200
Nachträge.
vier neuen Priester aus den Plebejern ernannt wer-
den sollten. Diesen acht Priestern gesellte Sulla spä-
terhin noch sieben bei. Man theilte die Mitglieder
dieses Priestervereines, Collegium genannt, in Obere
und Untere (Majors et Minores). Ahr Oberhaupt
hieß Pontifex Maximus. Sie entschieden über alle
Streitigkeiten in Religionssachen, hatten das Recht
über solche gottesdienstliche Gebräuche, denen es an ge-
nauer Bestimmung fehlte, Gesezze abzufassen, führten
die Aufsicht über Alle, welche bei den Opfern beschäf-
tiget waren, und konnten die Uebertreter ihrer Gebote
bestrafen, während sie selbst keiner Gerichtsbarkeit un-
terworfen waren und weder dem Senate noch Volke
Rechenschaft abzulegen brauchten. Indessen fand von
ihren Aussprüchen eine Berufung auf das Volk statt,
auch stand es den Tribunen frei, sie an Verrichtung
ihrer Amtspflichten zu erinnern. Ein zweites wichti-
ges Priesterkollegium bildeten die Augures (Zcichendeu-
ter), von deren Obliegenheiten bereits gesprochen wor,
den, an ihrer Spizze stand ein Magister Collegii.
Obgleich Menschenopfer bei den Römern seit Ru-
ina's Zeit ganz ungewöhnlich waren, so erzählt doch
Livtus (Xxil. 57.) auedrüklich, daß nach einer Nieder-
lage der Römer durch Han nt bal und erschrekt durch
andere unglükliche Anzeichen, der Senat auf dem Rin-
dermarkre zu Rom einen Gallier und eine Gallierin,
einen Griechen und eine Griechin, lebendig habe ver-
graben lassen, um die Götter zu versöhnen und größe-
res Unglük abzuwenden.
Zu Zeus. Here, Poseidon und Pallas
Athenä verschworen sich wider Zeus und wollten ihn
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Extrahierte Personennamen: Sulla Maximus Pallas
Athenä
Nachträge.
*01
fesseln; Thetis rief zum Beistände des Gottes den
hunderrärmigen Briareu6 herbei, und
Der nun saß bei Kronion dem Donnerer, freudiges
Trozzeö."
Drob erschraken die Götter, und scheuten sich, jenen zu
fesseln.
Ilias l. 404. 405. 1
Zu Here. Die Argiver brachten der Here, als
ihrer gewählten Schuzgöttin, jährlich ein feierliches
Opfer dar, wozu die Priesterin auf einem von zwei
weissen Ochsen gezogenen Wagen nach dem vor der
Stadt liegenden Tempel gefahren wurde. Als auch
einst dieses Fest begangen werden sollte, blieben die
Zugthiere aus. Kleobis und Biton, Söhne der
Pricsterin Kydippe, spannten sich selbst vor den Wa-
gen und zogen die Mutter nach dem Tempel, damit
der heilige Dienst nicht leiden mögte. Laut priesen die
Argiver den frommen Sinn der Jünglinge, und die
Frauen rühmten die Mutter über das Glük, solche Kin-
der zu haben. Mit frohem Muttergefühle trat Ky-
dippe vor das Bild der Here und fiehete die Göttin
um Segen für die guten Söhne an. Wie das Opfer
gebracht worden, entschliefen die Jünglinge im Tem-
pel; die Argiver hielten ihren Tod für ein Werk der
Göttin, um sie im Wohnsizze der Seligen zu belohnen,
und errichteten ihnen Bildsäulen, welche als Weihge-
schenke nach Delphi gesandt wurden.
Zu Herakles. Es ist ausser Zweifel, daß ein-
zelne Thaten anderer Helden im Laufe der Zeit auf
Herakles übertragen worden, wie die Züge nach In,
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Nachtrag«.
Petillius am Fuße des Zanikulus fanden die Arbei-
ter beim Aufgraben der Erde zwei steinerne Kasten,
deren jeder beinahe acht Fuß Länge und vier Fuß
Breite hatte, und nach den Inschriften sollte der eine
die Ueberreste des Numa Pompilius, der andere
dessen Schriften enthalten. Petillius durchsuchte
die Kasten, von dem Körper des Numa fand sich
nichts mehr; wohl erhalten aber lagen im andern Ka-
sten zwei Rollen, jede sieben Bücher enthaltend, in la-
teinischer und griechischer Sprache abgefaßt. Die sie-
den lateinischen Bücher enthielten Vorschriften über
das Amt des Oberpriesters, und die sieben griechischen
waren philosophischen Inhalts. Petillius las die
Bücher und theilte sie andern mit; dieß hörte der
Stadrprator Quintus Petillius und ließ sich die
Bücher geben. Kaum hatte er sie gelesen und gefun-
den, daß sie gegen den Götterdienst gerichtet wären,
so erklärte er, er werde die Bücher vernichten und e-
dem Lucius Petillius überlassen, sein Anrecht gel-
tend zu machen. Lucius beklagte sich bet den Tribu-
nen, welche ihn an den Senat verwiesen, und dieser
l rz ]
Adolf t
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Petillius Petillius Lucius_Petillius Adolf Adolf
194 Nachträge .
tbat den Ausspruch, daß die Schriften verbrannt tver-
den sollten, weil deö Prätors Erbieten, eidlich ihren
Nachrheil zu versichern, vollkommen dazu berechtige.
