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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
sitzergreifung Togos in Lome durch das Deutsche Reich öffentlicherklärt.
Von Togo eilte Nachtigal auf dem Schiff „Möwe“ nach Kamerun, wo er
am i4- Juli die deutsche Schutzherrschaft proklamierte. Infolgedessen
konnte jetzt die regelmäßige Dampferverbindung Hamburg—kamerun,
die der Hamburger Kaufmann Woermann, der schon in den ()0er Jahren
die ersten Faktoreien in Kamerun begründet hatte, in Kraft treten.
Der englische Handelsneid hatte dies bis dahin zu verhindern verstanden.
Kein Kolonialname ist bei uns wohl so volkstümlich geworden wie der
von Kamerun, der von den portugiesischen Entdeckern der Kamerun-
mündung wegen der unzähligen Scharen von Krabben (= camarao, darum
Cameroons oder Kamerun) gegeben wurde.
Das Jahr i884 führt uns auch nach Deutsch-Ostafrika, dessen Be-
gründung das Werk des damals erst 27 jährigen Dr. Karl Peters war,
der an der Spitze der „Gesellschaft für deutsche Kolonisation“ stand.
Dieser war mit einer kleinen Expedition, zur Seite standen ihm noch
Karl Jühlke und Graf Pfeil, den Engländern zuvorgekommen und hatte
Useguha, Ukami, Nguru und vor allem Usagara unter den Schutz Deutsch-
lands gestellt, nachdem er mit den Oberhäuptlingen jener Gebiete regel-
rechte Verträge geschlossen hatte. Als K. Peters darauf nach Deutschland
zurückkehrte, fand er bei Bismarck Entgegenkommen für seine Pläne,
und der Reichskanzler erwirkte ihm vom Kaiser Wilhelm I. den ersten
kaiserlichen Schutzbrief für ein Kolonialgebiet, den Peters selbst als
„Rocher de bronce“ (ehernen Grundstein) für die Gründung von Deutsch-
Ostafrika bezeichnet.
Durch ein Abkommen mit England wurde späterhin, am 1. Juli 1890,
die Grenze der deutschen Machtsphäre in Ostafrika festgelegt und am
1. Juni 1891 die deutsche Flagge in Daressalam gehißt, womit Deutsch-
Ostafrika endgültig als die größte deutsche Kolonie in den Kranz der
deutschen Schutzgebiete eingeflochten wurde.
Die neuren kolonialen Erwerbungen führen uns nach der Südsee.
obwohl die diplomatischen Verhandlungen um etwaige Schutzgebiete in
Ozeanien bis ins Jahr 1880 zurückreichen. In der Siidsee besaß der Ham-
burger Godeffroy die bedeutendsten Handelsniederlassungen. Das Erbe von
Godeffroy hatte noch vor 1880 die „Deutsche Seehandelsgesellschaft
angetreten. Um deren Handelsunternehmungen zu schützen und Land in
Melanesien zu erwerben, zog die erste deutsche Expedition, mit kaiserlichen
Vollmachten versehen, unter der Leitung von Dr. Otto Finsch i885 nach
der Südsee. Der Teil des Festlandes von Neuguinea, der nicht unter eng-
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TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
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TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Peters Karl Karl_Jühlke Karl K._Peters Bismarck Wilhelm_I. Peters Godeffroy Godeffroy Otto_Finsch Otto
Extrahierte Ortsnamen: Lome Deutsche_Reich Togo Kamerun Kamerun Kamerun Kamerun Deutsch-Ostafrika Deutschland England Ostafrika Daressalam Deutsch-
Ostafrika Ozeanien Melanesien Neuguinea
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Das Steppen- oder Wüstenklima ist für die Subtropen charakteristisch.
Deshalb ist es vorzugsweise das Klima von Deutsch-Südwestafrika. Doch
auch die tropischen, 1000 bis 2000 Meter hoch gelegenen Hochländer
im Innern von Togo, Kamerun und Ostafrika nehmen daran teil. Trotz-
dem die Tagesschwankung der Temperatur groß ist, läßt sich eine ver-
hältnismäßig geringe Jahresschwankung feststellen. Die intensivste Son-
nenbestrahlung bewirkt über Mittag /jo° C und mehr, selbst im Schatten,
während das Thermometer nachts bis unter den Gefrierpunkt fallen kann.
