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1. Die Völker und Staaten der Erde - S. 1095

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
Schlußwort. 1095 Schlußwort. Wiewohl das vorliegende Werk nur im Zusammenhange aller seiner Theile ein abgeschlossenes System der Erdkunde bildet: so mag dieser letzte Band desselben dennoch vielleicht einem minder allgemeinen, nur auf ethnographische und staat- liche Verhältnisse gerichteten Interesse entsprechen, weshalb ich ihm, dem Wunsche der Verlagshandlung genügend, noch ein besonderes Titelblatt Vordrucken lasse, wie solches anch bereits bei dem ersten Bande der dritten Abtheilung geschehen ist. Wenn jemand einen langen, wenig gebahnten Weg, un- ter allerlei unabwendbaren Hindernissen und Schwierigkeiten mühsam zurückgelegt hat, so bleibt er am Ende desselben wohl einen Augenblick Athem schöpfend stehen, um zurückzublicken, um alle Hemmnisse und Bedrängnisse, die er zu überwinden, alle falschen Tritte und Umwege, die er, ernster Anstrengung ungeachtet, nicht zu vermeiden wußte, nochmals im Geiste zu durchlaufen, und das Verlangen erwacht, den Nachkommen- den die gemachten Erfahrungen mitzutheilen, ihnen seine War- nungen und Wahrnehmungen zuzurufen, imb sie aufzufordern, den angebahnten Pfad breiter, bequemer, ebener, kürzer zu machen. — In einem solchen Falle befindet sich auch der Verfasser: aber dies Verlangen muß er dennoch unterdrücken; ihm bleibt nur noch Raum für den Wunsch, sein Schreiten und Glei- ten, seine Ab-, Um- und Irrwege erkannt und mit Milde berichtigt zu sehen, und dieser Wunsch ist es, mit dem er von seinen Lesern scheidet. —

2. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 647

1843 - Altona : Schlüter
647 Jetzt kann ich aus Erfahrung sprechen und Allen widersprechen, die da meinen, ein gutes Lesebuch für Obcrclassen sei leichter zu schreiben, als eins für Elementarschulen. Die so sprechen, kennen weder den Lehr- und Lernkrcis noch die Bedürfnisse der Oberclassen. Zn Elemcu- tarcl. ist der Stoff ein beschränkter, mehr bestimmter; die Obercl. aber gehen ins Weite, machen Strcifzügc durch's All, und was denn hier auswählen? Die Einen so — die Andern anders. Wer sucht und findet, was zur Jetztzeit unsern Volksschulen Noth thut und dann, wor- nach und was ich ausgewählt: der wird im Wesentlichen mit mir übereinstimmen. Wirkliche Mängel und Fehler gründlich und alles Ernstes — scho- nungslos — zu rügen, darum bitte ich, so wie auch, daß man bei Beurtheilung des Ganzen die -anmaßende-?—Ankündigung und Cha- rakicristik des Bildungssrcundcö im Schlesw. Holst. Schulbl. Zahrg. V H. 4 S. 172 — 178. berücksichtigen möge. Da stcht's, was er will, und auch, in wie weit ich's gehalten. —• Die etwanigcn Druck- fehler wolle man gefälligst beim Lesen, folgende aber vorher verbes- sern: S. 539: Z. 7 v. o.: statt: »dieses Gartens befeuchtet- —: des- selben befruchtet. — S. 588. Z. 14 v. u. statt: »de fik der-: der fik de. — Manche Ungleichheiten in der Orthographie sind absichtlich bei- behalten; ich wagte nicht, das Eigenthümliche in der Schreibart der Verf. zu verwischen. 'Diese Ungleichheiten haben auch ihre beleh- rende Seite. Das Buch ist voluminös; aber nur Respect vor der Volksschule hat cs so stark werden lassen. Es ist ein Zeugniß meiner Achtung vordervolksschulc und ihren Lehrern. Diesen in derjctzigen Zeit Lesebücher ä la Wilmsen zu übergeben, muß Schule und Lehrer eben so sehr indigniren, als die Ankündigung magerer Stellen zu 30 Thlr. mit einem bedeutenden Anhängsel — von Hunger — leiblich und geistig.— Obgleich nun inhaltsreich, vermisse ich dennoch in der 2ten Abtdcil. des Ii. Th. dieß und jenes, — namentlich zwischen Jv2 263 und 264 die entworfenen Charakteristiken von Europa, Asien, Afrika, Amerika -und Australien —, ich natürlich am meisten, weil ich zu bedeutend habe streichen müssen. Zwar sind die drei ersten Lcbenskrelse die wich- tigeren, aber gern hätte ich noch ein Mehrcres aus der "Weltkundc- beigebracht. Für eine ctwauigc zweite Auflage sollen einige Stücke der erstern Abth. aus- und dafür die zurückgelegten eintreten. — »Aber der Preis ist vielen Schulen zu hoch! - Das ist nicht meine Schuld. Die Nürnberger Waare aus den Vierschillingsbuden haben Eltern und Lehrer verwöhnt. Ein Rechenbuch für Obercl. kostet meistens 1 mfc 8 sä; 1 Paar Schuhe, eine Hose, eine Jacke, Jedes alljährlich we. nigstens das Doppelte, und ein Bildungsbuch, nicht bloß für die letzten Schuljahre, sondern für's ganze Leben------?! Also Einbildung! Nichts, als Einbildung! Sollte es mir nicht gelungen sein, ein gutcö — und unter den bekannten in vieler Hinsicht das beste — Lesebuch für die Obercl. der vaterländischen Volksschulen erarbeitet zu haben, so bin ich doch über- zeugt, daß ich mit dem G n o m o n — der in j c d c r Schule im letzten Schul- jahre mit den Confirmanden gelesen und j cd cm Kinde beim Abschied von der