Numa's Bücher wurden also öffentlich im Ange-
sichte der Volksmenge verbrannt. Livius Xl. 29.
Es finden sich noch jezt häufige Spuren von dem
geschichtlichen Ursprünge der meisten Göttersagen und
das Bestreben bleibt daher völlig grundlos, diesen Sa-
gen einebedeutung ankünsteln zu wollen, die sie nie gehabt
und nie haben konnten. Aber so pflegt es gewöhnlich zu
gehen, das, was dicht vor den Augen sich zeigt, unbe-
merkt zu lassen, und in die blaue Ferne hinein sich zu
verirren. Zeus möge zum Beweise dienen! Er war
König von Kreta und führte die Regierung mit oder
ohne Bewilligung seines Vaters Kronos, oder viel-
leicht erst nach dessen Tode. Wie Dtodor will, war
der Kretische Zeus ein früherer; nur der spätere Ze u 6,
Sohn des Kronos, Herrschers von Afrika, Stcilien
und Italien, sei berühmt geworden. Ihn bekriegten
die Titanen, er besiegte sie, durchzog viele Länder
als Beglükker der Menschen, und ließ es sich angele-
gen sein, gewaltthätige Menschen zu bekämpfen, mi-
die Giganten und den Typhon mit seiner Horde>
welche im Vertrauen auf ihre Körperstärke, sich alle
Unthaten erlaubten und die Schwächer» mißhandelten.
Wohin er kam, führte er eine gesezliche Ordnung ein,
und hielt die Bösen durch Strafe und Furcht in Zaum,
weßhalb man ihn nach seinem Tode unter dem Na-
men Zeus zum Gotte erhob, weil er die Menschen zu
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Nachträge.
i95
einem gesittetern Leben geführt hatte'). Da auch seine
Kinder und seine Verwandte sich durch Ausbreitung
nüziicher Kenntnisse und Erfindungen um die Men,
schen verdient machten, erhielten sie sämtlich die Ehre
der Vergötterung und so entstand ein ansehnlicher Göt,
terstamm, dem spätere Zeiten mancherlei Wunder und
Zeichen andichteten. Aus diesem Gesichtspunkte erklär-
ten die Alten selbst ihr Götterthum, sollten wir es für
etwas anderes halten wollen?
Tief wurzelte der Götterglaube bei den Alten und
erhielt sich lange in Kraft, so viel Widersinniges auch
den Ur-Sagen später hinzugefügt wurde. Vor jedem
Unternehmen opferten die Hellenen den Göttern und
betrachteten sorgfältig Leber und Eingewetde der Op-
ferthiere; lagen die Eingeweide nicht wie sie sollten,
war die Leber schadhaft, so galt es für ein unglükliches
Zeichen, und das Unternehmen mußte aufgeschoben wer,
den, bis die Opferzeichen sich günstiger zeigten. Es
macht einen sonderbaren Eindruk, den Philos-, phett Xer
------------------------------------ ---------------; r..-..¿a
*) Schon in dem Namen Zivi liegt der Begriff eines
Leiters und Oberherrn, denn es ist der Zusammenhang
von Z\-vi mit De-us (Herr, Gebieter), nicht zu des
zweifeln. Die Herleitung von Zw, leben, wonach
Zlvs den Lebenverleihenden bedeuten würde, kann nur
den Beifall derer finden, welche sich wenig in den
Kreis der sprachthümlichen Stammbegriffe zu versezzen
wissen. Ohnehin führte Zeus diesen Namen früher-
als er Gott war, und so lange er als Mensch wirkte-
konnte er nicht Verleiher des Lebens oder des Daseins
heißen, ausser im bildlichen Sinne.
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/
196 Nachträge.
nophon über solche Albernheiten im ganzen Ernste
sich äussern zu sehen.