Die Niederschläge sind nicht häufig und nur an eine kurze Jahresperiode
gebunden.
Nicht die Höhe der Temperatur ist es, die dem Körper in den Tropen
schwere Schädigung bringt, sondern vielmehr der geringe Unterschied
zwischen Sommer- und Wintertemperatur in den Tropen. Je größer
dieser Unterschied ist, um so mehr eignet sich die betreffende Gegend
zur Ansiedelung für Weiße. Der Unterschied beträgt in Deutschland
im Durchschnitt 18—20 Grad, an den tropischen Küsten kaum i1/2-—2
Grad; nach dem Innern und der Höhe jedoch wird er etwas merklicher.
Im allgemeinen sind die regenreichsten und fruchtbarsten Gebiete, also
die tropischen Küsten- und Niederungsgebiete, die ungesundesten, und
umgekehrt die weniger fruchtbaren und regenarmen Steppengebiete die
gesunderen Gegenden. Hier hat auch die Luftbewegung größeren Spiel-
raum und geringere Hindernisse und wirkt gesundheitsfördernd. Schon
der berühmte Meteorologe Julius Hann in Wien betont, daß Klimate
mit stärkerer Luftbewegung eine anregende, die Tätigkeit begünstigende
Wirkung auf den menschlichen Organismus ausüben, und Karl Dove
stellt den Satz auf: ,,Je kräftiger der Wind, um so mehr eignet sich ein
in der warmen Zone gelegenes Land für die Besiedelung mit Europäern.“
Darum ist für die Niederlassungen in den Tropen die Regel zu beherzigen,
sie auf freiliegenden Überhöhungen des Umlandes anzulegen und (he all-
zugroße Nähe des Waldes oder dichter Ansammlungen hochwüchsiger
Pflanzungen tunlichst zu vermeiden.
Gegenüber unseren Breiten ist die Sonnenstrahlung in den Tropen,
ganz gleich, ob in der Niederung oder in der Hochsteppe, besonders
stark und wird auf die Dauer gesundheitsschädigend empfunden. Gegen
die Sonnenstrahlen kann man sich wohl schützen, immerhin muß man
ein gutes Maß davon vertragen können. Ganz abgesehen davon, daß man
sich des Alkoholgenusses in den sonnigen Ländern soviel wie möglich
enthalten soll, so muß man auch etwas trainiert sein. Daheim im Mutter-
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TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Julius_Hann Karl_Dove Karl
Extrahierte Ortsnamen: Togo Kamerun Ostafrika Deutschland Wien
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
bedeutend gewonnen, und sein Emporblühen verzögert die Entwicklung
von Anecho, Kpeme und Porto Seguro.
Kamerun, insonderheit das Kamerungebirge, ist das regenreichste Land
Afrikas. In Debundscha, am Westfuße des Kamerungebirges, hat man
sogar über ioooo mm Niederschlag gemessen; regenreicher, soweit man
die Niederschlagsverhältnisse auf Erden kennt, ist nur Tscherrapandschi
am Südabhange des Khasigebirges im östlichen Bengalen mit nahezu
12 ooo mm Niederschlag. Die Regenzone mit 2000 bis 3ooo mm Nieder-
schlag reicht weit ins Kameruner Hinterland hinein. Nur der äußerste
Norden, die Uferlandschaften des Tschadsees haben unter 5oo mm,
während der größere Teil des Hinterlandes in die Zone mit 1000 bis
2000 mm Niederschlag fällt. Wegen der ungesunden Verhältnisse in
Duala, denen in neuerer Zeit wesentlich entgegengearbeitet worden ist
(bessere Wohn-, Faktorei- und Hafenanlagen), wurde der Regierungssitz
von Duala ins Kamerungebirge nach Buea (g85 m) verlegt. Hier ist es
möglich, Allgäuer Rinder zu halten und europäische Gemüse zu pflanzen
und somit den Europäern eine frische und bekömmliche Nahrung zu bieten.
