TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Vorwort.
Vii
ist, desto rationeller — ich unterscheide rationell und ratio-
nalistisch — muß ihre Behandlungsweise sein. Aus diesem
Gebiete muß es dem Schüler nicht blos gestattet sein, nach
dem Grunde zu fragen. Die Geschichtswissenschaft muß ihn
sogar daraufhinführen. Sie ist dieses ja selbst nur dadurch,
daß sie überall die Gründe und den Endzweck nachweist
und zwar den nähern tvie den entferntern, bis zum allerent-
ferntesten, dem göttlichen, der ultima ratio, der sich alle
unterwerfen müssen. Auf diesem Gebiete des Wissens ist
daher nichts so nothwendig, als Anregung, gegenseitige
Thätigkeit, mit einem Worte Leben, und das Geschichtsbuch
ist deßhalb so abgesaßt, daß der Methode einer bloßen Gc-
dächtntßübung gesteuert und die einer Cooperation des Ver-
standes, einer Reproduction des Mitgetheilten durch die
Schüler befördert werden soll.
Der Geistlosigkeit im Geschichtsunterrichte ein Ende zu
machen ist Pflicht eines Jeden, welchem die Geschichte wirk-
lich ist, was sie sein soll, die maestra vitae. Soll sie das
dem Jünglinge werden, so muß mit dem Knaben bereits
begonnen werden. Er muß richtig erzählen können, das
ist das Erste. Er muß den Unterschied der Zeiten und Völker
möglichst genau erfassen, die Gründe ihres Emporkom-
mens, wie ihres Verfalles und Unterganges sich klar zu
machen suchen, das ist das Zweite. Er muß ferner einen
gründlichen Abscheu gegen das Laster in sich aufnehmen,
einer glühenden Aufopferung für Tugend, Wahrheit und
Recht fähig werden. Erst aus diesen reinen Grund einer
geläuterten Anschauung des menschlichen Daseins hin kann
dann der höhere akademische Vortrag wirksam werden. Die
akademische Thätigkeit ist aber fruchtlos, wenn an den
Gymnasien die diesen Schulen eigenthümliche Lehrart
nicht richtig erkannt und naturgemäß gehandhabt wird; wenn
namentlich der Geschichtsunterricht nicht in jener be-
stimmten Reihenfolge statt findet, daß das Ganze der
Weltgeschichte vollständig seinen Hauptzügen nach dem
jugendlichen Geiste eingeprägt wird und der Studirende,
wenn er die Universität bezieht, ebenso eine pofitivd, inner-
lich gerundete Masse von Geschichtskenntnissen mitbringt, als
auch das Gefühl, jetzt erst durch einen philosophischen (Prag-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
3
Väter des jüdischen Volkes und die Aussprüche der gelehrtesten
Männer aller Jahrhunderte berichten gleichlautend 5 große That-
sachen, die an dem Ansange aller Geschichte stehen.
9. Diese sind:
1) Die Schöpfung der Welt in 6 großen Perioden,
welche die Bibel Schöpfungstage nennt.
2) Der paradiesische Zustand des ersten Menschenpaares,
der sich nur durch den innigsten Anschluß an Gott
behaupten ließ, und nur durch eine Auflehnung gegen
Gott verloren gehen konnte.
3) Die Abstammung des Menschengeschlechtes von Einem
Paare, und damit der gemeinsame Ursprung aller
Sprachen, Völker und der sogenannten Rassen (Va-
rietäten des Menschengeschlechtes).
4) Das patriarchalische Leben der ersten 10 Generationen.
5) Der Einbruch einer allgemeinen Fluth, nach deren
Ablauf die Erde erst ihre gegenwärtige Beschaffenheit
erhielt, und die Geschichte der Völker begann.
, i
/
1*
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TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
/■
Kain u. Abel. Seth. Ein drittes Geschlecht kommt auf. 9
allen ihren Mühseligkeiten und Entbehrungen, Krankheiten und
Gefahren, und als Ende seiner irdischen Laufbahn die Gewiß-
heit zu Theil, selbst wieder zu Erde zu werden. Aber neben
dem Urtheile, welches er sich durch seinen Ungehorsam zuzog,
fand auch zu seinem Tröste eine Hinweisung auf eine bessere
Zukunft statt, in welcher ein zweiter Adam „dem Versucher den
Kopf zertreten würde."
