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1. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. uncounted

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
^ Uerlag vott I. in Arnsberg i. M. ^ I. Stadls Sammlung zeitgemäßer pädagogischer Borträge und Abhandlung, n. 1. Heft. Zimmermann, Ernst, Material zum Gebrauch der Tafel: Bor- und frühgeschichtl che Alter- tümer der Provinz Westfalen. Preis 25 Pf. 2. Heft. Droste, fj., Der Lehrer als Mitarbeiter bei Ausführung des preußischen Fürsorge-Er- ziehungs-Gesetzes vom 2. Juli 1900. Preis 40 Pf. 3. Heft. Kals, fj., Die Bekämpfung der Schwindsucht oder Tuberkulose durch die Schule. Preis 40 Pf. 4. Heft. Knortz, Karl, Professor in Evansville, Indiana, Der Handfertigkeils - Unterricht. Ein amerikanisches Gutachten. Preis 50 Pf. Preußische Pädagogen der Neuzeit. Dreißig Charakterbilder als Beitrag zur Schulgeschichte von Friedrich Wienstein. Preis broschiert 2.25 M., geb. 3.— M. Frauenbilder aus der Erziehungsgeschichte. Bon Friedrich Wienstein, Königl. Seminar- lehrer. Preis geb. 3.— M. Kurze Methodik des gesamten Volksschulunterrichts anszer Religion in 210 übersicht- lichen Dispositionen. 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1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
5 A. Das Mittel- und Nordeuropäische Schollen- und Tiefland. § 90. dem Seinebecken das Gebirge nicht zu umgehen, sondern kann es in einem breitetale durchströmen. Dieses feste Urgebirge hat den Wellen stand- gehalten; es springt in zwei Halbinseln weit ins Meer vor. Die von hohen Springfluten umtosten, liefgebuchteten, klippenreichen Küsten sind von wilder Schönheit, ebenso die ihnen vorgelagerten Normannischen Inseln, die, noch heute im Besitz der Engländer, an deren Herrschaft auf französischem Boden erinnern. — 4. Aus dem Garonnebecken steigen wir nach 0 ganz allmählich wie im Sächsischen Bergland (§64) in dem Südfranzösischen Hochland hinauf, bis man in den Cevennen den höchsten Rand erreicht hat, wie bei jenem im Erzgebirge. Wie dieses schroff zur Eger hinabfällt, so jenes zum Rhonetale. Dieses Hochland nimmt fast den sechsten Teil von Frankreich ein. Der Boden ist meist so gleichförmig, daß man kaum das Gebirgsland erkennt. Nur die tief eingeschnittenen Täler der Loire und der Nebenflüsse der Garonne erinnern den Wanderer daran. Auch das Gestein ähnelt dem des Sächsischen Berglandes. In seinem mittleren Teile erinnert das Hochland der Auvergne stark an die vulkanische Eisel (§ 3). Kuppenartige Berge, Krater, Maare, Lavaströme geben uns ein großartiges Bild jener Zeit, wo hier gewaltige Feuerschlünde tätig waren. Der höchste unter ihnen steigt bis 1900 rn empor. — 5. Den schroffen, wild zerrissenen, kahlen Abhang der Ce- vennen hinunter steigen wir in das langgestreckte Saöne-Rhonebecken. In dieses können wir auch aus der Oberrheinischen Tiefebene nach 3 durch die Burgundische Pforte, die Senkung zwischen Wasgenwald und Schweizer Jura, gelangen. Dieses Becken zeigt viel Ähnlichkeit mit der Oberrheinischen Tief- ebene, ist jedoch länger und breiter. Im W wird es eingerahmt von den Steil- abhängen der Hochfläche von Langres und des Südfranzösischen Hochlandes, während sich im 0 der Schweizer Jura und die Westalpen allmählich in das Tiefland hinabsenken. Der Schweizer Jura, der aus ähnlichem Gestein wie der Schwäbisch-Fränkische besteht, zeigt besonders deutlich die Eigenart des Falten- gebirges. Diese Gebirgssalten begleiten das Saöne-Rhonebecken in niedrigen, flachen Höhenzügen; nach 0 hin werden sie höher und brechen dann steilwandig nach der Schweiz hin ab. Die Französischen Westalpen erscheinen uns hier, da Waldungen und grüne Matten fast ganz fehlen, als kahle Wüstenberge. — Durch das Becken fließt die Rhone aus