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1. Erzählungen aus Sage und Geschichte des Altertums und der ersten Periode des Mittelalters - S. 1

1901 - Dresden : Damm
Griechische Sagen. Welt, Hlter und Menschen. 1. Die Welt und das Gttergeschkecht. Im Anfang war das Chaos, ein unermelicher Raum voll nchtlicher Finsternis. Daraus entstanden allmhlich Himmel, Erde und Unterwelt. Zuerst herrschten auf der Erde mchtige Riesen (Titanen). Dann schlug der hehre Himmelsgott Zeus auf dem hohen Felsengipfel des Berges Olymp seinen Herrschersitz auf und bekmpfte von hier aus die Riesen im Bunde mit seinen Brdern. Himmel und Erde erbebten vom Getse der geschleuderten Felsstcke und von dem Krachen der Blitze. Endlich wurden die Titanen berwl-tigt und in der Unterwelt in eherne Fesseln geschmiedet. Nur einer von ihnen, Prometheus, fand Gnade vor Zeus. Nach dem Siege teilte Zeus die Welt mit seinen Brdern. Poseidon erhielt die Herrschast der das Meer und alle Gewsser, Pluto wurde Gebieter im finsteren Totenreiche, Zeus selbst aber behielt die Herrschaft der den lichten Himmel und die oberste Leitung der ganzen Welt. Er und die anderen Götter sind unsterblich, auch altern sie nicht; in den herrlichen Burgen, die ihnen der Gott des Feuers auf dem Olymp erbaut hat, schmausen sie an goldenen Tischen Ambrosia und trinken Nektar dazu. Gro ist ihre Macht der die sterblichen Menschen, aber auch die Götter sind Schmidt-Enderlein. Erzhlungen. I. 1

2. Erzählungen aus Sage und Geschichte des Altertums und der ersten Periode des Mittelalters - S. 2

1901 - Dresden : Damm
2 nicht frei von den menschlichen Leidenschaften auch der den Gttern waltet, noch mchtiger als sie selbst, das Schicksal. a) Götter des Himmels. Zeus - (Jupiter), der Vater der Götter und Menschen, regiert die ganze Welt, insbesondere den Himmel. Er thront hoch der den Wolken auf dem schneeigen Gipfel des Olymp. Wenn er seine Locken schttelt, so erzittert der Berg bis auf die unterste Wurzel; schwingt er den Schild, so braust Wetter und Sturm der die Erde, und aus seiner Hand schleudert er die furchtbaren Blitze. Recht und Gesetz auf Erden schirmt Zeus, die Könige haben ihre Gewalt von ihm, besonders wacht er der die Heiligkeit des Gastrechtes und der Eide. In Olympia, wo dem Zeus zu Ehren die olympischen Spiele abgehalten wurden, stand der schnste Zeustempel. Darin sah man eine sitzende Figur des Gottes von 13 Meter Hhe, die der Athener Phidias aus Elfenbein und Gold gebildet hatte; in der Rechten hielt dieselbe eine Siegesgttin, in der Linken das Scepter mit dem Adler. Das gewaltige Haupt war von wallenden Locken und vollem Barte umrahmt. Hera (Juno), Schwester und Gemahlin des Zeus, ist die ehr-furchtgebietende Knigin des Himmels. Heilig ist ihr der Pfau und der Kuckuck. Hestia (Vesta), die unvermhlte Schwester des Zeus, ist die Gttin des huslichen Herdes und der Familie. Das geheiligte Feuer im Tempel der Vesta wurde von Jungfrauen unterhalten, die un-vermhlt bleiben muten (Vestalinnen). Pallas Athene (Minerva) sprang, mit Helm, Schild und Lanze gewappnet, aus dem Haupte ihres Vaters Zeus hervor; sie ist die Gttin der Klugheit und der Tapferkeit. Heilig ist ihr die Eule und der lbaum, den sie einst selbst auf der Burg Athens gepflanzt hat. Sie ist besonders die Schutzgttin der Stadt Athen. Apollo, Sohn des Zeus, ein bartloser, aber krftiger Jung-ling, straft mit feinen nie fehlenden Pfeilen die bermtigen und schtzt die Guten. Als Gott der Sonne (Helios) fhrt er den mit feurigen Rossen bespannten goldenen Sonnenwagen der das Himmels-gewlbe. Ihm voran fliegt am Morgen Eos (Aurora), die Gttin der Morgenrte, und streut ihre Rosen auf die erwachende Welt. Am Abend versinkt das Gespann des Helios im westlichen Ocean und kehrt während der Nacht nach Osten zurck. Der allsehende Apollo ist auch der Gott der Weissagung und der Dichtkunst. In Delphi war der einem Erdrisfe, dem ohne Unterla heie Dmpfe entstrmten,

