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1. Geschichtstabellen - S. IV

1882 - Berlin : Gaertner
Iv Vorwort. gerade mafsgebenden Kulturvolkes Hindeutungen auf bedeutungsvolle Zeitgenossen aus einem anderen Volke gemacht oder Abschnitte aus dessen Geschichte eingefügt. Ferner ist darauf Bedacht genommen, dafs die weltgeschichtlichen Thatsachen nicht in gleicher Weise in den Tabellen zu behandeln sind. Aus der großen Masse des geschichtlichen Lernstoffes bleibt vieles, z. B. der Übergang Hannibals über die Alpen, stets im Gedächtnisse. Derartiges ist also ganz unerwähnt geblieben. Anderes läfst sich durch wenige abgerissene Sätze oder Worte nicht genügend wiederholen. Sind z. B. die inneren Verhältnisse nicht mehr klar, so können sie dadurch nicht mehr erfrischt werden. Bei der Wichtigkeit derselben wird es ohnehin empfehlenswert sein, sie bei Wiederholungen in dem sonst eingeführten Lehr-buche selbst nachzusehen. Einzelne Stichworte daraus werden dem Schüler Anlafs geben, seine Kenntnisse und sein Verständnis darin zu prüfen. Endlich dürfte es zur Erleichterung der Repetition beitragen, dafs, soweit es mit der Form einer Tabelle noch erträglich ist, die Ereignisse mehr im Zusammenhange dargestellt sind. Dadurch, dafs nach den angegebenen Gesichtspunkten der chronologische Teil bearbeitet ist, unterscheiden die vorliegenden Tabellen sich schon von den vorhandenen, noch mehr aber durch die beigefügte geographisch-historische Übersicht. Eine solche ist von mir lange beim Unterrichte vermifst und wird auch anderen angenehm sein, zumal sie so eingerichtet ist, dafs sie sowohl zum Nachschlagen als auch zum systematischen Unterrichte gebraucht werden kann. Was an historisch-geographischen Hilfsmitteln für die Schule bisher geboten ist, erscheint mir nicht dazu geeignet oder zu einseitig. Den Gebrauch meiner Tabelle denke ich mir etwa so, dal's dieselbe der Schüler stets zur Hand hat, um über unbekannte Orte sich sofort orientieren zu können. Ist dann z. B. die römische Geschichte in der Klasse zu Ende durchgenommen, so wird dieselbe passend auch einmal nach geographischem Gesichtspunkte wiederholt. Dabei können auch zugleich die physikalischen Verhältnisse und die politische Geographie durchgenommen werden. Aut diese Weise werden gelegentlich geographische Abschnitte, dem Reglement entsprechend, wiederholt. Was ich aus dem Gebiete der physikalischen Geographie kurz angeführt habe, wird zur Anknüpfung und, wie ich hoffe, zur Ergänzung jedes geographischen Lehrbuches dienen. Auch ist, wenn jemand es fiii besser hält, die physikalische und politische Geographie in den oberen

2. Geschichtstabellen - S. VI

1882 - Berlin : Gaertner
Yi Vorwort. fehlen sollte, so bitte ich mich mit der Schwierigkeit zu entschuldigen, welche die Zusammenstellung mir geboten hat. Auch wirkliche Versehen werden kaum zu vermeiden gewesen sein, weil es bei der Neuheit und Kürze der Darstellung nicht leicht war, sich davor zu hüten. Ich werde selbst um fortgesetzte Verbesserung bemüht sein und hoffe dabei auch auf freundliche Wünsche und Berichtigungen von fremder Seite, welche mir auch betreffs meines Grundrisses bereits zahlreich zugegangen sind. Konitz, den 11. Februar 1882. Dr. Brock.

