328
Quittung.
Herr Karl Miller, Bäckermeister dahier', hat mir heute diejenigen sechs und dreißig
Gulden (fl. 36), welche ich ihm vor sechs Monaten geliehen habe, richtig »nd baar
zurückbezahlt.
St— den — 18—
Johann Ruf, Schreinermeistcr.
Quittung.
Hundert Gulden sind mir heute abschlägig für einen Ochsen, welchen Mchgermctster
Jakob Seitz in H. heute für einhundert und dreißig Gulden von mir erkaufte,
baar und richtig mit der Versicherung bezahlt worden, die noch fehlenden dreißig Gulden
binnen 4 Wochen von heute an gerechnet, zu entrichten.
A— den — 18—
Leo Berchtenbretter, Bräucr.
Zur gänzlichen Abtragung der Kaufsumme von einhundert dreißig Gulden sind mir
heute dreißig Gulden baar und richtig bezahlt worden, worüber hiemit quittirt
A— den — 18— '
Leo Berchtcnbreiter, Bräucr.
Empfang- und Depositenscheine (Aufbcwahrungsscheine.)
In diesen Scheinen wird bezeugt, daß gewisse Gegenstände, die man bestellt, oder auch
nicht bestellt hat, richtig abgeliefert worden seien; oder daß uns Jemand irgend Etwas zum
Aufbewahren übergeben, oder mit dem Aufträge, dasselbe auf eine bestimmte Weise zu ver-
wenden , für dasselbe Sorge zu tragen, anvertraut habe. Solche Empfangschctne werden
auf ähnliche Weise, wie die Quittungen abgefaßt.
Empfangschein.
Von dem Postboten N. aus N. ist mir heule ein versiegeltes Päckchen mit 60 fl. an
Geld zur Weiterbesorgung an N. in N. übergeben worden.
P— den — 18— N. N.
Empfangschein.
Daß mir der Fuhrmann N. aus N. die vom Kaufmann R. in W. an mich abgesandte
Kiste, gezeichnet R. W. Nr. 11, heute richtig und unversehrt abgeliefert habe, bescheinige ich
hiemit.
W— den — 18— , N. N.
Abtretungs- und S chcnkungssch et ne.
Diese Scheine sind Urkunden, durch welche Einer dem Andern ein Recht an einer ge-
wissen Sache oder den Besitz von irgend Etwas abtritt. Darin muß angegeben werden:
1) die Namen der bethetltgten Personen; 2) die Bezeichnung der Sache, welche abgetreten
oder verschenkt wird; 3) die Bedingungen, unter welchen die Abtretung oder Schenkung er-
folgt, sowie die Bestimmung, ob Etwas für immer, oder für eine gewisse Zeit abgetreten
oder verschenkt wird.
Schenkungsschein.
Vermöge dieses Briefes schenke ich meinem Vetter und Nachbar, Herrn August Schedel,
meinen an sein Haus angrenzenden Gemüse- und Blumengarten für seine durch zwanzig
Jahre trcugeleistetc Freundschaft und Dicnstfcrtigkett. Ich behalte mir aber noch das Recht
zurück, den Garten nach Gefallen zu meinem Vergnügen besuchen zu dürfen.
Z— den — 18 —
Jakob K r ä n z l e,
Schmtedmktster.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Miller Karl Johann Jakob_Seitz Leo_Berchtenbretter Leo Leo_Berchtcnbreiter Leo August Schedel Jakob_K
329
Mtretungsschein.
Ich erkläre htemit, daß ich ein bei N. stehendes Kapital von vierhundert Gulden an
meinen Verwandten, den hiesigen Schrcinermeister N. N abgetreten, und ihm die unter dem
—ten Februar 18—' ausgestellte gerichtliche Obligation mit allen mir in derselben zuge-
sicherten Rechten übergeben habe. Daß dies mit Vorwissen und unter Zustimmung des ge-
nannten Schuldners geschehen sei, bescheinigt derselbe durch eigenhändige Namensunterschrift.
N. N.
Zur Bestätigung obiger Bemerkung unterzeichnet diesen Schein der Schuldner
Datum. N. N.
Reverse, (Rückscheine, Gegenscheine, Gcgenverstcherungen).
