rom nieder, so daß Rom immer mehr an Macht gewann und das ganze Nachbargebiet sich unterwarf. 2. Einrichtungen in Rom. Romulus ward wie die ägyptischen Könige nach seinem Tode als Gott verehrt. Sein Nachfolger ordnete den Gottesdienst und erbaute dem Janus, dem Gotte des Anfangs und des Krieges, einen Tempel. Janus ward mit doppeltem Gesichte abgebildet, wovon eins vorwärts in die Zukunft, das andere hingegen rückwärts in die Vergangenheit schaute. Sein Tempel hatte zwei Thore, durch welche das Heer in den Krieg auszog und bei der Heimkehr einzog. Während des Krieges waren sie offen, zum Zeichen, daß Janus mit dem Heere in den Krieg gezogen sei, im Frieden aber geschlossen, um denselben in seinem Tempel festzuhalten. Da Rom fast fortwährend Kriege zu führen hatte, so war der Janustempel nur selten einmal geschlossen. Der Monat Januar trägt seinen Namen. Vesta war die Göttin des häuslichen Herdes; auf ihrem Altare mußten Jungfrauen das heilige Feuer hüten und unterhalten. Dieselben wurden hoch geehrt, bei Verletzung ihrer Amtspflichten und ihres Keuschheitsgelübdes aber lebendig begraben, wie die Mutter des Romulus und Remus. Außerdem verehrten sie dieselben Götter wie die Griechen. Die Priester erforschten den Willen der Götter aus dem Vogelfluge, aus den Eingeweiden der Opfertiere und aus dem Donner und Blitz. Außer den Göttern brachten die Römer auch ihren häuslichen Schutzgeistern und den Seelen der Verstorbenen Gaben dar und hielten zu deren Ehren Feste ab Ein anderer König zog eine Ringmauer um die Stadt, legte den Marktplatz (das Forum), sowie eine Rennbahn (den Circus) und unterirdische Abzugskanäle an, um die Sümpfe, welche zwischen den Hügeln sich ausbreiteten, zu entwässern. Immer größer wurde Rom und erhielt mit Recht den Namen „Siebenhügelstadt." Wonr ate Streifs aas ober Wepubtik. 1. Tarquinius der Stolze, der letzte König von Rom, war durch Ermordung seines Schwiegervaters auf den Thron gelangt und häufte Gewaltthat auf Gewaltthat und Mord auf Mord. Er drückte nicht nur das Volk mit Abgaben und Fronarbeit, sondern mißachtete auch die Rechte

9. Zeit- und Lebensbilder aus der alten Geschichte - S. 22

1899 - Dresden : Huhle
f — 22 — Zeiten der Not, emporzuschwingen. Diese Rechtsgleichheit (um 300) begründete in der Folge Roms Größe, denn niedrige Geburt war fortan kein Hindernis, um zu hohen Ämtern und Würden zu gelangen. Es ging lange Zeit nicht nach Gunst, sondern nach Kunst, nicht nach Herkunft, sondern nach Verdienst. Woms wachsende Mcrchl. 1. Roms Zerstörung durch die Gallier. Durch glückliche Kriege hatte Rom seine Macht immer weiter ausgedehnt, als die Gallier unter Brennus 390 die Stadt niederbrannten, die Senatoren, welche auf dem Forum in ihrer Amtstracht auf elfenbeinernen Stühlen schweigend saßen, ermordeten und das Kapitol, wo die Römer ihre Habe geborgen hatten, belagerten. Zwar scheiterte der nächtliche Angriff der wagemutigen Gallier auf diese auf steilem Felsen gelegene Burg, da die heiligen Gänse rechtzeitig die schlafenden Wächter geweckt hatten. Doch mußten die Römer den Abzug der Gallier mit schwerem Gelde erkaufen, und Brennus warf noch sein Schwert in die Wagschale, indem er ausrief: „Wehe den Besiegten!" Schon früher hatte er gesagt: „Unser Recht ruht auf der Spitze unsers Schwertes. Dem Tapferen gehört die Welt!" Das römische Volk wollte lieber auswandern, als die öde Brandstätte von neuem aufbauen, aber Camillus fetzte es durch, daß sich bald wieder aus dem Schutte eine neue Stadt erhob. Um deswillen wurde er der zweite Gründer Roms genannt. 2. Pyrrhus. Von dieser Einäscherung erholte sich Rom rasch und breitete sein Gebiet immer weiter nach Süden aus. Ganz Mittelitalien gehorchte ihm. Da geriet es 280 mit Tarent in Streit. Die Griechen hatten gleich den Phöniziern in Unteritalien viele Pflanzstätten gegründet. Unter diesen war Tarent die blühendste und mächtigste. In ihrem Übermute beschimpften einst Tarentiner die römischen Gesandten. Ernst erwiderte einer: „Nur mit eurem Blut kann dieses beschmutzte Gewand (Toga) rein gewaschen werden." Die verweichlichten Tarentiner, welchen Theater und Feste über alles gingen, riefen den kriegslustigen König Pyrrhus von Epirns zu Hilfe. Infolge seiner Kriegselefanten trug er zwar zwei Siege über die Römer davon, doch waren seine Verluste so bedeutend, daß er nach dem zweiten schmerzvoll ausrief: „Noch ein solcher Sieg, und ich bin verloren!" Deswegen suchte er den römischen Unterhändler Fabricius mit Gold zu bestechen, doch der redliche Römer wies das schnöde Anerbieten entrüstet ab, obwohl er sehr arm war. Als ihn Pyrrhus durch einen großen Elefanten zu erschrecken versuchte, erwiderte er gelassen: „So wenig mich gestern dein Gold lockte, so wenig schreckt mich heute dein Elefant." Ja, Fabrieius teilte dem Pyrrhus mit, daß ihn sein Leibarzt gegen eine hohe Belohnung vergiften wolle. Gerührt rief da Pyrrhus aus: „Wahrlich, eher kaun mcm die Sonne von ihrer Bahn ablenken, als diesen Römer vom Pfade der Tugend!" Von Rom aber erhielt Pyrrhus auf sein Friedensanerbieten den Bescheid: ^„Kein Friede mit Pyrrhus, bevor er nicht Italien verlassen hat." Nach einigen Jahren ward er auch gänzlich geschlagen, denn die Römer trieben die Elefanten mit brennenden Pech-

