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3. Die Ente ist ein Vogel. Die Enten sind Vögel. Elster—vogel.
Birke — Baum. Säbel — Waffe. Eiche — Laubbaum. Taube —
Vogel. Karausche—fisch. Kirche—gebäude. Kinder—menschen.
4. Die Hunde sind auf dem ' Hofe. Hasm — Felde.
Fische — Wasser. Enten — Teiche. Kühe — Stalle. Kinder —
Schule. Vogel — Käsig. Jäger — Walde. Kutscher —
Wagen. Keller — Erde. Rad — Wagen. Baum — Garten.
5. Der Vogel hat ein Nest. Die Vögel haben Nester.
Tischler — Hobel. Tischler — Säge. Mädchen — Puppe.
Soldat — Säbel. Schaf — Wolle. Reiter — Sattel.
Baum — Ast. Fisch — Schuppen. Wanderer — Stab.
Jäger — Tasche. Schulkinder — Bücher.
8- 10.
1. au lau blau ei lei Blei bleib bleich Blut blutig Blume
blü hen. Rose — Blume. Himmel — blau. lag plag
pla gen Plan plät ten. lau schlau Schlaf Leim Schleim
Lauch Schlauch schlei fen Schlum mer schlach ten. Schle he
— sauer. Schlei — Fisch.
2. Eid leid Kleid klein klar Kloß Kla ge Klam mer Klaf ter
Klap pe. Waffer — klar. Klaus — Name. Laub glaub
Glau be Glas Gla ser gleich. Sterne — glänzen.
3. lau flau lach flach fleißig Fleisch Fluch Flöte Flasche
Flam me flech ten flüch ten Flin te Fluß Klo ster Gläs chm
Blüm chen Schlit ten schluch zen Fleiß Plätt ei fen Klau e.
4. reit breit Brot Brut brii ten bren nen braun bräu nen
Bru der Bra ten Brust brü sten. Reis Preis rei sm
preisen Pro be Preu ßen Prü gel prä gen reu treu rei drei
reib treib rab Trab raube Traube raufe Traufe Drei er rügen
trügen drun ten droben drehen Trost trö sten Trop fen Trichter.
5. ein rein Schrein Schrei reib schreib Schrot schreibm
schröpfm Schraube reu Streu Strom strömen Strich Streit
Straße. Schreiber — Feder. Dach — schräg.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
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Armuth. — Der Hehler ist so gut wie der Stehler. Wer den
Pfennig nicht ehrt, ist des Thalers nicht werth. — Rach ge-
thaner Arbeit ist gut ruhn.
§. 14.
1. Die Tauben fressen Wicken, die Schwalben fangen Mücken,
die Schafe fressen Gras, die Raben speisen Aas, die Störche
haschen Schlangen, die Katz' muß Mäuse fangen, die Kuh kaut
Heu und Stroh, ein Korn macht's Spätzlein froh, die Staare
fressen Spinnen, die Ente schlürft aus Rinnen, das Schwein
wühlt im Morast. Ich möcht' nicht sein ihr Gast.
2. Die Enten lernen schnattern, die Fledermäuse flattern, die
Hähne lernen krähen, die Schafe lernen bähen, die Tauben lernen
fliegen und meckern alle Ziegen, die Staare lernen plappern, die
jungen Störche klappern, das Mausen und Haschen lernt das
Kätzchen, das Schmausen und Naschen lernt das Spätzchen.
Die Alten zeigen, wie sie's gemacht, die Jungen folgen und
geben Acht und machen es dann selber.
3. In die Schule gehen die Buben, die Soldaten ziehn ins
Feld. Sorg' ein Jeder, daß er werde seiner Zeit ein wackrer Held.
Jung gewohnt, alt gethan; fang' das Gute wacker an.
4. Hans Gutgenug, der faule Knecht, macht seine Sach nur
halb und schlecht.
Was du lernst, das lerne recht!
Was du machst, das mach nicht schlecht!
5. Wer auf dem Kopf hat seinen Hut, dem steht er noch einmal so
gut, wenn er ihn oft herunter thut.
6. Wer seine Mütz trägt auf dem Kopf, wie angewachsen an den
Schopf, der heißt mit Recht ein grober Knecht.
7. Der Hund.
Manche Hunde sind recht klein, manche sind groß. Der Windhund
ist ein großer Hund. Der Mops ist klein. Der Hund bewacht das Haus.
Der Schäfer braucht auch einen Hund. Der Hund kann gut schwimmen.
Der Pudel sucht das Verlorne wieder. Der Hund hat seinen Herrn lieb.
Die Kinder dürfen die Hunde nicht necken. Der Hund und die Katze
zanken sich oft. Die Hunde werden zwanzig Jahre alt.
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
6
Und wie sie waren fortgeflogen, da kam der Winter herge-
zogen. Das leere Nest auf dem Dache droben, das streut er
mit Federn voll bis oben. Doch möcht' es ein kaltes Lager sein,
da konnte sich wohl kein Storch dran fren'n.
St. Die Sonne scheint, der Sommer ist nah', nun sind
auch wir Störche wieder da. Wir haben im fernen Land unter-
dessen nicht unser liebes Nest vergessen. Da steht's noch; nun
wollen wir's putzen und hüten und still drin wohnen und fröh-
lich brüten.
Sie bauten es aus mit Holz und Stroh, sie waren so eifrig
dabei, so froh. Frau Störchin saß drauf drei Wochen lang, da
hörte man bald gar mancherlei Klang; fünf Störchlein reckten
die Köpfchen herauf und sperrten die hungrigen Schnäbel auf.
14. Liebe eines Storchs zu seinen Jungen.
Einst wüthete ein fürchterlicher Brand zu Delft in Hol-
land. Die Flamme ergriff auch einen Thurm, auf dessen
Dach sich eine Storchenfamilie angesiedelt hatte. