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1. Alte Geschichte - S. 7

1874 - Nürnberg : Korn
— 7 — theilfc; sie bestimmen die Planetenbahnen und weihen die Wochentage. Astrologie. Erfinder des Maas- und Gewichtsystems, der Geometrie, Arzneikunde, Keilschrift, Bauwerke aus Lehmsteinen, (Ziegel und Erdharz war das Baumaterial); Kanäle („Wasserbäche Babylons“) prachtvolle Webereien (Teppiche); Putzsachen, wohlriechende Wasser, Salben, Gemmen. Land- und Seehandel. § 6. Assyrien lag östlich vom Tigris. Ninus (2000 v. Chr.) gründet Ninive (jetzt Dorf Nimroud) am Tigris, unterwirft Babylonien, Medien und Persien. Seine heldenmüthige Gemahlin Semiramis dringt erobernd bis Indien vor, schmückt Ninive und Babylon mit Bauten und Anlagen und versieht das Land mit Strassen, Kanälen etc. Unter ihrem verweichlichten Sohne Ninyas beginnt der Verfall des Reichs. Phul (circa 770 v. Chr.) macht Israel zinspflichtig; Tiglat Pilessar erobert Damaskus; Salmanassar unterwirft (720) Israel und Egypten, belagert 5 Jahre lang Tyrus vergebens; Sanherib bedroht Juda mit gleichem Schicksal; Unruhen im eignen Reiche (Medien reisst sich los) verhindern es. Unter Sardanapal, schwelgerisch und üppig, doch todesmuthig, wird 606 v. Chr. Ninive durch Kyaxares von Medien und Nabopolassar von Babylon zerstört1). Als nach tapfrer Vertheidigung ein Theil der Stadtmauer durch das Anschwellen des Tigris einsank, verbrannte sich Sardanapal mit Weibern und Schätzen. Assyrien wurde von den Eroberern getheilt-Religion : die der Babylonier; Wissenschaft, Kunst und Handel hatten weniger Bedeutung. Ninus (2000) Semiramis Neuassyrien Ninyas Phul (770) Tiglat Pilessar Salmanassar (720) Sanherib Sardanapal (606) Bactrier, Metier, Perser. § 7. Zwischen Indus und Tigris lag Iran mit dem Zend-volke. Wichtig wurden Bactrier, Meder und Perser. Bactrien lag zwischen Hindu-Khu, Paropamisus und dem Fluss Oxus (Amu oder Gihon). Es scheint das Hauptland eines mächtigen Reiches gewesen zu sein, gegen das Ninus und Semiramis zogen. Es wurde assyrisch und scheint später zu Medien gehört zu haben. Hauptschauplatz der Thätigkeit des Zoroaster. Medien war der nordwestliche Theil Irans und zerfiel in i) Ihre Ruinenhügel haben einen Umfang von 3 Tagreisen.

2. Alte Geschichte - S. 11

1874 - Nürnberg : Korn
- 11 — einwohner sie Hebräer, (1 i. „die von jenseit Gekommenen“ hiessen. Palästina, 30 Meilen lang, 20 Meilen breit, 450 Quadratmeilen gross, ist ein fruchtbares Weideland mit Oel- und Weinpflanzungen. Hauptfluss ist derjordan, der vom Libanon kommt und ins todte Meer1) (1218 i uss unterm Meeresspiegel) mündet. Abraham wird durch Hagar’s Sohn Ismael Stammvater der Ismaeliten, durch Sarahs Sohn Isaak Stammvater der Edo-miter (Nachkommen Esaus) und der Israeliten (Nachkommen Jakobs oder Israels). Joseph (1800) wird nach Aegypten verkauft ; er erwirbt sich hier grosses Ansehen, lässt zur Zeit einer Theuerung seine Brüder nach Gosen kommen. Nach schweren Bedrückungen (Ramses Ii oder Sesostris (?)) führt sie Moses (1500) aus und wird in der Wüste ihr Gesetzgeber. Josua führt Israel nach Canaan und vertheilt das Land vor völliger Eroberung (daher die vielen spätem Kämpfe mit den Einge-bornen). Von den Richtern (1300—1100) sind die wichtigsten Gideon, Jephta, Simson und der Priesterheld Samuel, der auch Gründer einer Prophetenschule war. Israel wird eine theokratische Monarchie. Saul (1050) erster König. David (1030) König und Dichter:, höchster Glanz des Reichs; Jerusalem mit Zion wird Hauptstadt. Absalom empört sich; fällt. Salomo der Weise baut den Tempel auf Moriah; war mit Hiram von Tyrus befreundet und verbunden; baute Baalbeck und Palmyra. 975 Theilung des Reichs unter Rehabeam: a) Juda, das Reich der 2 Stämme, Hauptstadt Jerusalem, bleibt ihm treu; b) Israel oder Ephraim, das Reich der 10 Stämme, Hauptstädte Sichern, Samaria, fällt von ihm ab und wählt Jerobeam zum König. —Gegenseitige Feindschaft; Götzendienst reisst ein. Die Propheten Elias, Jesaias, Jeremias u. a. warnen vergeblich. Von den 19 Königen in Israel, die fast alle Götzendiener waren (Ahab der schlimmste), verband sich der letzte, Hosea, mit den Aegyptern und 720 v. Chr. wird seine Hauptstadt Samaria von Salmanassar zerstört und die Israeliten werden in die assyrische Gefangenschaft geführt. — Zedekias, der 20. und letzte König Judas, verband *) Auf 100 Theile Wasser 42 Theile Salz.

