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Inhalt Raum/Thema: Militärkunde
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Iii. Vaterländische Geschichte.
Redlich halfen die Männer, die im Rate des Königs saßen, de,
der Wiedergeburt ihres Volkes. Die Minister Stein und Harden-
berg legten die heilende Hand an die Schäden der bürgerlichen Ge-
sellschaft, Scharnhorst aber, der stille, sinnende Held, schuf das Heer
um. De« Vaterlande zu dienen, ist eine heilige Pflicht für jeden
im Volk, der Grundsatz stand von nun an obenan. Da der Feind
nur ein kleines Heer dulden wollte, mußten die Äusgebildeten Platz
machen und warten, bis man sie wieder rief, damit alle herankommen
konnten zum Dienst in den Waffen fürs Vaterland, und so geichah es!
Von früh bis spät wurde geübt, vervollkommnet, verbessert; was morsch
und faul war, wurde rücksichtslos beseitigt. Gin heiliger Eifer erfüllte alle
Herzen, und ein junger, frischer, gesunder Geist hielt im Heer seinen Einzug.
Wie Gott jedes treue, ehrliche Schaffen segnet, so segnete
er auch diese schlichte, stille, opferfreudige Arbeit von
Preußens Volk und Heer.
Als das große Heer des französischen Eroberers in den Schneefeldern
von Rußland zugrunde ging, da ermannten sich endlich die europäischen
Mächte, den Zwingherrn abzuschütteln, da rief auch unser König, und:
/ „Das Volk stand auf,
Der Sturm brach los."
Jünglinge, Männer, Greise, ja sogar einzelne Jungfrauen eilten
zu den Waffen. Der König stiftete das Eiserne Kreuz, zum Zeichen,
daß die eiserne Zeit eiserne Männer verlange, daß nur durch Eisen das
Vaterland zu retten sei.
Bei Großgörschen und bei Bautzen sah Napoleon mit Schrecken,
daß diese stürmischen, todesmutigen Männer nicht mehr die Preußen
von Jena waren. Sein Schrecken wuchs, als General Bülow bei
Großbeeren siegte, als der „alte Blücher", der „Mar sch all
Vorwärts", der jugendliche Greis, der Abgott seiner Soldaten, an
der Katzbach den Franzmann in die Fluten der Wütenden Neiße
jagte, als General Kleist bei Nollendorf die Schlacht zum Siege
wandte, als General Yorck, „der alte Jsegrimm", bet Wartenburg
im Angesicht des Feindes den Übergang über die Elbe erzwang.
Bei Leipzig aber kam endlich der Tag der Abrechnung. Hier
wurde in dreitägigem, blutigem Ringen (16., 18., 19. Oktober 1813)
Napoleon selbst mit seiner ganzen Macht von den verbündeten Heeren
der Preußen, Russen und Österreicher geschlagen. Auch die deutschen
Stämme, die Bonapartes Fahnen gefolgt waren, besannen sich endlich
und kehrten rum Vaterland zurück.
Mit Jubel ging es nun:
„Über den Rhein, über den Rhein,
Nach Frankreich hinein."
Allen voran die Preußen. Wo es etwas zu wagen, wo es Schwierig-
keiten auszuführen galt, da waren sie zur Hand. Es war, als ob sie
sagen wollten: „Laßt uns heran; uns hatte Gott am meisten gegeben,
wir hatten ein herrliches Fürstenhaus, das uns zu Tüchtigkeit erzog
und zum Ruhme führte; wir haben schlecht gewirtschaftet, wir haben
deshalb auch am meisten wieder gut zu machen."
Der Siegeseinzug in Paris krönte die Arbeit des Scbwertes.
Als Napoleon im Jahre 1815 von der Insel Elba aus wieder auf
dem Plan erschien, um sein Schlachtenglück noch einmal zu versuchen,
da war wiederum Preußen zuerst zur Hand und vernichtete im Verein
mit den Engländern den Franzmann in der Schlacht bei Belle-
Alliance.
p
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Bülow Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Jena Rhein Rhein Frankreich Paris Elba
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111. Vaterländische Geschichte.
Unmut schließlich zu einem schlechten, fluchwürdigen Mittel. Aufruhr
und Empörung sollten 1848/49 zum Ziel führen.
Fest und unerschütterlich, wie ein Fels im brandenden Meer,
stand Preußens Heer, unbeirrt durch das, was ringsherum vorging,
getreu seinem Eid zu seinem Könige. Die Unruhen wurden nieder-
geschlagen. Die Frage aber: „Was ist des Deutschen Vaterland?"
blieb noch immer ohne Antwort.
Mit dem Regierungsantritt König Wilhelms I. 1861 ging endlich
auch für Deutschland die Sonne des Glücks auf.