Nur in Deutsch-Südwestafrika haben wir mit Ausnahme des halb-
tropischen Nordens ein mächtiges Gebiet, das als durchaus gesund für
Europäer zu bezeichnen und als Siedelungsland geeignet ist. Von der
837 000 qkm großen Fläche der Kolonie sind etwa 5oo 000 qkm,
d. h. etwa 5o 000 000 ha = Deutsches Reich, zu Siedelungszwecken
geeignet. Die Luft ist über den südafrikanischen Gebieten dampfarm,
und die Schwankung zwischen wärmstem und kühlstem Monat trägt nicht
mehr tropischen Charakter, sondern den gemäßigter Klimate. Selbst
im Hererolande, das sich durch seine milden Winter auszeichnet, beträgt
der Lnterschied zwischen dem wärmsten und kühlsten Monat 120 bis i5° C
und erinnert somit an die Jahresschwankung der Mitteltemperatur, wie
sie an der sizilianischen Küste herrscht.
Südwestafrika hat indessen nur geringe Niederschläge. Am geringsten
sind sie an der Küste, bis 20 mm des Jahres. Hier ist dem Küstenrand
eines heißen Kontinents ein kaltes Meer vorgelagert; die Wirkung davon
ist ein Klima, das eins der trockensten der Erde ist. Hinter dem Küsten-
land beginnt eine Zone, die bis 100 mm ’Niederschlag auf weist, und
weiterhin nach dem Innern reihen sich Streifen langsam wachsender
Jahresmengen an. Der Nordosten ist am regenreichsten, mit 5oo bis
600 und etwas mehr mm Niederschlag; er erreicht aber immer noch nicht
den mittleren Jahresniederschlag von Deutschland.
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
kolonialen Ölstoffen suchen auch Корга, Sesam, Erdnüsse u. a. zu be-
friedigen. Als Lieferant für Sesam und Erdnüsse kommt Ostafrika in
Frage. Корга, die zerstückelte und getrocknete Kokosnuß, wird uns
von Ostafrika, Togo, vor allem jedoch von Neuguinea mit dem Inselgebiet
und von Samoa gesandt. Auf den Marianen, Karolinen und Palau sind
die Kokospalmen die ausschließliche Grundlage des wirtschaftlichen Le-
bens. Ein- und Ausfuhr der Südseegebiete hängt, wenn von den neueren
Phosphatfunden abgesehen wird, ganz von dem Gedeihen der Kokospalme
ab. Sie bedarf hier wie überall einer gewissen Pflege, auch von seiten
der Eingeborenen, wenn sie gute Früchte zeitigen soll.
Genauere Untersuchungen haben erwiesen, daß wir ausgezeichnete
ßaumwolländereien in Togo, Kamerun und Ostafrika besitzen. Auch
die Nordgebiete von Südwestafrika sind für Baumwollkultur geeignet.
Der Baumwollbau der Eingeborenen, der durch Hackbau betrieben wird,
kann keine beträchtlicheren Mengen für die Ausfuhr liefern. Maschinelle
Einrichtungen müssen die Baumwollgebiete erschließen. Um für die
Kultur dieser Faserpflanze stets die genügende Wassermenge zur rechten
Zeit zur Verfügung zu haben, werden in Ostafrika große künstliche
Bewässerungsanlagen geschaffen. Wir blicken erst auf ein Jahrzehnt
unserer Baumwollanbauversuche zurück. 190з brachten die Kolonien
Ostafrika und Togo für 5ooo Mark Baumwolle zur Ausfuhr, 1910 für
reichlich 1 Million Mark. Ist das wohl ein Anfang, so bedeutet er doch
außerordentlich wenig gegenüber unserm Bedarf. Wenn nicht alle An-
zeichen trügen, werden unsere Kolonien zu Baumwollenländern werden,
die den Hauptteil unseres Bedarfs dieses Bohstoffes decken.
