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1. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 1

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
Eho A. Asnciörück im allgemeinen. I. £a%c und (Brenden. Die Provinz Hannover bildet die nordwestliche Ecke von Deutschland. Der Regierungsbezirk Osnabrück liegt im Südwesten dieser Provinz. Er berührt im Westen das Ausland, nämlich das Königreich Holland. Im Norden wird er von dem Regierungsbezirk Anrich begrenzt. Im nordöstlichen Winkel seiner Grenze liegt das Großherzogtum Oldenburg. Im Osten, südlich vom Dümmer, ist etwa 1 Stunde lang der Regierungsbezirk Hannover unsere Grenze. Von da ab ist östlich und im ganzen Süden die Provinz Westfalen unser Nachbar bis zur holländischen Grenze. Ii. Oröße und Simvoßnerzaßt. Die Provinz Hannover hat 6 Regierungsbezirke. Von diesen ist Osnabrück der drittgrößte. Er ist 6205 qkm groß. Es wohnen darin 328 611 Menschen. Das ist nicht viel. Andere Regierungs- bezirke, z. B. Hannover und Hildesheim, habeu viel mehr Ein- wohner. Hannover ist doppelt so stark bevölkert, obgleich dieser Regierungsbezirk kleiner ist als der nnsrige. Nur der kleine Re- gierungsbezirk Aurich hat weniger Einwohner als Osnabrück, und uur iu Lüneburg wohnen die Menschen noch weiter auseinander. Länder, in denen es viel Sandboden, Heide und Moor giebt, sind immer wenig bevölkert. Iii. (Kodenöeschaffenheik. Im Osnabrückischen ist das Land gebirgig. Von hier ziehen sich Hügel bis nach Fürstenau. Im Norden unseres Regierungsbezirks habeu wir östlich von der Ems die kleineren Höhen des Hu mm- l i n g s. Alles übrige ist Tiefland. Das Gebirgsland besteht aus zwei schmalen Bergreihen, welche durch das Thal der Hase und Else voneinander getrennt sind. Der nördliche Zug heißt Wieheugebirge, der südliche Teuto- burgerwald. Am Abhang der Berge ist das Land meistens fruchtbar. Auch am Nord- und Südrand haben wir vor den Bergen fast überall einen Streifen des besten Ackerbodens. Das Hügelland und die Tiefebene sind größtenteils wenig fruchtbar, am meisten noch in den Flnßthälern. Im übrigen finden wir überall viel Heide und Moor, im Emslande auch kahle Sand- dünen. Heide giebt es besonders viel im Bentheimschen, Lingenschen, Meppenschen und aus dem Hümmling. Auch das Wittefeld nördlich von Osnabrück ist Heide. Die bedeutendsten Moore sind das Bnr- tanger Moor an der holländischen Grenze, das Aremberger Moor nördlich und westlich vom Hümmling, das große Moor nördlich von den Osnabrücker Bergen, die Moore im Bentheimschen und viele kleinere. t
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2. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 1

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
Mein Heimatland. Niemand, der seine Mutter nicht Schöne Heimat! Die Wälder so liebt, grün r— Die ihn mit Sorge und Treue um- Berge, um die die Wolken ziehn — gibt, Wiesen und Auen in blumiger Die seine Schritte behütet, bewacht, Pracht — Die ihn betreut bei Tag und bei Land, wie hat Gott dich so schön Nacht. gemacht! Mutter ist uns auch das Heimat- Bin ich einst groß und im fremden land. — Land, Traute Heimat am Hasestrand, Fern von dem lieben Hasestrand, Du hegst uns alle im Mutterschoß, Tief im Herzen gedenke ich dein, In deinem Schutze wachsen wir groß. Heimat, o Heimat, mein Mütterlein! Hans Valentin. Mein Elternhaus. 1. Gib an, in welcher Straße dein Elternhaus liegt, und welche Straßen in der Nähe sind! 2. Beschreibe a) eure Wohnung, b) euren Garten! 