Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Griechische und römische Geschichte - S. 2

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Götter und Helden er die neugeborenen. Statt des jngsten Sohnes aber reichte ihm seine Gattin Rhea einen in Windeln gewickelten Stein. Der Knabe Zeus wurde nun auf der Insel Kreta erzogen und von der Ziege Amalthea ernhrt. Als er erwachsen war, berwltigte er den Vater, schnitt ihm die Geschwister aus dem Leib und teilte mit ihnen die Welt. Das Meer fiel Poseidon zu, dem Hades oder Pltn die Unterwelt. Den Eingang zu Plutons Reich htete der dreikpfige Hund Kerberos (Eerberus). In den Hades" kommen die Seelen (Schatten) der Abgeschiedenen, damit die bleichen Larven die Lebenden nicht be-unruhigen; Zeus' Sohn Hermes, der Wind- und Wolkengott, war nach der spteren Sage ihr Geleiter, und der Fhrmann (Sharon ruderte sie der den Strom des Vergessens (den Lethe). Unten aber herrschte Hades mit seiner Gattin Persephone, die er ihrer Mutter Demeter, der blonden Gttin des Getreides, entfhrt hatte. 3. Zeus selbst, der Vater der Götter und Menschen, war der Herr der Erde und des Himmels. Mit seiner Gattin Hera, der Schtzerin der Frauen, wohnte er auf der Schneekuppe des Olympos, der hart am Meer emporragte. Sein Sohn, der hinkende Feuergott Hephst05, hatte ihm einen lichten Palast erbaut; darin versammelten sich die Götter, um bei Nektar und Ambrosia Rates zu pflegen. Hephstos' Gesellen waren die wsten Kyklpen (Zy-klopen), mit einem Auge mitten auf der Stime; mit ihnen schmiedete er in den Vulkanen der Inseln Lemnos und Sizilien die Blitze, womit Zeus seinen Regen begleitete und die Frevler zchtigte. Zeus' Liebling war Pallas Athene, die aus seinem Haupt entsprungen mar: die Gttin der Weisheit, der Handfertigkeit und der Kriegskunst, die Gegnerin ihres wilden Bruders Ares. Den Sieg verlieh Zeus selbst wie die Macht: beim Nicken seiner Brauen bebte der Olymp. Von ihm stammten die Könige; er schirmte die Fremden. Sein Sohn Phbos Apllon (Helios) mar der Fhrer der Musen. Er mar der Ahnherr der Snger und Spielleute, der schne Sonnengott, der auf seinem Strahlenmagen tglich den Himmel umfuhr und abends im Okeanos heimkehrte zu seiner Burg im Osten. Er mar allmissend mie Zeus. Am Fue des Parnassos lag sein Orakel zu Delphi, bei dem spter die Menschen Ratschlge holten. Seine Zmillingsschmester rtemis mar die Gottheit des Mondes, des Waldes, der Jagd; beide Geschmister sandten die Todespfeile

2. Griechische und römische Geschichte - S. 3

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Götter und Gttershne. I 12e. 3 auf die Kinder der Nibe, der hochmtigen Knigin von Theben, weil sie ihre Mutter Let gekrnkt hatte. der das Meer her waren Aphrodite, die Gttin der Schn-heit, und der Weingott Bacchos (Dionysos) gekommen. 4. Scharen gttlicher Wesen bevlkerten die Natur: in den Wldern hausten die Nymphen, in den Quellen die Naiaden, in den Bumen die Dryaden; im Meere spielten die Tritonen, und die fnfzig Tchter des Nereus, die Nereiden, umgaukelten Roge-spann und Wagen Poseidons und seiner Gattin Amphitrite, die selbst eine Nereide war. 5. Ein ganzes Heldenheer bezeichnete man als Abkmmlinge dieser groen und kleinen Götter. So Herakles (Herkules), der schon in der Wiege zwei Schlangen erwrgte. Hera, die sie gesendet, verwickelte ihn sein Leben lang in schwere Kmpfe. Im Dienste des Knigs Cur y st Heus von Argos mute er zwlf Arbeiten verrichten: die neunkpfige Wasserschlange (Hydra, Hyder) von Lerne erlegen, den Viehhof des Knigs Augias in Elis reinigen, den Grtel der Amazonenknigin Hippolyte und die goldenen pfel der Hesperiden holen. Bei dieser Arbeit mute ihm Atlas helfen, der Riese, der das Himmelsgewlbe auf den Schultern trug. Zum Lohn ward Herakles in den Olymp entrckt und er-hielt die Gttin ewiger Jugend, Hebe, zur Gattin. 6. Noch andere Helden waren Shne des Zeus. So die schnen Zwillinge Kastor und Polydekes (Pollur), die man schlechthin die Zeusshne (Dioskren) nannte; so Perseus: der schlug mit Athenes Beistand der Gorgone Medusa das schlangenhaarige Haupt ab, dessen Anblick jedes Wesen, auch den Atlas, in Stein verwandelte. Ein Zeussohn war auch König Mins von Kreta: vom Vater empfing er die Gesetze, die er seinem Volke gab; wegen seiner Ge-rechtigkeit wurde er spterhin einer der drei Totenrichter im Hades. Er war der erste, der eine Flotte schuf und das Meer von Seerubern suberte. Der Athener Ddalos baute ihm das Labyrinth: ein Schlo von so ungeheurer Gre, da niemand den Ausgang fand. Nachmals barg das Labyrinth den menschenfressenden Menschenstier Minotauros, bis ihn der athenische Knigssohn Theseus erschlug. Den Rckweg aus dem Labyrinth wies ihm der Faden, den ihm Minos' Tochter Aridne gegeben hatte. 1*

