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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 11

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
11 Er wurde auch Er oder Ear genannt, und nach ihm fhrt die Eres-brg, auf der die Jrmensul stand, ihren Namen. Gleich dem griechischen Gotte Ares strzte er sich mit bluttriefenden Locken und eberner Stirn in das Gewhl der Schlacht. Ihn riefen die Kmpfenden an, bei seinem Schwerte schwur der Germane seinen Eid, und ihm zu Ehren fhrten Jnglinge zwischen aufgepflanzten Schwertern den Schwerttanz auf. Der Dieustag (Ziutag) war nach ihm benannt und ihm geweiht. Baldnr, deu die nordische Mythologie nennt, war die lichte Frh-lingssonne, das Sinnbild der alles verjngenden Kraft, der beste aller Himmelsbewohner, der Liebling der Götter und Menschen. Aus Anstiften Lokis, des arglistigen Gottes des Feuers, des Inbegriffes alles Bsen, der Gttern und Menschen aus heimtckische Weise zu schaden sucht, wurde Baldnr zum grten Schmerze der Götter und Menschen von seinem blinden Bruder Hdur mit einem Mistelzweige gettet. In besonders festlicher Weise wurde sein Sterbetag gefeiert, und von seinem Wiedererscheinen hoffte man den Beginn einer glcklicheren Zeit.!) Frei)ja war die Gttin der ehelichen Liebe und Freundschaft und des Frhlings; sie trgt die Milchstrae als Halsschmuck und fahrt auf einem von weien Katzen bespannten Wagen am Himmel vorber. Unter den Wochentagen war ihr der Freitag heilig. gir war der Gott des Meeres, den die Wikinger zum Schutze gegen Nix und Neck und um Hlfe gegen die Feinde anriefen. H et, die finstere Todesgttin, bte ihre schreckliche Herrschaft in der Unterwelt aus, Ostara wurde als Gttin des Frhlings und der wiedererwachen-den Natur verehrt.2) Die drei Schickfalsgttiuueu oder Nomen Urd (Vergangenheit), Werdandi (Gegenwart) und Sknld (Zukunft) spinnen einem jeden Menschen den Lebensfaden, bestimmen sein Los, erteilen Lohn und Strafe, und ihrer Macht sind selbst die Götter unterworfen. Auer den genannten Gttern verehrten die Germanen noch eine Anzahl niederer Gottheiten. Furchtbare und ungeschlachte Riesen oder Hnen, die von der spteren Sage als gottlos, roh und boshast dar-gestellt werden, treiben ans strmischer See und in wildem Waldgebirge ihr unheimliches Wesen. Sie sind die Verkrperung der nugebudigten Naturkrfte. Zwerge wohnen im Innern der Berge; sie schrfen nach edlem Metalle und hten dort ihre reichen Schtze an Gold und edlem Gestein. Verfhrerische Nixen beleben das Wasser, neckische Kobolde *) Vergleiche Dreizehnlinden", Gesang V. 2) Vergleiche das christliche Osterfest.

2. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 12

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
12 suchen allerlei Schabernack anzurichten, emsige und geschickte Heinzel-Mnnchen leisten den Menschen heimlicherweise hilfreiche Hand. Auf blumigen Wiesen führen lichte Elfen, die den Menschen bald gut, bald feindlich gesinnt sind, im hellen Mondschein ihre anmutigen Tnze auf.1) b) Gtterverehrung. Tempel und Bilder der Götter kannten die alten Deutschen nicht.2) Im Dunkel heiliger Haine unter uralten Bumen, auf deu Hhen der Berge oder an sprudelnden Quellen beteten sie zu ihren Gttern und brachten ihnen Opfer dar. Sie opferten Feldfrchte und Tiere, unter denen das Pferd besonders als Opfertier beliebt war, doch durfte es uoch keinen Reiter getragen haben und in kein Joch gespannt worden sein. In den ltesten Zeiten wurden bei bedeutenden Unglcksfllen oder in groer Not sogar Menschen Kriegsgefangene, Verbrecher oder Sklaven den Gttern geopfert. Auch durch feierliche Umzge und Freudenfeuer suchte man die Götter zu verehren. Die ffentlichen Opfer wurden von Priestern dargebracht; doch hatte jeder Hausvater das Recht, fr sich und die Seinigen zu opfern. Die Priester bildeten keinen besonderen Stand; sie standen aber bei dem Volke in groem Ansehen, erforschten den Willen der Götter und begleiteten das Heer auf feiueu Kriegszgen. Von ihnen lie sich der freie Germane selbst binden und schlagen. Unter den Festen, die den Gttern zu Ehreu gefeiert wurden und sich an die vorzglichsten Vorgnge in der Natur anknpften, nahm das Jul- oder Radfest, das zur Zeit der Winter-Sonnenwende zu Ehren des Sonnengottes Freyer gefeiert wurde, die erste Stelle ein. Dann ruhten die Waffen, Gefangene erhielten die Freiheit, und auf dem Herde wurde das Feuer ausgelscht. Ein Eichenpfahl wurde in die Erde ein-gerammt, darauf ein mit Stroh umwickeltes Rad gelegt und solange von Jnglingen und Jungfrauen von Osten nach Westen gedreht, bis der Pfahl brannte. An ihnen wurden Fackeln angezndet, und das heilige Feuer trug man unter frhlichem Gesnge nach Hause, wo der Jul-kolben,^) ein krftiger Baumstamm, angezndet wurde. Derbrennende Stumpf spendete das Feuer sr das ueue Jahr. Den Gttern wurden Opfer dargebracht und Festgelage abgehalten. r) Vergleiche die Erzhlungen von den Heinzelmnnchen, das Mrchen Schneewittchen", die Gedichte Erlknig" und Der Fischer" von Goethe. 2) Die Götter in Wnde einzuschlieen oder durch Bilder von mensch-licher Gestalt darzustellen, scheint ihnen unvereinbar mit der Erhabenheit der Himmlischen." Tacitns. 1) Jnl-Rad; das Rad, das Sinnbild der Sonne.

3. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 14

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
14 des Kaisers Vespasian durch ihre Orakelsprche die Germanen zum Frei-heitskampfe aufrief und wie eine Gttin verehrt wurde. Zauberei und Wahrsagerei waren weitverbreitet, und auch der Glaube an Hexen, der erst in spterer christlicher Zeit auftaucht, mu als ein Rest aus heidnischer Vorzeit augesehen werden.') d) Die Bestattung der Toten war durch Religion und Sitte geboten. Die Leichen wurden entweder begraben oder verbrannt, die Asche und die Knochenreste gewhnlich in einer Urne gesammelt, die meist zu mehreren zusammengestellt und mit einem Erdhgel bedeckt wurden. In einigen Gegenden findet man Dolmen, freistehende Grabkammern aus groen Steinblcken, oder Ganggrber. Die einzelnen Leichen wurden in liegender oder sitzender Stellung bestattet. Da das Leben im Jenseits als eine Fortsetzung des diesseitigen gedacht wurde, pflegte man den Toten alles mitzugeben, was ihnen im Leben lieb oder unentbehrlich gewesen war, Waffen und Schmuckgegenstnde, Gerte aus Stein und Kupfer und anderem Metall. Die gefallenen Helden wurden von den Walkren in die Himmelsburg Walhalla gebracht, wo sie sich an lustigen Jagden und Heldenkmpfen aller Art erfreuten. Frhliche Gelage wurden abgehalten, bei denen sie den kstlichen Met aus den Hrnern der Auerochsen oder den Schdeln erschlagener Feinde tranken. Die Strohtoten, d. h. alle, welche nicht den Tod auf der Walstatt gefunden hatten, waren von den Freuden des Himmels ausgeschlossen; sie kameu in das schaurige, unterirdische Reich der grimmigen Hel oder Hela. Ein wtender Hund bewacht den Eingang. Der Saal heit Elend, die Schssel Hunger, das Wasser Gier, der Knecht Trg, die Magd Langsam, die Schwelle Einsturz, das Bett Krankheit, der Vorhang Unheil. e) Entstehung der Welt, Weltuntergang und Welt-erneneruug. Im Anfange der Zeit war und) der Edda nichts vor-handen als ein ungeheurer Abgrund; nach Norden hin bildete sich die kalte Nebelwelt Nislheim, nach Sden hin die Feuerwelt Muspel-heim; der ghnende Abgrund zwischen beiden war mit Eis gefllt. Da kam von Muspelheim ein Funke herbergeflogen, siel in den Abgrund, belebte das Eis und bildete das erste lebendige Wesen, den Riesen Imir, den Stammvater der Frost' und Eisriesen. Odin erschlug den Riesen, und aus seinen: ungeheuren Leibe flssen soldje Strme Blutes, da alle Frostrieseu ertranken. Aus dem Riesenleibe bildete Odin die Welt, ans dem Schdel den Himmel, aus dem Gehirn die Wolken, ans den 3) Wacker, Lesebuch Nr. 178: Weise Frauen bei den alten Germanen."

4. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 15

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
15 Knochen die Berge, aus den Haaren Gras und Bume und aus dem Blute das Meer. Feuerfunken, die aus Muspelheim herbergeflogen kamen, wurden als groe und kleine Lichter an den Himmel gefetzt. Aus einer Esche und Ulme bildete Odin einen Mann und eine Frau, die Stammeltern des ganzen Menschengeschlechtes, und wies ihnen Midgard, in der Mitte der Welt gelegen, als Wohnplatz an, der von dem Meer in Gestalt der riesengroen Midgardschlange umflossen wurde; durch das Ein- und Ausatmen der Schlange entstehen Ebbe und Flut. der Midgard erhebt sich die prachtvolle Himmelsburg der Götter oder Aseu, Asgard, die durch eine kunstvolle Brcke (Bisrst), die der Regenbogen bildet, mit der Erde verbunden ist. Unter der Erde (Midgard) befindet sich die finstere Hel, wohin die Strohtoten gelangen, und wo die Frevler den. Whrend die griechisch-rmische Religionsanschannng der eine Schpfungsgeschichte nicht hinaus kommt, kennt die germanische einen Weltuntergang (Gtterdmmerung) als eine Folge allgemeinen Ver-derbens und eine Welterneuerung. Im goldenen Zeitalter lebten die Götter im seligen Frieden; aber wie die Menschen, so blieben auch sie nicht ohne Frevel und Schuld, und deshalb sind auch sie dem Untere gange geweiht. Schreckliche Zeichen werden dem Ende der Welt vorauf-gehen. Die Sonne wird sich hinter den Wolken verbergen, und ein schrecklicher Winter eintreten, der drei Jahre ohne Sonnner andauert. Die Sterne werden vom Himmel fallen, die Erde wird in ihren Grund-festen erbeben und das Meer das Land berfluten. Die Midgardschlange wird sich erheben, die Riesen werden der die Himmelsbrcke gen Asgard strmen und mit den Gttern kmpfen. In furchtbarem Kampfe werden sich Götter und Ungeheuer vernichten, und die ganze Welt wird in Flammen aufgehen. Aus den Trmmern aber wird eine neue Welt entstehen. Baldnr mit seinem Bruder Hdur zurckkehren und eiu neues Gttergeschlecht die Welt beherrschen. Auch ein neues Meuscheugeschlecht wird die Welt bewohnen und ein nimmer endendes goldenes Zeitalter beginnen, wo ewiger Friede und eine heilige Ordnung herrscht.

5. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 20

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
- 20 Khtodwigs Aachfotger und die Kausmeier. Nach Chlodwigs Tode teilten seine vier Shne das Reich unter sich, doch war die Regierung eine gemeinschaftliche. Sie eroberten das sdliche Thringen zwischen Fichtelgebirge und Main, das jetzt Franken genannt wurde, zerstrten das burgundische Reich, vertrieben den letzten Rest der Westgoten aus Gallien und unterwarfen die Bayern ihrer Oberhoheit. Das Frankenreich erstreckte sich vom rmelmeer bis zu den Alpen, von den Pyrenen bis zur Elbe; es zerfiel in Anstrasien (Ostreich), Neustrieu (Westreich) und Burgund. Die letzten Merowinger waren unttige Fürsten, die ihre Zeit in Wohlleben und Miggang zubrachten. Nur einmal im Jahre erschienen sie auf einem Wagen, der mit Khen bespannt war. nach alter Sitte aus den Reichstagen, die am I.mrz abgehalten und deshalb Mrzfelder genannt wurden; sie genehmigten die gefaten Beschlsse, hielten die Truppenschau ab und nahmen die dargebrachten Geschenke in Empfang. Die Regierung des Landes berlieen sie ihren ersten Hausbeamten, den Hausmeiern (majores domus). Nach der Teilung des Reiches hatte jedes Land seinen eigenen Hausmeier. Die Hausmeier waren anfangs die obersten Beamten, die Vor-steher des kniglichen Hofes, gelangten aber unter den schwchlichen Me-rowingern zu einer solchen Macht, da sie allein das Reich fast aus-schlielich regierten. Sie fhrten das Heer an und besetzten die ffentlichen Stellen; auch die Belehnung mit kniglichen Gtern lag in ihrer Hand. Die bedeutendsten unter den Hausmeiern waren die Pippiniden. Pippin von Hvristal, so genannt nach einem Schlosse an der Maas, machte die Wrde der Hausmeier in seiner Familie erblich. Pippin, der Herzog und Fürst der Franken", war in Wirklichkeit der Herrscher des Landes; dem Könige blieben nur der Titel und die Abzeichen der knig-lichen Wrde. Karl Marten*) besiegte die Araber in der blutigen Schlacht bei Tours und Poiters (732) und rettete dem Abendlande den christlichen Glauben und die christliche Kultur. Pippin der Kleine lie sich, nachdem die Groen geistlichen und weltlichen Standes und der Papst ihre Zustimmung gegeben hatten, von dem hl. Bonisazius (?) zum Könige salben (751); den letzten Merowinger Childerich Iii. schickte er in ein Kloster. Er zog der die Alpen und stand dem Papste Stephan Iii. im Kampfe gegen die Longobarden bei. Ein Stck des eroberten Landes, das Exarchat von Ravenna und das Fusstdtegebiet *) Martell, d. h. Hammer.

6. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 23

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
23 Zweiter Abschnitt. Msreitnng des Ghristentums ei den Zynischen.') 1. Bei den ostgermanischen Stmmen. Schon vor der Zeit der Vlkerwanderung hatten die oft germanischen Stmme (Goten, Alanen, Sneven, Wandalen, Longobarden) das Christentum in der Form des Arianis mus angenommen. Ihr Bischof Illfilas bersetzte die Bibel mit Ausnahme der Bcher der Könige ins Gotische. Von dieser ber-setznug, die noch zum Teil in verschiedenen Handschristen vorhanden ist, befindet sich eine als silberner Codex", der silberne Buchstaben aus roten Pergamentblttern zeigt, in der Universittsbibliothek zu llpjala. Auf ihren Wanderzgen trafen diese deutschen Volksstmme in den Lndern des rmischen Reiches mit katholischen Christen zusammen, die sie oft mit wilder Grausamkeit verfolgten und hierdurch den inneren Frieden und die Festigkeit der eigenen Staaten zerrtteten. 2. Bei den sd- und westdeutschen Stmmen. Jndendonau-gegen den fand schon im zweiten Jahrhundert durch rmische Hndler, Soldaten und Gefangene das Christentum vereinzelt Verbreitung; um die Mitte des fnften Jahrhunderts erschien der hl. Severinns (^482) und entfaltete eine auerordentliche Missionsttigkeit. Er war aus der Einde des Orients herbeigeeilt, hatte mitten unter den kriegerischen Vlkern, die durch die Alpentler ihren Weg nach dem sonnigen Italien nahmen, in der Gegend von Wien fr sich und seine Genossen ein Kloster gegrndet und verkndete mit unermdlichem Fleie und groem Ersolge dreiig Jahre lang das Evangelium. Unter den linksrheinischen Germanen hatten sich bereits in der Rmerzeit einzelne Christengemeinden gebildet; doch eine allgemeine Verbreitung sand die christliche Religion erst dann, als Chlodwig und seine Franken das Christentum und zwar in der Form des rmisch-katholischen Bekenntnisses angenommen hatten. Die Franken suchten auch ihre rechtsrheinischen Nachbarn, be-sonders die Sachsen, sr das Christentum zu gewinnen. Doch da diese in den frnkischen Priestern nur Sendboten der verhaten frnkischen Macht erblickten, wurden sie abgesagte Feiude des Christentums, die jeden christlichen Missionar, der sich in ihren Gauen sehen lie, in blutiger Weise verfolgten. Immer neue Glaubensboten kamen aus Eugland und J) Wacker, Lesebuch Nr. 179: Dersieg des Christentums der das Heiden-tum" und Nr. 180: Einfhrung des Christentums in Deutschlaud".

7. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. III

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
feljrbud) der Eeschichte fr kuthulischr hhere Mdchenschulen, Lehrrrinucn-Silbuiizs-Austnlte und freie Furldilduuzskurse, in drei Teilen bearbeitet von G. Brock mann, Kniglichem Kreisschulinspektor. Ii. Teil: Orschichke des Uiikrlalirrs und btt Nruzrit bis zum (Lehrstoff fr die Ii. Klaffe.) (Dit 4 harten und 73 Abbildungen im Cext. cc(Arb Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. Mnster i. Wests. Verlag von Heinrich Schnings. 1905.

8. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. V

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Vorwort zur ersten Auffage. Wer vorliegende Ii. Teil des Lehrbuches der Geschichte fr katholische hhere Mdchenschulen u. s. w. bietet den Stoff, der fr die Ii. Klasse der genannten Anstalten durch die Bestimmun--gen vom 31. Mai 1894 vorgeschrieben ist. Diesen Bestimmungen gem und aus sachlichen und pdagogischen Grnden ist die Geschichte der Deutschen, welche die Trger der Geschichte des Mittelalters sind, im Zusammenhange und. soweit es notwendig erschien, mit der ent-sprechenden Ausfhrlichkeit behandelt. Die Geschichte anderer Lnder und Völker und besonders beachtenswerter Erscheinungen im Leben der Völker ist nur insoweit bercksichtigt, als sie mit der deutschen Geschichte in Beziehung stand oder zu ihrem Verstndnis herangezogen werden mute oder fr die Zwecke der hheren Mdchenschule zc. unentbehrlich erschien. Von hervorragendeu Frauen sind nur solche bercksichtigt worden, die entweder in ihrem Leben und Wirken den Schlerinnen als Jdealge-stalten vorgefhrt werden konnten, oder die fr die Geschichte ihrer Zeit von Bedeutung gewesen sind. Im brigen sind die Grundstze, die den Verfasser bei der Bear-beitung des Ii. Teiles leiteten, dieselben gewesen, wie sie im Vorworte zum I. Teile ausfhrlich dargelegt sind, worauf ich noch besonders hin-weisen mchte. Ich halte es fr meine Pflicht, allen denjenigen, die mich bei der Bearbeitung und Drucklegung dieses Teiles des Lehrbuches in so viel-sacher und entgegenkommender Weise untersttzt haben, nochmals an dieser Stelle meinen ganz verbindlichen Dank auszusprechen. Mge auch dieser Ii. Teil eine freundliche Aufnahme und wohl-wollende Beurteilung finden. Ahaus, Herbst 1903. 4>er Verfasser. 1

9. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 29

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
29 - Den Mittelpunkt des Hauptgebudes, des eigentlichen Klosters, bildete ein Hof, htadrum genannt, der von einem Sulengange, dem Kreuzgange, umschlossen wurde. An die eine Seite des Kreuzganges stie die Kirche, an den drei andern lagen die Zellen der Mnche, der Kapitelsaal, in dem die gemeinsamen Versammlungen abgehalten wurden, das Refektorium oder der Speisesaal, die Bibliothek und der Lehrsaal fr die innere Schule, in der die knftigen Ordensleute ausgebildet wurden. Je nach der Gre des Klosters gab es noch eine Wmget des Kreuzgangcs tot Cisterziensersttfle Awett5. besondere Wohnung fr deu Abt, ein Gebude fr-die uere Schule, in der besonders die Kinder der Adeligen Unterricht erhielten, ein Kranken-haus, eine Apotheke und eine Herberge sr alle die, welche bei den geist-lichen Klosterleuten ein Obdach suchten. An die genannten Gebude schloffen sich die Wohnungen fr die Handwerker und Dienstleute und die Wirtschaftsgebude. In dem gut gepflegten Garten wurden Obst und Gemse aller Art und heilbringende Kruter gezogen. Die ganze Niederlassung war anfangs durch Wall und Graben, spter durch eine hohe Mauer geschtzt und glich einer kleinen Festung, 3. Wirken der Mnche. Die vornehmste Aufgabe der Mnche war zunchst, das Christentum auszubreiten, aber daneben haben die

10. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. VII

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
- Vii deutschen Aufsatz, der uach den Bestimmungen vom 31. Mai 1894 den Lehrstoff der Geschichte beachten soll, mute von derartigen Angaben abgesehen werden. Um das Buch besonders fr die Lehrerinnen-Vildungs-Anstalten noch gebrauchsfhiger zu gestalten, wird zur Ergnzung und Ver-tiefung des gebotenen Stoffes in nchster Zeit ein Quellenbuch er-scheinen, das unter Mitwirtuug des Thmuafialdirettors Dr. Werra und des Prof. Dr. Znrbonsen bearbeitet wird. Allen, die den Verfasser bei der Bearbeitung der zweiten Auflage in so bereitwilliger Weise mit Rat und Tat untersttzt haben, sei hiermit nochmals gedankt. Berechtigte Wnsche, die man in bestimmt gesate Vorschlge an die Verlagshandlnng oder den Verfasser gelangen lassen wolle, werden eine eingehende Prfung bz. eine billige Bercksichtigung fiudeu. Mge das Buch auch in feiner zweiten Auflage eine wohlwollende Beurteilung finden und zu den alten Freunden und Freundinnen noch recht viele neue erhalten, damit es feinen Zweck, der im Vorworte zum I. Teile nher bezeichnet ist, voll und ganz erreiche. Ahaus, Herbst 1905. Der Verfasser.
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