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1. Landeskunde der Provinz Schlesien - S. uncounted

1918 - Breslau : Hirt
Vorwort des Verfassers. Bei der Bearbeitung der kleinen Landeskunde Schlesiens hat der Verfasser trotz der Raumbeschränkung,Welche wegen der Ausdehnung und Mannigfaltigkeit des Gebietes doppelt fühlbar wurde, .das Bestreben festgehalten, .eine zusammenhängend .lesbare Darstellung zu bieten. Vereinzelte Tatsachen schlagen schwer im Gedächtnis Wurzel und besitzen geringe anregende Kraft; nur in fester 'Gedankenverknüpfung führen sie dem Schüler eine Be- reicherung seines Geisteslebens zu. Die Schilderung der Oberflächengestalt bemüht sich durch scharfe Gliederung der Erhebungen deren Auffassung zu erleichtern. Wie dafür die von dem Herrn Verleger bereitwilligst aufgenommenen Spezialkärtchen fördernd wirken werden, sind die ausgewählten Abbildungen geeignet, die Anschauung der verschiedenen Bergformen der Provinz zu schärfen und zu beleben. Für das Verständnis ihrer Unterscheidung war es unerläßlich, die Gesteinslbeschaffenheit der .einzelnen Gebirge Hervorzuheben, während das Eingehen auf die geologische Altersfolge und die Entwicklungsgeschichte grundsätzlich vermieden wurde. Die Auswahl der Höhenziffern mußte für jeden Teil der Provinz die wichtigsten Punkte berücksichtigen. Dem Gedächtnis des Schülers wird nur ein kleiner Kreis von Höhen- zahlen .eingeprägt werden. Dagegen wurde für das Klima und die Geschichte des Landes unter Verzicht auf umfängliche Tabellen nur so viel geboten, wie jeder Schüler zu merken hat. Für die Auffassung der Bevölkerungs- und Kulturverhältnisse gewährte die Ver- waltungseinteilung der Provinz wohl den unvermeidlichen Rahmen, aber keine durchaus genügende Grundlage. Die Sonderung wirtschaftlich wesentlich verschiedener Naturgebiete dürfte gerade für den Unterricht sich fruchtbar erweisen. . Die 8. Auflage blieb Äer Zeitumstände halber angewiesen auf die statistischen Grund- lagen von 1910, erfuhr aber erhebliche Erweiterungen. Namentlich fanden die Wirtschaft- Iichen Verhältnisse in gleichzeitiger Würdigung ihrer natürlichen Grundlagen und ihrer wechselvollen Entwicklung eine nähere Beleuchtung. Auch eine Bereicherung der Anschauungs- mittel durch Niederschlagsprofile und eine Karte der Verteilung der Sprachen wird will- kommen sein. Die gesamte Haltung der Darstellung.erfuhr keine grundsätzlichen Änderungen. Aber auch fernerhin sind, wie bisher, alle Ratschläge aus dem Leserkreise bei dem Ver- fasser der dankbarsten Aufnahme und eingehender Erwägung sicher. Leipzig. I. Partsch. Bemerkungen des Verlegers. bisherige Preis von 50 Pf. konnte wegen der ins Ungemessene gestiegenen Herstellung und Vertrieb nicht beibehalten werden. Die unvermeidliche Preiser- lf 80 Pf. bietet keinen Ausgleich für die teueren Herstellungskosten des Buches, zennoch .einen höheren Preis nicht angesetzt habe, so tat ich das im Interesse der n schleichen Schulen. 5and- und Heftausgaben der E. von Seydlitz'fchen Geographie sind bisher s3| Millionen Exemplaren verbreitet worden; verhältnismäßig sehr stark sind en verschiedenen Schulen Schlesiens eingeführt. Herren Direktoren und Fachlehrern, .sowie den Schulvorsteherinnen und Fach- t, die den .„Seydlitz" wegen etwaiger Einführung zu prüfen wünschen, .stelle in Exemplar der in Betracht kommenden Ausgabe nebst der Landeskunde !t zur Verfügung. Ich bitte aber darum, bezügliche Wünsche unter Angabe der iittg entsprechend zu begründen, damit Verzögerungen durch Rückfragen vermieden Für welche Anstalten .die .verschiedenen Ausgaben .der Seydlitz'fchen Geographie oqxmitru sind, wolle man aus der Übersicht auf Seite 4 dieses Umschlages ersehen. Breslau. Ferdinand Hirt.