3. Grundlehren der mathematischen Geographie und elementaren Astronomie - S. 130

1907 - München : Ackermann
180 Schlussbemerkung. bezüglich gleich, und es ist auch Nqf — cc, was zu be- weisen war. Wird die scheinbare Himmelskugel, soweit sie sichtbar ist, stereographisch — oder auch orthographisch — auf den Horizont projiziert, so erhält man ein Planisphaer. Die Ekliptik wird im ersteren Falle wieder ein Kreis, im zweiten aber eine Ellipse. — Seit Ptolemaeus bedient man sich (s. § 6) einer solchen Vorrichtung (Analemma) mit Vorliebe bei astrognostischen Studien, bei denen ein 1891 erschienenes Schriftchen von G allen m ül 1er gute Dienste leisten kann. Treffliche Stern- karten besitzt man von Argelan der, Schwinck, Harding, Hei s, E. Weiss und, ganz neuerlich, von Rohr bach (in gno- monischer Projektion); für Schulzwecke und für den Selbstunter- richt sehr passend ist auch die Karte von Pietschner (München 1877). Sehlussbemerkung. Auf verschiedene Werke, die sich zum Studium für Leser eignen, welche über die enge gezogenen Grenzen dieses Leitfadens hinauszugehen beabsichtigen, ward bereits im Verlaufe unserer Dar- stellung hingewiesen. Zu tieferem Eindringen mögen die folgenden Bücher empfohlen sein : *) Brünnow, Lehrbuch der sphaerischen Astronomie, Berlin 186(j; Gyldén, Die Grundlehren der Astronomie, Leipzig 1877; R. Wolf, Geschichte der Astronomie, München 1877; Marius, Mathematische Geographie; ein Lehrbuch angewandter Mathematik, Leipzig 1880; N e wco m b -E n gel m an n, Populäre Astronomie, Leipzig 1881; *) In des Verf. „Didaktik der Mathematischen Geographie", einem Bestandteile von Baumeisters „Handbuch der allgemeinen Erziehungs- und Unterrichtslehre" (3. Band, München 1895, 2. Aufl., 1906) ist nament- lich auch auf die Verwendimg der Erläuterungsmittel und Apparate im Lehr- gange eingegangen worden. Leider jedoch konnte in der ersten Auflage die ihm zustehende Stelle noch nicht finden der etwas zu spät erst bekannt gewordene Demonstrationsglobus von Du crue, auf welchen, als auf ein für viele Zwecke sehr verwendbares Unterrichtsmittel, demnach hier noch besonders aufmerksam gemacht sein möge.

4. Ausgewählte Briefe des Feldmarschalls Lebrecht von Blücher - S. 80

1912 - Leipzig : Voigtländer
Nachbemerkung. Die vorliegende kleine Sammlung von Llücherbriefen denfe ich mir als Vorläufer einer größeren, auf die Handschriften selber zurückgehenden Ausgabe, die mir not5 menöig scheint. — Den Kennern geschichtlicher Literatur wird es nicht entgangen fein, daß dies Schriftchen aus Veröffentlichungen von Schöning, Dororo, Bodelschwingh, Pertz, Scherr, Idigger, (Tolomb, Blafenöorff, Naudö, (Branier, Hoeschen, Alfred Stern, Delbrück und Unger Nutzen zieht. Friedrich Schulze. 80

5. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. uncounted

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Anzeige von deutschen Landcharten, vornehmlich zum Schulunterricht. Bwar habe ich schon in der Vorrede zur andern Aus- gäbe des allgemeinen Lesebuches für den Bür- ger und Landmann einige Ursachen angeführt, dadurch dich bewogen wurde, auf deutsche Landcharten für die -Deutschen Stadt - und Landschulen zu denken; ich bal- lte aber doch für nöthig, meine Absicht noch etwas Zoeutlicher zu erklären, und zugleich von dem Gebrauch -derselben zu reden. Zur wahren, nicht übertriebenen Aufklärung des gemeinen Mannes, wird doch gewiß reinige Kenntniß von der Erde und dem Weltgebaude -überhaupt erfordert. Viele Stellen der heil. Schrift, à derlich der historischen Bücher derselben, bleiben " y den Kindern der gemeinen Stande ganz im Dun- v-eln, weil sie sich keine Vorstellung davon machen kon- snen, wo denn eigentlich Jesus und seine Apostel ge- liebt, in welchen Gegenden sie die christliche Religion uuerft ausgebreitet, wie Paulus un* andere in dee Mposteigeschichke vorkemmende Lehrer, die Reisen in Usien und Griechenland nach Rom und noch wcitek ?Asmacht und so viele Gemeinden gestiftet haben. Pau« ""'1 schrieb an die Epbeser, Galater, Korintber; wo ' ogcn denn diese Städte ? Die Israeliten zogen aus Ägypten durch den arabischen Meerbusen, in die Wü- .fl ìz, wo sind diese Lander auf der Erde? Die Kin- sflcr lernen mit weit grösserer Lust und Freudigkeit, rl i» es gemeiniglich sonst geschah, wenn sie vermrt- ?" eist einer Landcharte eine anschaucnde Crkenntniß von chen Gegenständen erbalten. Und wie wellen sie ven der Macht und Mafistat Gottes nur einiger- en einen würdigen Begriff machen, wen,' sie nicht die Te der Erde und Sonne, den weiten Umrana un* Sonnensystems, mit tenm darinuen befindlichen telskörpern ein wenig kennen lernen? Don dem , den künftige auf Reisen gebende junge Pro- sten , auch wohl Kan stente, dann überhaupt V und Landleute bey dem nun fast so allge- 'rdenden Lesen der Zeitungen durch eine ihnen erstandliche Landchartc erkalten können, will ich chts sagen. Solche Landcharten dürfen abec vir dir gewöhnlichen mit ganz kleinen làmi-

6. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. uncounted

1791 - Erlangen : Bibelanst.
4 schsn Buchstaben gedruckt; die Meere und Lander düc» »ü fcn urcht Jn ialeiurscher Sprache angegeben; die Na, men der Städte, Oerter, auch der Berge und Ge, gen den muffen nicht bald schief in die Höbe, bald her, ,1! abbangend, sondern so viel möglich in gerader Linie sii gezeichnet; die Buchstaben der Namen von den Lan» m dern müssen nicht so wett auseinander, sondern, wte^b im Druck gewöhnlich, enge zusammen gesetzt werden, .n Solche Landcharten darf man auch nicht mit zu vie, len Oeitern überladen.' Das Auge eines Bürger oder Bauern - Kindes kann in der kurzen Zeit, tie3i< man iti Schulen auf Geographie wenden darf, anur keine so subttle, enge zusammen gepreßte Tchrift wohnt und bis zur Kenntniß aller kleinen Städte $J< Deutschlands gebracht werden. Die Schullehrer selb'?, ch wie sie jezt sind und noch lauge scyu werden, hal r r wenigstens Anfangs, bis sie sich in das Studium dh, ..l Geographie finden und die gewöhnlichen Landchartemz für sich gebrauchen lernen, eines solchen Hülfmit-Ast Lels sehr nötnig, Diese Absicht, n zu erreichen, so weit es fv- die st: niedrigen Staude nötliig und nützlich ist, werden(wemn Nigstens Anfangs) drey Landcharten genug seyn A) ote erste soll Die Erdkugel enthalten. Alles, was .ur wj Kenntnis) des Erdballs gehört, wird mit deutschen Na, , , so weit es seyn kann, ausgedruckt. Auf eben dieser Ha? es werden auf den Seiten und in der Mitte der ztvey K- g b st», halsten Abdklduttgeu aus der Himmelskunde angebracht, j, ,, E. unser ganzes Sonnensystem, das Äerhaltniß der c cde st der Sonne und des Monds, bey Sonnen, und Monds!!- fternissen; die Himmeiszeichen zur Kenntniß des Kale»>'erl ", der Lauf Ves Monds um die Erde, um h.as Zu - unc A R k nehmen des Mondeuiichrs anzuzeigen re. und was sonst r thjg ist, rheils um das Kapitel von der Himmelsfund dem allgemeinen Lesebuch besser zu verstehen, therls liöer auch sich leichter eine klare Vorstellung von der Eurrrc des Wellgebäudcs machen »u können. L) Die andere Charte ist Europa mit den angren Gegenden von Asien und Afrika. In diesen zunächst xopa grenzenden Landern von Asien und Afrika bade einige oer merkwürdigsten Ocrkcr und Lander aus Geographie, auf die Charre sitzen lassen, damit d. Leure lernen können, wo ohngefehr die in der biblii schist'ke des allen und neuen Testamentes, dann au. Den Briefen Pauli vorkvmmenben Landschaften und C E. Egypreu, Arabien, Palästina, Galatien, Kapp Jerusalem, Amiochien, Ephesus, Colossenre. geleg- Obglerch diese Charte von Europa eigentlich nur fü,

7. Um der Kinder willen - S. 206

1909 - Nürnberg : Korn
206 Sdjluftroort. ipas ich nun in dem Buche gesagt habe, inacht durchweg nicht den mindesten Anspruch aus Wissenschaftlichkeit. Ich wollte auch nichts Wissenschaftliches bieten. Erfahrungen aus der Praxis heraus wollte ich geben, Gedanken, die sich mir in der Praxis aufdrängten. Allerdings einer Praxis, die in den Wittelpunkt aller unterrichtlichen und erzieherischen Maßnahmen nicht den Stoff stellt, sondern das Aind, einer Praxis, die nicht die Ainder nach den: Stoff modeln will, sondern welche den Stoff dem Ainde und seiner Psyche anzupassen sucht, einer Praxis, die nicht nach prüfnngsergebnisfen und nicht nach Prüfungskommissären schielt, einer Praxis, der das Kind als etwas peiliges gilt, einer Praxis, die als obersten Vorgesetzten nur das Gewissen anerkennt und das Bewußtsein, dem Ainde treu gedient zu haben. Es sind auch keine streng disponierten Ausführungen was ich bot. Ich wollte ja nur Anregungen geben. Denn ich halte dafür, daß wir Erfahrungen sammeln und einander unterbreiten müssen ohne Rücksicht darauf, ob unsere Ansichten von vielen oder wenigen auch gut geheißen werden. Nur so kann es m. E. vorwärts gehen. Und ich wünschte, es ginge recht merklich vorwärts: um der Aiuder willen. Aber ich wünschte auch, daß mein Buch nicht nur vou Lehrern und Berufserziehern gelesen würde, sondern daß es ebenso zu „Nichtfachleuten" dringen möchte, weil sie vielleicht dann erkennen müßten, welch schwere und bedeutungsvolle Arbeit wir in unserer Werkstätte zu leisten haben. „Wir sind der tägliche Einfluß auf eine Million Ainderseelen!"