3. Geschichtstabellen - S. 4

1882 - Berlin : Gaertner
4 Griechische Geschichte. c. 850 Lycurg beseitigte durch seine Gesetzgebung die inneren Kämpfe in Sparta, wo — auf des Aristodemus Söhne Procles und Eurysthenes — als Könige Agis -und Eurypon gefolgt waren. Die Gerusia und die beschränkte Halia. Militärischer Geist. Die Heloten und die Periöken. Das neu gekräftigte Sparta beendete die beiden Meesenischen Kriege — Aristodemus; Aristomenes — siegreich. Das Ephorat beeinträchtigte die königliche Macht. 776 Es wurden zum ersten Male die Sieger in den — von Lycurg eingerichteten? — olympischen Spielen aufgezeichnet, deren religiöse Leitung Sparta den Eleern verschaffte. So gelangte Sparta durch Kriege und Bündnisse zum Übergewichte unter den peloponnesischen Staaten. 800—600 2. Kolonisationsthätigkeit der Griechen, wodurch am Schwarzen und am Mittelländischen Meere Kulturplätze ersten Ranges entstanden. 752—682 Die Athener führten das 10jährige Archontat ein, wählten nach 40 Jahren keinen Codriden mehr und nach weitem 30 Jahren 9 Archonten auf ein Jahr. Gleichzeitig Verfassungsveränderung in den Kleinstaaten; die Aristokratie ging zur Oligarchie, diese zur Tyrannis über: Zuerst die Bac-chiaden in Corinth. Gleichzeitig war die Blüte der Kleinstaaten. Die neue Dynastie des Phul in Babylon. 624 Der Archon Dracon schrieb zur Beseitigung des Kampfes der 3 politischen Parteien in Athen, der Pediäer, Paralier und Diacrier, die harten Strafbestimmungen auf. Cylon machte bald darauf den Versuch, die Tyrannis in Athen aufzurichten. 595 Solon setzte als Archon die Seisachtheia, im folgenden Jahre seine Verfassung — Timokratie — durch; die Bule; die ecclesia die eigentliche souveräne Macht, aber ohne Initiative; der Areopag. Solon bezweckte die Ausbildung des ganzen Menschen. Die Metöken waren angesiedelte Fremde. 560—527 Tyrannis des Pisistratus in Athen, des Führers der Diacrier, gegenüber dem Paralier Megacles, dem Pediäer Lycurg. Gleichzeitig Cyrus. Die Götter, erhöhte und idealisierte Menschen, haben weder die Welt noch die Menschen erschaffen, sind weder allmächtig — die Moira — noch allwissend, tlran Übeles, selbst Unsittliches. Der ursprüngliche Monotheismus zeigt sich noch in der Stellung des Götterkönigs. Ein — nicht feststehendes — System von 12 Hauptgöttern. Ein Recht auf ihre Gunst erreichte man durch Opfer. Gegen die Moira zu freveln ist Verbrechen für die Götter und die Menschen. Über den Styx gelangte man zum Elysium und zum Tartarus. Die Orakel, besonders das delphische, hatten große Bedeutung für das gesamte Leben. 1100-500 Nach Homer bearbeiteten die Cyclicer die großen Sagenkreise und entstand die Elegie: Tyrtäus, Archilochus, der 2. klassische Name nach Homer, Solon. Die Lyrik wurde von den Doriern und Äoliem gepflegt: Sappho, der Weltschmerzdichter Mimnermus, der Dithyrambendichter Arion, der vielseitige Simonides, der Fabeldichter Äsop. Der schmuckvolle griechische Tempel, der Ausdruck des Triebes nach dem Erhabenen, wurde anfangs im einfachen dorischen Stil erbaut. Anfang der Philosophie durch Thaies aus Milet. Die 7 Weisen. Gewerbefleifs und Handel, durch die Produkte des Bodens und das Meer befördert, standen in Schwung.

