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1. Die Geschichte des Altertums - S. 9

1881 - Berlin : Weidmann
I. Die Hamiten. pte Ägypter. Geographie. Ägypten wird vom fruchtbaren Nilstrom in der Richtung von Süden nach Norden durchflossen und verdankt diesem Flusse seine Entstehung und seine Bedeutung; schon die Alten sagten, Ägypten sei ein Geschenk des Nils. [Einteilung des Landes.] Das Land zerfällt 1) in Ober-Ägypten mit der Hauptstadt Theben („das hundertthorige"), 2) in Mittel-Ägypten mit der Hauptstadt Memphis und 3) in Unter-Ägypten d. i. das Nildelta mit den Städten Sals und Naücratis. [Bevölkerung.] Die Herkunft der alten Bewohner Ägyptens läßt sich nicht mit Sicherheit bestimmen; wahrscheinlich sind sie ein Misch Volk aus Äthiopen und Kaukasiern (Hamiten); ihre Abkömmlinge, die Kopten, haben sich im wesentlichen nnvermischt erhalten, sprechen aber seit längerer Zeit arabisch. Geschichte. [Das alte Reich c. 3500—2100.] Der älteste Mittelpunkt des ägyptischen Königreichs war Memphis, von dem sagenhaften König Men es um 3500 v. Chr. gegründet. Von seinen Nachfolgern zeichneten sich Cheops, Chefren und Mycerinus aus, welche drei gewaltige Pyramiden erbauten. Auch der Umfang des Reiches nahm zu und erstreckte sich allmählich bis Ober-Ägypten, wo das huudertthorige Theben zur Hauptstadt gemacht wurde. Der König Amenemha Iii. legte den See Möris an, um die Überschwemmungen des Nils zu regeln, und baute das Labyrinth, einen großartigen Palast. [Ägypten unter den Hyksos c. 2100— c. 1650.] Die weitere Entwicklung Ägyptens wurde durch den Ei ns all eines semitischen Hirtenvolkes unterbrochen. Dasselbe stürmte von Syrien her unter seinen Hyksos (d. h. Königen) in das Land herein, eroberte

2. Die Geschichte des Altertums - S. 15

1881 - Berlin : Weidmann
Phönizier, Israeliten. 15 Kultur der Phönizier. [Religion.] Die Religion der Phönizier war ursprünglich ein Natur dien st; erst später dachten sie sich die Götter als Personen und machten Abbildungen von ihnen. Baal war der Sonnengott, Asch era die fruchtbringende Mutter Erde. Diesen guten Gottheiten gegenüber standen Moloch d. i. die Sommerglut und Ast arte d. i. die Mond- und Todesgöttin. Beiden Wurden Menschenopfer dargebracht. Als besonderen Gott verehrten die Tyrier den Melkart (= dem griechischen Herakles). — Die Adonissage. [Verfassung.] An der Spitze jeder Stadt stand ein König, dessen Würde in seiner Familie erblich war. Seine Macht wurde aber durch eine Versammlung der Stadt ältesten eingeschränkt. [Handel und Gewerbe.] Die Phönizier waren hauptsächlich Seefahrer und Handelsleute. Ihr Handel erstreckte sich von Babylonien her bis nach Britannien und vielleicht noch weiter. — Daneben verstanden sie die Purpurfärberei, die Weberei, den Bergbau und die Bereitung der Bronze (Zinn und Kupfer) vorzüglich. All' diese Kenntnisse brachten sie den Völkern, mit denen sie in Verkehr traten. In der Baukunst blieben sie von den Babyloniern abhängig. Dagegen mögen sie die Buchstabenschrist selbständig erfunden haben; jedenfalls trugen sie dieselbe andern Völkern zu. 4. Are Israeliten. Geographie: Kanaan oder Palästina erstreckte sich vom Süd-suße des Libanon und Antilibanon bis gegen das Südende des Toten Meeres. Der Jordan durchfließt das Land von Norden nach Süden, bildet den See Metern und das galiläifche Meer (= See Genezareth) und ergießt sich in das Tote Meer. [Einteilung des Landes.] Als die Israeliten von Ägypten her Kanaan eroberten, teilten sie das Land nach ihren 12 Stämmen in 12 Anteile. — Nach dem Tode Salomons zerfiel das Land in zwei Reiche Juda und Israel. — Zur Zeit Christi unterschied man 1) Die Landschaft Galiläa, in deren Mitte der Berg Tabor (2300 m) lag. Im Süden schloß das Karmelgebirge die fruchtbare Ebene ab. Am See Genezareth lagen die Städte Capernaum und Liberias; im Innern Nazareth. 2) Die Landschaft Samaria mit dem Berge Garizim. Hier lagen Sichem und Samaria.

