Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde des Regierungsbezirkes Trier und der Rheinprovinz - S. 3

1910 - Wittlich : G. Fischer
drei Maare: das Gewundener mit waldiger Umgebung (7 ha, 62 m tief), das öde Weinfelder (17 ha, 102 m tief) und das Schalkenmehrener inmitten von Ackerfeldern (21 ha, 32 m tief). Bei Gillenfeld ist das Pulvermaar (35 ha, 74 m tief), am Mosen- berge das Meerfelder Maar zu uennen. Ein anderes Zeichen früherer vulkanischer Tätigkeit sind die Veneralqnellen oder Sauerbrunnen (tn der ganzen Eifel gegen 800), unter denen die von Gerolstein und Birresborn am bekanntesten sind. Zahlreiche Flüsse entwässern dieses Gebiet; zu merken sind Salm, Lieser, Alf mit Ues. In den höher gelegenen Teilen der Vulkaneifel sind die Klima- und daher auch die Anbauverhältnisse ungefähr dieselben wie in der Schneifel. Zur Mosel hin wird das Land niedriger, das Klima besonders in den breiteren Tälern günstiger, der Boden fruchtbarer. Infolgedessen gedeihen hier außer den schon genannten Getreidearten noch Weizen und Mais, im Liesertale Tabak, im Slhhtale Hopfen. An den Bächen breiten sich saftige Wiesen aus, weshalb die Rmdviehzucht in Blüte steht. Obstbau wird überall mit Erfolg betrieben (Viezbereitnng); an den südlichen Abhängen mancher Berge kann sogar der Wemstock angepflanzt werden. Auch zahlreiche mineralische Schätze birgt der Boden: Eisenerz, Bleierz bei Bleialf, Kupfererz bei Wilwerscheid, viele Schiefer-, Sand- und Kalksteinbrüche. Die Gewerbetätlgkeit erstreckt sich auf Gerberei, Tabakfabrikation, Töpferei, Bierbrauerei und Brennerei. Durch den Ausbau von Wegen und Ausdehnung des Bahn- netzes wird dieses an Naturschönheiten so reiche Gebiet immer mehr dem Verkehr erschlossen. Lesestücke: Die Eifel im Regierungsbezirk Trier. — Das versunkene Schloß (Lesebuch für Mittelklassen). Kreise. Im Regierungsbezirke Trier gehören der Eifel vier Kreise an: 1. Prüm (918 qkra, 35000 Einwohner). Orte: Prüm (2800): Gymnasium mit Konvikt, kath. Lehrer- seminar mit Präparaudeuschule. Hauptgewerbe ist Lederbereitung. Eindrucksvoll ist das alte Abteigebäude mit der doppeltürnngen Abteikirche. Vor 1200 Jahren wurde hier eine Kirche gegründet, aus der eine blühende Abtei hervorging; in diese trat sogar ein deutscher Kaiser (Lothar 1.) als Mönch ein. Mannigfache Schick- sale hatte die Abtei zu bestehen; im Jahre 1803 wurde sie von den Franzosen aufgehoben. Birresborn: berühmte Mineral- Wasser. Schoenecken: Prächtige Burgruine. - 3 —

2. Heimatkunde des Regierungsbezirkes Trier und der Rheinprovinz - S. 5

1910 - Wittlich : G. Fischer
D Manderscheid: Die Burgen. W 4. Wittlich (642 qkm, 43000 Einwohner). Wittlich (5600): im fruchtbaren Liesertale. Die Stadt führt ihren Ursprung auf Vitellius zurück. Lebhafter Ort mit bedeutenden Viehmärkten, Gerbereien, Tabakfabriken. Kath. Lehrer- seminar mit Präparandenschule, Progymnasium, Strafanstalt für 800 Gefangene. Kriegerwaisenhaus, Lungenheilstätte Grünewald. An der Lieser Ausgrabungen einer römischen Wasservilla. Man- der scheid: in einzig schöner Lage im Liesertale liegen zwei malerische Ruinen, die Ober- und Niederburg; sie gehörten dem 1780 ausgestorbenen Geschlechte der Grafen 0. M. und wurden bereits im neunten bzw. zehnten Jahrhundert gegründet. Im Salmtale sind bei Eisenschmitt noch die Ruinen der altberühmten Cisterzienser-Abtei Himmerod zu sehen, die, 1138 durch Ab- gesandte des hl. Bernhard von Clairvanx gegründet, nach Wechsel- vollen Schicksalen im Jahre 1803 von den Franzosen aufgehoben und zerstört wurde. Piesport und Urzig sind bekannte Wein- orte an der Mosel. Südlich von Wittlich liegt der berühmte Wallfahrtsort Clausen, gegründet von Eberhard von Esch (f1451). — 5 —