4. Geschichtstabellen - S. 49

1882 - Berlin : Gaertner
Neuzeit. 49 Der Kronprinz siegte bei Weifsenburg, Wörth, Steinmetz erstürmte die Spicherer Höhen, 14.—18. August die 3 großen Schlachten um Metz, die größte davon bei Gravelotte - St. Privat. 2. Sept. Napoleon und 83 Ooo Mann unter Mac Mahon streckten die Waffen. Die Regierung der nationalen Verteidigung in Paris: Jules Favres, Gambetta, Rochefort, General Trochu. 27. Sept. General Werder nahm Strafsburg. 27. Okt. Prinz Friedrich Karl machte in dem eroberten Metz 175 000 Gefangene. 27. Dez. Vor Paris begann das Bombardement. Unterdessen kämpften Manteuflfel gegen die Nordarmee, von der Tann, dann Prinz Friedrich Karl und der Grofsherzog von Mecklenburg um Orleans und an der Loire, Werder am Flüfschen Lisaine. 18. Jan. König Wilhelm machte sich zum deutschen Kaiser. Die Kämpfe 1871 auf den 3 Kriegsschauplätzen und um Paris wurden fortgesetzt, 28. Jan. beendigt durch die Konvention von Versailles. 10. Mai Friede zu Frankfurt. Elsafs und etwa Vö von Lothringen wurden deutsches Reichsland. Der Norddeutsche Bund löste sich auf in das Deutsche Reich. von Humboldt, Karl Ritter. Auch die Physik — Galvani, Volta —, besonders die Chemie, die Meteorologie — Fahrenheit, Reaumur, Franklin —, Geologie, Physiologie, Botanik und Zoologie — Linne, Darwin — sowie die Medicin sind in der neuem Zeit blühende Wissenschaften geworden. In der Philosophie gewinnt der Materialismus immer gröfsere Verbreitung. Die Erfindungen der letzten Jahrzehnte und ihre Bedeutung bilden für sich allein eine Kulturgeschichte. Broek, Geschichtstabelled.

5. Geschichtstabellen - S. 50

1882 - Berlin : Gaertner
Zweiter Teil. Übersicht der historischen Geographie. Afrika. Von Afrika oder Libyen waren den Alten nur Ägypten, das sie aber noch zu Asien rechneten. Äthiopien, fast nur dem Namen nach, und der Nordrand bekannt bis zu dem 3 600 m hohen Atlasgebirge im Avesten. Die Ägypter haben braunrötliche Hautfarbe, die Bewohner der ganzen Nordküste gehören zur weifsen Rasse, die Äthiopen sind dunkelfarbig. Zur geschichtlichen Zeit sind eingewandert die Pliönicier. auch Punier und Carthager genannt, und die Griechen, später die Araber, die Vandalen. Ägypten, mit dem gröfsten Strome der alten Welt, dem Nil, besteht aus einer Oase und dem breiten Nildelta; es ist vom Ende Juli bis Anfang Oktober überschwemmt. Hauptstädte waren nach, vielleicht zum Teile neben einander: Memphis, am Anfänge des Nildeltas, wo noch heute die 3 gröfsten Pyramiden stehen, Theben, im obern Ägypten, mit den Bauten der 12.—20. Dynastie: dem Labyrinthe, dem See Möris, der Totenstadt im westlichen Gebirge, den Sphinxen, der Memnonss.äule u. a.; Hauptstädte nach der Blüte des Reiches waren Tanis und Sais zwischen dem östlichsten Nilarme, an dem Pelusium, südlich Bubastis lag, und dem westlichsten, an dem Alexandria entstand. Nördlich von Sais hatten die Jonier längst Naucratis angelegt. Das Land Gosen, lange der Aufenthaltsort der Israeliten, lag westlich von Ägypten, der Tempel des Gottes Ammon auf einer Oase im Westen, die Insel Phile nicht weit von der Grenze Äthiopiens. Zuerst drang ein Heer des Cambyses bis hierher vor, der bei Pelusium gesiegt batte. Darius vollendete die von Necho angefangene Verbindung des Roten Meeres mit dem Mittelländischen. Das oft aufständisch gewesene Land eroberte Alexander leicht. Erst nach dessen Tode gelangte es unter den Ptolemäern zu Ruhe und Wohlstand — Antiochus Iv. und Popilius Länas, Antonius, Cäsar, Octavianus, endlich Napoleon zu Alexandria! —; Augustus machte Ägypten zur Provinz. Die Muhammedaner wurden von den koptischen Christen herbeigerufen, Kairo, nahe dem alten Alexandria, wurde Hauptstadt. Die Fa-

