— 8
schenmenge Gelegenheit zum Zusammenbleiben, als das Herumziehen
der Nomaden; aber sie veränderten auch Lebensweise und Sitten
gänzlich. Hatte man sich einmal an einem Orte häuslich nieder-
gelassen, wollte man nicht mehr, wenn eine Strecke abgeweidet war,
weiterziehen, so mußte man Theils den Boden bebauen, Ackerbau
treiben, Theils sich auf einen Kampf mit der Natur einlassen.
Wenn der Nomade beim Eintreten des Winters aus nördlichen Ge-
genden in südliche, oder bei Überschwemmungen auf die Berge
zog, so mußte man auf festen Wohnplätzen durch festere Wohnun-
gen, durch wärmere Kleidung sich gegen den Winter schützen, mußte
Flüsse in ihrem Laufe leiten, an ihren Ufern mit Dämmen versehen
oder durch Kanäle die Fluten ableiten, musste das Bebauen des
Feldes nach dem Wechsel der Jahreszeiten einrichten, und lernte
daher nicht bloß eine Menge Handwerke und Künste, sondern, weil
man gewisse häusliche und ländliche Geschäfte an die Jahreszeiten
knüpfen und das Eintreten dieser an dem Erscheinen und Verschwin-
den gewisser Sternbilder vorher merken mußte, man beobachtete
auch den Lauf der Gestirne und theilte schon früh die Zeit danach
in Wochen, Monate, Jahre ein. Wenn ferner der Nomade bei ent-
standenem Streite seinem Gegner auswich oder gegen ihn das
Schwert gebrauchte, so durften diejenigen, welche an einen festen
Wohnplatz sich gebunden hatten, sich nicht gegenseitig verlassen oder-
gar vernichten, weil man einander zur Arbeit im Kampfe gegen
die Natur und zur Abwehr feindlicher Stämme gebrauchte. Die
gemeinschaftliche Arbeit auf der einen Seite, also z. B. bei Anle-
gung von Brücken, Kanälen, Verbindungsstraßen u. s. w., dann
aber wieder die Arbeit für die eigene Erhaltung auf einem eigenen
Besitzthume, also das hiemit nothwendig entstehende Mein und
Dein, brachte vielerlei Verwickelungen hervor, die man nach einer
bestimmten Regel schlichten mußte. Diese Regeln waren die An-
fänge der Gesetze; Gesetzgeber und Richter wurden diejenigen, wel-
che vermöge ihrer Weisheit solche Regeln aufzusinden und für die
Nachkommen aufzustellen vermochten. So entstanden Städte und
Staaten. Allein die tägliche Zerstreuung des Geistes durch Arbeit,
durch den geselligen Verkehr mit Andern, die vielfache Gebundenheit
durch Gesetze, die Lust an der Übertretung, die Verfeinerung der
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
9
Lebensgenüsse, überhaupt die überwiegende Beschäftigung mit dem
Irdischen, Sinnlichen, die Abwendung von der Natur, das Alles
brachte bald die von Noah seinen Kindern mitgetheilten Offenba-
rungen und Lehren Gottes in Vergessenheit, und damit versanken
gerade die Bewohner der Städte vorzugsweise in Unsittlichkeit und
Götzendienst, so daß noch zu Noahs Zeiten Sodom und Gomorr-
ha nebst drei andern Städten durch Feuer vom Himmel vertilgt
werden mussten, und an die Stätte dieses Sündenpfuhls ein ande-
rer, das todte Meer, trat, von dessen giftigen Dünsten noch heute
der darüber fliegende Vogel betäubt wird und in die Fluten fällt:
ein Wahrzeichen von den Folgen der Sünde.
