Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Gesellschaftskunde
Sammlung Kofel Preis pro Bändchen Kl. I.-—»
Verlag der Jos. Kösel'schen Buchhandlung, Kempten u. München
Deutsche Mystiker. Band I: Sense, Ausgewählt und herausgegeben von
Univ.-Prof. Or. Wilhelm Gehl in Freiburg i. S. (Nr. 35.)
Deutsche Mystiker. Band ll: Mechtild von Magdeburg. In Auswahl
übersetzt von Univ.-Prof. Or. Wilhelm Gehl in Freiburg i. S. (Nr. 48.)
Johann Michael Sailers Schriften. Ausgewählt und eingeleitet von Or.
Remigius Stölzle, Professor der Philosophie an der Universität Würz-
burg. (Nr. 41—42.)
weitere Bände ln Vorbereitung.
3. Rechts- und Staatswissenschaften.
Recht, Staat und Gesellschaft, von Staatsminister Or. Georg Gras von
Sertling, in München, (llr.1.)
sche Reichsverfassung und Reichsverwaltung, von Amtsgerichtsrat
w. Loermann in Straßburg. (Nr.25.)
Die Arbeiterversicherung in den Uulturstaaten. Unter besonderer Berück»
sichtigung Deutschlands von L. witowski, Direktor im Reichs-Versicherungs-
amt. (Nr. 58.)
Die Sittlichkeitsgesetzgebung der Uulturstaaten. von Geheimrat
Hermann Roeren, Gberlandesgerichtsrat in Uöln. (Nr. 14.)
Mietrecht des Deutschen Reiches, von Or. Josef Loewe, Rechtsanwalt
in Berlin. (Nr. 36.)
Der gewerbliche Arbeitsvertrag. von Syndikus Or. F. X.zahnbrecher
in Nürnberg. (Nr. 63.)
weitere Bände in Vorbereitung.
4. Volkswirtschaftslehre.
Deutsche Wirtschaftsgeschichte des 19. Jahrhunderts, von vr. Georg
Neuhaus, Direktor des statisi. Amtes in Röin. (Nr. 12.)
Eisen und Stahl, von Ingenieur Or. Alois Wurm, Betriebsdirektor in
Osnabrück. (Nr. 4.)
Vas moderne Wohnungsproblem, von vr. kj a ns Ro st in Augsburg. (Nr.30.)
Vas Zeitungswesen, von Redakteur Tony Uellen in Essen. (Nr. 17.)
Die deutschen Uolonlen. von Gymn.-Prof. Or. Alois Junker in Aachen
(Nr. 50.)
Die Frauenbewegung. Bedeutung, Probleme, Organisation, von Liane
Becker in M.-Giadbach. (Nr. 47.)
Die Lebensversicherung, von Syndikus Or. F. X. 3 ahnbrecherin Nürnberg.
(Nr. 53.)
Die Lhemie unserer Rahrungs- und Genutzmittel. von Oberlehrer Or.
$. fiünfeler in Neuß. (Nr. 58.)
Statistik, von Or. Lorenz Zach in Berlin. (Nr. 66.)
Der Geburtenrückgang in Deutschland, von Medizinalrat vr. Gratzl
in Rempten. (Nr. 71.)
weitere Bände in Vorbereitung.
6. Mathematik und Naturwissenschaften.
Einführung in die elementare Mathematik. In zwölf Vorträgen von
August Schuster in Zürich. (Nr. 33.)
Mathematische Geographie, von Or. H. p. Baum, Gymnasial»professor
in Baden. (Nr. 7.)
Die Fixsterne, von vr. Jos. platzmann, Gymnasial-Professor und Uni»
versitätslektor in Münster. (Nr. 3.)
Deutsche Physiker und Chemiker, von Professor A.ristner in Sinsheim
i. L. (Nr. 23.)
Di« Physik im Dienste der Medizin, von Ingenieur Fr. ve ss au er,
Direktor der elektro-techn. Institute in Frankfurt-Aschaffenburg, und Or.
Paul (Lfranze, Arzt in Bad-Nauheim. (Nr.9.)
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Mechtild_von_Magdeburg Wilhelm Johann_Michael_Sailers Johann Remigius_Stölzle Georg_Gras_von
Sertling Deutschlands_von_L. Hermann_Roeren Josef_Loewe Georg
Neuhaus Alois_Wurm Tony_Uellen Alois_Junker Liane
Becker Lorenz_Zach Gratzl August
Extrahierte Ortsnamen: Univ.-Prof Freiburg Univ.-Prof Freiburg Straßburg Berlin Nürnberg Osnabrück Augsburg Aachen M.-Giadbach Nürnberg Berlin Deutschland Zürich Baden Sinsheim Frankfurt-Aschaffenburg Bad-Nauheim
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Inhalt Raum/Thema: Gesellschaftskunde
Unheils.