2. Erste Schicksale der aus dem Paradiese vertriebenen Men-
schen. Ihr Verderbniß.
Diese Verheißung bildete die Stütze und die Hoffnung des
Lebens der Patriarchen, die, dem Geschlechte Adam's und Eva's
entsprossen, durch Opfer und Gebet die Sünde gutzumachen suchten,
die durch ihren Ahnherrn in die Welt gekommen war. Allein
zu der ersten Schuld gesellte sich bald eine zweite. Die bei-
den Söhne Adam's verfolgten eine verschiedene Lebensrichtung,
in die sich von nun an das Menschengeschlecht theilte. Der
ältere wandte all sein Streben der Erde zu, deren Gaben und
Schätze er ihr mit Mühe und Arbeit abzuringen suchte. Der
jüngere, Abel, aber erwählte das Hirtenleben, dessen stille Zurück-
gezogenheit die Seele mehr zur Betrachtung des Ueberirdischen
und Unvergänglichen stimmt. Ermangelte dem jüngeren der
Vorzug der Natur, welcher dem erstgebornen, Kain, zukam,
so ward ihm dafür größere Gnade bei Gott zu Theil. Darüber
erschlug ihn Kain. Allein der Fluch des Mordes traf den Ver-
brecher und sein ganzes Geschlecht. Des väterlichen Segens ver-
lustig irrte er unstät umher; endlich ward er von einem der
Seinigen, von Lamech erschlagen.
3. Die Nachkommen Kain's und die Nachkommen Seth's geben
einem dritten Geschlechte seinen Ursprung.
Kain's Nachkommen trieben, was immer der Ueppigkeit
zusagte, und der Sinnenlust gefiel. Von Geschlecht zu Ge-
schlecht .nahm ihr Verderben, ihr Uebermuth und ihre Ausge-
lassenheit zu. Endlich gelang es ihnen auch, die strenge Ab-
sonderung aufzuheben, welche die Nachkommen Seth's bisher
behauptet hatten, den Adam statt des getödteten Abel er-
halten hatte. Ausgezeichnet durch ein hohes Alter wie durch
das Bestreben, in der Verehrung Gottes die Aufgabe ihres
Lebens zu sehen, nannte sie die Schrift Kinder Gottes, im
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/
:
Zweites Kapitel.
Von Noe bis zu Abraham, dem Stammvater neuer Völker.
2340 — 2000 (1917).
§. 1.
Die erste Ausbreitung der Nachkommen Noe's.
1. Veränderung der Erde durch die Sündfluth. Noe's Opfer
weiht sie zum Schauplatze der Völkergeschichte ein.
Wie die Erde ihre gegenwärtige natürliche Beschaffenheit
erst seit dem Ablaufen der großen Gewässer der Sündfluth er-
hielt, so beginnt auch die Geschichte erst mit der Ausbreitung
der Völker, welche aus dem Geschlechte Noe's entstanden sind.
Als dieser mit den Seinigen aus der Arche trat, die ihn bei
dem allgemeinen Untergange geborgen hatte, feierte er das
große Versöhnungsopfer, mit welchem die Erde zum Schauplatze
der Geschichte eingeweiht wurde. An die Stelle der riesigen
Thiere der Vorwelt, der Mammuths u. dgl., die den früheren,
riesigen Geschlechtern angemessen waren, kamen jetzt die weniger
furchtbaren der gegenwärtigen Periode. Das frühere hohe Alter
sank auf eine geringere Anzahl von Jahren herab, Stärke und
Größe der Menschen traten in das natürliche Verhältniß zu dem
gegenwärtigen Zustande der Erde.