Unter den Nahrungs- und Genußmitteln, die uns die Kolonien liefern,
steht in der Bedeutung der Kakao obenan. Der Kakao verspricht hei uns
ein Volksgetränk im besten Sinne des Wortes zu werden. Wurden 1880
im ganzen 2260 Tonnen Kakaobohnen im Werte von 3 Millionen Mark
nach Deutschland eingeführt, so dreißig Jahre später (1910) 44 000
Tonnen im Werte zu reichlich 45 Millionen Mark. Die pinfuhr hat sich
sonach innerhalb eines Menschenalters der Menge nach verzwanzigfacht.
Unter allen Ländern steht Deutschland mit seinem Kakaoverbrauch an
zweiter Stelle, nur wenig hinter den Vereinigten Staaten von Amerika;
in weitem Abstand erst folgen Frankreich und England. Deutschland hat
darum ein besonderes Interesse an einer Kakaoerzeugung innerhalb seines
eigenen Wirtschaftsgebietes. Die Entwicklung, die der Kakaobau in den
deutschen Schutzgebieten bisher genommen hat, berechtigt zu der An-
9
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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Extrahierte Personennamen: Südwestafrika
Extrahierte Ortsnamen: Ostafrika Ostafrika Togo Neuguinea Samoa Togo Kamerun Ostafrika Ostafrika Ostafrika Togo Deutschland Deutschland Amerika Frankreich England Deutschland
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
dem Muansabezirk Golderze zur Ausfuhr, und zwar lediglich nach
Deutschland, 1910 378 kg. für 843 000 Mark. Das Salz, das in Ost-
afrika (Saline Gottorp am Mlagarassi) gewonnen wird, dient dem Eigen-
gebrauch der Kolonie und dem Salzgeschäft nach dem Kongostaat. Für
Ostafrika war bis 1909 dem Ausfuhrwert nach der Glimmer — I9i°
war der des Goldes größer — das wichtigste Mineral, der im Uluguru-
gebirge, bei Morogoro abgebaut wird, jährlich über 100000 kg. Diese
Kolonie bringt auch Granaten. Von dem wertvollen Kopal, einem halb-
fossilen Harz, ziehen jetzt der deutsche Handel und die deutsche Lack- .
industrie mehr und mehr an sich heran.
Unter unseren Kolonien scheint sich Südwestafrika zum ersten Mineral-
produktionsland zu entwickeln. Schon seit längerer Zeit sind die Kupfer-
erze bekannt, die an verschiedenen Orten des Landes gefunden werden,
am ausgiebigsten bei Otawi und Tsumeb. Haben doch die Schätze in
diesem Gebiet bewirkt, daß von privater Seite eine mehr als 5oo km lange
Eisenbahn von Swakopmund aus nach Otawi gebaut wurde. 1907 holte
man hier erst für x/2 Million Mark Kupfererze, jetzt bereits für rund
6 Millionen Mark. Die Hauptausfuhr ist jedoch nach Amerika und
anderen Ländern gerichtet. Neben der Ausbeutung von Kupfer gewinnt
die von Blei an Bedeutung; über die Hälfte der Ausfuhr gehört dem
deutschen Handel an. Ausgedehnte Zinnfunde sind an verschiedenen
Stellen des Erongogebirges in der Nähe von Omaruru gemacht worden.
Deutsch-Südwestafrika gehört zu den glücklichen Ländern, die auch
Diamanten besitzen.
4. Kiautschou.
Die Beweggründe zur Besitzergreifung von Kiautschou waren ganz
andere als bei dem Erwerb der übrigen deutschen Kolonien. Weder
handelte es sich dabei um die Gewinnung tropischer bzw. subtropischer
Kolonien als Lieferanten kolonialer Erzeugnisse, noch um die Gewinnung
neuer Ansiedelungsgebiete für unsere Landsleute, was sich bei einem
derartig dicht besiedelten Land wie China von selbst verbietet. Vielmehr
galt es, für unseren Handel und unsere junge, kräftig aufsteigende Kriegs-
marine in Ostasien einen gleich festen Stützpunkt zu haben, wie ihn andere
Nationen schon erworben hatten. Auf die Größe des Besitzes kam es
hier weniger an als vielmehr auf die gute Lage, einen Ausgangs- und
Sammelplatz deutschen Handels, deutscher industrieller Erzeugnisse, über-
11
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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Extrahierte Personennamen: Südwestafrika
Extrahierte Ortsnamen: Golderze Deutschland Saline_Gottorp Mlagarassi Ostafrika Otawi Swakopmund Otawi Amerika Omaruru Deutsch-Südwestafrika China Ostasien
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
haupt einen Brennpunkt deutscher Kultur für Ostasien zu besitzen. Das
erworbene Gebiet ist auch nur 552 qkm groß, d. h. von der ähnlichen
Flächenausdehnung wie der Bodensee oder die Hälfte des Fürstentums
Waldeck.
