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1. Geschichte des Alterthums - S. V

1850 - Regensburg : Manz
Vorwort. ©ie frühere königlich bayerische Regierung, welche von dem richtigen Satze ausgegangen war, daß, wie akatholrsche Lehr- anstalten sich niemals katholischer Lehrbücher, namentlich der Geschichte bedienten, so auch katholische Gymnasien einer dem Positiven entgegengesetzten Auffafsungsweise der Geschichte nicht huldigen dürften, hatte dem Verfasser dieses Buches im Jahre 1846 den Auftrag ertheilt, das in vielfacher Bezieh- ung gute Vreyerische Lehrbuch der allgemeinen Geschichte, welches jedoch von einer christlichen Weltanschauung Um- gang nimmt, umzuarbeiten und gleichsam dasjenige zu er- gänzen, was demselben fehle — ein unerquicklicher Auftrag, dessen Mühseligkeit zu erhöhen noch hinzukam, daß die eigent- lichen Berufsarbeiten ununterbrochen fortgesetzt werden mußten, während innere und äußere Gründe die möglichste Beschleu- nigung der aufgetragenen Arbeit wüuschenswerth machten. In dem Verlaufe derselben zeigte sich denn auch bald, daß . es zeitraubender sei, etwas Aelteres umzugießen und mit der uothwendigcn Zuthat zu einem Ganzen zu vereinigen, als etwas völlig Neues zu geben. Es wurde deßhalb, nachdem die erste Abtheilung des ersten Bandes im erwähnten Sinne vollendet worden, das damalige Ministerium auf diesen Uebel- stand aufmerksam gemacht und dasselbe war denn auch ein- sichtvoll und wohlwollend, genug, für die zweite Abtheilung weniger strenges Festhalten an dem Breyerischen Terte zu verlangen, für den Ii. und die nachfolgenden, Bände völlig freie Bearbeitung zu gestatten. Muß dieses in Bezug auf den Entstehungsgrund des vorliegenden Werkes gesagt werden, das nun nach dreijähriger

2. Geschichte des Alterthums - S. VII

1850 - Regensburg : Manz
Vorwort. Vii ist, desto rationeller — ich unterscheide rationell und ratio- nalistisch — muß ihre Behandlungsweise sein. Aus diesem Gebiete muß es dem Schüler nicht blos gestattet sein, nach dem Grunde zu fragen. Die Geschichtswissenschaft muß ihn sogar daraufhinführen. Sie ist dieses ja selbst nur dadurch, daß sie überall die Gründe und den Endzweck nachweist und zwar den nähern tvie den entferntern, bis zum allerent- ferntesten, dem göttlichen, der ultima ratio, der sich alle unterwerfen müssen. Auf diesem Gebiete des Wissens ist daher nichts so nothwendig, als Anregung, gegenseitige Thätigkeit, mit einem Worte Leben, und das Geschichtsbuch ist deßhalb so abgesaßt, daß der Methode einer bloßen Gc- dächtntßübung gesteuert und die einer Cooperation des Ver- standes, einer Reproduction des Mitgetheilten durch die Schüler befördert werden soll. Der Geistlosigkeit im Geschichtsunterrichte ein Ende zu machen ist Pflicht eines Jeden, welchem die Geschichte wirk- lich ist, was sie sein soll, die maestra vitae. Soll sie das dem Jünglinge werden, so muß mit dem Knaben bereits begonnen werden. Er muß richtig erzählen können, das ist das Erste. Er muß den Unterschied der Zeiten und Völker möglichst genau erfassen, die Gründe ihres Emporkom- mens, wie ihres Verfalles und Unterganges sich klar zu machen suchen, das ist das Zweite. Er muß ferner einen gründlichen Abscheu gegen das Laster in sich aufnehmen, einer glühenden Aufopferung für Tugend, Wahrheit und Recht fähig werden. Erst aus diesen reinen Grund einer geläuterten Anschauung des menschlichen Daseins hin kann dann der höhere akademische Vortrag wirksam werden. Die akademische Thätigkeit ist aber fruchtlos, wenn an den Gymnasien die diesen Schulen eigenthümliche Lehrart nicht richtig erkannt und naturgemäß gehandhabt wird; wenn namentlich der Geschichtsunterricht nicht in jener be- stimmten Reihenfolge statt findet, daß das Ganze der Weltgeschichte vollständig seinen Hauptzügen nach dem jugendlichen Geiste eingeprägt wird und der Studirende, wenn er die Universität bezieht, ebenso eine pofitivd, inner- lich gerundete Masse von Geschichtskenntnissen mitbringt, als auch das Gefühl, jetzt erst durch einen philosophischen (Prag-