2. Asien der Ausgangspunkt der Geschichte.
Der Schauplatz der ältesten Geschichte ist Asien, der größte
Erdtheil (810,000 Q.-M.), welcher durch seine centrale Lage,
in Mitte der übrigen Erdtheile, durch sein Klima und seine
Produkte am besten geeignet war, die Wiege des Menschengeschlech-
tes und der Ausgangspunkt der Völkerwanderungen zu werden.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
50
Die Semiten.
Lüste an jenem ausließ. .Sclaven aber wie Frauen, und
wer immer zum nieder« Volke gehörte, sahen, selbst
ohne Erziehung, ohne Mittel einer Bildung und damit
einer Veredlung ihrer Denkungsart, voll Aberglauben
und niedriger Leidenschaften, keinen andern Ausweg vor
sich, als ihren Gebietern in der Befriedigung ihrer Will-
kühr auf halbem Wege entgegen zu kommen, blinde Werk'
zeuge in der Hand ihrer Herren zu werden. Kein Wun-
der, wenn dann eine allgemeine sittliche Fäulniß entstand,
und schnell die Herrschaft von einem entarteten Volke
in die Hand eines noch weniger entarteten überging,
bis auch dieses dem allgemeinen Verderben erlag.
§. 5.
Die Semiten.
1. Es giebt keine semitischen Staaten wie bei den übrigen
Volksstämmen.
Dieß war im Ganzen und Großen das klägliche Resul-
tat der Bemühungen japhetidischer und chamitischer Völ-
ker, sich selbst einen bestimmten Beruf, eine beliebige
Aufgabe in der Welt statt derjenigen vorzuzeichnen, die
ursprünglich der Schöpfer allen Menschen vorgezeichnet
hat. Jedes Volk hatte jetzt sein Gesetz, jedes Volk
hatte seine Götter; nur der ewige und allmächtige Gott
war bei den Menschen leer ausgegangen und hatte kein
Volk, das sich Seinem Dienste widmete. Denn auch die
Semiten hatten sich nach und nach von der bessern Er-
kenntniß abgeweudet. Das Priesterreich, das sie in
Schinear zu gründen gesucht, hatte längst dem chami-
tischen Staate Nimrod's Platz gemacht; der eine Theil
von ihnen, Aramäer und Lud, hatten sich mehr an die
Japhetiden, die anderen an die Chamiten angeschlossen.
Die Völker aber hatten dadurch ihren Mittelpunkt ver-
loren , durch den sie aus so vielen religiösen und poli-
tischen Jrrthümern zur Wahrheit gelangen konnten.
2. Einfluß der Semiten auf Japhetiden und Chamiten.
Man glaubt, daß die helleren Stämme, welche sich bei den
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Geographische Ansicht der Wohnsitze der ältesten Völker. 13
1. Karthago. 2. Rom. 3. Cyrene. 4. Oase des Jupiter Ammun.
5. Memphis. (20. Heliopolis). 6. Theben. 7. Meroe. 8. Je-
rusalem. 9. Damaskus. 10. Ilion stroja). 11. Sardes.
12. Ninive (Ninus). 13. Babylon. 14. Susa. 15. Persepo-
lis. 16. Ekbatana. 17. Baktra. 18. Ariasee. 19. Die In-
seln Elephanta und Salsette mit ihren großen Tempeln.
3. Geographische Ansicht der Wohnsitze der ältesten Völker.
Quer durch Asien hindurch von Westen nach Osten zieht
sich ein langer Gebirgsrücken mit ausgedehnten Hochebenen und
steilen Spitzen. Der Hindukuh (Jmaus) an der Gränze Irans
und Hindostans theilt dieses Gebirge in eine kleinere und schma-
lere westliche Hälfte und in eine größere und breitere im
Osten. Dieses ungeheure Gebirge mit seinen verschiedenen
Aesten an 350,000 Q--M. bedeckend, bildet das Centrum des
Erdtheils und enthält die heiligen Berge, von denen die Ahn-
herren der verschiedenen Völker aus Noe's Geschlechts in vie
fruchtbaren Niederungen, den Flüssen und Thälern entlang, Her-
abstiegen.