6. Geschichtstabellen - S. 8

1882 - Berlin : Gaertner
8 Griechische Geschichte. 352 Philipp siegte bei den Thermopylen über den phocischen Anführer Onomarchus; Demosthenes hielt im folgenden Jahre seine erste Rede gegen ihn. 348 Olynth, von Philipp durch Versprechungen zuerst gewonnen, wurde nebst o2 gewerbfleifsigen ^Nachbarstädten zerstört; die olynthischen Reden. Er täuschte nach 2 Jahren auch bei den Friedensunterhandlungen die Thebaner, die Phocier und die Athener, liefs die Städte von Phocis mit Ausnahme Elateas zerstören und sich die Promanteia durch den amphictyonischen Bund übertragen. 339—338 Der 3. Heilige Krieg, veranlaßt gegen Amphissa von der macedo-nisch gesinnten Partei des Äschines. Aug- Philipp siegte bei Chäronea über die antimacedonische Partei und 338 machte der Freiheit Griechenlands ein Ende. 336 Er wurde ermordet, als schon ein Heer zur Eroberung Persiens vorausgeschickt war. Sein 20jähriger Sohn Alexander beruhigte sein Land sowie die nördlich wohnenden Barbaren, zerstörte beim 2. Aufstande Griechenlands Theben. 334 Er siegte am Granicus, unterwarf Milet, Halicarnafs; Parmenio zog durch Phrygien. 333 erkrankte Alexander, siegte bei Issus und wies des Darius Friedensanträge zurück. 332 eroberte er Syrien, Cypern, Phönicien, belagerte Tyrus, gründete Alexandrien in Ägypten. 331 zog er über den Euphrat, siegte bei Gaugamela, besetzte Babylon, Susa und Persepolis. 330—328 Nach dem Tode des Darius wurde der Dynastieenwechsel leicht anerkannt; Alexander zog nach dem Osten, über den Oxus und Ja-xartes. größte Geistesheros des Altertums, machte im Gegensätze zu dem Idealismus Platos, dessen Anhänger die „Akademiker“ waren, die Aufsenwelt zum Gegenstände seiner Forschungen, deshalb suchte er mit seinen Kenntnissen und seinen Werken die ganze Wissenschaft des Altertums zu umfassen. Er war Stifter der Schule der Peripatetiker und lehrte im Lyceion von Athen. Isocrater war Lehrer der kunstmäfsigen Beredsamkeit, seine Schüler waren Demosthenes, Äschines u. a. Die Hellenisten oder Alexandriner. In der neueren attischen Komödie war Menander der fruchtbarste und bedeutendste Dichter, den Plautus nachahmte. Originell ist auch noch die Bucolische Poesie Theocrits, dessen Nachahmer Vergil wurde. Der Hauptdichter von Elegieen war Kallimachus, zugleich Begründer der Litteraturgeschichte, Verfasser von 800 Bänden. Beide lebten um 250 und wurden auch nachgeahmt von Properz, Catull, „Ovid u. a. Der Argonautenzug des Apollonius Rhodius, das Vorbild von Vergils Äneis, enthält 6000 Verse, Arats Phänomena hat Cicero übersetzt, Nicanders Heteroiumena Ovid zum Vorbilde genommen. Die Baukunst liebte das Kolossale und Künsteleien; der Kolofs von Rhodus. Die Laocoongruppe ist aus der rhodischen Schule hervorgegangen. Geschnittene Steine, bemalte Vasen. In der Philosophie wurde Epicur Stifter der epicureischen, Zeno der stoischen, Pyrrho der sceptischen Schule. Entstehung und Blüte der Wissenschaft. Euclid begründete die reine und die angewandte Mathematik, in letzterer war Archimedes am gröfsten. Eratosthenes, Universalgelehrter, wurde Be-