8. Die Neuzeit - S. 364

1884 - Mainz : Kirchheim
a cfy xv o x t. Mit dem vorliegenden dritten Bande ist das Werk „die Weltgeschichte inleb ens b ild ern und D arstellnngen" abgeschlossen. Daß ich dasselbe nur bis znm Sturze Napoleons I. geführt habe, hat seine gewichtigen Gründe, wobei auch der Umfang des Bnches nicht wenig in Betracht kam. Wenn trotzdem das Buch um ungefähr zehn Bogen stärker geworden ist, als beabsichtigt war, so ließ sich das dem angelegten Plane gemäß nicht anders durchführen. Hoffentlich wird solches dem Buche auf seinem Wege nicht hinderlich sein. Zum Schlüsse nenne ich einige meiner Hanptqnellen für den Fall, daß der eine oder andere der Leser sich zu weiteren Studien angetrieben fühlte. Es wurden hauptsächlich benutzt: f Holzw arth, Weltgeschichte; f Rückgabe r, Handbuch der Weltgeschichte; * 2b ernt de, Geschichte der Welt; t Kiesel, Weltgeschichte; f Bum üller, Weltgeschichte; -fschöppner, Charakterbilder; * Beck, Kallseu und Sach, Bilder aus der Weltgeschichte; * Spieß und Beriet, Weltgeschichte iu Biographieeu; f Pri-sac, Deutsche Geschichte, ^ Rütjes, Preußische Geschid)te; * Schwartz, Handbuch für den biographischen Geschichtsunterricht; * Stacke, Erzählungen aus der Weltgeschichte; * F e r d. Schmidt, Weltgeschichte u. a. m. Nb. Die mit f bezeichneten sind von katholischen, die mit * bezeichneten von protestantischen Verfassern.

9. Von der Urzeit bis zur Städtegründung - S. 149

1912 - Leipzig : Wunderlich
149 Nachwort. Den Geschichtsunterricht erziehlich zu gestalten, ist keine leichte Aufgabe. Die Schwierigkeit liegt vor allem darin, da die Geschichte nicht nach einem Erziehungssysteme arbeitet. Am besten er-sehen wir das aus dem Unterrichte in der biblischen Geschichte, weil der nach der erziehlichen Seite hin unter allen Unterrichtsfchern am meisten ausgebaut worden ist. Prfen Sie einmal, wie durcheinander-geworfen die sittlichen und auch religisen Momente nach unserm Lehr-plane in der biblischen Geschichte sind! Heute Hflichkeit und morgen Betrug, Liebe und Ha, Barmherzigkeit und Roheit, je nach der Ge-schichte, die gerade dran ist. Das ist ein Tohuwabohu, das auer-stnde ist, feste Moral zu grnden! Wie soll ein Kind in seinem Denken, Fhlen, Wollen und Handeln da einmal zur Ruhe, zum vollen Aus- und Einleben, zum Gensse am Guten kommen! Eins hetzt das andre. In geistiger Forderung geht man vom Einfachen zum Zusammengesetzten, vom Nahen zum Fernen, vom Leichten zum Schweren: sollte man das nicht vielmehr tun im Fhlen, Wollen und Handeln? Die erziehlichen Momente mssen deshalb in den Unterklassen die einfachsten, die es gibt, sein. Wie wird z. B. Hflichkeit geschtzt in allem Verkehre mit unfern Mitmenschen, und was bringt unser Straenkind davon mit ins Schulleben? Da wird ermahnt: Du sollst hflich sein, nehmt eure Mtze ab vor erwachsenen Leuten, vor einem grauen Haupte sollst du aufstehen und die Alten ehren," und mit welchem Erfolge? Solche gelegentliche Mahnungen sind zu nichts ntze. Allein die sorgsame bung, die Angewhnung kann hier die Tat zeitigen. Da wird langes und breites im vierten Gebote gelehrt, die Eltern zu lieben und zu ehren; die Lehre tut's nicht, nur das Beispiel und die bung. So mu denn auch aus dem Geschichtsunterrichte die volle, fak-tische Bettigung als Resultat herauskommen. Es kommt nicht darauf an, vieles aus der Geschichte fr die Erziehung zu erarbeiten und da-durch die schwachen Krfte des Kindes zu zersplittern, sondern es kommt alles darauf an, einfache fr das Kind praktisch ausfhr-bare Mglichkeiten zu erzielen. Zum Staatsbrger soll die Geschichte das Kind und damit das Volk erziehen, zum praktischen, bewuten Staatsbrger, nun fo pflege man die allereinfachste Form des Staats-brgertnmes, das Familienleben. Alles fr die Familie, alles Fhlen, alles Wollen, alles Handeln fr die Familie. Hier liegt die starke Wurzel deutschen Empfindens, deutscher Kraft und deutschen Handelns. Wie schlimm ist's hiermit doch oft bestellt in unserm deutschen Familienleben (S. 12 u. 150)! Wie so viele deutscher Mtter und Vter Seorg-Eckert-Institut fr internatioviale Sch u! b u c',: j roch ung Braunsd. v.'3ig Schulbuc: bibliothek