Je mehr nun in den nachfolgenden Geschlechtern die ursprüng-
lichen Offenbarungen Gottes von dem Einen allmächtigen Schöpfer
Himmels und der Erden getrübt und vergessen wurden, desto eifri-
ger war man, weil Theils noch dunkele Ahnungen im Herzen ge-
blieben waren und diese zu einem Suchen Gottes antrieben, Theils
der noch nicht ganz zum Thier herabgesunkene Mensch einen Herrn
verehren muß, von welchem er sich geistig abhängig fühlt und weiß,
an die Stelle des wahren Gottes allerlei Anderes für die Vereh-
rung und Anbetung zu setzen. Babylon war der erste Ort, wo
nach der Sündflut die Anbetung des wahren Gottes dem Götzen-
dienste weichen mußte. Diese falschen Religionen theilten sich bald
in zwei Hauptzweige. Ursprünglich allerdings beteten Beide die
Sonne, den Mond und die Sterne an, von welchen sie zunächst
ihr häusliches Leben bestimmt sahen, denen sie daher auch bald
die Wohlthaten, welche durch sie von Gott uns zukommen, als
Göttern zuschrieben. Allein bald verließen die Einen diese Sterne;
denn da mit anbrechendem Tage sich fast alle ihre Gottheiten ihrer
Verehrung entzogen, da das Licht des Tages jeden Abend ihnen
entschwand, so bauten sie diesen Göttern Tempel und setzten Bil-
der der Himmelslichter in ein Heiligthum. Dieser Dienst war be-
quemer, sinnlicher, gröber; bald wurden die Bilder mit den Göttern
selbst verwechselt und man glaubte, diese Götzenbilder seyen ebenso
mächtig und wirksam, wie die Götter, welche sie ursprünglich nur
darstellen sollten. Die Anderen blieben zwar bei der Verehrung
der Gestirne; allein sie knüpften wieder andere Sünden daran, sie
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
10 —
suchten aus dem Stande und aus den Bewegungen der Sterne die
Zukunft, die Schicksale sowohl einzelner Menschen, als ganzer Rei-
che zu erspähen. Diese Sucht, das Zukünftige zu erforschen, wurde
von betrügerischen Priestern genährt; man ersann allerlei Mittel,
achtete auf den Nogelflug, auf die Eingeweide der Opferthiere, auf
das Zucken der Opferflamme, auf den Hunger oder Ekel geweihe-
ter Hühner, auf glückliche oder unglückliche Tage, auf Träume,
genug auf tausenderlei Umstände, aus denen man das Zukünftige
weissagen zu können wähnte. Je weiter sich nun diese Völker aus-
breiteten und durch Abzweigungen neue Stämme und Völkerschaf-
ten gründeten, desto toller und verwirrter wurde ihr Götzendienst
und Aberglaube, natürlich, weil ihre Erkenntniß Gottes verfinstert
war, desto größer auch ihr Sündendienst und ihr geistiges Elend.
Nur einige Völker, diejenigen, welche mehr der zweiten Klasse der
Götzendiener angehören, versanken, weil sie doch wenigstens noch
die Geschöpfe Gottes, und nicht das Gemächte ihrer eigenen Hände
anbeteten, nicht gänzlich in die Sünde, sondern erhielten sich bei
allem Jrrthume noch ein Streben und Suchen nach der Wahrheit,
nach dem Einem wahren Gotte, so daß auch ihren Nachkommen
einst der Stern des wahren Heils erscheinen konnte. *)
So herrlich nun auch der Segen war, mit welchem Sem von
Noah gesegnet war, so mußte er es doch noch selbst an seinen Nach-
kommen erleben, daß sie von dem Glauben an den lebendigen Gott
abfielen und den Götzen dieneten. Nur Einer unter ihnen hielt fest
an dem Glauben, und dieser Eine ward darum von Gott auserse-
hen, für sein Geschlecht zunächst und dadurch wieder für die ganze
Welt der Bewahrer des wahren Glaubens und der gesegnete Trä-
ger seiner Verheißungen zu werden. Das war Abraham, ein
Sohn des auch schon den Götzen dienenden Tharah. Sie wohnten
in Ehaldäa. Auf den Befehl Gottes zog Abraham mit seinem
Bruderssohne Lot nach Haran. Aber hier sollten sie, wohl wegen
ihrer dem Götzendienste ergebenen Verwandtschaft, nicht bleiben.