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2. Landeskunde der Provinz Schlesien - S. 1

1918 - Breslau : Hirt
Landeskunde der Provinz Schlesi^ Dr. 3. Partsch, Professor der Erdkunde an der Universität Leipzig. Achte, erweiterte Auflage. Inhaltsübersicht. Seite g-^ckert-lnstttuf tür International Schulbuch* orschun» Braunsen wei« fchuteuchtwbtiothail I. Lage, Grenzen, Größe..................1 Ii. Oberflächengestalt und Bewässerung ... 2 1. Das schiefische Bergland..............2 2. Die (chiefische (Ebene.........10 Iii. Das Klima..............15 Seite Iv. Geschichtliche Entwicklung.......17 V. Bevölkerung und Kultur........21 Vi. Jahlennachweise und Jahlenvergleiche. . 30 Bilderanhang 1-16 l. Lage, Grenzen, Größe. Der führende Staat im Deutschen Reiche ist Preußen. In der Mitte dieses Königreiches, 600 km von seinen östlichsten und westlichsten Grenzland- schaften entfernt, fließt die Oder, einer der größten deutschen Ströme, der einzige, welcher beinahe mit seinem ganzen Laufe (900 km) dem preußischen Gebiet angehört. Die Mündung der Oder in die Ostsee liegt bei Stettin, der Hauptstadt der Provinz Pommern- der mittlere Lauf durchschneidet Brandenburg, den ältesten Kern des Preußischen Staates; der obere Lauf und seine zahlreichen Nebenflüsse durchziehen Schlesien, durch dessen Erwerbung i. I. 1742 Preußen zu einer Großmacht wurde. Eine natürliche Grenze besitzt Schlesien nur im Süden. Dort erhebt sich der Gebirgszug der Sudeten. Jenseits derselben liegen die österreichischen Kronländer Böhmen und Mähren. Die Landesgrenze folgt indes nicht überall dem Kamme des Gebirges, sondern weicht zu beiden Seiten der Grafschaft Glatz auf seine nördliche Abdachung zurück. Das ganze Quellgebiet der Oder bis an ihre.nebenflüsse Oppa und Olsa, mit den schleichen Herzogtümern Iägerndorf, Troppau und Teschen, gehört zu Österreich und bildet ein besonderes Kronland, Österreichisch-Schlesien. In ihm liegen auch die Quellen der Weichsel, des großen östlichen Nachbarstromes der Oder. Die Weichsel selbst und ihr Nebenfluß, die Przemsa, scheiden die Südost- ecke des Preußischen Staates von Österreichisch-Schlesien und Calizien. An der Mündung der Brinnitze in die Przemsa, an der Dreikaiserecke, begann bisher bei Myslowitz das russische Gebiet die Ostseite Schlesiens zu berühren. (Bilder- anhang S. 8.) Die Grenze hält sich hier erst an die Brinnitze, weiterhin an die Lißwarthe und die Prosna, welche die Warthe, den größten Nebenfluß der Oder, verstärken. Im Norden stößt Schlesien an die Provinz Posen. Während diese das mittlere Warthegebiet umfaßt, gehört das von der Bartsch entwässerte Land beinahe ganz zu Schlesien. Im Nordwesten grenzt Schlesien an Brandenburg. Die West grenze folgte ehemals ungefähr dem Bober und dem Queis auf- wärts bis an das Gebirge. Seit 1815 aber ist ein Teil der früher zu Sachsen gehörenden Oberlausitz mit Schlesien vereinigt. Sein Gebiet greift nun zwischen Brandenburg und dem Königreich Sachsen mit einem lang vorgestreckten Zipfel Partsch, Landeskunde der Provinz Schlesien. 8. Auslage. 1
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3. Landeskunde der Provinz Schlesien - S. 2

1918 - Breslau : Hirt
2 Landeskunde der Provinz Schlesien. über die Spree und die Schwarze Elfter, zwei der Elbe zustrebende Flüsse, hinüber und berührt auf einer kurzen Strecke die preußische Provinz Sachsen. Diese Westecke der Provinz bei Ruhland (13 ° 42" ö. L. v. Gr.) ist etwa 400 km von dem Ostende an der Przemsa (19° 15" ö. L.) entfernt, und eine nicht viel geringere Entfernung trennt die Landecke zwischen Oppa und Oder, Schlesiens Südspitze (49 0 50' n. Br.), von dem nördlichsten Punkte unweit Roten- bürg a. O. (52 ° 4" n. Br.). Diese Entfernungen bezeichnen die Länge der Provinz von Südost nach Nordwest in der Richtung des Oderlaufes. - Die Breite vom Gebirge hinaus ins Flachland ist am bedeutendsten zwischen der Süd- spitze der Grafschaft Glatz und dem Nordrande der Bartschniederung (180 km). Der Flächeninhalt der Provinz beträgt 40319 qkm. Ii. Oberflächengestalt und Bewässerung. Der größte Teil Schlesiens gehört der Norddeutschen Tiefebene an. Nur der Süden des Landes ist von Gebirgen erfüllt, deren Gesamtheit man unter dem Namen Sudeten zusammenfaßt. Gemeinsam ist diesem ganzen Gebirgs- system eine nordwestliche Streichungsrichtung und das Vorwalten von Gesteinen hohen Alters, namentlich von Granit, Gneis, Glimmerschiefer, Tonschiefer. 