3. Griechische und römische Geschichte - S. 4

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
4 2. Die Argonauten. 1. An der syrischen Kste, nahe dem Lande Kanaan, wohnten die Phoniker (Phnizier). Sie waren das erste Volk, das Schiffe erbaute. Damit gelangten sie auch in die griechischen Meere und fischten die Purpurschnecke, mit deren Safte sie in ihren Stdten Sidon und Tyros die kostbaren Gewebe Babyloniens frbten. Von ihnen lernten die altgriechischen Minyer in Thessalien Schiffbau und Seefahrt. Sie bauten dann in ihrer Hafenstadt Iolkos das Schiff Argo und unternahmen die Argonautenfahrt. 2. Der Iolkerknig Pelias hatte seinen Bruder entthront und wollte dessen Sohne, dem jungen Jason, das Land nur abtreten, wenn er ihm das goldene Vlies hole. Das war das Fell des Widders, der einst die iolkischen Knigskinder Phriros und Helle vor ihrer Stiefmutter ins ferne Kolchis gerettet hatte. Da rief der Jngling die gefeiertsten Helden herbei, das Wagnis zu teilen: u. a. Herakles, Theseus und die beiden Dioskuren. Durch die Schrecken des Schwarzen Meeres gelangten die Argofahrer (Argonauten) nach Kolchis. Dort half die Knigstochter Medea, von Liebe zu dem Hellenen entflammt, ihm das Vlies gewinnen, und Jason nahm sie zum Dank als seine Gattin mit in die Heimat. 3. Pelias hielt seinem Neffen sein Wort nicht. Da betrte Medea seine Tchter, da sie den Vater ermordeten. Jason aber siedelte nach Korinth der und trachtete ehrgeizig nach der Hand der Erbtochter des korinthischen Knigs. Er verstie Medea und ihre Kinder. Da sendete die gekrnkte Kolcherfrstin der Braut einen goldenen Kranz und ein kostbares Gewand; und diese Hochzeitsgeschenke bereiteten der rmsten ein qualvolles Ende. Auch ihre eigenen Kinder ttete Medea und flog vor den Augen Jasons auf einem Drachenwagen davon. 3. Der Troerkrieg. 1. Auf dem Heimweg aus dem Lande der Amazonen hatte Herakles ein Meeresungeheuer erschlagen, dem König Lamedn von Troia oder Ilios seine Tochter Hesine zum Fra hatte aussetzen mssen. Laomedon aber weigerte dem Helden den ausbedungenen Lohn, die unsterblichen Rosse; die hatte Zeus dem König Trs geschenkt zum Entgelt fr seinen Knaben Eanymedes, den er durch seinen Adler