Mit klarem Blick erkannte er, daß Preußens Heer mit der zu-
nehmenden Zahl der Bevölkerung in keinem Verhältnis mehr stand.
Unbekümmert um Trotz und Widerstreben verdoppelte er das Heer,
verjüngte es in allen seinen Gliedern und vervollkommnete Ausbil-
dung, Bewaffnung, Ausrüstung.
Bald sollten Teile dieses umgewandelten preußischen Heeres Ge-
legenheit finden, zu zeigen, was sie zu leisten vermochten.
Als die Dänen, im Vertrauen auf die bisherige Zerfahrenheit des
Deutschen Bundes, versuchten, die Schleswig er und Holsteiner,
echte deutsche Stämme, zu Dünen zu niachen, da fanden sich die beiden
Nebenbuhler in Deutschland, Preußen und Österreich, noch einmal
in Waffenbrüderschaft zusammen.
Die Garden, die Märker, Westfalen und Posen er, welche
die Ehre hatten, zu diesem Kampf aus dem preußischen Heer aus-
gewählt zu werden, und unter dem Kommando des Prinzen
Friedrich Karl von Preußen standen, zeigten der Welt, daß die
Preußen noch zu fechten verstanden. Der neue Hinterlader, das Zünd-
nadelgewehr, war eine furchtbare Waffe in den Händen dieser
Soldaten. Das feste Bollwerk der Dänen, die Düppel er Schanzen,
konnten dem Milt der Preußen nicht widerstehen. Am 18. April 1864
wurden sie unter den Klängen der Feldmnsik gestürmt. Hier empfing
General v. Raven die tödliche Wunde mit den Worten: „Es ist
Zeit, daß wieder eimnal ein preußischer General für seinen König
stirbt;" hier opferte sich der tapfere Pionier Klinke für seine Kame-
raden, indem er den Pulversack gegen die Pallisaden warf. 'Gott sei
gelobt: die Söhne waren der Väter von 1813 wert.
Als aber die siegessrohen Preußen auch noch über den Alsensund
gingen und die Dänen aus ihrer Stellung auf der Insel
A l s e n vertrieben, da bat man in Kopenhagen um Frieden, und
Schleswig-Holstein war dem deutschen Vaterlande wiedergewonnen.
Die große Frage: „Wer soll in Deutschland den Ton angeben,
Preußen oder Österreich?" war durch die Kämpfe in Schleswig-Holstein
nur verschoben, aber nicht gelöst. Gutwillig wollte keine dieser Mächte
zurücktreten, also mußte das Schwert entscheiden.
Im Jahre 1866 kam es zum Kampf. Noch einmal standen, nun
aber, so Gott will, zum letztenmal, Deutsche gegen Deutsche in Waffen,
denn auf die Seite der Österreicher hatten sich auch deutsche Stämme
gestellt.
König Wilhelm, nicht achtend seines hohen Alters, eilte mit der
gesamten Streitmacht ins Feld, ihm zur Seite der schlachtenkundige
Moltke. Seinen einzigen Sohn, den Kronprinzen Friedrich
Wilhelm, stellte er an die Spitze der Ii. Armee, Prinz Friedrich
Karl, den „Roten Prinzen", an die Spitze der I., den General Her-
warth von Btttenfeld an die Spitze der Llb-Armee und den
General Vogel v Falckenstein, der als Jüngling schon in den
Befreiungskriegen mitgekämvft batte, an die Svitze der Main-Arrnep
T
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Extrahierte Personennamen: Wilhelms_I. Friedrich_Karl_von_Preußen Friedrich Karl Gott Wilhelm Friedrich
Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich
Karl Friedrich Karl
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Westfalen Kopenhagen Schleswig-Holstein Deutschland Schleswig-Holstein Main-Arrnep
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Iii. Vaterländische Geschichte.
es schritt seiner Vollendung entgegen: jetzt endlich hatte Preußen
Raum, für Deutschlands Macht und Ehre zu wirken.i
Mit Schrecken hatten aber der Kaiser Napoleon Iii. und seine
Franzosen erkannt, wie Preußen, dieser gefährlichste Gegner von 1813
her, an Macht gewann, wie sich dieses zersplitterte, ohnmächtige Deutsch-
land immer fester zusammenschloß. Die Franzosen, die sich in wahn-
witziger Verblendung für das erste Volk der Welt hielten, wollten nicht
ruhig zusehen, daß man ihnen die Möglichkeit nahm, in Deutschland
Händel zu suchen, wenn es am eigenen Herd unruhig und ungemütlich
wurde, sich an deutschen Ländern zu bereichern, wie man es doch früher
hatte ungestraft tun können. Noch, meinten sie, war es Zeit, noch gab
es kein einiges Deutsches Reich, deshalb: „Zu den Waffen, ä Berlin,
k Berlin!"