Reserve sind theils Verpflichtungsschcine, durch welche man sich für geleistete Dienste
oder Gefälligkeiten zu bestimmten Gefälligkeiten verbindlich macht, theils Verwahr ungs-
oder Sich erungssch eine, in welchem der Aussteller versichert, daß er das, waö ein
Anderer aus freien Stücken bewilligt hat, nicht als eine Schuldigkeit ansehen wolle.
Revers.
Der Unterzeichnete bescheinigt htcmit, daß er die von seinem Nachbarn, Herrn N. N.
dahier, bewilligte Anlage zweier mit eisernen Gittern versehenen Fenster in dessen Hofraum
blos als eine nachbarliche Gefälligkeit ansieht, und sich verbindlich macht, sobald cs von Herrn
N. oder dessen Erben gewünscht werden sollte, diese Fenster wieder zumauern zu lasten.
B— den — 18— N. N.
Revers.
Mein Nachbar, der Herr N. N., hat die Gefälligkeit gehabt, mir auf mein Ansuchen
zu erlauben, durch sein hinter meinem Garten liegendes Feld auf meine Wiese zu gehen und
zu fahren. Es soll aber dem Herrn N. N. freistehen, diese Erlaubniß nach Belieben zurück-
zunehmen, und dieselbe keineswegs für eine seinerseits stattfindende Schuldigkeit erklärt werden.
Zu mehrerer Bestätigung dessen habe ich diesen Revers ausgestellt und solchen eigenhändig
unterschrieben.
F— den — 18- N. N.
Zeugnisse.
Ein Zeugniß (Attest) ist eine schriftliche Versicherung, daß sich Etwas so und nicht
anders verhalte. Ein Haupterforderniß bet ihrer Abfassung ist strenge Gewissenhaftigkeit.
Dos Zeugniß muß den Namen, in vielen Fällen auch den Geburtsort und das Alter der
Person enthalten, für welche cs ausgestellt ist. Ebenso muß die Dienstzeit, die Art des
Dienstes, der Entlassungsgrund, Ort und Zeit der Entlassung und die Unterschrift des Aus-
stellers angegeben sein. Für Geflndezeugnisse sind besondere Dirnstscheine von der Behörde
angeordnet.
Beispiel.
Wilhelm Mai aus Breslau, 25 Jahre alt, hat 1'/» 3ahr bet mir gearbeitet und sich
während dieser Zeit nicht nur durch Fleiß und gute Arbeit, sondern auch durch sein ganzes
Verhalten so ausgezeichnet, daß ich ihn ungern verliere, ihm aber, da er sich anderwärts um-
zusehen wünscht, mit Vergnügen dieses Zeugniß ertheile.
G. P e t h r a n, Sattlermetster.
Zeugniß.
Magdalena Schmid von Egg hat seit drei Jahren alle in meiner Familie vorkommenden
Wcißnähercten zu meiner völligen Zufriedenheit besorgt, und hiebet namentlich Geschick und
Genauigkeit, sowie auch Billigkeit in ihren Forderungen gezeigt, wcßhalb sie zu ihrem weiteren
Fortkommen Jedermann empfohlen werden kann.
R— den — 18—
Marta Hempfer.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Magdalena_Schmid Marta_Hempfer
330
i
y
Zeugniß.
Franz Retsch, Schreinerssohn von N-, stand bei mir 4 Jahre und 6 Monate im Dienst
als Schreinergescllc. Sein Fleiß, seine Geschicklichkcit und sein ordentliches, stilles, ringe»
zogenes und friedfertiges Betragen sind gleichen vorzüglichen Lobes wexth, wcßhalb ich ihn
jedem Meister bestens empfehle.
N— den — 18—
Johann Ruf, Schreinermetster.
Zeugniß.
Joseph Otto auö Neumarkt, 30 Jahre alt, feit einem Vierteljahre bet mir als Be-
dientcr stehend, wurde heute feiner Unsittlichkcit und fortwährenden Trunkenheit wegen
entlasten.
N— den — 18- N. N. .
n '■ _
Zeugniß.