Für die Wahl der Kiautschoubucht gaben die fast drei Jahrzehnte
zuvor gemachten Forschungen des deutschen Forschers und Geographen
Ferdinand v. Bichthofen den Ausschlag, der mit weitem Blick die Vor-
züglichkeit der Kiautschoubucht erkannte, die zum maritimen Endpunkt
eines ausgedehnten Eisenbahnnetzes ebenso geeignet war wie zur natür-
lichen Eingangspforte in das nordöstliche China vom Meere her, zumal
die Bucht den einzigen eisfreien Hafen im ganzen nördlichen China
bietet. Auch über die gute gesundheitliche Lage der Bucht war man sich
bereits klar. Das Klima von Tsingtau und Umgebung ist eins der ge-
sündesten der chinesischen Küste. Die mittlere Jahreswärme beträgt
etwas über i3° C. Die Regenmenge schwankt zwischen 5oo und 620 mm
des Jahres, erreicht also noch nicht ganz das Mittel des Niederschlages
in Deutschland. Das Hinterland von Kiautschou, die Provinz Schantung,
ist reich an ungehobenen Schätzen, besonders an Kohle und Eisen und
an Arbeitskraft und Intelligenz einer charaktervollen Bevölkerung. So
sprachen mithin wichtige geographische und wirtschaftliche Tatsachen
für die Wahl der Kiautschoubucht als deutsches Schutzgebiet im
Jahre 1897.
Das ganze Pachtgebiet ist ein einziger großer Hafen. Die breite, an
den Rändern sehr seichte Kiautschoubucht ist von der vierfachen Aus-
dehnung des Jadebusens. An ihrem Eingänge scheinen sich zwei gegen-
überliegende Halbinseln die Hände zu geben, erreichen sich aber nicht
ganz und gewähren Raum für eine Eingangspforte von 3v2 km Breite.
Die Fahrrinne selbst ist gegen 9 m tief. An dem Ausläufer der nördlichen
Halbinsel, die von dem nahezu 1100 m hohen Lauschangebirgc durch-
zogen wird, haben sich Hafen und Stadt Tsingtau, früher ein armseliges
kleines Fischerdorf, entwickelt.
Auf der Innenseite der Kiautschoubucht schuf man zwei große Hafen-
becken, den kleinen Hafen nicht weit vom Eingang zur Kiautschoubucht
und D/2 km davon nordwärts entfernt den großen Hafen. Beide Häfen
werden durch das Land vor der ozeanischen Dünung von Süden her und
durch die Berge gegen Sicht und feindliches Feuer von der See her
geschützt. Der kleine Hafen dient in der Hauptsache dem chinesischen
Dschunkenverkehr, aber auch kleine Dampfer und Torpedoboote können
12
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand_v Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Ostasien China China Tsingtau Deutschland Tsingtau
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Der deutsch-chinesische Vertrag vom 6. März 1898 hatte zu weitgehenden
Bergwerks- und Eisenbahngerechtsamen in der Provinz Schantung den
Grund gelegt. Zunächst wurde der deutsche Einfluß auf eine neutrale
Zone ausgedehnt, die die Kiautschoubucht halbkreisförmig umgibt, etwa
5o km breit ist, rund 7650 qkm Flächeninhalt (= Großherzogtum Hessen)
besitzt und als volkreichste Stadt die alte Stadt Kiautschou mit einschließt.