3. Erzähle a) von der Arbeit des Vaters, b) der Mutter, c) von deinen Ver- wandten ! Mein Schulweg. 1. Durch welche Straßen kommst du auf dem Wege zur Schule? 2. Nenne größere Gebäude (Kirchen, Schulen usw.) an deinem Schulwege! 3. Gib an, wieviel Zeit du gebrauchst, um vom Hause zur Schule zu gehen! 4. Zähle, wieviel Schritte die . . . Straße lang ist! 5. Mache einen Umweg und beschreibe ihn! Unsere Schule. I. 4. as Sch u lzimmer. 1. Benenne alle Gegenstände im Schulzimmer und gib an, wozu sie dienen! 2. Miß a) eine Längswand, b) eine Querwand, c) die Breite eines Fensters! wcs
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3. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 2

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
_ 2 _ Im Berglande sind die Höhen meist bewaldet. An den sanfteren Abhängen und in den Thälern wechseln Wald und Ackerland ab. Im Tieflande ist der magere Sandboden entweder zum Ackerbau beuutzt, oder man hat Tannen und andere Bäume angepflanzt, oder aber er liegt als Heide und Moor unbenutzt da. An den Flüssen hat der Landmann gern Wiesen und Weiden angelegt. Die besten Wiesen giebt es an der Hase im Artlande, bei Bersenbrück und Quakenbrück. 1. Die Moore. Ungeheure Strecken unserer Heimat sind mit Moor bedeckt, und darunter befindet sich Sandboden. Besonders groß sind die Moore im Gebiete der Ems und Vechte. Das bedeutendste von allen ist das Burtanger Moor. a. Wie eutsteht das Moor? Es giebt 2 Arten von Mooren, das Grünlandsmoor und das Hochmoor. Das Grünlandsmoor oder Niedernngsmoor ent- steht dadurch, daß große Flächen stehenden Wassers vom Ufer aus allmählich sich mit einer Decke von Pflanzen überziehen. Diese wächst nach oben immer weiter und wird oft so dick, daß Menschen und Vieh daraus gehen können. Unten faulen die Pflanzen ab, sinken auf den Grund des Wassers und bilden hier eine Moorschicht. Diese steigt höher und höher, bis sie das ganze Wasser angefüllt hat. Dann muß das Land sofort bearbeitet und zu Wiesen und Weiden gemacht werden. Geschieht dies nicht, so verschwinden allmählich die saftigen Gräser, und an ihre Stelle treten Heidekräuter. Das Moor wächst danu nach oben weiter und wird nun ein Hochmoor. H o ch in o o r e entstehen da, wo Sümpfe sind, deren Wasser weder nach der Seite abfließen, noch auch in den Boden sickern kann. Hier wachsen zuerst Moosarten, welche den ganzen Sumpf ausfüllen. Daun bilden sich Heidekräuter. Die absterbenden Pflanzen verwesen in dem sumpfigen Boden nicht, sondern werden zu Torf. Auf ihnen wachsen wieder neue Pflanzen, und so kaun das Moor wohl 10 Meter und darüber dick werden. Das Wasser des Bodens und das Regenwasser hält sich darin wie in einem Schwamm. In der Mitte ist das Hochmoor meist etwas höher, da am Rande das Wasser aus demselben abfließen kann. Wenn man nicht die trockenen Wege kennt, ist es gefährlich, durch das Moor zu gehen. Es giebt sehr viele Stellen, wo der Mensch einsinken, im Moor ver- schwinden und elend umkommen würde. In uuserm Regierungsbezirk ist am wichtigsten das Hochmoor. Es ist fast ganz mit Heidekraut bedeckt. Wenn dieses im Herbst in Blüte steht, hat das Moor einen rötlichen Schimmer; sonst sieht es schwarzbraun aus. Heide und Sumpfgras stehen gern in Büscheln zusammen, die man Bülten nennt. Zwischen diesen Bülten ist dann das dunkle Moor oder auch schlammartiges, schwarzes Wasser sichtbar. Im Moor ist es einsam. Hier oder dort sieht man wohl kümmerliche Kiefern oder eine menschliche Hütte, zuweilen aber,
