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1. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 119

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Schulze-Delitzsch: Mitteil, über gewerbl. u. Arbeiterassoziationen. 119 möglich zu machen, da das letztere bei dem jetzigen Stande der Dinge allein diejenigen Bedingungen gewährt, welche notwendig sind, um mit Vorteil zu arbeiten. Die vom Verfasser geleiteten Assoziationen verfolgten daher vorerst hauptsächlich den Zweck: den Mitgliedern diese Vorbedingungen einer lohnenden Arbeit soviel als möglich zu gewähren, ohne die Resultate der Arbeit selbst zu garantieren, indem es vielmehr den einzelnen selbst überlassen blieb, wie sie die gebotenen Vorteile durch ihre Tätigkeit und Geschicklichkeit benutzten, weiter hielt der Verfasser stets den Gesichtspunkt inne: daß der Zweck der Assoziationen leicht faßlich, ihr Ziel dem gewöhnlichen Gesichtskreise nicht zuweit entrückt sein müsse, die Früchte und Vorteile vielmehr als nahe und sichere jedermann in die Augen fielen, wie entschieden man auch in der Verbrüderung, in der Solidarität aller für alle, die Lösung der Zukunft, das alleinige Heilmittel für die Leiden der Zeit suchen mag, so viel bleibt doch gewiß, daß der Boden für diese Ernte erst im Sinne der Menschen bereitet werden muß. (Es läßt sich dies eben nicht auf dem Papier dekretieren, und wir können unmöglich mit einem Male aus der völligen Isolierung, dem Kriege aller gegen alle, welcher gegenwärtig auf diesem Gebiete herrscht, in den ewigen Frieden jenes Prinzips hinüber-springen. 3m ganzen fehlt es im Publikum noch an der rechten Lust zu solchen Gemeinschaften, an der Einsicht in die außerordentlichen Vorteile derselben. Daher sehen wir überall, wo die Anlage zu großartig und weitaussehend war, wo man den Leuten Opfer und Beisteuern anmutete, den Gewinn aber erst für die spätere Zukunft in Aussicht stellte, solche Unternehmungen scheitern. Der Verfasser hat daher die allgemeinen Verbindungen der Arbeiter eines (Drtes vorerst auf solche Gegenstände beschränkt, bei denen alle gleichmäßig und unmittelbar interessiert waren, wie Krankenpflege und dergleichen. 3m

2. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 129

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Bismarck: Eigenhändiges Memoire, betr. Preußens Politik. 129 Ungarn abhelfen, ohne daß dadurch die österreichischen Iftatrikuiarbeiträge8, wie bei dem Gesamteintritte, auf das Dreifache erhöht werden. Schon langst wird es von Wien aus mit (Erfolg gelehrt, daß die Pflicht, Österreichs Besitzungen außerhalb des Bundes zu schützen, durch die deutschen Interessen geboten und ein indirekter Husfluß der Bunbesverträge sei. Durch diese Theorie wächst den übrigen Bundesgliedern eine große (Erweiterung ihrer verbinblich-Keiten ohne äquivalent9 und ohne Lasten für Österreich zu. Bis zum orientalischen Kriege hatte das wiener Kabinett auf biesem Wege, unter geschickter Benutzung der (Erinnerung der Fürsten an die preußisch=gothaische Politik 10, große Fortschritte gemacht, und es gehörte die Ungeschicklichkeit des Grafen Buol dazu, um währenb des orientalischen Krieges das uns abgewonnene Terrain großenteils tvieber einzubüßen ; aber nicht wir haben es toieber gewonnen, sonbern die Bamberger Staaten 11 finben in Frankreich den schließ» lichen Stützpunkt der unabhängigen und fchiebsrichterlichen Stellung, welche sie in den Rivalitäten der beutfchen Großmächte annehmen konnten. Durch biefe Gefahr läßt sich das Wiener Kabinett auf seinem Wege nicht beirren und bekämpft neuerbings mit (Erfolg den preußischen (Einfluß in dem uns so nahe oerwanbten Boben. Wenn wir im Jahre 1842 uns bereit erklärt hätten, Österreich den künftigen Besitz der vom Bunbe zu erbauenben Festung Rastatt in Aussicht zu stellen, so ist wohl kaum zweifelhaft, daß es uns Konzessionen 12, sei es in Mainz ober anberweit, bafür gemacht hätte. Aber es rechnet bar auf, daß wir Iebiglich aus bunbesfreunblicher Gefälligkeit ihm seine Position uns gegenüber verbessern und würde uns auch keinen Dank schulbig zu sein glauben, wenn wir gratis Garantien für seine außerbeutschen Länber übernehmen, sonbern biefe als fchulbige Bunbesgenossenpflicht entgegennehmen, auch nicht anstehen, sie zu tenbenziöser Mitteilung an Frankreich zu benutzen. (Es hat uns in allen Gebieten Maurer, (Huellensammlung. Ii. 9

3. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 130

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
130 Ii. Dort der Revolution zur Neichsgründung. der Politik am empfindlichsten bekämpft während der Dauer unseres Garantievertrages über Italien und des späteren Kprilbündnisses 13; es wird uns auch ferner bekämpfen, denn es ist kein willkürliches Gelüst, sondern die natürliche Lebensbedingung des heutigen Österreich, Preußen nicht stärker werden zu lassen, sondern seine Macht zu mindern, wenn es angeht. Der hauptsächlichste und stärkste unter unseren Genossen im Deutschen Bund hat eine politische Bahn eingeschlagen, die ihn zum notwendigen Gegner unserer Interessen macht und selbst in Fällen der äußersten gemeinsamen Not schwerlich eine ehrliche und nachhaltige Jjilfe von ihm erwarten läßt, von einem wichtigen Teile der übrigen steht die Leistung der Bundespflicht im Kriegsfalle nicht zu erwarten, und im Frieden haben wir keineswegs den Einfluß auf die Gesamtheit, die mit unseren Bundespflichten im Verhältnis stände und uns für unsere eigene Gebundenheit entschädigen könnte. U)ir können deshalb nicht mehr, wie vor 1848, den hauptsächlichen oder gar ausschließlichen Stützpunkt unserer auswärtigen Politik in den durch die Bundesverträge bedingten Verhältnissen nehmen. Die Stütze ist morsch, und wir fallen unzweifelhaft, wenn wir unsere Anlehnung an sie allein nehmen. Wenn von unseren alten Bündnissen in der veränderten Konstellation 14 der Politik nicht mehr zu erwarten ist, daß sie ihren Zweck erfüllen, so können wir (Einfluß und Sicherheit nur dadurch wiedergewinnen, daß wir neue anbahnen oder die alten regenerieren15, falls es möglich ist, sie zu erhalten. Die nordische Allianz von vor 1848 werden wir nicht einfach wiederherstellen können. Rußland, Österreich und Frankreich sind andere geworden, als sie damals waren. Österreich hat der erhaltenden Politik entsagt und will nach drei Richtungen hin, besonders aber in Deutschland und im Grient wachsen, Rußland fühlt nicht mehr den Beruf, der

4. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 131

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Bismarck: Eigenhändiges Memoire, betr. Preußens Politik. 131 französischen Revolution oder überhaupt aufständischen Bewegungen außerhalb seiner Grenzen entgegenzutreten, und sieht das gegenwärtige Regime in Frankreich ohne Abneigung. Frankreich selbst aber ist stärker nach außen geworden, als es unter £ouis Philipp war. (Es ist unter diesen Umständen ein Gebot der Selbsterhaltung, nicht des Ehrgeizes, daß wir uns nach einem gesicherten Defensivsysteme für die Zukunft umsehen, und die Verbindungen, welche wir in diesem Sinne anknüpfen, brauchen nicht von einer Verschwörung gegen andere zu handeln, sondern können• einen wesentlich erhaltenden Charakter haben. Der Einfluß einer Macht im Frieden hängt in letzter 3nstanz von der Kraft ab, welche sie im Krieg entwickeln, und von den Bündnissen, mit welchen sie in den Krieg eintreten kann. Für uns aber ganz besonders ist die Gewinnung von Einfluß in Deutschland gegenwärtig allein durch den Glauben der Bundesstaaten an die Möglichkeit, Wahrscheinlichkeit oder Sicherheit bedingt, mit welcher Preußen im Kriegsfälle auf auswärtige Bündnisse rechnen kann. Die Bundesakte allein gewährt uns keine Mittel, und Österreich leiht uns keinen Beistand, um unsere Bedeutung im Bunde über das Niveau von 1ln Stimmanteil im engeren Hat zu erheben. Nur außerhalb Deutschlands bieten sich uns die Mittel, unsere Stellung im Interesse Deutschlands selbst zu konsolidieren 16. Der Kaiser Napoleon hat kein verlangen danach, das Bündnis mit England abzubrechen. Ein Krieg mit England hat durchaus nichts Einladendes für ihn, er bietet wenig Aussicht auf Vorteil, dagegen die Sicherheit erschöpfender Dpfer, und ist für den Kaiser ein Spiel um die Existenz; nach seiner Auffassung ist ihm aber eine feindselige Stellung Englands gegen ihn ohne Kriegserklärung noch gefährlicher als der Krieg selbst, und er würde deshalb, sobald unfreundliche Beziehungen zwischen beiden eintreten, bald über dieselben weg zum Kriege gelangen wollen, um die Franzosen

5. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 132

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
132 Ii. Don der Revolution zur Reichsgründung. in ihrer nationalen Ehre gegen den Feind zu kompromittieren. In der Vorhersicht dieser Entwicklung sucht er daher mit großer Aufmerksamkeit jeder Erkältung der Intimität vorzubeugen. Letztere wird natürlich durch jede Annäherung Frankreichs an Rußland beeinträchtigt, und soweit Rußland auch die strme offen halten mag, wird der Kaiser Napoleon sich doch schwerlich hineinwerfen, so lange sich England so verhält, daß den Franzosen das Bündnis mit ihm erträglich bleibt. Die Politik einer englischen Regierung ist aber unberechenbar und nicht selten von inneren Einwirkungen abhängig, die sich den Kombinationen staats-männischer Vernunft gänzlich entziehen. Die Vorsicht gebietet daher Frankreich, sich das russische Bündnis offen zu halten, ohne durch auffällige Bemühungen deshalb sich (England ohne Not zu entfremden. Der sicherste Mittelweg hierzu ist die Kultivierung der Beziehungen Frankreichs zu Preußen. Frankreich könnte es mit Österreich oder mit den Rheinbundstaaten halten. Beide könnte es ohne Schwierigkeit gewinnen, aber einem Bündnis mit Österreich stehen französische Interessen entgegen, ein solches mit den Ttlittelftaatcn müßte Preußen zum Gegner Frankreichs machen, und Preußen ist das kräftigere und zukunftsreiche Clement in Deutschland. Die Freundschaft Preußens stellt für Frankreich erhebliche Vorteile in Aussicht. Dieselbe gewährt ihm eine außerenglische, kontinentale Anlehnung und hat als solche die Wirkung, daß sie die englische Politik rücksichtsvoller gegen Frankreich und weniger leichtfertig in betreff eines Bruches mit letzterem macht; sie hat dabei nicht das herausfordernde für England wie die russische Verbindung; sie bildet außerdem ein Verbindungsglied, um für Frankreich die Chance des russischen Bündnisses auf den Fall der Not offen und die Bedingungen desselben mehr in der Hand zu behalten. Sie überhebt Frankreich der Notwendigkeit oder Versuchung, das russische Bündnis frühzeitig und vielleicht voreilig sicherzustellen und

6. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 137

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Wilhelm I.: Ansprache an das neuernannte Staatsmmijterium. 137 Wilhelm I.: 10. Ansprache an das neuernannte Staatsminifterium. 8. November 1858. (Berner: Kaiser Wilhelms des Großen Briefe, Reben und Schriften.) Nachdem wir durch eine ernste Krisis gegangen sind, sehe ich Sie, die mein vertrauen zu den ersten Bäten der Krone berufen hat, zum ersten Male um mich versammelt. Augenblicke der Hrt gehören zu den schwersten im Leben des Monarchen, und ich als Regent habe sie nur noch tiefer empfunden, weil ein unglückseliges Verhängnis mich in meine Stellung berufen hat. Die Pietät gegen meinen schwer heimgesuchten König und Herrn ließ mich lange schwanken, wie manche Erlebnisse, die ich unter seiner Negierung wahrnahm, in eine bessere Bahn wieder einzuleiten seien, ohne meinen brüderlichen Gefühlen und der Liebe, Sorgfalt und Treue, mit welcher unser allergnädigster König seine Regierung führte, zu nahe zu treten. wenn ich mich jetzt entschließen konnte, einen Wechsel in den Räten der Krone eintreten zu lassen, so geschah es, weil ich bei allen von mir (Erwählten dieselbe Ansicht traf, welche die meinige ist: daß nämlich von einem Bruche mit der Vergangenheit nun und nimmermehr die Rede sein soll. (Es soll nur die sorgliche und bessernde Hand angelegt werden, wo sich willkürliches oder gegen die Bedürfnisse der Zeit Laufendes zeigt. Sie alle erkennen es an, daß das Wohl der Krone und des Landes unzertrennlich ist, daß die Wohlfahrt beider auf gesunden, kräftigen, konservativen Grundlagen beruht. Diese Bedürfnisse richtig zu erkennen, zu erwägen und ins Leben zu rufen, das ist das Geheimnis der Staatsweisheit, wobei von allen (Extremen sich fernzuhalten ist. Unsere Hufgabe wird in dieser Beziehung keine leichte sein, denn im öffentlichen Leben zeigt sich seit kurzem eine Bewegung, die, wenn sie teilweise erklärlich ist, doch

7. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 138

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
138 H. Don der Revolution zur Neichsgründung. andererseits bereits Spuren von absichtlich überspannten Ideen zeigt, denen durch unser ebenso besonnenes als gesetzliches^ und energisches handeln entgegengetreten werden muß. versprochenes muß man treu halten, ohne sich der bessernden Hand dabei zu entschlagen, nicht versprochenes muß man mutig verhindern, vor allem warne ich vor der stereotypen * Phrase, daß die Regierung sich fort und fort treiben lassen müsse, liberale Ideen zu entwickeln, weil sie sich sonst von selbst Bahn brächen. Gerade hierauf bezieht sich, was ich vorhin Staatsroeisheit nannte. Wenn in allen Regierungshandlungen sich Wahrheit, Gesetzlichkeit und Konsequenz ausspricht, so ist ein Gouvernement stark, weil es ein reines Gewissen hat, und mit diesem hat man ein Recht, allem Bösen kräftig zu widerstehen. In der Handhabung unserer inneren Verhältnisse, die zunächst vom Ministerium des Innern und der Landwirtschaft repartieren, sind wir von einem Extrem zum andern seit 1848 geworfen worden. Dort einer Kommunalordnung, die ganz unvorbereitet Selfgovernment einführen sollte, sind wir zu den alten Verhältnissen zurückgedrängt worden, ohne den Forderungen der Zeit Rechnung zu tragen, was sonst ein richtiges mittehalten bewirkt haben würde, hieran die bessernde Hand einst zu legen, wird erforderlich sein; aber vorerst müssen mir bestehen lassen, was eben erst wieder hergestellt ist, um nicht neue Unsicherheit und Unruhe zu erzeugen, die nur bedenklich sein würde. Die Finanzen haben sich in acht Jahren von einem sehr unglücklichen Stande so gehoben, daß nicht nur das Budget gut balanciert2, sondern Überschüsse sich ergeben. Rber noch kann bet weitem nicht allen Bedürfnissen entsprochen werden, die sich in allen Branchen und Administrationen kundgeben, hätte man vor zwei Jahren in den Steuervorlagen richtiger operiert, so würden mir durch Bewilligung derselben jetzt auf viele Jahre hinaus drängenden Bedürfnissen haben gerecht roerden können, wie zu diesen Bedürfnissen die

8. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 139

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Wilhelm I.: Ansprache an das neuernannte Staatsministeriuni. 139 Mittel zu beschaffen sein werden, wird eine Hauptaufgabe der Zukunft sein. Die wahre Besteuerungsfähigkeit des Landes ist dabei vor allem ins Rüge zu fassen. Handel, Gewerbe und die damit eng verbundenen Kommunikationsmittel haben einen nie geahnten Aufschwung genommen, doch muß auch hier Maß und Ziel gehalten werden, damit nicht der Schwindelgeist uns wunden schlage. Den Kommunikationswegen müssen nach wie vor bedeutende Mittel zu Gebote gestellt werden; aber sie dürfen nur mit Rücksicht auf alle 5taatsbedürfnisse bemessen und dann müssen die (Etats innegehalten werden. Die Justiz hat sich in Preußen immer Ächtung zu erhalten gewußt. 5lber wir werden bemüht sein müssen, bei den veränderten Prinzipien der Rechtspflege das Gefühl der Wahrheit und der Billigkeit in allen Klassen der Bevölkerung eindringen zu lassen, damit Gerechtigkeit auch durch Geschworene wirklich gehandhabt werden kann. Eine der schwierigsten und zugleich zartesten Fragen, die ins Rüge gefaßt werden muß, ist die kirchliche, da auf diesem Gebiete in der letzten Zeit viel vergriffen worden ist. Zunächst muß zwischen beiden Konfessionen eine möglichste Parität obwalten. In beiden Kirchen muß aber mit allem (Ernste den Bestrebungen entgegengetreten werden, die dahin abzielen werden, die Religion zum Deckmantel politischer Bestrebungen zu machen. In der evangelischen Kirche, wir können es nicht leugnen, ist eine Orthodoxie eingekehrt, die mit ihrer Grundanschauung nicht verträglich ist und die sofort in ihrem (Befolge Heuchler hat. Diese Orthodoxie ist dem segensreichen wirken der evangelischen Union 3 hinderlich in den weg getreten, und wir sind nahe daran gewesen, sie zerfallen zu sehen. Die Rufrechterhaltung derselben und ihre Weiterbeförderung ist mein fester Wille und Entschluß, mit aller billigen Berücksichtigung des konfessionellen Standpunktes, wie dies die dahin einschlagenden Dekrete vorschreiben. Um diese Rufgabe lösen zu können'

9. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 178

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
178 Anmerkungen. die Rechtsverhältnisse der Wechsel betreffen. — 5 Während des Settraumes, für den der Reichstag gewählt wird (heute 5 Jahre). — 6 Die Erlaubnis erteilen. — 7 Das Recht, privatbesitz, der zum Bahnbau nötig ist, bei voller Entschädigung der Eigentümer auch gegen deren Willen zu enteignen. — 8 Verzeichnis der Preissätze für den Transport von Menschen und Waren. — 9 Amtliche Beurkundung über die Vermessung eines Seeschiffes. —10 Beurkundung über die Seetüchtigkeit eines Schiffes. — 11 Heute unterscheidet man Landwehr I. Aufgebotes vom 28. bis zum 33., und Landwehr Ii. Aufgebotes vom 33. bis zum Beginn des 40. Lebensjahres. Der Landsturm umfaßt die letzten Jahrgänge bis zum 45. Lebensjahre. 13. Rudolf von Bennigsen (1824—1902) stammte aus einem alt-hannoverschen Adelsgeschlechte, dessen Söhne meistens Offiziere waren. Rudolf von Bennigsen widmete sich zuerst der juristischen Laufbahn, verließ sie aber bald wieder, um unabhängig für feine politischen Überzeugungen — liberale Reformen in seinem Vaterland und die deutsche (Einheit — wirken zu können. Als Führender liberalen Opposition in Hannover und als Präsident des Nationalvereins machte er sich bald durch die Lauterkeit seines edlen Charakters und durch die kluge Besonnenheit bekannt, mit der er Personen zu behandeln und Angelegenheiten zu glücklichem Ziele zu lenken verstand. 3m Reichstag war er während seiner ganzen politischen Tätigkeit der Führer der Nationalliberalen. — 1 Bezeugt. — 2 Die Brüder August und Peter Reichensperger (1808 und 1810 in der Rheinprovinz geboren) waren neben Wind-Horst die Führer der Zentrumspartei. — 3 Beginnen. — 4 Elsaß und Lothringen. — 5 Belgien, Holland, Luxemburg und die Schweiz. — 6 Der Krieg von 1859 hatte den Gegensatz von Groß-und Kleindeutschen wieder wachgerufen. Aber nicht nur die Politiker, sondern auch die Historiker wurden in diesen Kampf hineingezogen und beurteilten deshalb rückblickend auch die italienische Politik der Kaiser unter diesem Gesichtspunkt. Während Ficker, der Führer der Großdeutschen, die Behauptung (Dberitaliens durch die deutschen Kaiser verteidigte, erklärte Spbel in heftiger Polemik jede Politik, die über die Alpen hinausgriff, als verfehlt und schädlich für die nationale Entwicklung Deutschlands. Bennigsen schließt sich ganz der Snbelschen Auffassung an.

10. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 142

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
142 Ii Von der Revolution zur Neichsgründung. Kontingente wurden für den Kriegsfall zwar als Zuwachs in Betracht gezogen, aber die Mängel ihrer Organisation, die Möglichkeit des Abfalls der einzelnen bei unglücklicher Kriegsführung fielen neben den massenhaften Streitlüsten der drei großen Militärmächte der heiligen Allianz nicht entscheidend ins Gewicht. In der Anlehnung des Bundes an die drei östlichen Mächte fand Deutschland Bürgschaften des Friedens und der Sicherheit, über welche manche drückende Folgen der Zerrissenheit feines Gebietes vergessen werden konnten. Nachdem diese Bürgschaften mit der Auflösung der heiligen Allianz geschwunden sind, machen sich der Bevölkerung in verstärktem Maße alle die Übelstände fühlbar, welche aus der unnatürlichen Mannigfaltigkeit der Landesgrenzen im Innern Deutschlands hervorgehen und verstärkt werden durch die in früheren Zeiten unbekannte höhe, auf welche das Souveränitätsbewußtsein der (Einzelstaaten sich heutzutage gesteigert hat. 3n den kleineren Staaten ist das demütigende Gefühl des Mangels an Würde und Sicherheit nach außen und die Empfindung des Druckes vorherrschend, welchen die Beschränktheit der politischen Lebenskreise auf die Strebsameren und Befähigteren ihrer Angehörigen ausübt. Das preußische Volk dagegen fühlt die Ungerechtigkeit, welche darin liegt, daß Preußen, nachdem Österreichs innere Zustände die Bereitschaft des kaiserlichen Bundeskontingentes 1 für die Stunde der Gefahr als sehr zweifelhaft erscheinen lassen, mit den Kräften von 18 Millionen unter höchster Anspannung aller Kräfte für die Verteidigung des Gebietes von mehr als 40 Millionen der Hauptsache nach einstehen soll, daß es dabei in seiner Gesamtheit kein stärkeres Recht am Bunde hat als die kleinen Nachbarstaaten, die es schützt, durch die es aber im Frieden seine materielle Entwicklung beschränkt, seinen Verkehr eingeengt sieht, und von denen es im Kriege, sobald er unglücklich verliefe, verlassen werden würde. In der gesamten deutschen Bevölkerung nährt und
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