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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. III

1837 - Heidelberg : Winter
Sr. Hocliwohlgclwrm b c m Herrn Franz Karl Nägele, der Philosophie, Medizin und Chirurgie Doctor, Großherzogl. Ba- dischem Geheimerathe, Commenthur des Gr. Bad. Ordens vom Zährin- ger Löwen, ordentlichem öffentlichem Professor der Medizin und Ge- burtshülfe, Direktor der Entbindungsanstalt zu Heidelberg, der Russisch Kaiserlichen Akademie der Naturforscher zu Moskwa, der Königlichen Akademie der Medizin zu Paris, der König!, med. Gesellschaft zu Ko- penhagen und zu Stockholm, der Russisch Kaiserl. med Sozietät und der Universität zu Wilna, des Vereines für Heilkunde in Preußen der medizinischen und naturwissenschaftlichen Gesellschaften zu Berlin, Bonn, Dijon, Heidelberg, Jassy, Lyon, Mainz, New-York, Phila- delphia, in der Wetterau ». s w. Mitglieds.

2. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. VI

1837 - Heidelberg : Winter
vorliegende Buch gehet, auszusprechen, daß ohne die schützende und sorgende Hand des rettenden Freundes und Arztes, diese Arbeit, welche, wie ich hoffe, für den geographischen Unterricht wahren Nutzen bringen wird, nicht vollendet worden wäre. Gott lohne Ihnen, was Sie seit so vielen Jahren an mir gethan haben. Er erhalte Sie noch lange zur Freude der Ihren, zum Ruhme unserer Universität und der leidenden Menschheit zum Segen! Heidelberg den L. Juni 1837. Th. Fr. Dittenberger.

3. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. IX

1837 - Heidelberg : Winter
Vorrede. In dieser vierten Auflage übergebe ich dem Publi- cum meine Geographie mit dem Wunsche, daß das Buch, welches sich seit seinem ersten Erscheinen so aus- gezeichnet günstiger Aufnahme zu erfreuen hatte, auch in dieser seiner neuen Gestalt für einen tüchtigen geographi- schen Unterricht kräftig fortwirken möge*). Das Buch, sowie die noch folgenden, ist entstan- den und nicht gemacht, wie jezt zu jeder Messe Geogra- phieen zu Dußenden fabrizirt werden, darum aber auch nur Fabricate für den mechanischen Schlendrian geistloser Lehrer und nicht eine wohlgegliederte Entwicklung des geographischen Stoffes zu einer lebendigen und wissen- schaftlichen Behandlung dieses Zweiges menschlichen Wis- sens sind. Weil das Buch aber so nach und nach bei wachsender Erkenntniß und zunehmender Erfahrung ge- worden ist, mußte es auch in dieser seiner neuesten Ge- *) Die sämmtlichen von mir praktisch nach eigenen Planen seit vielen Jahren bearbeiteten Gegenstände meines ertheil- ten Unterrichtes werden, so der Herr will! — in kurzen Zeiträumen, nach einer natürlichen Folgereihe und unter dem Titel.» „Ausführlicher Umriß der ersten wis- senschaftlichen Bildung für Söhne und Töchter mittlerer und höherer Stände, als das Resultat einer mehr denn vierzigjährigen wissenschaftlichen, pädago- gischen Erfahrung eines 70jährigen Greises;" öffentlich in mehreren Bänden erscheinen.

4. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. X

1837 - Heidelberg : Winter
X Vorrede. stale vielen wesentlichen Veränderungen, welche jedoch alle zugleich Verbesserungen sind, unterworfen werden. Die von mir schon vor beinahe 20 Jahren nach den frühern und spätern Ansichren von Buch, Bücher, Crome, Erdmann, Galletti, Gatte rer, Gutsmurhs, H e u si ng e r, H o m m e i e r, H o r n sch u ch, Ka n t, Mau re Brun, O'eßel, Ritter, Schmidt, Schwarz, Stein, Zeune rc. zuerst durchgeführte, auf der Natur der Sache beruhende Eintheilung des gesainmten geogra- phischen Inhaltes in eine Abtheilung nach Natur- grenzen und in einen politischen Theil ist geblieben, obschon manches halbgegrüudete und nicht durchdachte Ur- theil anderer Geographen mich davon abzubringen suchte*). Denn es giebt in dem Studium der Geographie keine andere vernünftige Methode der Erkenntniß und Behand- lung, als die, welche von dem rein Natürlichen, d. i. *) Wenn z. B. der Obcrstudienrath Dr. Th. Schacht in Darmstadt in einer besondern Anmerkung seines, freilich nur durch das Politische bedingten und mit ihm verän- derlichen, auch in seiner ganzen Eintheilung sonderbaren und fehlerhaften neusten Lehrbuches der Geografie (vgl. Jenaische Allgemeine Litteraturzeitung Nr. 69. und 70. im April 1837.) den Verfasser ,,der Unuatürli ch keit in der '7)? c t h 0 d e, der S y st e m su ch t und G r i l lc n h a ft i g k e i t" beschuldiget, so kann er sich dieses nur zur Ehre rechnen, da solche Beschuldigung dem Buche seinen wissenschaftlichen Werth verbirgt, indem alle Wissenschaft zugleich System ist und seyn muß, oder ohne daß sie solches ist, aufhört, Wissen- schaft zu seyn. Der Vorzug eines systematischen Charakters kann sich freilich dann nicht finden, wenn mau die ganze geo- graphische Erkenntniß in ihrem Anfang und Ziel von der Stelle abhängig macht, auf der mau gerade steht, wobei wohl viele Geographiecn, z. B. eine Großherzoglich Darmstädtische re. geschrieben.werden, aber feine Geographie zu Staude kommen kann.

5. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. XI

1837 - Heidelberg : Winter
Vorrede. Xi dem Nothwendigen, Stabilen und Permanenten zu dem Politischen d. i. dem Arbiträren, Veränderlichen, Wech- selnden fortschreitet, indem sie die Geschichte, in welcher sich auf dem ersteren das leztere ans der Vergangenheit als ein gegenwärtiges so oder so gestaltet hat, als ihr nothwendiges Mittelglied in sich aufnimmt. Deßhalb habe ich aber auch in dieser neuesten Auf- lage noch strenger als in den früheren beide Theile ih- rem Begriffe nach zu sondern gesucht, in die natürliche Geographie nur aufgenommen, was ihr angehört, und deß- halb die ganze Städtebeschreibnng, da jede Stadt zur Bedingung ihrer gegenwärtigen Gestalt die historische Ent- wicklung des Landes und somit etwas rein politisches hat, in die politische Geographie gesetzt, wahrend in dem na- türlichen Theile nur der Name mit der Einwohnerzahl und etwaigen Naturmerkwürdigkeiten angegeben ist, als Bezeichnung der natürlichen Stelle, des Terrains, dem dieser Name angehört. Dadurch ist die Abtheilung nach Naturgrenzen um ein bedeutendes kleiner geworden, und eignet sich deßwegen um so besser, wenn die Einleitung einen ersten Curs des geographischen Unterrichts bildet, zu einem im Verhältniß zum Alter und der Erkenntniß- kraft der Schüler stehenden zweiten Cursus. Dieser ersten Abtheilung sind, als nur Gegenstände der natürlichen Geographie enthaltend, die für die Ueber- sicht und den Unterricht so bedeutsamen Tabellen in einer sehr vollständigen und durchaus revidirten Weise ange- hängt. Es ist A. eine Gebirgstabelle, B. eine Höhen- tabelle, €. eine Tabelle über die Vorgebirge, I). eine Tabelle über die Meere, Meerbusen und Meerengen, E. eine Flußtabelle, F. eine Tabelle über die Landseen,

6. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. XVII

1837 - Heidelberg : Winter
Andeutungen über geographischen Unterricht. (Grvßenthcils Aukzug aus den früheren Ausgaben dieses Duchcs.) Für die Art und Weise des Anfangs und Fortgangs eines tüchtigen und in sich zusammenhangenden geographischen Unter- richtes, stellte sich dem Verfasser dieses Buches besonders folgen- des, durch lange Erfahrung bewahrt, als zweckmäßig dar, wor- auf er hiemit sowohl die verehrten Lehrer der Jugend als auch die, welche sich in der Geographie selbst zu unterrichten wün- schen, kurz aufmerksam macht. Bei dem Anfange meines Unterrichtes in der Geographie gebrauchte ich immer, damit das Bild der Erdkugel, sicher und richtig aufgefaßt, und Alles dem kindlichen Alter entsprechend zunächst in der Anschauung begründet werde, eine Kugel von Pappe, schwarz lakirt, etwa 12" im Durchmesser, auf wel- cher, ausser den beiden Polen, woran sie nach ihrer natürlichen Stellung (mittelst einem Rädchen an der Decke des Zimmers zum Herunterlassen) schief aufgehängt ist, gar nichts anderes gezeich- net sich findet. Diese Kugel ist in zwei gleiche Theile zerschnitten, die fest zusammengeschraubt, den Aequator durch ihre Trennungs- linie bilden. Auf ihr zeichne ich dann im Angesichte der Kinder, wenn an denselben die Begriffe von den Halbkugeln, Hemi- sphären , von dem Mittelpunkt, Durchmesser und Halbmesser u. s. w. erörtert sind, mittelst eines daran befindlichen Meridians, den ersten und einen Theil der folgenden Meridiane, sowie die Wen- de-, Parallel- und Polarkreise, um Lange und Breite nebst den Zonen zu verdeutlichen. An der Hand dieser Vorrichtung läßt sich dann auch der Begriff der Antipoden, sowie der des wahren und scheinbaren Horizontes, bestimmt und faßlich versinnlichen. Ebenso können noch weitere Andeutungen mittelst einer feinen Kreide durch die Hand des Lehrers im Angesichte der Kinder, auf diese Kugel gezeichnet werden.

7. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. XVIII

1837 - Heidelberg : Winter
X Viii Andeutungen Eine Zweite, aber weiße und ganze Kugel, ebenfalls von etwa 12" im Durchmesser, ist dann nöthig, worauf die Meri- diane und Parallelkreise mit dem Aequatvr sehr fein, sowie der Umriß der Continente und wichtigsten Inseln mit den auf ihnen befindlichen Hauptgebirgszügen und Hauptflüssen etwas star- ker angegeben sind, so daß sich darauf die äußern, innern und Bin- nenmeere nebst den größten Landsecn, von selbst darstellen. Auf diese Weise lernen die Kinder das wirklich Vorhandene auf der Erde von dem bloß Imaginaren weit leichter unterscheiden, als dieses bei einem zu frühen Gebrauch der gewöhnlichen Erd- globen möglich ist, und das Bild der Gestalt und Oberfläche der Erde prägt sich bei einiger Lebendigkeit der Darstellung weit richtiger der Seele des Kindes ein, als dieses bei den vielen störenden Bezeichnungen, Farben und Namen jener Globen mög- lich ist. Nach diesen Vorbereitungen, mittelst deren ein wahres Bild der Erde schon bestimmt vorhanden ist, gehe ich zum Ge- brauch der Charten über, und zeichne an der Tafel nach näherer Erläuterung des Unterschiedes des wirklichen Globus von der flachen Darstellung die westliche Hemisphäre in größerem Maaß- stabe den Kindern zum Nachzeichnen vor, dann die östliche und nachher erst verschiedene Theile des Landes u. s. w. Dabei er- geben sich eine Reihe von Veranlassungen, die aufgefaßten Be- griffe zu befestigen, sowie neue anzuknüpfen und zu erläutern, so z. B. die Begriffe von Continent, Insel, Erdenge, Landzun- ge, Halbinsel, Meerbusen, Wasser- oder Flußsystemen, Hügel, Bergen, Hochgebirgen u. s. w. (Vergl. die Versinnlichungscharre Tab. Vi.) Alle diese Verhältnisse müssen zunächst durch Anzeich- nen der Umrisse an die Tafel und durch eigenes Nachzeichnen der Schüler mittelst der Anschauung klar gemacht und hierauf erst zwei große Hemisphären und andere Wandcharten vorgelegt werden. Solcher Gestalt muß mit der in der Anschauung wachsen- den Erkenntniß der Kinder, nothwendig das Interesse derselben an dem Inhalt der Geographie zunehmen und alle lange Weile, die oft aus der schlechten Methode des geographischen Unterrich- tes hervorgehend, die Liebe zu diesem Zweige menschlichen Wis- sens ganz ertödtet, vermieden werden. Sind die Schüler hie- durch vorbereitet und reif, so läßt man sie kurze Tabellen mit den Benennungen dessen, was sie gelernt, fertigen, welche nach

8. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. XIX

1837 - Heidelberg : Winter
Xix über geographischen Unterricht. und nach erweitert, zur Wiederholung für den Lehrer und für die Reproduktion des Schülers den größten Nutzen gewahren. Der ganze Unterricht wurde von nur nach einer sich selbst darbietenden und in diesenr Buche deutlich hervortretenden Stufen- folge nach dreifacher Abtheilung, wodurch sich drei genau in ein- ander greifende geographische Leh'rcurse bilden, behandelt. Erster Cursus. In diesem ersten Curse für die untersten Classen der Lehr- anstalten soll ein allgemeines und richtiges Bild der Gestalt und Oberflache der Erde auf die oben bezeichnete Weise dem Geiste der Kinder eingeprägt, alle geographischen Vorbegriffe kurz entwickelt, durch Anschauung versinnlicht und erörtert wer- den, damit auch dieser abstracte Theil der Geographie der Fas- sungskraft des Schülers gemäß möglichst concret sich darstelle. Dabei tritt die Uebung ein, sich auf den vorgelegten Planiglo- bien, nach den acht ersten Himmelsgegenden (welche bei mir im Lehrzimmer an den Wanden genau bezeichnet sind,) mittelst einer selbstgefertigten Windrose schnell und genau zu orientiren. Zugleich kann manches von den Naturprodukten und dergleichen erzählt, besonders aber auf das Wichtigste der ganzen physischen Be- schaffenheit der Erdoberfläche Rücksicht genommen, das Allge- meine der Continente, Welttheile, Hauptinseln und Meere mit- getheilt, sowie die bedeutendsten Stromgebiete und Abdachungen der Länder als natürliche Gränzscheiden der Erdoberfläche darge- stellt, und sogar die Lage der allerbedeutendsten Städte (deren aber nur etwa wie bei Caspari in seinem ersten Curse sehr we- nige seyn dürfen) angegeben werden; vor allem aber muß in dieser ersten Entwicklung des allgemeinsten Theiles geographi- schen Stoffes, das Gedächtniß der Kinder vor aller Ueberla- dung mit Namen und Zahlen wohl bewahrt bleiben. Zweiter Cursus. Im zweiten Curse des geographischen Unterrichtes nahm ich zuerst eine ganz genaue und detaillirte Erläuterung des Globus und der Charten unter Benutzung des von mir revidirten größe- ren Erdglobus *) mit den Schülern vor, bis sie von sämmtli- *) Heidelberg, bei Meder 1222, 9

9. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 33

1837 - Heidelberg : Winter
55 Zonen und Climate. senkrecht auf diesen Erdgürtel fallen, so ist die Hitze auch viel stärker in dieser Avne, als in den übrigen. Der Flächenraum der heissen Zone beträgt über 3,700,000 szmeilen, und umfaßt auf beiden Seiten des Aequators fast 47 Brcitegrade oder bei- nahe 2/5 der ganzen Oberfläche der Erde. Die Länder dieses Erdgürtels nennt man auch Tr open land er. Die beiden Erdgürtel, welche zwischen den zwei Wcndezir- keln und zwischen den Polarkreisen liegen, haben jeder eine Breite von 645 Meilen oder 43 Breitegrade, über l/4 der Erdoberfläche, und heißen ans der nördlichen Hemisphäre die nördliche ge- mäßigte Zone (Zona septentrionalis. Zona temperata borealis), auf der südlichen Hemisphäre, die südliche gemäßigte Zone (Zona australis. Zona temperata australis). Auf diese beiden Erd- striche fallen die Sonnenstrahlen schon beträchtlich mehr in schie- fer Richtung; daher ist in denselben die Hitze mehr gemäßigt und mit Kälte abwechselnd. Der Flächenraum jeder gemä- ßigten Zone enthält über 2,400,000 ^Meilen. Die beiden kleinsten Erdgürtel, welche von den Polarzirkcln an um die beiden Pole herumlaufeu, enthalten von diesen Kreisen bis zu den Polen jeder eine Breite von 352v4 Meilen, und einen Flächen raum von beinahe 385,000 ^Meilen oder zu- sammen fast V12 der ganzen Erdoberfläche. Den von dem nörd- lichen Polarzirkel eingeschlostenen Thcil der Erdoberfläche nennt man die nördliche kalte Zone (Zona frigida borealis); und den, durch den südlichen Polarzirkel eingeschlostenen Raum, die südliche kalte Zone (Zona frigida australis). Denn die Sonnen- strahlen , welche auf die kalten Erdgürtel, worin noch überdem eine Abplattung bemerklich ist, nur in ganz schiefer Richtung fallen können, erwärmen diese Erdtheile am wenigsten; daher ist hier meistens die Kälte sehr groß. b. Durch diese Abtheilungen der Zonen, vermittelst der Wende- und Polarkreise auf dem Globus, wird auch das phy- sische Tlima der 5 Erd gürtet im Allgemeinen geographisch aus dem Globus bestimmt. Man versteht darunter die Einwir- kungen der Sonne auf die Lage und den Boden der großen Erd- gürtel, die sich durch Wärme und Kälte im Großen offenbart, und welche vom Aequator bis zu den Polen sehr verschieden sind, auch viele Abweichungen in der Temperatur der Luft und des Bodens zulasten. Daher muß man das physische Clima ein- zelner Orte sorgfältig von dem ph »fischen Haupte lima eines ganzen Erdgürtels unterscheiden. (Tab. Ii. Fig. 10.) Auf diese heisse Zone fallen die Sonnenstrahlen, das ganze Jahr hindurch, senkrecht, weil sie den höchsten Theil des Erdkör- pers in sich faßt; daraus entsteht dort die größte Hitze auf der ganzen Erdoberfläche. Daher ist dort auch kein solcher Winter, wie bei uns, sondern es tritt statt dessen eine Regenzeit, welche meh- rere Wochen oder Monate dauert, ein. Jedoch giebt es auch in dieser Zone Hochebenen und Gebirge, wo die angenehmste Frühlings- wärme und noch höhere, wo die empfindlichste Kälte immer herrscht. C

10. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 34

1837 - Heidelberg : Winter
34 Allgemeine Einleitung. Auf die gemäßigten Zonen satten, bei ihrer starken Abda- chung, die Sonnenstrahlen das ganze Jahr hindurch schräger. Daher ist in denselben das p h ysisch e bl im a im Ganzen gemäßigt. Doch ist auch die Temperatur in einzelnen Gegenden sehr verschieden. Auf die beiden kalten Zonen fallen die Sonnenstrahlen ganz schräg und gleiten gleichsam über diese beiden Erdstriche nur hin, weil sie gegen die Sonne in ganz schiefer Richtung, bei dem Umschwung der Erdkugel um ihre Achse, erscheinen. Deßwegen ist das physische Clima in Absicht der Kälte weit stärkerund anhaltender, als in den vorher erläuterten. Allein es giebt auch hier Abweichungen vom Ganzen ans kurze Zeit / indem zuweilen in einzelnen Gegenden die Hitze weit großer ist, als in einzelnen Länderstrecken der gemäßigten Erdgürtel. Ein plötzlicher Ueber- gan g der Wärme und Kälte an den Wende-und Polarkreisen ist aber nicht vorhanden; sondern vom Aeqnatvr bis zu den Polen eine a l l m ä h l i g e V e r ä n d er u n g, die von 10 zu 10 Graden erst in ihrer Stufenfolge merkbarer, und durch die Schneelinie genauer und bestimmter, hauptsächlich aber nur für die nördliche Hemisphäre, bezeichnet wird. (Siehe unten §. 4. <1. und Tab. I. Fig. 2. 4. und 5.) Zunächst um die Pole herum ist, bei der hier befindlichen Abplattung der Erdkugel, eine große Strecke immerwährend mit Eis und Schnee bedeckt, welche durch die hier so schwachen Wirkungen der Sonnenstrahlen nie anfthanen können, und die Eismeere sind an manchen Orten bis auf den Grund gefroren. Auch ist die südliche Hälfte der Erdoberfläche gegen die kalte Zone hin weit kälter, als die nördliche, wahrscheinlich weil sich dort weniger Land befindet, als im Norden. Auf die zahllosen Verschiedenheiten der climatischen Verhältnisse wirken außer den Sonnenstrahlen noch gar viele andere Umstände ein; z. B. der Wechsel der Jahrszeiten und der Tage und Nächte; die Erhöhungen oder Niederungen eines Erdstriches, die Ortslagen an der See, an Bergen und Flüssen; Waldungen und große Sümpfe, der Enltnrgrad und die Beschaf- fenheit des Erdbodens, die mannigfaltigen Arten der Gewächse; Winde, Nebel, Regen n. s. w. Daher läßt sich eine genaue und allgemeine Bestimmung des physischen Climas einzelner Gegenden noch nicht angeben. c. Eine höchstwichtige Erscheinung ist die verschiedene Dauer der Lage und der Ltächte auf der ganzen Oberfläche der Erde, die auf beiden Hemisphären vom -Aeqnatvr bis zu den Polen in genau bestimmtem Verhältniß sich verändert. Dieser Unterschied rührt, wie jener der 5 Hanptzonen, von der Einwirkung der Sonnenstrahlen, oder von der geraden oder senkrechten, mehr sebie- fen oder ganz schrägen Richtung derselben her. (Tab. Ii. Fig. 10.) Schon seit langer Zeit theilt man ans diesem Grunde die beiden Hemisphären nach den Parallelkreisen in 50 schmale Erd- striche, Climate der Lages- und Ltachtlangen (mathe- matische oder astronomische Climate) genannt, ein, welche, sich auf die Vertheilnng des Sonnenlichts gründend, die Dauer
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