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4. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 2

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 2 — 3. Zeichne eine Längswand und vergleiche die Länge der Zeichnung mit derjenigen der Wand! (Maßstab.) 4. Erzähle a) von der Heizung, b) von anderen Räumen, die wir benutzen! Ii. Das Schulgrundstück. 1. Nenne andere Räume in unserem Schul- hause und beschreibe sie! 2. Was der Schulroärter zu tun hat. 3. Was wir auf dem Schulhofe sehen. 4. Miß Länge und Breite des Schulhofes (Schritte und Meter)? Zeichne den Plan des Schulhofes und gib an, wie lang die Linie deiner Zeich- nung ist, die auf dem Hofe 10 m bedeutet! (Maßstab.) Iii. Vom Schulbesuch. Wer ein tüchtiger Kaufmann, Handwerker oder Arbeiter werden will, muß in der Schule etwas gelernt haben. Vom sechsten Jahre an müssen alle Kinder die Schule acht Jahre lang be- suchen. (Versäumnisse.) Manchmal werden Prüfungen abgehalten, um zu sehen, ob die Kinder fleißig gelernt haben. Alle halbe Jahr gibt es auch Zeugnisse. In den Ferien ist kein Unterricht, da verreisen viele Kinder. Ostern werden die Schüler in eine andere Klasse versetzt. Die meisten Kinder gehen in die Volksschule, andere in die Bürgerschule, die Gymnasien und andere Schulen. Die Lehrlinge besuchen die Fortbil- dungsschule, andere junge Leute die Handelsschule. Aufgabe: Nenne Schulen in Osnabrück und gib an, wo sie liegen! Von der Zeit. Aufgaben: 1. Nenne a) die Tageszeiten, b) die Wochentage, c) die Jahres- zeiten ! 2. Beobachte, wo morgens, mittags und abends die Sonne steht! Zeder Mensch muß auf die Zeit achten. Der Beamte muß pünktlich zum Dienst, der Arbeiter rechtzeitig in die Fabrik und der Schüler früh genug zur Schule kommen. Alle müssen pünktlich sein (Post, Eisenbahn). Morgens früh läutet uns der Wecker aus dem Schlafe. In der Küche tickt die Wanduhr und zeigt uns, wann wir zur Schule müssen. Manchmal steht sie; dann sieht der Vater nach der Taschenuhr, die geht genau. Auf dem Schulwege sehen wir nach der Turmuhr, ob wir uns beeilen müssen, dann geht es oft im Trab! Denn die Schuluhr mit den elektrischen Klingeln läutet pünktlich. Es gibt auch Uhren ohne Räder. Die Mutter gebraucht die Sanduhr beim Eierkochen. Man kann sich auch eine Sonnenuhr machen, die zeigt die Zeit nur bei Sonnenschein. Ausgaben: 1. Beschreibe die verschiedenen Uhren und ihre Teile! 2. Zeichne a) das Zifferblatt, b) das Pendel, c) die römischen Ziffern! 3. Schreibe
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5. Leitfaden in zwei getrennten Lehrstufen für den geographischen Unterricht in höheren Lehranstalten - S. uncounted

1852 - Osnabrück : Rackhorst
Vorwort zur Mitcn Auflage. Diese neue Auflage ist insofern der vorigen gleich, als ste in zwei getrennte Lehrstufen zerfällt, unterscheidet sich aber von derselben we- sentlich dadurch, daß sie nicht mehr nur für drei, sondern für alle die Elasten bestimmt ist, in denen auf Gymnasien geograph. Unterricht ertheilt zu werden pflegt. Diese veränderte Bestimmung des Buches hat eine solche Vermehrung des Lehrstoffes nach sich gezogen, daß — unbeschadet jedoch des bisherigen Preises — die Bogenzahl auf das Doppelte gestiegen ist; denn in der zweiten, für Quarta und Tertia berechneten Lehrstufe mußte nun auch, abgesehen von mannig- fachen Erweiterungen des schon früher Gegebenen, die specielle Be- schreibung der außereuropäischen Erdtheile hinzukommen.