1. Das schlesische Bergland. Die Sudeten beginnen an der Mährischen Pforte (300 m), welche zwischen ihnen und den Beskiden, dem nördlichsten Zuge der Karpaten, sich öffnet und einen leichten Übergang aus Schlesien nach Mähren, aus dem Quellgebiet der Oder in das Wassergebiet der March (also der Donau) ermöglicht. Den östlichen Flügel der Sudeten bildet auf der Grenze Österreichisch- Schlesiens gegen Mähren das Mährische Gesenke. Es zerfällt in zwei wesentlich verschiedene Teile. Der östliche, das Niedere Gesenke, ist eine breite, wellige Hochfläche von 400 - 600 m Höhe, zerschnitten von den tiefen, oft recht- winklig umbiegenden Tälern der Oder und ihrer Zuflüsse Oppa und Mora, und überragt von wenigen nahezu 800 m hohen Kuppen, unter denen einige vulka- nischen Ursprungs sind. Die höchste Erhebung, die Bischofskoppe (890 m), liegt am Nordrand und überschaut weithin die schlesische Ebene. Westlicher steigt das Hohe Gesenke oder Altvatergebirge als ein steiler, nordwestlich ziehender Kamm empor mit 1300 m mittlerer Höhe. Sein breiter Rücken schwillt zu sanft gerundeten Gipfeln an (Altvater 1490 m). Ein Einschnitt von nur 750 m Höhe, der Spornhauer Sattel, begrenzt das Altvatergebirge im Westen und scheidet es von seiner bald auf preußisches Gebiet übertretenden Fortsetzung. Auf dem Boden von Preußisch-Schlesien sind die Sudeten in zwei parallelen Hauptzügen entwickelt. Der nordöstliche, die Fortsetzung des Altvatergebirges, erhebt sich unmittelbar aus der schlesischen Ebene und ist als Reichensteiner Gebirge und Eulengebirge, weiterhin als Rand des Waiden- burger Berglandes sowie des Katzbach-Berglandes 150 km weit verfolgbar. Erst bei Bunzlau verschwinden seine letzten sanften Hügelwellen. Der südwest- liehe Hauptzug ist nicht so fest geschlossen. Sein südöstlicher Flügel, das Habel- schwerdter Gebirge, ist von dem nordwestlichen, dem Riesen- und Isergebirge. durch eine 40 km weite Lücke getrennt, welche von zusammenhangslosen Ge- birgsgliedern jüngeren Alters nur unvollkommen ausgefüllt wird. Entsprechend
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4. Landeskunde der Provinz Schlesien - S. 4

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4 Landeskunde der Provinz Schlesien. Westlich von Reinerz senkt sich dieses Gebirge zu einem Pah herab, der trotz seiner bedeutenderen Höhe (640 m) und Beschwerlichkeit für den fried- lichen Verkehr wie für kriegerische Unternehmungen immer weit wichtiger war als der Paß von Mittelwalde, weil er gerade auf das Herz Böhmens hin- zielt. Jetzt überschreitet auch ihn eine Eisenbahn. Mit dem Lewiner Ländchen greift hier das preußische Gebiet etwas über die natürliche Grenze hinüber. Der Ratschenberg (803 m), welcher diesen Paß im Norden überragt, ist der letzte Gipfel, der noch als Fortsetzung des Adlergebirges gelten kann. d) Den Nordwesten der Grafschaft schließt wenigstens teilweise das Heu- scheuergebirge. Die Formen dieses Sandsteingebirges, das auf die Abhänge des Ratschen- berges und des Habelschwerdter Gebirges sich auflagert, stehen in auffallendem Gegensatze zu denen aller anderen Gebirge der Grafschaft. Während deren Ur- gesteine (Granit, Gneis, Glimmerschiefer) sanft gewölbte Rücken, runde Kuppen, gleichmäßige Böschungen aufweisen, bildet der Sandstein steilwandige Felsklötze mit platter Oberfläche. Die Heuscheuer selbst (919m? Bilderanhang S. 2) ist eine solche Felsmasse, die schroff über eine 150 m niedrigere Hochebene emporragt. Die Oberfläche des Berges zeigt in tiefen Klüften und wunderlich verwitterten Felsgestalten schon deutlich die Einwirkungen der Zerstörung durch Regen und Frost, welche in anderen Teilen desselben Gebirges noch weiter fortgeschritten ist. Schon der nahe Spiegelberg ist von wilden durch Verwitterung erweiterten Fels- Klüften zerrissen, und jenseits der Landesgrenze schwindet im Braunauer Ländchen die Fortsetzung des Heuscheuergebirges im sogenannten Stern (tschech. sfeny die Wände) zu einem schmalen, von tiefen Klüften zerlegten Kamme zusammen. Endlich stellen die Weckelsdorfer und Adersbacher Felsen, inselartig aus der Ebene aufragend, nur noch einen in phantastische Mauern und Pfeiler auf- gelösten Rest eines ähnlichen Sandsteinberges dar. Die äußersten Vorposten dieser Gebirgsbildung erreichen bei Grüssau wieder schlesisches Gebiet. Der Nordrand des Heuscheuergebirges bricht ab in das Tal der Steine. Sie fließt durch den breit geöffneten nordwestlichen Zugang in die Grafschaft hinein. Das Braunauer Ländchen, aus dem sie in die Grafschaft übertritt, hängt mit dieser von Natur aus eng zusammen. Seine Vereinigung mit Böhmen wurde indes erleichtert durch die Zerstückelung des Quadersandstein- gebirges, durch dessen Lücken der Verkehr mit Böhmen sich ungehindert be- wegt, während im Norden gegen Schlesien hin eine fester zusammenhängende natürliche Grenzmauer besteht in dem Waldenburger Gebirge. 