Auch andere Zeichen ließ man nicht unbemerkt und
hielt ste für Warnungen der Götter, wie gewölmlich
und zufällig ste auch sein mogten. Plözliches Geräusch,
jede vom Gewohnten etwas abweichende Erscheinung;
selbst wenn jemand einige Worte hören ließ, welche
Bezug auf eine vorhabende Handlung zu haben schie,
nen, und andere Dinge der Art, wurden für heilige
Zeichen angesehen. Zn dem Augenblikke, wo die The,
baner zur Schlacht bei Leuktra ausrükten, führte der
Ausrufer einen entlaufenen Sklaven mit den gebräuch,
ltchen Worten zurük: „Man solle ihn nicht aus The,
den führen noch hinrichten, sondern zurükbringen und
begnadigen." Diese Worte galten den Thebanern für
eine böse Vorbedeutung, sie wollten umkehren, und
nur ein vorgegaukeltes Wunder im Tempel des Hera,
kl es, aus welchem der Held seine Waffen geholt ha,
den sollte, konnte ste zum Vorgehen bewegen.
Bei den Hellenen standen überdieß noch die Ora-
kel in großem Ansehen, vorzüglich das des Apollon
zu Delphi, des Zeus zu Dodona und andere. Es
waren gleichsam Offenbarungen der Götter, ausgespro,
chen durch den Mund der Priester und Priesterinnen,
und die Orakelsprüche lauteten so dunkel und zweideu,
ttg, daß der Gott immer recht behielt und nie zu Schan,
den werden konnte. Obgleich Falle bekannt wurden,
daß das bestochene Orakel eine ihm aufgegebene Ant,
wort ertheilt hatte, so erschütterte dieß dennoch nicht
den allgemeinen Glauben an jene Offenbarungen. Wel,
che künstliche Mittel wurden angewendet, auf die be,
thörte Menge zu wirken! und doch lassen sich dem Ora,
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Nachträge.
197
kelwesen manche gute Einwirkungen nicht absvrechen,
und es würde auf das sittliche Gefühl des Volkes höchst
woblthätigen Einfluß geäussert haben, wenn es den
Priestern nicht aus grober Selbstsucht mehr am Herr
zen gelegen hätte, zu täuschen als zu bessern. Schauer
und Ehrfurcht überfiel den Fragenden beim Eingang in
den Tempel, Mohlgerüche betäubten ihn und machten
ibn unfähig zu Beobachtungen; die wahrsagende Prie-
sterin, zu Delphi Pythia genannt, stellte sich wahnsin-
nig, und ertherlte in diesem Zustande den Ausspruch
dcö Gottes.
Was bei den Hellenen das Orakelwesen, waren
gewissermaßen bei den Römern der Vogelflug, die
heiligen Hühner auf dem Kapirole, und andere derglei,
chen Gaukeleien, um den Willen der Götter zu erfor-
scheu. Geistliche Beamte (Augures) mußten aus dem
Fluge und dem Geschrei der Vögel den Willen der
Götter deuten, wie denn auch aus der größeren oder
geringeren Freßlust der heiligen Hühner Vorbedeutun-
gen gezogen wurden. Das Beschauen der Leber und
Eingeweide des Opferthieres hatten die Römer mit
den Hellenen gemein.
Was die Eintheilung der Götter in obere und un-
tere anbetrift, so ist dieß offenbar eine spätere Anor-
dnung, wovon die Ur-Sagen nichts wußten, wie un-
ter andern Pan beweist. Pan war Stammgott der
Arkadier und wurde von ihnen vorzüglich verehrt;
auch dann, wie er zu den Untergottheiten gezählt wur-
de, blieb er Hauptgott der Arkadier. Auch der latei-
nische Gott Janus war früher eine Hauptgvtrheit
und verlor erst später seinen Oberrang, denn Ovid laßt
ihn sagen: „Fürchte dich nicht, 0 Sänger; vernim,
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198 Nachträge.
was du \w wissen wünschest, und bewahre das Gehörte
in deinem Geiste. Chaos hießen die Alten mich,
denn ein uraltes Wesen bin ich. Höre mich, verkün-
Ligen will ich dir die Dinge der Urzeit! Feuer und Luft,
Wasser und Erde, waren im Anfänge nur Eins; da son-
derten im Streite sie sich und jedes nahm seinen eignen
Wohnst; ein, das Feuer erhob sich zur Höhe, den näch,
sten Raum nahm die Luft ein, und Meer und Erde füll-
ten den Mittlern Raum. Auch ich, bis dahin Kugel und
eine bildlose Masse, gestaltete mich neu und göttlicher
Glanz umgab mich. Auf jene erste Gestalt deutet noch
jezt mein zwiefaches Gesicht hin; höre indessen einen
zweiten Grund von meiner Gestalt, damit genau mich
und mein Wirken du erkennen mögest! Alles, was dei-
nen Sinnen sich darstellet, Himmel, Gewässer, Wolken,
und Erde, alles verschliesset oder öffnet mein Wille,
des Weltalls Wächter bin ich, und mir steht das Recht
zu, die Welt um ihre Axe zu drehen."