3. Erzählungen aus Sage und Geschichte des Altertums und der ersten Periode des Mittelalters - S. 6

1901 - Dresden : Damm
einem traumartigen Leben. Zeus und die Götter wurden den Menschen allmhlich wieder geneigt. Oft stiegen die Himmlischen hernieder vom Olymp und verkehrten mit den Sterblichen wie mit ihresgleichen. Dadurch wurde das Menschengeschlecht gehoben, und es erwuchsen unter den Menschen Helden, die in ihrem Leben fast den Gttern gleich waren an Tugend und Kraft. z>ie Keroen. I. Perseus. 1. Danae. In Argos lebte einst ein König aus dem Geschlechte des Dan aus, der hie Akrisius und hatte eine schne Tochter Namens Dane. Diese verwahrte er in einem festverschlossenen Turme, damit sie niemand zur Ehe begehre; denn ihm war das Orakel geworden, da er durch Danaes Sohn sein Leben verlieren wrde. Aber der groe Himmelsgott Zeus senkte sich in Gestalt eines goldenen Regens in den Turm hernieder, vermhlte sich mit Danae, und sie schenkte ihm einen Sohn, den Perseus. Als das Akrisius erfuhr, lie er sofort Mutter und Kind in einen hlzernen Kasten einschlieen und diesen ins Meer werfen. Aber sanfte Winde trugen das Fahrzeug nach einem kleinen Eilande, bei dessen Herrscher, Polydektes, Danae und Perseus eine neue Heimat fanden. 2. perseus. Als Perseus erwachsen war, zog er im Auftrage des Polydektes aus, um das Haupt der Medusa, einer der drei Gorgonen, zu holen. Die Gorgonen aber waren schlangengegrtete Jungfrauen von so grausenhaftem Antlitze, da, wer sie sah, vor Schreck erstarrte; sie hausten am Westende der Erdscheibe, wohin lein Strahl der Sonne Licht brachte.

4. Erzählungen aus Sage und Geschichte des Altertums und der ersten Periode des Mittelalters - S. 8

1901 - Dresden : Damm
8 Wie ein Adler aus der Lust auf das Ungeheuer herunter und brachte ihm mit seinem guten Schwerte Wunde um Wunde bei, bis es verblutend weithin den Ozean purpurn frbte. Darauf lste Perseus die Andromeda vom Felsen und erhielt die Gerettete aus den Armen der glcklichen Eltern zur Gemahlin. Mit ihr kehrte er heim zu seiner Mutter. Aber Polydektes hatte während Perseus' Abwesenheit bel an Danae gehandelt, weil sie nicht seine Ge-mahlin werden wollte. Da trat Perseus vor ihn und seine Genossen und hielt ihnen zur Rache das Medusenhaupt vor die Augen: sofort erstarrten Polydektes und seine Hof-lente zu Stein. Wiedervereint mit der geliebten Mutter, glaubte Per-seus des Medusenhauptes nicht weiter zu bedrfen. Er schenkte es der Gttin Athene, die heftete es auf ihren glnzenden Schild. Endlich kehrte er mit seiner Mutter und seiner Gemahlin nach Argos zurck. Der Grovater Akri-sius floh vor dem gewaltigen Enkel aber Perseus wollte ihm kein Leids anthun dennoch ging das alte Orakel in Erfllung. Als Perseus einst an Kampfspielen sich be-teiligte, war Akrisius, von ihm uugekannt, unter den Zu-schauern. Da warf Perseus den Diskus, aber der Wurf ging fehl und traf feinen Grovater an die Schlfe, da er tot zusammensank. Darnach ward Perseus König in Tiryns, aus seinem Geschlechte aber stammte spter der grte aller Helden: Herkules. Ii. Eantalus und sein Geschlecht. 1. Aantatus. In grauer Vorzeit lebte in Asien ein gewaltiger König mit Namen Tantlus. Der war so reich und glcklich, da ihn die Götter fast wie ihresgleichen achteten. Aber das allzugroe Glck hatte Tantalus' Herz

