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1. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 9

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
Uebungen im Laufen, Ringen, Schwimmen rc. — Die Erziehung der Mädchen war nicht weniger streng. 3. Gemeinschaftliche Mahlzeiten — schwarze Suppe. Eisernes Held; aller Luxus war verboten. — Harte Behandlung der Sklaven. (Heloten). — Lykurgs Abreise — das Versprechen der Spartaner, die Gesetze bis zu seiner Rückkehr zu befolgen — Lykurg kehrte nie wieder zurück, sondern starb im Auslande. Seine Gesetze wurden etwa 1000 Jahre beobachtet und machten die Spartaner zu einem höchst tapferen und kriegerischen Volke. 11. Solon, Gesetzgeber von Athen, 600 v. Chr. Kodros, der letzte König von Athen, opferte sich im Kriege und rettete dadurch das Vaterland. Dann wurden an Stelle eines Königs Archonten gewählt. — Unordnungen, Bedrückung der Armen. — prttßo’ö harte Gesetze machen das Volk nicht glücklicher. Solon schafft endlich die ersehnte Hülfe. Der Werth des Geldes wird erhöht; das Volk nach dem Vermögen in 4 Klassen getheilt. —- Der Rath der 400. Der höchste Gerichtshof: der Areopagos. — Das Volksgericht: Ostracismus (Scherbengericht). — Jeder Athener mußte ein Gewerbe erlernen und betreiben. Veredlung des Geistes und Gewandtheit des Körpers ist Zweck der öffentlichen Erziehung (Gymnasien). Vorschriften für das Verhalten gegen Andere (Frauen, Sklaven, Kinder rc). Solons Gesetze sind mehrere Jahrhunderte beobachtet worden. 12. Cyrus, 555 v. Chr. Im Reiche Medien in Asien (südlich vom kaspischen Meere — Karte!) regierte einst ein König Namens Astyages. Zwei Träume (Baum — Fluß) veranlaßten ihn, feine Tochter Alandane mit einem armen Werfer zu verheiraten und einem Diener — Karpagus — den Befehl zu geben, ihren Sohn — Kyrits — zu todten. Cyms wird von einem Hirten an Kindesstait angenommen und kommt später an den Hof des Astyaaes. Seine klugen Antworten machen ihn zum Liebling des Königs. Harpagus wird aber aufs grausamste bestraft und rächt sich, indem er den Cyrus zur Empörung bewegt. Cyrus schlägt das Heer des Astyages, nimmt ihn gefangen und gründet an der Stelle des medischen das persische Weich.

2. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 14

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
14 Während Tarquinius die Belagerung einer Stadt leitete, begingen seine ungeratenen Söhne die ärgsten Frevel. Einer derselben beschimpfte die Ehre der tugendhaften Lucretia, die den Schimpf nicht überleben wollte und sich selbst dem Tode weihte. Brutus schwur bei ihrer Leiche blutige Rache dem Tyrannen und wiegelte das Volk zur Empörung auf. Als Tarquinius vertrieben und Brutus (und Collatinus, der Mann jener Lucretia) Consul war, wurde eine Verschwörung zu Gunsten des vertriebenen Königs entdeckt. Brutus sollte das Urtheil sprechen. Zu seinem großen Schmerze waren seine eigenen Söhne unter den Verschworenen; ober die strenge Pflicht gegen das Vaterland überwand die Gefühle des Vaterherzens, und er verurtheilte seine Söhne, wie alle übrigen Verschworenen, zum Tode. 22. Patricier und Plebejer. Schon zu Romulus Zeiten war das Volk in Patricier und Plebejer getheilt. Jene hatten sich allmälig die größte Macht angemaßt; diese dagegen trugen fast allein die Lasten des Krieges, ohne von den eroberten Ländereien einen Theil zu erhalten, mußten jenen hohe Zinsen bezahlen, oder wurden, wenn sie dazu nicht im Stande waren, entweder ins Gefängniß geworfen, oder ihrer Kinder beraubt (Sklaven). Ihre Klagen waren ohne Erfolg. Da beschlossen sie auszuwandern und zogen 3 Stunden weit von Rom bis auf den heiligen Berg. Erst nach vielen vergeblichen Versuchen gelang es dem Patricier Agrippa, sie zur Rückkehr zu bewegen, indem er ihnen die Fabel von dem Magen und den Gliedern erzählte. Man mußte ihnen jedoch das Recht bewilligen, Volkstribunen (Bürgerrepräsentanten) zu wählen und ihnen ihre Schulden erlassen. Später erlangten sie noch mehr Rechte und wurden endlich den Patriciern vor dem Gesetze gleich gestellt. 23. Pyrrhus. 280 v. Chr. Die Römer bedrohten die Stadt Tarent in Italien mit Krieg. Die Tarentiner riefen den König Wyrrhus von Epirus (in Griechenland) zu Hülfe, und dieser erschien mit einem großen Heere und 20 Elephanten. Die Römer wurden zwar geschlagen (bei Heraklea), weil der Anblick der Elephanten die Pferde scheu machte; aber der Verlust des Pyrrhus war so groß, daß er den Frieden wünschte. Der Römer Aaöricitts sollte denselben vermitteln, war jedoch weder durch Bestechung (Geld), noch durch Gewalt (Elephant) dazu zu bewegen.

3. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 19

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
19 29. Die Deutschen um Christi Geburt. Schon zu den Zeiten des Marius waren deutsche Volksstämme mit den Römern in blutige ^Berührung gekommen. (Gimöern und Ueitlonea). Julius'ßäsar drang von Gallien aus über den Hlhein in Deutschland vor, und Auaustits bis zur Donau. 1. Des deutschen Kolkes Abstammung und Wohnsitze: Die Deutschen oder Germanen stammen wahrscheinlich aus Indien (Asien), eie bewohnten zur Zeit der Römer die Länder von der Weichsel bis westlich vom Rhein, und von der Nord- und Ostsee bis über die Donau. Oestlich wohnten die Slaven, nördlich die Esthen. — Sie zerfielen in verschiedene Stämme, z. 23. die Cherusker am Harz, die Friesen an der Nordsee, die Vandalen in Schlesien, die Gothen an der Weichsel u. a. 2. Worzüge und Achter. Sie zeichneten sich aus vor den Römern durch höhern Wuchs und größere Körperkraft, hatten blaue Augen und blondes Haar. Liebe zum Vaterlande Muth, Freiheitssinn, Gastfreundschaft und Treue waren allgemeine Tugenden, Trunk- und Spielsucht und Neigung int Uneinigkeit und Rechthaberei ihre Fehler. 3. Lebensweise. Lieblingsgetränk war Meth, Moos mit einer Wolfs- oder Bärenhaut ihr Lager; die Kleidung ein Thierfell, später ein Gewebe von Wolle oder Flachs; die Waffen Speer, Schild und Keule. Hauptvergnügen Jagd und Krieg. ^ Das Volk bestand aus Freien und Unfreien. Es wählte in Versammlungen ihre Fürsten, Herzoge und Grafen. 4. Die Wekigion war nicht blinder Götzen- oder Bilderdienst; Wuodan war der oberste Gott und Regierer der Welt. Seine Frau hieß Freya, auch Nirdu und Hertha (Herthasee auf Rügen). Donar (Donnerer) und Ostara (Osterfest) waren ihre Kinder. Auch über Liebe, Ehe, Jagd und Krieg wachten Gottheiten, und Walhalla war der Aufenthalt aller, wie der seligen Menschen 5. Das Land war mit meilenlangen Wäldern bedeckt; das Klima deshalb rauh und feucht Jagdlhiere waren Elen-thlere. Auerochsen, Bären, Wölfe, Hirsche und Rehe. 6. Kandel. Die Römer erwarben durch Tausch: Pelr-werk, Honig, Wolle, später Pferbe und Rinder. 30. Hermann, 9 n. Chr. «Ptttfws und Mberius, Stiefsöhne des Augustus, unterwarfen bte Deutschen zwischen Rhein und Weser. Ersterer 2*

4. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 21

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
21 Die letzten 10 Jahre brachte er auf der Insel Gapri (Neapel gegenüber) zu. Weil er überall Nachstellungen fürchtete, durfte Niemand ohne seine Erlaubniß die Insel betreten. In feinem Namen regierte der Oberste seiner Leibwache, der Einzige, dem er Vertrauen schenkte; und als ihm auch dieser verdächtigt wurde, ließ er ihn mit seiner ganzen Familie hinrichten. Seitdem war ihm Quälen und Morden (Hinrichtungen) der Menschen ein Bedürfniß. 24 Jahre regierte er; da erstickte ihn ein Söldner (Miethssoldat) im Bett. 32. Kaiser Nero, 54—68 n. Chr. Der grausamste und verworfenste aller römischen Kaiser war Nero. Seinen Stiefbruder Hzritannicus ließ er vergiften. Des Nachts verübte er Unfug in den Straßen und brach in die Häuser ein. Seine erste Arau verstieß er und ließ sie später im Bade ersticken. Seine Mutter Agrippina versuchte er zu ertränken (im durchlöcherten Boot), und als dies mißlang, ließ er sie todtschlagen. Um fein Gewissen zu betäuben, trat er auf dem Theater als Sänger und Schauspieler auf. Seine zweite Arau mißhandelte er zu Tode. Um sich an dem schrecklich - schönen Schauspiele einer großen brennenden Stadt (Troja, Karthago) Zn ergötzen, ließ er Rom anzünden, bezeichnete dann die Christen, deren Zahl in Rom damals schon ziemlich groß war, als die Urheber des Brandes und ließ viele zu Tode martern: ans Kreuz schlagen, den wilden Thieren vorwerfen, oder (mit Pech und Hebe umwickelt und mit den Füßen in die Erde gegraben) als Fackeln lebendig verbrennen. — Die Apostel Petrus und Paulus. Seinem Erzieher, Seneca, ließ er im Bade die Adern öffnen und ihn verbluten, seinen Sohn ertranken, — und was der Scheußlichkeiten mehr waren. Nachdem er 13 Jahre lang eine Plage Roms gewesen war, empörten sich mehrere Generale gegen ihn. Er sollte zu Tode gepeischt werden, machte aber seinem Leben durch Selbstmord ein Ende. — Er war der letzte Nachkomme des Augustus. 33. Kaiser Titus, 79-81 n. Chr. Titus war das Gegentheil des Nero und wurde „die Freude des menschlichen Geschlechts" genannt. Für seine höchste Aufgabe hielt er es, Menschen glücklich zu machen. „Ich habe

5. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 24

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
24 Von dieser Flucht — Kedschra —, auf der er nach den Legenden seiner Gläubigen mehrmals auf wunderbare Weise (durch einen Engel, eine Spinne und eine Taube) gerettet wurde, rechnen die Muhamedaner ihre Jahre. — Die Bewohner Medinas empfingen den neuen Propheten mit Freuden, und nun begann die Ausbreitung seiner Lehre mit Feuer und Schwert. — Nach 10 Jahren unternahm er eine große Wallfahrt nach Mecka; bald darauf starb er, man sagt an Gift, und wurde zu Medina begraben. Seine Lehre — der Islam — verbreitete sich unter seinen Nachfolgern, den kriegerischen und glaubenseifrigen Kha-stfeit, über einen großen Theil des südwestlichen Asiens, über Aegypten und Nordafrika und die Türkei. Sie ist in dem Koran, dem Glaubensbuch der Muhamedaner, niedergeschrieben und verlangt vornehmlich: Häufige Gebete, Waschungen, Fasten, Enthaltung geistiger Getränke und eifriges Almosengeben. Die Schilderungen des jenseitigen Lebens sind in der grobsinnlichsten Weise ausgeführt. 37. Bonifcicius. f 755. Die christliche Lehre war nach dem Tode ihres erhabenen Stifters zunächst durch die Apostel den Heiden und Juden verkündigt worden, eingedenk ihres Herrn Wort: „Gehet hin in alle Welt, und lehret alle Völker!" Später setzten Missionare oder Boten das Werk der Bekehrung fort, und 200 Jahre nach Christi Tod gab es ungeachtet der heftigsten Verfolgungen durch die römischen Kaiser (Wero) schon Christen in allen römischen Provinzen. Die Gemeinden standen unter Bischöfen (Aufsehern) und Aeltesten. Zum obersten Bischof oder W^apst wurde 450 der Bischof zu Rom ernannt. Nach Deutschland kamen die christlichen Glaubensboten erst später. Zur Zeit der Völkerwanderung waren zwar einzelne deutsche Stämme — zuerst die Gothen — im südlichen Theile Deutschlands schon bekehrt; in den folgenden Jahrhunderten kamen andere süddeutsche Stämme dazu (Langobarden, Alemannen, Baiern); am spätesten breitete sich das Christenthum in Nord- und Mitteldeutschland aus unter den Friesen, Hessen, Thüringern u. a. Das größte Verdienst um die Bekehrung dieser Stämme erwarb sich Wonifacius oder Winfried, der deshalb auch wohl der Apostel der Deutschen genannt wird. Er wurde in England 680 geboren, in einem Kloster erzogen und für den geistlichen Beruf ausgebildet. 35 Jahre alt, schiffte er sich ein,

6. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 6

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
etwa 3000 Jahren herrschte darüber ein König Namens Minus und erbaute die große Stadt Winive, (12 Meilen Umfang, — breite Mauern mit 1500 Türmen). Seine Frau Semiramis erweiterte und verschönerte die zweite Stadt des Reiches, Waöylon, am Euphrat, (Mauern — Brücke — unterirdische Gänge — der Belusturm — die schwebenden Gärten.) Das große Reich zerfiel 600 Jahre später unter dem König Sardanapak, der sich, um nicht in Gefangenschaft zu gerathen, mit allen Schätzen verbrannte. 3. Helden des Argvnautenzugs, 1230 v. Chr. Griechenland liegt im So. Europas zwischen dem aegeischen, Marmara- und ionischen Meere, hat eine reich gegliederte Küste, ist gebirgig (Pindus-Geb.) und hat ein mildes Klima. Jetzige Hauptstadt: Athen. Das ruhmwürdigste und bedeutendste Volk des Alterthums waren die Griechen (Hellenen). Geistig hoch begabt. Herrliche Bauwerke, Bildsäulen, Gedichte. (Berühmte Baumeister, Bildhauer und Dichter). Das Land zerfiel in drei Theile: Die Halbinsel Weko-ponnes (Morea), das Festland Kehas und die Inseln, z. B. Euböa, Jthaka u. a., das Volk in viele Völkerschaften. Eine Unternehmung, an welcher die meisten griechischen Stämme theilnahmen, war der Argonautenzug: In Kolchis, am östlichen Ufer des schwarzen Meeres, wurde ein goldenes Widdervließ (Fell) in einem Walde ausbewahrt. Iason, ein Königssohn aus Griechenland, schiffte sich mit vielen Helden — Herkules, Orpheus (Sänger) — auf dem Schiffe Argo ein, um es dem Könige Aeetes abzugewinnen. Die drei Bedingungen waren: 1. Mit feuerspeienden Stieren einen Acker zu pflügen, 2. Drachenzähne zu säen und die daraus wachsenden eisernen Männer zu besiegen, 3. einen Drachen zu todten, der das Vließ bewachte. Mit Hülfe der Königstochter Medea und deren Zaubermitteln erfüllte er die Bedingungen, raubte das Vließ und entfloh mit der Zauberin. 4. Herkules, ca. 1230 v. Chr. Kerkules, Sohn des Gottes Zeus und einer Königstochter von Theben (Alkmene). Er tobtet schon als Säugling in der Wiege zwei Schlangen. — Der Jüngling auf dem Scheidewege. Die zwölf Arbeiten des Herkules im Dienste des Euristheus, Königs von Argolis: Er tobtet einen Löwen, die

7. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 41

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
41 58. Wallenftein, f 1634. Wallenstein stammte aus einer böhmischen Adelsfamilie, besaß (durch Heirath erworben) bedeutende Reichthümer (Landgüter in Böhmen) und ward anfangs in den Grafen-, dann in den Fürsteustand erhoben, mit dem Titel „Herzog zu Friedland." Er war ein kühner und unternehmender, aber auch herrschsüchtiger und gewaltthätiger Mann, und führte wie Tilly den Krieg zum Schrecken des ruhigen Bürgers und des stillen Landmannes. Wie zu den Zeiten der Magyaren-Raubzüge, bezeichneten Rauchsäulen brennender Städte und Dörfer seine Kriegsstraße. Daneben war er abergläubisch und hatte kindische Furcht vor den Aussprüchen seines Astrologen (Sterndeuters) Zeuo. Als der König Christian von Dänemark dem Kaiser den Krieg erklärte, forderte dieser Wallenslein aus, ein Heer von 20,000 Mann zu werben. Wallenstein erbot sich, die doppelte Anzabl zu stellen und das Heer selbst (durch Brandschatzen) zu erhalten. Nach einem Monate schon eröffnete er den Krieg gegen Mannsfeld, dessen Heer er fast vollständig (bei Dessau) vernichtete. Nachdem er einen siegreichen Feldzug nach Ungarn unternommen, wo er aber durch Seuchen einen großen Theil seiner Mannschaft verlor, drang er in Schlesien ein, wandte sich von dort nördlich nach Pommern und Mecklenburg und rückte in Dänemark ein. Der König Christian Iv. von Dänemark war gezwungen, Frieden zu schließen, und als Belohnung erhielt Wallenstein vom Kaiser die Herzogtümer Mecklenburg. Die Belagerung der Festung Stralsund blieb erfolglos. Darauf wandle sich Wollenstem wieder gegen Süden und verheerte Städte und Länder aufs schrecklichste, bis ihn der Kaiser, den Klagen der Fürsten nachgebend, wegen seiner Raubzüge absetzte. Nun lebte er zwei Jahre auf seinen Gütern in Böhmen und trieb dort mit den im Kriege erbeuteten Geldern fürstlichen Aufwand. (Er hielt sich 20 Kammerherrn, 60 reichgekleidete Edelknaben; 300 Pferde fraßen aus marmornen Krippen :c.) Aber bald war der Kaiser gezwungen, den Beleidigten zurückzurufen. Gustav Adolf hatte die Tillyfchen Heere geschlagen, und Tilly selbst war gestorben. Es fehlte an einem bewährten Führer, bis Wollenstem wieder die Heeresleitung übernahm. Anfangs wagte er es nicht, den schwedischen Helden an-ugreifen, sondern begann wieder wie früher seine Raubzüge, bis er von Gustav Adolf bei Lühen ereilt und geschlagen wurde.

8. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 51

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
51_______ ©st brachte England ein drittes Bündniß mit Rußland, Oesterreich und Schweden zu Stande, und der Krieg begann 1805 von Neuem. Die Russen und Oesterreicher wurden bei Austertitz 1805 (die 'Dreifaiferschleicht) besiegt und zum Frieden gezwungen. Napoleons Stiefsohn fugen wurde Vicekönig von Italien, sein Bruder Joseph erhielt Sizilien, fein Bruder Ludwig Holland. Das deutsche Weich wurde 1806 aufgelöst, und Napoleon stiftete mit einigen süddeutschen Staaten (Baiern, Würtemberg, Baden, Hessen) den Meiuöuud. Der letzte deutsche Kaiser war der Kaiser von Oesterreich, Jrauz Ii. Wreußeu hatte sich, geschwächt wie es war, an den beiden Bündnissen gegen Napoleon nickt betheiligt; auch trat es dem Rheinbünde nicht bei. Beleidigungen des übermüthigen Siegers zwangen es 1806 zum Kriege; doch leider wurde das Preußische Heer bei Jena und Auerstädt (in Thüringen) 1806 so vollständig geschlagen, daß Napoleon bald daraus in Werlin einrückte. Die meisten preußischen Festungen ergaben sich. Der König von Preußen, Ariedrich Wilhelm Iii., floh mit seiner Gemahlin (Louise, einer geb. Prinzessin von Meckl.-Strelitz) nach Königsberg, mußte Frieden schließen und verlor alle Länder zwischen Rhein und Elbe, aus welchen Napoleon (mit Hannover) ein Königreich (Westfalen) für seinen Bruder Jerome (Hieronymus) bildete. Nicht glücklicher als Preußen war zwei Jahre daraus Oesterreich (bet Wagram); der Kaiser Franz mußte den Frieden (zu Wien) mit schweren Opfern an Ländern und Geld erkaufen. Ganz Deutschland war jetzt tief gedemüthigt; die deutschen Fürsten mußten Napoleons Befehlen gehorchen. Zur Befestigung seines Thrones ließ er sich von seiner Gattin Iosephine scheiden und vermählte sich mit der Tochter des österreichischen Kaisers, Marie Louise rc. Napoleon stand jetzt auf der höchsten Höhe seines Ruhmes; 1809 — 1812. 66. Die Befreiungskriege, 1813—1815. Nur England und Unßland waren von Napoleon I. noch unbesiegt. Gegen England ordnete er die Kandelssperre (Gontittentalsperre) an, d. h. er verbot den Lerkauf der englischen Waaren auf dem Festlande (Continente), und da Rußland das Verbot nicht achtete, erklärte er dem russischen Kaiser Alexander den Krieg, 1812. 4*

9. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 53

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
53 empfangen, und hielt einen feierlichen Einzug in Paris. Aufs Neue entbrannte der Kampf und wurde mit nbwcrfifclnbem Glücke geführt, bis die Entscheidungsschlacht bei Waterloo oder Belle-Alliance in Belgien, (anfangs kämpften nur Engländer unter Wellington gegen die Franzosen; dann kam Blücher mit deu Preußen und gab den Ausschlag), dem Kriege ein Ende mochte. Herrschaft der hundert Tage. Napoleon wurde nach der Insel St. Kelena (im atlantischen Meere) verbannt, wo er 6 Jahre daraus, 1821, starb. — Frankreich mußte 700 Mill. Francs Kriegskosten zahlen und bis zur völligen Abzahlung derselben eine deutsche Besatzung in den Grenzsestungen unterhalten. An Stelle des deutschen Reiches (mit einem Kaiser an der Spitze) wurde ein Wund der deutschen Staaten gegründet, „zum Schutz der äußern und innern Sicherheit Deutschlands", tu welchem außer sämmtlichen deutschen Ländern auch das Kaiserreich Oesterreich gehörte. Der Sitz der Bundesversammlung (Bundestag) war Arankfnrt a./Main. 67. Wilhelm 1. von Preuhen, geb. 1797. Wilhelm I, der Wiederhersteller des deutschen Kaiserreichs, rourfre am ‘22. März 1797 geboren. Sein Vater ist Friedrich Wilhelm 111, seine Mutter Louise, geb. Prinzessin von Meckl.-Strelitz Die Zeit der tiefsten Erniedrigung seines Vaterlandes (durch Napoleon 1) fällt in feine Kindheit (9 Jahre alt), die Erhebung und Befreiung desselben in seine Jüuglirigs-iahre. Als 17jähriger Jüngling zog er mit dem Heere in Paris ein. Er vermählte sich mit Manila, Prinzessin Don Sachsen-Weimar. Mit ganzer Seele Soldat, brachte er das preußische Militairwesen zu hoher Vollkommenheit. Im Jahre 1861 bestieg er den preußischen Thron, nachdem er 3 Jahre lang an Stelle seines erkrankten Bruders Friedrich Wilhelm Iv,, die Regentschaft geführt hatte. Mannigfache Kriege unterbrachen den friedlichen Gang seiner Regierung. Der erste war der dänische Krieg, herbeigeführt durch den Entschluß des dänischen Königs, die Provinz Schleswig (deutsches Gebiet) tu den dänischen Staat einzuverleiben (Personal Union). Preußen und Oesterreich verbanden sich zum Schutze dieses deutschen Landes, besetzten das panuetuetii (Wälle), die Preußen erstürmten die Mppeter Schanzen und eroberten die Insel Alskn, während die Oesterreicher bis in Jütland vordrangen.

10. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 54

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
54 darauf folgenden Frieden (zu Wien) überließ Dänemark Schleswig-Holstein und Lauenburg an Preußen und Oesterreich. 68. Der preußisch:österreichische Krieg, 1866. Umgestaltung Deutschlands. Die Frage, wer das eroberte Schleswig-Holstein in Besitz nehmen solle, führte leider zu einem Zerwürfniß zwischen Oesterreich und Preußen und zu einem Kriege der deutschen Staaten. ( Oesterreich fing an im Geheimen zu rüsten, mit demselben zugleich die Königreiche Hannover, Sachsen, Würtemberg und Baiern. Nun begannen auch Preußens Rüstungen, und zugleich trat es mit Italien in ein Bündniß. Als darauf der Bundestag den Beschluß faßte, die Bundesheere gegen Preußen aufzustellen, war der Krieg leider unvermeidlich. Preußen mit einigen kleinen Fürsten (Mecklenburg) stand 1866 im Kampfe gegen Oesterreich, Hannover, Baiern, Würtemberg, Sachsen, Kurhessen, Nassau u. a. Sachsen, Hannover und Hessen wurden schnell von den Preußen ohne Blutvergießen besetzt. In der Schlacht bei Langensalza verlor der König von Kannover sein ganzes Land. Dann drangen die Heeressäulen der Preußen in Wöhmen ein lanführer: Prinz Iriedrich Kart und Kronprinz Iriedrich Wilhelm). Die für die Preußen siegreiche Schlacht bei König-grätz und das Vordringen derselben bis Wien zwang Oesterreich und seine Bundesgenossen zum Krieden (zu Prag). Außer den Kriegskosten erhielt Preußen einen bedeutenden Zuwachs an Ländern: Hannover, Schleswig-Holstein, Nassau, Hessen-Kassel und das Gebiet von Frankfurt a./Main (vorher freie Reichsstadt). Schon in nächster Zeit bildete sich der Morddeutsche Wund, welcher alle norddeutsche Staaten bis zum Main umfaßte. 69. Der deutsch-franzöftscbe Krieg. 1870. 71. In Frankreich saß seit dem Jahre 1852 Napoleon Iii., ein Nesse Napoleons I (Sohn seines Bruders Ludwig), auf dem Kaiserthron. e 4 Jahre vorher hatten die Franzosen ihren letzten König. Louis Whikipp, vertrieben. Frankreich zur Republik erklärt und Louis Napoleon zum Präsidenten erwählt. Durch Eidbruch (Staatsstreich) und Hinterlist war er zur Kaiserwürde gelangt, und durch Einmischung in die Angelegenheiten anderer
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