3. Heimatkunde des Regierungsbezirkes Trier und der Rheinprovinz - S. 7

1910 - Wittlich : G. Fischer
gegründet. Viele Märtyrer, deren Reliquien in den zahlreichen Kirchen Triers verehrt werden, vergossen ihr Blnt für ihren Glauben. Unter den altertümlichen Bauwerken Triers sind besonders folgende zu nennen: 1. Der Dom setzt sich aus verschiedenen Bauten zusammen, deren ältester ein Palast der hl. Helena gewesen sein soll. Vier gewaltige Syenitsäulen stützten die Decke; der Rest einer dieser Sänlen liegt als sogenannter Dom- oder Teufelsstein neben dem Eingange. Kostbare Schütze und Reliquien birgt der Dom; das größte Heiligtum ist der heilige Rock, der ungenähte Leibrock Christi. — 7 —

4. Heimatkunde des Regierungsbezirkes Trier und der Rheinprovinz - S. 10

1910 - Wittlich : G. Fischer
fers belehren uns, daß er durch Ablagerung von Erdschichten ent- standen ist, die dnrch große Gewässer herbeigeführt wurden und im Laufe der Jahrtausende zu Stein erhärteten. Der Name „Hunsrück" kommt aber nur geographisch dem ganzen Zuge zu; die höheren Teile führen besondere Namen: im Westen Hochwald, dessen höchste Erhebung der Erbes köpf (816 m) ist, daran schließt sich im Osten der Jdarwald und im Winkel zwischen Rhein und Nahe der Soonwald. Die Kulturverhältnisse sind auf dem Hunsrück je nach der Landschaft recht verschieden. Die höchsten Lagen, in denen wegen des rauhen Klimas und der kalten Winde der Anbau von Getreide nur wenig lohnend ist, sind mit ausgedehnten Tannen-, Eichen- und Buchenwäldern bedeckt, die von zahlreichen Tieren, besonders von Hirschen, Rehen und Wildschweinen, belebt werden. Günstiger ge- staltet sich der Anbau in denjenigen Gegenden, die niedriger liegen: Roggen, Hafer, Gerste, Kartoffeln, Hanf und Flachs gedeihen vor- züglich; ans Flachs wird blaugefärbtes Leinen für die Sommerkleidung hergestellt. Besonders blüht Ackerbau, Wiesenbau und Viehzucht in den nach den Flußtälern sich neigenden Bodenflächen; an den sonnigen Abhängen wird der Weinstock mit bestem Erfolge angepflanzt. Der Hunsrück birgt reiche mineralische Schätze: Bleiglanz und Toneisenstein werden gegraben, an der Nahe wird das Achat- gewerbe betrieben; die südwestlichen Ansläufer enthalten un- erfchöpfliche Kohlenlager. Lesestücke: Der Hunsrück (Mittelklassen). — Die Achatschleisercien an der Nahe (Oberklassen). Kreise. Dem Hunsrück und dem Moseltale gehören zwei Kreise des Regierungsbezirks Trier an. 1. Landkreis Trier (1010 qkm, 90 000 Einwohner). Er erstreckt sich im Norden auch uoch in die Vordereifel hinein; daher sind seine Boden- und Kulturverhältnisse sehr ver- schieden. Dem Weinbau dient über l°fq des Bodens in den Tälern der Mosel, Saar, Sauer und Ruwer. Ehrang a. d. Kyll: Mosaikplattenfabrik. Quint: Eisenhütte. Schweich: Touwarcn. Karthaus: Eisenbahnwerkstätte. Igel: hier steht die 23 m hohe Jgeler Säule, ein römisches Grabdenkmal. Lesestück: Die Jgeler Säule (Oberklassen). 2. Bernkastel (667 qkm, 49000 Einwohner). Bernkastel (2500): in herrlicher Lage im Moseltale, über- ragt von der Ruine Landshut; bedeutender Weinhandel. Das Innere der Stadt ist eng und altertümlich. Gegenüber Bernkastel — 10 —