3. Alte Geschichte - S. 13

1874 - Nürnberg : Korn
— 13 — Inseln desselben, besonders Sicilien oder Trinakria; in Spanien Grades (Ca-dix), Tarsis (eine Gegend, nicht eine Stadt) etc.; in Afrika Karthago, Utika etc.; in Asien Ezeon Gebr bei Elath am rothen Meer, Tylus und Aradus im persischen Meerbusen. Ihre Reisen gingen durch die Säulen des Herkules nach England (Cassiteriden, Scilly; Zinninsel) in die Ostsee, wo sie Electron oder Bernstein holten ; über Thapsakus am Euphrat nach Babylon durch Arabien; unter Necho umschiffen sie Afrika. — Mit ihnen wandern ihre Götter westlich: El (Bel oder Kronos, der Sonnengott) der älteste, Erbauer und Gott von Byblus; Ast arte (Aschera, Mylitte, Venus, Aphrodite), Göttin der Fruchtbarkeit, Göttin von Sidon; Melk art oder Herakles, Gott von Tyrus. Der Cult des Adonis (absterbende und wiedererwachende Natur) bestand aus Trauer und Freudenfesten. Verfassung: Städtekönige mit engem und weitem Ausschuss (10 und 30) und einem kleinern und grössern Senat (300 und 600 Mitglieder). Jede Stadt bildete einen Staat mit einem König. Bundesstadt war Tripolis, gegründet von Aradus, Sidon und Tyrus; Ausstellung von Waaren. Die I. Blütheperiode fällt in die vorhistorische Zeit und reicht bis 1600 v. Chr.; in der Ii. (bis 1100) stand Sidon in seiner Blüthe und hatte die Hegemonie; in der Iii. (bis 750) war die Blüthezeit von Tyrus (Gades und Karthago werden gegründet. Das mittelländische Meer führt den Namen : Tyria maria); die Iv. reicht bis zur Zerstörung von Tyrus durch Alexander 332. Circa 1000 v. Chr. steht Tyrus unter der Herrschaft Hit am s, Salomos Zeit- und Gesinnungsgenossen. Hirams Geschlecht wird durch den Erzpriester der Astarte vertilgt; die Königswürde wird mit dem Priesteramte vereinigt. Pygmalion, ein Urenkel des Erzpriesters, ermordet seinenoheim Sich aus, den Gemahl seiner Schwester Elissa oder Dido. Diese wandert aus und gründet Karthago (Neustadt), der Südspitze Siciliens gegenüber; wunderbar glückliche Wahl. Sage: Sie erbittet sich von den Eingebornen so viel Land, als sie mit einer Ochsenhaut bedecken könne. Sie zerschneidet die Haut in feine Streifen und umfasst eine grosse Strecke Landes. 720 Salmanassar belagert Tyrus (es entsteht Insel-Tyrus) 5 Jahre lang vergebens. Nebukadnezar belagert (590) es 13 Jahre lang; es ergab sich blos vertragsweise. 540 verlor es durch die Perser seine Freiheit; harte Bedrückung; Och us (s. S. 10) verlangt sogar von Sidon die Auslieferung der edelsten Bürger. Sie zünden ihre Stadt an und verbrennen sich mit ihren Schätzen (350). Tyrus wird 332 nach 7 monatlicher Belagerung von Alexander dem Grossen erobert und theilweise zerstört.

