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Mhe Kiene und die Taube.
Ein Bienchen siel in einen Bach;
Dies« sah von oben eine Taube,
Und warf ein Blättchen von der Laube
Ihm zu. Das Bienchen schwamm darnach,
Und half sich glücklich aus dem Bach.
Nach kurzer Zeit safs unsre Taube
Banz sorglos wieder auf der Laube;
Lin Jäger hatte schon den Hahn auf sie
gespannt:
Das Bienchen kam — pik! stach’s ihn in
die Hand,
Puts! ging der ganze Schuss daneben;
Die Taube flog davon. — Wem dankte
sie ihr Leben?
Hilf jedem Armen in der Noth ;
Kr wird gewils auch dir zu helfen sich
bestreben,
Sobald ein Unfall dich bedroht.
56
*) Aus diese Weise läßt man auch mehrere Erzählungen in
der Fibel von den Kindern zuerst schreiben, und dann
das Geschriebene lesen. Nun sind sie gewiß im Stande,
alles zu schreiben, waö man ihnen diktirt, und auch selbst
schon kleine Briefe zu verfertigen.
Den Lehrern sind als unentbehrlich zu empfehlen:
Stephani's ausführliche Beschreibung seiner Lauttrmethode —
30 kr. oder 10 ngr.
— Wandfibel (zur Erleichterung des Unterrichts bei mehreren
Kindern). illte Aufl. 40 kr. oder 12'/- ngr.
— ausführliche Beschreibung seiner genetischen Schreibmethode
(wodurch Kinder in wenigen Monaten selbst sich schriftlich
ausdrücken lernen). 24 kr. oder 7'/, ngr.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
48 --------
Hop, hop, gings über Stock unci Stein
Mit unvorsichtigen Sprüngen;
„Kind, rief die Mutter, Kind, halt ein,
Es möchte dir misslingen.“
Allein das Lämmchen hüpfte fort,
Bergauf, bergab in Freuden;
Zuletzt musst' es am Hügel dort
Für seinen Leichtsinn leiden.
Am Hügel lag ein grosser Stein,
Den wollt es überspringen;
Seht da, es springt, und — bricht ein Bein,
Aus war nun Lust und Springen.
O liebe, muntre Kinder! schreibt
Diess tief in eure Herzen:
Die Freuden, die man übertreibt,
Verwandeln sich in Schmerzen.
Mtie Verführung.
Wilhelm sass an einem Sommerabende
vor der Thür, und wartete auf die Ankunft
seines Vaters. Da kam Philipp, ein böser
Knabe, und überredete ihn, mit an den
Fluss zu gehen und sich in einen Kahn zu
setzen, der da angebunden war.
Philipp war so unbesonnen, den Kahn
loszubinden. Da er aber weder Kräfte
noch Geschicklichkeit genug hatte, densel-
den zu regieren, so trieb ihn das Wasser
weit vom Ufer weg, und die Knaben ge-
riethen in Lebensgefahr.
Zum Glücke sah ein Müller die Gefahr
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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Extrahierte Personennamen: Diess Wilhelm Philipp Philipp Philipp
49
und eilte ihnen mit einem andern Kahne
zu Hülfe. Sie wurden gerettet, und Wil-
helm, welcher Todesangst dabei ausgestan-
den hatte, erhielt noch dazu von seinem
Vater eine verdiente Züchtigung, weil er
sich hatte verführen lassen.
Wenn dich die bösen buhen locken, so folge ihnen nicht.
b) Mit unbekannten Erzählungen.
Mas Sah mm und der Wals.
Ein Lamm trank tief im Thale aus
einem klaren Hache. Weit aufwärts an
demselben stand ein Wolf in gleicher Ab-
sicht. Kaum erblickte er aber dasselbe, so
sprang er herab, um es zu zerreifsen.