5. Heimatkunde des Regierungsbezirkes Trier und der Rheinprovinz - S. 12

1910 - Wittlich : G. Fischer
Flußaufwärts, etwa von Merzig ab, wird das Tal breiter; es hat ein mildes Klima und fruchtbaren Boden, weshalb Getreide aller Art, Gemüse, Obst und Tabak angepflanzt werden kann. Je mehr man sich dem Kohlengebiete nähert, um so mehr nimmt die Gewerbetätigkeit zu, besonders in Tonwaren, Steingut und Mosaikplmteu. Im Süden bergen die angrenzenden Abhänge des Hunsrücks überaus reiche Steinkohlenlager. Die Steinkohlen bildeten vor undenklichen Zeiten mächtige Wälder, die durch Wasserfluten ver- uichtet und mit Erdschichten bedeckt wurden. Dadurch wurden sie vor Verwesung geschützt und verkohlten allmählich. Die einzelnen Kohlenschichten nennt man Flöze, deren Anzahl und Dicke ver- schiedeu ist. Jährlich werden etwa zwölf Millionen Tonnen Kohlen zutage gefördert; die meisten Bergwerke gehören dem preußischen Staate. Infolge des Kohlenreichtums ist eine hoch entwickelte Fabriktätigkeit entstanden. Aus Lothringen und Luxemburg werden Eisenerze bezogen; in großen Eisenhütten werden diese zu Roheisen verarbeitet, aus denen in anderen Fabriken Maschinen und Gegenstände aller Art hergestellt werden. Auch Glas-, Ton- und Papierwaren werden in großer Menge verfertigt. Eine Folge der regen Gewerbetätigkeit ist die dichte Bevölkerung; der Boden kann nicht die erforderlichen Lebens- mittel liefern, so daß diese von auswärts bezogen werden müssen. Lesestücke: Das Kohlenbergwerk (Mittelklassen). — Das Saarkohlenbecken (Oberklassen). Kreise. Am Saargebiet haben vier Kreise Anteil. 1. San» bürg (454 qkm, 34 000 Einwohner). Saarburg (2100): benannt nach der im zehnten Jahrhundert erbauten Burg. Die Leuk bildet in der Stadt einen prächtigen Wasserfall. Lehrerinnenseminar, Gerbereien. Südlich von Saar- bürg liegt am linken Saarufer Ca stell, ein römisches Stand- lager. In der Nähe erhebt sich auf einer steilen Felswand die Klause; in der Kapelle daselbst ist das Grcwmal des blinden Königs Johann von Böhmen (f 1346 in der Schlacht bei Erecy). Bei Serrig ist noch ein gut erhaltenes römisches Grabmal. Lesestück: Ein Königsgrab an der Saar (Oberklassen). 2. Merzig (418 qkm, 50 000 Einwohner). Merzig (7500): sehr alte Stadt, die schon zur römischen Zeit Bedeutung hatte. Lebhafte Gewerbetätigkeit in Tonwaren, Terrakotta und Gerbereien. Lehrerseminar, Präparandenschule, Provinzial- Irrenanstalt. 2. Mettlach: große Stenigut- und — 12 —