3. Die Geschichte des Altertums - S. 17

1881 - Berlin : Weidmann
Israeliten. 17 Saul, und da dieser sich später als unwürdig erwies, aus David aus dem Stamme Juda. Dieser brachte das israelitische Reich zu hohem Ansehn, sowohl durch glückliche Kriege (z. B. gegen die Jebusiter, von denen er Jerusalem zurückeroberte), als auch durch viele treffliche Einrichtungen im Innern; unter seiner Regierung blühte auch die Poesie, namentlich die Psalmendichtuug. Davids Sohn Salomon mit hoher Weisheit ausgestattet, regierte anfangs ebenfalls glänzend. Er schmückte die Stadt mit einem kostbaren Tempel und einem großartigen Königs pal äst. Dazu hatte Salomon einen großen Hofstaat, alles Dinge, welche hohe Steuern nötig machten. Daher murrte das Volk, und es wurde um fo unzufriedener, als der König in seinem Alter neben dem Jehovadienste auch die Verehrung der heidnischen Götter duldete. [Trennung der Reiche 950.] So kam es, daß nach seinem Tode die zehn nördlichen Stämme sich von Juda losrissen und unter dem König Jerobeam einen eigenen Staat Israel bildeten. Die zwei übrigen Stämme (Juda und Benjamin) bildeten das Reich Juda mit der Hauptstadt Jerusalem, zuerst unter Salomons Sohne Rehabeam. [Untergang der beiden Reiche Israel 722, Juda 586.] Das Reich Israel ging unter seinen meist götzendienerischen Königen allmählich seinem Untergange entgegen und erlag endlich 722 dem assyrischen Könige Salmanassar. Die Propheten, gotterweckte Männer, suchten meist vergeblich die Reinheit des Gottesdienstes wieder herzustellen. Ein Teil der Israeliten wurde in Assyrien angesiedelt, der andere Teil blieb im Lande zurück, vermischte sich mit den eingewanderten Fremden und bildete dann das Volk der Samariter. Auch das Reich Juda hielt nur selten am alten Jehovaglauben fest. Nebukadnezar, König der Babylonier, eroberte 586 die Hauptstadt Jerusalem und schleppte die vornehmen Familien in Gefangenschaft. [Die Inden kehren in ihre Heimat zurück 538.] Zwar gestattete der persische König Cyrus schon 538 den Inden die Rückkehr in die Heimat; auch bauten sie ihren Tempel wieder auf, den Nebukadnezar zerstört hatte, aber die persische Oberhoheit mußten sie doch anerkennen. Die späteren Schicksale der Juden werden in der griechischen und römischen Geschichte erwähnt werden. Jaenicke, Geschichte des Altertums. 2