— Der äußere Umfang der ersten, für Sexta und Quinta bestimmten Lehrstufe ist zwar nicht gewachsen; doch hat auch sie manche Erweiterungen und Änderungen erfahren, auf die der Vers, durch eigene und fremde Er- fahrungen und Wünsche hingewiesen wurde, und zwar sowol in der Auswahl des Stoffes, als auch im Ausdruck, der an mehren Stellen hoffentlich sachgemäßer geworden ist. Der Stoff ist vornehmlich da- durch gemehrt worden, daß hin und wieder Areal- und Populations- zahlen beigefügt und, um ein Übergreifen in die 2. Lehrst, unnöthig zu machen, einzelne Theile Europa's, namentlich Deutschland, aus- führlicher dargestellt worden sind. Wo es ohne Beeinträchtigung der durch die tabellarische Form bezweckten Übersichtlichkeit geschehen konnte, ist auch öfters durch Hinzufügung irgend einer kurzen Andeutung der Raum noch besser benutzt worden. Die eingestreuten Fragen sind ver- mindert worden; sie ganz wegzulassen, wie von einigen Seiten ge- wünscht wurde, konnte der Verf. sich nicht entschließen, da er sie zu- gleich als Andeutungen für die weitere Behandlung ansieht. Daß übrigens auch diese 1, Stufe von einem mehr od. minder ausführlichen Vortrage begleitet sein muß, bedarf wol kaum der Erinnerung. — In der zweiten Lehrstufe haben zunächst die naturwissenschaftlichen Mo- mente, die Klimatologie, Pflanzen- u. Thicrgeographie, eine ausge- dehntere Berücksichtigung gefunden, u. sind als ganz neue Theile die Anthropologie und Ethnographie ausgenommen worden, an welche letztere sich dann Andeutungen aus der Culturgeschichte anschließen. Die Geographie soll ja auch die Abhängigkeit des Menschen, seiner Thätigkeit und geistigen Entwickelung von der ihn umgebenden Natur anschaulich machen. — Was ferner die Beschreibung der einzelnen Staaten und Länder anbetrifft, so hat zunächst unser Deutschland
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6. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 3

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
so weit das Auge blicken kann, nichts wie die braune Fläche und den meist trüben Himmel. Und doch kann es schön dort sein, wenn abends weit hinten am Horizont die Sonne untergeht, und ein prächtiges Abendrot seinen rötlichen Schein über die rotblühende Heide wirft. Im Moor ist es still. Nur wenige Insekten giebt es dort. Kein Vogelgezwitscher erfüllt die Luft. Das Birkhuhn, der Regenpfeifer, die Rohrdommel und die Sumpfeule führen dort ein scheues Leben, und vielleicht fliegt auch vor dem erschreckten Wanderer gelegentlich eine Moorschnepfe auf. Auch der Mensch hat lange das düstere Moor gemieden. Jetzt aber versteht er auch dieses sich nutzbar zu machen und die öde Landschaft umzuwandeln. Es giebt schon eine große Anzahl von Moorkolonien, besonders an den Kanälen. Da, wo das Moor richtig bebaut ist, findet man auch wohlhabende Leute. b. Wie findet der Mensch seine Nahrung im Moor? Torf stechen. Tie ältesten Ansiedler beschäftigten sich Das Stechen des Torfes. nur mit Torfstechen. Hierzu bedient man sich einer stumpfen, vier- eckigen Schaufel. Mit dieser werden Stücke ausgestochen, die etwa die Form eines Backsteines haben. Diese häuft mau so auf, daß der Wind hindurchwehen kann. Dadurch trocknen sie im Sommer langsam aus, und dann werden sie im Herbst als Brennstoff ver- kauft. Das lohnt sich aber nur in der Nähe der Städte und an Kanälen, auf denen der Torf billig weiter fortgeschafft werden kann. Die Torfbauern sind meistens arm. M o o r b r e n n e n. Deshalb suchen sie noch etwas mehr zu ver- dieueu durch Ackerbau. Das geht am einfachsten fo: Zuerst werden