6. Heimatkunde des Regierungsbezirkes Trier und der Rheinprovinz - S. 14

1910 - Wittlich : G. Fischer
ständen verarbeitet. Der Ackerbau findet gute Pflege; mir da, wo sich das Land wieder zu größerer Höhe erhebt, stnv die Alibau- verhältnisse weniger günstig. Kreise. In diesem Gebiete liegen zwei Kreise: 1. Ottweiler (306 qkm, 120 000 Einwohner). Ottweiler (7000): rege Fabriktätigkeit, evangelisches Lehrer- seminar, Präparandenschnle. Der größte Ort des Kreises ist Neun- kirchen (34000), wo sich das große Stnmmsche Eisenwerk mit 5000 Arbeitern befindet. Wichtige Fabritorte sind: Schifsweiler und Wiebelskirchen. Tholey: herrliche Klosterkirche, Rest einer ehemals blühenden Abtei. St. Wendel (53? qkm, 52 000 Einwohner). Dieser Kreis kam crst 1835 an Preußen. Er gehörte von 1815 an als „Fürstentum Lichtenberg" dem Herzoge von Sach>en- Koburg; als die Bewohner sich jedoch auflehnten, schafften preu- ßische Truppen Ruhe, und der Herzog trat das Gebiet gegen eine Jahresrente an Preußen ab. St. Wendel (6500): benannt nach dem hl. Wendelinns, der, ein schwedischer Königssohn, im sechsten Jahrhundert hier in der Einsiedelei lebte und nach seinem Tode viele Wuuder wirkte. Seine Gebeine ruhen in der prachtvollen Pfarrkirche. In der Nähe ist der Wendelinusbrunnen das Ziel vieler Wallfahrer. Der bedeutendste Ort nächst St. Wendel i}i Baumholder; in der Nähe ist der 566 m hohe Feldberg. B. Zilsammenfassende Übersicht. 1. Lage und Größe. Der Regierungsbezirk Trier bildet den südwestlichen Teil der Rheinprovinz. Er ist 7182 qkm groß und zählt 950 000 Ein- wohner. Die Kreise sind ungleichmäßig bewohnt: am dichtesten die industriereichen Saarkreise (z. B. Saarbrücken 666 Einwohner auf 1 qkm), am dünnsten die Eiseltreise (z. B. Prüm 40 Ein- wohner auf 1 qkm). 3. Bodenform. Der Regierungsbezirk ist zum weitaus größten Teile gebirgig; zwei Gebirge dehnen sich dann aus: Eisel und Hunsrück. Doch — 14 —

7. Heimatkunde des Regierungsbezirkes Trier und der Rheinprovinz - S. 16

1910 - Wittlich : G. Fischer
Fruchtbarkeit natürlich geringer; das Getreide steht dürftig, manche Strecken sind nur mit Heidekraut bewachsen. Dafür aber breiten sich hier wildreiche Wildungen aus; etwa 1/3 des Bodens ist im Regierungsbezirke mit Wald bedeckt, der Nutz- und Brennholz liefert. Die Lohhecken gehen infolge der niedrigen Lohpreise mehr und mehr zurück. Der Viehzucht wird ein wachsendes Interesse zugewandt. Durch Verbesserung Man-, Simmentalerrasse) wird der Vieh- bestand ertragfähiger gemacht. Ju den Tälern mit ihren saftigen Wiesen wird meistens Rindviehzucht, auf den höheren Gebieten Schaf- v td Schweinezucht betrieben. 6. Gewerbetätigkeit. De 3oben birgt in seinem Innern reiche Schätze: im Süden Steinkol . Eisenstein, Achat und Salz; in der Vordereifel Sand- und Ka .'in; in der vulkanischen Eifel Basalt, Kupfer- und Eisenerze rner überall Schieferstein. Jnfc ' dieser Schätze hat sich besonders im südlichen Teile eine sehr ,ihafte Industrie entwickelt: Roheisen, Panzerplatten, Maschine iserne Gegenstände aller Art, Achat-, Steingut- und Tonware» Nofaikplatten. Tabaksabrilen, Gerbereien. Handel und Verkehr. D ist sehr rege. Da die einzelnen Gegenden des Bezirks v 'oenartige Erzeugnisse hervorbringen, so wird schon durch den 'tausch der Landwirtschafts- und Gewerbeprodukte der Binne, ?t gefördert. Ebenso ist der Außenhandel bedeutend: Waren, , ...d Obst werden ausgeführt, Tuch- und Kolonial- waren wc 'ngeführt. Der ' )d wird unterstützt durch Wege, Wasserstraßen und Eisenbahl Die Wege werden nnter Beihilfe der Gemeinde-, Kreis- uuv Provinziawerwaltnng immer weiter ausgebaut. Mosel und Saar sind schiffbar. Das Eisenbahnnetz wird stetig vergrößert. Wichtige Bahnlinien sind: von Trier nach Cöln, Coblenz, Saar- brücken, Metz. Luxemburg und Hermeskeil; ferner die Linien: St. Vith-Plüm-Gerolstein-Andernach, Wengerohr-Wittlich-Dann, Wengerohr-Bernkastel, Pünderich-Traben-Trarbach; Moselkleinbahn auf dem rechten Moselufer von Bullay bis Trier, die Fischbach- bahn und andere Bahnen im Kohlengebiete. Die Königliche Elsen- bahndirektion hat ihren Sitz in St. Johann-Saarbrücken. Für die Handelsinteressen sorgen die Handelskammern zu Trier und Saarbrücken. — 16 —