Die unterzeichnete Gemeindeverwaltung bezeugt dem ledigen Söldncrsfohn N. N. zum
Behufe feiner Ansäßigmachung in N., daß derselbe ein Kapital von 2300 fl. (zweitausend
dreihundert Gulden) älterlichcs Vermögen besitze.
N— den — 18— Die Gemeindeverwaltung.
(Siegel:) (Folgen die Namen:)
Orffentliche Anz eigen, Benachrichtigungen und Bekanntmachungen
(Annoncen, Avertissements).
Hieher gehören Bekanntmachungen von verloren gegangenen oder gefundenen Sachen,
von neu angekommenen Waaren, Veränderungen des Wohnorts, Einladungen; ferner: An-
zeigen von Familienangelegenheiten, — Todesfällen, Verlobungen, Trauungen, Danksagungen,
Bitten, Abschiedsworte re. — Diese kleinen Aufsätze müssen, da sie der Oeffentlichkcit übergeben
werden, namentlich gut sttlisirt, dabei kurz und deutlich sein. Zu vermeiden ist in ihnen
durchaus die Aussprache der Gefühle eines durch Freude oder Schmerz bewegten Gemüthes;
man gebe in der Hinsicht nur das, was zur Sache gehört.
ft, , ... ex .'ivb'il'wtfii:
Arbeitsgesuch.
Ein Mädchen, welches im Weißnähen geübt ist, erbietet sich zur Uebernahme und sorg-
fältigen Fertigung aller in dieses Fach einschlagenden Arbeiten. Nähere Auskunft ertheilt
der Verleger dieses Blattes
f 1 i" Versteigerung.
Freitag den 1i). Mät», Vormittags 8 Uhr, werden im Gebhard'schen Garten gegen
sogleich baarc Zahlung versteigert: Silber, Kupfer, Messing, Porzcllatn und Gläser, ver-
schiedene Meubeln von Eben- und Nußbaumholz u. s. w.
R- den — 18—
Adam Koch.
Aufforderung.
Derjenige Herr, welcher gestern im Wtrthshause zu N. einen Mantel mit Pelzkragen
statt des feinigen, wahrscheinlich nur aus Versehen, mitgenommen hat, wolle den Austausch
im nämlichen Wtrthshause bewirken.
Vollmachten.
Eine Vollmacht ist diejenige Handlung, durch welche Jemand einen Andern ermächtigt,
Etwas für ihn zu thun. Sic muß, wenn sie gerichtliche Handlungen betrifft, gerichtlich aus»
gestellt oder beglaubigt sein; außerdem aber genügt eine Privat-Urkunde, auch ein Brief.
Es gibt zweierlei Vollmachten, nämlich: General- und Specialvollmachten. Unter den
ersteren wird die Vollmacht verstanden, welche sich auf alle und jede den Gewaltgebcr be-
treffenden, sowohl gegenwärtigen als künftigen Rcchtöangclcgenhciten, oder auf die gerichtliche
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Franz_Retsch Franz Johann Joseph_Otto Otto Adam_Koch
,‘n
Kaufvertrag.
Per 530 fl.
r'ß-
Der Söldner Georg Wcgclc schlicht unierin Heutigen mit dem Bauern Anton Herz, beide
von Weiler, folgenden Vertrag:
1. Wcgclc überlässt dem Herz seine am Löwcubcrg gelegene Wiese Pl. Nr. 365,
1 Tagw. 15 Dez. haltend, mit allem Nutzen, Beschwerden und Lasten, wie er dieselbe bisher
besessen hat.
2. Hicfür bezahlt Herz die Summe von 530 fl. auf folgende Weise: 30 fl. werden
heute erlegt, 250 fl. bezahlt er auf Martini d. I. und 250 fl. bis Ostern des nächsten
Jahrcs; jedoch wird bis zu gänzlicher Tilgung der Schuld kein Zinö bedungen.
3. Der Käufer tritt von heute an in den Besitz der Wiche und hat auch alle Lasten zu tragen.
4. Die gerichtlichen und außergerichtlichen Kosten bezahlt der Käufer.
So wurde dieser Vertrag beschlossen, doppelt ausgefertigt, verlesen und unterzeichnet.
<5— den — 18—
Georg Wrgele.