3. Geschichte des Alterthums - S. 3

1850 - Regensburg : Manz
3 Väter des jüdischen Volkes und die Aussprüche der gelehrtesten Männer aller Jahrhunderte berichten gleichlautend 5 große That- sachen, die an dem Ansange aller Geschichte stehen. 9. Diese sind: 1) Die Schöpfung der Welt in 6 großen Perioden, welche die Bibel Schöpfungstage nennt. 2) Der paradiesische Zustand des ersten Menschenpaares, der sich nur durch den innigsten Anschluß an Gott behaupten ließ, und nur durch eine Auflehnung gegen Gott verloren gehen konnte. 3) Die Abstammung des Menschengeschlechtes von Einem Paare, und damit der gemeinsame Ursprung aller Sprachen, Völker und der sogenannten Rassen (Va- rietäten des Menschengeschlechtes). 4) Das patriarchalische Leben der ersten 10 Generationen. 5) Der Einbruch einer allgemeinen Fluth, nach deren Ablauf die Erde erst ihre gegenwärtige Beschaffenheit erhielt, und die Geschichte der Völker begann. , i / 1*

4. Geschichte des Alterthums - S. 9

1850 - Regensburg : Manz
/■ Kain u. Abel. Seth. Ein drittes Geschlecht kommt auf. 9 allen ihren Mühseligkeiten und Entbehrungen, Krankheiten und Gefahren, und als Ende seiner irdischen Laufbahn die Gewiß- heit zu Theil, selbst wieder zu Erde zu werden. Aber neben dem Urtheile, welches er sich durch seinen Ungehorsam zuzog, fand auch zu seinem Tröste eine Hinweisung auf eine bessere Zukunft statt, in welcher ein zweiter Adam „dem Versucher den Kopf zertreten würde." 2. Erste Schicksale der aus dem Paradiese vertriebenen Men- schen. Ihr Verderbniß. Diese Verheißung bildete die Stütze und die Hoffnung des Lebens der Patriarchen, die, dem Geschlechte Adam's und Eva's entsprossen, durch Opfer und Gebet die Sünde gutzumachen suchten, die durch ihren Ahnherrn in die Welt gekommen war. Allein zu der ersten Schuld gesellte sich bald eine zweite. Die bei- den Söhne Adam's verfolgten eine verschiedene Lebensrichtung, in die sich von nun an das Menschengeschlecht theilte. Der ältere wandte all sein Streben der Erde zu, deren Gaben und Schätze er ihr mit Mühe und Arbeit abzuringen suchte. Der jüngere, Abel, aber erwählte das Hirtenleben, dessen stille Zurück- gezogenheit die Seele mehr zur Betrachtung des Ueberirdischen und Unvergänglichen stimmt. Ermangelte dem jüngeren der Vorzug der Natur, welcher dem erstgebornen, Kain, zukam, so ward ihm dafür größere Gnade bei Gott zu Theil. Darüber erschlug ihn Kain. Allein der Fluch des Mordes traf den Ver- brecher und sein ganzes Geschlecht. Des väterlichen Segens ver- lustig irrte er unstät umher; endlich ward er von einem der Seinigen, von Lamech erschlagen. 3. Die Nachkommen Kain's und die Nachkommen Seth's geben einem dritten Geschlechte seinen Ursprung. Kain's Nachkommen trieben, was immer der Ueppigkeit zusagte, und der Sinnenlust gefiel. Von Geschlecht zu Ge- schlecht .nahm ihr Verderben, ihr Uebermuth und ihre Ausge- lassenheit zu. Endlich gelang es ihnen auch, die strenge Ab- sonderung aufzuheben, welche die Nachkommen Seth's bisher behauptet hatten, den Adam statt des getödteten Abel er- halten hatte. Ausgezeichnet durch ein hohes Alter wie durch das Bestreben, in der Verehrung Gottes die Aufgabe ihres Lebens zu sehen, nannte sie die Schrift Kinder Gottes, im