8. Heimatkunde des Regierungsbezirkes Trier und der Rheinprovinz - S. 17

1910 - Wittlich : G. Fischer
8. Schul- und Kirchenwesen. Im Regierungsbezirke Trier gibt es 1036 Schulorte, in denen 146000 Schulkinder von 1800 Lehrkräften unterrichtet werden. Die Lehrer werden ausgebildet in den Seminaren zu Wittlich, Prüm, Merzig (kath.) und Ottweiler (evaug.), die Lehrerinnen in Trier und Saarburg. Gymnasien bzw. Realgymnasien und Pro- gymnasien befinden sich in Trier, Prüm, Wittlich, Saarlouis, Dillingen, Völklingen, St. Johann, Saarbrücken, Neunkirchen, St. Wendel. Bitburg hat eine Landwirtschaftsschule, Trier eine Weinbauschule, Saarbrücken eine Bergschule. Höhere Knaben- und Mädchenschulen, landwirtschaftliche Winterschulen sowie ländliche und gewerbliche Fortbildungsschulen sind zahlreich vertreten. Etwa Vs der Bewohner sind Katholiken; diese unterstehen dem Bischof von Trier. Das Bistum zählt im Regierungsbezirke Trier 26 Dekanate. Die protestantischen Pfarrer unterstehen dem Superintendenten, diese dem General-Superintendenten in Coblenz. 9. Verwaltung. An der Spitze der Königlichen Regierung steht der Regierungs- Präsident. Die Regierung zählt drei Abteilungen: 1. Präsidial- Abteilung (Verwaltung im engeren Sinne, z. B. Polizei-, Gemeinde- Angelegenheiten), 2. Abteilung für Kirchen- und Schulwesen, 3. Abteilung für direkte Steuern, Domänen und Forsten. Besondere Entscheidungen trifft der aus Beamten und gewählten Mitgliedern bestehende Bezirksausschuß unter dem Vorsitze des Regierungs- Präsidenten. Anmerkung: Zum Schlüsse folgt eine wiederholende Übersicht über sämtliche dreizehn Kreise des Regierungsbezirks Trier nach verschiedenen Gesichtspunkten: nach Lage, Größe, Kulturverhältnissen. — 17 —

9. Heimatkunde des Regierungsbezirkes Trier und der Rheinprovinz - S. 18

1910 - Wittlich : G. Fischer
Di« Rbeinprovinz. A. Die einzelnen Landschaftsgebiete. 1. Der Hunsrnck. Da der westliche Teil bereits beim Regierungsbezirke Trier besprochen ist, so erfolgt zunächst eine Wiederholung, darauf Fortsetzung. Auch im Osten verläuft der Huusrück als eiue 400 bis 500 m hohe Ebene, auf der sich im Südosten der Soonwald aufsetzt. Die Wasserscheide zieht sich in der Richtung des Jdarwaldes nach Nordosten hin. In den Rhein ergießen sich nur ganz unbedeutende Bäche; größere fließen zur Mosel, Saar und Nahe. Das Tal der Nahe ist ebenfalls reich an landschaftlichen Reizen; mehrfach treten schroffe Felsen nahe an den Fluß herau. Im Unterlaufe der Nahe sind die Abhäuge mit Weinreben bepflanzt; auch salz- haltige Quellen treten an manchen Stellen zutage. Große Gradier- werke erheben sich besonders bei Kreuznach und Münster am Stein; diese Orte sind auch durch Solbäder ausgezeichnet. Lefestücke: Die Nahe. — Die Gründung Kreuznachs (Oberklassen). 2.Das Rheintal von Bingen bis Bon». Ursprünglich hingen Taunus und Hnnsrück zusammen; der Rhein nagte sich aber im Laufe der Jahrtausende einen tiefen Graben aus und trennte beide. Dieses schmale Rheintal von Bingen ab gehört mit zu den herrlichsten Gebieten nnseres Bater- landes. Dicht treten die Bergabhänge bis an den Strom heran; sie sind meistens mit Weinreben bewachsen, ihre Gipfel krönen Burgen und Ruinen. Infolge des milden Klimas gedeihen hier edle Obstsorten, besonders Äpfel, Kirschen, Pfirsiche und Aprikosen. Dörfer und Städte schmiegen sich an den Strom niid spiegein ihre altertümlichen Bauwerke in feinen Fluten wieder. — il —