2. Das Waldenburger Bergland. (Karte S. 5.) 15 km nördlich von der Heuscheuer, unweit Neurode, beginnt der Haupt- zug des Waldenburger Gebirges. Er ist ganz aus Porphyr und Melaphyr aufgebaut, Gesteinen, die in feurig-flüssigem Zustand aus dem Erdinnern hervor- getreten sind. Dieses Gebirge streicht fast 40 km weit beständig nordwestwärts bis in unmittelbare Nähe von Landeshut. Es besteht aus steilen, oft durch kurze, gewundene Täler getrennten Gipfeln. Der höchste ist der Heidelberg (936 m); nicht viel niedriger sind die westlich benachbarten, welche den Klima- tischen Kurort Börbersdorf eng umschließen und gegen rauhe Winde schirmen. In seiner unmittelbaren Nähe durchbricht die Steine, welche auf dem Nordabhang entspringt, den Gebirgszug, um dann von Friedland aus in südöstlicher Richtung
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5. Landeskunde der Provinz Schlesien - S. 5

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Ii. Oberflächengestalt und Bewässerung. 5 den Südfuß zu begleiten. Vor Landeshut biegt der Bergzug scharf in süd- liche Richtung um und zieht unter dem Namen des Rabengebirges (810 m) dem Ostrand des Landeshut-Liebauer Talzuges entlang bis über die Landes- grenze. Wie der merkwürdige Bogen dieses Rückens alter Eruptivgesteine um die nordwestlichen Ausläufer des Zandsteingebirges (die Adersbacher Felsen und den Annaberg bei Grüssau) sich herumlegt, so wird er seinerseits umschlungen von dem Gürtel der Steinkohlenlager. Sie beginnen schon östlich von Neurode am Südfuße des Eulengebirges, ziehen dann an diesem und seiner Fortsetzung zunächst in nordwestlicher Richtung entlang über Hausdorf, Tann- hausen, Charlottenbrunn bis Waldenburg. Hier entfalten die Kohlenfelder sich zu größter Breite und zum höchsten Reichtum an abbauwürdigen Flözen, um aber bald westwärts gegen Landeshut hin sich wieder zu verschmälern und von hier in südlicher Richtung über Liebau weiter fortzusetzen auf böhmischen Boden (Schatzlar, Schwadowitz). Dieser Gürtel der kohlenreichen Schichten
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6. Landeskunde der Provinz Schlesien - S. 7

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Ii. Oberflächengestalt und Bewässerung. 7 der Eglitz und den Zacken. An den Quellen der Eglitz und des Zacken liegen bemerkenswerte Sättel des Gebirges: der Paß an den Grenzbauden (1048 m) und der Paß von Iakobstal (880 m). Diese beiden Pässe begrenzen das Riesengebirge im engeren Sinne und scheiden davon einen selbständigen Ost- flügel, den Landeshuter Kamm, und einen selbständigen Westflügel, das Isergebirge. Nur der mittlere Abschnitt des Gebirges erhebt sich mit den größten Teilen seines Kammes über die Waldgrenze, und seine überlegene Höhe kommt durch den steilen Abfall in die beiden Seitenkammern des tiefen Hirschberger Talkessels wirkungsvoll zur Geltung. Die beiden Flügel stehen an Höhenentwicklung und an Schönheit der Formen entschieden zurück. a) Der Landeshuter Kamm trennt, von Süden nach Norden streichend, die Täler von Landeshut und Schmiedeberg und bildet für das letztere einen Schutz gegen rauhe Winde (Genesungsheim Hohenwiese). Die Bahnverbindung zwischen ihnen sucht, südlicher sich haltend, einen niedrigeren Übergang (791 m) auf als die alte Landstraße. Nördlich von dieser erhebt sich die Felsengruppe der Friesensteine (935 m). d) Der Sattel der Grenzbauden verknüpft mit dem Südende des Landes- huter Kammes das Riesengebirge. Seine Richtung ist Wnw. In einem fest geschlossenen Kamme, der die Landesgrenze trägt, steigt es schnell zu seinem Hauptgipfel empor, zur Schneekoppe (1605 m). Die Schneekoppe (Bilderanhang S. 2, 4) ist nicht nur der höchste Gipfel des deutschen Mittelgebirges, sondern einer der höchsten dauernd bewohnten Punkte und die höchste meteorologische Beobachtungsstation der ganzen Erdoberfläche nördlich von der geographischen Breite der Alpen. Die weitesten sicher erkannten Punkte ihrer Rundsicht liegen in 130- 150 km Entfernung. Entscheidender für