7. Geschichtstabellen - S. 55

1882 - Berlin : Gaertner
Arabien, Kleinasien. Nur vorübergehend wurden unter Kaiser Trajan Armenien. Mesopotamien und Assyrien römische Provinzen. Arabien, von 3 Meeren umgeben, gröfstenteils Wüste, mit Oasen, fruchtbarer Südwest- und Südküste, blieb im Altertume ohne politische Bedeutung. Durch Muhammed ging von hier aus eine Regeneration des Orientes vor sich. Mecca, im westlichen Arabien, vor und nach Muhammed religiöser Mittelpunkt; die Kaaba. Isur vorübergehend war Medina, nördlich davon, die „Prophetenstadt“. Es entstanden als neue Mittelpunkte des Verkehres am Euphrat Kufa, am Schatel arab, der Vereinigung des Euphrat und Tigris, Basra. Der zweite Abaside Mansur gründete Bagdad, die Hauptstadt des Chalifates. den Schauplatz von 1001 Nacht: Harun al Raschid. Das parthische Reich unter den Sassaniden, den Nachfolgern der Arsaciden, erlag bei Nehawtend, südlich vom alten Ecbatana, dem Chalifen Omar, nachdem es stets den Römern und den Byzantinern widerstanden hatte. Die Schiiten: Ali. Bald nach Harun al Raschids Tode wurden die Seldschuken durch die Besetzung des Emirates die eigentlichen Herren im Chalifenreiche und von China bis Constantinopel mächtig. Als die Mongolen am Ende der Kreuzzüge dem Chalifate von Bagdad ein Ende machten, begründete Osman, Anführer türkischer Truppen im Seldschukenreiche, eine neue Herrschaft. Unter der ertötenden Regierung der Osmanen oder Türken ist die Kultur aus diesen Gegenden gröfstenteils verschwunden. Kleinasien, das Übergangsland von Europa nach dem mittleren Asien, erscheint als verkleinerte Fortsetzung der beiden großen östlichen Gebirgsvierecke Asiens. Es ist wie dieses Steppenland, mit fruchtbaren Oasen, von Randgebirgen umgeben. Ein schmaler Küstenrand bleibt am Schwarzen Meere, ein etwas weiterer am Ägäischen Meere. Der größte Fluß Halys fliefst in der Mitte, kleinere Flüsse an der Westküste sind Mäander und Hermus. Erobernd drangen hier vor die Ägypter, Assyrier, Babylonier, Perser, Macedonier, Römer, Parther, Syrier, Byzantiner, Araber, Seld-schuken, Türken — Kreuzfahrer. Als Reiche oder Landschaften Kleinasiens treten gelegentlich in verschiedenen Zeiten hervor: Cilicien, mit den so wichtigen cilischen Thoren, im Gebiete des Cydnus und Calycadnus, — Erkrankung des Alexander, Tod des Friedrich Barbarossa —, welche nach Tarsus führten; der weitere Weg führte an der schmalen Küste nach der Grenzstadt Issus, von wo 2 Wege über 2 Einsattelungen des Berges Amanus führten, die syrischen und die amanischenthore. Beilssus siegte Alexander — Alexandria—. Pompejus siedelte die Seeräuber, deren Hauptschlupfwinkel Cilicien war. im alten Soli an, das er Pompejopolis nannte. In Pam-phylien, am Eurymedon, siegte Cimon. Die Lycier waren Bundesgenossen der Troer: alte Kunstdenkmale, z. B. der Apollotempel zu Patara. Die Lycier und die Carer wurden durchharpagus dem Cyrus unterworfen. Lydien dehnte unter den Mermnaden seine Herrschaft bis zum Halys aus, bis Crösus dem Cyrus am rechten Halysufer und bei seiner Hauptstadt Sardes erlag. Diese verbrannten die Griechen im jonischen Aufstande. In Mysien entstand in der hellenistischen Zeit das Reich Pergamum, dessen gleichnamige Hauptstadt Mittelpunkt