Wenn jemand Streit haben will, so findet er bald einen Grund,
und müßte er ihn vom Zaune brechen. König Wilhelm sollte sich ver>
pflichten, daß nie ein hohenzollernscher Prinz auf Spaniens Königs-
thron käme, das forderten die Franzosen; als sie nach Gebühr ab-
gefertigt wurden, erklärten sie den Krieg.
Aber sie hatten sich gewaltig verrechnet. Verschwunden waren
deutsche Streitsucht und Eifersucht, verschwunden war der Unterschied
zwischen Nord und Süd, vergessen war, daß man sich soeben noch mit
Erbitterung bekämpft, ein einmütiges, zornglühendes, deutsches Volk
stand auf dem Plan, bereit, all die Schmach, die ihm Frankreich seit
Jahrhunderten angetan, mit Blut abzuwaschen.
Endlich, endlich wurde es Frühling im deutschen Volk.
Ehe es sich die Franzosen versahen, waren die Deutschen, von
dem flinken Preußen zur Behendigkeit erzogen, mit ihrer Rüstung fertig,
und drei stolze Heere versammelten sich am Rhein. Die I. Armee
unter dem „Löwen von Nachod", dem alten Steinmetz, die
Ii. Armee unter dem Prinzen Friedrich Karl, dem Sieger von
Düppel, die Iii. Armee aber unter dem Liebling des Volkes, dem
Erben des preußischen Königsthrons, unter „Unserm Fritz". Den
Oberbefehl hatte aber wieder der greise König Wilhelxr, den
sein Alter von 73 Jahren nicht abhielt, bei seinen Soldaten zu sein.
Während man in Deutschland noch in banger Sorge der kommenden
Dinge harrte, fielen schon die ersten Schläge bei Weißenburg,
Wörth und Spicheren. „Gott ist mit uns, wir sind dem Feinde
über." Die bange Sorge löste sich in lauten Jubel, in heiße Dankes-
tränen ans. Als aber nach den blutigen Schlachten bei Metz — am
14 August bei Colombey-Nouillh, am 16. bei Bionville-
Mars la Tour, am 18. bei Gravelotte-St. Privat — das
Heer des Marschalls Bazaine in Metz eingeschlossen, als nach der
Schlacht bei Sedan am 1. und 2. September 1870 das umzingelte
Heer des Marschalls Mac Mahon zur Übergabe gezwungen wurde,
als der Kaiser Napoleon, der Neffe jenes Mannes, dessen Hand einst so
schwer auf Deutschland gelegen hatte, seinen Degen gedemütigt in
die Hand unseres Königs, des Sohnes der Königin Luise, legte, da
brach in den deutschen Gauen ein Jubel los, so groß und gewaltig,
und doch so demütig und dankbar gegen Gott, wie es der greise Hohen-
zoller war, den Gottes Gnade uns gegeben hatte. „Gott war mit
uns, Ihm sei die Ehr e."
Der Siegeszug deutscher Kraft, deutscher Begeisterung war nicht
aufzuhalten, ' und je zäher sich der Feind wehrte, um so größer
wurde unser Ruhm. Metz fiel, Straßburg, die „wunderschöne
Stadt", die im deutschen Herzen und im deutschen Lied unvergessen
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Iii. Vaterländische Geschichte.
war, wurde wieder unser. Endlich mußte trotz allen Sträubens und
Ringens und nachdem alle Anstrengungen, es zu entsetzen, durch unsere
Waffenerfolge im Norden (Amiens, an der Hallue, St. Quentin)
— im Südwesten (Orleans, Le Mans) — im Südosten (Dijon,
Belfort, an der Lisa ine) vereitelt waren, auch Paris sich ergeben.
Vorher aber, am 18. Januar 1871, wurde in Versailles unser
greiser König Wilhelm, umgeben von den deutschen Fürsten, um-
geben von seinen Feldherren und Helfern im Streit, unlweht von den
siegreichen Feldzeichen des Heeres, unter dem Donner der Geschütze
und dem Blitzen der Schwerter, zum Deutschen Kaiser ausgerufen.
Nicht durch Aufruhr und Eidbruch, sondern durch heißen, ehrlichen
Streit mit dem Erbfeind wurde der Traum unserer Väter erfüllt,
erhielt Deutschland seinen Kaiser wieder.
Elsaß und Lothringen mit Straßburg und Metz, einst mitten
im Frieden frech geraubt, kamen an Deutschland zurück, 6 Milliarden
Franks Kriegsentschädigung mußte
Frankreich bezahlen.