5. Geschichte des Alterthums - S. 11

1850 - Regensburg : Manz
/ : Zweites Kapitel. Von Noe bis zu Abraham, dem Stammvater neuer Völker. 2340 — 2000 (1917). §. 1. Die erste Ausbreitung der Nachkommen Noe's. 1. Veränderung der Erde durch die Sündfluth. Noe's Opfer weiht sie zum Schauplatze der Völkergeschichte ein. Wie die Erde ihre gegenwärtige natürliche Beschaffenheit erst seit dem Ablaufen der großen Gewässer der Sündfluth er- hielt, so beginnt auch die Geschichte erst mit der Ausbreitung der Völker, welche aus dem Geschlechte Noe's entstanden sind. Als dieser mit den Seinigen aus der Arche trat, die ihn bei dem allgemeinen Untergange geborgen hatte, feierte er das große Versöhnungsopfer, mit welchem die Erde zum Schauplatze der Geschichte eingeweiht wurde. An die Stelle der riesigen Thiere der Vorwelt, der Mammuths u. dgl., die den früheren, riesigen Geschlechtern angemessen waren, kamen jetzt die weniger furchtbaren der gegenwärtigen Periode. Das frühere hohe Alter sank auf eine geringere Anzahl von Jahren herab, Stärke und Größe der Menschen traten in das natürliche Verhältniß zu dem gegenwärtigen Zustande der Erde. 2. Asien der Ausgangspunkt der Geschichte. Der Schauplatz der ältesten Geschichte ist Asien, der größte Erdtheil (810,000 Q.-M.), welcher durch seine centrale Lage, in Mitte der übrigen Erdtheile, durch sein Klima und seine Produkte am besten geeignet war, die Wiege des Menschengeschlech- tes und der Ausgangspunkt der Völkerwanderungen zu werden.

6. Geschichte des Alterthums - S. 50

1850 - Regensburg : Manz
50 Die Semiten. Lüste an jenem ausließ. .Sclaven aber wie Frauen, und wer immer zum nieder« Volke gehörte, sahen, selbst ohne Erziehung, ohne Mittel einer Bildung und damit einer Veredlung ihrer Denkungsart, voll Aberglauben und niedriger Leidenschaften, keinen andern Ausweg vor sich, als ihren Gebietern in der Befriedigung ihrer Will- kühr auf halbem Wege entgegen zu kommen, blinde Werk' zeuge in der Hand ihrer Herren zu werden. Kein Wun- der, wenn dann eine allgemeine sittliche Fäulniß entstand, und schnell die Herrschaft von einem entarteten Volke in die Hand eines noch weniger entarteten überging, bis auch dieses dem allgemeinen Verderben erlag. §. 5. Die Semiten. 1. Es giebt keine semitischen Staaten wie bei den übrigen Volksstämmen. Dieß war im Ganzen und Großen das klägliche Resul- tat der Bemühungen japhetidischer und chamitischer Völ- ker, sich selbst einen bestimmten Beruf, eine beliebige Aufgabe in der Welt statt derjenigen vorzuzeichnen, die ursprünglich der Schöpfer allen Menschen vorgezeichnet hat. Jedes Volk hatte jetzt sein Gesetz, jedes Volk hatte seine Götter; nur der ewige und allmächtige Gott war bei den Menschen leer ausgegangen und hatte kein Volk, das sich Seinem Dienste widmete. Denn auch die Semiten hatten sich nach und nach von der bessern Er- kenntniß abgeweudet. Das Priesterreich, das sie in Schinear zu gründen gesucht, hatte längst dem chami- tischen Staate Nimrod's Platz gemacht; der eine Theil von ihnen, Aramäer und Lud, hatten sich mehr an die Japhetiden, die anderen an die Chamiten angeschlossen. Die Völker aber hatten dadurch ihren Mittelpunkt ver- loren , durch den sie aus so vielen religiösen und poli- tischen Jrrthümern zur Wahrheit gelangen konnten. 2. Einfluß der Semiten auf Japhetiden und Chamiten. Man glaubt, daß die helleren Stämme, welche sich bei den