Gott rief sie unter der Verheißung, daß er die Nachkommen Abra-
*) Auch die heil. Schrift macht einen großen Unterschied zwischen den Anbetern
jener Himmelslichter und den Anbetern selbstgeschnitzter, selbstgegossener, aus
Erde gekneteter oder auf irgend eine Weise gebildeter Götzen. B.d.weish. (3,
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer]]
— 12 —
und Brot und Wein hervortrug und Abraham segnete: die einzige
Spur eines Priefterthums, welches dem wahren Gotte gewidmet
gewesen, aus dieser ganzen Zeit bis auf Moses, die einzige Spur
des geheimnißvollen Opfers von Brot und Wein, ein dunkles Vor-
bild also dessen, was einst den Nachkommen des Abraham offenbar
werden sollte.
Abermals erscheint dem frommen Abraham der Herr und redet
von dem großen Lohn, den Er ihm geben wolle. Dieser klagt,
daß, weil ihm der Herr keine leiblichen Nachkommen gegeben habe,
er den Sohn seines Hausvogtes zum Erben einsetzen müsse. Da
spricht zu ihm der Herr, mit Nichten solle dieser sein Erbe werden,
einen leiblichen Erben solle er bekommen, und seine Nachkommen-
schaft, wie die Sterne, unzählbar und ihr (wie es zu den Zeiten
Davids und Salomos erfüllet ward) das Land von dem Strome
Ägyptens bis an den Euphrat gegeben werden. Abraham glaubte
der Verheißung des Herrn, wie unwahrscheinlich ihre Erfüllung
dem menschlichen Verstände auch Vorkommen mochte, und das rech-
nete ihm der Herr zur Gerechtigkeit. Da indessen sein Weib Sa-
rah schon sehr alt war, so zweifelten Beide, daß der Herr durch
sie ihn mit Nachkommen segnen wollte, und meinten, Gott gleich-
sam auf menschliche Weise und durch menschliche Mittel nachhelfen
zu müssen. Darum riech Sarah ihrem Manne, nach Sitte der
damaligen Zeit, eine ihrer ägyptischen Mägde, die Hagar, zum
Kebsweibe zu nehmen. Sie gebar ihm auch einen Sohn, Ismael.
Auch dieser sollte der Stammvater einer zahlreichen Nachkommen-
schaft werden; aber wie Ismael, der Stammvater, ein wilder
Mensch, seine Hand wider Jedermann und Jedermanns Hand wi-
der ihn, so sollte auch das von ihm abstammende Volk seyn. Diese
Weissagung ist genau erfüllt worden, die Araber, eben jenes Volk,
sind noch bis auf den heutigen Tag ein wildes, umherschweifendes,
kriegerisches, unabhängiges und unvertilgbares zahlreiches Volk: sie
haben eine Verheißung! Sonst aber besitzen sie auch gute Eigen-
schaften, sind treuherzig, gastfreundlich und lieben die väterlichen
Sitten. Wie wunderbar zeugen sie und das wunderbar erhaltene
Volk der Juden von der Wahrhaftigkeit Gottes! Was Er zusaget,
hält Er gewiß. — Allein so hatte Gott dem Abraham keine Nach-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn]]
Extrahierte Personennamen: Abraham Abraham Abraham Davids Abraham Sarah Ismael Ismael Abraham
— 15 —
Hand von dem Mundschenken des Pharao vergessen. Endlich er-
innerte sich dieser des Joseph wieder, als Pharao zwei auf das
Wohl des Landes bezügliche Träume gehabt hatte. Joseph legte
sie richtig aus und wurde zu hohen Ehren erhoben. Nach einge-
tretener Theurung kamen seine älteren zehn Brüder nach Ägyp-
ten, um Getreide zu kaufen. Er erkannte sie, verstellte sich aber
und verlangte, daß sie das nächste Mal ihren Bruder Benjamin
mitbringen sollten. Es geschah, trotz dem Widerstreben Israels.