4. Alte Geschichte - S. 14

1874 - Nürnberg : Korn
— 14 - Kleinere kleinasiatische Staaten. In Kleinasien bildeten sich viele kleine Staaten; wichtig: Troja, Phrygien. Troja, auch Ilion, war die Hauptstadt der eigentlich zu Mysien gehörigen Landschaft Troas, welche die am ägäischen Meere liegende Küstenstrecke vom Vorgebirge Leiton bis zum Hellespont umfasste, im Norden vom Gebirge Ida begrenzt und von den Flüssen Simois und Skamander durchströmt wurde. König Tros, Gründer von Troja. Trojanerkrieg. Griechenland. Phrygien hatte zu verschiedenen Zeiten verschiedene Ausdehnung; es reichte von Cappadocien, dem Halys bis an den Hellespont. Mythische Könige Gor diu s, Mi das. Gordius, ein phrygischer Landmann, gelangte durch einen Ausspruch des delphischen Orakels auf den Thron. Als nämlich bei einer Empörung die Phrygier durch Abgesandte das Orakel wegen eines neuen Königs befragten, bestimmte dasselbe hiezu denjenigen, der bei ihrer Rückkehr ihnen auf einem Wagen begegnen würde, um den Tempel des Jupiter zu besuchen. Dies war Gordius. Aus Dankbarkeit weihte derselbe nachher dem Jupiter einen Tempel in der von ihm erbauten Stadt, wo er auch jenen Wagen aufstellte, an dessen Deichsel er einen so künstlichen Knoten knüpfte, dass das Orakel demjenigen die Herrschaft der Welt verkündete, der diösen zu lösen vermöchte. Midas wurde von Dionysos der Wunsch gewährt, alles, was er berühre, in Gold zu verwandeln ; davon wird er dadurch wieder befreit, dass er sich im Paktolus badete, der nun Gold führt. Weil er bei einem Wettstreit dem Pan den Preis vor Apollo zuerkannte, bekam er von diesem Eselsohren, die er durch die phrygische Mütze so lange zu verbergen wusste, bis sie sein Diener entdeckte. B. Afrikanische Völker. Aegypter. § 11. Aegypten1) (3 Ml. breit, 120 Ml. lang mit circa 7_8 Mill. Einwohnern) ist ein Geschenk des Nil und erhält seine hohe Fruchtbarkeit durch die im Juli und August regelmässig stattfindenden Ueberschwemmungen (Anbau im Oktober). Im S. Aethiopien, Meroe, im W. die libysche Wüste. Es zerfiel in 1. Oberaegypten mit dem hundertthorigen Theben, den Ruinen von Tempeln und Palästen (bei Karnak), colossalen Bildsäulen und Katakomben (Todteukammern). ’) biblisch: Mizraim.