4. Die Geschichte des Altertums - S. 19

1881 - Berlin : Weidmann
Meder, Perser. 19 Geschichte. Die Meder, welche Jahrhunderte lang von den Assyrern abhängig waren, machten sich erst c. 700 von ihnen frei. Ihr erster König war Dejoees c. 700, zugleich der Erbauer von Ecbataua. Sein Sohn Phraortes unterwarf die meisten iranischen Volker, darunter auch die Perser. Der bedeutendste medische König war sein Sohn und Nachfolger Cyaxares. Zwar mißlang ihm erst die Eroberung Nineves, und wilde scythische Stämme, welche vom Norden her in sein Land einbrachen, vernichteten Jahre lang allen Wohlstand desselben. Als er ihrer aber endlich Herr geworden war, eroberte er Armenien und drang bis zum Halysflusse vor. Hier stellte sich ihm Alyattes, König von Lydien (im westlichen Kleinasien), entgegen, der die medische Herrschaft nicht weiter Vordringen lassen wollte. Da gerade eine Sonnenfinsternis eintrat (30. Sept. 610), welche die Schlacht unentschieden ließ, schlossen beide Könige einen Frieden, in welchem der Halys als Grenze ihrer Reiche festgesetzt wurde. — Endlich gewann Cyaxares durch die Zerstörung Nineves 606 im Bunde mit Nabopolassar von Babylonien einen großen Teil des assyrischen Reiches, nämlich alles Land, welches auf dem östlichen Ufer des oberen und mittleren Tigris gelegen war (f. S. 12). Sein Sohn Astyages bis 558 war der letzte König der Meder. Seine schlaffe Regierung veranlaßte die Perser unter Cyrns zu einem Aufstaude gegen die Meder. Cyrns entsetzte Astyages des Thrones und gründete an Stelle des medischen ein neues, das persische Reich. 2. Me Werfer. Geographie. Die Perser zogen, wie die Meder, in uralten Zeiten vom Hindukusch her gegen Westen und nahmen das Ge-birgsland nördlich und östlich des persischen Meerbusens in Besitz. Ihre Hauptfeste war Pasargadä, so benannt nach ihrem vornehmsten Stamme. Geschichte. [Cyrns 558—529.] Cyrus stammte aus dem persischen Geschlechte der Achämeniden; die medische Sage erzählte aber, er sei der Enkel des Asthages gewesen, um das Schmachvolle der Unterwerfung durch einen Perser zu verwischen; sie et= 2*

5. Die Geschichte des Altertums - S. 20

1881 - Berlin : Weidmann
20 Die orientalischen Völker. Zählte ferner, er fei vom Großvater ausgefegt, durch Härpagus aber gerettet worden; dann habe ihn Astyages wiedererkannt und zum Statthalter der Perser gemacht. — Als solcher stürzte er feinen Großvater Asthages vom Throne und machte sich selbst zum Könige. Er eroberte auch nach und nach Jranien, Armenien und Lydien. In letzterem Lande herrschte damals Cröfus, der Sohn des Alyattes; da er mit Asthages verschwägert war, glaubte er sich. desselben annehmen zu müssen und erklärte dem Cyrus den Krieg. Dav delphische Orakel (f. <5.31.) hatte ihm dazu geraten, wie er meinte Eine Schlacht zwischen Cröfus und Chrus am Halys blieb unentschieden; ersterer zog sich zurück, Chrus folgte ihm aber und brachte ihm am Hermnsfluffe eine entscheidende Niederlage bei. Die Hauptstadt Sardes und ganz Kleinasien siel in die Hände des Siegers. (Ehrenvolle Behandlung des Cröfus. Sein Gespräch mit Solon). — Ebenso glücklich verlief Chrus' Feldzug gegen Babylonien; Nabonetus (Belfazar) wurde im offenen Felde geschlagen und feine Hauptstadt nach zweijähriger Belagerung durch Ableitung des Euphrat in ein Seebecken erstürmt 538. Auch das große babylonische Reich bildete fortan einen Bestandteil des persischen. — Endlich erweiterte Cyrus die Grenzen seines Reiches noch im Norden und Osten; ans einem Feldzuge gegen Tömhris, die Königin der Maffageten (nördl. vom Jaxärtes), soll er umgekommen fein. — Sein Sohn und Nachfolger ^Cambhses 529 522.] Cambhses fetzte die Bestrebungen |ejne~ Vaterv fort; auch er dachte nur an die Vergrößerung feine,. Macht. Zunächst rüstete er einen großen Heereszug gegen Pfämmenit von Ägypten; er schlug ihn bei Pelufium 525 vollständig, eroberte Memphis und nahm den flüchtigen Pharao gefangen. Ägypten wurde eine persische Provinz. Sodann 3^9 ^-Qmbyfes gegen die Äthiopen d. H. gegen die Negerstämme südlich von Ägypten, von denen man glaubte, sie lebten am Ende der Welt und hätten den größten Reichtum an Gold; anfangs ging die Expedition glücklich von statten; weiter südlich geriet sie aber in eine Saudwüste, in der die Lebensmittel ausgingen und die Soldaten sich vor Hunger gegenseitig auffraßen. Mit großem Verluste kehrte also Cambyses zurück. Noch elender ging das persische Heer zu Grunde, welches der König nach Westen zum Tempel--

6. Die Geschichte des Altertums - S. 67

1881 - Berlin : Weidmann
Philipp von Macedonien. Alexander der Große. 67 Nach Hause zurückgekehrt, wurde Philipp bald darauf von einem seiner Leibwächter, Pausanias, aus Privatrache ermordet. Aas Weltreich Alexanders des Großen 336—323. Die Bedeutung Alexanders des Großen 336 — 323. [©ein Charakters Nach Philipps Tode übernahm sein 20jähriger Sohn Alexander die Herrschaft über Macedouieu. Von Aristoteles, dem°größten Philosophen des Altertums, erzogen, besaß er eine gründliche hellenische Bildung. Sein ganzer Sinn war auf großartige Thaten des Krieges und des Friedens gerichtet; Edelmnt, Milde und Leutseligkeit zeichneten ihn aus; dabei war er den Göttern ganz ergeben; nur vom Jähzorn ließ er sich allzuleicht zu schimpflichen Thaten fortreißen, die er fpäter bereute. [Seine Bestrebungen.] Wie der Vater, so erstrebte auch Alexander hauptsächlich dreierlei: 1) die Unterwerfung der barbarischen Völker der Balkanhalbinsel, 2) die Herrschast über Griechenland und 3) die Gründung eines Weltreichs in Europa, Asien und Afrika. Der Unterschied zwischen Vater und Sohn bestand aber darin, daß letzterer alles zu Ende führte, was jener vorbereitet hatte. Alexanders Siege über die Barbaren der Balkanhalbinsel 336—335. Bevor Alexander an die Hauptaufgabe seines Lebens ging, an die Eroberung Asiens, suchte er erst Macedonien vor den benachbarten Barbaren zu schützen und sich selbst dadurch im Rücken zu sichern. In rascher Folge besiegte er die Thracier, sowie die Triballer und Goten, welche jenseits des Hümus und der Donan wohnten; mit den Celten am adriatischen Meere schloß er Bnndesgenossenschast. So war die ganze Balkanhalbinsel beruhigt. Alexanders Sieg über die Griechen 335. [Erhebung der Thebaner und Athener. Zerstörnng Thebens 335.] Ebenso schnell schlug Alexander die Erhebungen der Griechen nieder. Diese hatten nämlich nach dem Tode Philipps gehofft, sich von der Herrschaft der Macedonier losmachen zu können. Alexander zwang sie aber, auch ihm fofort die Oberfeldherrnwürde zu übertragen. Auf die Nachricht, Theben und Athen hätten sich aufs neue gegen ihn erhoben, eilte Alexander aus dem Norden herbei und stand plötzlich vor den Thoren Thebens; er eroberte die Stadt und ließ sie von Grund aus zerstören; nur die Cadmea, die Tempel und das 5*

7. Die Geschichte des Altertums - S. 24

1881 - Berlin : Weidmann
24 Die orientalischen Völker. Menge kleinerer und größerer Königreiche. Die Kämpfe mit den Ureinwohnern des Landes besangen sie in großen Volksliedern, welche später ausgeschrieben wurden. Aus ihnen ersieht man zwar das Leben und Treiben der alten Inder, aber von der Entwicklung ihrer Staaten in den folgenden Jahrhunderten weiß man wenig oder nichts. Es blieb eben der Zustand der indischen Staaten und ihrer Einrichtungen fast unverändert bestehen; auch die Kriege der arischen Staaten untereinander, welche einige Jahrhunderte währten, hörten allmählich ganz auf. Kultur der Inder. [Kasten.] Solange in Indien gekämpft wurde, war der Stand der Krieger (Kfchatrija) der vornehmste; als die Kriege aber ruhten, erlangten die Priester (Brahmanen) den größten Einfluß im Lande. Die dritte Kaste (Vaschja) bestand aus den arischen Gutsbesitzern und Kaufleuten; die vierte Kaste (Sudra) waren die unterworfenen Eingeborenen, die sich freiwillig gefügt hatten; endlich gab es noch eine fünfte, unreine Kaste (Paria), die von aller menschlichen Gesellschaft ausgeschlossen blieb. Die Scheidung dieser Stände wurde eine immer schroffere. [Religion. Brahmalehre.] Die ursprüngliche Naturreligion (Sonnendienst) verwandelten die Priester in die Lehre von Brahma, welcher als höchster und unsichtbarer Gott alle übrigen Götter und die ganze Welt geschaffen hat. Wer ihm dienen will, muß alle Freuden und Schmerzen des Lebens verachten lernen (Ascetik). Später wurden dem Brahma die Götter Vischnu (der Leiter des Lebens) und Schiva (Gott der Vernichtung und des Todes) als ebenso gewaltig zugesellt. Die heiligen Bücher, in denen die heiligen Opserbräuche, Gebete und Gesänge enthalten waren, stammten aus sehr alter Zeit und hießen Veden. Sie waren in der Sanscritsprache geschrieben, einer Schwestersprache des Griechischen, Lateinischen, Deutschen u. a., aber altertümlicher als diese. Die Schriftzeichen waren wohl von den Phöniziern entlehnt. Das Sanscrit hörte aber fchon einige Jahrhunderte vor Chr. auf, Volkssprache zu sein; das verwandte Pracrit u. a. Dialecte traten an seine Stelle. [Buddha c. 600 v. Chr.] Die Brahmareligion verlor bedeutend an Ansehn, als um 600 v. Chr. Buddha mit einer neuen Lehre auftrat. Er war ein Königssohn eines kleinen Reiches am Süd-abhange des Himalaja und lehrte, alle Menschen seien gleich; die Kasteneinrichtung müsse also aufhören; das ganze Leben sei

8. Die Geschichte des Altertums - S. 69

1881 - Berlin : Weidmann
Alexander der Große. 69 donier über. Auch Gaza verteidigte sich aufs heldenmütigste, wurde aber doch auch erobert. Dagegen unterwarfen sich die Juden, durch deren Gebiet er weiterzog, ohne Bedenken; sie wurden dafür geschont. Ebenso bereitwillig nahm ihn Ägypten aus, das der persischen Herrschaft immer feindlich gewesen war. Nach einem kurzen Aufenthalt in Memphis ging er an die Küste und gründete eine Stadt, die er nach seinem Namen Alexandria benannte und zum Haupthasen des Weltverkehrs bestimmte. Von hier aus unternahm er einen friedlichen Zug durch die Wüste nach der berühmten Orakelstätte des Zens-Ammon in der Oase Siwah; der Oberpriester daselbst begrüßte ihn als Sohn des Gottes und verhieß ihm die Weltherrschaft. [Schlacht bei Gangamela 331. Einnahme der persischen Hauptstädte. Tod des Darius 330.] Nach Ägypten zurückgekehrt brach er im folgenden Jahre nach dem Innern Persiens auf. Er marschierte über Palästina und Syrien und setzte über den Euphrat und Tigris. In der Nähe des letzteren bei Gaugamela (östlich von Nineve) stieß er aus das Lager des Darius. Wie immer, so besiegte auch hier die Phalanx der trefflich geführten Macedonier das bunt gemischte Heer der Perser; die Meinung, Darius sei selbst gesallen, brachte die Völker desselben in solche Verwirrung, daß sie in wilde Flucht getrieben wurden. — Noch waren die mächtigen Hauptstädte des Landes unversehrt. Diese hatten aber auch den Mut zur Verteidigung verloren. Babylon ergab sich sogleich; dann folgte Susa, wo Alexander den großen Schatz des Königs fand, dann Persepolis, dessen Prachtbauten und Tempel er den Flammen übergab zur Rache dafür, daß die Perfer einst die Heiligtümer der Aeropolis vernichtet hatten; endlich Ecbatana. Von hier fetzte er dem flüchtigen Darius nach; derselbe wollte sich nach Bäctrien zurückziehen, um noch einmal den Kampf gegen die Macedonier aufzunehmen, wurde aber durch den Satrapen Bessns aus der Flucht ermordet. Alexander war jetzt unbestritten Herr des Perserreichs. 330. [Alexanders Zug durch die persischen Provinzen. 330—327. Seine veränderte Lebensweise.] Bessns hatte den Königstitel angenommen; Alexander verfolgte ihn in weiteren Feldzügen bis Bactrien, nahm ihn gefangen und ließ ihn kreuzigen. Im Norden erreichte er weiterziehend den Jaxärtes, jenseits dessen er die nomadischen Völkerstämme bekriegte. Dann kehrte er um und