Anton Herz.
Lehrvertrag.
Der unterzeichnete Joseph Engel ist entschlossen, seinen Sohn Joseph bei dem unter-
zeichneten N. N., Schmied dahier, in die Lehre zu geben. Beide Theile haben sich über
nachstehende Punkte vereinigt:
1. N. N. nimmt den Sohn des Joseph Engel alö Lehrling in sein Haus, und ver-
pflichtet sich, demselben zu seinem Geschäfte die nöthige Anleitung zu geben, ihn dabei in
Kost und Wohnung zu nehmen, ihn auch zu keinen anderen Geschäften zu gebrauchen und
nach vier Jahren ftcizusprechen.
2. Dagegen macht sich Joseph Engel verbindlich, das Lehrgeld für seinen Sohn mit
einhundert und siebzig Gulden, und zwar die eine Hälfte bet der Aufnahme, und die andere
Hälfte bei der Entlassung zu zahlen.
3. Joseph Engel übernimmt den Schaden, den sein Sohn dem N. N. etwa zufügen könnte.
Zur Bestätigung der Uebcrctnkunst ist dieser Vertrag doppelt ausgefertigt, und nach der
Unterschrift jedem ein Eremplar zugestellt worden.
K— den — 18— Joseph E.ngel.
N. N. Schmicdmctstcr.
Miethvertrag.
Zwischen Anton Müller und Georg Schcdler dahier ist heute folgender Miethvertrag
abgeschlossen worden:
1. Anton Müller vermicthet an Georg Schcdler vom 1. November l. I. an in seinem
in der Marktgasse Nro. 30 gelegenen Hanse den ganzen mittleren Stock, nebst Keller, Holz-,
platz, Speicher und Mitgebrauch der Waschküche.
2. Georg Schcdler zahlt dafür eine jährliche Miethe von fünfhundert Gulden in viertel-
jährigen Raten.
3. Der Miether verpflichtet sich, jede nicht durch den gewöhnlichen Gebrauch entstandene
Beschädigung der Wohnung auf seine Kosten wieder herstellen zu lassen.
4. Bride Theile haben sich vierteljährige Aufkündigung vorbehalten.
Vorstehender Vertrag ist doppelt ausgefertigt, von beiden Theilen unterzeichnet, u"d
jedem derselben ein Eremplar eingehändigt worden.
A— den — 18— Der Miether: Der Vermtether:
Georg Schedler. Anton Müller.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]
333
Frach tbrtefe
find kurze, offene Briese, welche demjenigen, der die Fracht übernimmt, von dem Absender
der Waaren übergeben werden, und dem Empfänger die ihm geschickten Waaren bezeichnen.
Zugleich dienen sie als Ausweise dcs Fuhrmanns und Schiffers bet Zollämtern re. Der
Frachtbrief enthält außer dem Namen des Empfängers auch den Namen des Fuhrmanns
oder Schiffers, die Bezeichnung und die Art der Verpackung der abgesendeten Waaren, die
Zeit, in der der Fuhrmann die Waaren überliefern muß, und die Größe dcö Frachtlohns.
Der Name des Empfängers, so wie die kurze Angabe der Waare, wird auf der Rückseite des
Frachtbriefes bemerkt; z. B. „An Herrn Hapel in Steinau. Hiebei ein Ballen Kaffee,
bez. K. H."
Frachtbrief.
Herr Kaufmann Meier in Prag.
Hiemit übersende ich Ihnen die verlangten 6 Ballen Median - Druckpapier, bezeichnet
mit M Nr. 412, welche hier 7 Zentner gewogen haben, durch den Fuhrmann Berg aus Linz.
Wenn er dieselben gut erhalten binnen 20 Tagen a dato abliefert, so belieben Sie die be-
dungene Fracht von 6 fl. ihm auszuzählen.
Christoph Flor.
Frachtbrief.
Herrn Gradmann in Memmingen.
Augsburg, den 1. Juni 18—
Durch den Fuhrmann Johann Schleifer von hier erhalten Sie anbei in 4 Tagen
Lieferzeit Nr. 1 U. Eine Kiste Seidenwaaren . i*/+ Ztnr.;
Nr. 2 A. Eine Kiste Weißzeugc . 3°/, Ztnr.