„Was that ich dir," sagte das erschrockene
Lamm, „dass du mich todten willst?" —
Du hast mir das Wasser im Bache trübe ge-
macht, dass ich nicht daraus trinken konnte,
sprach der Wolf. — „Aber es Hofs ja von
dir zu mir herab," erwiederte das Lamm. —
Du hast mich auch vor einem halben
Jahre einmal geschimpft, sagte darauf der
Wolf. — Das Lamm hingegen: „Da war
ich ja noch nicht geboren." — Gleichviel,
antwortete der Wolf, so that es dein Vater.
Worauf er auch wirklich das arme Lamm
zerriss.
Wer einmal den bösen Willen hat, andern Un-
recht /u thun, der weiss leicht eine Entschul-
digung dar.u &u finden.
D
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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573
ihn mit dankerfüllter Brust! Mit jedem neuen Mor-
gen ist Gottes Güte bey uns neu; wir leben ohne
Sorgen, ec nähret uns mit Vatertreu. Noch größre
Güter droben hat seine milde Hand im Himmel auf-
gehoben, in unserm Vaterland; dort sind die rechten
Freuden, dahin woü' Gott uns leiten. Amen l"
Diese Speisen segne uns rc.
Nach dem Essen.
"Speise, Trank und jede Gabe, die ich jetzt
empfangen habe; Leib und Seele, Gut und Leben
hast du mir, mein Gott, gegeben."
" Diese deine milde Güte preist mein dankbares
Gemüthe; mehr noch wirst du einst mir geben, dort
in jenen, Freudenleben. Mache du mich selbst bereit
zum Genuß der Seligkeit. Amen! "
"Der du von allem, was da ist, der Schöpfer
und Versorger bist; du hast uns, Gott, nun auch ge-
wahrt, was uns erquicket und ernährt: Preis, Dank
und Lob und Ruhm dafür, dir leben wir, dir sterben
wir; laß uns hier deiner Güte frcu'n, durch Iesum
ewig selig seyn. Amen l"
il "Wir bringen dir Lob, Preis und Ehr, Gott,
Herrscher aller Welt! Du schufst der Menschen zahl-
los Heer, du bifts, der uns erhalt."
" Aus deiner Fülle nehmen wir, was uns erquickt
und nährt, und jede Gabe kommt von dir, die Lebens-
kraft gewahrt."
"Du hast uns väterlich bedacht, und uns auch
jetzt erfreut; gelobt sey deine Gut' und Macht, nun
und in Ewigkeit."
Danket dem Herrn; denn er ist freundlich und
seine Güte wahret ewiglich! Gelobt sey Gott!
Gepric'
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
574
Gepriesen seyst du, o Gott! Gelobet sey deine
Güte immer und ewiglich.
"Du hast uns dieses Leben aus Gnad' und Huld
gegeben, du schenkst nach deiner Treue es jeden Tag
aufs neue."
"Mit dankbarem Gemüthe freu'n wir uns deiner
Güte und deiner milden Gaben, die wir genossen
haben."
" Wir gehn voll neuer Starke mit Lust an unsre
Werke, und preisen deinen Namen, du wollst uns
segnen! Amen!"
Wir danken dir, Herr Gott himmlischer Vater!
für die milden Gaben deiner Güte, die du uns nun
wieder zur Erhaltung und Stärkung unsers Leibes hast
geniessen lassen. Ach regiere uns nun auch mit dei-
nem Geiste, daß wir die gesanunelten Kräfte im Fleisse
nützlicher Werke zu deiner Verherrlichung recht ge-
brauchen.
"Du gibst zu deinem Preise dem Leibe seine
Speise, den Gliedern ihre Kräfte zum täglichen Ge-
schäfte. Regier' auch unsre Seelen, daß wir, was
recht ist, wählen, zum Fleisse guter Werke verleih
uns Lust und Starke! Wir rühmen deinen Namen:
Gott sey gelobet! Amen!"
O i
. . ¡f
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
J53
oder Süd - Süd - West liegen, sind die besten Anhöhen
zum Weinbau, zumal, wenn sie vor den rauhen Nord-
winden beschirmet sind.
