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1. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 3

1884 - Leipzig : Weber
Einleitung. snach Schlossers Weltgeschichte. 1. Band.^j Ipic Weltgeschichte, welche in die Geschichte des Altertums, des Mittelalters und der neuern Zeit eingeteilt zu werden pflegt, zerfällt für den ersten dieser Abschnitte in zwei Hauptteile, in die Zeit der älteren orientalischen Völker und in die griechisch-römische Zeit. Die Entwickelung des Menschengeschlechtes ist nämlich, ihrem Hauptgange nach, dem täglichen Laufe der Sonne gefolgt. Ju Asien, wo dasselbe entstanden ist, und in dem benachbarten Ägypten blühte zuerst eine Kultur auf, und diese blieb eine lange Reihe von Jahrhunderten hindurch auf den Orient beschränkt. Etwa 1000 Jahre vor Christi Geburt trat Europa in die weltgeschichtliche Entwickelung ein, und während hierauf die orientalischen Völker immer mehr sanken, ward durch die Griechen und Römer jener Erdteil zum Mittelpunkt der Weltbegebenheiten gemacht. Durch diese beiden Hauptvölker des ältern Europa und durch das Christentum wurde in der letzten Zeit des Altertums die menschliche Kultur ebenso über die westliche Hälfte Europas verbreitet, wie 1000 Jahre später dieselbe ihrem Gange von Osten nach Westen weiter folgend über die Grenze der alten Welt hinaus nach Amerika fortschritt. Der Hauptunterschied jener beiden Zeiträume des Altertums besteht darin, daß die Kultur der früheren orientalischen Völker stets mehr oder weniger im Zustande der Gebundenheit blieb, mit dem Auftreten des griechischen Volkes aber eine neue und wahrhaft freie Entwickelung des Menschengeschlechtes begann. Einige Völker des Orients haben jenen Charakter der ältern Zeit bis auf unsere Tage unverändert beibehalten: die Chinesen und die Indier, die beiden ältesten aller noch jetzt in besonderen Staaten bestehenden Völker. Beide können deswegen am besten Zeugnis geben, wie die Staaten der Urzeit

2. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 4

1884 - Leipzig : Weber
4 Einleitung. beschaffen waren, und welche Folgen es für die Menschheit gehabt haben würde, wenn dieselben fortgedauert hätten. Vou diesen beiden Vollern gehört das erste dem mongolischen, das zweite dem kaukasischen Menschenstamm an, und diese beiden Hauptabteilungen unseres Geschlechts haben vorzugsweise die Geschichte der Menschheit bestimmt. Die Chinesen sind zugleich noch dadurch für die geschichtliche Belehrung von Wichtigkeit, daß sie als das gebildetste aller mongolischen Völker uns den Hauptcharakterzug dieses Menschenstammes in seiner höchsten Entwickelung zu erkennen geben. Die mongolischen Völker haben zwar in China, Hinterindien und Japan sich zu einem gewissen Grade von Civilisation erhoben, aber sie sind, nachdem dies geschehen war, auf der vou ihnen betretenen Stnfe durch alle Jahrhunderte hindurch stehen geblieben. Die übrigen Völker dieses Stammes haben den nomadischen Zustand niemals verlassen. Von den Völkern des kaukasischen Menschenstammes hat nur das indische die Kultur der Urzeit ohne bedeutende weitere Entwickelung bis zur gegenwärtigen Stunde bewahrt: ein Volk, grundverschieden von dem chinesischen, aber wie dieses eine Welt für sich bildend, welche lange Zeit von den Einflüssen des Westens so gut wie unberührt geblieben ist. Alle übrigen Völker dieses Stammes, welche eine höhere Civilisation erhielten, sind aus dem Charakter jener Zeit herausgetreten. Sie haben, während die Indier sich von diesem Zusammenhange lostrennten, durch eine Art von gemeinsamer Arbeit eine fortschreitende Kultur entwickelt, in welcher bald das eine, bald das andere Volk den übrigen voranging. Dadurch ist dieser Stamm, welcher schon in der ältesten Zeit sich über den andern erhoben hatte, auch in allen späteren Zeiträumen an der Spitze uuseres Geschlechtes geblieben, und er bildet, von den ersten Tagen der Geschichte an bis auf die gegenwärtige Zeit herab, ohne irgend eine Unterbrechung gleichsam den Kern der Menschheit und den Angelpunkt, um welchen sich die ganze Weltgeschichte dreht. Anders, als mit diesen beiden Menschenstämmen, verhält es sich mit der dritten Hauptabteilung der Bewohner der alten Welt, oder mit dem Negerstamm. Diese zahlreiche Völkergruppe hat fast gar keinen unmittelbaren Ein-j flnß auf die Geschicke der übrigeu Menschheit gehabt. Die meisten Negervölker haben sich nie zu einer eigentlichen Kultur erhoben und die wenigen, welche bis zur ersten Stufe derselben emporstiegen, haben nur in so geringem Grade eine Entwickelung erhalten, daß ihre Geschichte fast bloß ans einem Wechsel von zufälligen äußeren Ereignissen besteht. Der Negervolker soll daher so wenig wie der Chinesen und der Indier im Geschichtsunterricht gedacht werden, vielmehr nur in der Länder- und Völkerkunde. Diejeuigeu Völker, deren Geschichte gleichbedeutend ist mit der Entwickelungsthätigkeit der Menschheit selbst, diejenigen Völker, deren Geschichte; zu erzählen der Mühe lohnt, gehören vorwiegend dem kaukasischen, in sehr

3. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 5

1884 - Leipzig : Weber
Einleitung. 5 geringem Maße dem mongolischen Menschenstamme an. Die Hauptvolker unseres Stammes haben fortschreitend die höheren Stufen der Entwickelung bestiegen und auf diesem Wege nicht nur sich selbst die Herrschaft der Welt erworben, sondern auch für die gesamte Menschheit die Mittel und Formen eines bessern Daseins geschaffen; denn den Völkern des kaukasischen Stammes gehört die Erfindung oder Ausbildung alles dessen an, was in den Eiu-richtuugen der Staaten, des geselligen Verkehrs und des häuslichen Lebens, sowie iu den Wissenschaften und Künsten von edlerer Art und eiues vernünftigen Wesens wahrhaft würdig ist. snach v. Rankes Weltgeschichte. I.] Die Erde war bewohnbar geworden und wurde bewohnt; die Völker waren geschieden und standen in mannigfaltigen Beziehungen unter einander; sic besaßen Anfänge der Kultur, lange bevor die Schrift erfunden war. Au die Urwelt grenzen die Monumente einer unvordenklichen Zeit, gleichsam die Portale der Geschichte. In unseren Tagen find in den Ruinen verschütteter Städte Bauwerke aufgedeckt wordeu, an deren Wänden die einst mächtigsten Fürsten der Welt ihre Thaten haben aufzeichnen lassen. Die Geschichte aber beginnt erst, wo die Monumente verständlich werden und glaubwürdige schriftliche Aufzeichnungen vorliegen. Die Aufgabe der welthistorischen Wissenschaft besteht nun darin, den Zusammenhang der Dinge zu erkennen, den Gang der großen Begebenheiten, welcher alle Völker verbindet und beherrscht, nachzuweisen. Unmöglich aber kann man von den Völkern eines ewigen Stillstandes ausgehen, um die innere Bewegung der Weltgeschichte zu begreifen; die Nationen können in keinem andern Zusammenhang in Betracht kommen, als inwiefern sie, die eine auf die andere wirkend, nach einander erscheinen und mit einander eine lebendige Gesamtheit ausmachen. Die Weltgeschichte würde in Phantasien und Philosopheme ausarten, wenn sie sich von dem festen Boden der Nationalgeschichten losreißen wollte; aber ebensowenig kann sie an diesem Boden haften bleiben. In den Nationen selbst erscheint die Geschichte der Menschheit. Es giebt ein historisches Leben, welches sich fortschreitend von einer Nation zur andern, von einem Völkerkreis zu anderen bewegt. Eben in dem Kampf der verschiedenen Völkersysteme ist die allgemeine Geschichte entsprungen, sind die Nationalitäten zum Bewußtsein ihrer selbst gekommen; denn nicht durchaus naturwüchsig sind die Nationen. Nationalitäten von so großer Macht und so eigentümlichem Gepräge, wie die englische, die italienische, find nicht sowohl Schöpfungen des Landes und der Raffe, als der großen Abwandlungen der Begebenheiten.

4. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 6

1884 - Leipzig : Weber
6 Einleitung. Im Laufe der Jahrhunderte hat das Menschengeschlecht gleichsam einen Besitz erworben, der in dem materiellen und dem gesellschaftlichen Fortschritt, dessen es sich erfreut, besonders aber auch in seiner religiösen Entwickelung besteht. Einen Bestandteil dieses Besitzes, so zu sageu das Juwel desselben, bilden die unsterblichen Werke des Genius in Poesie und Litteratur, Wissenschaft und Kunst, die, unter lokalen Bedingungen entstanden, doch das allgemein Menschliche repräsentieren. Dem gesellen sich, unzertrennbar von ihnen, die Erinnerungen au die Ereignisse, Gestaltungen und großen Männer der Vorzeit bei. Eine Generation überliefert sie der andern und immer von neuem mögen sie aufgefrischt in das allgemeine Gedächtnis zurückgerufen werden. Ich beginne mit den Vorstellungen über die göttlichen Dinge, welche in der ältesten Zeit mit den Antrieben des Lebens und dem Geiste der Landesverfassung zusammenfallen, aber die Summe derselben erkennbarer, begreiflicher ausdrücken, als es dnrch die Beschreibuug der Zustände und Entrichtungen im einzelnen geschehen könnte. Das Göttliche ist immer das Ideale, das den Menschen erleuchtet; dem menschlichen Thun und Lassen wohnt zwar noch eine ganz andere, auf die Bedingungen des realen Daseins gerichtete Tendenz inne, aber es strebt doch unaufhörlich nach dem Göttlichen hin. [Ans fjeroöot:] So oft der Nil über das Land anstritt, sieht man nur die Ägypten. Städte hervorragen, die fast ganz aussehen wie die Inseln im ägäischen Meer. Denn sonst ist ganz Ägypten ein Meer; nur die Städte allein ragen hervor. Da machen sie denn, so oft dies eingetreten ist, ihre Hin- und Herfahrten nicht mehr in dem Stromgebiet des Flusses, sondern querfeldein. So geht denn bei der Fahrt von Naukratis nach Memphis der Weg gerade an den Pyramiden vorbei. Nirgends bringt man so mühelos die Frucht aus dem Boden, wie bei ihnen, da sie weder die Mühe haben mit dem Pfluge Schollen aufzuwühlen, noch zu hacken, noch sonst eine Arbeit zu verrichten, womit sich die anderen Menschen um die Saat bemühen; sondern so oft der Fluß von selbst gekommen, die Felder bewässert hat, und nach der Bewässerung wieder zurückgetreten ist, so besäet jeder sein Feld und treibt dann Schweine daraus. Hat er aber durch die Schweine die Aussaat einstampfen lassen, so wartet er die Ernte ab. Dann laßt er durch die Schweine das Korn austreten, und so bringt er es ein. Jetzt komme ich daran, noch weitläufig von Ägypten zu sprechen, weil es viel mehr Wunderdinge enthält, als jedes andere Land, und mit jedem Lande verglichen außerordentliche Werke zeigt. Um dessentwegen soll ein mehreren davon gesagt werden. Wie bei ihnen der Himmel eigentümlich ist und ihr Fluß eine von den übrigen Flüssen verschiedenartige Natur zeigt, so haben die Ägypter meist auch in Sitten und Bräuchen das Umgekehrte wie die übrigen Menschen eingeführt. Da gehen die Frauen auf den Markt und handeln ; die Männer dagegen bleiben zu Haus und weben. Nun weben sonst alle so, daß sie den Einschlag oben einstoßen (stehend), die Ägypter aber unten (sitzend). Die Lasten tragen die Männer auf dem Kopf, und die Frauen auf den Schultern. Priesterdienst übt keine Frau, weder bei männlichen noch bei weiblichen Gottheiten, sondern bei beiden durchaus Männer. Zur Erhaltung der Eltern haben die Söhne keine Verbindlichkeit, wenn sie nicht wollen, die Töchter aber volle Verbindlichkeit, auch wenn sie nicht wollen. Die Priester der Götter tragen sonst überall langes Haar, in Ägypten aber scheren sie es ab. Bei den anderen Menschen ist es in der Trauer Brauch, daß die nächsten Angehörigen ihr Haupt bescheren; die Ägypter aber lassen bei Todesfällen ihr Haupt- und Barthaar wachsen, während sie sonst geschoren sind. Die anderen Menschen haben ein von den Tieren abgesondertes Leben,

5. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 7

1884 - Leipzig : Weber
Einleitung. < die Äavvter leben mit den Tieren beisammen. Die anberen nähren sich von Weizen und Gerste, aber für einen Ägypter sinb diese d^ahrnngsmittel bte größte Schande, dagegen machen sie ihre Speise von Dinkel, was man sonst wohl auch Spelt nennt. Den Teig kneten sie mit den Füßen und den Lehm mit den Handen. Kleider hat der Mann immer zwei, die Frau immer nur eines. Die Segelringe und Taue Innbcu die anderen auswenbig an, die Ägypter aber mtoenbtg. Das Schreiben und das Rechnen geht bei den Hellenen von der linken nach der rechten Hand, bet den Ägyptern aber von der rechten nach der linken, und dabei behaupten sie noch bet thuen geschehe eg „ach der rechten, bei bett Hellenen nach der linken. Auch haben sie zweierlei Schrift, wovon eine die heilige, die anbere die gemeine heißt. Bei ihrer Gottesfurcht, worin sie alle Menschen wett überbieten, haben sie folgende Branche. Die ehernen Becher, woraus sie trinken, spülen sie jeden Tag und war alle ohne Ausnahme. Sie tragen Kleiber von Linnen, die immer fttfch gewaschen find woraus sie besondere Sorge verwenden. Die Kleidung, welche die Priester tragen, ist nur von Linnen, die Schuhe nur von Bast; und eine andere Kleidung zu nehmen, ist ihnen nicht erlaubt, auch nicht andere Schuhe. Sie baden sich zweimal jeglichen Tag kalt, und zweimal jegliche Nacht; und sonst vollziehen sie noch so zu sagen zahllose Pflichtleistungen. Dafür haben sie aber auch große Vorteile. Bon ihrem (^tgeu-tum nämlich verbrauchen sie nichts und geben nichts ans, sondern erhalten jeden Tag sowohl ihr heiliges Gebäck als Rindfleisch und Gänsefleisch für jeden m großer Menge; auch wirb ihnen Rebenwein gereicht. Aber Fische zu genießen, ist ihnen nicht erlaubt. Bohnen pflanzt man eben nicht in Agyptenlanb, und wettn sie herauskommen, iftt man sie Weber roh noch gekocht; die Priester ertragen nicht einmal ihren Anblick, weil sie glauben, diese Hülsenfrucht fei unrein. Den Priesterbtenft übt aber bei jedem Gott nicht bloß einer, sondern viele, deren einer der Oberpriester ist; nnb 10 oft einer stirbt, tritt bessert Sohn an feine Stelle. , Die Ägypter haben sieben Geschlechter (Kasten), die Priester nnb Krieger, dann die Rinberhirten die Schweinehirten, die „Gewerbslente, die Dolmetscher nnb die Schiffer. So viel Geschlechter haben die Ägypter, und ihre Namen kommen von Die Stiere sinb uach ihrem Glauben beut (Spaphos heilig, weshalb^ sie dieselben also prüfen. Sieht matt an einem nur ein einziges schwarzes Haar, so laßt man ihn nicht für rein gelten. Um dies zu untersuchen, ist ein eigener Priester aufgestellt, der dabei das Tier aufrecht stehen und dann auf dem Rücken liegen laßt, auch feute Zunge herauszieht, ob sie rein ist in betreff der bestimmten Zeichen. _ Ist er m allen diesen Stücken rein, so zeichnet er ihn durch Bast, den er um die Horner windet, und dann streicht er noch Siegelerde darüber und drückt seinen Fingerring aus. So fuhren sie ihn ab; für das Opfer eines angezeichneten ist Todesstrafe verhängt. Reine Stiere also und Stierkälber opfern die sämtlichen Ägypter; über es ist ihnen nicht erlaubt, Kühe zu opfern, da dieselben der Isis heilig sind. Das Bild der Isis nämlich, das ein Weib barstellt, hat Kuhhörner, gleichwie bte Hellenen bte ^0 zeichnen; und die Ägypter alle mit eittanber halten bte Kühe weitaus ant heiligsten unter allem Vieh. Deswegen wirb ein Ägypter, Mann ober Frau, me einen Hellenen küssen, auch nicht das Messer eines Hellenen gebrauchen, oder Gabeln oder Kessel, noch wird er von reinem ©tierfleifch kosten, wettn es mit einem hellenischen Meffer zerlegt ist. Obwohl Ägypten Libyens Nachbarlanb ist, so hat es boch nicht viele Tiere; so viel sie aber bereit haben, die sinb sämtlich heilig, wovon ein Teil unter den Menschen lebt, ein anderer nicht. ..... ^ . . — .. Die Kaden werben nach ihrem Tod in heilige Gemacher tri der Stadt Bubastis geschafft und ba werben sie, einbalsamiert, begraben. Wenn eine Feuersbrunst entsteht stehen die Ägypter als Wachen um die Katzen Herum, ohne sich um die Löschung des Brandes zu kümmern; die Katzen aber entwischen den Menschen ober setzen über sie weg und springen ins Feuer. Geschieht bies, so kommt über die Ägypter große Trauer. Wo aber in einem Hause eine Katze von selber stirbt, da scheren die Bewohner alle bloß ihre Augenbrauen; bei welchen aber ein Hund stirbt tmmer den ganzen Kops. Die Hunde begraben sie je in ihrer Stadt in heiligen Grüften. Ebmio

6. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 9

1884 - Leipzig : Weber
Einleitung. 9 Land gemacht, habe er auf demselben eine Stadt angelegt, welche jetzt Memphis heißt, und außen um dieselbe herum gegen Morgen und Abend einen See aus dem Strom gegraben. Hernach sagten die Priester aus einem Buche „von dreihundertdreißig Königen die Namen her. Unter so vielen waren achtzehn Äthiopier, im übrigen Männer aus Ägypten. Die übrigen Könige haben, wie sie sagten, keine Werke ausgeführt, bloß den letzten von ihnen, Möris, ausgenommen. Dieser habe sich ein Denkmal ausgeführt, des Hephäst Vorhalle an der Seite gegen den Nordwind, auch einen See gegraben und Pyramiden in demselben aufgebaut. Das ganze Maß seines Umfanges ist dreitausend und sechshundert Stadien, eben so viele, als Ägypten längs dem Meere hat. Dieser See liegt der Länge nach von Norden gegen Süden, und mißt in seiner tiefsten Tiefe fünfzig Klafter. Daß er aber von Menschenhänden gemacht und gegraben ist, zeigt sich au ihm selbst. Denn so ziemlich mitten im See stehen zwei Pyramiden, deren jede fünfzig Klafter über das Wasser hervorragt und wiederum ebenso tief ins Wasser hineingebaut ist; auf beiden aber ist ein steinernes Hochbild, das auf einem Thronstuhl sitzt. Also sind diese Pyramiden hundert Klafter hoch, und diese hundert Klafter machen gerade ein Stadium, die Klafter zu sechs Fuß oder vier Ellen gemessen, da der Fuß vier Handbreiten und die Elle sechs Handbreiten macht. Das Wasser nun in diesem See hat nicht dort seinen eigenen Ursprung; denn hier ist ja das Land sehr wasserlos; sondern es ist aus dem Nil durch einen Rinngraben hineingeleitet; und zwar läuft es sechs Monate in den See hinein, sechs andere Monate wieder in den Nil heraus. So oft es nun da hinaus abläuft, wirft dasselbe allemal die sechs Monate hindurch dem Königshaus täglich ein Silbertalent an Fischen ab, so oft aber das Wasser hineingeht, zwanzig Minen. So viel habe dieser, von den übrigen aber kein einziger etwas ausgeführt. Darum will ich mit Übergehung dieser von dem König, der nach ihnen kam, dessen Name Sesostris war, Meldung thun. Der sei, sagten die Priester, zuerst mit langen Schiffen vom arabischen Busen ausgefahren und habe sich die Küstenbewohner längs dem roten Meer unterworfen, bis er endlich beim Weiterschiffen in ein Meer kam, das vor Seichtigkeit nicht mehr schiffbar war. Als er nun von da zurück nach Ägypten kam, zog er laut der Erzählung der Priester mit vielem Kriegsvolk durch das Festland, und unterwarf jedes Volk, das ihm in den Weg kam; und allenthalben setzte er in ihrem Lande Denksteine, deren Inschriften seinen und seines Vaterlandes Namen besagten, sowie daß er mit seiner Macht dieselben unterworfen. Ans solche Art durchzog er denn das Festland, bis er endlich, ans Asien nach Europa hinübergedrungen, die Skythen und Thrakier sich unterwarf; das waren, dünkt mir, die Äußersten, zu denen das ägyptische Heer kam; denn in ihrem Lande sieht man noch die Denksteine aufgestellt, weiter hinaus aber nicht mehr. Hier kehrte er um, ging zurück und kam hierauf an den Phasisstrom; da kann ich nunmehr keine bestimmte Auskunft geben, ob der König Sesostris selbst aus feinem Heere einen bestimmten Teil aussonderte und daselbst als Anbauer in dem Lande zurückließ, oder^ ob von seinen Soldaten etliche, seines Herumziehens überdrüssig, am Phasisstrom zurückblieben. Denn das sieht man, daß die Kolchier Ägypter sind; und ich habe, was ich da sagte, selber früher gedacht, als von anderen gehört. Da es mir einmal darum zu thun war, so befragte ich beide; und die Kolchier, erinnerten sich mehr der Ägypter, als die Ägypter der Kolchier. Doch erklärten die Ägypter, sie glaubten, daß die Kolchier vom Heere des Sesostris seien. Die Leinwandarbeit ist allein bei ihnen und den Ägyptern gleich; auch hat ihr ganzes Leben und ihre Sprache Ähnlichkeit mit einander. Die Denksteine aber, welche Sesostris, der König von Ägypten, in die Lande setzte, die sieht man zum größten Teil nicht mehr stehen; doch im palästinischen Syrien sah ich selbst solche, und die besagten Inschriften daran. Noch sind auch in Jonien, wo man aus dem Ephesischen nach Phokäa geht, und wieder von Sardes nach Smyrna zwei Abbilder dieses Mannes, in Felssteine eingehauen. An beiden _ Orten ist ein Mattn eingegraben in der Größe von vier Ellen und einer Spanne, mit einem Speer in der rechten und einem Bogen in der linken, und mit der übrigen Rüstung in

7. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 12

1884 - Leipzig : Weber
12 Einleitung. wurden sie aufgedämmt von denen, welche die Rinngräben unter König Sesostris gruben; und zum zweiten unter dein Äthiopier wurden sie nun gar hoch. Aber die endliche Entfernung jenes Äthiopiers, sagten sie, sei so gekommen. Er sei eilig entwichen nach einem Traumgesicht, in welchem ihm vorkam, ein Mann an seiner Seite rate ihm, die Priester in Ägypten alle zusammen mitten zu zerhauen; und nach diesem Gesicht habe er gesagt, die Götter, bedünke ihm, hatten ihm diesen Vorwand hin,^ damit er durch Frevel am Heiligen sich von Göttern oder Menschen ein Unglück zuzöge; nun werde er aber das nicht thun, vielmehr sei seine Zeit vorübergegangen, auf welche.ihm versprochen sei, Ägypten zu beherrschen und dann es zu verlassen. Noch in Äthiopien nämlich hätten ihm die Orakel, an welche sich die Äthiopier halten, den Spruch erteilt, daß er König sein sollte über Ägypten fünfzig Jahre. Wie also „diese Zeit ablief und ihn noch das nächtliche Traumgesicht aufregte, zog Sabako aus Ägypten ab. Als nun der Äthiopier sich wieder aus Ägypten fortgemacht, soll der Blinde aus den Marschländern wieder zur Herrschaft hervorgegangen fein, nachdem er fünfzig Jahre au[ einer Insel, die er mit Asche und Erde aufgedämmt, zugebracht hatte. Er soll nämlich die Ägypter, die mit Speise zu ihm kamen, wie dazu immer welche ohne Wissen des Äthiopiers beauftragt waren, geheißen haben, ihm Asche zum Geschenke mitzubringen. Der Name aber dieser Insel ist Elbo und ihre Größe allerseits zehn Stadien. Nach diesem sei nun ein Priester des Hephäst, mit Namen Sethes, König geworden; der habe sich nichts daraus gemacht, den Wehrstand der Ägypter mit Verachtung zu behandeln, als würde er seiner niemals bedürfen; da nahm er ihnen denn unter anderer Verunehrung die Felder weg, womit sie unter den vorigen Königen, jeder mit zwölf auserlesenen Feldern, begabt waren. „ Daraus fei aber Sanherib, der König der Assyrer, mit einem großen Heere gegen Ägypten gezogen, und nun hätten die streitbaren Ägypter auch nicht mögen die Wehre ziehen. Da sei der Priester im Drang der äußersten Not ins Allerheiligste gegangen und habe vor dem Götterbild gejammert, was für ein Schicksal ihm drohe. Unter dem Wehklagen sei der Schlaf über ihn gekommen in einem Gesicht, die Gottheit stehe bei ihm und spreche ihm Mut ein, wie er, ohne etwas Widriges zu befahren, dem assyrischen Heere entgegenziehen könne; denn die Gottheit selbst werde ihm Helfer senden. In: Vertrauen aus diese Traumerscheinung habe er also bort den Ägyptern mitgenommen, was ihm folgen wollte, und sich in Pelusinm gelagert. Da sind nämlich die Pässe des Landes. Es sei ihm aber kein einziger Streitbarer gefolgt, nur Krämer, Handwerker und Marktvolk. Als sie nun dahin gekommen, habe sich des Nachts ein Schwarm von Feldmäusen über ihre Gegner ergossen, ihnen die Köcher und die Bogen zernagt, auch die Handhaben der Schilde, so daß am folgenden Tag, da sie, entblößt von Waffen, flohen, eine Menge gefallen sei. Daher steht jetzt im Hephästnsheiligtnm dieser König von Stein mit einer Maus auf der Hand, welche in Schriften sagt: „Schau aus mich und sei fromm!" So weit in dieser Geschichte haben die Ägypter und ihre Priester mir gesagt und gewiesen, daß vom ersten König bis aus diesen Priester des Hephäst, der zuletzt König war, dreihundert und einundvierzig Menschenalter und in diesen eben so viele Könige und wiederum eben so viele Oberpriester gewesen. Nun machen dreihundert Menschenalter zehntausend Jahre aus, da drei Menschenalter hundert Jahre sind. Sodann sind die einundvierzig noch übrigen Menschenalter, die zu den dreihundert kamen, taufend dreihundert und vierzig Jahre. Also in elftaufend dreihundert und vierzig Jahren kam, wie sie sagten, „kein Gott in Menschengestalt vor; wie sie beim auch bei den weiteren Königen von Ägypten nichts berart von früherer ober späterer Zeit sagten. In eben biefer Zeit nun, sagten sie, sei die Sonne viermal im Aufgang ans der Orbnnng gekommen; zweimal sei sie von ba, wo sie jetzt untergeht, aufgegangen, und,, zweimal da, von wo sie jetzt ausgeht untergegangen; und dabei sei gar nichts in Ägypten anders geworden, weder an den Ergebnissen des Landes, noch des Flusses, noch in betreff der Krankheiten und Sterbefälle.

8. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 18

1884 - Leipzig : Weber
18 Einleitung. Syrien). An seine Tochter Haschop (Makara) knüpft sich der Fortgang dieser Bewegung: die Folge der ersten Seefahrt, deren die Weltgeschichte urkundlich gedenkt, ist die Thatsache einer engen Verbindung Ägyptens mit Arabien. Gesichert im Süden, welcher das Gold lieferte, und gestärkt durch den reichen Ertrag der Handelsverbindungen konnte nun ihr jüngerer Bruder Thntmosis Iii. (erste Hälfte des 16. Jahrhunderts v. Chr.) den großen Kampf aufnehmen, welcher für Ägypten der vornehmste von allen war, gegen die semitischen Völker im Osten und Norden von Ägypten, die Netennn: der erste systematische Landkrieg. Jene Volker waren bereits einmal unterworfen worden, hatten sich aber wieder losgerissen; besonders die benachbarten Stämme von Ruten und die Phönizier hatten sich feindselig aufgestellt. Dem heranziehenden König gegenüber haben sich die Stämme, die bis zum Lande Naharain (Mesopotamien) hin ihre Sitze haben, zu großem Heereszug vereinigt und Mageddo genommen. Gegen deu Rat seiner Feldhanptlente wählt Thntmosis Iii. die gefährlichste Straße, um weiter vorzudringen, im Vertrauen auf feinen Gott. Die Schlacht wird gewonnen und selbst das Zelt des feindlichen Königs erobert. Die Ägypter stoßen ein Freudengeschrei aus und gebeu Ehre dem Amon, dem Herrn vou Thebeu, welcher seinem Sohne den Sieg gegeben hatte. Alle benachbarten Fürsten kamen samt ihren Kindern, „um anzubeten vor dem König und um zu erstehen Odem für ihre Nase", d. H. das Lebeu, welches durch den empörerischen Widerstand gleichsam verwirkt worden war. Das so gegründete Übergewicht Ägyptens über seine Nachbarn hat sich nun lange Jahre erhalten. Auch Sethos I. (aus der neunzehnten Dynastie) war siegreich in schweren Kämpfen gegen die Chetas, um die sich eine Völkervereinigung gebildet hatte, welche einen großen Teil von Vorderasien umfaßte: der Fürst der Chetas faß zu Kadesch „in dem Lande des Amoriters". Die Inschriften rühmen, daß Sethos feine Grenze am Anfange der Welt und an den äußersten Grenzen des Stromlandes Naharain, welches das große Meer umkreist, gesetzt habe. Bei seiner Rückkehr mit einer Beute, wie man sie noch nie gemacht hatte, wird Sethos feierlich empfangen; man ruft ihm zu: „Deine Lebensdauer möge fein wie die der Sonne am Himmel. Der Sonnengott selber hat deine Grenzen festgestellt". Dann werden die besiegten Länder verzeichnet: Cheta, Naharain, Oberruten (Kanaan), Unterruten (Nordsyrien), Singar (Sinear), ferner auch Kadesch, Megiddo und die Schafu-Aräber. Die Beute wird dem Gotte Amon dargebracht; die Gefangenen erscheinen als Knechte und Mägde des Gottes Anton. Sowie aber Seti (Sethos) gestorben, finden wir die Besiegten in voller Empörung. Ramfesll. Miamun (Sefostris), der Sohn des Sethos, wehrt sich jedoch mit großartiger Tapferkeit. „Ich hieb sie nieder und stürzte sie in das Wasser des Arautha (Oroutes);

9. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 20

1884 - Leipzig : Weber
20 Einleitung. namentlich in Maß und Gewicht. Auch das Duodezimalsystein des Wassermaßes, die Einteilung von Tag und Nacht in zwölf Stunden stammt wohl von den Babyloniern her. Die Baalreligion hatte zwei Mittelpunkte, den einen in Tyrus, den andern in Babylon. Baal ist die Sonne, Astarte der Mond, die Planeten vereinen sich mit denselben zu einem einzigen System. Daneben erscheint die Erde als Mutter von allem. In den Naturkräften aber unterschied man die schaffenden und die vernichtenden, und in unaufhörlicher Wechselwirkung das männliche und weibliche Prinzip, aus denen alles hergeleitet wirb. Baal ist zugleich der Gott des Feuers und insofern furchtbar und verderblich; um dieser Gewalt nicht zu unterliegen, bringt man ihr Opfer dar. Moloch, der auch unter dem Namen Baal erscheint, fordert Geschöpfe, die noch an der Mutter saugen, eingeschlossen die Erstgeburt der Menschen. Die Kinder müssen ihm bargebracht werben. Nun artete aber der Dienst des Moloch in einen greuelvollen Götzenbienst aus, der die Völker barnieberhielt und die Jbee von menschlicher Freiheit und Selbstbestimmung nicht aufkommen ließ. Mit dem Astcirtebienst schon in Babylon, noch mehr mit dem in Askalon waren Gebräuche verbuuben, welche jebes sittliche Gefühl empören. Die wilben, alle Sinne betäubenben Festlichkeiten nahmen von den beibett genannten Mittelpunkten her die Welt in Besitz. Den geistigen Gegensatz gegen Amon-Ra und Baal, zugleich gegen Apis Jehova, nnb Moloch, bilbet die Jbee und das Wort Jehova, wie sie Mose verknnbigte. Wenn bei den Ägyptern und bei den Babyloniern alles Entwickelung der eingeborenen Kräfte der Souue, der Gestirne und der Erde selbst ist, so erscheint hingegen Jehova als der Schöpfer des Himmels und der Erbe, als der Urheber zugleich und der Drbner der Welt. Alles erreicht dann feinen Mittelpunkt in der Schöpfung des Menschen. Bei jenen sinb alle Geschöpfe dem Menschen gleichartig. In der mosaischen Schöpfungsgeschichte bagegen werben die Elemente, Pflanzen und Tiere durch einen höchsten intelligenten Willen hervorgebracht, der dann auch den Menschen schafft als sein Ebenbilb. Die Abweichung ist unermeßlich; der außerweltliche Gott tritt hervor, er erscheint Mose in dem Feuer, ist aber nicht das Feuer; er ist in dem Worte, das aus dem Feuer gehört wirb. Dem Menschen ist die Sprache verliehen, er giebt allen Kreaturen ihren Namen. Die Abkunft vou der Souue ober den Sternen begrünbet einen Unterschieb unter den Menschen, die Schöpfung durch den Hauch Gottes macht sie alle gleich. Dem Menschen wirb die Herrschaft über die Fische im Meer, das Gevögel des Himmels nnb alle Tiere, die sich regen aus der Erbe, erteilt, was einen Unterschieb von Ägypten konstituiert, wo der Stier göttlich verehrt wird. Die Jbee von Jehova ist nicht etwa ans dem Naturbienst entsprungen, sie ist ihm entgegengesetzt. Die mosaische Schöpfungsgeschichte ist ein Manifest gegen die Abgötterei, welche die Welt beherrschte.

10. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 24

1884 - Leipzig : Weber
24 Einleitung. Paradies umgeschaffen hatte, ein Mittelpunkt für den Karawanenhandel Vorderasiens, wo die große Handelsstraße, die von Babylonien her dahin führte, sich in zwei Arme spaltete, von denen der eine nach Ägypten, der andere nach Phönizien ging. Phönizien war damals in der vollsten Handelsblüte, es erreichte den entlegensten Westen, sowie es durch die Karawanen von Babylon in Beziehung mit dem fernsten Osten gesetzt wurde. Man kann sagen, daß dort in Damaskus Osten und Westen sich begegneten; es war eine der reichsten Verkehrsstätten der alten Welt. Damals stand es unter einem syrisch-aramäischen Fürsten, mit welchem David in Streit geriet. Nicht so sehr das religiöse, wie ein militärisch-kommerzielles Interesse war es, das ihn dahin zog. Wenn er in den Besitz von Damaskus gelaugte, so wurde ihm und seinen: Volke eine dominierende Stellung in Vorderasien znteil. Er eroberte Damaskus; er war Meister wie von Palästina so von Syrien und überaus furchtbar. Bei einer Musterung aller Stämme fand man, daß sich die Zahl der kriegstüchtigen und waffenfähigen Mannschaft auf 1 300 000 belief; und man ermißt, welch eine ansehnliche Kriegsmacht David jederzeit ins Feld führen konnte. Aber die Juden warnt feine erobernde Macht, und ein starkes Königtum lief den Gewohnheiten der Stämme überhaupt entgegen. Jetzt aber war eine Art von militärischer Regierung entstanden. Das Mißvergnügen nahm überhand. Die Unzufriedenen scharten sich um den ehrgeizigen Sohn Davids, um Absalom, der bessere Tage versprach. David mußte aus der Hauptstadt weichen; schließlich blieb er Sieger. Ihm folgte der jüngste seiner Söhne, Salomo. Eine widerstrebende Salomo. Bewegung wurde blutig unterdrückt. Aber die Stellung seines Vaters konnte Salomo nicht in ihrem ganzen Umfange behaupten. Wahrscheinlich gleich im Anfang seiner Regierung verlor er Damaskus. Dafür aber baute er den prachtvollen Tempel. Dann hielt er friedliche Tage. In dem Gericht vereinigte sich Einsicht und Autorität. Salomo ist das Ideal für große orientalische Herrscher aller Zeiten. Der Tempelban, der Besitz eines blühenden Reiches, der Ruf gedankenvoller Weisheit verschafften ihm schon in seiner Zeit Beweise der Verehrung von nah und fern. Aber dem nationalen Begriff entsprach seine Regierung schon nicht mehr. Ganz und gar auf dem Wege der bisherigen strengen Entwickelung der Jehovareligion wäre ein Salomo nicht möglich gewesen. Mit einer solchen hätte sich die enge Verbindung mit den benachbarten Herrschern, die Vermählung mit einer Tochter des Pharao nicht vertragen. Der Harem, den Salomo sich zugleich einrichtete, zog aus den Nachbarvölkern auch fremde Götterdienste herbei, welche geduldet werden mußten. Von ägyptischen Diensten verlautet nichts; aber die Astarten von Sidott fanden Platz auf den Höhen von Jerusalem, Moloch selbst und der Feuergott Kamosch lebten wieder auf. Mochte darin vielleicht die Bedinguug einer ruhigen Herrschaft liegen, so konnten doch die Prophetenschulen, die einst
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