4. Griechische und römische Geschichte - S. 5

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
5 auf den Olymp hatte holen lassen. Herakles aber rief seine Freunde zusammen und zerstrte Troia. 2. Kaum war die Stadt wieder erbaut, als eine abermalige Un-treue ihr den Untergang brachte. Die drei Gttinnen Hera, Athene und Aphrodite stritten sich um den goldenen Apfel der Cris. Ein Hirtenknabe auf dem Idagebirge bei Troia, Laomedons Enkel Paris, sprach den Apfel Aphrodite zu, die ihm dafr die schnste Frau verhie. Und die Gttin half ihm, als er die junge Knigin von Sparta, Helena, entfhrte. Alsbald scharten sich die Fürsten und Völker der Acher" um den beschimpften Gatten Menelaos und' seinen Bruder Agamemnon, den König von Myken in rgolis, und belagerten Troia zehn Jahre lang. Endlich fiel Paris' lwen-mutiger Bruder, der gewaltige Hektr, im Einzelkampfe mit Achil-leus. Der war der Sohn des thessalischen Knigs Peleus und der Nereide Thetis, die Zeus selbst zur Gemahlin begehrt hatte. Odys-seus und Diomedes raubten das Palladium, ein ehrwrdiges Pallas-bild, das nach altem Glauben Troia uneinnehmbar machte. Jetzt kam der Tag des Schicksals, wie es Hektor geahnt und seine Schwester Kassandra erfolglos geweissagt hatte. Die Acher eroberten mittels des hlzernen Pferdes, das sie auf den Rat des listenreichen Odysseus erbauten, die Stadt und die Burg Pergamon. Wer dem Schwerte des Siegers entging, wanderte als Sklave ins Elend. 4. Odysseus. 1. Auch der Acher harrte noch schweres Unheil. Odysseus, den König von Ithaka, trieben entsetzliche Strme zehn Jahre lang umher auf dem Meere. Die Lotophgen suchten seine Kundschafter durch die honigse Lotosfrucht zu fesseln, da sie der Heimkehr vergaen. Der Kyklp Polyphemos fra mehrere Gefhrten des Knigs samt Knochen und Eingeweiden auf. Odysseus aber berauschte ihn mit schwerem Rotwein und stie ihm eine Olivenstange, die er zu-gespitzt und glhend gemacht, ins Auge. Dann lie er die brigge-bliebenen Gefhrten und sich selbst durch die zottigen Widder des Riesen aus der Hhle tragen. Seither verfolgte Polyphems Vater Poseidon den Helden mit unvershnlichem Hasse. 2. Ein anderes Riesenvolk, die Lstrygnen, zertrmmerten

5. Griechische und römische Geschichte - S. 28

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
28 Makedonien. haben. Die greise Knigin warf sich vor der hohen Gestalt seines Begleiters Hephstion nieder, den sie fr den König hielt; als sie wegen dieses Versehens sich entschuldigen wollte, trstete sie der König: Du hast nicht geirrt, Mutter: auch er ist Alexandras." Der Freund seiner Jugend war zweites Ich- 4. Nach schwerer Belagerung eroberte und zerstrte Alexander die reiche Phnizierstadt Tyros. gypten ergab sich ohne Schwert-streich. Alexander grndete westlich der Nilgabel Alexandrien. Die Stadt wurde an Tyros' Stelle der herrschende Handelsplatz des Ostens. Von dort zog der König in die Sahara zu der Oase des Zeus Ammon, eines Gottes, der mit Widderhrnern dargestellt wurde; ppig gediehen hier lbume und Dattelpalmen um einen Wunder-quell, dessen Wasser mittags kalt und um Mitternacht hei war. Zwei sprechende Schlangen oder zwei Raben sollen ihm den verwehten Pfad gezeigt, das Orakel ihn als Sohn des Zeus begrt haben. 5. Das Ende des Perserreiches. 1. Hilflos hatte Darms dem Siegeszug Alexanders zugesehen. Fr die Freilassung seiner Angehrigen hatte er ungeheure Summen, Zuletzt sogar die westliche Hlfte seiner Lnder angeboten. Alexander wollte das ganze Reich gewinnen. Als der Groknig erfuhr, wie gtig der Grieche die gefangenen Frauen behandle, flehte er zu seinem Gotte, wenn er selbst nicht König bleibe, mge Asien niemand anders als Alexander zufallen. Mit 7000 Reitern und 40000 Mann zu Fu ging Alexander der Euphrat und Tigris. Der Groknig erwartete ihn unfern der Ruinen Ninives; sein Heer wird auf 40 000 Reiter und eine Million zu Fu angegeben, nebst 200 Sichelwagen und 15 Elefanten. Einen nchtlichen berfall, welchen Parmenion empfahl, verschmhte Alexander: er wolle den Sieg nicht stehlen. In der weiten Ebene bei dem Dorfe Gaugamela erfolgte die Schlacht: das Perserheer wurde trotz seiner berzahl zersprengt. Alexander war der Herr Asiens. 2. Sofort ergaben sich die Hauptstdte Babylon und Susa, nach tapferer Verteidigung auch Persepolis. Die Beute war unermelich. Dareios flchtete noch tiefer in sein Land. Der Statthalter Bessos, der selbst König werden wollte, nahm ihn gefangen. Tag