3) Der Boden, von verwitterten Steinen, (Mer-
gel,) schwarze und braune Erde, auch mit dem dritten
Theil Sand oder Letten vermischt, ist am besten. Aus-
gewaschener grober, gelber, oder Flugsand, blosec Lei-
nten oder Thon (Letten) taugt nicht. In jenem treibt
der Weinstock wenig Hol; und Früchte, und in diesen
beydcn kann der Zögling nicht leicht wurzeln, überdieß
der Regen und die Sonne nicht eindringen.
4) Der Boden, wann cs scyn kann, wird 2 Schuh
tief umgegraben, so, daß die durchwitterte obere frucht-
bare Erde unten zu liegen komme, weil der Zögling
all sein Wachsthum von der H e r z w u r z c l (an dem
Auge des untersten Gelenks) erhalt: der untere wilde
Boden kommt in die Höhe, nach einigen Jahren wird
solcher durch die Witterung besser. Grabe ich tiefer
als der Sezling zu liegen kommt, so versinket alle
Feuchtigkeit, so an der Herzwurzel bleiben sollte,
5) Wann der Boden bearbeitet wird, es fey Berg
oder Ebene, so werden alle Graben nach der Wasser-
waage ausgeschöpfet und unten angefangen; die
Arbeit gehet um die Hälfte geschwinder, als wenn
ich oben anfange, und die Erde gegen den Berg
schöpfe. Nach vollbrachter Bearbeitung (Wenden)
wird mit der, unten an» ersten Wendgraben ausge-
schöpfte entbehrlichen Erde, der oberste leere Graben
gefüllt.
6) In hitzigen Bergen macht man Graben 3 und
einen halben Schuh, in der Ebene 4 Schuh hrcir
Mm 5 uno
/
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
Nm Korb. In milden Boden, mit Knothölzern und
Geißbärte.
1) Fächser, wo eine jährige Rebe, die aus
dem Haupt gewachsen ist, im Frühling zo bis z6 Zoll
lang geschnitten, in die milde Erde 9 bis 12 Zoll tief
geleget, und mit solcher so oft bedecket wird, so, daß
die 2 oberste Augen ausser der Erde stehen. Kurz vor
der Weinlese werden die Fachser aufgezogen und von
der Mutter abgelöset.
Die Fachser von jungen Stöcken, wo der Schnitt
am Gelenke keinen Kern (Höhle) hat, sind vorzügli-
chcr, als von alten Stöcken. Diese Fachser haben, weil
2 Augen ausser der Erde stunden, 2 Reben (Gabel)
getrieben, die obere Rebe kommt ganz, die untere bis
auf2zoü junges und altes Holz weg: die Augen
des jungen Holzes werden abgeschabt, denn die klei-
nen Augen , so in der Ecke stehen, bilden künftig
den fruchtbaren Stock! An jedem Sczling wird al-
tes Holz, ausser dem letztern untern Gelenke (Aug),
wo die Hcrzwurzcl entstehet, weggeschnitten, so, daß
der Kern bedecket ist. Ein langer Zögling ist besser
als ein kurzer; ist er langer, als der Wendgraben
senkrecht tief ist, so bekommt er einen Sattel von
Erde, und dessen Ende liegt in der Breite des Gra,
bens.
2) Kn 0 th 0 lz, dieß ist eine jährige Rebe, man
erhalt solche a) von Fachsern, b) in Ausbögen, c) in
Schneiden. Das an dem jungen Holz, mit Vorsatz
stehen geriebene alte, wird bis auf r oder 2 Messer-
rücken
558
Drittes Jahr. Mit Anfang Aprils wird der
Weinstock von seiner Eroe befreyet (geraumet). An al«
len Gcyossen bleibt zwar das 6 Zoll lange Holz stehen,
aber alle Augen werden behutsam abgeichnutcn, dann
trelbet der Stock aus dem Haupt, ohne durch daswci-
uut zuviel Säst zu verlieren.
Mit Anfang des May wird der Weinberg gehackt,
und wenn die junge Stöcke i bis anderthalb Schuh
lang gewachsen sind, so erhalten 2 Reben einen Pfahl,
sogleich wcbdcn die Reben mit Stroh angebunden:
dies Heften geschieht, so oft es nöthig ist.
