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1. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 4

1886 - Danzig : Gruihn
nimmt, Hauptfluß heißt. Nebenflüsse werden vom Hauptfluß aufgenommen. Ern großer Fluß führt auch den Namen Strom? Die Stelle wo sich ern Fluß ins Meer oder in einen andern Fluß ergießt, ist die Mündung Zu beiden Seiten des Flusses liegen die User. Indem man das Gesicht nach der Mündung eines Flusses wendet, kann man das rechte und das linke Ufer unterscheiden.. Zwischen beiden Usern liegt das Flußbett oder die Abweichung der Flußoberfläche von der wagerechten Lrme heißt das Gefall des Flusses. Das Land, durch welches ein Hauptfluß mit feinen Nebenflüssen strömt, heißt das Gebiet des Flusses — In den Vertiefungen des Bodens giebt es auch stillstehende Gewässer, welche entweder Sümpfe, Teiche oder Landseeen sind. 6) Lufterscheinungen. Unsere Erde wird von der Luft umgeben welche warm, kalt, trocken, ruhig und bewegt sein kann. Ist die Lust klar' dann können wir nachts am Himmel die Sterne sehen. Ost ist aber'der Himmel mit Wolken bedeckt. Diese bestehen aus Dünsten, welche aus der Erde und dem Wasser aussteigen. Lagern die Dünste auf der Erde, fo heißen sie Nebel. Aus den Wolken fällt Regen, Schnee und Hagel. Werden die Regenwolken von der Sonne beschienen, so nehmen wir zuweilen den Regenbogen wahr. Im Sommer entsteht oft in der Lust ein Gewitter, und wir sehen dann den Blitz und vernehmen den Donner. Zeiteinteilung. Ein Tag hat 24 Stunden. Im gewöhnlichen Leben wird ein Zeitraum von 24 Stunden Tag und Nacht genannt. Wie heißen die 4 Tageszeiten? Wieviel Tage machen eine Woche aus? Wie heißen die 7 Wochentage? Ein Jahr hat wieviel Tage? wieviel Monate? Wie heißen die 12 Monate? Wieviel Tage hat ein jeder Monat? Jedes vierte Jahr ist ein Schaltjahr; wieviel Tage hat ein solches? Im gemeinen Jahre hat der Februar 28 Tage, im Schaltjahr 29. Die Jahreszahl eines Schaltjahres läßt sich durch 4 ohne Rest teilen. Wie heißen die 4 Jahreszeiten? Wodurch unterscheiden sich dieselben? In welcher Jahreszeit blühen die meisten Blumen? Wann reift das Getreide? Wann ist die Getreideernte? Obsternte? Wann haben wir Schlittschuheis? 8) Amt. Kreis. Regierungs-Bezirk. Provinz. An der Spitze eines Dorses steht der Gemeindevorsteher. Mehrere Dörser (und Güter) bilden einen Amtsbezirk, an dessen Spitze der Amtsvorsteher steht. In einem Kreise liegen viele Dörser und Güter und mithin eine größere Zahl üon Amtsbezirken. An der Spitze des Kreises steht der Landrat; dieser wohnt m der Kreisstadt. Wie heißt unsere Kreisstadt? An der Spitze der Stadt steht der Bürgermeister oder Oberbürgermeister. Mehrere Kreise bilden einen Regierungsbezirk, an dessen Spitze der Regierungspräsident steht. Ein oder mehrere Regierungsbezirke bilden eine Provinz, art deren Spitze der Oberpräsident steht. — Über das Gerichtswesen in Stadt und Land wachen die Gerichtspersonen. Zu welchem Amtsgericht gehören wir? Wie heißt unser Gemeindevorsteher, Amtsvorsteher, Amtsrichter, Landrat, Bürgermeister, Oberbürgermeister, Regierungspräsident? 9) Karte der Heimatsprovinz. Erklärung der Zeichen und Farben, mit welchen die Grenzen, ein Berg, Gebirge, eine Ebene, die Flüsse, Seeen und das Meer aus der Karte dargestellt sind. Die Himmelsgegenden*) und Nebenhimmelsgegenden sind auf der Heimatskarte zu zeigen. Jetzt folgt die ausführliche Behandlung der Heimatsprovinz. *) Auf Provinzialkarten mit geraden Parallelen und Meridianen ist es zutreffend, daß oben N., unten S., rechts D., links W. liegt. Bei Karten mit stark gekrümmtem Liniennetz merke jedoch später der Schüler, daß die Parallelkreise genau die Richtung nach O. und W., die Meridiane genau die Richtung nach N. und S. angeben.

2. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 7

1886 - Danzig : Gruihn
— 7 — erhalten das Licht von der Sonne. Manche Planeten haben mehrere Monde, der Uranus hat deren acht. — Die Kometen oder Haarsterne kommen der Erde oft so nahe, daß wir dieselben sehen; doch eilen sie alsdann wieder in unendliche Fernen. Die meisten haben einen Schweif, welcher oft von großer Ausdehnung ist. Unser Mond. Tie Finsternisse. Unser Mond wendet der Erde immer dieselbe Seite zu. Wenn die Mondscheibe ganz erleuchtet ist, dann haben wir Vollmond. Dieser nimmt allmählich ab, und sieben Tage nach dem Vollmond haben wir das letzte Viertel, bei welchem nur die linke Seite der Mondscheibe erleuchtet ist. Nach weitern sieben Tagen ist Neumond; alsdann ist der Mond gar nicht erleuchtet, und wir haben mithin keinen Mondschein. Sieben Tage darauf sehen wir die rechte Seite der Mondscheibe erleuchtet, und es ist dann das erste Viertel. Diese vier Hauptgestalten des Mondes wechseln alle vier Wochen ab. Ist der Mond im Zunehmen begriffen, so hat er die Stellung des Anfangsbogens von einem geschriebenen deutschen Z; ist er dagegen im Abnehmen, so steht er wie der Anfangsbogen eines geschriebenen großen deutschen A- — Wenn der Mond aus seiner Jbahn zwischen die Erde und Sonne tritt, so verdeckt er uns ganz oder teilweise die Sonne, und es entsteht eine Sonnenfinsternis. Tritt jedoch die Erde zwischen Sonne und Mond, so fällt ihr Schatten auf den Mond und es entsteht eine Mondfinsternis. 4. Die fünf Weltteile und fünf Weltmeere. Weltteile. Die Erdoberfläche besteht aus Land und Wasser. Wir unterscheiden fünf große Festländer oder Weltteile, welche heißen: Europa, Asien, Afrika, Amerika, Australien. Die drei ersten heißen die alte Welt, weil sie schon von alters her bekannt sind. Die beiden letzten nennt man die neue Welt, weil sie erst in der neuen Zeit entdeckt sind. Asien ist der größte, Australien der kleinste Erdteil. Weltmeere. 3/4 der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt, und nur lu bildet die Landmassen. Es giebt folgende fünf Weltmeere oder Oceane: 1) das nördliche Eismeer, im Norden der Erde; es bespült die Nordküsten von Europa, Asien und Amerika. 2) das südliche Eismeer, im Süden der Erde. 3) der atlantische Oeean, zwischen Amerika, Europa und Afrika. 4) der grosse oder stille Ocean, zwischen Amerika, Asien und Australien. 5) der indische Oeean, zwischen Afrika, Asien und Australien. Erläuterungen. 1; Die Grenzlinie zwischen dem Meer und dem Lande heißt Strand, Küste oder Gestade. Man unterscheidet Flachküsten und Steilküsten je nach ihrer Abdachung. Bei Ost- und Westpreußen hat die Ostsee eine Flachküste. Die Insel Rügen

3. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 10

1886 - Danzig : Gruihn
10 — cn r. ®Mrr?mtök entspringt auf dem Schwarzwalde und mündet ins schwarze Meer. Nebenflüsse: rechts die Iller, der Lech (woran Augsburg), die Isar (woran Ww W München), der Inn, die Enns, Leitha, Raab, Drau, Sau oder Save; links die Altmühl, Naab, der Regen, die March, Theiß. — Donaustädte: Donaueschingen. Sigmaringen, Ulm, Donauwörth, Ingolstadt, Regensburg, Passau, Linz, Wien, Presburg, Budapest und Belgrad. 7. Deutschlands Klima und Verfassung. Klima. Die Beschaffenheit der Luft, überhaupt die gesamten Witterungsverhältnisse eines Landes nennt man das Klima desselben. Je naher ein Land nach den Polen liegt oder je höher seine Lage ist, desto kälter ist das Klima. Ein Land in der Nähe des Meeres hat ein feuchtes Klima. Deutschland hat ein gemäßigtes Klima.

4. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 11

1886 - Danzig : Gruihn
— 11 — Die Temveratur nimmt im allgemeinen von W. nach O. ab. Von s. nach 9i. ist die Abnahme der Wärme unbedeutend. Die kältesten Gegenden sind Arys am dingsee in Ostpreußen. Konitz in Westpreußen und Rat:bor in Schlesien Am wärmsten ist es am Rhein und in Westfalen. ®te Promnz Smnöenburg hjti dw Mitte zwischen den kälteren und wärmeren Gegenden. Deutschlands Ernte ist im 3iugusi.^ 9in der spitze des deutschen Reiches steht der König von Preußen welcher erblicher Kaiser von Deutschland ist. Das Reichskanzleramt tst die oberste Behörde. Letzterer steht der Bundesrat zur Seite, welcher aus Vertretern aller Reichsstaaten gebildet wird. Über Krieg und Frieden.entscheidet der Kaiser welcher auch stets als oberster Kriegsherr den Besehl über die Land- und Seemacht führt. Die Reichsgesetzgebung wird von dem Bundesrat und dem Jxeichswg, Der aus Abgeordneten des deutschen Volkes besteht, ausgeübt. Norddeutschland. Das Königreich Ireutzen. 350000 qkm; 28vs Mill. Einw. 8. Übersicht vom preußischen Staate. Grenzen. Preußen grenzt im N. an die Ostsee, _ an Mecklenburgs Dänemark, Oldenburg und die Nordsee, im S. an Österreich, Sachsen, die sächsischen Herzogtümer, Bayern, Hessen und Elsaß-Lothringen, im O. an Österreich und Rußland, im W. an Luxemburg, Belgien und die Niederlande. Bewohner. Verfassung. Von Preußens Einwohnern sind ungefähr 8/9 Deutsche. Polen finden wir westlich von Danzig, in den Regierungsbezirken Marienwerder, Posen, Bromberg, Oppeln und Breslau. Im von Ostpreußen wohnen Masuren und zu beiden Seiten der Memel ^ittaner. In: Nw. der Provinz Westpreußen und im O. von Pommern wohnen Kassuben, im Reg.-Bez. Oppeln Mähren und Böhmen, in der Lausitz Wenden,^ tm Reg.-Bez. Aachen einige französisch sprechende Wallonen und m Schleswig wenige Dünen. — Das Grundgesetz des Staates heißt Verfassung. Der König ist im Frieden und Kriege das Oberhaupt und giebt mit dem Herrenhaufe und Abgeordnetenhause gemeinsam die Gesetze. Das Ministerium ist die oberste Behörde des Landes, unter welcher die Oberpräsidenten, Regierungen und Verwaltungsgerichte stehen. Dem Kreise steht der Landrat, der Ttadt der Bürgermeister, dem Amtsbezirk der Amtsvorsteher, dem Gut oder Dorf der Guts- oder Ortsvorfteher vor. Die Gerichte üben die Rechtspflege aus; der König hat jedoch das Begnadigungsrecht. Tie 12 Provinzen. 1) Ostpreußen (Rbz.: Königsberg, Gumbinnen). 2) Westpreusjen (Rbz.: Dauzig, Marienwerder). 3) Pommern (Rbz.: Köslin, Stettin, Stralsund). 4) Posen (Rbz.: Posen, Bromberg). 5) Vrandenbnrl, (Rbz.: Berlin, Potsdam, Frankfurt). 6) Schlesien (Rbz.: Oppeln, Breslau, Siegnitz). 7) Sachsen (Rbz.: Magdeburg, Merseburg, Erfurt). 8) Westfalen (Rbz.: Minden, Münster, Arnsberg). ar , , 9) Tie Rheinprovinz (Rbz.: Düsseldorf, Köln, Koblenz, Trier, Aachen), nebst Hohenzollern (Rbz.: Sigmaringen). 10) Schleswig-Holstein (Rbz.: Schleswig). 11) Hannover (Rbz.: Hannover, Hildesheim. Lüneburg, Stade, Osnabrück, Rurich). 12) Hessen-Nassau (Rbz: Kaffel, Wiesbaden). t , , Gebirge. Das Lausitzer Gebirge, Jfergebirge, Riesengebirge (mit der Schneekoppe) und Glatzer Gebirge in Schlesien. Der Harz mit dem Brocken, m der Provinz

5. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 13

1886 - Danzig : Gruihn
— 13 — liche oder baltische Landrücken, in Ostpreußen, Westprenßen, Pommern und Schleswig-Holstein. Der südliche oder karpathische Landrücken, in Schlesien, Brandenburg, der Provinz Sachsen und Hannover. Gewässer. In die Ostsee münden: Die Memel, der Pregel, bte Weichsel und Oder. In die Nordsee münden: Die Eider, Elbe, Weser, Ems und der Rhem. 9. Die Provinz Ostpreußen. 37000 qkm; fast 2 Mill. Einw. Lage: Ostpreußen ist die östlichste Provinz des preußischen Staates und liegt zwischen der Ostsee und Rußland. Boden: Ostpreußen ist ein Flachland, wird aber zum Teil vom nördlichen oder baltischen .-Zudrücken durchzogen. Getvässer: Die Ostsee ist mit dem kurisch en Hass duydi das Tief von Memel — und mit dem frischen Hass durch das Ttes vonpillau verbunden. Zwischen der Ostsee und dem kurischen Haff liegt diekurische Nehrung, zwischen der Ostsee und dem frischen Haff die frifchenehrung; beide Nehrungen sind schmale Landstriche, zwischen welchen die Halbinsel Sam-land liegt. Diememel und der Pregel, welcher links die Alle aufnimmt, find die Haupt-flüsse. Der oberländische Kanal verbindet den Drausen-, Drewenz-und Geserichsee. Auf diesem Kanal werden die Schiffe teils zu Waffer, teils zu Lande befördert. Da der Wafserfpiegel der einzelnen Seeen von verschiedener Höhe ist, so müssen die Schiffe während der ganzen Kanalfahrt über mehrere geneigte Ebenen auf eisernen Wagen über Eisenbahngeleise befördert werden.— In Masuren liegt derspirding-, Mauer - und Löwentinsee. Erwerbsquellen sind Ackerbau und Viehzucht. Im Ermland, welches am frischen Haff liegt, baut man viel Flachs. Weltberühmt ist der Bernstein, welcher besonders auf der Halbinsel Samland gewonnen wird. — Die Regierungsbezirke Ostpreußens heißen Königsberg und Gumbinnen. Königsberg (151), am Pregel, auf welchem die größten Seedampfer bis in die Stadt fahren. Die Stadt betreibt einen bedeutenden Seehandel, ist eine Festung ersten Ranges, besitzt eine Universität, ist die Krönungs- und Huldigungsstadt der preußischen Könige und sührt den Titel Haupt- und Residenzstadt. Gegen das Meer wird sie durch die Festung Pillau gedeckt. Memel, am Memeler Tief, Festung. Braunsberg, im Ermland, mit dem Lyceum Hosianum. Frauenburg, am frischen Haff, ist der Sitz des Bischofs vom Bistum Ermland. Allenstein, an der Alle. Gumbinnen, an der Pissa. Insterburg, am Pregel. Tilsit, an der Memel, in Littauen. Lyck, Pitlui

6. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 15

1886 - Danzig : Gruihn
— 15 — ; stadt und hat sehr starke Festungswerke. Sehr anziehend ist die reizende Umgebung !' der Stadt. Neufahrwasser ist Danzigs Hafenort. Dirfchau, a. d. Weichsel, über welche eine eiserne Brücke gebaut ist. Marienburg. a. d. Nogat, besitzt ein herrliches > Ritterschloß und war einst Sitz und Residenz der Hochmeister des deutschen Ritter= I Ordens. Elbing, am Elbing, ist von reizenden Landschaften umgeben. — Marieil-pl werder, a. d. Liebe. Graudenz, a. d. Weichsel. Kulm, a. d. Weichsel, hat auf seinen I steilen Höhen reizende Promenaden. Thorn, a. d. Weichsel, ist eine starke Festung. 11. Die Provinz Pommern. 30000 qkm; über Iv2 Mill. Einw. Lage. Pommern liegt an der Ostsee und auf beiden Seiten der Oder. 9! Vorp ommern, links der Oder, Hinterpommern, rechts derselben. Boden: 3 Die westliche Hälfte Pommerns ist fast nur ein Flachland; in Hinterpommern |3 liegt die pommersche Seeenplatte, welche mit vielen Landseeen und stehenden Arkotifi I lknibprrf Gewässern bedeckt ist. Gewässer: Die Oder mündet ins Stettiner Haff. Dieses ergießt sich durch seine 3 Arme, Peene, Swine, Divenow, in die Ostsee. — Die Inseln Usedom und Wollin trennen das Haff von der |.g Ostsee. — Nahrungsquellen: Ackerbau und Viehzucht werden stark betrieben. L Die Flachsverarbeitung und Leinweberei findet man besonders in den öst--a^ lichen Gegenden. In der Ostsee werden viele Heringe gefangen. — Die 8 Gänsezucht ist bedeutend, und die pommerschen Spickgänse sind berühmt. Die 1 , Regierungsbezirke Pommerns heißen: Köslin, Stettin, Stralsund. - Köslin, unweit des Gollenberges. Kolb erg, a. d. Persante, hat gegen die p! Ostsee Befestigungswerke. Stolp, a. d. Stolpe. — Stettin, a. d. Oder (99), treibt I großen Land- und Seehandel. Anklam, a. d. Peene, welche kleine Seeschiffe trägt. | Swinemünde, an der Swinemündung, Festung, hat einen Vorhasen für Stettin. — fu Stralsund, am Strela-Sund, ist eine ganz von Wasser umgebene Festung. Greifs-I wald, Universität. Bergen, auf der Insel Rügen. Tie Insel Rügen ist nur eine halbe Stunde vom Lande entfernt. Das Meer fv hat sich vielfach hineingebuchtet und dadurch größere und kleinere Halbinseln gebildet. 13^ Der nördlichste Punkt der Insel ist das Vorgebirge Arkona. Reich ist die Insel an Naturschönheiten und Sagen aus der Heidenzeit. Einer der herrlichsten deutschen Bucheuhaine ist die Stübnitz auf Rügen. Auf der Halbinsel Jasmund liegt die :m Stubbenkammer, ein Vorgebirge (130 m H.) aus Kreidefelsen. Einen überwältigenden Eindruck macht das offene Meer von diesem turmartigen Standpunkte aus. §) Die Halbinsel Mönkgut, der südöstlichste Teil Rügens, ist sehr zerrissen. Sprache, Tracht und Sitten der Bewohner weichen von denen im übrigen Rügen ab. Die Männer treiben Fischfang und Lotsendienst. Krüger, Geographie u. Geschichte. o

7. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 17

1886 - Danzig : Gruihn
— 17 — Der Btircchjitld (bei Lübben) ist eine ganz flache Landschaft zwischen zahl-reicken Svreearmen. Ein Teil des Bodens ist erhöhtes, fruchtbares Wiesen- und Ackerland. Ein anderer Teil bildet noch jetzt eine beträchtttche Waldmasie. -^re herrschende Holzart ist die Erle; doch findet man auch andere Waldbaume. Dre Bewohner des Spreewaldes sind Nachkommen der alten Wenden und haben deren Sprache und Sitten bewahrt. Was anderswo zu Fuße und zu Pferde oder zu Wagen abgwracht wird muß mau hier auf Kähnen verrichten. In festlichem Schmuck fahrt man Sonntags in Kähnen znr Kirche. Auf Kähnen folgen die Leidtragenden der Lerche eines Verstorbenen, welche im Kahne zum Gottesacker gebracht wrrd, Dre Kinder sahren zu Kahne Die Oder mit dem Bober, der Lausitzer Neiße, Warthe und Netze. Die Elbe (als Grenzfluß) mit der Havel und Spree. — Der Finow-Kanal, zwischen Havel und Oder Der Mull-roser Kanal, zwischen Spree und Oder. Erzeugnis^: Die Provurz liefert Kalk, Gips, Gerste, Roggen, Kartoffeln, Buchweizen, Schafe. Em großer Teil des Bodens ist mit Kiefernforst bedeckt. — Brandenburg zerfallt rn den Stadtbezirk Berlin und in die Regierungsbezirke P o t s d am und F r a n k s ur t. Berlin a. d Spree (über 1»/io Mill. E.), die Hauptstadt Preußens und des deutschen Reiches. Maschinenbau und die Porzellanfabrrkatron werden hrer großartrg betrieben. Berlin ist der Hauptsitz der deutschen Wissenschaften und besttzt dre größte deutsche Universität. Berühmte Straßen sind: die Friedrichsstraße und Straße »unter den Linden". Der Tiergarten bei Berlin ist ein schöner Park. — Potsvam (51) a. d. Havel, mit dem Schloß Sanssouci; in der Nähe liegt die Pfauemniel (rn der Havel) und Schloß Babelsberg. — Eharlottenbnrg, a. d. Spree, rn i.er Nahe von Berlin. Sehenswert ist hier das Grabgebäude (Maufoleum) der Könrgrn ~rnje und Friedrich Wilhelms Iii. Spandau, an der Spreemündung, starke Festung Brandenburg, a. d. Havel. Eberswalde, am Finowkanal, mit erner ^orftakademre. — Frankfurt, a, d. Oder (55). Küstrin, ct. d. der, Festung. schlecht» orte: Fehrbellin, bei Neuruppin; Großbeeren, bei Berlin; Dennewrtz, der Jüterbog; Zorndorf, bei Küstrin; Kunersdorf, bei Frankfurt a. d. O. 14. Die Provinz Schlesien. 40000 qkm; über 4 Mill. Einw. Lage: Schlesien liegt zu beiden Seiten der Oder und ist die südöstlichste Mouur Provinz des Staates. Gebirge: Das Ri es engebirg e mit der Schneekoppe (1600 m) und das Glatzergebirge.

8. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 19

1886 - Danzig : Gruihn
— 19 — Unterharz ist niedriger gelegen, hat ein milderes Klima und enthält die schönsten und besuchtesten Partieen des Gebirges. Sa Vh Sen Flüsse Die Elbe nimmt auf der rechten Seite die schwarze Elster und die Havel aus. Der Plauesche Kanal verbindet die Elbe mit der Havel. Die Saale mit der Unstrut und Bode — und die Mulde fließen auf der linken Seite in die Elbe. Besondere Erwerbsquellen sind die bedeutenden Salzlager bei Staßfurt, Schönebeck und Halle, sowie der Zuckerrübenbau. — Die Regierungsbezirke heißen: Magdeburg, Merseburg, Ersurt. Magdeburg, a. d. Elbe (114), ist eine Festung, hat einen schönen Dom m welchem Kaiser Otto d. Gr. ruht. Halberstadt, liegt nach dem Harz zu. Quedlinburg, hier ruht Kaiser Heinrich I. Salzwedel, in der Altmark. — Merseburg, a^ d. Saale. Halle, a. d. Saale (82), hat eine Universität und ein Waisenhaus. Weitzensels, a. d. Saale, Hat eine Porzellansabrik. Eisleb en, in Thüringen Luthers Geburtsstadt und Denkmal, hat in der Nähe Bergbau auf Silber und Kupfers ' a- k- Elbe. — Ersurt, a. d. Gera (58), treibt große Gemüse-und Blumenzucht, wurde im Mittelalter „des heiligen römischen Reiches Gärtner" genannt Mühlhausen, a. d. Unstrut. Nordhausen, am Harz, in der goldenen , Schlachtorte: Die Festung Torgau, a. d. Elbe; Lützen und Groß- Gorschen, bei Weißensels; Roßbach, bei Merseburg; Auerstädt, bei Naumburg; Wartenberg und Mühlberg, a. d. Elbe; Langensalza (in Thüringen). 16. Die prormy Westfalen. 20000 qkm; 2v5 Mill. Einw. , Lage: Westfalen hat ungefähr die Gestalt eiues Vierecks, dessen südliche Spitze sich zwischen Hessen-Nassau und die Rheinprovinz schiebt. Gebirge:

9. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 21

1886 - Danzig : Gruihn
— 21 — Berg und Baden umgeben, liegen an der rauhen Alp und werden vom Neckar und der Donau durchflossen. Die Bewohner nähren sich meist von Ackerbau und Viehzucht. In der Nähe der Stadt Hechingen liegtauf dem Zollernberge, welcher sich auf der rauheu Alp erhebt, die Burg H oh en-zolleru. Die Stadt Sigmaringen liegt an der Donau. 18. Der Rhein. Ter Oberrhein. Der Rhein entsteht aus einigen Bächen, die in den Eisfeldern des St. Gotthard ihren Ursprung haben. Aus der Schweiz kommend, durchfließt er an der deutschen Grenze den Bodensee und bildet dann bei Schass hausen einen 15 bis 20 m hohen Wasserfall. Bei Basel verläßt er die Schweiz und tritt in eine Ebene; diese wird im Osten vom Schwarzwalde und vom Odenwalde, _im Westen von den Vogesen eingeschlossen. Hier liegt die alte freie Reichsstadt S traß-burg mit dem herrlichen Münster. Weiter stromabwärts liegen Speie r, der ehemalige Begräbnisort der deutschen Kaiser, und Worms. — Zwischen dem Schwarzwalde und dem Odenwalde kommt der schiffbare Neckar aus Schwaben und vereinigt sich bei Mannheim mit dem dort schon sehr breiten und tiefen Rheine. Noch größer ist der Zufluß, welchen der Main sendet. Dieser kommt vom Fichtelgebirge und mündet der Festung Mainz gegenüber in den Rhein. Der Mittelrheiu. Unterhalb Mainz rücken die Berge zusammen und bilden bis Bingen um den stillen Fluß her den gesegneten Rheingan, wo Weinberg an Weinberg liegt. — Bingen liegt am Einflüsse der Nahe in den Rhein. Dieser Nebenfluß wird nach Silben hin vom Hunsrück begrenzt, welcher am Einflüsse der Nahe .steil an den Rhein tritt und ihn aus der Westseite mit seinen hohen Felsen und Hügeln bis Koblenz begleitet. Auf der nassauischeu Seite bilden die Höhen des Taunus steil abfallende Userränder, welche so nahe an sein Bett treten, daß Straßen und Eisenbahnen an den Bergabhängen dicht am User entlang, hier und da sogar durch den Felsen geführt werden mußten.. In der Nähe des Bin ger Loches (einer Stromfchnelle) erhebt sich auf einer Felsenklippe ein viereckiger Turm, welcher den sonderbaren Namen Mänsetnrm führt. Weiterhin folgt Bacharach und das nassauische Städtchen Eaub. Hier ging der Fürst Blücher in der Neujahrsnacht 1814 über den Rhein, um in Frankreich einzubringen. Stromabwärts türmen sich die Felsen am Userrande schroff in die Höhe und engen den Strom noch mehr ein. Enblich setzt sich der Lurleif elfen wie ein mächtiger Damm dem Strome entgegen, so daß dieser sich wirbelnd und schäumenb bricht. Aus den Lurleifelsen bezieht sich das Gebicht: Ich weiß nicht, was soll es bebeuten re. Unterhalb dieses Felsens, auf der andern, .nämlich linken Seite liegt St. Goar. Von hier an treten die Berge vom Ufer immer mehr zurück. Bald erblickt man Bopparb. Nicht weit bavon erscheint der in der Geschichte der deutschen Kaiser oft genannte Flecken Rhense Mit seinem Königsstuhl. Hier versammelten sich die deutschen Kurfürsten, wenn sie einen deutschen Kaiser wählten. Der Königsstuhl ist das Gebäube, in dem die Wahl vollzogen würde. Von Rhense ans sieht man Stolzenfels, die berühmte Burg unsers Königs. Letzterer gegenüber ntünbet die Lahn in den Rhein. Weiter unten folgt die Feste Ehrenbreitenstein, welche durch eine Schiffbrücke und eine Eisenbahnbrücke mit Koblenz verbuuben ist. — Unterhalb der Mosel beginnt die Eifel, welche sich nach dem Rheine hin in einem äußerst sruchtbaren S* s(-r/cr_ Ui u. r/i) Jsjß'll v-.Q ^ Qacfc/ic, '-J An derj*osp •y ycoilen ^

10. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 23

1886 - Danzig : Gruihn
— 23 — Stürmen bringt das Wasser oft in die Wohnungen. In der Ostsee liegen die Beiben größeren Inseln Alsen und Fehmarn. Die Ebbe ltitd Flut ist eine merkwürbige Erscheinung der Norbsee. Das Wasser steigt und fällt nämlich in 24 ©tunben zweimal. Steigt es, was 6 ©tunben bauert, so ist Flut; fällt es, was wieber 6 ©tunben anhält, so ist Ebbe. Das Watt, b. H. das Meer zwischen den norbfrieftschen Inseln und der Westküste Schleswigs, wirb zur Ebbezeit trocken, und alsbann wimmelt es auf dem nassen Sanbe von Krabben, Seekrebsen, Fischen rc. Schlamm und Erbe, welche die Flüsse ins Meer fuhren, setzen sich an der Küste an, bilben mit der Zeit einen neuen, höhern Boben und werben Marschen genannt. Sobald letztere so hoch finb, als die Flut steigt, so bebecken sie sich mit Pflanzen und werben Weibelanb. 20. Wxt Provinz Hannover und das Jadegetiiet. 38000 qkm; über 21/10 Mill. Einw. Lage. Hannover besteht 1) aus einem größern Stück links der Elbe, in welches das Herzogtum Oldenburg einen busenartigen Einschnitt macht, 2) ans einem westlichen, von der Ems durchflossenen Stück, 3) aus einem südlich von Braunschweig gelegenen Stück, von der Weser bis zum Brocken reichend. — Boden: Die Küsten hat man durch Deiche vor dem andringenden Meerwasser geschützt und die Deiche mit Sielen (Schleusen) versehen, durch welche das Wasser der Flüsse ins Meer fließt. Die vordrängenden Meereswogen schließen die Schleusen und versperrensich selbst den Weg ins Land. Dasjenige Land außerhalb der Deiche, welches man durch Eindeichung dem Meere abgerungen hat, heißt Polb er. — Zu bett Gebirgen gehören der Harz und baswesergebirge. — Der fünfte Teil der Provinz ist Berg- und Hügellanb. Das flache Laub besteht aus Marschboben, Heiben und Moor. Die Lüneburger Heive. „das Lanbmeer," liegt zwischen Elbe und Aller und ijt etn Höhenzug, der größtenteils aus grobem Sanbe besteht. Den Boben sinbet man auf weiten Strecken mit Heibekraut und Heibelbeeren bebecft. Slußerbem umgeben Mne Walbungen von Buchen, Birken und Eichen die einsamen Heidebörfer. In der Jcahe bea Sltlerthales breiten sich Kiefernwälber aus. Die Heibschnncken (schwarzbraune tz-chafe mit grober Wolle) werden in großer Menge gezüchtet. Der angebaute Buch-^efert Mehl und Grütze. Großartig ist die Bienenzucht in der Heibe. Im Frühjahr werben die Bienenstöcke zunächst in Buchweizenfelder gebracht, im'juli aber tn das blühenbe Heibekraut. Der aus diese Weise sehr reichlich gewonnene Honig ist 1200™ löol^Ma^0 ^a^ren man$er »Imker" von seinen Bienen einen Ertrag von .. Gewässer: Die Elbe. Die Weser mit der Aller; in die Aller munben die Ocker und Leine. — Der Meerbusen, in welchen die Ems
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