Nachdem sie Joseph, gleichsam zur Vergeltung ihrer That an ihm,
noch hart geängstigt hatte, gab er sich ihnen zu erkennen und lud
sie ein, fortan mit ihrem Vater in Ägypten zu wohnen. Israel,
noch besonders von Gott ermuthigt, zog mit Allem, was er hatte,
nach Ägypten und wohnte im Lande Gosen (in Unterägypten).
Durch Josephs wunderbare Lebensführung war der Aufenthalt des
erwählten Geschlechts in Ägypten vorbereitet. Aber er selbst sagte
es vor seinem Sterben noch voraus, daß Jehovah die Nachkommen
Israels heimsuchen, aber auch aus Ägypten führen werde in das
Land, das er Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe. Dann
sollten sie auch seine Gebeine mit von dannen führen.
Die Ägypter waren Götzendiener. Sie verehrten die Sonne,
den Mond und die Planeten als Götter. Danach war das Land
in zwölf Kreise getheilt. Jeder Kreis hatte seinen Hauptgott und
seinen Haupttempel. Die Priester waren im Besitze aller Wissen-
schaft, aller religiösen Kenntnisse und Gebräuche, und übten darum,
ungeachtet das Land von Königen, Pharaonen, regiert wurde, eine
fast unbeschränkte Herrschaft aus. Grund und Boden gehörte den
Göttern und wurde von den Priestern gegen jährlichen Zins oder
Pacht den Ackerbauern zur Benutzung überlassen. Die Priester
kannten wahrscheinlich auch allein die Schrift, eine wunderliche Zu-
sammenstellung von Zeichen und Bildern, Hieroglyphen genannt,
die man noch jetzt an den Baudenkmälern jener Zeit findet und
vielleicht noch vollständig lesen und verstehen lernt. Das Volk war
nur zur Arbeit und zwar zu sehr schwerer körperlicher Arbeit be-
stimmt. Darum blieb es stets in strenger Knechtschaft und in ar-
ger Unwissenheit. Die einzelnen Thiere, welche den Göttern ge-
weiht waren, wie der Ochse (Apis), das Krokodil, die Katze u. s. w.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Extrahierte Personennamen: Joseph Joseph Benjamin Joseph Jehovah Abraham Isaak Isaak Jakob
Extrahierte Ortsnamen: Israels Israel Gosen Josephs
Iv
Weil jedoch wegen der karg zugemessenen Zeit gerade diese
Übungen zu sehr beschränkt werden müssen, so habe ich,
in der Voraussetzung, daß dadurch einem auch anderwärts
empfundenen Mangel abgeholfen werden möchte, den für
den Volksschullehrer zu seinem Geschichtsunter-
richt nöthigen Stoffin diesem Buche zusammen-
g estellt, rücksichtlich der Form aber— da meiner Meinung
nach alles Vorschreiben eines s. g. Kindertones, ein Vor-
erzählen in einer unnatürlichen Schulmeistersprache eines tüch-
tigen Lehrers unwürdig ist, ihn herabsetzt — so geschrieben,
wie es für jeden Gebildeten lesbar seyn wird. Aus diesem
Grunde und weil das Buch das für jeden leidlich Gebildeten
aus der Weltgeschichte Wissenswürdigste enthält, dürfte sich
dasselbe nicht weniger für S ch ü l e r der mittleren Clas-
sen von Gymnasien und Real- oder höheren
Bürgerschulen eignen und zwar auch zu dem Zwecke,
daß es den in unserer Zeit so nöthigen und bald auch all-
gemein dafür anerkannten Vorübungen zu freien, bloß vorher
durchdachten Vorträgen zu Grunde gelegt würde. *) Etwas
Besonderes findet sich nicht weiter an und in diesen Lebens-
bildern, es müßte denn das seyn, daß ich sie als Christ
und als Deutscher aufgefaßt und dargestellt habe. Letz-
teres wird hoffentlich in dieser Zeit neu erweckten Deutsch-
thums keinen Vorwurf begründen; Ersteres aber möchte —
das ist mein aufrichtiger Wunsch — lieber auch noch andere
Leute, als die oben bezeichneten, zum Lesen und wenigstens
zum flüchtigen Rückblick auf die einst gelernte Geschichte
einladen, als ohne Weiteres von Nichtchristen sich verurtheilt
sehen.