5. Erzählungen aus Sage und Geschichte des Altertums und der ersten Periode des Mittelalters - S. 11

1901 - Dresden : Damm
11 die wilden Tiere sich sanft zu seinen Fen schmiegten und die Bume und Blumen ihre Kpfe vor ihm neigten. Sein hchstes Glck war seine schne Gemahlin Enrydlce, zu deren Preise seinem Munde tglich neue herrliche Melodien entstrmten. Da geschah es, da Eurydice pltzlich am Bi einer giftigen Schlange verstarb. Nun war Orpheus allein auf Erden und klagte in den rhrendsten Tnen um die Entschwundene. Als aber kein Sang seine Sehnsucht stillen wollte, stieg er selbst hinab in das dunkle Reich der Schatten und bat den finsteren Pluto, da er ihm die Gemahlin zurckgebe. Dabei sang er so berwltigend schn, da der gequlte Tautalus seinen Durst verga, die Dauaiden innehielten Wasser zu schpfen, Sis^phus rastend auf seinen Marmorblock sich niedersetzte und sogar die harten Eringen zum ersten Male Thronen vergossen. Da gestattete Pluto der Eurydice, ihrem Gatten zur Ober-welt hinauf zu folgen, doch sollte er aus dem ganzen Wege sich nie nach der Gemahlin umsehen. Schon waren die beiden sast bis zu den Pforten des Lichtes gewandert, da konnte Orpheus die Besorgnis, da Pluto ihn vielleicht tusche, nicht mehr unterdrcken, er drehte sich um und mit einem leisen Lebewohl glitt Eurydice wieder in die dunkeln Tiefen. Erst als Orpheus von Gram gebeugt gestorben war, wurde er auf den Inseln der Seligen wieder mit Eurydice vereint. Iv. Herkules. 1. Kerktes' Jugend. In der Stadt Theben wurde einst ein Knabe geboren, der war ein Sohn des Zeus und der Alkmene. Er erhielt den Namen Herkules. Einst schlummerte er, erst wenige Monate alt, in dem Schilde, der ihm als Wiege diente, da schickte Hera, die gttliche Gemahlin des Zeus, zwei mchtige Schlangen an

6. Erzählungen aus Sage und Geschichte des Altertums und der ersten Periode des Mittelalters - S. 12

1901 - Dresden : Damm
12 seine Ruhesttte, die den ihr verhaten Knaben zerreien sollten. Aber Herkules erwrgte die Untiere mit seinen Hnden. Als er grer wurde, schickte ihn sein Stiefvater ins Gebirge Cithron, damit er unter den Hirten aufwachse. Hier sthlte Herkules im Kampfe gegen die wilden Tiere des Waldes seinen Krper, und bald liebten alle Götter den herrlichen Jngling. 2. Die Zreiten des Kerkutes. Nur Hera blieb dem Herkules feindlich und schickte ihm schwere Krankheit, soda das lichte Feuer seines Auges erlosch und sein mutiger Sinn sich verdsterte. Da ging Herkules nach Delphi und befragte das Orakel der die Heilung. Pythia gebot: Geh nach Mycene und diene dem Könige Eurystheus". Gehorsam fgte sich der starke Sohn des Zeus und fhrte auf das Gehei des feigen Eurystheus, der ihn zu ver-derben trachtete, zwlf gewaltige Thaten aus. 1. H. erlegt den neme'ischen Lwen. Dieses Tier war der Schrecken der Umgegend von Nemea (Arg Iis), weil alle Geschosse von seinem eisenharten Felle abprallten. H. betubte den Lwen erst durch einen Schlag mit der Keule, dann erwrgte er ihn, zog das Fell ab und trug es seitdem um die Schultern. Als aber Eurystheus den grimmen Lwentter mit der Keule in der Hand zurckkehren sah, verkroch er sich schnell in ein ehernes Fa und gebot dem H., knftighin seine Auftrge drauen vor der Stadt in Empfang zu nehmen. 2. Die lernische Hydra (Lerna an der Kste von Argolis) war eine Schlange so lang wie ein Schiff, mit 9 Kpfen; so oft ihr H. einen Kops abschlug, wuchsen zwei neue heraus. Endlich brannte ihr H. mit glhenden Baumstmmen die nachwachsenden Kpfe aus und wurde so allmhlich Herr der die Hydra. Schwarzes Giftblut flo aus dem toten Krper der Schlange, dahinein tauchte H. die Spitzen seiner Pfeile und gewann dadurch ein unfehlbar tdliches Gescho. 3 Der Hirsch der Artemis, der auf einem Gebirge in Achaia hauste, trug stolz sein goldenes Geweih und lief auf ehernen Fen so schnell, da ihm weder Ro noch Hund nachkommen konnte. Ein ganzes Jahr lang lief H. hinter dem Hirsche her, endlich holte er ihn ein und trug ihn auf den Schultern zu Eurystheus.