den hohen Alpen in reißendem, hingegen die Saöne von den niedrigen Hochflächen von Langres in trägem Laufe dahin. Die Rhone führt wie der Rhein massenhaft Sinkstoffe mit sich. Sie hat darum an ihrer Mündung ein weites, ödes Delta gebildet, das noch jährlich an 50 m in das Meer hineinwächst. Der frühere Hafenplatz Aigues mortes, wo noch König Ludwig Ix. von Frankreich im Jahre 1248 sich zum Kreuzzuge einschiffte, liegt jetzt 6 km landeinwärts. Da sich die Rhone wegen ihrer schnellen Strömung nicht zur Schiffahrt eignete, mußte der Rhein-Rhone-Kanal gebaut werden. Aufgaben: 1. Darstellung des Saone-Rhonebeckens in Sand oder Ton. 2. An- fertiguug einer Skizze der fünf Landschaften. 3. Beschreibe die Landschaften nach Boden-

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90, 91. Europa, 6 gestaltung und Umgrenzung! 4, Gib den Lauf der Maas, Seine, Loire, Garonne, Saöne und Rhone durch die verschiedenen Landschaften an! 5. Auf welchem Wasserwege kann man von der Nordsee zum Mittelländischen Meere gelangen? 6. Welcher Kanal verbindet den Rhein mit der Seine? (§ 49.) § 91. Die Landschaften Großbritanniens und Irlands (Königreich). In wenigen Stunden bringt uns der Dampfer über den Kanal nach Groß- britannien und Irland, dem einzigen Jnselreiche Europas. Früher hing es mit dem Festlande zusammen. Durch eine Senkung wurde es davon getrennt. Die ähnliche Landschaftsbildung weist uns noch heute auf den ehemaligen Zusammenhang hin. Dem Seinebecken entspricht das Ostenglische Becken, dem Hügellande der Bretagne und Normandie das Westenglische Bergland. 1. Das Ostenglische Becken ist aus ähnlichem Gestein aufgebaut wie das Seinebecken. Beide begrenzen den Kanal mit einer steilen Kreideküste. Ihr verdankt England auch den Namen Albion (= weiße Küste). Die brandenden Meereswogen haben an der Südküste wegen des losen Gesteins manche Land- vorsprünge abgerissen, und so sind dort viele Inseln entstanden, von denen die größte, Wight, wegen ihrer landschaftlichen Reize und ihres angenehmen Klimas besonders berühmt ist. Infolge der reichen Niederschläge ist das Becken stark bewässert. Daher sind auch die Flüsse, von denen die Themse am be- deutendsten ist, sehr wasserreich. Da die Gezeitenbewegung (Ebbe und Flut) tief in das Land vordringt, haben die Mündungen eine trichterartige Er- Weiterung erhalten und gestatten so den Ozeandampfern, bis weit in das Land zu fahren. 2. Das Westenglische Bergland stellt sich in der Bodengestaltung und dem Gestein als eine Fortsetzung der Bretagne und Normandie dar. Es füllt die Halbinseln von Cornwall und Wales und den größeren Teil Nordenglands aus. Die meist unwirtlichen Hochflächen sind um so höher, je mehr sie nach N liegen. 3. Noch höher und rauher sind die Schottischen Hochlande; jedoch ist ihre durchschnittliche Höhe nicht viel bedeutender als die des Rheinischen Schiefergebirges. Als die Erdschollen ringsum sanken, drang das Meer in die tiefen Täler, und so entstanden die langen, schmalen Buchten (hier Firth, in Norwegen Fjorde, an der Ostsee Förden genannt), die besonders zahl- reich an der Westküste sind. Dort sind auch die meisten Inseln, die wahr- scheinlich vor der Senkung die Hochebene als Berge überragt haben. Die gleiche Küsten- und Inselbildung, dasselbe Urgestein finden wir in Norwegen wieder. Sie geben uns einen Beweis dafür, daß diese Gebirgsländer früher eins gewesen sind. Die Schottischen Hochlande werden durch zwei Grabeneinbrüche in drei Teile getrennt. Der nördliche schmale Graben, das Kaledonische ^al, ist fast ganz mit langgestreckten Seen bedeckt, die unter sich und mit dem Meer im 0 und W durch den Kaledonischen Kanal verbunden sind. 4. Der südliche, an 75 km breite Graben bildet das milde, fruchtbare V