Seite
Einleitung . . . . . - 1—2
Aufgabe der Bürgerkunde. Die menschl. Lebens-
gemeinschaften.
I. Die Familie . . . . . .3—10
Aufgabe der Familie. Die Begründung der
Familie: die Ehe, bürgerlich, kirchlich; die Form
der Eheschließung; die Zivilehe. Die Beurkun-
dung des Personenstandes. Kinderarmut. Die
Frauenfrage.
Ii. Die Gemeinde . . . . 11—20
Das Wesen der Gemeinde. Die Gemeindever-
tretung. Wahlrecht und Wählbarkeit zur Ge-
meindevertretung. Bürgermeister und Magi-
stratsverfassung. Die Gemeinde als Unter-
nehmer. Zweckverbände der Gemeinden. Die
staatlichen Aufgaben der Gemeinden. Städte-
tage.
Iii. D er B un d e s st a a t .... 21—35
a) Der Landesfürst; der Minister; die Gegen-
zeichnung. Der Landesfürst als Kontingents-
herr; als Gerichtsherr. Das Begnadigungs-
recht.
b) Die Volksvertretung als beratende und be-
schließende Körperschaft; das Ministerium als
ausführende Behörde. Aufgabe der Volksver-
tretung: Staatshaushalt, Gesetzgebung.
c) Das Wahlrecht zum Abgeordnetenhaus. Ab-
solute und relative Mehrheit; Stickstvahl; die
Verhältniswahl. >'
ck) Die erste Kammer (das Herrenhaus, die Kam-
mer der Reichsräte).
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom]]
TM Hauptwörter (200): [T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König]]
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Inhalt Raum/Thema: Gesellschaftskunde
Inhalt
Vii
Seite
die Gerichte und ihre Zuständigkeit in Zivil-
sachen; persönliche Vertretung und Anwalts-
zwang, Öffentlichkeit und Mündlichkeit; die
Kammer für Handelssachen,
c) Sondergerichte. Die Militärgerichtsbarkeit
in Strafsachen. Die Kaufmanns- und Gewerbe-
gerichte in Zivilsachen.
Vii. Die Aufbringung der Mittel in Ge-
meinde, Staat und Reich; Steuern und
Zölle.......................................83-102
a) Gebühren, Betriebsüberschüsfe, Domänen;
Steuern: Einkommensteuer, Progression, fun-
diertes Einkommen; Grundsteuer, Ertragswert,
gemeiner Wert, Wertzuwachssteuer; Erbanfall-
und Nachlaßstener; Matriknlarbeiträge; Besitz-
steuergesetz vorn 3. Juli 1913; Verkehrssteuern;
Verbrauchs- und Aufwandsteuern; Branntwein-,
Bier- und Zuckersteuer; Material- und Fabrikat-
steuer: Kontingent und Liebesgabe.
b) Zölle: Zollverträge, Meistbegünstigungs-
klausel, Identitätsnachweis, Einfuhrscheine;
Freihandel und Schutzzoll.
c) Die Einnahmen aus Steuern und Zöllen und
ihre Verteilung auf die Gemeinden, Bundesstaa-
ten und das Reich.
Viii. Die Gewinnung des Lebensunter-
haltes: Die Gütererzeugnng . 103 —132
A. Die Ermöglichung der Gütererzeugung
durch den Reichs- und Rechtsschutz: Freizügig-
keit, Gewerbefreiheit und Gewerbeordnung; Un-
terstützungswohnsitz.
6. Die Gütererzeugnng: a) Die Land-
wirtschaft: die Entstehung des freien Bauern-
standes, die Abnahme der landwirtschaftlichen
Bevölkerung, die Zunahme der landwirtschaft-
lichen Produktion; die landwirtschaftlichen
Schulen, das Genossenschaftswesen; landwirt-
schaftliche Vereine und Vertretungen.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung]]
TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
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Inhalt Raum/Thema: Gesellschaftskunde
Inhalt
Ix
Seite
Xi. Die geistige Güterbewegung: das
Bildungswesen . . . . 159—167
Bildungswesen und Schulwesen. Die Hoch-
schulen; die Mittelschulen: das Berechtigungs-
wesen, der Altonaer und der Frankfurter Lehr-
plan; das höhere Mädchenschulwesen. Die
Volks- und Fortbildungsschulen. Schüler, Lehrer
und Kosten der Volksschulen und der höheren
Lehranstalten. Die Fürsorgeschulen; die Aus-
landschulen.
Xii. Die besondere Überlieferung der re-
ligiös-sittlichen Güter durch die Kirche 168—172
Bedeutung der Religion in Lehre, Geboten und
Kultus für die staatsbürgerliche Erziehung.