5. Alte Geschichte - S. 17

1874 - Nürnberg : Korn
vollen Weihen und Festen erhielt. Das Volk war zuerst in 4, seit Psammetich in 7 Kasten getheilt: Priester, Krieger (daraus die Könige), Ackerbauer, Gewerbtreiben de, dann Dolmetscher, Schiffer, Hirten. Die beiden ersten Kasten waren im Besitze allen Grund-Eigenthums, das an die ändern verpachtet wurde. Ackerbau war durch den Nil begünstigt; man erhielt eine reiche Ernte ohne zu düngen, selbst ohne zu pflügen. Derboden war im Besitz der Piiester und Krieger, die trieben Geometrie, Astronomie (Astrologie), Industrie: \erfertigung von Leinwand, Baumwollenzeugen (Byssus), Papier aus Papyrus, firniss, Glas etc., Handel, mehr Binnenhandel. Ihre S c h r i f t war eine H i e r o g 1 y p h e n 8 c h r i f t und dreierlei Art: die eigentliche hieroglyphische, die hieratische und die demotische. Erstere stellte entweder die Gegenstände, die sie bezeichnen wollte, wirklich im Bild dar oder bestand blos aus symbolischen Zeichen (Löwe für Grossmuth) oder es waren phonetische Lautzeichen, wobei man Gegenstände abbildete, deren erste Laute die zu bezeichnenden Buchstaben waren (z. B. Berg, Buch fürb); die hieratische war blos eine den Priestern verständliche, abgekürzte Bilderschrift, die demotische eine einfache, für den gewöhnlichen Gebrauch eingeführte Buchstabenschrift. Wichtige Kunstwerke: Obelisken1) sind aus Einem Stück gehauene, eckige Säulen, die naoh oben etwas schmäler wurden und mit einer kleinen Pyramide endigten. Sämmtliche grösseren Obelisken sind von rothem Granit (Syenit, in der Gegend von Syene gebrochen), auf allen Seiten von oben bis unten mit ein-gemeisselten Hieroglyphen bedeckt und spiegelglatt polirt. Sie sind von verschiedener Grösse, von 2 Fuss (der im königlichen Museum zu Berlin der älteste) bis zu 179 Fuss (vor der Kirche des heiligen Johannes vom Lateran). Sphinxe, kolossale Steinbilder, in der Regel einen auf einem Fussge-stehe liegenden Widder darstellend, aus Einem Steine (Sandstein, Porphyr oder Granit) gehauen und 4 bis 12 Fuss lang, gewöhnlich paarweise aufgestellt. Manchmal statt eines Widders Löwen, auch Löwen mit Menschengesichte. Bei Memphis befindet sich eine Löwen-Sphinx mit Menschenkopf, die 172 Fuss lang, vom Scheitel bis zum Boden 74 Fuss hoch und in den Felsen gemeisselt ist: zwischen ihren Yordertatzen befindet sish ein kleiner Tempel, der sich mit seiner Rückwand an die Brust des Thieres anlehnt und von dem aus ein Gang in den Fels zu einer grossen Anzahl von ändern Gängen und Kammern führt, deren Wände mit polirtem Granit und Alabasterplatten bedeokt sind. Andere Bildsäulen stellen Götter oder Göttinnen, Könige oder Königinnen sitzend oder stehend dar und sind aus einem einzigen Steine, 20-7o Fuss hoch. Die bei Sonnenaufgang (jetzt nicht mehr) singende Mem-nonssäule war 60 Fuss hoch. ) eigentlich Maein, von den Griechen scherzweise Obeliskos, d. i. Spiesschen genannt, von Obelos, Spiess). Dr. Hutzelmann, Hülfsbuch der Geschichte. I. o

6. Alte Geschichte - S. 24

1874 - Nürnberg : Korn
— 24 — mit einem Wagenlenker, tödtete denselben und den auf dem Wagen befindlichen Greiss (seinen Vater). Hierauf befreite er Theben von der Sphinx indem er das aufgegebene Räthsel löste und erhielt die Hand der Königs-wittwe (seiner Mutter). Als Oedipus Aufschluss über seine Abstammung erhielt, tödtete sich Jocaste; er blendet sich und irrt, verlassen von seinen Söhnen Eteocles und Polynikes (verflucht sie), nur von seiner treuen Tochter Antigone begleitet, umher, bis er in Kolonos (bei Athen) stirbt. Eteocles verfolgt seinen Bruder Polynikes. Polynikes flieht zu Adrastus von Argos, verbündet sich mit diesem und noch 5 ändern Helden (Tydeus, Amphiaraus, Capaneus, Hippomedon und Parthenopäus) und zieht gegen Eteocles. Die feindlichen Brüder tödten sich und die übrigen fallen bis auf Adrastus. 1198 Epigonenkrieg. Die Söhne der Sieben (7, 8 oder 9) rächen an den The-banern den Tod ihrer Väter. Sie zogen nach 16 Jahren unter Anführung des Alkmäon, Sohn des Amphiaraus, gegen die Thebaner, die auf Anrathen des blinden Sängers Tiresias ihre Stadt verliessen, so dass die Epigonen, ohne Gegenwehr zu finden, eindrangen und die Stadt plünderten. Thersander, Polynikes’ Sohn, wurde König. 1193—1184 Trojanischer Krieg (eigentlich ein Seeräuberkrieg). Weil Paris, der Sohn des Trojanerkönigs Priamus, die Gemahlin des Menelaus von Sparta, Helena, geraubt hatte, so sammelten sich die Griechen in Aulis und zogen unter Anführung des Agamemnon (seine Gemahlin Klytemnestra) von Mykenä nach Troja und zerstörten es nach lojähriger Belagerung. Ausser den beiden genannten Fürsten zeichneten sich noch aus der tapfere Myrmidonenfürst Achilleus und sein Freund Patroklus aus Thessalien, Diomedes aus Argos, die Brüder Ajax und Teukros aus Salamis, Ajax aus Lokris, der weise Nestor aus Pylos und der kluge Odysseus (bei den Römern Ulysses genannt) von Tthaka (seine Gemahlin Penelope, sein Sohn Telemachos); auf Seiten der Trojaner der tapfere Hek-tor und Aeneas. Nach Hektors Fall und nach der Entwendung des schützenden Palladiums (das vom Himmel gefallene Bild der Pallas Athene) wird die Stadt durch die List desodysseus (mit dem hölzernen Pferd) erobert und zerstört. Priamus und seine Söhne werden getödtet, seine Gemahlin Hekuba, seine Töchter (darunter Kassandra) und Hektors Gattin Andromache u. a. werden Sclavinnen. Aeneas flieht mit ändern Trojanern

7. Alte Geschichte - S. 25

1874 - Nürnberg : Korn
— 25 — nach Italien. — 10 jährige Irrfahrt des Odysseus. Verwirrung in Griechenland. —- Homers Iliade und Odyssee; Aeschylus’ Trilogie: Agamemnon (seine Ermordung), Clioephoren (Orestes1 Rache an der Mutter) und Eume-niden (Unruhe des Sohnes und endliche Sühnung). Wanderungen, Colonien und Staaten. §14. Thessalische Wanderung. Die Thessalier wohnten bisher in Epirus. Sie zogen nach Thessalien, das von nun an ihren Namen führt. Böotier und Dorier wandern aus — böo-tische Wanderung — und ziehen nachböotien, das vonersteren seinen Namen erhält. Die Dorier ziehen in den Peloponnes — dorische Wanderung oder Rückkehr der Herakliden. Sie waren auf Eurystheus’ Geheiss vertrieben worden. Das Uebergewicht des achäischen Namens tritt zurück; der Schwerpunkt liegt eine Zeit lang im Peloponnes (Dorier). Die beiden Hauptmächte waren das dorische Sparta und das jonische Athen. Colonien. Ursachen der Auswanderung: Verlust der alten Wohnsitze, Unzufriedenheit. Abenteurerlust, Uebervölkerung und Parteiung. Bei der Auswanderung fand eine Weihe durch Orakelspruch statt. Feuer erhielten die Ausgewanderten aus dem Pry-taneum der Mutterstadt. Die Theilnahme an den Festen derselben blieb ihnen gestattet. Mit den Auswandernden wanderte auch griechische Cultur. Colonien in Kleinasien. Dorische: 6 Städte. Halikarnassus (Herodot’s Geburtsort), Knidos, Rhodos, Kos; jonisch-achäisclie: 12 Städte. Milet am Berge Mykale (Handel, Streitmacht, Kunst, Wissenschaften finden Pflege; Geburtsort von Thales, Anaximander eto.), Ephesus (Dianatempel, 356 von Herostratus verbrannt, später noch herrlicher aufgebaut), Kolophon (Handel mit dem gleichnamigen Harz; Flotte, Reiterei), Samos, Chios; äolische: 12 Städte, darunter Kyme; die wichtigste Lesbos auf Mitylene. Colonien am Hellespont und Pontus euxinus. Abydos und Sestos (Hero und Leander), Cyzikos, Sinope (Geburtsort des Diogenes), Kerasunt (Vaterland der Kirschen), Trapezunt (Handelsstadt;, P has is in Kolchis, Tanais am Don, Olbia am Dniepr, Odessa an der Donau, Byzanz (Constantinopel).