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7. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 3

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 3 — a) die Wochentage, b) die Namen der Monate, c) die Jahreszeiten auf! 4. Gib an, wann dein Geburtstag ist! (Geburtstag des Vaters, der Mutter usw.) 5. Erzähle vom Abreißkalender! Sonne, Mond und Sterne. Aufgabe: Schreibe 14 Tage lang auf a) wann und an welchem Punkte die Sonne täglich auf- und untergeht, b) wann ihr des Abends Licht anzündet! I. Die Sonne. Die Sonne sieht wie eine helleuchtende Scheibe aus, sie ist aber in Wirklichkeit eine große, feurige Kugel. Sie ist sehr weit entfernt, darum erscheint sie uns so klein. Des Morgens geht die Sonne, im Osten auf, mittags steht sie am höchsten im Süden und geht abends im Zwesten unter. Um Mitternacht steht sie im Norden. Die Sonne wandert also in 24 Stunden im Kreise um uns herum; das ist ihr Tages- lauf. Durch die Sonne entstehen Tag und Nacht. Sie erwärmt die Erde. Im Sommer ist es am wärmsten, weil die Sonne dann am höchsten steht. Aufgaben: 1. Was kann man an und auf dem Monde sehen? 2. Beobachte vier Wochen lang die Gestalt des Mondes und zeichne sie alle acht Tage! Ii. Der Mond. Der Mond ist auch eine Kugel, die ihr Licht von der Sonne erhält. Seine Gestalt ändert sich alle acht Tage (Neumond = G, Erstes Viertel ^ H, Vollmond = ©, Letztes Viertel = L). Alle 29 Tage haben wir Neumond (Monat). Jeden Tag geht der Mond fast eine Stunde später auf. Aufgabe: Vergleiche die Sonne mit dem Monde! Iii. Die Sterne. Die Zahl der Sterne ist so groß, daß wir sie nicht zählen können. Einige erscheinen uns Heller als andere; manche sind nur durch ein Fernrohr zu sehen. Die Sterne stehen oft in Gruppen, die man Sternbilder nennt (Großer Bär). An der Milchstraße sind sehr viele Sterne. Oft sieht man auch Sternschnuppen, das sind Körper, die der Erde nahe kommen und glühend werden. Kometen oder Schweifsterne sind auch wohl einmal am Himmel zu sehen. Aufgabe: Zeichne das Sternbild des Großen Bären! Wind und Wetter. Aufgabe: 1. Beobachte eine Woche lang am Wetterhahn und am Rauche des Schornsteins, woher der Wind kommt! 2. Woher die Regenwolken kommen! An der Wetterfahne, an dem Rauche der Schornsteine und an dem Ziehen der Wolken erkennen wir die Windrichtung. Der Wind kommt meistens aus Westen; er bringt dann häufig Regen. Bei östlichen Winden gibt es heiteres, trockenes Wetter. Nördliche Winde bringen kühles, süd- liche wärmeres Wetter. Wärme und Kälte zeigt das Thermometer an. i'
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8. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. I

1858 - Osnabrück : Rackhorst
Vorrede Unser geographisches Lesebuch ist kein Lehrbuch der Geogra- phie, sondern es soll sämmtlichen Lehrbüchern gegenüber zur Veranschaulichung, Ergänzung und Erweiterung des Unterrichts dienen. Durch die ihrer Natur nach trocknen Compendien und Leitfäden, die möglichst viel in kürzester Fassung geben wollen, kann eben so wenig das Interesse am geographischen Unterricht, als wahre Bildung überhaupt gefördert werden: dies vermag nur die Einführung in das Detail, die Anschauung frischer und lebensvoller Gestalten. Von dem Unterricht selbst, von dem lebendigen Worte des Lehrers kann man die Erfüllung dieser Forderung bei der dem geographischen Unterrichte, zumal auf Gymnasien, so