7. Erzählungen aus Sage und Geschichte des Altertums und der ersten Periode des Mittelalters - S. 17

1901 - Dresden : Damm
17 zu erproben. Ein gewaltiger Ruber, mit einer eisernen Keule bewehrt, sperrte ihm den Weg; Theseus durchbohrte ihn mit dem Schwerte und fhrte fortan die Keule des Rubers als Waffe. Auf der Landenge von Korinth hauste der Riese Sinis; der zerri die Wanderer, indem er sie zwischen zwei niedergebeugte junge Fichten band und diese dann in die Lust schnellen lie. Theseus vergalt dem Sinis seine Unthaten, indem er ihn auf gleiche Weise ttete. Dann traf er auf einem schmalen Felspfade hoch der dem Meere den Ruber Sciron, der lie sich von den Reifenden die Fe waschen und schleuderte sie dabei ins Meer hinunter, wo eine Riesenschildkrte die zerschmetterten Leichen auffra. Theseus vernichtete auch diesen Unhold. Das seltsamste Abenteuer aber bestand er am Bache Cephissus, ganz nahe bei Athen. Dort stand das Haus des Riesen Prokrustes. Der lud jeden mden Wanderer ein, bei ihm zu rasten und ntigte ihn, sich in einem Bette auszuruhen. Kaum aber hatte der Ermdete sich niedergelegt, so band ihn Pro-krustes fest. War nun der Wanderer krzer als das Bett, so reckte ihm der Riese die Gliedmaen aus, bis sie die Lnge des Bettes erreichten; war der Wanderer lnger, so hackte der Riese von ihm ab, was der das Bett hervorstand. So hatte Prokrustes schon vielen Hunderten ein qnal-volles Ende bereitet; jetzt wurde er selbst von Theseus auf das Marterbett geworfen und erschlagen. Daraus kam Theseus nach Athen und wurde von seinem Vater Ageus mit Freuden aufgenommen. Die Liebe des Volks aber ge-wann der junge Held besonders dadurch, da er den mara-thonischen Stier (S. 13) gefesselt nach Athen brachte und ihn dem Apollo opferte. 2. Wesens in Kreta. Auf den Athenern lastete in jener Zeit eine schwere Verpflichtung; sie muten dem Könige Minos von Kreta alle nenn Jahre sieben Jnglinge und sieben Jungfrauen schicken zum Fre fr den Minotanrus, Schmidt-Enderlein, Erzhlungen. I. 2

8. Erzählungen aus Sage und Geschichte des Altertums und der ersten Periode des Mittelalters - S. 18

1901 - Dresden : Damm
18 ein Ungeheuer, halb Mensch, halb Stier, das im Labyrinthe, (S. 19) hauste. Als nun dieser schreckliche Tribut wieder fllig war, bestieg der hochherzige Knigssohn freiwillig mit den durchs Los bestimmten Jnglingen und Jungfrauen das schwarz aufgetakelte Trauerschiff, um die Unglcklichen womglich zu retten. In Kreta gewann er das Herz der Ariadne, der Tochter des Minos; diese gab ihm, als er seine Landsleute dem Minotaurus zum Fre zufhren sollte, auf den Rat des Ddalus, der das Labyrinth er-baut hatte, einen Knuel Garn mit; dessen Anfang band Thefeus an der Thr des Labyrinthes fest, erschlug den Minotaurus und gelangte mit Hilfe des Fadens auch glck-lich wieder aus den Jrrgngen zurck. Darauf entfloh er mit den Seinen und Ariadne zunchst nach der Insel Naxus, wo er die kretische Knigstochter, einem Traume folgend, dem Gotte Bacchus zur Gemahlin berlie. 3. Wesens' Keimkehr. Von Naxus aber segelte Theseus eilends nach Athen. Sein Vater geus stand schon lange auf einem Felsen am Gestade und sphte angst-erfllt nach Sden. Es war verabredet worden, da Theseus, wenn er glcklich zurckkehrte, statt der schwarzen Segel weie aufhissen sollte; aber Theseus hatte vor Freuden sein Versprechen vergessen; mit schwarzen Segeln nherte sich das Schiff der Kste, da strzte sich geus voll Gram ins Meer und ertrank. Dieses Meer heit seitdem das gische. Als König von Athen hat Theseus weise und milde der der Stadt gewaltet und auch spter im Bunde mit Herkules und in Waffenbrderschaft mit Pirithus, dem Könige der Lapithen, groe Thaten vollbracht. Seinem Andenken errichteten die spteren Athener einen herrlichen Tempel.