Mit Begeisterung jubelte das
deutsche Volk beim Siegeseinzug den
Männern zu, die seinem Kaiser bei dem
großen Werk geholfen, Bismarck,
dem großen Leiter der deutschen
Politik, Moltke, der die Schläge
des deutschen Schwerts vorbereitet
und geleitet hatte, dem General
Roon, der als Kriegsminister dieses
Schwert scharf und brauchbar ge-
macht hatte, dem Kronprinzen,
dem Prinzen Friedrich Karl,
dem Kronprinzen Albert von
Sachsen, den Generalen Stein-
metz, Goeben, Werder, Man-
teuffel, Blumenthal und wie
die Helden alle heißen. Nie soll
der Dank gegen diese Männer
in unseren Herzen erlöschen.
Die Zeit vergeht!
17 Jahre nach dem glorreichen Kriege gegen Frankreich (1888)
trug man den ersten Deutschen Kaiser, den vielgeliebten 91jährigen
Wilhelm den Großen, nach einer langen gesegneten Regierung »u
Grabe. Für kurze Zeit folgte ihm auf dem Thron sein Sohn, der sich
Kaiser Friedrich Iii. nannte. Welch bitteres Geschick war ihm be-
schieden. Der stolze, jugendschöne Mann, der mit seinen gütigen Augen,
mit seinem freundlichen Lächeln aller Herzen gewann, der Sieger von
Weißenburg und Wörth, war unheilbarer Krankheit verfallen. Noch
in demselben Jahre folgte er seinem Vater im Tode nach. Dem deutschen
Herzen aber bleibt er unvergessen:
„Denn, wo er immer war, sei es in Kampfestoben,
Sei's, als ihn tück'sche Krankheit hat erreicht,
Stets blieb das Herz ihm fest, der Kopf ihm oben,
Stets hat er sich als Mann, als Held gezeigt."
Mit seinem Nachfolger, unserm Kaiser Wilhelm Ii., sind
wir in der Gegenwart angelangt. Ihm, unserem Oberfeldherrn im
Kriege, unsern Dank abzutragen für das, was das Hohenzollernhaus
p
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
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Extrahierte Personennamen: Quentin Le_Mans König_Wilhelm Wilhelm Franks Bismarck Moltke Friedrich_Karl Friedrich Karl Albert_von
Sachsen Blumenthal Wilhelm Friedrich_Iii Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Amiens Dijon Belfort Lisa Paris Versailles Deutschland Lothringen Deutschland Frankreich Frankreich Weißenburg
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Iii. Vaterländische^Geschichte.
Inzwischen hatte die 2. Schutztruppen-Kvinpagnie unter Haupr-
mann Franke, die auf dem Mariche nach Süden begriffen war, die
Kunde von dem Hereroaufstande erreicht. Von Gibeon brach sie am
15. Januar auf und erreichte, 380 lrm i n 4 ^/, Tagenzurücklegend,-
am 19. Windhuk, konnte am 27. Januar Okahandja entsetzen, am fol-
genden Tage die Hererobanden am Wilhelmsberg nachdrücklich
schlagen und Omaruru befreien. Der Siegeszug der Kompagnie
Franke, der für die weiteren Unternehmungen von entscheidender
Bedeutung war, wird immer als leuchtendes Vorbild der Tapferkeit
und Hingabe glänzen.
Inzwischen war ein auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers mobil ge-
machtes Marine-Expeditionskorps und 500 Mann Verstärkung für die
Schutztruppe am 9. Februar in Swakopmund gelandet. Den Oberbefehl
übernahm der Gouverneur Oberst Leut wein. Im März und April
wurden die Hereros in schweren, aber siegreichen Gefechten bei Otji-
hinamaparero, Kl. Barmen, Owikokorero, Okaharui,
Onganjira und Oviumbo glücklich zurückgeschlagen, aber man er-
kannte doch, daß weitere Verstärkungen notwendig seien, um den un-
erwartet zähen Widerstand der Hereros zu brechen.
Zu diesem Zwecke wurde ein Feldregiment neu gebildet und dem
Generalleutnant v. Trotha der Oberbefehl über die gesamten Streit-
kräfte übertragen. Dieser griff am 11. August die von den Hereros
tapfer verteidigte Stellung am Waterberg an und nahm sie nach
schwerem Kampfe. Durch rastlose Verfolgung wurden die Herero- in
das Sandfeld gedrängt, wo der größte Teil von ihnen dem Durft und
der Erschöpfung erlag. Auch den deutschen Truppen brachte der Marsch
durch das wasserarme Land ungeheure Anstrengungen, zumal die Mann-
schaften zum Teil nicht mehr beritten waren, aber sie führten ihre Auf-
gabe mit unvergleichlicher Hingabe, Ausdauer und Opferwilligkeit durch.