Fracht für einen Zentner 1'/, Gulden. Nach rechtzeitiger Ablieferung der unbeschädigten
Waaren belieben Sic die bedungene Fracht zu bezahlen (oder mir dann in Rechnung zu
stellen), und mit dem Gute nach meiner Anzeige von — zu verfahren.
Ergebenst
Johann Schmtd.
Anweisungen (Assignationen).
Anweisungen sind Aufsätze, in welchen man die Summe als eigene Schuld zu über-
nehmen erklärt, welche von einem Zweiten dem Dritten ausbezahlt wird.
Eine Anweisung enthält also das Gesuch, daß A dem B eine namhaft gemachte Summe
gegen diese Zahlungsanweisung ausliefere, mit kurzer Bemerkung der Art und Weise, wie A
diese auszuzahlende Summe dem Aussteller der Anweisung in Rechnung bringen solle, nebst
Ort, Tag und Jahr, und Unterschrift des Ausstellers.
Anweisung.
Herr Albert Förster in München beliebe dem Herrn Friedrich Kleist daselbst gegen diese
meine Anweisung 100 fl. (Einhundert Gulden) auszuzahlen und dem Unterzeichneten, gegen
Quittung des Empfängers, in Rechnung zu stellen.
Augsburg, den--------18—
Heinrich Hartmann, **
Apotheker.
Anweisung.
Herr Ludwig Hummel, Kaufmann in Augsburg, wird hiemit ersucht, gegen diese An-
weisung dem Vorzeiger derselben, meinem Sohne Anton Herbst 25 fl. (Fünf und zwanzig
Gulden) auf meine Rechnung auszübezahlcn.
Memmingen, den 28. Oktober 18—
Leopold Herbst,
Spezereihändler.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Extrahierte Personennamen: Schiffers Schiffers Hapel Kaufmann_Meier Fuhrmann_Berg Christoph_Flor Gradmann Fuhrmann_Johann_Schleifer Johann Johann_Schmtd Johann Albert_Förster Friedrich_Kleist Friedrich Heinrich_Hartmann Heinrich Ludwig_Hummel Ludwig Anton_Herbst Leopold_Herbst Leopold
334
Rundschreiben (Cirkulare).
In einem Rundschreiben werden mehrere Personen von irgend Etwas in Kenntniß ge»
seht. Enthält dasselbe eine blose Benachrichtigung, so seht jeder Leser darunter: Gelesen, N.
Bet Einladungen, Aufforderungen zu Beitragen re. hat jeder Leser auch eine kurze Er»
klärung beizufügen.
Einladung.
Die Unterzeichneten haben bet der nun günstigen Schlittenbahn sich verabredet, kommen
den Montag, Mittags 12 Uhr zur Post sich zu versammeln, um eine Schlittenfahrt nach N.
zu bewerkstelligen. Jene vcrehrliche Herren, welche Antheil zu nehmen gedenken, wollen
gütigst in diesem Schreiben ihre Bemerkungen nottren, oder sich belieben, morgen Abend zu
einer Besprechung auf die Post zu kommen.
;.r- ■ . v i .•••'' i ■ i u
N., den 1. Februar 18—
N. N., k. Posthalter.
N. N., Bierbrauer.
N. N., Gutsbesitzer.
A. B. wird sich morgen Abend etnfinden.
C. D. ist mit einer Schlittenfahrt nach N. einverstanden.
E. F. nimmt ebenfalls Antheil u. s. f.
Das Vcrzcichntß.
Es enthält eine Aufzählung gewisser Dinge, um eine Uebersicht von ihnen zu erhalten.