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§ Hs. Europa. 36 § 118. Erzeugnisse des Pflanzenreiches. Im Bereiche des Mittelmeer- klimas treffen wir die gleichen Bäume, Sträucher und Kräuter an wie im Rhonebecken; jedoch ist. die Fruchtbarkeit unter der wärmeren Sonne meist noch größer, für uns fast unbegreiflich, wenn sie noch durch künstliche Bewässerung, die wegen der langen Dürre erforderlich ist, erhöht wird. Das ganze Jahr hindurch hört das Grünen, Blühen und Reifen nicht auf. Gauze Landschaften gleichen ungeheuren Fruchthainen, wo Oliven, Mandeln, Feigen, Apfelsinen, Zitronen, Aprikosen, Johannisbrot, Mispeln, außerdem köstliche Weintrauben in üppiger Fülle gezogen werden. Das ganze Jahr hindurch können reife Früchte fast aller Art auf den Tisch gebracht werden. An manchen Gestaden erhebt sogar die Dattelpalme ihre leichten Wedel. An den gesegneten Gestaden Südspaniens bei Alikante gibt es sogar einen ganzen Wald von Dattelpalmen, die reife Früchte tragen. Dazu kommt noch, daß ganze Wälder von Edel- kaftanien mit ihren Früchten eine nahrhafte Kost bieten. Die Ebenen, besonders die Poebene, sind mit Weizen, Reis und Mais angebaut. Dasselbe Feld kann zwei- bis dreimal abgeerntet werden. Ohne Nachteil für die Ernten gedeihen in und an den-Feldern Obstbäume, Maulbeerbäume, Reben. Dadurch gewähren selbst die einförmigsten Landschaften einen reizvollen Anblick. Das Gras wächst in reich bewässerten Gegenden so üppig, daß es beispielsweise in der Po-Ebene sechs- bis achtmal, in der Römischen Kampagna sogar zehnmal geschnitten werden kann. Die fruchtbarste Ebene der Balkanhalbinsel ist das Becken der Maritza südlich vom Balkan; darin ist das Tal von Kosanlyk ein Wundergarten von Schönheit und Fruchtbarkeit, das Land der Rosenfelder, durchwirkt von vielen Millionen Zentifolien. Hier besonders wird das kostbare Rosenöl ge- Wonnen. Weniger fruchtbar, teilweise steppenartig sind die beiden Tiefebenen Spaniens, da sie unter langer Dürre leiden; jedoch meinen Kenner des Landes, daß beispielsweise die Andalusische Tiefebene durch eine gnte Be- Wässerung so ertragreich werden könnte, daß sie allein ganz Spanien zu er- nähren vermöchte. — Eine völlige Ausnahmestellung nimmt die Walachische Tiefebene ein, die . wie im Klima so auch in ihren Erzeugnissen der benach- barten Ungarischen Tiefebene gleicht; sie ist ein reiches Korn- und Weinland, und in ihrem östlichen Teile zeigt sie die Steppennatur des angrenzenden Rußlands. — In einer deutschen Landschaft mit Eichen- und Bucheuwalduugeu, mit Roggen- und Weizenfeldern, Wiesen und Weiden glaubt man jedoch zu sein, wenn man die hohen Gebirgslande des nordwestlichen Spaniens und des Rumelischen Schollenlandes (Serbien, Bosnien) bereist. — Auffallend ist die Waldarmut der drei Halbinseln. Größere Wälder tragen nur die Karpathen, der Balkan, Serbien und der Nordwesten Spaniens; in vielen Gegenden muß man sich sogar mit getrocknetem Kuhdünger zum Heizen begnügen. Fast baumlos sind die weiten, steppenartigen Flächen der Spanischen Hochebene; nur einzelne Gebirgszüge tragen noch Wälder der immergrünen Stein- und Kork- eiche. In den Steppen wächst Halfa, ein fast meterhohes Pfriemengewächs,

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37 Das Südeuropäische Faltengebirgsland, ^ 118, 119, 120. aus dessen zähen Halmen man Stricke, Netze, Säcke, Körbe, Sandalen usw. flicht. Jedoch gedeiht besonders in den nördlichen Gebieten der Hochebene während der regenreichen Frühlingsmonate auch Weizen in großer Menge. Hier ist die Kornkammer Spaniens. Ist jedoch im Juni die Ernte beendet, dann verwandelt sich die ganze Hochebene in grauverstäubte Steppen, worüber bis zum Winter eine unerträgliche Hitze lagert. — Viel trauriger noch als diese öde Ebene sind die Hochflächen