Noch stand der größte Teil der deutschen Truppen zur Abschließung
des Sandfeldes im Norden, da brach im Oktober 1904 der Aufstand
der Hottentotten im Süden aus. Morenya, ein Hererqhastard,
und Hendrik Witboi, der den Deutschen scheinbar ergebene Führer
des Witboistammes, erhoben sich gegen die deutsche Herrschaft, die Er-
mordung des Bezirkshauptmanns v. Burgsdorff in Gibeon durch
Witbois gab das Signal zum Abfall, dem sich bald Simon Köpper
und andere Kapitäne anschlossen. General v. Trotha entsandte
schleunigst alle entbehrlichen Truppen unter Oberst Deimling nach
dem Süden, am 4. Dezember wurden die Witbois bei Narus ge-
schlagen, am 15. Ko es, der Sitz der Feldschuhträger, von Major
v. Lengerke erstürmt, Hauptmann v. Koppy erwehrte sich in Warm-
bad am 27. und 28. November wacker der Angriffe Morengas. Da
indes diese Teilerfolge den gewandten, leicht entschlüpfenden Gegner
nicht unschädlich machten, entschloß sich Oberst Deimling zu einem um-
fassenden Angriff auf die Witbois, die sich am Auob mit Simon Köpper
vereinigt hatten. In heftigen Kämpfen warf er am 3. und 5. Januar
1905 die Hottentotten bei Narudas und Gochas zurück, während
Major Meister von Norden her auf die Hauptmasse des Gegners stieß,
der bei Groß Nabas stand. Es gelang nicht, den fünffach überlegene«
Gegner am 2. Januar zurückzuwerfen, unter schweren Verlusten und “
von brennendem Durst geplagt hielt aber die kleine Abteilung 54 Stun-
den lang den immer erneuten Angriffen Hendrik Witbois stand, mit
Aufbietung der letzten Kräfte wurde endlich am 4. Januar mittags die
feindliche Stellung mit Sturm genommen. Die dem Verschmachten nahe
Abteilung Meister war gerettet, doch konnte sie den Feind nicht ver-
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Extrahierte Personennamen: Franke August Morenya Hendrik_Witboi Simon_Köpper Deimling Simon_Köpper Hendrik_Witbois
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for Internationale A ( /f ,'f fcs }
Schulbuchforschunfl f J
Braunschweifl
-Schuibuchbibfiothök - Ya ^ ^ a ♦♦ I
lookjw 5^ r^orworr.
Jstu Luch, Ihr deutschen Solöaten, wende ich mich mit ä
diesem Buch. Lin Berater und Helfer, eilt guter Kamerad
im wahrsten Sinne des Wortes soll es Luch sein, so lange Ihr
das Ehrenkleid des deutschen Kriegers tragen dürft!
Lest fleißig darin, Kameraden, und fühlt Ihr Luch gestärkt
in der Liebe zu Lurem Fürsten und zu Lurem schönen
Deutschen Vaterland, seid Ihr mehr und mehr durchdrungen
von Lurer Mannestreue und freiwilligem Gehorsam,
erwacht in Luch der Sinn für echte treue Kameradschaft,
wächst Lure Begeisterung für den herrlichen Beruf eines
deutschen Soldaten und für die Großtaten Lurer Väter
und Großväter, sowie der im Felde stehenden Kameraden, dann
ist der Hauptzweck dieses Buches erfüllt.
Der Verfasser.
n Verbesserungsvorschläge werden vom Bearbeiter
dankbar entgegengenommen.
Ssr gefälligen Uenntnirnahmr.
Der Inhalt des Buches ist in Lehr« und Lesestoff -r»
trennt und durch -rosten Druck (Lehrstoff) und kleinen Druck
(tefeftoff) kenntlich gemacht. Dadurch wir- dem Rekruten«
lehrer seine Auf-abe wesentlich erleichtert. Line weitere
Anleitung zum Unterricht findet letzterer in dem Büchlein:
„Xoit lernt man unterrichten?" preis 75 Pf.
i aü i wmm mtmmm m i hü waatm I
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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Iv. Pflichten des^Soldalen.
Denke an den großen Kaiser Wilhelm I., der nach den einzigartigen Tr-
folgen der Schlacht von Sedan nur Gott die Ehre gab, dessen hohe Siege--
freude in den demütigen Worten ausklang: „Welch eine Wendung durch Gotte-
Fügung !" 1 i
Der Soldat schwört zu Gott dem Allwissenden und All-
mächtigen, d. h. zu dem Gott, der den Meineid, die Untreue er-
kennt, auch wenn sie den Augen der Menschen verborgen bleibt, und
»er die Macht hat, den Meineid zu strafen.