Daher sind dieselben wo möglich unter allgemeinen Benennungen zusammenzufassen und ein»
zeln mit fortlaufenden Nummern zu versehen. — Kommt noch die Werthbeftimmung der
aufgezeichneten Gegenstände hinzu, so wird diese nach rechts hinausgestellt. — Unter In»
ventartum versteht man die zu einem Grundstücke gehörigen beweglichen Dinge, z. B-
das Ackergeräthe auf einem Gute, das Geräthe in einer Mühle, Brauerei re. Dann versteht
man auch darunter das Vcrzeichntß selbst, sowie die in einem Kaufmannsladen sich befinden»
den Waaren (Jnventircn — ein Inventarium aufnehmen). — Katalog bezeichnet ein
Vcrzeichntß von Büchern, oder Gegenständen einer Sammlung; Spezifikation ist eine
Angabe des Einzelnen (z. B. ein Waschzettel, welcher die zur Wäsche gegebenen Stücke an»
gibt); Register ist ein Verzeichniß, welches nachwets't, wohin gewisse Sachen gestellt oder
gelegt sind, damit man jede nach Verlange» gleich finden kann. (Rcgistrtren, Registratur,
Registrator.)
J, | i V; > I , I, Ui’’ ."N V''' Vi; J :ili . >: • ■ I >.•./" '
Inventar
der an Se. Wohlgeboren Herrn Geometer Zattler überlassenen Mobilien in der Wohnung
6. Nr. 56 dahier.
1) Zwei viereckige Tische von Eichenholz;
2) einen Kommodkasten von Nußbaumholz;
3) ein Kanapo und drei Sessel, mit schwarzem Leder überzogen:
4) einen Schlafscssel, mit Kattun überzogen;
5) einen Spiegel mit hellbraunem Rahmen;
6) sechs Kupferstiche unter Glas und Rahmen;
7) zwei Rollvorhänge von grünem Merino;
8) einen messingenen Leuchter mit Lichtscheerc;
9) ein Waschbecken von Blech.
Obige Mobilien übernommen zu haben, bescheinigt
M— den — 18—
Zoseph Zattler, Geometer.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier]]
335
'¡s ' Dur«Ioä
wtiiu'ij ¡diu
c l :ii iffiih:Vj ju/ihhr,D':> wir
Berichte.
Unter einem Berichte versteht man eine Aufklärung, auch Erzählung oder Beschreibung,
welche Jemand einem Vorgesetzten ertheilt. Dabei ist zu beobachten :
1. Man balte strenge an die vorgeschriebene Form; an Gerichtsstellen wird ein ganzer
Bogen, in der Mitte eingebogen (halbbrüchtg), verwendet; oben hin kommt Ort und Datum,
dann in die Mitte die Aufschrift, auf die linke Spalte der Betreff, auf die Rechte der Vor-
trag, in der Mitte der Titel nochmal wiederholt, und beinahe ganz unten rechts folgt die
Unterschrift. — 2. Man berichte kurz, doch so genau und bestimmt, daß keine Irrung obwalten
kann, — und 3. Mache man sich zur Regel, von jedem Berichte eine Abschrift zu halten.
•lì Jmf 31 4ih 1 ti - N
Königliche Regierung von Schwaben und Ncuburg!
Kammer d e S Innern!
Untcrthänigster Bericht des Schullehrers A.
B. von N. auf ein erhaltenes höchstes Ncscript
sud. Nr. .£££2 prses. den 28. Okt. l. Is.
plötzliche Erkrankung betr. mit einem ärztlichen
Zcugniffe.
Laut neben genannten höchsten Rescripts er-
hielt der untcrthänigst gehorsamst Unterzeichnete
die höchste Weisung, sich nach M. zu begeben
und die dort erledigte zweite Schullehrcrstelle
zu verwesen. Am Tage vor seiner Abreise
wurde er, wie anliegendes ärztliches Zeugniß
nachweiset, von einem Bluthusten übe-fallen,
und ist also nicht im Stande, der höchsten
Weisung Folge zu leisten.
Dies zur untcrthänigsten Anzeige bringend,
erstirbt in tiefster Ehrfurcht
der königlichen Regierung von Schwaben und Neuburg
der untcrthänigst gehorsamste
N. N.. Schullehrer.
Das Protokoll.