der Dinarischen Alpen; sie sind Kalkwüsten, in denen wegen der Wasserarmut fast gar kein Pflanzenleben ge- deihen kann. Aufgaben: Beschreibe nach ihrem Anbau 1. die Landschaften der Apenninen-, 2. der Pyrenäen-, 3. der Balkan-Halbinsel! § 119. Erzeugnisse des Tierreiches. Die Viehzucht auf den südlichen Halbinseln steht gegen die Mitteleuropas weit zurück. Ergiebige Weiden für Rinderzucht gibt es nur im Nordwesten Spaniens, im Küstengebiete der Andalnsischen Tiefebene, — in der Lombardischen Tiefebene (Parmesankäse), in der Römischen Kampagna, am meisten aber in der Walachischen Tiefebene. Viel bedeutender ist die Zucht der Schafe und Ziegen.. In den Hochgebirgen Spaniens und Korsikas lebt noch — zwar selten — das wilde Schaf, Muflou genannt. Auf der Hochebene Spaniens, in den Apenninen und in allen Gebirgs- gegenden der Balkan-Halbinfel trifft man große und kleine Herden der genüg- famen Schafe und Ziegen an. In der Sierra Nevada gibt es Bauern, die bis 5000 Ziegen befitzen. Die Schweinezucht hat nur in Bosnien und Serbien Bedeutung; die großen Eichenwälder, in die man die Schweine zur Eichelmast treibt, haben dazu angeregt. Einen immer größeren Umfang nimmt die Geflügelzucht Italiens, besonders in der Po-Ebene, an; Eier bilden hier eine wichtige Ausfuhrware auch nach Deutschland; Pferde gibt es nur wenig, desto mehr Esel und Maultiere. Von großer Bedeutung für die Volks- ernähruna ist auch der Fischreichtum des Meeres. Das erste Fischervolk am Mittelmeere sind die Italiener. Der Sardellen-, Sardinen- und Tun- fischsang, die Korallen- und Schwammfischerei liegen in ihrer Hand. Aufgab e: Gib die Viehzucht in den einzelnen Landschaften der drei Halbinseln an § 120. Erträge des Mineralreiches. Die Pyrenäen - Halbinsel, an Erträgen der Pflanzen- und Tierwelt die ärmste, ist die reichste an Mine- ralien, vielleicht das erzreichste Land der Erde; jedoch steht ihre Ausbeute noch weit hinter andern Ländern zurück. Auch hier knüpft sich das Vorkommen von Erzen wieder an die Randgebirge der Urschollen. Am Südrande des Hochlandes fördert man Kupfer, Blei, Silber, Quecksilber, Zink, auch Gold. Bei Al- maden ist das größte Quecksilberbergwerk Europas. Der Name ist ein arabisches Wort und bedeutet Bergwerk. So erzählt es von dem hohen Alter des dortigen Bergwerkbetriebes. Vor den Arabern haben schon die Römer und vor diesen die Phönizier hier nach Erzen gegraben. Die nördliche Rand- landschast am Golfe von Biskaya ist reich an vorzüglichen Eisenerzen und an

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9 A. Das Mittel- und Nordeuropäische Schollen- und Tiefland. § 93, 94. straße von der Nordsee zum Nördlichen Eismeer. Ihre Fortsetzung erkennen wir in dem seenreichen Finnland. Der größte der schwedischen Seen, der Wenersee, nimmt eine elsmal so große Fläche ein als der Bodensee. Die Seen sind untereinander und mit der Ostsee und dem Kattegatt durch den Götakanal verbunden. Die Ostseeküste Skandinaviens ist wegen ihrer niedrigen Lage einfacher gestaltet. Sie hat nicht so tiefe Fjorde. Jedoch wird auch ihre Küste von felsigen Schären begleitet. Die bedeutendsten unter den Inseln sind Oland und Gotland. Aufgaben! 1. Anfertigung einer Skizze. 