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1. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 17

1832 - Hannover : Hahn
17 Gewàsser. Producte. §. 38. Streme: a) Amerika, Maranhon (maranjong), übcr 70o Mellen, Rio de la Plata, Orinoco, Mississippi und Missuri, b) Afrika, Nil, fast 550 Meilen, Niger oder Joliba (dscholliba), Senegal, Gambia, Oranien Flutz. 0) Asien. Jantse- kiang (Groster Flusi) 650 Meilen, Hoangho (Blauer Flusi), Obi, Lena, Jenisei, Eufrat, Tigris, Indus, Ganges, Bramaputra, Jrawaddi, Saluan, Menam und Mekong. ci) Europa, Wolga, über 400 Meilen, Don, Dnjepr, Donau, Rhein, Elbe, Weichsel. §. 39. Wasserfàlle: a) Amerika, Niagara, im Mississippi, im Orinoco der Tequendama (tekendama^ in Kolumbien. b) Eu- ropa, im Rbein bei Schafhausen, der Staubbach, Flüsse in Nor- wegen und Schweden. Naturproducte. h. 40. Getreide, fast in allenlander der gematzigten Zone; in S. mehr Mais und Weizen, in N. mehr Rocken und Ha- fer. Reis, in ganz S. Asien, auch in S. Europa und N. Afrika. Obst, in Europa, W. Asien, N. Amerika. Südfrüchte, fast in alien Landern der heisien und gemàsiigten Zone bis zum 45° der Breite. Pamswurzel, Bataten und Maniok, in Australien, Mittelafrika, Westindien, Südamerika. Brotbaum, in Austra- lien. Wein, in Sud - und Mttteleuropa bis 51°Br., in Klein- asien und Kaukafien noch wild, im Cap Lande, auf den Kanari- schen Jnseln; Madeira. Kaffee, in Westindien, Brasilien, Java, Arabien, Jnsel Bourbon und Moritzinsel. Zucker, in Westindien, Brasilien, Agypten. Thee, in Schina, Japan. Muscatnüsse und Gewürznáglein, auf den Molukkischen Jnseln. Zimmt, in Ceilon. Jngwer und Kardamonen, in Ostindien. Pfef- fer, in Ostindien, Westindien, Guinea. Kakao und Vanille, in Mexico, Guatemala, Kolumbien. Taback, in Asien, Amerika, Europa. Wohlriechende Harze und Balsame, in Arabien, Persien, Ostindien. Palmen, in Westindien, S. Amerika, Au- stralien, Afrika und S. Asien. Ebenholz, in Senegambien und Guinea. Mahagoni, Fernambuk und Campeche Holz, in Mexico, Westindien, Brasilien. Flachs und Hans, in Europa. Baumwolle, in S. Asien, Agypten, Westindien. Chinarinde, in Perù. Sei de, in S. Asien, S. Europa. Pelzthiere, in Si- birien, N. Amerika. Tiger, in Ostindien. Lowen, Hianen, Leoparden und Panther, in Afrika, S. Asien. Elefant, in Osiindien, S. und Mittelafrika. Kamel, in Persien, Arabien, Türkisch Asien. Llama, in S. Amerika. Giraffe und Zebra, in S. und Mittelafrika. Rennthier, in den nordlichsten Gegen- den von Europa, Asien und Amerika. Krokodil, in Agypten, Ostindien und Amerika. Flutzpferd. in Mittelafrika. Nas- horn, in Mittelafrika, Ostindien. Kanguru und Schnabel- thier, in Neuholland. Faulthier, Tapir, Gürtelthier und Schuppenthier, in S. Amerika. Beutelthiere, in Amerika, Volger's-Leitf. 5teaufl. 2

2. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 18

1832 - Hannover : Hahn
18 Producte. Der Mensch und Staat. Neuholland» Wall fisch, im nördlichen Eismeere und in der Südsee. Strauß, in N. Afrika. Kondor, in Amerika. Ka- suar, in S. Amerika, Neubolland. Papagei, in S. Amerika, Ostindien. Paradiesvogel, in Neuguinea. Kolibri, in Ame- rika. Riesenschlange, in S. Amerika, Afrika, Ostindien. Klapperschlange, in Amerika. Brillenschlange, in Ost- indien. Häring, in der Nord- und Ostsee. Hausen, in der Wolga. Donau. Cochenille, in Amerika. Meerschaum, in Kleinasien. Bernstein, in Prcußett. Ambra, im Indischen Meere. Perlen, in Persien, Ostindien, S.amerika. Edelsteine, in Brasilien, Ostindien. Edle Metalle, in Amerika, Mittel- afrika, Sibirien, Ostindien, Ungarn. Unedle Metalle, fast in allen Gebirgen der Erde, am wenigsten in Australien. Anm. Bemerkenswert!) sind auch die so verschiedenen Thiergeschlcch- ter, welche der Mensch zum Tragen und Ziehen abgerichtet hat; dahin gehören: der Elefant in Ostindien; das Kamel in Süd t und Mittelasien, Nordafrika; das Pferd und der Esel in Europa, Asien, Afrika und fast gan; Amerika; Büf- fel und Rindvieh in Ostindien, Afrika; das Rennthicr in Nvrdasicn und Nvrdeuropa; der Hund in Sibirien; das Llama in Peru und Chile. In Australien sind keine einheimische Zug- und Packthiere. Der Mensch und Staat. §. 4i. Nationen a) Amerika: Eskimos, Indianer, Mexi- kaner, Peruaner, Patagonier, Feuerlandcr, Europäer, besonders Spanier, Portugiesen, Engländer und Teutsche. b) Afrika: Neger, Kasern, Hottentotten, Habeschiner, Nubier. Ägypter, Mau- ren, Berbern, Araber, Europäer, besonders Portugiesen, Hollän- der, Türken, c) Asien: Araber, Türken, Perser, Kaukasier, Hindus, Malaien, Schinesen. Japaner, Kalmükken. Mongolen, Tataren, Kirgisen, Bucharen, Samojeden, Lungusen, Kamschadalen, Europäer, besonders Rüsten, Engländer, Holländer. 6) Europa: Russen, Schweden, Normänner, Dänen, Isländer, Engländer, Holländer, Belgier, Deutsche, Franzosen, Spanier, Portugiesen, Italie- ner, Griechen, Türken, Albanier, Ungarn, Polen, Lappländer, Finnen, e) Australien: Neger, Malaien, Engländer, §.42. Religion: a) Christliche. Europa und Amerika; außerdem alle Länder der übrigen Erdtheile, wo Europäer sind, fer- ner Ägypten, Habesch und die Asiatische Türkei, b) Jüdische. Juden auf der ganzen Erde, vorzüglich in der alten Welt zerstreuet. 0) Muhamedanische. Türkei in Europa und Asien, Arabien, Persien, Ostindien, Tatarei, Nordafrika. d) Brami nische. Ost- indien. e) Lamaische. Tibet, Mongolei, Kalmükkei. f) Fe- tifchdkenst, oder die elendesten Religionsbegriffe. Süd- Und Mittelafrika, Nordast'en, Australien, Amerika. §. 43. Berfa ssung. Beschränkte und unbeschränkte Monarchien. Fast ganz Europa, Brasilien. Despotismus.

3. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 22

1832 - Hannover : Hahn
22 Gewässer. §. 60. Halbinseln. Skandinavien, Jütland, Spanien und Portugal, Italien, Morea, Gallipoli, Launen (Kumm). G e w ä s s e r. §. 61. Meere, a) Das Eismeer; b) das Atlantische Meer mit der Nordsee, dem Kattegat und dem Kanal; c) die Ostsee (das Baltische Meer); <l) das Mittelländische Meer oder Mittelmeer mit dem Archipelagus, dem Meere von Mar- mara, dem Schwarzen und Azowschen Meere. tz. 62. Meerbusen. Das Weiße Meer; der Bottnische, Finnische und Rigaische Busen; die Süder See; das Biskaysche Meer; der Löwendulen (in Südfrankreich); der Meerbusen von Genua und von Taranto, das Adriatische Meer, der Meerbusen von Lepanto, Engia und Salonichi. § 63. Meerengen. Der Sund, der große und kleine Belt, die Straße von Calais, der Georgskanal, die Straße von Gibral- tar, St. Bonifacius, von Messina, die Dardanellen, die kleinen Dardanellen (vor dem Meerbusen von Lepanto), die Straße von Konstantinopel (Bosporus), von Fcodosia. §.64. Seen. Der Ladoga-, Onega-, Weiße (Bielosero), Jl- men-, Saima- u. Peipus See in Rußland, der Wener- und Wet- ter See in Schweden, der Lange (lago maggiore)-, Locarner- u. Garda See in Italien, der Genfer und Neuenburger See in der Schweiz, der Boden - u. Chiem See in Deutschland, der Platten- u. Neusiedler See in Ungarn. An der Gränze von Asien der Kas- pische See. Biele kleine Seen in Preußen, Finnland u. Lappland. §. 65. Ströme. Europa hat eine nordwestliche u. süd- östliche Abdachung. Alle Ströme, welche in das Eismeer, in die Ostsee und in das Atlantische M?er fließen, gehören zur nord- westlichen Abdachung. Das Mittelländische und Schwarze Meer nimmt die Gewässer der südöstlichen Abdachung auf. a)Jns Eis- meer fließt die Dwina; b) in die Ostsee die Dalelf, Newa, Düna, Memel oder Niemen, Weichsel, Oder; c) in die Nordsee die Götaelf, Eider, Elbe, Weser, Ems, der Rhein, die Schelde, Themse; 6) in das südlichere Atlant. Meer die Seine (sane), Loire (loare), Garonne, der Minho (minjo), Duero, Tajo(tacho), Guadalquivir (guadalkibir) und Guadiana; e) in das Mittellän- dische Meer der Ebro, die Rhone, Tiber, der Po, die Etsch, Maritza; f) in das Schwarze Meer die Donau, der Dnjestr, Dnjepr, Don und Kuban; g) in den Kaspischen See die Wolga, der Ural und Terek. h. 66. Wasserfälle. Der Rheinfall bei Schafhausen, der Staubbach in der Schweiz, der Wasserfall im Flusse Lulea in Lappland, im Flusse Kerka und Cetkina in Dalmatien. Fast alle Flüsse in Schweden und Norwegen bilden Wasserfälle. § 6f. Kanäle. «)in Rußland: Katharinenkanal (Wolga — Dwina), Marien Kanal (Wolga — Newa), Königlicher

4. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. uncounted

1832 - Hannover : Hahn
Vorwort z u r fünften Auflage. Da dieser Leitfaden immer größer» Beifall findet, so halte ich es um so mehr für Pflicht, das Wesentliche desselben zwar nicht zu verändern, aber jede mögliche Be- richtigung anzuwenden, und davon wird auch diese Auflage den Beweis liefern. Mögte nur durch Mittheilung von Bemerkungen sachkundiger Schulmänner, die das Buch durch eigenen Gebrauch kennen lernten, mir recht oft Gelegenheit gegeben werden, zu beweisen, wie gern ich verständige Winke beachte. Für diejenigen Anstalten, die meine Lehrbücher beim Unterrichte zum Grunde legen wollen, nur noch die Nachricht, daß von dem zweiten Cursus (Schulgeographie) die zweite Auflage unter der Presse ist, und daß der dritte Cursus (Vergleichende Darstellung der alten und neuen Geographie) noch im Laufe dieses Monats erscheinen wird. Lüneburg, im Februar 1832. V o l g e r.

5. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 1

1832 - Hannover : Hahn
Erste Abtheilung. Vorbereitende Kenntnisse. Die Erde als Himmelskörper. §. i* Unsere Erde ist ein Himmelskörper, wie Sonne, Mond und Sterne, und gehört zu den Planeten oder Wandelster- nen. Planeten nennt man diejenigen Himmelskörper, welche sich um die Sonne bewegen und von derselben Licht und Warme er- halten. Alle übrigen Himmelskörper, die sich nicht um die Sonne bewegen, und nicht von derselben erleuchtet und erwärmt werden, heißen Fixsterne. Die Zahl der Fixsterne ist unendlich. Der Planeten giebt es elf; sie heißen: Mercurius, Venus, Erde, Mars, Vesta, Juno, Pallas, Ceres, Jupiter, Satur- nus, Uranus. Mercurius, welcher der Sonne am nächsten steht, ist doch noch 8 Millionen Meilen, unsere Erde aber 20 Millionen, und Uranus fast 400 Mill. Meilen von derselben entfernt. Noch viel weiter von Sonne und Erde sind aber die Fixsterne. Anm. In alten Zeiten hielt man ^auch Sonne und Mond für Pla- neten, nicht aber die Erde, um welche sich, nach der Meinung jener Zelt, alle Planeten drcheten; dennoch aber zahlte man nur sieben Planeten, weil man die Erde nicht dazu rechnete und Vesta, Juno, Pallas, Ceres und Uranus noch gar nicht kannte. Diese genannten fünf Planeten sind erst seit etwa ko Jahren nach und nach entdeckt. Der Mond gehört nicht zu den Planeten, sondern zu den Nebenplaneten, die auch Trabanten heißen. Die Neben- planeten bewegen sich um Planeten, und mit diesen um die Sonne. Uranus, Saturnus und Jupiter haben jeder mehre Neben- planeten, die Erde aber nur einen, den Mond, welcher 'über 50,000 Meilen von ihr entfernt ist und sich innerhalb 29 Tagen um sie herum bewegt. Wir srhen ihn theils gar nicht (Neu- mond), theils als Vollmond, Erstes Viertel Q)) oder Letztes Viertel (E). Alle Himmelskörper schweben frei in dem ungeheuren Him- melsraume; fast alle sind um Vieles größer, als die Erde. Der Globus. §.2. Es giebt vier Weltgegenden: Norden (N.), Sü- den (S.), Westen (W.), Osten (O.). Wenn man um Mittag Volger's Leitf. 5te Aust. 1

6. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 2

1832 - Hannover : Hahn
2 Der Globus. das Gesicht gegen die Sonne wendet, so sieht ryan gegen S., und hat hinter sich N., links O. und rechts W. Die 'Mitte zwischen N. und W. heißt Nordwest, zwischen S. und W. Südwest; eben so ist an beiden Seiten von Osten Nordost und Südost. — Kompaß, Magnetnadel. Die Erde ist eine große Kugel. Man kann daher rund herum reisen. Der Erste, der dies that, war Magellan (Ma- ge lhaens) 1519. Erdumsegelung. Antipoden oder Ge- genfüßler. — Horizont. Bildet man die Erde im Kleinen aus Pappe, Holz oder Metall ab, so heißt eine solche künstliche Erdkugel ein Globus. Sind die beiden Halsten der Oberflache der Erdkugel auf Papier dargestellt, so nennt man diese Abbildung ein Planiglob. Jede Abbildung eines Theils der Erdoberfläche aus Papier heißt Land- oder Seekarte. Die äußersten Punkte der Erdkugel in N. und S. heißen Pole, Nordpol und Süd- pol. Die Linie, welche man sich durch die Mitte der Erde vom N. Pole bis zum S. Pole gehend denkt, heißt Erdachse. Die Linie auf der Oberfläche des Globus, welche gleich weit vom N. und vom S. Pol entfernt ist, und von W. nach O. rund um den Globus lauft, heißt Äquator, Gleicher, Linie, und theilt die Oberflache der Erdkugel in zwei gleiche Theile: die nördliche Halbkugel (Nordhälfte der Erde, nördliche Hemisphäre), und die südliche Halbkugel (Südhälfte der Erde, südl. Hemisphäre). §. 3. Zwischen dem Äquator und den Polen laufen noch viele andere Linien um den Globus, Parallelkreise genannt. Zwei besonders zu merkende Linien auf beiden Seiten des Äquators heißen in N. Wendekreis des Krebses, in S. Wendekreis des Steinbocks. Die Gegend zwischen den beiden Wendekreisen heißt die tropische Gegend, sticht weit vom N. Pol ist noch ein besonderer Parallelkreis, den man den nördlichen Polar- kreis nennt; unweit des S. Pols ist der südliche Polarkreis. Man theilt alle Linien, welche rund um den Globus gehen, in 360 gleiche Theile oder Grade. Ein Grad des Äquators ist 15 geographische Meilen, und eine geographische oder Deutsche Meile ist 24,000 Fuß, oder etwa zwei Stunden lang. Wie viel Meilen gehen also auf den Äquator? Je näher übrigens die Parallelkreise den Polen kommen, desto kleiner werden die Grade derselben. Die Linien, welche vom Nordpole zum Südpole und rund um den Globus durch den Äquator gehen, werden Me- ridiane, Mittagskreise, genannt. Nach den Parallelkreisen zahlt man auf den Karten die Grade der Breite, nach den Meridianen die,Grade der Länge. —> Nördliche und süd- liche Breite. Östliche und westliche Länge. Die Breitengrade sind am Seiten ran de der Karten, die Längengrade am obern und untern Rande derselben oder auf dem Äquator bemerkt.— Erster Meridian von Ferro, Paris oder Greenwich (gri- nitsch). Auch die Meridiane werden in 360 Grade getheilt; die Häifte des Meridians also, die von einem Pole zum andern geht,

7. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 3

1832 - Hannover : Hahn
Der Globus. Bewegung der Erde. Jahrszeiten. Zonen. 3 ist izo Grad, und ein Viertel desselben, welches vom Äquator nach einem Pole reicht, 90 Grad. Anm. Einen Grad theilt man in 60 Minuten; eine Minute in 60 Secunden. Man bezeichnet den Grad durch °, die Mi- nute durch ', und die Secunde durch ", die nördliche und südliche Breite durch N- und A., die östliche und westliche Lange durch O- und W. Was heißt also: 66° 26' 16" N., oder io° 5o' 40" O. ? — Unter welchem Grade der Breite und Lange liegt London, Paris, Rom, Petersburg, Berlin, Hannover, Göttingcn? Wie viel Grade der Breite sind vom Pol bis zum nächsten Polarkreise oder Wendekreise? Diejenige Linie, welche von einem Wendekreise zum andern schräg um den ganzen Globus läuft und den Äquator an zwei Stellen durchschneidet, heißt Ekliptik, und sie zeigt die Richtung an, in welcher sich jährlich die Erde um die "Sonne bewegt. Sternbilder. Die 12 Sternbilder sind: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe. Jungfrau, Waage, Skor- pion, Schütz, Steinbock, Wassermann, Fische. Bewegung der Erde. Jahrszeiten. Zonen. §. 4. Die Erde drehet sich auf ihrem Laufe um die Sonne unaufhörlich um ihre eigene Achse, d. h. um sich selbst, und zwar von W. nach O. Daher kommt es, daß es aussieht, als ob die Sonne von O. herkäme und nach W. ginge. — Ist cs also mit der Natur übereinstimmend gesagt: Die Sonne geht auf oder unter. Woher kommt dieser Ausdruck? — Nur eine Hälfte der Erdkugel kann auf einmal von der Sonne erhellt werden. Die erhellte Seite hat Tag, während die nicht erhellle Hälfte Nacht hat. Weil sich nun die Erde beständig dreht, so wechselt auch auf derselben beständig Tag und Nacht. Die Erde hat eine solche Stellung, daß die Erdachse nicht senkrecht steht, son- dern in etwas schräger Richtung gegen die Sonne geneigt ist; in- dem sich daher die Erde um die Sonne bewegt, wozu sie ein gan- zes Jahr (genau 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten, 51 Se- cunden) Zeit gebraucht, so werden nicht immer alle Theile der Erde und zu allen Zeiten gleich lange von der Sonne er- hellt und erwärmt; mit andern Worten: nicht alle Theile der Erde haben immer gleich lange Tage und Nächte und nicht immer dieselbe Jahrszeit. Wenn die Nordhälfte mehr gegen die Sonne geneigt ist, so haben die Bewohner dieser Nordhälfte längere und wärmere Tage, als die der Südhälste (Sommer); ist aber die Südhälfte der Erde mehr gegen die Sonne gewendet, so haben die Bewohner der Nordhälfte kürzere und kältere Tage, als die der südlichen Halbkugel (Winter); und so auch umgekehrt. Weil die Erdkugel nun in der Zeit eines Jahres einmal mit ihrer nörd- lichen, einmal mit ihrer südlichen Hälfte gegen die Sonne gewendet ist, so hat auch jede Halbkugel einmal im Jahre Winter und 1*

8. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 29

1832 - Hannover : Hahn
Norwegen. 29 wo die Stadt Fahlun mit einem wichtigen Kupferbergwerke, sind rühmlich bekannt durch ihre Biederkeit und Vaterlandsliebe. Karlskrona, 12,000 E., ist der größte Kriegshafen, und Go- ten bürg, 2g,000 E. nächst Stockholm die wichtigste Handelsstadt. Norköping, 10,000 E., hat viele Fabriken. Landskrona, Festung und Hafen am Sunde. Kalmar, Festung und Hafen, der Insel Oeland gegenüber. In Lavpland sind gar keine Städte, sondern nur Dörfer. Die Lappen sind zum Theil Nomaden (Rennthierlappen), die unter Zelten von Rennthierfellen wohnen und einzig und allein von der Rennthierzucht leben, theils Fischer. Die Insel Gottland mit der Stadt Wisby hat schönen Sandstein. §. 78. Norwegen. Norwegen ist noch gebirgiger als Schweden; auch hier ist der Severyggen, dessen Hauptkette in N. dies Land von Schweden trennt. Ein Arm desselben ist der Kiölen mit den Hurrungerne Bergen — 8000 F. und dem Snehättan — 7500 F. In N. das Nordcap, in S. Cap Lindesnäs. Das Klima ist hier rauh, wie dort, und die felsige sehr steile Küste oft von fürchterlichen Stürmen heimgesucht. Kein Fluß ist schiffbar; die größten Gewässer sind die Flüsse Glommen und Drammen und der See Miösen; zahllos sind die kleinen Flüsse und Seen. Holz, Fische, Kupfer und Eisen sind Hauptpro- ducte. Ackerbau ist unbedeutend, reich sind die Waldungen aber an eßbaren Beeren, Wild und Pelzthieren, darunter auch der Bielfraß. Wildes Geflügel, darunter die Eidergans, ist in Ueberfluß; in N. sind auch Rennthiere. Die Viehzucht ist be- deutend; die Pferde sind klein, aber dauerhaft. Fabriken giebt es wenig; Fischerei und Holzarbeiten sind die vorzüglichsten Erwerbs- quellen, auch beschäftigen sich viele Küstenbewohner mit dem Sam- meln der Eiderdaunen, und der Seehandcl ist nicht gering. Die Bewohner Norwegens werden Normänner genannt und sind Protestanten. In N. wohnen Fischer- und Rennthier Lappen. Norwegen ist ein besonderes Königreich, hat aber schon seit einigen Jahrhunderten keinen eigenen König, sondern gehörte, sonst zu Dänemark, und ist seit 1814 mit Schweden vereinigt, hat aber besondere Verfassung und Gesetze. Die Versammlung der Landstände heißt Storthing. Die wichtigsten Städte sind: Chri- sti ania, 20,000 E., Hauptstadt des Landes, mit einer Universität und einem Hafen, treibt beträchtlichen Handel; Bergen, die größte Stadt des Landes,^ 20,000 E., auch die wichtigste Handels- stadt. Drontheim, Krönungsstadt. 12,000 E., liegt hoch im N., ist ganz von Holz gebauet. Arendal, Christiansand und Stawanger, Seestädte. Kongsberg hat Silbergruben, Laur- wig Eisengruben, Röraas Kupfergruben. Friedrichshall, Stadt an der Schwedischen Gränze, vor deren Festung Friedrichs- stein Karl Xii. erschossen wurde, 1718. An der N. Küste liegt das Städtchen Wardöehuus. An der Küste sind zu bemerken die Lofoden, eine Inselgruppe hoch in N., zwischen denen im

9. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 5

1832 - Hannover : Hahn
Atmosphäre. Klima. Oberfläche der Erde. Meer. Land. 5 Winde, entweder immer von einer Weltgegend, meistens von O. (Passatwinde), oder in einer Jahrszeit aus dieser, in der an- dern aus der entgegengesetzten Weltgegend (Monsuns). An den Küsten sind Land - und Seewinde; letztere wehen am Tage und mildern die Wärme jener Gegenden. Es giebt auch Winde, deren Hauch schädlich, wohl gar tödtlich ist (Samum, Cham- si'n, Sirocco). Durch Wirbelwinde entstehen auf dem Meere und auf großen Flüssen Wasserhosen; in Sandwüsten entstehen da- durch Sandhosen. Eine merkwürdige Erscheinung am Meere oder in großen Ebenen ist die Luftspiegelung, durch welche ferne Gegenstände in umgekehrten Bildern, oder in übernatürlicher Größe sich zeigen. §. 6. Die Beschaffenheit der Lust eines Landes beißt das Kli m a desselben. Je naher ein Land den Polen liegt, desto kälter ist das Klima desselben. Aber das Klima eines Landes wird auch kälter durch eine hohe Lage, durch Gebirge, große Wälder, viele Seen, Gewässer und Moräste. Bewohnte und angebauete Lander haben eine mildere Luft als Wüsteneien. Länder in der Nähe des Meeres haben ein feuchtes Klima, große Sandwüsten dagegen im Innern der Länder trockene Lust. Je höher man steigt, desto kälter und reiner wird die Lust; daher sind hohe Gebirge selbst in den tropi- schen Gegenden Jahr aus Jahr ein mit Schnee bedeckt. Je näher aber ein Land dem Äquator liegt, desto höher muß man steigen, ehe man eine solche Kälte der Luft trifft, daß der Schnee in der- selben nie schmilzt. Diese Gegend nennt man die Schneeregion, und die untere Gränze derselben Schneelinie. Unter dem Äqua- tor ist die Schneelinie ungefähr 15,000 Fuß über der Erde. Diese Höhe nimmt immer mehr ab, so wie man sich den Polen nähert; in Deutschland ist sie 6 bis 8000 Fuß, und unter den Polarkreisen nur etwa 2200 Fuß hoch; um die Pole schmilzt der Schnee, aber auch auf ebener Erde niemals. Länder, welche heiße, feuchte Luft haben, sind ungesund. Manche Länder sind ansteckenden tödtlichen Krankheiten besonders ausgesetzt. Pest (Asiatische und Europäische Türkei, Ägypten, Berberei). Gelbes Fieber (N. Amerika, Westindien. Spanien); Cholera (1817 zuerst in Ostindien, 1831 in Deutschland). Oberfläche der Erde. Meer. Land. §. 7. Die Oberfläche der Erde besteht aus Wasser (zwei Drittheile) und Land (ein Drittheil). Das große Gewässer, wel- ches alle Länder umgiebt, heißt das Weltmeer, der Ozean; ein- zelne Theile desselben nennt man ein Meer, oder eine See (nicht ein See). Wo das Meer tief ins Land eindringt, entsteht ein Meerbusen, eine Bai, eine Bucht, ein Golf. Kleine Buchten, in denen Schiffe gegen Stürme und Meereswogen ge- sichert liegen können, nennt man Häfen; oft sind solche Häsen von Menschen angelegt, mit großen Dämmen eingeschlossen. Leucht-

10. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 31

1832 - Hannover : Hahn
Rußland. 31 % fer), Schwefel- und Lavafelder. Die Einwohner treiben besonders Viehzucht und Fisckerci, wenig Ackerbau. Zu den vorzüglichsten Produtten der Insel gehören die Eidergänse und andere See- vögel, auch Falken, Seehunde, Schafe, Pferde, Rindvieh, Fische, Jsländ. Moos, Schwefel und Torf. Treibholz. Die Isländer sind Germanischen Stammes und ein zwar armes, aber sehr gebil- detes, redliches und gastfreies Volk, alle Protestanten. Die Haupt- stadt Reikiavik hat nur 450 E Die Färöer liegen der Küste von Norwegen gegenüber. Die Einwohner treiben Schafzucht und Fischerei, sammeln viele Eiderdaunen und fangen Seehunde und Seevögel. Alle Inseln sind felsig mit nebeliger, aber nicht sehr kalter Luft. §. 80. Rußland. Rußland ist halb so groß, als ganz Europa. Gränzen sind das Uralgebirge, die Flüsse Ural, Kuban, Terek, Donau, Pruth, Bug, Niemen, Tor- nea, das Weiße Meer, Eismeer, die Ostsee, das Schwarze und Azowsche Meer, der Kaspische See. Im Ganzen genommen ist es ein ebenes Land, denn nur in N. sind Gebirge und in den südlichsten Theilen, so wie an der O. Gränze das Uralische Ge- birge; im Innern aber eigentlich nur eine waldige Hochebene, der Wolchonskische Wald oder das Waldaigebirge. In S. sind weite Steppen; übrigens sind die Ebenen fruchtbarer Boden, nur in N. der Kälte wegen keines Anbaues fähig, oder aus großen Morästen bestehend, die bis ans Eismeer gehen. Der mittlere Theil des Landes ist der fruchbarste. Fast die Hälfte des Bodens ist Waldung Die Abdachung ist größtenteils südlich; denn in den Kaspischen See fließt der Terek, die Wolga und der Ural; in das Azowsche Meer der Don; in das Schwarze Meer der Dnjepr, Bug, Dnjestr und Kuban; der Pruth ergießt sich in die Donau. Gegen N. fließt in die Ostsee die Düna und der Niemen; ins Eismeer die Dwina und Petschora. Der Abfluß des Ladoga Sees ist die Newa. Viele Kanäle, durch welche fast alle Hauptflüsse des Landes verbunden sind. Zu den größten Seen des Reichs gehört der Ladoga-, Onega-, Pei- pus-, Jlmen- und S aima See; in den Steppen finden sich auch Salzseen; Finnland ist zum großen Theil mit Seen und Morästen angefüllt. Im nördlichsten Theile des Landes herrscht den größten Theil des Jahrs strenge Kälte. Ackerbau ist hier un- möglich. Je weiter man gegen S. kommt, desto milder wird das Klima, so daß man in den südlichsten Gegenden kaum Schnee kennt. Eben so verschieden sind daher die Producte. Im äußer- sten N. ist nur Moos und Gesträuch; hier lebt das Rennthier, so wie Bären, Zobel und andere Pelzthiere. In der Mitte und in S. ist Getreide in Überfluß; in den wärmsten Gegenden auch Wein, Feigen und Melonen. Das Eismeer liefert Wallrosse und Seehunde, die nördlichen Küsten Eidergänse. Weiter gegen S. lebt das Elenthier und viel Wild, aber'"auch Bären und Wölfe in großer Menge; in den südlichen Steppen halten
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