Kirchliche Einteilung und caritative Betätigung.
Kirchensteuern.
Literaturangabe .
. 173
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
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Inhalt Raum/Thema: Gesellschaftskunde
46
Der Reichstag
Vorsitz. Er dient zur Aussprache und Aufklärung über
die politische Lage.
Der Bundesrat wird berufen vom Kaiser. Doch
können auch die Bundesratsmitglieder selbst seinen Zu-
sammentritt verlangen, und diesem Verlangen muß
stattgegeben werden, wenn ein Drittel der Mitglieder
es stellt. Bis jetzt wurde von diesem Rechte noch kein
Gebrauch gemacht. Tatsächlich ist der Bundesrat we-
gen der Geschästsüberhäufung auch fast immer ver-
sammelt. Verfassungsgemäß muß der Bundesrat be-
rufen werden, wenn der Reichstag einberufen
wird. Beide tagen in Berlin. Der Reichstag kann
nicht ohne den Bundesrat, Wohl aber der Bundes-
rat ohne den Reichstag tagen. Kein Bundesratsbevoll-
mächtigter kann zugleich Reichstagsmitglied sein.
cl) Der Reichstag.
Der Bundesrat ist die Vertretung der Regierungen,
der Reichstag die des Volkes. Er besteht aus 397
Abgeordneten; hiervon entfallen auf Preußen 236,
Bayern 48, Sachsen 23, Württemberg 17, Elsaß-Loth-
ringen 15, Baden 14, Hessen 9, Mecklenburg-Schwerin
6, Sachsen-Weimar, Oldenburg, Braunschweig und Ham-
burg je 3, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Koburg-Gotha
und Anhalt je 2 Abgeordnete, auf die übrigen Bundes-
staaten je ein Abgeordneter.
Die Abgeordneten werden in gleicher, geheimer
und direkter Wahl auf fünf Jahre (Legislatur-
periode) gewählt. Ter Reichstag wird berufen, ver-
tagt und geschlossen vom Kaiser. Tie Berufung muß
jährlich wenigstens einmal erfolgen, soll die Vertagung
aus länger als auf 30 Tage geschehen, so ist die Zu-
stimmung des Reichstages erforderlich. Eine Auflösung
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung]]
TM Hauptwörter (200): [T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König]]
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Inhalt Raum/Thema: Gesellschaftskunde
Vorwort.
Zwei Vorzüge hofft vorliegende Bürgerkunde zu
besitzen: Einheitlichkeit und Verständlichkeit.
Tie einzelnen Abschnitte stehen nicht wie zufällig
nebeneinander; einer entfließt dem andern, alle greifen
ineinander und geben ein einheitliches Bild. So er-
scheint die gesellschaftliche Ordnung als ein wohlgefügter
Bau; jeder Teil dient bestimmten Lebensaufgaben, sie
insgesamt der Lebenserfüllung. Dieser Aufbau wird
in der Darstellung verständlich; er nimmt aber auch
den Willen gefangen, bewegt ihn zur verständnisvollen
Einordnung und zur freudigen Mitarbeit an den Lebens-
aufgaben und der Lebensersüllung. So hofft diese kleine
Bürgerkunde gleichzeitig zu belehren und zu erziehen.
Gernsheim a. Rh., 15. Juli 1914.
Oer Verkciller.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Gesellschaftskunde
Einleitung.
Die Bürgerkunde beschäftigt sich mit den staat-
lichen Einrichtungen zum Schutze des bürgerlichen
Lebens. Sitte, natürliches Bedürfnis und natürliches
Recht schufen eine Lebensordnung; der Staat erhebt
sie zur Rechtsordnung. Indem die staatliche Rechts-
ordnung Rechte und Pflichten des einzelnen gegen den
einzelnen, sowie gegen die Gesamtheit abgrenzt, be-
seitigt sie das Recht der Selbsthilfe und beugt der Unter-
drückung des Schwachen durch den Starken vor.
Wenn der Staat das bürgerliche Leben durch die
Rechtsordnung regelt, so soll ihn dabei leiten die Gerech-
tigkeit; ohne Gerechtigkeit sind, wie der hl. Augustinus
sagt, die großen Reiche nichts anders als große Räuber-
höhlen. Es bezeichnet keinen Fortschritt, wenn die Idee
des Rechtsstaates ersetzt wird durch die des Macht-
staates^).
Nun stehen zwischen dem Staat und dem Bürger
eine Reihe sozialer Verbände: Familie, Ge-
meinde, Erwerbsstände, Kirche. Es sind Lebensgemein-
schaften, die ursprünglicher sind als der Staat und den
Menschen zum Gemeinschaftsleben erzogen, noch ehe
der Staat regulierend eingriff. Eine vernünftige
Staatsweisheit achtet diese Verbände, schützt sie in
ihren natürlichen Lebensbetätigungen und gewinnt aus
1) Vergl. Sammlung Kösel Nr. 1: Recht, Staat
und Gesellschaft von Georg Graf von Hertling.