6. Griechische und römische Geschichte - S. 65

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Besiedlung des Westens. Sparta Ii 122 2. 65 haben mag, wo man den Bernstein holte; aber auch nach Italien und nach Spanien griff der Handel der griechischen Pflanzstadt: Antipolis (Antibes) und Nika (Nizza) waren massaliotische Kolonien. Diese Ansiedler brachten den lbaum und die Schrift nach Italien und brgerten Rinder, Schafe und Pferde in Sizilien ein. Alle Gemeinden waren politisch selbstndig. Aber sie standen mit ihren Mutterstdten in freundlichem Verhltnis, das sich z. B. in gegenseitigen Festbesuchen kundgab. 2. Lykurgos der Gesetzgeber Spartas. 1. Die Verfassung Spartas schrieb erst eine viel sptere Zeit einem Gesetzgeber Lykurgos zu. Was von seiner Persnlich-keit und seinen Schicksalen erzhlt wird, ist als Erdichtung anzusehen. Seine Verfassung" ist das Ergebnis einer langsamen Entwicklung. 2. Im Eurotas-Tal, zwischen den Gebirgen Parnon und Tay-getos, in dessen Gesteinen sie das Eisen zur Herstellung ihrer Waffen und ihres Geldes fanden, grndeten die Dorer einige (angeblich 5) Drfer und vereinigten sie dann zu einer Stadt. Hier wohnten die dorischen Herren, die Spartiaten. Die auerhalb Spartas sitzenden Dorer wie die lteren Einwohner wurden unterworfen und zu persnlich freien Umwohnern" (Per)oken) gemacht. Etwa zwei Drittel der Bevlkerung waren Heloten, Sklaven des Staates: sie muten die Felder der Spartiaten bebauen und einen bestimmten Teil des Iahresertrages abliefern. So konnten die Spartiaten, denen das feste Ackerland zu ungefhr gleichen Teilen zugefallen war, all ihre Kraft und Zeit dem Krieg und seinen Vorbereitungen sowie dem Dienste des Staates widmen. Sie und die Periken, soweit sie unter dem Zwange der Kriegs-zeiten zum Heeresdienste zugelassen wurden, bildeten die Volks-gemeinde, die unter dem Vorsitz der fnf Ephren zusammen-trat, um der Vorschlge der Könige und des Rates der Alten (der Gerste) ohne Besprechung durch Zuruf abzustimmen. Diese Ephoren waren die Aufseher des Volkes, der Beamten, der Könige, deren Streitigkeiten sie entschieden und denen sie Be-fehle erteilten. Der Waffendienst des Spartiaten (mit Helm und Harnisch, Beinschienen und Schild, Speer und kurzem Schwert) und des ihm gleichgestellten Periken (Lakedmoniers) dauerte vom 20. bis zum 60- Jahre. Erst vom 30. Jahre ab durfte der Kriegsmann zu Hause schlafen. 3. Mit aller Zhigkeit hielt man an den alten Sitten und Regeln Keller, Geschichte. Teil I. 5