Am 16. November 1818.
Der Verfasser.
') Darum habe ich auch dem Wunsche des Verlegers, zugleich eine Ausgabe
auf besserem Papiere und mit vier Stahlstichen etwa als
F estg esch e n k fü r So hne oder Töchter christlicher Eltern zu
besorgen, nicht entgegen seyn mögen.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
— 17 —
Räume zwischen Mumienhaufen durchdrungen, so daß man mit dem
Gesicht fortwährend in Berührung kommt mit den' Gesichtern die-
ser alten Ägypter. In andern Gegenden, wo man weniger Ge-
legenheit hatte, in die Berge und Felsen hineknzubauen, grub man
in die Erde hinab und setzte auf die Gräber Pyramiden *) (gleich-
sam den Bergen nachgeahmte Aufsätze für die Gräber). Davon
finden sich in einzelnen Gegenden ordentliche Gruppen bei einander.
Manche zeigen eine außerordentliche Pracht, eine ungeheure Größe
und Höhe, sind von Königen zugleich als Denkmäler ihrer Macht
und ihres Reichthums erbauet, und setzen sowohl eine Kenntniß der
Baukunst und der dazu gehörigen Hülfswissenschasten, wie wir sie
noch heute anstaunen müssen, als auch eine Dienstleistung so vieler
Menschen- und Maschinenkräfte voraus, wie wir bei keinem andern
Volke finden. Freilich trug zu dieser Ausbildung in Künsten und
Gewerben sehr viel die Eintheilung des Volks in Kasten bei. Es
gab (wie sieben Wochentage, sieben Töne in der Musik) sieben
Kasten oder Stände: die Priester, die Krieger, die Ackerbauer, die
Gewerbetreibenden (wozu Handwerker, Künstler, Krämer und Kauf-
leute in mannigfachen Unterabtheilungen gehörten. Die Söhne muß-
ten stets das Gewerbe des Vaters und nur dies eine treiben und
konnten sich dadurch leichter der forterbenden Fertigkeiten, Handgriffe
und Geheimnisse bemächtigen und eine immer höhere Ausbildung
erlangen), die Dolmetscher (durch welche die Ägypter mit Frem-
den verkehrten), die Nilschiffer und endlich, als die verachtesten aller
’) Es sind große viereckige, von einer breiten Grundfläche allmählig in schie-
fer Richtung spitziger zulaufende, Theils sich in eine völlige Spitze, Theils
in ein kleines Viereck endigende, meist aus großen, nicht sehr harten Kalk-
steinen oder aus Ziegeln aufgeführte, auswendig bekleidete Gebäude von ver-
schiedener Höhe. An der größten Pyramide (des Königs Cheops) haben
100,000 Menschen zwanzig Jahre lang ununterbrochen gearbeitet. Die Hö-
he derselben ist ungefähr 600 Fuß, ebensoviel die Länge jeder Seite. Sie ist
außen ganz mit weißem Marmor bekleidet. — Andere Denkmäler der ägyp-
tischen Baukunst sind die Obelisken, d. i. Spitzsäulen, hohe vierseitige Säu-
len, welche gegen die Spitze hin schmaler werden, aus rothem polirten Gra-
nit oder aus weißem Marmor bestehen, eine Höhe von 50—150 Fuß haben,
aus Einem Stück gehauen (und darum nur mit außerordentlich kunstreichen
Maschinen und ungeheuren Menschenkräften aus den Steinbrüchen herausge-
schafft und an den Orten ihrer Bestimmung aufgerichtet) und Theils zu Eh-
ren der Götter, Theils zur Zierde öffentlicher Plätze, Theils zur Erinnerung
an denkwürdige Begebenheiten (und dann ganz mit Inschriften von Hiero-
glyphen bedeckt) bestimmt waren.