Im Iunius wird zum zweyten - und im Septem-
der zum oriltcnmai gehacket, diese letzte Arbeit geschic-
hct thcils den Boden locker zu erhalten, theils das
Gras zu tilgen. Um Bartholomai, da das Holz der
Reoe braun ist, werden alle Reben bis auf 24 Zoll
zurückgcschnitten. Im November werden die Pfable
aus der Erde gezogen, auf Haufen gestellet, und alle
Reben mit Erde nur so viel bedecket, daß solche liegen
blecken.
Viertes Jahr. ^Die Reben werden zu rechter
Zeit aufgezogen, das Köpflein geraumet und die Tbau-
wurzeln abgelöst. Will man die Reben zu Fachsern
machen, so geschieher solches, wie ich oben gesagt habe.
Wo nicht? so werden auf jeden Stock vier der stärk-
sten Reben, zwo von 15 bis 20 Zoll und zwo von
6 Zoll lang, so an der Seite des Kopfs stehen, ausge-
schnitten. Die übrige, sammt dem dürren Holz kommen
weg. Im May, Julius und September wird gehackt.
Jede der langen Reben bekommt einen Pfabl und wird
mit Weiden angebunden, und so oft es notbig, geheftet.
Wann die Rebe 9 bis 12 Zoll lang getrieben, so lasset
man auf solcher die untersten Schosse forlwachsen: die
vbern Reben werden abgezwicket, so daß nur Z Blätt-
chen Laub an der obern Traube bleiben.
Um Bartholomai wird die Rebe, so über 5 Schuh
und über dem Psaht gewachsen ist, diesen! gleich —
abgeschnittcn. Zu gehöriger Zeir werden die Pfahle ge-
zogen, und das Haupt sammt den Reben mic Erde
bedecke
Sünf-
-*■-*^-^1-----
■--V>\ V«—**
S$9
Sjsnfttö Jahr. Die zwey langen Reben werden
zu Bögen 36 bis 40 Holl lang geschnitten: die zwey
kurze zu 20 Zoll lang, und eine der schönsten jungen
Reben, aus dem Haupt 6 Zoll lang. Der vollkom-
mene Stock erhalt 4 Pfahle, die 2 lange Reben wer-
den gebögt Ml gebunden.
Sechstes Jahr. Die Stöcke, so voriges Jahr
L Bogen hatten , bekommen jetzo 3 und 4 Bögen und
eine halbe Rebe oder 1 Sturzel von 6 Zoll lang.
'Kann man den Weinberg im Winter behacken , s»
zahlen sich diese wenige Kosten reichlich!
V. Von der Weinlese.
1) Alles nötbige Geschirr, wird in guten und
reinen Stand gesetzet.
2) Die Trauben werden gemostet, das ist, durch
einen Stock, der unten 3 oder 4 Zacken von r 1/2
bis 2 Zoll Lange har, zerstosscn.
3) Diese zerquetschte Trauben werden in ein ande-
res leeres Gesäß geschöpfet, wo oben eine Reitern
(Sieb) angebracht ist, daß die Kamme Zurückbleiben.
4) Wann der Most von den Beeren gepreßt ist,
so wird über dw Trebern entweder Wasser gegossen,
und davon der Trinkwcin, (Lauer ein säuerliches Ge-
tränk,) wieder geprcst, und dann mit den Blättern
von Gemüs zur Fütterung des Rindviehes eingemacht
und mit 2 hon 4 Zoll hoch bedeckt; dann einige Wo-
s chen hindurch nach getreten, oder in ein Gefäß ringe-
r treten, mit Thon verschmiert, daß solche nicht faulen,
l und Brandwein davon gebrennt.
Vi. Von der Behandlung des Weins
im Keller.
1) Wenn der Most in reine Fässer gefüllt worden,
s ss wird das Spundloch nur bedecket: ist die Gahrung
r ganz vorbey ; so wird der Spund veft gemacht.
L) Gegen
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]