karg zugemessenen Zeit gewiß nicht erwarten. Es genügt daher auch nicht, wenn dem Lehrer zur Veranschaulichung seines Unterrichts passende Materialien zur Seite stehen, wie deren in den letzten Jahren ziemlich viele unter dem Titel: Geographische Charakterbilder, oder Hausschatz der Länder- und Völkerkunde u. s. w. erschienen sind, sondern es muß dem Schüler ein geographisches Lesebuch zur anregenden und wahrhaft bildenden Lectüre in die Hand gegeben werden. Weit entfernt, andern Werken ihren Werth absprechen zu wollen, heben wir hier nur hervor, worin das vorlie- gende sich wesentlich von ihnen unterscheidet. Während jene meist nur eine Art Chrestomathie der neuern Reiseliteratur sind und schon ihrem äußern Umfange, noch mehr aber ihrem innern Gehalte nach für die Schule, wie für die Ju- gend überhaupt, weniger geeignet erscheinen, hat der Heraus-
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9. Leitfaden in zwei getrennten Lehrstufen für den geographischen Unterricht in höheren Lehranstalten - S. uncounted

1852 - Osnabrück : Rackhorst
den meisten Raum zugebilligt erhalten, darnach diejenigen Lander, welche durch politische oder commercielle Bedeutung hervorragen, also Frankreich, Großbritannien, die beiden Indien, die Ver. Staaten, Bra- silien u. a. ■— Insbesondere darf hier über Deutschland noch Folgen- des bemerkt werden. Sowol seine natürl. als auch statist. Verhält- nisse sind ausführlicher dargestellt worden, z. B. die ethnogr. Unter- schiede, welche sich neuerdings so sehr bemerkbar gemacht, die indu- striellen und commerciellen Zustände, soweit sie für Schüler faßlich und nöthig sind, die Land- und Secwehrverfassung. Die bedeuten- deren Bundesstaaten wird man genauer beschrieben finden. Auch dies Mal hat das Kgr. Hannover die umfassendste Behandlung erfah- ren, und ist auch auf die mit demselben zusammengrenzenden Länder mehr Rücksicht genommen worden. Der Berf. hat es sich auch jetzt nicht versagen können, seiner Heimat, dem Osnabrückischeu, und insbesondere den orograph. Verhältnissen derselben einen vielleicht un- verhältnißmäßigen Raum zuzuweisen, was ja wol weder einer Begrün- dung noch auch Entschuldigung bedarf. — Soweit es ihm möglich war, hat der Verf. überall die neuesten Zustände angegeben. In der phys. Geographie ist er vorzugsweise dem trefflichen Lehrbuche v. D. V ölt er (3 B>), in der polit. der 5. Aust, des Vo lg er scheu Handbuches gefolgt. Doch standen ihm sehr viele zuverlässige neuere Data zu Gebote, deren Fundorte nicht wol alle angegeben werden können. Kundigen wird es nicht entgehen, wie z. B. aus Humboldt's Kosmos I., Aus. der Natur und Centralasien, aus Winderlich's Deutschland u.der Zeitschrift „Ausland" viel Neues in das Büchlein übergegangen ist. — Auch in dieser Ausgabe ist vor- zugsweise Bezug genommen auf Stieler's Schulatlas und auf den W a n d a t l a s v. S y d o w, welcher nebst einem Handatlas von ebendems. Verf. die wärmste Empfehlung verdient. — Eine Erläute- rung der Abkürzungen dürfte wol unnöthig sein. — Der Verf. hofft den reichhaltigen Stoff, welchen das Buch bietet, so gestellt zu haben, daß jedem Lehrer in der weiteren Erörterung desselben genügend freie Hand gelassen bleibt. Osnabrück, im Mai 1850. Kormort zur drittln Auflage. ¡38im bot Verbesserungen, die das Buch erfahren bat, soll hier nur die Erweiterung der politischen Geographie, insbesondere der von Preußen, Italien, Belgien, China, erwähnt werden. Osnabrück, im November 1851.