Der Soldat schwört einen leiblichen Tid, und bekräftigt
Kinen Schwur mit dem Spruch: „So wahr mir Gott helfe." —
Er setzt also Leib und Seele zum Pfande, daß er Wort halten will.
Und Gott nimmt den Meineidigen beim Wort, wenn nicht schon auf
Erden, dann sicher im Jenseit-.
Herzog Rudolf von Schwaben brach seinem Kaiser Heinrich Iv.
seinen Fahneneid und fiel von ihm ab. In der Schlacht bei Merseburg, 1080,
lttt treulosen Kampfe gegen seinen Kaiser, wurde ihm die Schwurhand ab-
gehauen. Leichenblaß hob er sie auf, zeigte sie seinen Soldaten und rief:
"Das ist die Hand, mit der ich meinem Kaiser Treue geschworen hatte; sehet
Nun selbst, ob ich recht getan, daß ich von ihm abgefallen bin."
Wer seinen Eid bricht, entgeht als Meineidiger und Ber-
^äter aber auch der irdischen Vergeltung nicht; er verfällt
harten und vor allem entehrenden Strafen, denn jedem soll es kund-
werden, daß derjenige, dem nichts mehr heilig ist, nicht einmal sein
Wannesschwur, ehrlosest.
3. Fahne.
Der Soldat schwört den Eid auf die Fahne.
Was ist die Fahne, und weswegen schwört der Soldat
°uf die Fahne?
In früheren Zeiten, wo die Schlachten in der Hauptsache aus
mnem Kampf Mann gegen Mann bestanden, kam es darauf an, ein
•Wittel zu finden, daß die Kämpfenden im Handgemenge beiein-
ander bleiben, sich immer wieder zusammenfinden konnten
Wan gab zu diesem Zweck den einzelnen Teilen des Heeres weithin
achtbare Feldzeichen, Fahnen, die stets dem stärksten und mutigsten
Erieger anvertraut wurden.
Die Fahnen waren also zunächst ein Erkennungszeichen, ein
wichen der Zusammengehörigkeit.
^ Scharten sich die Kämpfenden fest und unerschrocken um ihre
6ahne, fanden sich immer wieder Tapfere, die sie ergriffen und hoch-
^lten, wenn ihr Träger dahinsank; nahmen sie lieber den Tod hin,
daß sie ihre Fahne, ihre Gemeinschaft verlassen hätten, dann
satten sie sich als echte, treue Soldaten erwiesen.
Deswegen sah jeder in der Fahne auch ein Zeichen der Treue
.. Kämpften sie aber nicht bis zum letzten Atemzug bet ihrer Fahne,
"kßen fix sie im Stich, ging der Steg und die Fahne verloren, dann
Wurden sie als pflichtvergessene, eidbrüchige, ehrlose Soldaten ver-
.Met. Die Fahne zum Siege zu führen, sie makelretn zu erhalten,
Nicht zu verlieren, war daher dos Streben jeder ehr- und Pflicht-
wenden Soldatengemeinschaft
Die Fahne wurde also ein Sieges- und Ehrenzeichen. Der
^uppe, die sich ehrloser Handlungen schuldig machte, die meu-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe]]
TM Hauptwörter (200): [T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm_I. Wilhelm_I. Rudolf_von_Schwaben Rudolf Heinrich_Iv Heinrich
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Militärkunde
Geschlecht (WdK): Jungen
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Iv. Pflichten des Soldaten.
terte oder vor dem Feinde floh, wurde die Fahne genommen.
Dagegen konnte ein Mann, der seine Ehre verloren hatte, wieder
ehrlich werden, wenn der Fähnrich die Fahne über ihm wehen lassen
durste. I
Die Männer, die unter einer Fahne dienten, kamen und gingen,
aber die Fahne blieb. In ihr, der Zeugin aller Kämpfe und Ehren,
aller Taten der Treue und des Heldenmuts, des vielen für Siege und
Ehre vergossenen Blutes, verkörperte sich schließlich der Truppenteil.
Und was die Fahne stüher dem Soldaten war, das ist sie uns
auch noch heute. Wenn sie auch in unseren Schützenkämpfen nicht
mehr jedem einzelnen vor Augen wehen kann, so ist sie doch nach wie
vor das Zeichen der Zusammengehörigkeit, der Treue,
des Ruhmes und der Ehre des Truppenteils; darum werden ihr
militärische Ehren erwiesen.
Auch heute noch gilt derjenige, welcher seine Fahne verläßt, für
entehrt. Man stößt ihn aus der Gemeinschaft ehrlicher Soldaten in
die zweste Klasse des Soldatenstandes, man nimmt ihm das äußere
Ehrenzeichen, die Kokarden.