die Schönheit des Ausblickes ist die Tiefe (500 - 600 m) der unmittel- bar zu Füßen des Gipfels sich öffnenden Täler, die mannigfaltige Form und Färbung der verschiedenen Höhenstufen des Gebirges und der einzelnen Teile des Hirschberger Talkessels. Nordwestlich von der Schneekoppe liegt eine weite, im Durchschnitt 1400 m hohe Hochfläche, der Koppenplan und die Weiße Wiese. An ihrem Westrande beginnt das Riesengebirge sich in zwei parallele Kämme zu teilen, die 10 km westlicher sich wiederum zur Bildung einer Hochfläche, der Elbwiese, zusammen- schließen. Beide Kämme weisen in ihrer Mitte Einrenkungen auf, der nörd- liche schlesische Kamm, welchem die Landesgrenze folgt, den 1178 m hohen Sattel der Mädelwiese, der südliche böhmische einen tiefen Taleinschnitt (700 m), der bei Spindelmühl der Elbe als Ausgang nach Süden dient. Sie entsteht aus der Vereinigung des auf der Elbwiese entspringenden Elbseiffen und des von den Sümpfen der Weißen Wiese genährten Weißwassers, welche zwischen den beiden Kämmen einander entgegenfließen. Die tiefe Abflußrinne der Elbe zerschneidet den böhmischen Kamm. West- lich von ihr bleibt der breit gewölbte Rücken des Krkonos mit der Kesselkoppe (1436 m), östlich der scharfe Glimmerschiefergrat des Ziegenrücken (1426 m). Während der böhmische Kamm, entsprechend seinem Aufbau aus schiefrigen Gesteinsarten, nur Grate, Rücken und breite Kuppen bildet, eine scharfe Ent- wicklung gesonderter Gipfel aber vermissen läßt, treten in dem aus Granit be- stehenden schleichen Hauptkamm andere Formen auf. Im Osten der Mädel- wiese erhebt sich als ein schöner, gleichmäßig aufsteigender Kegel die Kleine Sturm-
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7. Landeskunde der Provinz Schlesien - S. 9

1918 - Breslau : Hirt
Ii. Oberflächengestalt und Bewässerung. 9 Der Abfall des Gebirges ist auf der Südseite viel sanfter, unterbrochen von zahlreichen, gegen Böhmens Hügelland vorspringenden Gebirgsästen. Viel steiler fällt in stattlicher Front das Riesengebirge gegen Norden ab. An mehreren Punkten steigert sich hier unmittelbar an der Kammhöhe die Steilheit des Abfalls zu nahezu senkrechten Felsabstürzen, welche nach Norden geöffnete Kessel beschatten. In diesen „Schneegruben" (Bilderanhang S. 4) hält der Schnee sich oft bis in den Juli. In ähnlichen talwärts offnen Felsenkesseln liegen auch die einzigen kleinen Bergseen Schlesiens, die „Teiche" (Bilderanhang S. 5), aufgestaut von Trümmerwällen, die ihren unteren Rand umsäumen. Der Südabhang des Gebirges zeigt ähnliche Bildungen nur an der Kesselkoppe und in dem Riesengrunde, dem Quellbecken der Aupa. Diese Felsenkessel sind Werke der Eiszeit- sie waren damals so beständig von ewigem Schnee gefüllt, daß kleine Gletscher aus ihnen den abgewitterten Granitschutt in unendlich langsamer Be- wegung niedertrugen bis in Höhen von 800 oder 900 m. Noch liegen dort, den Saum jener Eismassen der Vorzeit bezeichnend, langgestreckte Trümmer- wälle, sogenannte Moränen. c) Der Paß von Iakobstal, den die Fahrstraße und die Eisenbahn von Hirschberg nach Reichenberg i. B. überschreiten, sondert vom Riesengebirge das Isergebirge. Dieses ist mit jenem eng verbunden durch die Gleichheit des vorherrschenden Gesteines (Granit), aber von ihm verschieden durch geringere Höhe, größere Breitenentwicklung, flachere Formen und ausgedehntere Moorbildung. Von seinen vier breiten Parallelrücken gehören nur die beiden nördlichen zu Schlesien. In dem Längstal zwischen ihnen läuft der Kleine Zacken nach Osten, der Queis nach Westen. Südlich über ihren Quellen liegt der Hochstein (1058 m) und der Quarzstock des Weißen Flins (1068 m), daran reiht sich im W der Iser- kamm mit den Quellen der Iser, endlich die Taselfichte (1123 m). Hier endet dieser Kamm des Gebirges; die Landesgrenze weicht nun nördlich zurück in das Hügelvorland. Eine Reihe von Fahrstraßen führt aus dem Queisgebiet hinüber in das fast ganz zu Böhmen gehörende Gebiet der Wittig mit Friedland. Wegen der bedeutenderen Ausdehnung der südlichen Kämme des Isergebirges hält aber der Verkehr ins Innere Böhmens sich ganz an westlichere Wege, zu- meist an das Neißetal von Görlitz bis Reichenberg. Im Norden fällt das Isergebirge nicht unmittelbar gegen die Ebene ab, sondern ist von einem breiten Gürtel von Vorhügeln begleitet. Zu ihnen gehören die Höhen, welche den Westrand des Hirschberger Tales (Bilderanhang S. 3) bilden und vom Bober in der Schlucht des Sattler