10. Heimatkunde des Regierungsbezirkes Trier und der Rheinprovinz - S. 21

1910 - Wittlich : G. Fischer
W Schloß Stolzenfels. W öffnet sich das fruchtbare Neuwieder Becken. Dieses ist durch Bodensenkung entstanden und war anfangs mit Wasser bedeckt. Die Bimssteinasche (Vulkanasche) aus den Vulkanbergen der Eiset senkte sich hier nieder und bildete übereinanderliegende Schichten. So hob sich der Boden, und das Becken wurde frei. Diese Bimssteinasche wird gegraben, mit Kalk vermischt und dann zu den leichten weißen Schwemmsteinen verarbeitet, deren Hauptausfuhrort Andernach (9000) ist. Der größte Ort ist Neuwied (18500), gegründet vom Fürsten von Wied als Zufluchtsort für Verfolgte geglichen Glaubens, weshalb noch heute hier mancherlei religiöse Genossenschaften sind. Bald aber nähern sich die Berge wieder und engen das Tal ein. Von Westen strömt dem Rheine die Ahr zu, unterhalb deren Mündung Remagen mit der sehenswerten Apollinariskirche liegt. Abgeschlossen wird dieses Landschaftsbild nach Norden zu von den Bergen des Siebengebirges. Lesestücke: Rheinsage. — St. Goar. — Der Drachenfels (Mittelklassen). — Das mittelrheinische Bergland. — Das Nationaldenkmal auf dem Nieder- Wald. — Coblenz (Oberklassen). — 21 —
   bis 10 von 33 weiter»  »»
33 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 33 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 2
4 0
5 0
6 0
7 1
8 21
9 3
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 2
16 0
17 0
18 20
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 2
27 0
28 1
29 8
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 7
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 2
46 0
47 0
48 0
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 1
4 5
5 21
6 7
7 0
8 0
9 0
10 4
11 8
12 3
13 5
14 0
15 0
16 1
17 1
18 0
19 0
20 0
21 2
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 1
39 0
40 10
41 0
42 1
43 0
44 1
45 3
46 3
47 0
48 1
49 2
50 1
51 1
52 0
53 1
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 2
62 0
63 0
64 0
65 1
66 1
67 0
68 0
69 2
70 18
71 0
72 3
73 3
74 0
75 0
76 5
77 1
78 0
79 0
80 13
81 0
82 0
83 0
84 0
85 1
86 0
87 0
88 1
89 0
90 0
91 1
92 2
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 3
1 3
2 0
3 0
4 0
5 0
6 5
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 1
13 0
14 4
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 2
25 1
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 1
33 0
34 2
35 0
36 24
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 2
48 0
49 0
50 0
51 0
52 1
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 1
59 0
60 0
61 1
62 0
63 0
64 0
65 0
66 13
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 2
73 0
74 0
75 1
76 0
77 0
78 4
79 0
80 0
81 1
82 0
83 2
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 4
95 8
96 1
97 1
98 1
99 1
100 0
101 0
102 0
103 0
104 0
105 5
106 1
107 3
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 5
120 0
121 0
122 0
123 1
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 1
132 0
133 11
134 0
135 0
136 0
137 2
138 0
139 0
140 0
141 1
142 2
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 1
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 1
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 1
176 0
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 5
184 0
185 0
186 0
187 0
188 8
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 1
195 0
196 0
197 0
198 1
199 2