10. Zeit- und Lebensbilder aus der alten Geschichte - S. 24

1899 - Dresden : Huhle
f — 24 — zum Diktator. Dieser wich ängstlich jeder Schlacht aus. Seine Nachfolger, die einen raschen Sieg erringen wollten, erlitten jedoch bei Cannä (216) eine furchtbare Niederlage. Fast alle unterworfenen Völker fielen von Rom ab. Trotzdem lehnten die Römer alle Friedensanträge Hannibals mit den Worten ab: „Kein Friede mit Karthago, solange noch ein Puuier in Italien weilt". Sie rafften sich zu neuem Kampfe auf und eroberten Syrakus. Hierbei kam Archimedes um, der berühmteste Erfinder des Altertums. Er erfand Wurfmaschinen, welche große Steine und Balken anf die Römer schleuderten, und wußte jeden Angriff derselben zu vereiteln. Durch List und Verrat fiel es endlich in die Hände der Römer. Archimedes hatte von dem Kriegslärme keine Ahnung und saß über seinen Figuren, welche er in den Sand gezeichnet hatte. „Zerstöre mir meine Kreise nicht!" rief er dem eindringenden Römer zu, der ihn darauf sofort erstach. Zwar hielt sich Hauuibal noch lange Jahre in Italien, aber die Römer bedrohten unterdessen Karthago so, daß er sich genötigt sah, heimzukehren. „Nicht Rom, sondern der Neid meiner Mitbürger hat mich besiegt!" sagte er beim Verlassen des italienischen Bodens, auf dem er so manchen Sieg erfochten hatte. Bei Zama (202) ward er von Scipio dem Afrikaner besiegt. Karthago schloß Frieden, verlor alle seine Besitzungen außerhalb Afrika und durfte hinfort ohne Roms Erlaubnis keinen Krieg führen. Rom hatte die Alleinherrschaft errungen und verfolgte Hannibal, seinen größten Feind und gefährlichsten Gegner, bis sich derselbe vergiftete, um nicht in die Hände der Römer zu fallen. 3. Der dritte punische Krieg und Karthagos Zerstörung. Da Karthago durch seinen Handel wieder zu Wohlstand gelangt war, wurde Roms Eifersucht rege. „Karthago muß zerstört werden," ward die Losung der Römer. Als die Karthager von einem Nachbarkönige angegriffen wurden, baten sie die Römer um Schutz. Diese aber verweigerten absichtlich den Karthagern die Erlaubnis zum Kriege, um so einen scheinbar triftigen Vorwand zu neuem Kampfe zu erhalten. So kam es zum dritten finnischen Kriege. Da die Karthager ihre Niederlage voraussahen, lieferten sie sowohl ihre Waffen, als auch ihre Kriegsschiffe aus, um nur Frieden zu erlangen. Aber Rom verlangte, die Karthager sollten ihre Vaterstadt verlassen und sich im Binnenlande ansiedeln. Diese ungerechte und harte Forderung reizte sie zum Kampfe bis aufs äußerste. In aller Eile wurden neue Waffen geschmiedet, aus Balken von niedergerissenen Häusern neue Schiffe gebaut, aus Frauenhaaren neue Bogensehnen gedreht und aus den Bildsäulen der Götter Spieße und Pfeile gegossen. Doch ward endlich die ausgehungerte Stadt im Sturme genommen. Heldenmütig verteidigten sich die Bewohner; Straße um Straße, Haus um Haus mußte erobert werden. Die ganze Stadt ging in Flammen auf, und ihre Stätte wurde feierlich verflucht. Wen das Schwert verschont hatte, geriet in römische Sklaverei. Das ganze karthagische Gebiet ward unter dem Namen Afrika eine römische Provinz. So endete im Jahre 146 v. Chr. Karthago, die berühmteste Handelsstadt des Altertums, nachdem sie etwa 700 Jahre lang geherrscht und geblüht hatte. Rom duldete eben niemand neben sich, es wären denn Untergebene.
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