8. Geschichtstabellen - S. 62

1882 - Berlin : Gaertner
62 Griechenland. des Darius zu fühlen bekam, dem Vorgebirge Artemisium —, Andros, Te-nos, Naxos, auf das Aristagoras einen vergeblichen Angriff machte, Paros, wo Miltiades verunglückte. Delos war der Mittelpunkt der jonischen Am-phiktyonen und lange der Versammlungsort des Vorstandes des Seebundes. Auf Ceos war Simonidas geboren. Dorisch waren Melos — das blutige Parteiregiment im Peloponnesischen Kriege —, Thera. Wie ein Querriegel schlofs die große Insel Creta, deren beste Häfen nach Norden gerichtet waren, diese griechische Inselwelt ab; König Minos. Auch hierhin wanderten Dorier, deren Verfassung dem Lycurg, selbst den Römern zum Vorbilde diente. Griechenland wurde vollständig als Provincia Acliaja erst unter Augustus eingerichtet. Cäsar stellte Corinth wieder her. Seit der Teilung des römischen Kaiserreiches gehörte Griechenland zu Byzanz. Wiederholt erlitt es Plünderungen durch germanische — die Westgoten unter Alarich von Stilicho am Rande Arkadiens eingeschlossen —, darauf durch slavische Völker, deren Spuren sich bis im Peloponnes finden. Dabei gingen auch die weltbekannten Orte zu Grunde: Delphi, Theben — heute ein elendes Dorf —, Olympia — Nachgrabungen —. Argos, Sparta, das wieder aufgebaut, aber ohne Bedeutung geblieben ist. Die Thermopylen sind heute viel breiter, Böotien ist versumpft. Während der Kreuzzugsbewegung nahmen, anstatt nach Palästina zu fahren, die Venetianer Griechenland, die westlichen Küstenländer und die Inseln, welche sie gröfstenteils an die Türken im 18. Jahrhundert verloren — Corfu durch Schulenburg gerettet —, und errichteten die Kreuzfahrer mehrere Vasallenstaaten. Lange war die alte Dynastie zurückgekehrt, als die Türken ihre Eroberungen begannen, und ihre alles Leben ertötende Herrschaft über die ganze Halbinsel einrichteten. Sie besetzten in Europa zuerst Gallipoli, am Hellesponte, gegenüber dem alten Lampsacus, bald darauf Adrianopel, am obern Hebrus, der heute Maritza heilst, erst fast nach 100 Jahren Constantinopel. Der Sieg des Don Juan d’Austria, ein weiteres Jahrhundert später, bei Lepanto, dem alten Naupactos, blieb fruchtlos. Unter allgemeiner Begeisterung Europas befreiten sich im 19. Jahrhundert die Griechen. Die Hauptfestung Missolunghi. am corinthisclien Meerbusen, der heute Golf von Patras heifst, wurde unter ungeheuren Kämpfen gewonnen, bei Navarino, südlich vom alten Pylos und der Insel Spacteria. wurde die türkische Flotte vernichtet. Athen, die Hauptstadt des neuen Reiches, dessen Grenze im Norden bis zum Golf von Volo, dem alten malischen, und zu dem von Arta, dem alten ambra-cischen Meerbusen reichten. 1881 sind die Grenzen erweitert. Italien und lllyrien. Italien liegt zwischen 10 Breiten- und etwa ebenso vielen Längengraden, der geographische Mittelpunkt ist Rom. Es schneidet tief in Europa ein — die Alpen verhältnismäfsig leicht zugänglich —, steht vermittelst Siciliens mit Africa in naher Verbindung, ebenso leicht mit Griechenland und Spanien. Der kontinentale Teil, das ebene und wasserreiche Gebiet des Po und seiner zahlreichen Seeen und Nebenflüsse, wird im Norden durch die Alpen, im Süden durch den nördlichen Apennin abgeschlossen, der von esten nach Osten bogenförmig von den Alpen bis zum advia-

9. Geschichtstabellen - S. 20

1882 - Berlin : Gaertner
Ii. Die christlich-germanische Zeit. A. Das Mittelalter. Christentum und Germanentum rufen eine neue Zeit hervor. Unter den Germanen scheinen früh die Ingävonen an der Nordsee, die Hermionen am Rheine, die Istävonen an Rhein und Elbe, die Sueven an Oder und "Weichsel unterschieden zu sein. Die Freien, unter einander ohne gesetzlichen Unterschied, standen im Gegensätze zu den Unfreien, Servi. Die germanische Gemeinde war eine Aristokratie des Standes der Freien. Nur Verbrechen gegen die Gemeinde, die als Bruch des Friedens angesehen wurden wurden mit dem Tode bestraft, den die Priester verhängten. Die übrigen Verbrechen sühnte man mit dem Wergeide. Fürst, Herzog, König; Gefolgschaften. 9 n. Chr. Der Cherusker Fürstensohn Armin gewann am Teutoburger Walde — in der Ebene? — die erste deutsche Freiheitsschlacht gegen den kurzsichtigen Statthalter Varus. 19 Er kämpfte gegen den Markomannenkönig Marbod, um gegen ihn sein freies Völkerbündnis zu schützen, und starb nach wenigen Jahren, 37 Jahre alt. Darauf folgte ein 150jähriger, friedlicher Verkehr der Germanen X—168 ii. Chr. Der Riese Ymir und eine Kuh entstanden aus einem Brunnen zwischen Nilfelheim und Muspelheim, durch letztere der Stammvater der Götter. Diese bildeten aus dem Körper des Riesen Himmel und Erde, aus 2 Baumstämmen die ersten Menschen. Die h. Dreiheit der Götter: Wodan oder Odin, sein Sohn Donar oder Thor und der Kriegsgott Ziu oder Tyr. Andere Gottheiten: Balder, Frigga, Wodans Gemahlin, Holda oder Nerthus, der böse Loki und seine Tochter Hellia. Dämonischer Natur sind die Riesen, Elfen, Zwerge, Wichte, Kobolde. Die Germanen glaubten an Untergang der Welt und Bildung einer schönem Welt, an Weissagung und Los, an Unsterblichkeit, Belohnung und Bestrafung. Sie hatten eine würdige Vorstellung von den Göttern und waren den Priestern ergeben. Ihre Zierde waren die Waffen. Ihnen eigentümlich war das Gefolgswesen. In Wohnung, Kleidung und Essen hatten sie mehr als das Notwendige. Der Acker war noch nicht allgemein Privateigentum, Tacitus rühmt ihre Sittlichkeit, ihre Laster waren Trunksucht und Spielwut.