2
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
— 19 —
trauen auf Gottes Kraft. Er floh, da er verfolgt wurde, in das
Land der Midianiter. Hier beschützte er bei einem Brunnen die
Töchter des Priesters Reguel gegen rohe Hirten, wurde von dem
Priester gastfreundlich ausgenommen, heirathete dessen Tochter Zipora,
ward Vater der beiden Söhne Gerson und Elieser und weidete die
Heerden. Vierzig Jahre war er hier gewesen und hatte sich de-
müthigen gelernt, da offenbarte sich ihm, als er eines Tages in der
Nähe des Berges Horeb, eines Theils vom Sinai, die Schafe hü-
tete, der Herr in einem brennenden, aber nicht verbrennenden Dorn-
büsche, befahl ihm, mit dem Pharao zu reden und sein Volk aus
Ägypten hinweg zu führen, und rüstete ihn zum Zeichen seiner
göttlichen Sendung mit Wunderkräften aus. Moses schützte seine
schwere Sprache und seine schwere Zunge vor. Darum sollte er
seinen Bruder Aaron mitnehmen und für sich reden lassen. Somit
war Moses berufen, die Erkenntniß und Verehrung des wahren
Gottes, die Hoffnung auf den künftigen Erlöser und den Eifer für
die Bekämpfung und endliche Besiegung des Götzendienstes und
damit des Reichs der Finsterniß unter den Nachkommen des Abra-
ham, die nun zu einem Volke sich vermehrt hatten, zu bewahren;
damit dies aber unter den veränderten Umständen gelänge, die Is-
raeliten nach und nach unter unmittelbarer göttlicher Leitung zu
einer Nation mit bürgerlicher Selbständigkeit zu erziehen.
Dazu war der Auszug des Volkes aus Ägypten der erste noth-
wendige Schritt. Moses verließ seinen Schwager, zog nach Ägyp-
ten, versammelte mit Aaron die Ältesten in Israel und bezeigte sich
als den Gesandten des Herrn. Sein Antrag bei Pharao verschlim-
merte die Lage der Israeliten. Nach einander kamen zehn Plagen
über das Land. Die letzte bestand in dem plötzlichen und gleichzei-
tigen Tode aller Erstgeborenen der Ägypter. Da endlich gebot
der König, sie sollten eiligst das Land verlassen. Sogleich, nachdem
die Israeliten das letzte Festmahl gehalten hatten, brachen sie mit
all ihrer Habe auf und wandten sich, unter Moses Leitung, dem
rothen Meere zu. Allein Pharao bereuete seinen Befehl, sammelte
sein Heer, setzte den Israeliten nach und wollte sie mit Gewalt
zurück führen. Doch diese zogen eben, als Jene ankamen, aufwun-
derbare Weise und wohlerhalten durch das rothe Meer. Die Ägyp-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
ter drangen mit Roß und Wagen nach, wurden aber in den nun
über ihnen zusammenschlagenden Wellen des Meeres allesammt be-
graben. So von ihren Drängern und Verfolgern befreit, zogen
die Israeliten in die Wüste Sur: eine Feuersäule zeigte ihnen des
Nachts, eine Rauchwolke bei Tage den Weg. Dem darbenden
Volke gab Gott Wachteln und Manna, auf daß nicht etwa die Sehn-
sucht nach den Fleischtöpfen Ägyptens in ihnen rege würde, dem
dürstenden Wasser und dem kämpfenden Sieg gegen die Amalekiter.
Anfangs richtete und schlichtete Moses alle vorkommenden Streitig-
keiten selbst; da es ihm aber zu viel ward, setzte er über je Zehn
Fünfzig, Hundert, Tausend Richter und behielt sich nur das Wich-
tigste vor.