2. Beschreibe die Bodengestaltung auf einer Wanderung von den Gestaden der Oftsee nach dem Strande des Atlantischen Meeres! § 94. Das Osteuropäische Tiesland. (Das Kaiserreich Rußland.) Aus dem Norddeutschen Tieflande wandern wir weiter nach 0 und gelangen in das Osteuropäische Tiefland, das den gewaltigen Rumpf Europas bildet. Es nimmt stark die Hälfte Europas ein und ist zehnmal so groß als Deutsch- land. Überall treffen wir dieselbe Bodengestaltung an wie im Norddeutschen Tieflande, die gleichen tafelförmigen Erhebungen und flachen Niederungen, nur viel ausgedehnter. Eine Reise durch diese Gegenden wirkt darum ungemein er- müdend auf das Auge. Nur dort, wo an der Grenze der Tafeln die mächtigen Flüsse den Rand abgenagt haben, zeigt sich an dem einen Ufer bergiges Land, während das andere Ufer wieder völlig flach ist. Der Lauf der Riesenströme zeigt uns an, wie -sich der größere Teil des Landes nach 8 zum Schwarzen und zum Kaspischen Meere (größer als die Ostsee) senkt. Die Kaspische Senke liegt wie die Oberfläche des Sees felbst sogar unterm Meeresspiegel. Dieses Tief- laud wird in kräftiger Weise durch den Kaukasus, ein mächtiges Falten- gebirge, das an Höhe und Länge die Alpen weit übertrifft, von dem benach- barten Asien abgeschlossen. Seine niedere Fortsetzung ist das Jailagebirge auf der Halbinsel Krim (= li/^mal Westfalen), das an seiner Südseite eine durch Schönheit und angenehmes Klima ausgezeichnete Landschaft bildet. Die klar gezogene Ostgrenze des Tieflandes bildet der Ural, ein Faltengebirge, das durchweg eine Kammhöhe wie das Erzgebirge hat, auch aus ähnlichem Urgestein wie jenes besteht. Nach seiner Beschaffenheit unterscheidet man einen wüsten (im N), erzreichen (in der Mitte) und einen waldreichen Ural (im 8). Zwischen der Abdachung des Urals und dem Kaspischen See geht die Senke offen nach Asien über. Hier befindet sich das große Völkertor, durch das die wilden asiatischen Horden (Völkerwanderung) in Europa einbrachen. — Das nördliche Gebiet des Tieslandes senkt sich zum Nördlichen Eismeer und zur Ostsee. Die dorthin mündenden Flüsse haben bei weitem nicht die Länge der nach 8 gerichteten; zwei von ihnen übertreffen aber noch den Rhein an Länge und Wasserfülle. Da sie aber meist durch menschenleere, unwirtliche Gegenden fließen und nur etwa vier Monate eisfrei sind, sind sie von geringer Be- deutung. Am wichtigsten ist der kürzeste, die Newa (nur 60 km lang). Trotz chres kurzen Laufes gehört sie zu den wasserreichsten Strömen Europas, da

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94. Europa. 10 sie von den Wassermassen der beiden größten Seen Europas, des Ladoga- (fast so groß wie Westfalen) und Onegasees gespeist wird. Nördlich von diesen Seen breitet sich die Seenplatte des waldreichen Finnlands aus, das „Land der tausend Seen" genannt. Zur Ostsee fließen noch die Düna und der Niemen, der in Ostpreußen Memel heißt, die Weichsel und die Warthe (Oder). Von den gewaltigen Strömen, die ihren Lauf nach 8 richten, fließen Ural und Wolga (= die Große) ins Kaspische Meer, Don, Dnjepr und Dnjestr ins Schwarze Meer. Selbst der kürzeste von ihnen, der Dnjestr, ist noch 187 km länger als der Rhein, und die Wolga, Europas längster und wasserreichster Strom, übertrifft ihn sogar 21/2 mal. Daher ist auch ihr Delta, das sie ins Kaspische Meer vorschiebt, am ausgedehntesten. Trotz der großen Wassermassen, womit die Ströme das Kaspische Meer speisen, nimmt es wegen der starken Verdunstung immer mehr ab. Man hat berechnet, daß es in hundert Jahren an 10000 qkm (= 1j2 Ws.) verloren hat. Die Wolga ist durch Kanäle sowohl mit dem Nördlichen Eismeer als auch mit der Ostsee verbunden. Wegen ihrer wirtschaftlichen Bedeutung nennt sie der Russe den „heiligen Fluß" und „Mütterchen Wolga". Die Verbindung mit dem Schwarzen Meer übernimmt der Dnjepr, der von der Beresina aus durch einen Kanal mit der Düna, außerdem durch einen Kanal mit der Weichsel verbunden ist. Die Einförmigkeit in der Bodengestaltung läßt eine Betrachtung des russischen Flachlandes in einzelnen Landschaften kaum zu; jedoch schafft die Bodenart in Verbindung mit dem Klima ganz eigenartige Landschaften. Wir unterscheiden die Zone der eiszeitlichen Ablagerungen, die des Löß und die Kaspische Senke. — 1. Die erste Zone nimmt die größere