Den Hellenen galten folgende für obere lgötter:
Zeus, Kronos, Here, Apollon, Artemis, Po-
seidon,Pallas,Ares, Aphrodite,Hephäst os,
Demeter, Persephone, Hades, Rhea, Kybe,
le, Dionyso6/Hestia, Hermes, Läto (Latona).
Der Lato ward die Ehre der obern Götterschaft wegen
ihrer Kinder Artemis und Apollon zu Theil. Alle
Übrige Götter waren untere Gottheiten, und eine dritte
Klasse bildeten die Heroen (Helden).
Die Römer theilten ihre Götter in Dii majorum
gentium et minorura gentium. Zu den ersten gehör-
ten die zwölf großen himmlischen Götter und die aus-
erwählten Götter (Dii selecti). Große himmlische Gott-
heiterr wgren: Jupiter (Aeus); Zuno (Here);
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Nachträge.
*99
Minerva (Pall as), Vesta (Hesita); Ceres (De,
meter); Neptun (Poseidon); Venus (Aphro-
dite); Vulkan oder Muleiber (Hephästos);
Mars oder Mavors (Ares); Merkur (Hermes);
Apollon; Diana (Artemis). Dii selecti: Sa-
turn (Kronos); Janus; Rhea, unter mehren
Namen z. B. Op 6, Cybele, Magna Mater, Mater
Deoram, und nach drei Bergen in Phrygien auch:
Berecynthia, Jdaea, und Din dymene; Pluto
(Hades); Bacchus, Liber oder Lyaeus; Sol
(Sonne): Luna (Mond); und die Schuzgeister oder
Genien, deren jeder Mensch, dem allgemeinen Glauben
nach, zwei zu Begleitern hatte, einen guten und einen
bösen. Zu diesen Genien gehörten auch die Laren
und Penaten. Für niedrigere Götter (Dii minorum
gentium) galten die Heroen, die Fluß-Wald- und Feld-
götter, und die sinnbildlichen Götter.
Als Grund, warum sich die Römer so leicht mit
fremden Gottheiten befreundeten, waren wir geneigt,
ihre Eroberungssucht anzunehmen, welche ihnen die
Gunst aller Götter wünschenswerth machte; jedoch
dürfte keine neue Gottheit ohne Bewilligung des Se-
nates eingeführt werden.
Weder bei den Hellenen noch Römern bildeten die
Priester einen abgesonderten Stand, dennoch war ihr
Einfluß auf das Volk sehr groß. Numa bestelltein
Rom vier Priester, welche aus den Patriziern gewählt
und Pontifices genannt wurden, weil ihnen die Ver-
pflichtung oblag, eine hölzerne Vrükke in Stand zu
erhalten. Auf den Antrag der Volkstribunen kamen
in der Folgezeit noch vier Pontifices hinzu, zum großen
Verdrusse des Senates, dem es.zuwider war, daß die
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202
Nachträge, i
dien und Aegypten, die einem anderen Helden angehö-
ren mögen; daraus aber schliessen, daß es mehr als ei-
nen Herakles gegeben habe, scheint wohl eine un-
richtige Folgerung zu sein, wozu auch nicht der gering-
ste geschichtliche Grund sich angeben läßt, denn weß,
halb mehre Helden eines Namens annehmen, wenn
man auf eine einfachere Weise das Rachsel lösen kann.
Herakles soll auch die Alkesti 6, Tochter des Pelias
und Gemahlin des Admetos, Königs von Pherä,
aus der Unterwelt zurük geholt haben. Admeros
batte nämlich von den Göttern die Vergünstigung er-
halten, von dem Tode verschont zu bleiben, wenn ein
anderer freiwillig für ihn sterben werde. Der Tvd
nahete sich dem Könige, niemand wollte für ihn den
Tod erleiden; da ermannte sich Alkestis und ging für
den geliebten Gatten in den Tod. Nachdem die Töch-
ter des Pelias ihren Vater auf Antrieb der Medea
ermordet hatten, flüchtete sich Alkestis, so erzählt
Paläphatos, zum Admetos von Phera und sezte sich
als Schuzflehende an den Feuerheerd nieder. Akastos.',
Sohn des Pelias, verlangte ihre Auslieferung; A d-
mccoö weigerte sich großmüthig, Akastos zog mit ei-
nem Kriegerhaufen vor Pherä und belagerte die Stadt.
Admetos wagte sich aus der Stadt und geriet!) in
Gefangenschaft, Akastos beschloß seinen Tod, worauf
sich Alkestis selbst dem Bruder überlieferte und ihren
Gatten befreiete. Nach einiger Zeit kam Herakles
qls Gast zu Admetos, und da dieser ihm der Alke-
stis Schiksal mitthetlte, wurde er entrüstet, grif den
Akastos an, schlug ihn, und führte die Alkestis in
das Haus des Admetos zurük.
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