10. Geschichtstabellen - S. 21

1882 - Berlin : Gaertner
Mittelalter. 21 und Römer an Rheiu und Donau. Die agri decumates zwischen Mitttel-rhein, oberer Donau und der „Teufelsmauer“. 166—180 Verzweifelte Kämpfe des Kaisers Marc Aurel gegen die Quaden, Vandalen, Jazygen, sogen. Markomannenkrieg. Germanien scheint schon m Bewegung. c.250 Entstehung und Grenzkriege der großen Völkerbündnisse der Alemannen, Flanken, Sachsen, Goten. Es kämpften die kräftigen römischen Kai^ei Septimius Severus, Alexander Severus gegen die Parther und in Britannien, Claudius, Aurelianus, Probus gegen die Germanen, c. 300 Diocletian teilte das Reich in 4 Präfekturen. 312 Constantin liefs vor der Schlacht bei Rom gegen Maxentius das clnistliche Zeichen auf die kaiserliche Standarte setzen. 324—337 Er gab als Alleinherrscher die Ausübung der christlichen Re-lgion iiei, machte Constantinopel — bis dahin Byzanz genannt — zur Hauptstadt und bildete die neue römische Kaiserwürde mit byzantinischem Gepräge aus. Es folgte sein Sohn Constantius, bald Julianus Apostata, Rom blieb schwach. 375 Die Hunnen besiegten den mächtigen Oslgotenkönig Hermanrich Die christlichen Westgoten erhielten von Kaiser Valens Wohnsitze zwischen Donau und Hämus. Bischof Ulfilas. 378 In der Schlacht bei Adrianopel töteten diese den Valens und wurden von Kaiser Theodosius beruhigt. 395 \on dessen Söhnen erhielt Arkadius den Osten. Honorius den Westen-Minister Stilico. 396 Der tapfere Westgote Alarich zerstörte Sparta, Corinth, Argos, erhielt lllyrien trotz seiner Bedrängung durch Stilico und plünderte bald (laraut Italien. Die germanischen Völker, durch slavische Einwanderer ^ nach Westen geschoben, safsen am gedrängtesten am mittlern Rhein. 405 Z0n ,h.ier z% Radagais über die Alpen und den Apennin, wurde bei r asula von Stilico vernichtet. 407—409 zogen "Vandaleu, Alanen, Sueven nach Gallien und über die Pyrenäen. 408—410 Drei Zuge Alarichs in Italien nach der Ermordung Stilicos erkaufte zuerst den Abzug, mufste, da Kaiser Honorius in Ravenna den A ertrag verwarf, von Alarich den Attalus als Stadtpräfekten darauf11011 wurde im 3- Jahre geplündert. Alarich starb ein Jahr ,• 1 Nachfo 1 ger Ataulf eroberte Gallien und Spanien als kaiser- licher Statthalter. Wallia Wahlkönig. 870 In der Philosophie sind der Jude Philo und der Stifter des Neu-P f°7ms“f’ Ammomussakkas, von Einflufs. An christlichen Geistesheroen war m t olkerwanderung besonders reich. 480 legte der h. Benedikt das Sohnl xr h /^isslnxr-^n und/ab dem Abendlande die Regeln des Mönchlebens. 17 ! Völkerwanderung, aber meistens erst ein Jahrhundert später n '°n nischen oder englischen Mönchen die Germanen das Christentum
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