9. Erzählungen aus Sage und Geschichte des Altertums und der ersten Periode des Mittelalters - S. 19

1901 - Dresden : Damm
19 Vi. Ddalus und Ikarus. Ddlus aus Athen, ein Zeitgenosse des Theseus war der erste der groen Knstler, die diese Stadt hervor-gebracht hat. Er schuf zuerst Standbilder der Götter aus Erz und Marmor, die in Form und Ausdruck den Menschen hnlich waren; auch herrliche Bauten wurden von seinem Geiste ersonnen und unter seiner Leitung ausgefhrt. Aber in seiner Brust wohnte ein ungezgelter Ehrgeiz. Als sein Nesse, der zugleich sein Schler war, anfing, den Meister selber zu bertreffen, erfllte ihn giftiger Neid, und er strzte den Jngling meuchlings vom Burgfelsen herab. Wegen dieses Mordes floh Ddalus aus Athen nach Kreta und erbaute dort im Auftrage des Minos das Labyrinth, ein Gefngnis fr den Minotaurus mit vielen hundert Kammern und unergrndlichen Jrrgngen. Als aber Ddalus den Helden Theseus erblickte, erwachte in ihm die Liebe zur alten Heimat von neuem, und er untersttzte seinen jungen Landsmann bei seiner gefahrvollen Unternehmung. Deshalb wurde er auch samt seinem Sohne Ikarus von Minos eingekerkert. Da fertigte Ddalus mit kunstreicher Hand fr sich und seinen Sohn Flgel aus Wachs, mit denen man der das Meer fliegen konnte. Vor Beginn der Reise bat der Vater den Sohn, da er immer in der Mitte zwischen Himmel und Meer dahinfliegen mchte, damit weder der Dunst des Waffers die Flgel beschwere, noch die Glut der Sonne das Wachs zerschmelze. Ikarus versprach zu gehorchen, und der Anfang ging glcklich von statten. Aber der Erfolg machte den Jngling khner; er wollte es dem Adler, dem Vogel des Zeus, gleichthun und schwang sich empor in den blausten und lichtesten Himmelsther. Da kam die Strafe: vor dem heien Strahl der Sonne zer-schmolzen seine Schwingen, Ikarus strzte hinab ins Meer. 2*

10. Erzählungen aus Sage und Geschichte des Altertums und der ersten Periode des Mittelalters - S. 20

1901 - Dresden : Damm
20 Ddalus aber kam glcklich nach Athen und wurde der Stammvater eines Knstlergeschlechtes. Vii. gnbmus und sein Geschlecht. 1. Kuropa. In Phnizien regierte ein König, der hatte zwei blhende Kinder: Europa und Kadmus. Als Europa einst mit ihren Gespielinnen am Meeresufer Blumen pflckte, nherte sich ihr ein schneeweier Stier, der sich geduldig streicheln lie und schlielich niederknieend der Knigstochter seinen Rcken zum Sitze darbot. Kaum aber hatte sich das Mdchen darauf gesetzt, so sprang er aus, rannte hinab zur Meeresflut und trug die Erschrockene sanft durch das Wasser dahin, bis cm' das Gestade von Kreta dort verwandelte sich der Stier in einen schnen Jngling, und es zeigte sich, da es der allgewaltige Gott Zeus war, der nur Tieresgestalt angenommen hatte, um sich das phnizische Knigskind zur Gemahlin zu holen. Nach ihrem Namen hie nunmehr der Erdteil im Westen von Asien Europa. 2. Kadmus. Um die verschwundene Schwester zu suchen, zog Kadmus aus. Er sand sie nicht, aber das delphische Orakel gebot ihm, einer Kuh nachzugehen, die, an weien, mondfrmigen Flecken kenntlich, ihm den Ort zur Grndung einer Stadt bezeichnen wrde. Diese Kuh fand sich in einer Herde im Lande P ho eis, geleitete Kadmus nach Botien und streckte sich endlich auf gras-reicher Trift nieder, nicht weit von einer heiligen Quelle, zu deren Hter Ares einen grimmigen Drachen gesetzt hatte. Kadmus erschlug das Untier und sete aus Athen es Ge-hei dessen Zhne in die Erde. Sofort erwuchsen erz-gepanzerte Männer aus den Furchen, die ihre Waffen gegen einander kehrten und sich wechselseitig erschlugen bis auf
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