7. Geschichte des Alterthums - S. 13

1850 - Regensburg : Manz
Geographische Ansicht der Wohnsitze der ältesten Völker. 13 1. Karthago. 2. Rom. 3. Cyrene. 4. Oase des Jupiter Ammun. 5. Memphis. (20. Heliopolis). 6. Theben. 7. Meroe. 8. Je- rusalem. 9. Damaskus. 10. Ilion stroja). 11. Sardes. 12. Ninive (Ninus). 13. Babylon. 14. Susa. 15. Persepo- lis. 16. Ekbatana. 17. Baktra. 18. Ariasee. 19. Die In- seln Elephanta und Salsette mit ihren großen Tempeln. 3. Geographische Ansicht der Wohnsitze der ältesten Völker. Quer durch Asien hindurch von Westen nach Osten zieht sich ein langer Gebirgsrücken mit ausgedehnten Hochebenen und steilen Spitzen. Der Hindukuh (Jmaus) an der Gränze Irans und Hindostans theilt dieses Gebirge in eine kleinere und schma- lere westliche Hälfte und in eine größere und breitere im Osten. Dieses ungeheure Gebirge mit seinen verschiedenen Aesten an 350,000 Q--M. bedeckend, bildet das Centrum des Erdtheils und enthält die heiligen Berge, von denen die Ahn- herren der verschiedenen Völker aus Noe's Geschlechts in vie fruchtbaren Niederungen, den Flüssen und Thälern entlang, Her- abstiegen. Einer uralten Tradition zufolge ist der Ararat, welcher sich noch 8 —10,000 F. hoch über die Hochebene von Arme- nien erhebt, der Berg, auf welchem Noe's Arche festsaß. Von hier aus ist dem Laufe der 4 Flüsse Euphrat, Tigris, Phasis und Opus, und der vierfachen Verzweigung der armenischen Berge entlang, wie durch vier natürliche Thore, die Verbrei- tung der Völker geschehen. Da läuft westlich von Armenien die Gebirgskette des Taurus und Antitaurus, dessen Fortse- tzung nach Europa (Balkan und Hämus) in ältester Zeit wohl noch nicht durch den Hellespont durchbrochen war. Südlich an den Taurus schließt sich an diesen im rechten Winkel das Quell- gebirge des Orontes und Jordan an, der Antilibanon und Li- banon , welche die östliche Bucht des mittelländischen Meeres von der Ebene des Tigris und Euphrat trennen, und durch das Gebirge Seir der Wüste entlang sich bis zum Sinai und dem rothen Meere verlängern. Zwischen dem rothen Meere und dem mittelländischen dient dann ein schmales, sandiges Tiefland, die Landenge von Suez, zur Verbindungsbrücke zwi- schen Asien und Afrika, welcher Erdtheil nach der Meinung der Alten erst westlich vom Nile begann. Nördlich von Armenien zwischen dem schwarzen und kaspischen Meere erhebt sich das

8. Geschichte des Alterthums - S. 52

1850 - Regensburg : Manz
I Zweiter Zeitraum. Von der Berufung Abraham's bis zur Zerstörung von Jerusalem durch Nebucaduezar. Von 2000 bis 588. Erstes Kapitel. Abraham der Stammvater neuer Völker. 1. Berufung Abraham's. Der Semite Tarah,^ welcher in der chaldäischen (babylo- nischen) Stadt Ur wohnte, hatte sich der Abgötterei so wenig entzogen, als die Semiten überhaupt. Auf diesen hatte die Hoffnung eines wahrhaften Aufschwunges des Menschenge- schlechts , einer Rückkehr zu Gott beruht. Als sie für immer zu schwinden schien, wurde Tarah's besserer Sohn, Abraham berufen, Stammvater eines Menschengeschlechtes zu werden, mit welchem eine neue Geschichte beginnen sollte. 2. Warum Abraham außerordentliche Wege geführt wurde. Es war unumgänglich nothwendig geworden, daß wenig- stens doch bei Einem Volke die Kunde des wahren Gottes und aller der Werke und Anstalten sich erhalte, die Dieser zum Heile des Menschengeschlechtes getroffen hatte. Da es aber in dem Plane der göttlichen Vorsehung lag, bei einem bestimmten Volke für künftige Jahrtausende und für zukünftige Völker die