Der deutsche Einfluß mußte, wenn Kiautschou ein bedeutendes deutsches
Kulturzentrum im fernen Osten werden sollte, noch über die neutrale
Zone hinausgehen. Das geschah durch die Ausnützung der im Vertrag
von 1898 bereits vorgesehenen Konzessionen für mehrere Bahnlinien in
der Provinz Schantung und eines Streifen Landes von 3o Li, d. s. i5km,
Breite zu beiden Seiten der Bahnlinien zwecks Ausbeutung der durch-
schnittenen Kohlen- und Erzlager (Eisen, Blei, Gold u. a. m.). Auch
bei weiteren Eisenbahnbauten in der Provinz Schantung sind deutschen
Unternehmern weitgehendste Rechte zugesichert worden.
Die Eisenbahnstrecke hat in Tsingtau ihren Anfangspunkt und geht
über die Orte Kiautschou, Weihsien und Tsinanfu, der Hauptstadt der
Provinz Schantung, wo sie jetzt Anschluß an eine große chinesische
Nordsüdbahn findet. Die Strecke ist 436 km lang, etwa wie die Bahn
von Berlin nach Danzig. Von dem Hauptstrang zweigen die Linien
nach Poschan (und Itschoufu) ab, wo wie bei Weihsien mächtige Stein-
kohlenfelder ausgebeutet werden können.
Der Außenhandel Kiautschous wächst beträchtlich von Jahr zu Jahr.
Gegenwärtig hat der Handelsverkehr von Tsingtau sogar den von Tschifu
überflügelt. Die Gesamteinfuhr nach Kiautschou hatte 1910/11 einen
Wert von reichlich 74 Millionen Mark und die Gesamtausfuhr von
65 Millionen Mark. Vor allem ist an dem Handelsverkehr China beteiligt,
sodann England, Japan und andere Länder. Deutschlands Anteil ist
zwar noch gering, doch ist er in den letzten Jahren merklicher als in
den Jahren nach der Besitzergreifung gewachsen, besonders seitdem die
deutsche Schantungbahn ihren regelmäßigen Betrieb eröffnet hat.
Deutschland holt von Kiautschou (im ganzen für etwa 1/2 Mill. Mark)
Seide und Seidenwaren, Strohgeflechte, Rindshäute, Baumwolle, Erd-
nüsse und führt nach Kiautschou aus (im Jahre 1910/11 für ig Millionen
Mark) Eisenröhren, Geschosse, Kanonrohre, Schießpulver und Spreng-
mittel, Zigarren und Zigaretten, Eisenbahnbaumaterialien, Lokomotiven,
Eisenwaren, Nähnadeln, Romanzement, Schauniavein, Bier, vor allem
jedoch Anilinfarben und künstlichen Indigo (für 10 Millionen Mark).
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TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Ortsnamen: Hessen Tsingtau Berlin Danzig Tsingtau China England Japan Deutschlands Deutschland
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Inhalt: Zeit: Geographie
strohgedeckte Europäerhäuser. Es ist der Sitz des Chef de zone (Di-
striktschef), damals des Kapitäns Baudelet, und des Chef de secteur
(Bezirkschef), dessen Funktionen (Amtsgeschäfte) während unserer An-
wesenheit von Leutnant Spiltoir versehen wurden. Das Lager war zum
Schutz gegen die hier häufig vorkommenden Löwen mit einer hohen
Einfassung umgeben und daher sehr eng. Der Aufenthalt war infolge-
dessen heiß und nichts weniger als angenehm. Die Umzäunung hatte
sich aber als notwendig erwiesen, da schon des öfteren während der
Nacht Löwen eingebrochen waren und Menschenleben vernichtet hatten.
Die frechen Bäuber scheuen indes selbst den Sprung über die 3 m hohe
Einfassung nicht. War es doch vor Monatsfrist vorgekommen, daß
gerade auf dem Platz, wo mein Zelt jetzt stand, ein Wachtposten
angepackt worden war. Daß er mit dem Leben davonkam, verdankte
er nur dem Umstande, daß der Löwe, durch das Geschrei im Lager
erschreckt, sein Opfer fahren ließ und, über die Umzäunung zurück-
springend, das Weite suchte. Wir spürten auch eine frische Fährte auf,
die dicht am Lagerzaun entlang führte, und hörten mehrfach Gebrüll.