9. Die Geschichte des Altertums - S. 29

1881 - Berlin : Weidmann
A. Die Geographie Griechenlands. Lage und Name. Im Süden Europas liegen drei Halbinseln: die spanische, die italische und die griechische. Die letzte ist die östlichste und Asien am nächsten gelegene. Sie besteht ans einem breiten nördlichen und einem schmalen südlichen Teil. Der südliche Teil tritt allein in der Geschichte der Griechen hervor; seine Bewohner nannten sich Achäer, wurden aber von.den Asiaten auch Jöuer und von den Italikern Gräten (Graeci, Griechen) genannt. Erst später (seit 700 v. Chr.?) legten sich alle Bewohner dieses Landes den Namen Hellenen bei. Grenzen. [Osten.] Das eigentliche Griechenland wird im Osten vom ägäischen Meer begrenzt. Dasselbe ist von einer Menge von Inseln und Halbinseln angefüllt. Bemerkenswert tritt die Chalcidice-Halbinsel ans, die sich in drei Zacken nach S. O. erstreckt; südlich von ihr lagert sich dem Festlande ebenfalls in südöstlicher Richtung die Insel Euböa vor; noch weiter nach bilden folgen die zahlreichen Cycladen und endlich die weit gestreckte Insel Greta. — Auf der Ostseite Griechenlands schneiden vier Meerbusen tief in's Land ein: der thermäifche, malifche, saronische (mit den Inseln Ägina und Salamis) und argolische. _ _____ [Süden.] Im Süden läuft das Festland in drei schmalen Halbinseln (Tanarnm,. das südlichste Vorgebirge) aus, zwischen denen der laconische und messenische Golf liegen. [Westen.] Im Westen bespült das ionische Meer die Küsten Griechenlands. Hier ist die Zahl der Meerbusen geringer: der corinthische und ambracische; ersterer schneidet aber so tief ins Land ein, daß er nur durch eine schmale Landenge (Isthmus) vom sarouischeu Meerbusen getrennt ist. Im ionischen Meere liegen, dem Festlande meist dicht vorgelagert, die 7 ionischen Inseln, deren

10. Die Geschichte des Altertums - S. 75

1881 - Berlin : Weidmann
A. Die Geographie Italiens. Name und Grenzen. [Name.] Der Name Jtalia ist von dem kleinen Volksstamme der Italer, welcher im südlichsten Teile der Halbinsel wohnte, allmählich aus die ganze Halbinsel übergegangen; seit Augustus erstreckte sich der Name Jtalia bis zu den Alpen. [Grenzen.] Die Lage Italiens zwischen der griechischen und spanischen Halbinsel ist sehr günstig. Im Norden lagern sich die mächtigen, aber gut passierbaren Alpen vor; im Osten bespült das adriatische Meer (mare superum), im Süden das ionische Meer (mit dem Busen von Tarent), im Westen das tyrrhenische Meer (mare inferum) die Küsten Italiens. Das fretum Siculum (Straße von Messina) trennt das Festland von Sicilien. Gebirge und Flüffe. [©ebitge.] Ein Hauptgebirge, der Apeuninus, durchzieht Italien von Nordwesten her in südöstlicher und zuletzt südlicher Richtung; es besteht ans Kalk und nimmt in der Mitte seine größte Breite und Höhe an (die heutigen Abruzzen). Im südlichsten Teile liegt der Silawald, ausgezeichnet durch seine Fichten. — Dieser Hauptkette ist im Osten das Kalkgebirge des Gärganus vorgelagert; im Westen des Apennin finden sich aber neben kalkartigen (Marmor von Carrara) auch vulkanische Erhebungen. Zu letzteren gehört der noch thätige Vesuvius, der 79 n. Chr. den berühmtesten Ausbruch hatte und dabei drei Städte, Pompeji, Herculaneum und Stäbiä, verschüttete. Vlüsse.^ Von den zahlreichen Flüssen, welche Italien bewässern, sind nur wenige von Bedeutung. Dem adriatischen Meere gehen zu: 1) Der wasserreiche Padus (Po), der von links u. a. den Tieinns und den Äthesis (Etsch), von rechts die Trebia und den Renns ausnimmt; 2) der kleine Rübico; 3) der Metaurus; 4) der
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