Eine Protokoll (schriftliche Aufnahme) ist eine Urkunde, welche gemacht wird, um
h einzelne Begebenheiten, Erzählungen und Aussagen von Zeugen, geschloffene Ucbcretnkünfte,
Ergebniffe von Untersuchungen und Besichtigungen re. schriftlich zu verzeichnen und deren In-
halt möglichst genau aufzubewahren. Sind die Aussagen einzelner Personen in dem Proto-
kolle niedergeschrieben worden, so muß dasselbe, bevor es geschlossen wird, ihnen wörtlich vor-
gelesen werden, damit sie sich mit dem Niedergeschriebenen für einverstanden erklären. Dieses
wird demnächst ausdrücklich bemerkt, alsdann das Protokoll geschloffen und von allen Be-
theiligtcn unterschriebe». Der Abfasser eines Protokolls hat daher aufvollständigkett, Deut-
lichkeit und Bestimmtheit besondern Fleiß zu verwenden.
Protokoll.
Gegenwärtige: Der Bürgermeister N.
Der Stadtschrctber N.
M— den — Februar 18—
Soeben, Nachmittags 4 Uhr, kommt der hiesige Einwohner Gotthard Knoll zu mir und
etgt mir an, daß er heute auf dem Rückwege vom Jahrmärkte zu M . . , in dem Gräbner
Salde von zwei Männern angefallen worden sei, die ihm, unter der Drohung, ihn zu knebeln,
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief]]
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Erdbeschreibung.
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'I li'j/l 1 -U
Einleitung.
Die Erde, auf der wir wobnen, ist nicht die Welt, sondern nur ein
Theil der Welt, ein Punkt im Weltall. Sie ist einer von den zahllosen
Weltkörpern, die im unermeßlichen Weltraum frei schweben, sie ist ein Stern
unter den Millionen Sternen, die nach ewigen Gesetzen immer auf's Nene
ihre alten Bahnen durchlaufen. Der Erdkörper besteht aus festem Lande,
aus Bergen, Thälern und Ebenen — und ans Wasser, ans Quellen, Bachen,
Flüssen, Strömen und Meeren. In ihrem Schoße birgt die Erde nützliche
Mineralien, Metalle und Steine; auf ihrer Oberfläche aber spendet sie Ge-
wächse und Früchte aller Art. Kleine und große Thiere ohne Zahl sind in
die verschiedenen Erdstriche vertheilt und erfüllen den Erdboden, das Wasser
und die Luft. In dem Luflkreis, der die Erde umgibt, zeigen sich von Zeit
zu Zeit inannigfache und wunderbare Erscheinungen, Gewitter, Regen, Regen-
bogen, Thau, Reif, Hagel, Schnee, Slbtnb und Sturm. Ueberall, wohin
wir unsere Blicke wenden, finden wir zahlreiche Beweise der göttlichen All-
macht, Weisheit und Güte.
Die Erde hat Gott zum Wohnsitze des Menschengeschlechts ausgewählte
Der Mensch, das Ebenbild Gottes, die Krone der irdischen Schöpfung, die
Welt im Kleinen, soll auf der Erde wohnen und hier erzogen werden für
den Himmel. Die Erde ist sonach der Wohnplatz, die Heimath, das Er-
ziehungshauö der Menschen, die Vorschule des Himmels. Ans dem Staub
der Erde ist der Mcnschenleib gebildet worden, und in Staub wird er wieder
zerfallen; die Erde ist die gemeinsame Mutter der Menschen. — Man kann
daher mit Recht von jedem verständigen Menschen verlangen, daß er die
Erde, diese Stätte unserer Geburt, diesen Schauplatz unseres Daseins und
Wirkens, die Erde, welche der herrlichen Werke Gottes so viele auszuweisen
hat, kennen lerne. Eine solche Kenntniß verschafft uns die Erdbeschreibung!
Die Erdbeschreibung, Erdkunde oder Geographie ist ein Unterricht über die
Erde überhaupt und insbesondere über die Oberfläche, Erzeugnisse, Völker
und deren Wohnorte.
Schul- und Lrsebuch. ll. Th«l.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Schul- und Lesebuch
zum Gebrauche
in den obern Klassen
der deutschen Volksschulen.
Herausgegeben
M. Déschi,
von
Michael Frey,
k. grists. Rathe, Bezirksschul » Inspektor und
Stadtpfarrer bei St. Marimilian
in Augsburg.
Lehrer der 3. Knabenklasse der Stadtpfarrschule
bei St. Georg und Borbereitungs - Hauptlehrer
der Schullehrlinge in Augsburg.