durchschnitten werden. d) Den Nordrand des Hirschberger Talkessels bildet ein dem Riesengebirge vorgelagertes Bergland von selbständigem Charakter, das von durchgreifenden Flußtälern tief zerschnittene Bober-Katzbach-Gebirge. Es läßt sich auffassen als eine gegen Nordwesten geöffnete Mulde, deren Mitte bei Schönau 290 m hoch liegt. Der hohe Südrand der Mulde wird von zwei eng benachbarten, parallelen Bergzügen gebildet. Der eine beginnt, unmittelbar das Hirschberger Tal überragend, mit den durch Kalk- und Marmor- lager (Bilderanhang S.6) wichtigen Kauffunger Bergen (667 m), wird von der Schönau—hirschberger Straße in dem aussichtsreichen Sattel des Kapellenberges (613 m) überschritten, dann vom Bober durchbrochen und ist noch nördlich von Liebental und Gretenberg als felsiger Rücken erkennbar. Der zweite hat einen
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8. Landeskunde der Provinz Schlesien - S. 11

1918 - Breslau : Hirt
Ii. Oberflächengestalt und Bewässerung. 11 Dagegen entwickeln sich zwischen den Strehlener Bergen und dem Zobten, im engen Anschluß an ihren Fuß, die kleinen Flußläufe der Ohle (Münster- berg, Strehlen, Wansen, Ohlau, Breslau) und Lohe (Nimptsch). Zwischen dem Zobten und den Striegauer Bergen liegt der Mittellauf der Weistritz. Sie nimmt unterhalb Schweidnitz in der Peilau die Gewässer auf, welche in der Niederung zwischen dem Eulengebirge und dem Zobten sich sammeln, und verharrt in nordöstlichem Laufe (Canth) bis zu ihrer Mündung unterhalb Breslau. Erst 12 km oberhalb der Mündung nimmt sie das Striegauer Wasser auf, das bei Hohenfriedeberg am Gebirgsrande seine Quelle hat und von Freiburg her durch die vom Hochwalde Wasser empfangende Polsnitz verstärkt wird. Westlich der Striegauer Berge fließt die Wütende Neiße, aus den Höhen um Bolkenhain heraustretend, über Iauer der Katzbach zu, die bei Goldberg ihren am Bleiberge beginnenden Gebirgslauf (Kauffung, Schönau) beendet, und bei Liegnitz bald auch einen wasserreichen westlichen Zufluß empfängt, das Schwarzwafser des Greulicher Bruches mit der am Probsthainer Spitz- berg entspringenden Schnellen Deichsa (Haynau). Die Mündung der Katz- bach liegt nordöstlich von Liegnitz, abwärts von Leubus. Wie die Katzbach, berühren auch die westlicheren Flüsse der linken Oderseite nach ihrem Austritt aus dem Gebirge nirgends mehr Höhen festen Gesteins- sie stoßen dagegen auf den aus Sand und Lehm aufgebauten Landrücken und haben ihn zu durchbrechen, bevor sie die Oder erreichen. Dieser Landrücken ist die Fortsetzung des Katzengebirges (Trebnitzer Hügel) des rechten Oderufers und erhebt sich südlich von Glogau, Beuthen a. O. und Freistadt zu einem geschlossenen Hügelzuge, der im Dalkauer Berge die Höhe von 217 m erreicht. Südlich von diesen Höhen breitet sich bis an den Rand des Berglandes (Bunzlau, Naumburg, Görlitz) die große Niederschlesische Heide aus, ein weiter Kiefernwald, durchzogen von moorigen Niederungen. Aus einer solchen Niederung, dem Primkenauer Bruch, schleicht die Sprotte am Südfuße des Landrückens entlang westwärts dem Bober zu. Der Bober tritt nach einem wechselvollen Gebirgslaufe (Talzug Liebau — Landeshut, Durchbruchstal bei Kupferberg, Hirschberger Kessel, neues Durch- bruchstal bis Lähn) zunächst bei Löwenberg in ein freundlicher geöffnetes Tal, dann aus diesem bei Bunzlau heraus in die Ebene, durchschneidet in nörd- licher Richtung die Heide bis Sprottau, wendet sich dann in der Fortsetzung der Sprotteniederung westwärts bis Sagan, um nun erst nordwärts gewendet bei Naumburg a. B. den Landrücken zu durchbrechen und bei Krossen die Oder zu erreichen. Oberhalb Sagan fließt ihm aus dem Isergebirge der Queis zu (Flinsberg, Friedeberg, Gretenberg, Marklissa, Lauban, Naumburg a. Q.), der alte Grenzfluß Schlesiens gegen die Oberlausitz, bei Sagan selbst die nur vom Hügelrand kommende Tschirne (Halbau). Die Lausitzer Neiße fällt nur mit der Mitte ihres Laufes nach Schlesien. Ihre Quelle liegt auf dem Isergebirge bei Neichenberg i. B. Aus dem Tale dieser Stadt, die zwischen dem Westrande des Isergebirges und dem Ieschken- gebirge liegt, fließt sie nordwestwärts gegen Zittau i. S. und betritt erst 10 km oberhalb Görlitz schlesisches Gebiet. Sie durchzieht über Rotenburg bis Priebus in nördlicher Richtung, dann nordwestwärts die Heide. Bei Muskau tritt sie über in die Mark und erreicht, nachdem sie zwischen Forst und Guben den Landrücken durchschnitten hat, die Oder.