10. Von der Urzeit bis zur Städtegründung - S. 150

1912 - Leipzig : Wunderlich
150 verstehe!: es denn, ein heimisches Familienleben zu führen? Wie locker sind oft die Familienbande in den niederen und mittleren Stnden unsers Volkes, fr die wir doch zu arbeiten haben! Wie wenig erleben oft unsre Straenkinder vom Segen des Familienlebens! Hier hat die geschichtliche Erziehung zuerst und vor allem sich zu bettigen, wenn es gilt, das Staatsbrgertum in unfern Volke zu heben. Hier hat die Jugend- und Altersfrsorge (S. 23) zu arbeiten, wenn es gilt, die Grund-lge fr alles Staatsbrgertum zu gewinnen. Die Familie mit ihrem Fhlen, Wollen und Handeln mu das Prinzip unsrer Schuler-Ziehung werden. Man hat in den letzten Iahren die Heimat als Erziehungsprinzip aufgestellt. Alles Arbeiten in der Schule ist darauf zugeschnitten worden. Dieses Prinzip geht zu weit, umfat einen zu groen Kreis. Wer von unfern industriellen Arbeiterkindern z. B. hat denn eine Heimat? Hier geboren, dort, in fnf und noch mehr Orten, erzogen, in vielen Husern gewohnt, heute hier und morgen da: wie soll die Heimat als Erziehungsprinzip ihre segensreiche Wirkung entfalten? Wir stehen in den Stdten heimatlosen Volksmassen gegenber, in denen die Tradition der Familie abgerissen ist. Bei der bersiedlung aus der lndlichen oder kleinstdtischen Heimat bewahrt die Frau noch lange Zeit Frmmigkeit, dazu die Knste des Nhens und Stopfens, Kochrezepte und medizinische Hausmittel, der Mann die strenge Ehr-lichkeit, auch Liebe zu seinem Regiment usw. Vererben knnen die Eltern davon oft nur wenig, auch wenn sie es versuchen. Das neue Volk der Industriestadt ist religionslos. Auch unter den Besten, die jahrelang unter meiner Hand aufwuchsen, die mich oft und der alles reden gehrt, erweckt ein Bekenntnis zu Gott und Unsterb-lichkeit erstauntes Kopfschtteln; Gebet ist ihnen unbekannt. Ebenso ist die monarchistische Tradition radikal abgerissen. Einen Mann wie Prinz Friedrich Karl finde ich z. B. im Gesprch fast unbekannt. Fürsten erscheinen als Menschen, die viel Geld brauchen. Mehr wei mau nicht von ihnen. Keine Spur des alten Piettsver-hltnisses" klagt Pastor Walther F. Classen-Hamburg in den Grenzboten", Nr. 1. 1912. Und er hat recht; ist's bei uns anders? Was arbeitet denn die Volksschule unter dem Drucke ihres berreichen Wissenstosfes, der bald an die Stoffe der Mittelschulen heranreicht, auf diese alten germanischen Traditionen hin? Wann hat sie in dem Hetzen nach allem Wissen denn Zeit, sich in dies alte Ger-manentum einzufhlen? Das Einleben in die Familie ist das einzige Mittel, die alten Germanentugenden der Treue und Ehrlichkeit, Liebe
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