nörd- liche Hälfte ein; in ihr sehen wir wie in Norddeutschland weite mit Geröll bedeckte Strecken, sandige Heiden und schier endlose Sümpfe, aber auch frucht- baren tonreichen Boden; ihr ödester und traurigster Teil, die Tundra, liegt südlich und nördlich vom Polarkreis bis zu den Gestaden des Nördlichen Eis- meeres. — 2. Die zweite Zone nimmt die etwas kleinere südliche Hälfte ein. Hier haben die Winde Jahrtausende hindurch den Erdstaub über die Flächen geweht und sie mit einer durchweg 20 m starken Schicht bedeckt. Diese Erdstaubschichten heißen Löß. Er ist in Mittelrnßlcmd reich an frucht- barer Ackerkrume (Humus); wegen seiner duukleu Farbe wird er Schwarz- erde genannt. In Südrußland bis zum Schwarzen Meere ist der Löß ärmer an Humus; hier wird er wegen seiner gelbbraunen Färbung Gelberde ge- nannt. — 3. Ganz anders geartet ist noch die Kaspische Senke. Die salzige Sand- und Tonerde läßt erkennen, daß das Kaspische Meer einst viel größer war und mit dem Schwarzen Meere in Verbindung stand. Auf weiten Strecken gestattet der Boden nicht die geringste Grasbenarbuug. Daher macht die Senke völlig den Eindruck einer Halbwüste. Aufgaben! 1. Anfertigung einer Skizze, 2. Die Bewässerung Rußlands. 3, Gib die Bodenbeschaffenheit vom Kaspischen See bis zum Nördlichen Eismeer an!

8. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 40

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§ 121, 122. Europa, 40 ist Trieft Ein großer Nachteil für den Handel ist es auch, daß die Donau am Eisernen Tor der Schiffahrt noch so große Schwierigkeiten macht. Die erste Handelsstadt des Innern, dazu noch durch seine Industrie bedeutend, ist die alte Kaiserstadt Wien Ihr folgt Budapest /g\, die Hauptstadt Ungarns. Berühmte Alpenstädte, die wegen ihrer herrlichen Lage viel besucht werden, sind Salzburg und Innsbruck. Ein wegen seiner warmen Quellen weltberühmter Badeort ist Gastein in den Hohen Tauern. Meran bei Bozen ist wegen seines milden Klimas ein beliebter Winterkurort für Lungenkranke. Mit Österreich-Ungarn stehen wir in den innigsten Handelsverbindungen. Wir beziehen von dort vorzugsweise Braunkohle, Vieh, Getreide, Holz und Eier, wofür wir in erster Linie Steinkohlen, Metalle und Metallwaren, dann Wolle und Erzeugnisse aus Wolle liefern. Österreich-Ungarn sendet jährlich für 750 Millionen Mark Waren nach Deutschland und holt von uns für die gleiche Summe. Dem Verkehre dienen Elbe und Weichsel, außerdem viele Eiseubahu- linien, von denen die bedeutendsten für uns sind: 1. Regensburg—wien—buda- pest—kronstadt, 2. Dresden—prag—wien— (mit der Semmeringbahn über die Alpen) Graz—triest, 3. Breslau—oderberg nach Wien oder Krakau—lemberg, 4. die Brennerbahn: München—kufstein— (den Inn hiuaus) Innsbruck— (über den Brenner die Etsch hinab) Bozen—verona—venedig. Aufgaben: 1. Fertige eine Skizze von Österreich-Ungarn an! 2. Gib die Lage, Größe und Bedeutung der Städte an! 3. Vergleiche Österreich-Ungarn und Deutschland nach Größe, Einwohnerzahl und Volksdichte! 4. Worin liegt die schwächere Besiedelnng begründet? 5. Reise von deiner Heimat nach Wien! § 122. Der Bundesstaat Schweiz (40000 qkm, 3x/2 Millionen Einwohner) besteht ans 25 Kantonen mit eigener Verwaltung. Die Bundeshauptstadt ist Bern. Hier werden die gemeinsamen Angelegenheiten, wie Kriegswesen und Verkehrseinrichtungen, beraten. Die Bewohner sprechen im größten Teile des Landes Deutsch, in der Südspitze Italienisch und im W Französisch. Vorbereitende Aufgabe: Gib in knrzen Zügen Bodengestaltung, Klima und Erträge der Schweiz an! Die Schweiz hat durchschnittlich eine dichtere Bevölkerung als die beuach- barten Länder Frankreich und Österreich. Wegen der großen ertragsarmen Flächen der Alpen und des kalkreichen Juras würde sie ihre