7. Griechische und römische Geschichte - S. 30

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
30 Makedonien. 5. Von dort fhrte ihn sein Rckweg nach Westen durch die Wste. D,e Stieget ergtzten sich an einer Riesenart von Brenklau, woran die Hslein hangen blieben; die phmzischen Hndler, welche dem Heere folgten, sammelten Gummiharz, das von den Myrten nieder-rann. Aber bald hrte aller Pflanzenwuchs auf. Monatelang watete das Heer, meist in Nachtmrschen, durch den tiefen, heien Sand. Viele erlagen der Ermattung, dem Durste. Zuletzt verloren die Wegweiser die Richtung. Da ritt der König mit geringem Gefolge mhevoll zur linken voraus, bis er in der Ferne das Meer erblickte, das er nun nicht mehr aus den Augen lie. Endlich erreichte ihn Nearch mit der Kunde, da seine Umfahrt geglckt sei. Der König begab sich nach Pasargad, um König Kyros' Grab zu besuchen und herzustellen, dessen Reich er erobert, durch-forscht und erweitert hatte. 6. Der Herr der Welt. 1. Nun unternahm es Alexander, Griechen und Makedonier mit den Persern zu einem neuen Volke zu verschmelzen. Unnachsichtig strafte er selbst die hchsten Wrdentrger, wenn sie der seine neuen Untertanen ungerecht richteten oder ihre reli-gisen Gefhle verletzten. Er selbst nahm, um das Perservolk zu ge-Winnen, seine Sitten und Tracht an. Die tchtigsten und schnsten Perser reihte er in seine Garde ein. Er vermhlte sich mit Dareios' Tochter und verband an demselben Tag einige Freunde nach per-Mer Form mit Frstentchtern des Landes; 10000 Soldaten, die sich mit Perserinnen verheirateten, stattete er aus und gab ihnen ein groes Fest. 2. Da wurden die Makedonier eiferschtig auf die Perser. Sie strubten sich gegen den morgenlndischen Knechtsgebrauch, den König kniend zu begren; mehrfach sah sich Alexander sogar von Verschw-rungen bedroht, die er mit blutiger Strenge niederschlug. Selbst die lteren Feldherren und Kriegsleute verhehlten nicht immer ihren roll. Seinen Lebensretter Kleitos, der die Taten und Plne des Knigs herabsetzte, stach er in trunkenem Jhzorn bei einem Dionysos-feste nieder. Was half es, da er sich drei Tage und Nchte lang reuevoll jammernd mit der Leiche einschlo? Sein Herz gehrte stets seinen Makedonien. Nach der Rckkehr aus Indien zahlte er alle Schulden, die sie angaben: 20000 Talente, 100 Millionen Mark, soll ihn diese Guttat gekostet haben. Die Heer-

8. Griechische und römische Geschichte - S. 31

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
31 fhrer und Helden ehrte er durch goldene krnze. Beim bergang der einen Hochpa sah er einen altern Kriegsmann vor Mdigkeit und Klte zusammenbrechen; da trug er ihn aus den Armen zu seinem eigenen Sitz am Feuer. 3. Dafr hingen die Soldaten auch mit unverbrchlicher Treue an ihrem Heldenknig. Bei der Erstrmung einer Stadt traf ihn ein Pfeil: da machten sie nieder, was ihnen in die Hnde fiel. In Tapferkeit und Hingebung wetteiferten sie mit ihm, wie er mit ihnen. Auf dem Wstenmarsch ging er zu Fu, um nichts voraus zu haben vor den andern; und einen Trunk Wassers, den eine Streifwache fand und im Helm ihm zutrug, schttete er aus, weil es nicht fr alle reiche. Auf der Vorderseite seines Krpers war kein Fleckchen ohne Wunden. Regelmig war er unter den vordersten im Hagel der Geschosse. Im Kampfe mit den Mallern in Indien geriet er durch seine Waghalsigkeit in die uerste Gefahr; mit grter Mhe hieben die Krieger ihn heraus und trugen ihn halbtot auf seinem Schild aus der Feste. Heer und Flotte wollten nicht glauben, da er gerettet sei. Daher fuhr er, sobald es anging, in einem Kahn durch die Reihen der Schiffe: alles jauchzte und weinte vor Freude; beim Aussteigen kten sie sein Gewand und berschtteten ihn mit Bndern und Blumen. Mit solchen Kriegern war nichts unmglich. 4. Baktrische Fürsten hatten sich mit ihren Angehrigen und Kostbarkeiten in eine Felsenfeste geflchtet, die fr uneinnehmbar galt. Als Alexander sie zur Ergebung aufforderte, fragten sie, ob seine Soldaten auf den Steilberg fliegen knnten, an dessen Fue die Feste lag. Dieser Hohn und eine ausgesetzte Belohnung reizte den Ehrgeiz der Krieger. An dem schroffsten Hang des Berges, wo keine Wache stand, bohrten sie eiserne Haken, die sie an langen Tauen schwangen, in den Boden oder in den hartgefrorenen Schnee und zogen sich an den Stricken empor. Etwa dreiig strzten ab; die anderen erreichten die Kuppe und gaben dem König das vereinbarte Zeichen mit einer Fahne. Nun lie er den Flchtlingen sagen, seine Soldaten htten die Hhe erflogen. Bestrzt ffneten sie das Tor. Unter den Gefangenen war die holde Frstentochter Roiane; Alexander whlte sie zur Gattin. 5. Am innigsten hing der groe König an seinen Freunden. Hephstions Tod erschtterte ihn aufs tiefste. Die Festspiele, die