8. Alte Geschichte - S. 31

1874 - Nürnberg : Korn
— 31 — Sammlung im Frühjahr und das von Therm opylae, Versammlung im Herbst) das berühmteste; eine Verbindung von 12 Staaten, ä 2 Stimmen im Synedrium. Nationalspiele. Wettspiele, zu Ehren der Götter, bestanden anfangs im Wettlauf, dann Doppellauf, später Fünfkampf1) (Springen, Laufen, Disouswer-fen, Faustkämpfen und Ringen). Für diese gymnastischen Spiele das Stadium (600 Fuss lang), für das Wagenrennen mit dem Viergespann das Hippodrom. Ehrlose, schlechte Individuen waren vom Kampf ausgeschlossen; daher zuvor Prüfung. Dadurch sittigender Einfluss; vielfache geistige Anregung, da auch musische Wettkämpfe stattfanden. Preis: Oel- oder Palmzweig und Krone (aus Lorbeer- oder Eichenlaub, auch aus Gold; auch Epheu und Fichtenzweige). Belohnungen: Ehrenplatz, Unterhalt und Ausbildung auf Staatskosten, Bildsäulen. Lyriker, wie Pindarus, Simonides etc. besangen die Sieger. Die Spiele waren: 1) olympische, dem Zeus zu Ehren, in Elis. Stifter: Jupiter, nach seinem Sieg über die Titanen; oder Herkules, oder die Argonauten. Alle 4 Jahre 5 Tage lang, vom 11 —15 Tage des 1. Monats (Sommersolstitium) im Jahre. Nur geborne Griechen durften sich betheiligen. 776 v Chr. (14. Juli) Be- ginn der 1. Olympiade. Eingestellt 394 n. Chr. unter Theodosius ; 2) nemeische, dem Zeus zu Ehren, zu Nemea, alle 2 Jahre. 3) ist hm is che, dem Poseidon zu Ehren, in Korinth, alle 2 Jahre. 4) pythische oder delphische, dem Apollo zu Ehren, in Delphi, anfangs alle 8, später alle 4 Jahre. Griechenland blüht empor. Sparta. Lage. — Bewohner. § l(i. Sparta, Stadt und südöstlichste Landschaft des Peloponnes. Als solche auch: Lacedämon und Lak on i e n. Gebirgig; in W. Taygetus mit seinen Schluchten (Vorgebirg Tä- J) Pentathlon.

9. Alte Geschichte - S. 38

1874 - Nürnberg : Korn
— 38 — du Gutes verrichtest, schreibe der Gottheit zu! Auf dem Wege zum Alter nimm die Weisheit als Reisezehrung mit! Pittakos von Mytilene-Sprich Uebles nicht vom Freund, auch nicht von deinem Feind! Uebe dich und Trhv1^^011“6 ^ an Nüchterqheit; beobachte Wahrhaftigkeit Wert S oh h > ?'C1'iainder V°n Koria*h= Uebung macht den Meister! Wer in Sicherheit herrschen will, ist von der Liebe besser als von Waffen bewacht. Kleobulos von Lin dos: Im Glücke sei nicht übermüthig im Unglück nicht muthlos! Thue Gutes Freund und Feind! C heil on von Sparta. Habe Acht auf dich selbst! Halte deine Zunge im Zaume, und lass sie nicht dem Verstände voreilen! — Um 500 v. Chr. lebte auch der grosse Mathematiker und „Philosoph“ 1 ythagoras aus Samos: „Alles ist Zahl.“ Das Wesen der Dinge erkennt er in den innern Zahlenverhältnissen und Zahlenverbindungen Pythagoreischer Bund und Lehrsatz. § 20. Pisistratus, ein Eupatride, hatte sich durch List und Gewalt die Alleinherrschaft, Tyrannis, erworben (538); er regierte gut, hess Strassen bauen, Brunnen fassen, Meilensteine (leimen) aufricliten und Homers Ilias und Odyssee, die bisher bloss mündlich fortgepflanzt wurden, sammeln, ordnen und aufschreiben. Er starb 527. Seine Söhne Hi pp i as u. Hipp arch folgten und regierten anfangs gut. Als durch eine Verschwörung Hi pp arcli getödtet wurde, wurde Hippias hart und durch vertriebene Alkmäoniden unter Beihilfe der Spartaner vertrieben; er floh 510 nach Persien. Der zurückgekehrte Alk-mäonide Klisthenes stellte die Solon’sche Verfassung wieder her und vollendete deren demokratischen Charakter, indem er die Geschlechterverbindung auflöste. Er führte den Ostracismus ein. Jomscher Aufstand. . Durch Cyrus (Eroberung Kleinasiens) und Darius (Skythenzug) kam Iersien mit Griechenland in Verbindung. Histiäus von Milet (s. Persien) aus Misstrauen am persischen Hofe zu Susa überwacht, bewog seinen Stellvertreter und Schwiegersohn Aristagoras, einen Aufstand unter den unzufriedenen Griechen in Kleinasien zu erregen, was gelang. Unterstützung leisten Athen (20 Schiffe) und Eretria (5 Schiffe). Der Aufstand scheint zu gelingen: Sardes wird erobert, der persische Feldherr Artaphernes wird in seiner Burg eingeschlossen, die Stadt verbrannt. Bald siegt aber das verstärkte persische Landheer bei Ephesus und die verlorne Seeschlacht (494) bei Lade hat Milets Eroberung und Zerstörung zur Folge. Die Milesier werden tlieils getödtet, theils an den untern Tigris abgefuhrt; Athener und Eretrier ziehen sich zurück; Aristagoras flieht nach Thrazien, wird erschlagen; Histiäus, der geflohen war und sich am Aufstand etheiligt hatte, wird gefangen genommen und ans Kreuz geschlagen; Ivaner und Jomer müssen Tribut zahlen und werden schwer bedrückt