Da wir so bald als möglich, nach Osten abbiegend, das Lager in die
Steppe selbst zu verlegen gedachten, so war uns der Löwenreichtum dieser
Gegend gerade recht. In der ganzen Ebene des Rutschuru, von Maji
ja moto bis zum Südende des Albert-Eduard-Sees, wimmelt es buch-
stäblich von Wild. Wohin man blickt, bedecken ungeheure Rudel von
Antilopen die Grassteppe. Aber auch hier, wie in ganz Zentralafrika, ist
die Anzahl der vorkommenden Spezies (Arten) eine ziemlich beschränkte.
Hauptsächlich leben hier Wasserböcke, Moorantilopen, Rindböcke, Ducker-
arten und Jimära (Leierantilopen). Im Busch, der sich zum See hin
zu waldartigem Bestände verdichtet, sieht man täglich Büffel, öfter in
großen Rudeln. Auch die häßlichen Gestalten der Warzenschweine
konnten wir häufig beobachten. Sie bevorzugen die Nähe der sumpfigen
Stellen und der Flußläufe. Doch trafen wir sie auch inmitten der weiten
Ebene. Da die Warzenschweine eine besondere Delikatesse (Leckerbissen)
für die Löwen sind, mag wohl u. a. ihr häufiges Vorkommen die Ursache
des Löwenreichtums sein. Langanhaltendes Gebrüll, das die Nachtruhe
wieder gestört hatte, gab Veriter und mir die Hoffnung, der Raubtiere
ansichtig zu werden, als wir vor Tagesanbruch das taufeuchte Gras
durchschritten. Und wir hatten bald das Glück, unsere Erwartungen
erfüllt zu sehen. Denn als der rote Ball der Sonne seine ersten Strahlen
uns entgegensandte, sah ich auf höchstens zweihundert Schritt die dunkle
16
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Teilnahme daran versagen, da mich dringende Schreibarbeit ans Zelt
fesselte. Zudem hegte ich auch keine Hoffnung mehr auf Erfolg; an
die Möglichkeit vollends, daß die beiden gesunden Löwen noch in der
Nähe sein könnten, dachte ich natürlich gar nicht. Und doch täuschte
ich mich. Denn kaum waren die beiden Askari, die ich zur Beobachtung
und eventuellen sofortigen Meldung an den diesseitigen Rand der Schlucht
entsendet hatte, außer Sichtweite, als der eine von ihnen, der Massai
Abdallah, in schnellem Laufe zurückkam, schon von weitem winkend.
Hier tat Eile not! Feder und Papier wurden beiseite geworfen. Auf-
springend riß ich den Hut vom Nagel, stülpte ihn auf und lud in vollem
Laufe die Büchse. Inzwischen hatte mich Abdallah erreicht. „Schnell,
schnell, Bana, dort liegen zwei große Löwen und schlafen, karibu sana,
ganz nahe!“ Zwei Minuten später betrachtete ich äußerst niedergeschla-
gen die ganz frischen Fährten und die noch warme Stelle, wo die beiden
Mähnenlöwen von den Askari auf fünfzig Schritt im Schlafe überrascht
worden waren. Die Büsche bewegten sich beinahe noch, wo die Raub-
tiere im Dickicht der Schlucht verschwunden waren.
b) Eine Kletterpartie auf unruhigem Boden.
Der Kissenji sich am nächsten erhebende Vulkan ist der Ninagongo,
dessen Fuß in dreistündigem Marsche zu erreichen ist. Sehr reizvoll
ist der Weg dorthin nicht, denn er windet sich durch eine ununterbrochene
Reihe von Feldern. Ja, selbst am Fuße des Berges war deren Zahl noch
so groß, daß wir bei der Aufrichtung der Zelte um einen freien Platz
in Verlegenheit gerieten. Aber Kissubi, der schwarze Fremdenführer,
der seit langem das Recht in Anspruch nimmt, jeden Europäer bis unter
den Gipfel hinauf zu geleiten, und der sich auch zu uns gesellte, wußte
Rat und zeigte uns ein Fleckchen, wo schon manches Zelt vor dem
unsrigen gestanden hatte. Denn es haben seit der Erstbesteigung des
Ninagongo durch Graf Götzen im Jahre 1894 nicht wenige seine Dienste
in Anspruch genommen. Als ein auffallend regelmäßiger, oben abge-
schnittener, typischer Schichtkegel hebt sich sein Hauptgipfel scharf
vom wolkenlosen Himmel ab, im Norden und Süden von je einem
niedrigen Seitenkrater begrenzt. Während Nord- und Südkrater an-
scheinend schon längst erloschen und bis oben bewaldet sind, macht
der in der Mitte gelegene Hauptkegel einen noch recht frischen Eindruck.