9. Griechische und römische Geschichte - S. 68

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Zur Erweiterung: Die Griechen. 4. Die Tyrannen. Peisistratos. 1. Hervorragende Tyrannen jener Zeit waren: Periander in Korinth, den einige gleich Colon unter die Sieben Weisen rechneten; er soll schon an eine Durchstechung des Isthmus gedacht haben. An seinem Hofe lebte der gefeierte Dichter und Zitherspieler Arin von Methymna. Auf Samos, wo die Kunst des Erzgusses und des Steinschneidens Blhte, war der Tyrann Polykrtes-der Gnner des Sngers Ibykos von Rhegion; er baute eine berhmte Wasser-leitung und der Hera einen der grten Tempel Griechenlands. Er pflegte den Handel mit gypten, wo damals König Amsis herrschte. 2. Die Tyrannis war eine Art Militrmonarchie. Der Tyrann hielt sich eine Leibwache, und es mute seine Hauptsorge sein, die Gelder zu ihrem Sold und Unterhalt zu beschaffen. Peisi-stratos standen zu diesem Zweck eigene Mittel zur Verfgung; er schritt aber schon zu einer gewissen Besteuerung von Grund und Boden, scheute jedoch auch vor Gewalt nicht zurck: er zog die Gter seiner landflchtigen Gegner ein und verpachtete sie zu seinem eigenen Nutzen. 3. Die Volksgunst wute sich der Tyrann auch durch die Ver-anstaltung von Festen zu gewinnen und zu erhalten. Die Pana-thenen waren das Ehrenfest Athens, zu dem alles, was Athener hie, herbeistrmte. Ein prchtiger Festzug stieg auf die Akropolis, wo die Behrden warteten: die Jnglinge zu Ro, die unbescholtenen Mdchen mit Krbchen voll Frchte und anderer Geschenke fr Pallas Athene, namentlich mit einem neuen Gewnde, das sie selbst gewoben und genht hatten. Eine Darstellung des ersten Feld-zuges, der stattgefunden, schmckte als Fries den Parthenon; seine Reste sind jetzt im Britischen Museum. (4.) Nach dem Sturze der Tyrannen erhob das Volk den Klei-sthenes zum Schiedsrichter. Er stellte die Solonische Verfassung wieder her, verstrkte den Rat von 400 auf 500 Mitglieder und gewhrte auch den Brgern ohne Grundbesitz Anteil an der Volks-Versammlung. Iii. Die eldenzeit der Perserkriege. 1. Krsos und Kyros. 2. Die Perser bezeichneten als Grnder ihrer Religion Zara-thustra, den die Griechen Zoroaster nannten. Ihr hchster Gott war Ormuzd: die Sonne, das Feuer. Ihm gegenber dachten sie