9. Geschichte des Alterthums - S. 15

1850 - Regensburg : Manz
Das Menschengeschlecht lös't sich in Völker auf. 15 zahl herangewachsen waren, suchten sie sich vor einer Trennung, die durch die dreifache Abstammung, wie durch den väterlichen Fluch auf Cham und dessen Geschlecht unabweisbar wurde, durch einen äußern Vereiuigungspunkt, den Bau des großen Thurmes von Babel, zu schützen. Sie mochten fühlen, daß, wenn einmal eine Trennung stattfäude, eine Wiedervereinigung nicht mehr in ihrer Macht liege. Es ist selbst wahrscheinlich, daß sie in Schinear (Mesopotamien) einen allgemeinen Priester- staat zu begründen suchten, und gerade dieser doppelte Versuch, eine solche äußere Vereinigung herbeizuführen, die schon vor- handene innere Scheidung zum Ausbruche brachte. Die Ver- wirrung der Sprachen und damit die Trennung der Völker be- gann. Ein allgemeiner Aufstand erfolgte, und an die Stelle eines priesterlichen Staates, der allein das Menschengeschlecht vor einer Zersplitterung hätte bewahren können, trat auf der Flußinsel der erste Gewaltstaat, Nimrod's. Daß frühe schon die entferntesten Gegenden des östlichen Asiens bewohnt wurden, scheint nun außer Zweifel zu sehn. Vielleicht daß in rastloser, unaufhaltsamer Flucht, wie von gegenseitigem Haß und Verachtung verfolgt, die Chamiten iu die Ferne zogen, bis der Ocean oder steile Felsenwände ihnen Stillstand geboten, lang- samer und von den nachdrängenden Völkermassen gleichsam vor- wärts geschoben, breiteten sich die Andern (Japhetiden) aus, de- nen noch spät die griechische Fabel die Kühnheit zuschrieb, zu- erst das Meer befahren zu haben und an ferne Küsten gedrun- gen zu sehn. 5. Die Ausbreitung der Chamiten. Gegen Afrika zu, in Mesopotamien und an den Abhän- gen des Libanon, wohl auch gegen Indien zu, in heißen Tiefländern, die der Gluth ihrer Leidenschaften am meisten zu- sagten, schlugen die Nachkommen Chams (Kusch, Mizraim, Phut, Kanaan) ihre Wohnsitze auf. In ihrem Stammvater hatte sich eine thierische Sinnlichkeit geregt, die an das Treiben der Söhne Kains erinnert. Diesen Stempel behielten auch die Völker, welche von Cham abstammten. Götzendienst, Blutdurst und die schändlichsten Ausschweifungen haben sich bei ihnen am frühesten und in furchtbarem Maße gezeigt.

10. Geschichte des Alterthums - S. 16

1850 - Regensburg : Manz
16 Die chamitischen Reiche. Babylonien. 6. Ausbreitung der Japhetiden. Am weitesten von den Ufern des Euphrat und des Tigris sind die Kinder Iaphets gezogen, auf die Höhen und in die Tief- länder des Osten, wie in den Westen und Norden. Ja von den 11 japhetidischen Stammhäuptern ist die Bevölkerung von Europa wie des größeren Theiles von Asien, und der den Alten unbekannten Erdtheile ausgegangen. 7. Die Semiten. - Die Nachkommen Sem's, den der Segen des Baters zum Priester Jehova's, zum Nachfolger Seth's eingeweiht hatte, brei- teten sich in 5 Stämmen (Elam, Assur, Arphachsad, Lud und Aram) zwischen Chamiten und Japhetiden aus. Ebenso un- fähig, ein wirkliches Gottesreich zu begründen, als auch unver- mögend, es in weltlicher Beziehung den Japhetiden oder Cha- miten gleich zu thun, verschmolzen sich die semitischen Stämme theils mit chamitischen, theils schlossen sie sich an japhetidische an, deren Stammvater bereits Noe prophetisch verkündet hatte, in den Hütten Sem's würden seine Kinder wohnen. So kam es, daß fast in keinem der früheren Reiche eine ungemischte Bevölkerung statt fand. §. 2. Die chamitischen Völker und Reiche. A. Zwischen dem Euphrat und dem Tigris. I. Babylonien. 1. Geographische Ansicht. Babylonien, (Schinear, Chaldäa), (jetzt etwa Irak Arabi) umfaßte gegen 2000 Quadrat - Meilen. Oestlich war es von dem Tigris, westlich von dem Euphrat begränzt. Der letztere Fluß mit stachen Ufern überschwemmte das Land so häufig, daß die Einwohner frühzeitig genöthigt waren, Dämme zu bauen und Seen zu graben; so wie sie wegen der Trockenheit und Hitze des Klima's bald Kanäle zur Wässerung des Landes an- legeu mußten. Durch diese Vorkehrungen ward Babylonien, obwohl es, die grünen Ufer seiner Flüße ausgenommen, ur-
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