Einer uralten Tradition zufolge ist der Ararat, welcher
sich noch 8 —10,000 F. hoch über die Hochebene von Arme-
nien erhebt, der Berg, auf welchem Noe's Arche festsaß. Von
hier aus ist dem Laufe der 4 Flüsse Euphrat, Tigris, Phasis
und Opus, und der vierfachen Verzweigung der armenischen
Berge entlang, wie durch vier natürliche Thore, die Verbrei-
tung der Völker geschehen. Da läuft westlich von Armenien
die Gebirgskette des Taurus und Antitaurus, dessen Fortse-
tzung nach Europa (Balkan und Hämus) in ältester Zeit wohl
noch nicht durch den Hellespont durchbrochen war. Südlich an
den Taurus schließt sich an diesen im rechten Winkel das Quell-
gebirge des Orontes und Jordan an, der Antilibanon und Li-
banon , welche die östliche Bucht des mittelländischen Meeres
von der Ebene des Tigris und Euphrat trennen, und durch
das Gebirge Seir der Wüste entlang sich bis zum Sinai und
dem rothen Meere verlängern. Zwischen dem rothen Meere
und dem mittelländischen dient dann ein schmales, sandiges
Tiefland, die Landenge von Suez, zur Verbindungsbrücke zwi-
schen Asien und Afrika, welcher Erdtheil nach der Meinung der
Alten erst westlich vom Nile begann. Nördlich von Armenien
zwischen dem schwarzen und kaspischen Meere erhebt sich das
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
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Extrahierte Personennamen: Cyrene
Extrahierte Ortsnamen: Karthago Rom Memphis Heliopolis Damaskus Ilion Sardes Ninive Ekbatana Baktra Irans Armenien Europa_(Balkan Suez Asien Afrika Armenien
I
Zweiter Zeitraum.
Von der Berufung Abraham's bis zur Zerstörung
von Jerusalem durch Nebucaduezar.
Von 2000 bis 588.
Erstes Kapitel.
Abraham der Stammvater neuer Völker.
1. Berufung Abraham's.
Der Semite Tarah,^ welcher in der chaldäischen (babylo-
nischen) Stadt Ur wohnte, hatte sich der Abgötterei so wenig
entzogen, als die Semiten überhaupt. Auf diesen hatte die
Hoffnung eines wahrhaften Aufschwunges des Menschenge-
schlechts , einer Rückkehr zu Gott beruht. Als sie für immer
zu schwinden schien, wurde Tarah's besserer Sohn, Abraham
berufen, Stammvater eines Menschengeschlechtes zu werden, mit
welchem eine neue Geschichte beginnen sollte.
2. Warum Abraham außerordentliche Wege geführt wurde.
Es war unumgänglich nothwendig geworden, daß wenig-
stens doch bei Einem Volke die Kunde des wahren Gottes und
aller der Werke und Anstalten sich erhalte, die Dieser zum
Heile des Menschengeschlechtes getroffen hatte. Da es aber in
dem Plane der göttlichen Vorsehung lag, bei einem bestimmten
Volke für künftige Jahrtausende und für zukünftige Völker die
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Abraham Abraham Abraham
Das Menschengeschlecht lös't sich in Völker auf. 15
zahl herangewachsen waren, suchten sie sich vor einer Trennung,
die durch die dreifache Abstammung, wie durch den väterlichen
Fluch auf Cham und dessen Geschlecht unabweisbar wurde,
durch einen äußern Vereiuigungspunkt, den Bau des großen
Thurmes von Babel, zu schützen. Sie mochten fühlen, daß,
wenn einmal eine Trennung stattfäude, eine Wiedervereinigung
nicht mehr in ihrer Macht liege. Es ist selbst wahrscheinlich,
daß sie in Schinear (Mesopotamien) einen allgemeinen Priester-
staat zu begründen suchten, und gerade dieser doppelte Versuch,
eine solche äußere Vereinigung herbeizuführen, die schon vor-
handene innere Scheidung zum Ausbruche brachte. Die Ver-
wirrung der Sprachen und damit die Trennung der Völker be-
gann. Ein allgemeiner Aufstand erfolgte, und an die Stelle
eines priesterlichen Staates, der allein das Menschengeschlecht
vor einer Zersplitterung hätte bewahren können, trat auf der
Flußinsel der erste Gewaltstaat, Nimrod's. Daß frühe
schon die entferntesten Gegenden des östlichen Asiens bewohnt
wurden, scheint nun außer Zweifel zu sehn. Vielleicht daß
in rastloser, unaufhaltsamer Flucht, wie von gegenseitigem Haß
und Verachtung verfolgt, die Chamiten iu die Ferne zogen, bis
der Ocean oder steile Felsenwände ihnen Stillstand geboten, lang-
samer und von den nachdrängenden Völkermassen gleichsam vor-
wärts geschoben, breiteten sich die Andern (Japhetiden) aus, de-
nen noch spät die griechische Fabel die Kühnheit zuschrieb, zu-
erst das Meer befahren zu haben und an ferne Küsten gedrun-
gen zu sehn.