Auch heute noch gilt die Truppe, die ihre Fahne im Stich läßt,
ihrer Ehre für verlustig.
Von diesem Gefühl waren die braven 61er durchdrungen, als sie nach dem
Rückzug aus dem blutigen Nachtgefecht bei Dijon, am 23. Januar 1871,
plötzlich die Fahne des Ii. Bataillons vermißten, für deren Verteidigung schon
während des Gefechts viele Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten das Leben
gelassen hatten. Sofort gingen Trupps von Freiwilligen in die Dunkelheit
hinaus, um sie zu suchen. Aber keiner von allen kehrte wieder. Am nächsten
Morgen wurde die Fahne unter einem Haufen von Leichen von den Franzosen
hervorgezogen. So halten deutsche Soldaten ihren Fahneneid!
Weil die Fahne das äußere Zeichen der Zusammengehörig-
keit, des Ruhmes, der Ehre und vor allem der Treue ist, deswegen
läßt man den Soldaten auf sie schwören. Wo er sie siebt,
soll er an diejenigen denken, die ihrem Eide getreu unter ihr kämpften
und starben, und an die Siege und Ehren, die von ihnen errungen
wurden. Bei ihrem Anblick soll er sich seines Eides erinnern, sich immer
wieder in dem Vorsatz stärken, ehrenhaft und pflichtgetreu zu bleiben,
und dermaleinst es jenen Braven gleich zu tun.
Die Kavallerie schwört auf die Standarte, die Artillerie auf das
Geschütz, das sind ihre Ehrenzeichen. Ist aber keine Fahne oder Stan-
darte da, so schwört der Soldat auf den Degen eines Offiziers.
Auf ihn soll er im Kampfe schauen, wenn er fürchtet, Entschlossen-
heit und Ruhe zu verlieren.
Zu Fahnenträgern werden ganz besonders tüchtige und zuverlässige
Unteroffiziere ernannt. Sie sind äußerlich durch das breite Fahnen-
schild, das sie an einer kleinen Kette um den Hals tragen, kenntlich.
4. Kriegsartikel.»)
Ehe der Soldat schwört, wird er mit den Pflichten, die er
durch seinen Schwur übernimmt, bekannt gemacht, d h. es werden
ihm die Kriegsartikel, die militärischen zehn Gebote, vorge-
lesen und erläutert. Wie die göttlichen zehn Gebote, die jeder *)
*) Der Wortlaut sämtlicher Kriegsartikel befindet sich im Anhang-
p
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TM Hauptwörter (200): [T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Militärkunde
Geschlecht (WdK): Jungen
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Iv. Pflichten des Soldaten.
noch von dem Elternhause und der Schule her im Kopf und im Herzen
haben soll, unsere Pflichten als Mensch und als Christ enthalten, so
enthalten diese militärischen zehn Gebote unsere Pflichten als
Soldat, im Frieden sowohl wie im Kriege.
Die Strafen für Nachlässigkeit und Pflichtvergessenheit lernt
der Soldat im Abschnitt „Strafen und Militärgerichtsbarkeit" (siehe
Anhang- kennen. Durch sre )oll der Pflichtvergessene zur Pflichttreue
erzogen, böser Wille zum Nutzen de- Ganzen gebrochen werden.
Die Belohnungen aber stehen dem willigen und pflichttreuen
Soldaten zu. Schützenabzeichen und Schleppreise, Urlaub,
Kommandos, Beförderung und Ehrenzeichen warten seiner.
Ja, „nach seinen Fähigkeiten und Kenntnissen," heißt es im 4. Kriegs-
artikel, „steht dem Soldaten der Weg zu den höchsten Stellen im
Heere offen".
Wer von euch weiß nicht, daß der alte Derfflinger, der berühmte
Feldmarschall, und Hennigs v. Treffenfeld, der tapfere Reiterführer des
Großen Kurfürsten, geringer Herkunst waren? Scharnhorst, der im Jahre
l808 das preußische Heer von neuem schuf, war ein hannoverscher Bauern-
sohn. Der Regimentsschreiber Reyher brachte es bis zum General der
Kavallerie und Chef des Generalstabs der Armee. Auch auf den Schlacht-
feldern der letzten großen Kriege erwarb sich manch tapferer Soldat den
Offiziersrang.
Wer aber seine soldatischen Pflichten nur in Aussicht auf Strafen
und Belohnungen erfüllen wollte, wäre trotz alledem kein guter
Soldat, ebenso wie man den keinen guten Christen nennen könnte,
der nur in Erwartung guten Lohns oder aus Angst vor der vergeltenden
Strafe nicht raubt und stiehlt. Erst derjenige, welcher seine Pflicht frei-
willig und mit frohem Herzen tut, weil er weiß, daß er damit seinem
Vaterlande nützt, ist ein wirklich guter Soldat.