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9. Landeskunde der Provinz Schlesien - S. 14

1918 - Breslau : Hirt
14 Landeskunde der Provinz Schlesien. ihres Bettes, bis Kofel zu einer leistungsfähigen Wasserstraße gemacht werden, die in drei neu ausgehobenen Hafenbecken bei Kosel die Eisenbahnfrachten des oberschlesischen Kohlen- und Hüttenreviers aufnimmt. Seit Vollendung des neuen Kanals, welcher die Nordseite der Stadt Breslau umzieht (5.2b), können Schiffe mit 4000 dz Ladung von Kosel abwärts auf dem ganzen Strome verkehren. Die oberste Strecke bis Ratibor wird gegenwärtig für Schiffe von 1500 dz Tragkraft fahrbar gemacht, könnte aber vollen Wert erst gewinnen, wenn einmal der Plan eines Donau-^Oder-Kanals verwirklicht würde. 3. Das rechte Oderufer. Das rechte Oderufer weist viel unbedeutendere Höhen auf. An der Süd- grenze der Provinz steigt aus dem breiten Tale der Weichsel das niedrige Hügelland der Kreise Rybnik und Pleß auf (bis 350 m), durchschnitten von Tälern, die reich an Teichen und Sümpfen sind und allenthalben künstlicher Entwässerung bedürfen, um die Mühe des Anbaues recht zu lohnen. Schon in dem lockeren Schwemmland dieser Hügel erreichen Bohrungen - die von Czuchow bei Rybnik drang 2240 m tief ein! - und Schächte viel- fach die in der Tiefe vorhandenen Kohlenlager, welche, je mehr man nord- wärts dem Klodnitzkanale sich nähert, immer häufiger aus der Decke des Schwemmlandes unmittelbar an die Oberfläche treten. Aus dem Klodnitztale bei Gleiwitz reicht das Gebiet, in welchem die Kohle bereits eifrig in Ausbeute genommen ist, über die Wasserscheide zwischen Oder und Weichsel (Beuthen, Königshütte) nicht nur bis an die Landesgrenze, sondern noch über die auf ihr fließende Brinnitze und Przemsa hinüber nach Polen und Galizien. Viel ausgedehnter als das Gebiet des gegenwärtigen Kohlenbergbaues (1200 qkm) ist die der künftigen Ausbeute noch völlig vorbehaltene Verbreitung der Kohlenfelder unter der Erdoberfläche. Dazu gehört außer beschränkteren Teilen von Polen, Galizien und Österreichisch-Schlesien der ganze Südosten Oberschlesiens bis zu einer Linie von Tarnowitz über Gleiwitz nach Hultschin (auf dem linken Oderufer). (Vgl. S. 24.) Die Nordgrenze des Kohlengebietes bildet der Oberschlesische Muschel- kalkrücken, welcher im Norden der Klodnitz von der Tarnowitzer Höhenplatte (Trockenberg 352 m) westwärts bis ans Odertal reicht. Wo er gegen dieses ab- bricht, trägt er die Basaltkuppe des Annaberges (410 m) bei Leschnitz. Die Kalk- höhen von Krappitz am l. Oderufer sind die letzten Ausläufer dieses Höhenzuges. Auch nördlich von der Tarnowitzer Platte liegen bei Woischnik im Quell- gebiet der Malapane ansehnliche Hügel (359 m). Sie bilden die Wasserscheide zwischen Weichsel, Oder und Warthe, die nördlicheren Höhen bei Lublinitz, Rosenberg, Kreuzburg nur die zwischen den beiden letzten Flüssen. Dieses Oberschlesische Hügelland bleibt durch sumpfige Niederungen (173 m), welche vom Quellgebiet der Weide zur Prosna hinüberziehen, ge- trennt von dem Schleichen Landrücken. (Er beginnt im Kreise Groß-Warten- berg mit Höhen von 280 m und scheidet dann nordwestwärts gewendet, unter dem Namen des Katzengebirges, in den Trebnitzer Hügeln (256 m) die Oder von der Bartsch. Jenseits der Oder, die ihn zwischen Leubus und Köben durch- bricht, bilden die Hügel im Süden von Glogau seine Fortsetzung (3. 11). Als ein nördlicherer Zug des Landrückens erscheinen die Hügel, welche den Nordrand des Bartschtales bilden (Freihan, Guhrau, Schlawe) und in den Grünberger Höhen ihre Fortsetzung finden.