5. Die Ausbreitung der Chamiten.
Gegen Afrika zu, in Mesopotamien und an den Abhän-
gen des Libanon, wohl auch gegen Indien zu, in heißen
Tiefländern, die der Gluth ihrer Leidenschaften am meisten zu-
sagten, schlugen die Nachkommen Chams (Kusch, Mizraim, Phut,
Kanaan) ihre Wohnsitze auf. In ihrem Stammvater hatte sich
eine thierische Sinnlichkeit geregt, die an das Treiben der Söhne
Kains erinnert. Diesen Stempel behielten auch die Völker,
welche von Cham abstammten. Götzendienst, Blutdurst und die
schändlichsten Ausschweifungen haben sich bei ihnen am frühesten
und in furchtbarem Maße gezeigt.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
16 Die chamitischen Reiche. Babylonien.
6. Ausbreitung der Japhetiden.
Am weitesten von den Ufern des Euphrat und des Tigris sind
die Kinder Iaphets gezogen, auf die Höhen und in die Tief-
länder des Osten, wie in den Westen und Norden. Ja von
den 11 japhetidischen Stammhäuptern ist die Bevölkerung von
Europa wie des größeren Theiles von Asien, und der den Alten
unbekannten Erdtheile ausgegangen.
7. Die Semiten. -
Die Nachkommen Sem's, den der Segen des Baters zum
Priester Jehova's, zum Nachfolger Seth's eingeweiht hatte, brei-
teten sich in 5 Stämmen (Elam, Assur, Arphachsad, Lud und
Aram) zwischen Chamiten und Japhetiden aus. Ebenso un-
fähig, ein wirkliches Gottesreich zu begründen, als auch unver-
mögend, es in weltlicher Beziehung den Japhetiden oder Cha-
miten gleich zu thun, verschmolzen sich die semitischen Stämme
theils mit chamitischen, theils schlossen sie sich an japhetidische
an, deren Stammvater bereits Noe prophetisch verkündet hatte,
in den Hütten Sem's würden seine Kinder wohnen. So kam
es, daß fast in keinem der früheren Reiche eine ungemischte
Bevölkerung statt fand.
§. 2.
Die chamitischen Völker und Reiche.
A.
Zwischen dem Euphrat und dem Tigris.
I. Babylonien.
1. Geographische Ansicht.
Babylonien, (Schinear, Chaldäa), (jetzt etwa Irak Arabi)
umfaßte gegen 2000 Quadrat - Meilen. Oestlich war es von
dem Tigris, westlich von dem Euphrat begränzt. Der letztere
Fluß mit stachen Ufern überschwemmte das Land so häufig, daß
die Einwohner frühzeitig genöthigt waren, Dämme zu bauen
und Seen zu graben; so wie sie wegen der Trockenheit und
Hitze des Klima's bald Kanäle zur Wässerung des Landes an-
legeu mußten. Durch diese Vorkehrungen ward Babylonien,
obwohl es, die grünen Ufer seiner Flüße ausgenommen, ur-
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Personennamen: Elam Irak_Arabi
Extrahierte Ortsnamen: Babylonien Europa Asien Assur Arphachsad Babylonien Babylonien Chaldäa Babylonien