Der Pflanzenwuchs reicht nicht ganz bis zum Gipfel hinauf. Das letzte
Stück ist vielmehr nackte Lava und Asche, die mit der Zeit zu stein-
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TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
hartem Tuff geworden ist. Die Besteigung wurde nur mit einer be-
schränkten Zahl von Trägern ausgeführt. In langsamem Anstieg mühte
sich die kleine Karawane auf schmalen Pfaden durch eine Pflanzendecke,
die von Hauptmann Herrmann als „Urbuschwald“ bezeichnet worden ist.
Es ist ein oft undurchdringliches Gebüsch von krautartigen Sträuchern
und meist nicht sehr hohen Bäumen. Nach dreistündigem, mühevollem
Steigen wurde 5oo Meter unter dem Gipfel, im Sattel zwischen Mittel-
und Südkrater, ein enges Lager bezogen. Dichter Nebel wogte um uns
her und verschleierte die Aussicht auf den Gipfel. Und kaum war das
letzte Zelt aufgeschlagen, so prasselte mit kolossalem Hagelschlag ein
Gewitter hernieder und verwandelte die Gegend auf kurze Zeit in eine
Winterlandschaft. Die Temperatur sank naturgemäß schnell, und die
Kälte machte sich so unangenehm fühlbar, daß sich die armen Träger
zum Schutz vor dem Unwetter unter die Zeltdächer drängten. Aber
dann klärte sich der Himmel auf, und prachtvoll hob sich auf einmal
der Gipfel des Vulkans als dunkle Silhouette gegen die vorüberjagenden
Wolken ab. Wir hatten den Aufenthalt zu einer kurzen Mahlzeit benutzt,
und nun wurde sofort der Anstieg zum Gipfel unternommen. Die Böschung
steigt bis zu 35 Grad. Sie zu erklimmen war außerordentlich anstren-
gend, da das naokte Gestein dem Fuß nur wenig Halt bot. Zudem machte
sich die ungewohnte Dünne der Luft äußerst fühlbar, so daß man ge-
zwungen war, fast alle hundert Schritte mit hörbar klopfendem Herzen
sqhwer atmend stehen zu bleiben. Aber unermüdlich kletternd strebten
wir vorwärts. Zehn Meter liegt der Kraterrand noch über uns. Die
hämmernden Pulse zwingen uns zu nochmaliger kurzer Bast; hätten
wir geahnt, welches Bild uns erwartete, so würden wir schneller geeilt
sein. Denn verstummend blickten wir wenige Augenblicke später in eine
riesige Arena von unbeschreiblicher Großartigkeit. Der abgestumpfte
Gipfel des Ninagongo ist nämlich ganz von einem mächtigen, nahezu
kreisrunden Explosionskrater eingenommen, dem Graf-Götzen-Krater.
So habe ich ihn seinem kühnen Entdecker zu Ehren getauft. Die Innen-
wände des Kraters lallen steil nach unten ab und enden hier auf einem
völlig ebenen Lavaboden, in dessen Mitte zwei nebeneinanderliegende
steilwandige Eruptionsschlote ausgesprengt sind, die sich wie eine etwas
plattgedrüokte große Acht ausnehmen. Eine Vorstellung von den ge-
waltigen Ausdehnungen des Graf-Götzen-Kraters vermögen am besten die
von Oberleutnant Weiß ausgeführten Messungen zu geben. Danach be-
trägt der Durchmesser des Kraters 1251 Meter, seine Tiefe i55 Meter
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TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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