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10. Landeskunde der Provinz Schlesien - S. 15

1918 - Breslau : Hirt
Iii. Das Klima. 15 Iii. Das Klima. Die geographische Breite (50 — 520 N) sichert dem ganzen Schlesien eine mätzige Erwärmung. Die Lage an der Grenze des vom Meer umfaßten, von seinen Verzweigungen durchdrungenen Westeuropa und der kontinentalen Ost- Hälfte des Erdteils läßt der Provinz einen weder übermäßigen noch allzu spär- lichen Regenfall zukommen, welchen in allen Jahreszeiten die vorherrschenden Winde aus Zw, W und Nw heranführen. Am häufigsten und reichlichsten fällt der Regen im Sommer (Juni bis August). Seine Verteilung entscheidet über den Ertrag und das glückliche Einbringen der Ernte, auch über die für den Verkehr wichtige Wasserführung des Oderstromes. Besonders heftige Güsse bringt der Sommer oft den Gebirgen. Deshalb weisen ihre Flüsse außer dem Hochwasser der Schneeschmelze, welches für die Gewässer des Tief- landes das einzige zu sein pflegt, noch eine Sommerhochflut auf, die meist rascher vorübergeht, aber bisweilen verheerende Kraft gewinnt. Sie sucht man jetzt durch mächtige Talsperren (unter dem Wölfelsfall, bei Mauer oberhalb Lähn am Bober, bei Marklissa am Queis) zu bändigen, hinter denen das Wasser zu künstlichen Seen sich staut, um langsam abfließend der Industrie stärkere Wasserkräfte zu bieten, die durch elektrische Übertragung für einen weiteren Umkreis wirksam werden. Die 60 m hohe, oben 280, unten 120 m lange Talsperre von Mauer, deren mächtiges Mauerwerk 250000 cbm mißt, ist das größte derartige Werk in Europa. (Bilderanhang S. 6 u. 7.) Im einzelnen entscheidet die Höhenlage über die Abstufung der Wärme- Verteilung und der Menge der Niederschläge. Je höher ein Ort liegt, desto kühler und desto reicher an Niederschlägen pflegt er zu sein. Die Lusttemperatur (gemessen am beschatteten Thermometer) beträgt im Durch- schnitt des ganzen Jahres für Breslau und die schlesische Ebene 8° (Celsius), für das Hirschberger Tal und die Grafschaft Glatz nur noch 7°, für die Schneekoppe 0°. Der heißeste und kälteste Monat (Juli 18,5, Januar —1,5) unterscheiden sich in der Ebene um 20 °. Nach der Höhe zu nimmt dieser Gegen- satz der Jahreszeiten ab, weil der Sommer des Gebirges weit kühler, der Winter aber nicht viel strenger ist als in der Ebene. Bei sehr scharfer Kälte sind sogar die Gipfel regelmäßig wärmer als die Talbecken zu ihren Füßen, in denen gleichsam ein See schwerer, kalter Luft sich sammelt. Die größte Kälte, welche je in Schlesien beobachtet wurde, betrug -33°, die höchste Wärme +40°. Als Maß der Niederschläge dient die Regenhöhe, d. h. die Höhe der Wasserschicht, zu welcher der Regen und das Schmelzwasser des Schnees sich auf der Erdoberfläche ansammeln würden, wenn das Wasser weder in den Boden eindringen, noch abfließen, noch verdunsten könnte. Die Regenhöhe richtet sich in Schlesien sichtlich nach den Unebenheiten des Landes. Sie ist am größten auf den Höhen des Riesen- und Isergebirges, etwa 150 cm, hält sich noch in den Waldtälern des Gebirges auf 100 cm, sinkt in den Vorhügeln auf 70, im Odertal unter 60 cm (Breslau 58). Die geringe Anschwellung des Landrückens führt wieder eine leise Steigerung der Nieder- schlagsmenge herbei (vgl. das Profil S. 16). Einzelne Platzregen liefern nicht selten 2 - 4 em Regenhöhe. Die regenreichsten Tage, für welche Be- obachtungen vorliegen, ergaben in Breslau 11, auf der Schneekoppe 22 cm.
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