Bewohner nicht ernähren können, wenn nicht Industrie, Handel und Verkehr weit mehr als der Hälfte der Bewohner Arbeit und Verdienst gäben. Die bewegende Kraft liefern meist die raschfließenden wasserreichen Flüsse. Um St. Gallen (T), Zürich /\, Basel Bern (^) blüht die Baumwollen- und Seidenindustrie, in den Juratälern und in Genf /j^ die Uhrenindustrie, die sich Weltruf erworben hat. Viele Millionen Mm:! bringt auch der hochgesteigerte Fremdenverkehr in dieses Land, worin die Alpen ihre ganze Herrlichkeit offenbaren; der Hauptsammelplatz für die Reisenden ist Luzern. Die Bedeutung für nnferen Handel mag daraus erhellen, daß die kleine Schweiz nach Deutschland für 200 Millionen Mark Waren

9. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 12

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96. Europa. 12 nordöstlicher Richtung durch den Ozean und umspült die westlichen Gestade. Sie wirkt aus die Küstenländer wie eine wunderbare Warmwasserheizung. Dem Golfstrom verdanken die Küstenländer ihre milden Winter, Südisland seine Bewohnbarkeit, die Fjorde Norwegens ihre eisfreien Wasser, während die gegenüberliegende Küste Amerikas (Labrador) monatelang unter Eis und Schnee begraben liegt. Da der Golfstrom nicht in die Ostsee eindringt, friert sie in ihren nördlichen Buchten jedes Jahr auf Monate zu. — Die Temperatur wird außerdem von der Höhenlage bedingt, da auf je 100 m Höhe eine Ab- nahme von 1/2° (§ 6) erfolgt. Die ungünstige Wirkung zeigt sich in allen Gebirgsgegenden, besonders aber auf den Schottischen Hochlanden und den Hochflächen Skandinaviens. Bei diesen beginnt die Region des ewigen Schnees im 3 bei 1500 m, im N sogar bei 750 m, hingegen in den Alpen erst bei 2700 m. Wie die Temperatur, so beeinflußt die Höhenlage auch die Regenmengen, wie wir in allen Landschaften Deutschlands erkannt haben. Wie groß der Unterschied zwischen den Hochlanden und den östlich davon liegenden tieferen Gegenden ist, mögen einige Beispiele zeigen: An der West- küste Schottlands mißt man 258 cm Niederschläge, an der Ostküste nur 75 cm; an der Westküste Skandinaviens (Bergen) 226 cm, an der Ost- küste des Gebirges (Kristiana) sogar nur 54 cm. Infolgedessen ist auch das Saöne-Rhonebecken so arm an Regen. Infolge der Verschiedenheit in Erwärmung und Niederschlagsmengen können wir in Nord- und Mitteleuropa 7 Klimagebiete unterscheiden: 1. kühle Sommer, milde Winter in Groß- britannien und Irland und an der Fjordenküste Norwegens; 2. gemäßigte Sommer, milde Winter in den Niederlanden, Belgien, den französischen Tief- landen: 3. heiße Sommer, milde Winter in dem Rhonebecken und der Küstenlandschaft des Golfes von Lyon; 4. gemäßigte Sommer, gemäßigte Winter auf dem Südfranzösischen Hochlande, in Deutschland, Dänemark, auf der Halbinfel Götaland, im westlichen Rußland; 5. warme Sommer und kalte Winter im mittleren größten Teile Rußlands; 6. heiße Sommer und kalte Winter in den südlichen Strichen Rußlands; 7. sehr kalte lange Winter und mäßig warme kurze Sommer, in denen der Boden kaum auftaut, auf den Hochflächen Skandinaviens und den Tundren am Nördlichen Eismeer. Aufgaben: 1. Die Wirkung des Ozeans auf das Klima. 2. Die wohltätigen Folgen des Golfstromes. 3. Wirkung der Gebirgslandschaften auf Temperatur und Niederschläge. 4. Beschreibe auf einem Gange von 0 nach Av die sieben Klimagebiete nach Temperatur und Niederschlägen! Erzeugnisse der Pflanzen- und Tierwelt. Bodengestalt und Klima beeinflussen am meisten, wie wir bei den deutschen Landschaften immer wieder erkannt haben, die Pflanzen- und Tierwelt. In dem Mittel- und Nordeuropäischen Schollen- und Tieflande unterscheiden wir besonders vier Pflanzengebiete: die Tundra, das Waldgebiet, die Steppe und das Gebiet der immergrünen Laubbäume.

10. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 42

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
§ 123, 124. Europa. 42 (Wolle-, Baumwollen-, Seidenspinnereien, Eisenindustrie). Fast alle anderen Städte haben ihre Bedeutung nur der ungemein fruchtbaren Umgebung und dem Handel mit den Erträgen des Landes zu verdanken, wie Valencia /$±r Malaga /\, Sevilla /i\. Berühmt durch seine herrliche Lage in einem reich bewässerten Hochtale am Nordfuße der Sierra Nevada ist Granada (jt); dort erinnert noch die Al- hambra, ein Wunderbau mauri- scher Baukunst, an die Herrschaft der Araber. Auf der Hochebeue konnte sich nur die spanische Hauptstadt Madrid als Sitz der Regierung, als Knotenpunkt der Eisenbahnen zu größerer Be- deutung erheben. Die Hauptstadt und größte Handelsstadt Portu- gals ist Lissabon ihr folgt Porto ^. Die Schwäche Spaniens zeigt sich am meisten darin, daß sein wichtigster Platz, die starke Felsenfeste Gibraltar, der Schlüssel zum Mittelländischen Meere sich in den Händen der Engländer befindet. Von dem einst so großen Kolonialbesitz hat Spanien nur noch einige wertlose Reste behalten. Wir emp- saugen jährlich von Spanien für ruud 150 Millionen Mark Waren (Erze, be- sonders Eisenerze, Wein, Apfelsinen und andere Südfrüchte, Kork), indes wir ihnen nur für 70 Millionen Mark (Eisenwaren, Maschinen, Teerfarben, feine Lederwaren, Bilder) liefern. Der Güterverkehr wird fast ganz übers Meer von Bremen und Hamburg aus geführt; der Personenverkehr ist an die beiden schon bekannten Linien (§ 104) gebunden. Aufgaben: 1. Trage die Grenzen und die Städte in die Skizze ein! 2. Gib die Lage, Größe und Bedeutung der Städte an! 3. Vergleiche Spanien mit Deutschland, Portugal mit deiner Heimatprovinz nach Größe, Einwohnerzahl und Volksdichte! 4. Auf welchem Wasserwege gelangen die Eisenerze Nordspaniens nach Dnisbnrg? 5. Fahre mit der Eisen- bahn nach den beiden Hauptstädten! § 124. Das Königreich Italien (287000 qkm, 34 Mtll. Einw.). Es umfaßt die Apenninen-Halbinsel, Sardinien und Sizilien. Korsika gehört zu Frankreich. Vorbereitende Aufgabe: Gib in kurzen Zügen Bodengestaltung, Klima und Erträge der Apenninen-Halbinsel an! Italien hat eine Volksdichte, die die Deutschlands noch etwas übertrifft, obgleich es wegen der maiigelnden Erze und Kohlen keine stark entwickelte Styi cn-df-nio Städte. In Spanien: 1. Madrid, 2. Barcelona, 3 Valencia, 4. Malaga, 5. Sevilla, 6. Granada, 7. Zaragoza, 8, Almaden. In Portugal: 1. Lissabon, 2. Porto.
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