10. Griechische und römische Geschichte - S. 33

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Zweiter Abschnitt. Die Rmer. I. Sagengeschichte. Die Könige von Rom. 1. Die Grndungssage. Romulus. 1. Die Grndung Roms schrieben die Rmer Romulus und Rernus zu, Zwillingsshnen des Kriegsgottes Mars (Ares) und der 753 Rhea Silvia. Rheas Vater Numitor sei König der Stadt Alba Longa in dem Lande Latium gewesen; sein Ahnherr neas, der Sohn der Venus (Aphrodite), habe sich nach der Zerstrung seiner Vaterstadt Troia nach Italien gerettet. Numitor ward von seinem Bruder Amlms entthront, seine Tochter zur Priesterin der Herd- und Stadtgttin Vesta, zur Vestalin gemacht, damit sie un-vermhlt bleibe. An einem Feigenbaume, den man noch lange zeigte, blieb der Korb hangen, worin der Kronenruber Rheas neugeborene Zwillinge in die Tiber werfen lie; dort sugte sie eine Wlfin, bis sie der Hirte Faustulus fand und seiner Gattin Larentia brachte. Die Jnglinge wurden Fhrer der Hirten auf der Jagd und im Kampfe mit Rubern. Numitors Knechte, mit denen sie Streit angefangen hatten, fhrten sie vor den Grovater. Er er-kannte sie; sie erschlugen Amulius und gaben Numitor den Thron zurck. 2. Numitor schenkte ihnen den Berg Palatm, auf dem sie ihre Kinderjahre verlebt hatten, und sie grndeten darauf eine Stadt. Romulus nannte sie nach seinem Namen Rom, und als Remus hhnend der Wall und Graben setzte, erschlug er ihn mit den Worten: So ende, wer der meine Mauer springt!" Fortan trug König Romulus den goldenen Eichenkranz und purpurnes Gewand; zwlf Diener (Liktoren) schritten vor ihm her; sie trugen Rutenbndel, worin Beile staken, ein Zeichen seiner Gewalt, mit Stupung und Enthauptung zu strafen. Auf dem Berge Kapital Keller, Geschichte. Teil I. 3
   bis 10 von 928 weiter»  »»
928 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 928 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 32
2 0
3 12
4 120
5 20
6 4
7 32
8 2
9 130
10 136
11 89
12 0
13 1
14 221
15 0
16 22
17 13
18 1
19 2
20 177
21 5
22 21
23 190
24 21
25 1
26 96
27 15
28 12
29 5
30 2
31 0
32 0
33 61
34 0
35 0
36 8
37 129
38 20
39 36
40 0
41 0
42 4
43 146
44 2
45 173
46 0
47 0
48 44
49 7

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 11
1 58
2 132
3 24
4 37
5 3
6 5
7 0
8 2
9 36
10 2
11 7
12 8
13 85
14 140
15 8
16 78
17 165
18 0
19 7
20 0
21 18
22 178
23 121
24 1
25 54
26 38
27 4
28 36
29 0
30 5
31 145
32 6
33 13
34 0
35 42
36 12
37 0
38 1
39 12
40 3
41 42
42 11
43 152
44 1
45 52
46 10
47 23
48 2
49 4
50 4
51 0
52 54
53 65
54 14
55 230
56 6
57 0
58 3
59 38
60 4
61 3
62 2
63 121
64 0
65 64
66 19
67 1
68 52
69 3
70 21
71 137
72 55
73 0
74 0
75 33
76 51
77 88
78 0
79 4
80 0
81 5
82 68
83 3
84 2
85 0
86 1
87 31
88 69
89 66
90 3
91 51
92 186
93 2
94 22
95 19
96 0
97 6
98 83
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 40
1 3
2 17
3 3
4 0
5 33
6 13
7 3
8 2
9 0
10 8
11 6
12 12
13 6
14 0
15 76
16 0
17 0
18 0
19 20
20 9
21 0
22 106
23 17
24 2
25 0
26 0
27 100
28 0
29 16
30 0
31 0
32 0
33 60
34 9
35 0
36 0
37 91
38 0
39 19
40 1
41 4
42 5
43 29
44 0
45 0
46 3
47 3
48 4
49 0
50 6
51 17
52 30
53 0
54 71
55 0
56 22
57 0
58 8
59 80
60 9
61 0
62 78
63 34
64 6
65 4
66 5
67 2
68 0
69 0
70 0
71 7
72 1
73 0
74 33
75 19
76 0
77 4
78 1
79 0
80 4
81 154
82 6
83 4
84 0
85 90
86 0
87 0
88 1
89 4
90 2
91 73
92 0
93 0
94 0
95 3
96 0
97 0
98 5
99 8
100 19
101 1
102 19
103 1
104 3
105 9
106 2
107 2
108 68
109 2
110 4
111 6
112 35
113 5
114 1
115 127
116 12
117 0
118 0
119 6
120 120
121 42
122 0
123 19
124 8
125 3
126 25
127 94
128 24
129 27
130 2
131 23
132 3
133 10
134 15
135 0
136 103
137 0
138 21
139 1
140 3
141 0
142 24
143 44
144 0
145 73
146 110
147 2
148 5
149 7
150 0
151 3
152 23
153 2
154 14
155 35
156 29
157 1
158 1
159 1
160 2
161 0
162 82
163 65
164 3
165 20
166 63
167 31
168 7
169 18
170 1
171 0
172 23
173 52
174 0
175 30
176 0
177 51
178 0
179 31
180 1
181 68
182 11
183 68
184 0
185 8
186 11
187 34
188 9
189 49
190 62
191 0
192 31
193 8
194 4
195 2
196 8
197 2
198 0
199 7