10. Alte Geschichte - S. 40

1874 - Nürnberg : Korn
— 40 — Die bedeutendsten Volksführer: Aristides der Gerechte und Themistokles. Aristides sucht Athens Ileil in der ackerbauenden Bevölkerung; verschafft den Bürgern der 4. Klasse Anspiuch auf Staatsämter. Seine Gerechtigkeit weckt Zutrauen; Zuwachs an Bundesgenossen. Themistokles, geb. 478 v. Chr. zu Athen, war fleissig, beredt, ehrgeizig (Miltiades’ Sieg raubte ihm den Schlaf), tiefblickend, tapfer und besonnen; warmer Patriot; doch bedient er sioh der Verstellung zur Er-leichung seiner Zwecke. Seine Ansicht: In der Entwicklung der Seemacht liegt das Mittel zum Schutz gegen die Perser. Gegner des Aristides, dessen Verbannung durch den Ostracismus er bewirkt. Orakelspruch, durch ihn herbeigeführt: Kettung hinter „hölzernen Mauern“ (Schiffe). Die Einkünfte der laurischen Bergwerke werden zum Bau von 100 Sohiffen verwendet. Der Piräus wird befestigt. Uebung der Flotte durch Kämpfe mit Aegina.' 3. Perserzug (480), nördlich, unter Xerxes (455—465) und Mardonius. Aufbruch von Sardes. Xerxes erbaut 2 Brücken iibei den Hellespont. Zur Ueberschreitung der 14- Millionen waren / Tage und / Nächte nothweudig. Die Flotte betrug 1200 persische Kriegs- und 3000 Transportschiffe. Der Durchstich des Athos sollte ein Unglück, wie das auf dem 1. Perserzug vorgefallene, verhindern. Sparta und Athen verbünden sich; die Fehde mit Aegina wieder beigelegt. Stellung der Griechen: Landheer bei Thermopylae, Flotte 262 Schiffe bei Artemisium. — Die Perser unterwerfen Thracien, Macedonien und Thessalien. Leonidas, König von Sparta, hält sie mit ca. 14,000 Mann auf. Mehrtägiger erfolgreicher Kampf. Xerxes verlangt durch einen Herold die Waffen der Griechen. Leonidas: „komme und hole sie!“ Furcht einiger Griechen: „Der Perser Geschosse werden die Sonne verfinstern.“ Antwort eines Griechen: „Gut, dann werden wir im Schatten fechten.“ — Der Ver-räther Ephialtes zeigt den Persern einen Fusspfad über den Oeta. Das griechische Hauptheer zieht sich bei der Nachricht der drohenden Umgehung zurück. Leonidas mit 300 Spartanern, 700 Thespiäern und 400 Thebanern stirbt im Kampfe mit loofacher Uebermaclit. — Nun muss auch die griechische Flotte südlich. Themistokles nimmt Stellung bei Salamis. Athen wird preisgegeben; die Kriegsfähigen besteigen die Schiffe, die ändern ziehen nach dem Peloponnes. Themistokles übergibt dem Spartaner Eurybiades den Oberbefehl über die griechische Flotte; Uneinigkeit: Themistokles für Standhalten,
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