Zweiter Theil.
Augsburg und München.
Math. Rieger'sche Buchhandlung.
1864.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
4
2) das Vilsthal bet Dilshofen an der Donau und Vtls; 3) das Ries
bei Oellingen und Nördlingen; 4) der Altmühl gründ bet Gunzenhausen;
5) der Atschgrund bei Windsheim und Neustadt; 6) die Ebenen bet
Nürnberg und Bamberg.
Die größten Wälder sind: der Mtttenwaldner-, Kemptner-,
Lorenzi- und Sebaldt-Forst (letzterer bet Nürnberg) und verschiedene
Striche in den Waldgebirgen.
Die bedeutendsten Moore (auch Moose, Riede genannt) sind: 1)
Das Donau-Ried znachen Ulm und Donauwörth; 2) das Donau-
Moos an der Donau zwischen Neuburg, Ingolstadt und Schrobenhausen;
3) das Dachauer-Moos an der Ammer zwischen Dachau und München:
4) das Erdinger-Moos an der Isar zwischen München, Fretsing, Moos-
burg und Erding; 5) das Isar-Moos zwischen Dingolfing und Landau;
0) das Rose nh ei mer-Moos südlich von Rosenheim; 7) das kleine, braune,
rothe und schwarze Moos auf der Rhön.
L. Ebenes und unebenes Land.
a) Das Land ist ferner entweder eben oder uneben. Eben ist
es, wenn es weder Erhöhungen noch Vertiefungen hat; uneben,
wenn Erhöhungen und Vertiefungen mit einander wechseln, Betrachten
wir zuerst die Erhöhungen. An jeder Erhöhung unterscheidet man
3 Theile: den untern Theil oder Fuss, den mittlern oder Abhang
(Wand) und den obern oder Gipfel (Spitze, Kuppe, Platte, Horn, Pik,
Kamm, Rücken). — Eine Erhöhung heisst nach ihrer Grösse: eine An-
höhe, bis 50 Fuss; ein Hügel, bis 500 F.; ein Berg, über 500 F.
— Schliessen sich mehrere Erhöhungen aneinander an, so heissen sie:
eine Hügelreihe, wenn mehrere Hügel; ein Gebirg, wenn mehrere
Berge; eine G ebir gsk et te, wenn mehrere Gebirge in Verbindung stehen.
Die Gebirge heissen ihrer Höhe nach: Vorgebirge, die sich
vom flachen Lande aus sanft erheben; Mittelgebirge, die schon
steiler hervorragen; Hochgebirge, die über die Schneelinie hinaus-
reichen. Das Hochgebirg jst auf seinem höchsten Theile fortwährend
mit Schnee (Firn) und weiter unten mit Eismassen bedeckt. Diese
Höhen heissen daher auch Firner (Schneeberge) und Gletscher
(Eisberge). Lösen sich auf den Schneebergen Massen von Schnee ab
und stürzen in die Tiefe, so entstehen Schneestürze (Lawinen).
Es gibt auch Vulkane, feuerspeiende Berge, welche geschmolzenes
Gestein, Asche etc. aus einer trichterförmigen Oeffnung, die man Krater
heisst, auswerfen; die geschmolzene Masse nennt man Lava. Häufig
sind mit dem Ausbruche eines Vulkans Erderschütterungen oder Erd-
beben verbunden, die von dem unterirdischen Feuer herrühren.
Nutzen der Gebirge.
Die Gebirge gewahren uns mancherlei Vortheile. Sie bestimmen
Srößtentheils die Gestalt der Länder, geben der Erde Mannigfaltigkeit und
bwechslung und vermehren dadurch die Schönheit des Landes; sie hemmen
^^hen Zug der Winde und der Wolken und haben dadurch großen Einfluß
^auf das Klima und die Witterung des Landes; sie sind die Schatzkammern
des Mineralreichs und die Dorrathskammern der Gewässer; sie verursachen,
daß das Wasser sich auf der Erde vertheilen und nach verschiedenen Gegenden
fließen kann; sie ernähren Pflanzen und Thiere, welche uns auf mannigfache
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]