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10. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 4

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
4 — niedrige Gräben gezogen, damit das oberste Wasser abfließen kann. Im Herbst wird alsdann auf einem solchen Stück Moorland die oberste Heideschicht umgehackt. Durch den Frost des Winters zerbröckeln diese Schollen. Während des Frühlings trocknen sie aus. Dann steckt der Bauer den Acker in Brand, aber nur au der Seite, von welcher der Wind kommt. Von dem Winde wird dann das Feuer über den ganzen Acker getrieben. Das Feuer brennt nicht tief, weil der Boden unten naß ist. Wenn viele Äcker zu gleicher Zeit brennen, ist die ganze Gegend in Qualm gehüllt, und der Wind treibt diesen Rauch weit weg, oft durch gauz Teutschland bis an die Alpen. Das ist der M o o r r a n ch oder 5) a a r r a n ch. Er wird uns au schönen Frühlingstagen manchmal lästig, allein wenn das Moorbrennen verboten würde, könnten die armen Be- wohner des Moores nicht säen und ernten. In die warme Asche wird Buchweizen gesät, und dann hat der Bauer seine Arbeit gethan. Leider mißrät der Buchweizen oft, und dann giebt es einen trau- rigen Winter für die arme Familie. Wenn der Acker einige Jahre so gebrannt und bebaut worden ist, muß er 30 Jahre lang liegen bleiben, weil er keine Frucht mehr hervorbringt. Ter Bauer muß dauu inzwischen andere Äcker brennen. Fehnkultur. Viel lohnender ist die Fehnkultur, bei der aber anfangs die Regierung den Leuten helfen muß. Vom Haupt- kaual oder vom Flusse wird ein breiter, schiffbarer Kanal ins Moor gegraben. In ihn fließen die Moorwasser ab, und auf ihm fahren die Bauern Torf weg und holen Holz, Steine und Dünger. An diesem Kanal siedeln sich die Kolonisten an, so daß ihre Häuser eine lange Reihe bilden. Wer neu hinzukommt, baut sich uebeu dem Letzten an. So sind die Fehnkolonieen oft Stunden lang. Die berühmteste Fehnkolonie ist Papenburg. Nun werden zuerst im Moor kleine Gräben gezogen, in die das Moorwasser fließt. Da- durch sinkt das Moor zusammen, wird etwas trockeuer und kauu nun abgestochen werden. Meistens wird der Torf allmählich bis fast auf deu Saud abgegraben. Bis dahiu lebt der Ansiedler tüm- merlich im kleinen Häuschen von dem Verkauf des Torfs und vom Bau des Buchweizens im Moor. Ist der Bauer auf den Grund gekommen, so kann er allmählich Äcker anlegen. Zu diesem Zwecke vermischt er den Rest der Torferde durch Umgraben mit dem Sandboden und fügt Dünger hinzu. Von nun au geht es ihm bei Fleiß und Sparsamkeit langsam besser. Tie Äcker und Wiesen dehnen sich immer mehr aus. Bald wird die erste Hütte nieder- gerissen und an ihrer Stelle ein stattliches Haus gebaut. An anderen Stellen gräbt man gar nicht erst das Moor ab, son- dern entwässert es nur. Tann weiß der Landmann es durch künstliche Düngstoffe ebenso fruchtbar zu machen, wie die abgegrabe- nen Fehnäcker. Auf solchen Äckern wachsen alle Arten von Getreide, Erbsen und Bohnen, Kartoffeln und Rüben; selbst üppige Klee- selder sieht man hier und dort. Eiu Beispiel für solche Kolonieen
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