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1. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 3

1883 - Dillenburg : Seel
Vorwort. cvenn die Kinder beim ersten Unterricht in der Geschichte kein Lernbnch in der Hand haben, in welchem sie das in der Schule Gehörte möglichst wortgetreu wiederfinden, zuhause nachlesen und sich einprägen können, so bleibt der Unterricht gerade auf der Mittelstufe ziemlich erfolglos und ist eine Quälerei für Lehrer und Schüler. Diese von mir seit 10 Jahren gemachte Erfahrung hat mich bestimmt, dies Schnlbüchlein abzufassen. Ueber seine Brauchbarkeit mögen Sachverständige urteilen. Dil len bürg, im Januar 1883.

2. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 5

1883 - Dillenburg : Seel
Erste Abteilung. Deutsche Geschichte. I. Die alten Deutschen. 1. Das Land. Die Länder, in denen die alten Deutschen wohnten, nennen wir heute Deutschland und Rußland. Das Klima des Landes war rauh; viel Wald und Sumpf bedeckte den Boden. Getreide wuchs wenig; man baute Hafer, Gerste, Weizen und Flachs. Als Haustiere hielt man Rindvieh, Schafe, Ziegen, Schweine, Huude, Gänse und Hühner. In den Wäldern lebte eine Menge von wilden Pferden, Auerochsen, Elentieren, Büffeln, Hirschen, Rehen, wilden Schweinen, Wölfen und Bären. Das Land war arm an Gold und Silber, aber reich an Eisen und Salz. Auch gab es Bernstein; diesen nannten die alten Deutschen Glas. 2. Die Bewohner. Die alten Deutschen waren große und kräftige Leute; sie hatten blaue Augen und rötliches Haar. Die Kleidung war sehr einfach. Die Männer trugen einen langen Mantel ohne Ärmel, der von Tierfellen verfertigt war. Die Frauen trugen einen ähnlichen Mantel; derselbe war aus Wolle oder Flachs gewebt. Im Sommer ging man barfuß; im Winter trug man Schuhe von nngegerbten Fellen. Die Beschäftigung des Mannes bestand in Jagd und Krieg. Den Acker bestellten die Knechte und Sklaven; die Arbeiten im Hause besorgten die Frauen. Die einfache Nahrung bestand hauptsächlich aus Fleisch, Brot und Milch. Außer der Milch tranken die alten Deutschen noch Bier und Meth; der letztere wurde aus Honig bereitet. Die Waffen waren Lanze, Wurfspieß, Schwert, Streitaxt, Streithammer, Schlender, Bogen und Pfeil und Schild. Der Mann ging nie ans ohne Waffe; sie war ihm heilig; er schwur sogar bei ihr. Die Wohnung war sehr einfach ans Hots

3. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 6

1883 - Dillenburg : Seel
6 und Fachwerk gebaut; man bedeckte sie mit Stroh oder Rasen. Im großen Hausflur befand sich ein großer Herd; rings um ihn herum standen Bänke. Am Herde aß man. Daselbst erzählten sie sich auch ihre Thaten, sangen Heldenlieder und würfelten. Als Betten dienten besonders Bärenfelle. Die Deutschen wohnten teils in einzelnen Häusern, teils in Dörfern. Städte gab es nicht. 3. Sitten und Religion. Die alten Deutschen waren sehr tapfer; wenn sich jemand feige zeigte und aus dem Kampfe floh, so wurde er mit dem Tode bestraft. Sie liebten die Freiheit mehr als alles andere in der Welt; deshalb gab es auch keine Gefängnisse und keine Gefängnisstrafe bei ihnen. Ihre Treue war fest; sie verloren lieber Freiheit und Leben, als daß sie etwas Versprochenes nicht hielten. Die Frauen wurden hoch geehrt. Die Kinder mußten den Eltern aufs Wort gehorsam sein. — Die alten Leute wurden besonders hoch geachtet und aus das sorgsamste gepflegt. Verwandte hielten treu und in Liebe zusammen; Böse wurden verachtet und hart gestraft. Jeder nahm gern Fremde in sein Haus auf und gab ihnen Speise und Trank umsonst. Die alten Deutschen waren Heiden und verehrten viele Götter. Ihr höchster Gott war Allvater. Sein Sohn war Wodan, der mit seinem einzigen Auge auf die Erde herabschaute, der den Acker segnete und den Sieg verlieh. Wodans Sohn war Donar; man verehrte ihn als den Gott des Gewitters. Als Göttinnen wurden Freya und Frau Holle verehrt. Außerdem glaubten die alten Deutschen an Riesen und Zwerge. Tempel gab es nicht; die Götter wurden durch Anbetung und Opfer in heiligen Hainen verehrt. Götterbilder waren nicht vorhanden. Man glaubte an eine ewige Seligkeit für alle guten Menschen. Man nahm an, die im Kriege gefallenen Helden Einen in einen großen himmlischen Saal, der Walhalla hieß; dagegen die bösen Menschen kamen nach Nebelheim, d. h. in die Hölle. Die meisten Toten wurden begraben; nur die Leichen der Vornehmen wurden verbrannt. Drei große Feste wurden gefeiert: 1. Das Julsest, mitten im Winter; 2. das Frühlingsfest, um den 22. März; 3. das Herbstfest (als Erntefest).

4. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 12

1883 - Dillenburg : Seel
zusehen. Auch besuchte er zuweilen die benachbarten Schulen. Einst besuchte er eine Schule und prüfte selbst. Die armen Knaben hatten gut gelernt, die vornehmen Knaben aber waren faul gewesen. Da lobte Karl die Fleißigen, dankte ihnen für ihren Fleiß und versprach ihnen gute Stellen. Die Faulen aber redete er zornig an und sprach: „Ihr Vornehmen, ihr Fürstensöhne, ihr zierlichen Leutchen, ihr habt euch aus euren vornehmen Stand und ans euren Reichtum verlassen und — nichts gelernt. Beim Herrn des Himmels! ich gebe gar nichts ans euren Adel und euer schönes Aussehen; wenn ihr nicht sehr fleißig werdet, so habt ihr von mir nie etwas Gutes zu er- warten!" — In den Abendstunden saß er mit seiner Gemahlin und seinen Kindern am Familientisch. Die Königin spann oder nähte; Karl las oder ließ vorlesen; die Söhne und Töchter hörten zu oder lernten ihre Lection. Die Kinder Karls mußten fleißig lernen. Die Söhne mußten aber auch reiten, fechten, schwimmen und jagen; die Töchter übten sich im Spinnen, Nähen und Weben. Keins durfte müßig gehen. Karl selbst hat als älterer Mann noch das Schreiben gelernt. Er stand in der Nacht mehrere Male auf und übte sich dann aus der Schiefertafel. Die Kirche besuchte er fleißig; oft schenkte er den Priestern schöne Gewänder. Für die Armen sorgte er väterlich. Selbst den armen Christen in Jerusalem schickte er Geld. Er starb, da er 77 Jahre alt war, zu Aachen. Dort wurde er in der schönen Kirche begraben, die er selbst gebaut hatte. Das ganze deutsche Volk trauerte herzlich über den Tod des vortrefflichen Kaisers. Vi. König Heinrich I. 919—936. Als König Konrad I. im Jahre 918 sterbenskrank wurde, rief er feinen Bruder Eberhard zu sich und sprach: „Lieber Bruder! wenn ich tot bin, so nimm doch die Königskrone und das Schwert Karls des Großen und bringe beides dem Herzog Heinrich von Sachsen. Der ist zwar mein Feind gewesen, aber er ist der tüchtigste Mann in Deutschland und allein würdig, deutscher König zu werden." Eberhard that, wie ihm sein Bruder

5. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 15

1883 - Dillenburg : Seel
15 mit allen seinen Soldaten, daß ihm doch der liebe Gott den Sieg schenken möge. Dann ergriff Otto die Fahne, und nun gings im Sturmschritt auf die 100 000 Feinde los. Die Ungarn schwammen zwei Mal durch den Lech und fielen den Deutschen in den Rücken; aber nach 12 Stunden waren sie doch völlig besiegt. Die meisten von ihnen wurden niedergehauen; viele ertranken im Lech. Nur 7 sollen nach Ungarn entkommen sein. Ihr Lager mit großen Reichtümern und vielen.tausend gefangenen Menschen fielen in die Hände der Deutschen. Seitdem kamen die Ungarn nie wieder nach Deutschland. Otto wird in Rom zum Kaiser gekrönt. 962. Schon zwei Mal war Otto in Italien gewesen und hatte ungehorsame Fürsten in der Lombardei bestraft. Im Jahre 962 zog er wieder mit einem großen Heere nach Italien. Diesmal aber zog er auch nach Rom. Als er in die Peterskirche trat, tönte ihm der Gesang entgegen: „Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn!" Am andern Tage wurde Otto in der Kirche vom Papste gesalbt und zum Kaiser gekrönt. Otto hat das deutsche Reich mit Kraft und Gerechtigkeit regiert. Er starb auch in Memleben, begraben aber wurde er im Dom zu Magdeburg. Viii. Kaiser Heinrich Iv. 1056—1106. Heinrich Iv. stammte aus dem fränkischen Fürstenhaus. Er war erst 6 Jahre alt, als sein Vater Heinrich Iii. starb. Für den Knaben Heinrich regierte seine Mutter; diese hieß Agnes. Das gefiel den deutschen Fürsten nicht; deshalb raubten sie der Mutter den 12jährigen Knaben. Das ging so zu. Agnes war mit ihrem Sohne Heinrich zu Kaiserswerth am Rhein. Der Erzbischof Hanno von Köln war auch dort. Sein schönes Schiff lag auf dem Rhein. Eines Tages lockte er den jungen Heinrich auf dasselbe. Kaum war der Knabe darauf, so fuhr es ab nach Köln zu. Heinrich merkte, daß man ihn entführen wollte; er sprang deshalb in den Rhein. Ein Ritter setzte ihm nach und brachte ihn wieder auf das Schiff. Hanno nahm den Prinzen mit sich nach Köln. Nun führten Hanno und andere

6. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 17

1883 - Dillenburg : Seel
17 Doch bald kam Heinrich mit dem Papste wieder in Streit; von neuem wurde er von diesem aus der Kirchengemeinschaft aus-gestoßen. Auch mit feinen ungehorsamen und treulosen Söhnen geriet der alte König noch in Krieg. So hat er 40 Jahre lang in Streit und Kampf gelebt. In Gram und Sorgen ist er gestorben. Er liegt im Dom zu Speier begraben. Ix. Der erste Kreuzzug. 1096—1099. Die Christen hielten die Orte, an denen der Herr Jesus gewandelt, besonders das Grab Jesu, für heilig. Viele von ihnen reiften zum heiligen Grabe bei Jerusalem, um dadurch dem lieben Gott wohlgefällig zu werden. Als die Türken Palästina erobert hatten, wurden die armen Christen von ihnen grausam behandelt, oft beraubt, ja viele sogar ermordet. Ein Mönch aus der Stadt Amiens in Frankreich, namens Peter, besuchte auch einst das heilige Grab und sah, wie die Christen von den Türken mißhandelt wurden. Das betrübte ihn sehr. Er reifte nach Rom zum Papste und erzählte ihm von dem Jammer und Elend, in welchem die Christen des heiligen Landes lebten. Der Papst sprach zu ihm: „Wir müssen Jerusalem und das Land Palästina den Türken abnehmen; ziehe durch Italien und durch Frankreich, predige überall und fordere die Leute auf, daß sie die Waffen ergreifen und gegen die Türken zum Kampfe ausziehen." Peter von Amiens that, wie ihm der Papst geheißen hatte. Im Jahre 1095 hielt der Papst zu Clermont in Frankreich eine große Versammlung. Viele Tausend Fürsten, Grafen, Ritter, Geistliche und Leute aus dem Volk waren dort erschienen. Der Papst und Peter predigten und forderten Alle auf, nach Palästina gegen die Türken zu ziehen. Sehr viele erklärten sich bereit und ließen sich zum Zeichen davon ein kleines Kreuz von Tuch auf die eine Schulter heften. Davon heißen sie Kreuzfahrer, und ihre Kriegszüge werden Kreuzzüge genannt. Im Frühjahr 1096 versammelte sich in Frankreich ein Kreuzheer von 100,000 Rittern und 600,000 Mann zu Fuß. Es zog die Donau entlang nach Konstantinopel und von da 2

7. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 23

1883 - Dillenburg : Seel
23 widerrufen. Hus rief laut: „Ich rufe Gott zum Zeugen an, daß ich die Wahrheit gesagt habe und daß ich für die Wahrheit sterben will!" Da steckte man den Holzhaufen an. Flammen und Rauch loderten bald hoch auf. Hus betete drei mal laut: „Herr Jesu, erbarme dich mein." Dann erstickten Rauch und Flamme feine Stimme. — Seine Asche wurde in den Rhein geworfen. Das geschah am 6. Juli 1415. — Kaiser Sigmund hat für Deutschland nicht viel gethan. Xiv. Doktor Martin Luther. 1483—1546. a. Jugend. Im Dorfe Möhra in Thüringen lebte ein armer Bergmann, namens Hans Luther. Er zog mit seiner Frau in das Städtchen Eisleben bei Magdeburg. Dort wurde ihnen am 10. November 1483 ein Sohn geboren, der in der Tanse den Namen Martin erhielt. Nach einigen Jahren zogen die Leute in das Städtchen Mansfeld; dieser; Ort liegt ungefähr 4 Stunden weit von Eisleben entfernt. Hier ging der kleine Martin in die Schule bis zum 14. Lebensjahre. Er war sehr schwächlich, und der Vater mußte ihn im Winter ost zur Schule tragen. Martins Eltern waren durchaus rechtschaffene und fromme Leute; sie erzogen ihren Sohn sehr streng. Er bekam tüchtige Schläge, wenn er ungehorsam gewesen war. Als Martin 14 Jahre war, schickte ihn der Vater auf die lateinische Schule in Magdeburg und ein Jahr später auf die lateinische Schule zu Eisenach. Hier mußte sich der Knabe sein Brot verdienen, indem er mit armen Kameraden vor den Thüren wohlhabender und reicher Leute geistliche Lieder saug. Einst sang er wieder vor der Thüre der Frau Kotta, die sich schon oft über seine schöne Stimme und sein freundliches Gesicht gefreut hatte. Da rief sie ihn in ihr Haus, behielt ihn bei sich und gab ihm von nun an Wohnung und Kost. (Das Haus der Frau Kotta steht heute noch.) - Von Eisenach ging Luther auf die Hochschule zu Erfurt. Dort sollte er sich zum Richter ausbilden. Martin Luther hatte vielmehr Lust, ein Prediger zu werden. Da fand er im Bücher-

8. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 25

1883 - Dillenburg : Seel
25___ Als Luther von dem schändlichen Ablaßhandel hörte, wurde er zornig und schrieb gegen den Ablaßhandel und andere Mißbrauche 95 Sätze und heftete sie am 31. Oktober 1517 an die Thüre der Schloßkirche zu Wittenberg. Als nun Papst Leo X. hörte, daß viele Leute dem Luther-Recht gaben und ihm beisielen, da besaht er diesem, nach Rom zu kommen und zu widerrufen. Luther ging jedoch nicht dorthin, denn er wußte, wie es hundert Jahre vorher dem Hus in Kostnitz ergangen war. Weil nun Luther nicht widerrufen wollte, so stieß ihn der Papst im Jahre 1520 aus der Kirchengemein-schast aus und sprach den Bannfluch über ihn aus. Luthers Lehre richtete sich genau nach der Bibel; sie sand in Deutschland und in manchen anderen Ländern viele Anhänger. Luther übersetzte später die Bibel ins Deutsche. Sie wurde gedruckt und vom Volke gern gelesen. Die Anhänger Luthers zählten bald nach Millionen. Sie nannten sich „Evangelische", weil nicht Menschenworte und Menschengebote, sondern Gottesgebote und das reine Evangelium bei ihnen gepredigt wurden. Luther wirkte bis au seinen Tod mit Eifer und mit großem Segen. Er starb in seinem Geburtsorte, in Eisleben, am 18. Februar 1546 mit den Worten: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist." 4

9. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 26

1883 - Dillenburg : Seel
Zweite Abteilung. Brandenburgisch - preußische Geschichte. I. Markgraf Albrecht der Bär. 1134—1170. König Heinrich der Vogelsteller hatte das Land Brandenburg zum Teil erobert, aber später hatte es sich von Deutschland wieder frei gemacht. Albrecht der Bär — der so genannt wurde wegen seiner Kraft und Tapferkeit — hat ganz Brandenburg eingenommen und das Christentum darin eingeführt. Der deutsche Kaiser ernannte Albrecht zum Markgrafen von Branden- -bürg und übertrug ihm die Regierung über dieses Land. Die Slaven, welche in Brandenburg wohnten, hießen Wenden. Albrecht mußte lauge Krieg gegen sie führen, endlich aber wurden sie gänzlich besiegt. Im Kampfe war die Hälfte der Wenden umgekommen, große Landstrecken lagen wüst da, deshalb rief Albrecht aus andern deutschen Ländern Ackerbauer herbei und verkaufte au sie größere und kleinere Stücke Land, das sie nun bestellen mußten. Auch mußten sie Dörfer und Städte bauen. So wurde das wendische Brandenburg nach und nach ein deutsches und ein christliches Land. Nachdem Albrecht über 30 Jahre zum großen Segen für den Kaiser über Brandenburg regiert hatte, starb er im Jahre 1170 zu Balleustädt. Ii. Markgraf Otto Iv. mit dem Pfeil. 1267—1308. Otto verlangte, daß man seinen Bruder Erich zum Erzbischof von Magdeburg weihen sollte. Da aber solches nicht geschah, so zog er gegen den neuen Erzbischof von Magdeburg

10. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 27

1883 - Dillenburg : Seel
27 zum Kampfe aus. Als er den hohen Turm des Magdeburger Domes erblickte, rief er laut: „Dort wollen wir bald unsere Rosse füttern!" Aber die Magdeburger zogen aus der Stadt, besiegten das Heer Otto's und nahmen ihn selbst gefangen. Er wurde in einen hölzernen Käfig gesperrt, öffentlich ausgestellt und verspottet. Das hörte seine Gemahlin. Sie verkaufte alle ihre Schmucksachen, wofür sie 2000 Pfund Silber erhielt. Dieses Geld nahm sie und reiste damit nach Magdeburg, um Otto damit loszukaufen. Aber die Magdeburger wollten 4000 Psund Silber haben. Otto versprach, die fehlende Summe binnen 4 Wochen zu bezahlen. Da wurde er frei gelassen. Aber in Brandenburg war kein Geld mehr auszutreibeu. Da zeigte der alte treue Diener Johann von Buch dem Markgrafen Otto in einer Kirche zu Stendal einen alten eisernen Kasten. Er war voll Gold, das der Vater Otto's hinein gelegt hatte. Nun bezahlte er gleich die noch schuldigen 2000 Pfund Silber. — In einem neuen Krieg mit Magdeburg wurde Otto von einem Pfeil in den Kopf getroffen. Der Pfeil blieb stecken, und davon hat Otto den Beinamen „mit dem Pfeil". Endlich machte Otto Frieden mit Magdeburg. Iii. Kurfürst Friedrich von Hohenzollern. 1411—1440. Auf der Burg Hohenzollern in Schwaben wohnten die Grafen von Zollern. Graf Friedrich Hi. wurde auch Burggraf zu Nürnberg. Der Kaiser Sigmund ernannte im Jahre 1411 den Burggrafen Friedrich Vi. von Nürnberg zum Statthalter der Mark Brandenburg. Dort sah es damals schlimm aus. Die Raubritter hatten alle Gewalt in Händen und wollten auch dem Statthalter Friedrich nicht gehorchen. Dieser zog mit einem tüchtigen Heere vor die Raubburgen und schoß sie mit einer großen Kanone zusammen. Diese Kanone hieß „die faule Grete", weil sie sehr groß war und nur- langsam fortgefahren werden konnte. Jetzt unterwarfen sich die Raubritter. Der Statthalter Friedrich wurde vom Kaiser Sigmund 1415 ans der Kirchenversammlung zu Kostnitz zum erblichen Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg ernannt; er heißt von da an Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg. Friedrich
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