Der 2. Kriegsartikel nennt die soldatischen Pflichten:
, „Die unverbrüchliche Wahrung der im Fahneneid ge-
rbten Treue ist die erste Pflicht des Soldaten.
Nächstdem erfordert der Beruf des Soldaten Kriegsfertigtest, Mul
dei allen Dienstobliegenheiten, Tapferkeit im Kriege, Gehorsam gegen
die Vorgesetzten, ehrenhafte Führung in und außer Dienst, gutes und
Redliches verhalte« gegen die Kameraden."
a) Treue.
Der 6. Kriegsartikel sagt uns, was von der Soldateutreue gefordert
"Urd, er lautet:
, „Die Pflicht der Treue gebietet den Soldaten bei allen Vorfällen
un Krieg und Frieden mit Aufbietung aller seiner Kräfte, selbst mit
Aufopferung de- Lebens, jede Gefahr von Seiner Majestät dem Kaiser,
°ern Lande-herrn und dem Vaterlande abzuwenden."
Machen wir un- zunächst das Wesen der Treue klar.
Wen nennt man treu? — Treu nennen wir den, der unter
touü Umständen sein Wort hält, der unerschütterlich an seinen Ver-
tun gen festhält, und zwar auch dann, wenn diese Verpflichtungen
Ndequem werden, Opfer auferlegen, ja selbst zum Tode führen können,
t nennen wir den, auf den wir uns felsenfest verlassen können, der
stüst^g ^ Un^ au8§arrt tri Liebe trotz aller Versuchungen, Ein-
erungen und Verdächtigungen.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Militärkunde
Geschlecht (WdK): Jungen
Das königliche Haus.
Unser Landesherr
ist
Wilhelm Ii.,
König von Württemberg, geboren am 25. Februar 1848, Sohn des
f Prinzen Friedrich von Württemberg. Er nahm als jugendlicher Prinz
an dem Feldzug des Jahres 1866 teil und erwarb sich in dem ruhm-
reichen Krieg 1870/71 auf den Schlachtfeldern Frankreichs das Eiserne
Kreuz. Er folgte in der Regierung dem Sohne seines Großoheims, dem
König Karl, am 6. Oktober 1891.
Als Chef der Württembergischen Truppen, die als Xiii. (Kgl.
Württ.) Armeekorps in den Verband des deutschen Heeres eingereiht
sind, bekleidet unser König den Rang eines Generals der Kavallerie.
Er ist Chef des Gren.--Rgts. König Karl (5. Württ.) Nr. 123,
des Drag.-Rgts. König Karl (2. Württ.) Nr. 26, des lllan.-Rgts.
König Karl (1. Württ.) Nr. 19, des Feldart.-Rgts. König Karl
(1. Württ.) Nr. 13, des Preußischen Leib-Garde-Husaren-Rgts.,
des Preußischen Kürassier-Rgts. Herzog Friedrich Eugen von
Württemberg (Westpreuß.) Nr. 5, des Sächsischen 6. Jnf.-Rgts.
Nr. 105 König Wilhelm Ii. von Württemberg; Inhaber des Bayr.
4.. Jnf.-Rgts. König Wilhelm von Württemberg und des Österreichischen
6. Ungar. Husareu-Rgts. Er ist vermählt mit Königin Charlotte,
Prinzessin von Schaumburg-Lippe, geboren am 10. Oktober 1864, Chef
des Ulanen-Rgts. König Wilhelm I. (2. Württ.) Nr. 20.
Seine Tochter aus erster Ehe ist Prinzessin Pauline, vermählt
mit dem Fürsten zu Wied.
(Im übrigen siehe die „Stammtafel", Seite Viii.)
Vaterländische Geschichte.
„So manchen Mann, so manchen Held,
Im Frieden gut und stark im Feld,
Gebar das Schwabenland."
Das Königreich Württemberg, der drittgrößte Bundesstaat des
Deutschen Reiches, grenzt im Osten an das Königreich Bayern, im
Norden und Westen an das Großherzogtum Baden, im Südwesten an
Hohenzollern, und im Süden an den Bodensee, der auch das Schwäbische
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TM Hauptwörter (100): [T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien]]
TM Hauptwörter (200): [T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm König_von_Württemberg Friedrich_von_Württemberg Friedrich Karl Karl Karl_( Karl Karl_( Karl Karl_( Karl Karl
( Karl Friedrich_Eugen_von
Württemberg Friedrich Eugen Wilhelm König_Wilhelm_von_Württemberg Wilhelm Königin_Charlotte Wilhelm_I. Pauline