Am Berge Sinai wurde auf längere Zeit Halt gemacht. Hier
wollte Gott dem erwählten Volke das Gesetz geben. Moses be-
stieg den Berg und empfing unter Donner, Blitz und Erdbeben,
so daß Berg und Volk erzitterten, die zehn Gebote, die vorzüglich-
sten Pflichten gegen Gott und den Menschen enthaltend und giltig
für alle Zeiten und Völker. Nachdem so für die Sittlichkeit gesorgt
war, wurde in dem Geiste dieses Sittengesetzes Alles, was sich
auf Sitte und Recht bezog, geregelt, damit nicht eine schlechte Sitte
und ein schlechtes Recht jene Gesetzgebung unwirksam machen konn-
ten. Aller Götzendienst, alle Wahrsagerei, Traumdeuterei, Zauberei
und Todtenbeschwörung wurden streng verboten. Dagegen wurden
sinnvolle Gebräuche, Reinigungen und Feste vorgeschrieben: der
Sabbath, die Ostern (zum Andenken an die Befreiung aus der
ägyptischen Dienstbarkeit), die Pfingsten (zur Danksagung für das
Gesetz und für den empfangenen Erntesegen), das Laubhüttenfest
(zur Erinnerung an den Zug durch die Wüste). Ferner wurden
Opfer angeordnet: Bitt-, Dank-, Lob- und Sühnopfer, letztere mit
einem Opfermahl, als Sinnbild einer Gemeinschaft mit dem Allhei-
ligen, verbunden. Die Opfer wurden dargebracht in der Stifts-
hütte, einem tragbaren Tempel, welcher aus drei Theilen bestand:
aus dem Vorhofe mit dem Brandopferaltare und dem ehernen Meere,
einem großen Wasserbehälter, aus dem Innern oder Heiligen mit
dem siebenarmigen Leuchter, dem Tische der Schaubrote und dem
goldenen Weihrauchopferaltare, und aus dem Allerheiligsten, wo die
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn]]
3
bauete eine Stadt. Bedeutungsvoller Wink der ältesten Geschichte!
Immer ist in den Städten mehr Sünde gewesen und mehr Ver-
suchung zur Sünde, als in dem einfachen Leben der Landleute und
Hirten. Seth war der Stammvater der Letzteren. Ihre Nach-
kommen blieben lange von einander geschieden, diese die Kinder
Gottes, jene die Kinder der Menschen. In dem Geschlechte der
Frommen mögen viele Menschen von großer Heiligkeit gewesen seyn,
wenige Namen sind auf uns gekommen: Seth, Henoch und
Methusalem, Gesetzgeber, Richter und Priester ihrer immer mehr
sich ausbreitenden Familien, welche mit ihren Kindern und Heerden
als Nomaden von einem fruchtbaren Orte der Erde zum andern
zogen, wenig in Berührung mit andern und anders gesinnten
Stammen kamen, darum von Feindschaft, Haß und Zwietracht sich
fern hielten, mit der Natur im innigsten Zusammenhänge blieben,
den Lauf der Sterne maßen und über den Sternen den Herrn der
Welt wußten und anbeteten, Altäre bauten und von den Früchten
des Feldes und von den Thieren ihrer Heerden Dank- und Sühn-
opfer darbrachten. Die Menschenkinder abergaben sich immer mehr
der Sünde hin, machten die Kluft zwischen sich und Gott immer
größer, verloren immer mehr die wahre Gotteserkenntniß, vergaßen
den Herrn ihres Lebens und den Himmel, ihres Lebens Ziel. Schwel-
gerei, Unzucht, Habgier, Raub und Mord brachte eine schauerliche
Unordnung unter ihnen hervor, die um so größer und verderblicher
werden musste, als jene Riesen ein hohes Alter erreichten und große
Körperkräfte besaßen. Leider hielten sich später auch die Kinder
Gottes nicht mehr fern von ihnen, sondern sahen nach den Töchtern
der Menschen und erwählten sie zu Weibern. Dadurch wurden
auch die Kinder Gottes tief in das Sündenelend hineingezogen.
Da endlich der Herr sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf
Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse
immerdar, daß Er nicht mehr in ihnen verherrlicht würde; so be-
schloß Er in Seinem ewigen Rath, sich nunmehr an ihnen zu ver-
herrlichen und sie alle von der Erde zu vertilgen. Es mögen viele
Menschen damals schon auf Erden gewesen seyn, wir wissen nicht,
wie viele; aber nach den Gesetzen möglicher Vermehrung können
es zwei Billionen, 282,752, also bei Weitem mehr, als jetzt auf
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]