Seidenberger, Bürgerkunde. (S. K.)
1
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Gesellschaftskunde
2
Die sozialen Lebensgemeinschaften
ihrem Leben selbst Leben, wie etwa die Schriftsprache aus
der Volkssprache sich erneut und vor Erstarrung hütet.
Indem wir also diese Verbände betrachten, gewin-
nen wir einen von selbst sich darbietenden Einblick in
die natürlichen Grundlagen des Staates und in seine
ordnende Tätigkeit.
Die ursprünglichste dieser sozialen Lebensgemein-
schaften ist nun:
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Gesellschaftskunde
[. Die Familie.
In der Familie vollzieht sich die ständige Erneue-
rung des Gesellschastskörpers durch Erzeugung und Er-
ziehung der Kinder. Durch die Erzeugung wird das
leibliche, durch die Erziehung auch das geistig-sittliche
Dasein geschaffen. In dem Worte Zucht treffen beide
Tätigkeiten und Ziele noch zusammen, es begreift in sich
die körperliche Aufzucht und die geistig-sittliche Zucht,
und man hört es im Stalle so gut, wie in der Kaserne,
Schule und Kirche.
Gegründet wird die Familie durch die Ehe. Zur
Eheschließung wird ein bestimmtes Alter verlangt und
damit die nötige körperliche und geistige Reise voraus-
gesetzt. Der Mann muß mindestens 20, das Mädchen
mindestens 16 Jahre alt sein. Bis zur Großjährigkeit,
d. i. bis zum vollendeten 21. Lebensjahre, bedarf ein
eheliches Kind zur Eheschließung der Einwilligung des
Vaters, wenn dieser tot ist, der Einwilligung der Mutter,
und wenn beide tot, derjenigen des Vormundes, als
des gesetzlichen Vertreters.
Der Eheschließung geht das Aufgebot vorher, das
14 Tage am Rathause aushängt. Das Aufgebot erfolgt
in der oder in den Gemeinden, wo die Verlobten ihren
Wohnsitz haben, bei Wohnungswechsel innerhalb sechs
Monaten in dem früheren und dem jetzigen Wohnort.
Das Aufgebot erfolgt, damit wegen etwaiger Ehehinder-
nisse rechtzeitig Einspruch erhoben werden kann. Ein
1*
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Gesellschaftskunde
Das gleiche Wahlrecht, Kritik und Urteil
51
zufällig auch sechs bunt zusammengewürfelte Wahl-
berechtigte zusammenhausen? Grund und Boden er-
heischt auch Berücksichtigung, er bildet ja das Vater-
land. Eine rein mechanische Berücksichtigung des
Grund und Bodens, also etwa nach dem Flächenmaß,
wäre aber auch einseitig. Ein paar hundert Morgen
Heideland oder Moorboden bilden gewiß auch ein be-
trächtliches Stück des Vaterlandes, aber doch ein ziem-
lich wertloses. Etliche Quadratmeter der Großstadt sind
nur ein winziges Stück des vaterländischen Bodens,
aber das Kaufhaus, das darauf steht, stellt einen großen
Wert dar und gewährt vielen Leuten Nahrung und
Verdienst. Es hat für das wirtschaftliche Leben ganz
andere Bedeutung als meilenweites Heideland. Es
müßten also bei der Wahlberechtigung berücksichtigt
werden die Bevölkerungszifser, die Bodensläche, der Wert
der Bodensläche und der darauf ansässigen Bevölkerung,
soweit er wirtschaftlich erfaßbar ist, also der Steuerkraft.
So bestimmt auch die französische Verfassung von 1791
im ersten Abschnitt des ersten Kapitels: Die Volks-
vertreter sollen unter die 83 Departements nach dem
dreifachen Verhältnisse des Flächeninhaltes, der Volks-
menge und der direkten Abgaben verteilt werden. Und
diese französische Revolutionsverfassung war gewiß nicht
reaktionär!
Ob bei der Bevölkerung auch noch Unterschiede ge-
macht werden sollen, etwa nach dem Bildungsgrade, ist
viel umstritten und hier, weil zu weit führend, nicht zu
erörtern. Was sich dafür und dagegen sagen läßt,
ist übrigens so ziemlich alles gesagt worden in der
Frankfurter Nationalversammlung von 1848/49, na-
mentlich von den Abgeordneten Bassermann und Vogt;
man vergleiche die Stenographischen Berichte Band Vii
S. 5250 f.
4*
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung]]
TM Hauptwörter (200): [T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]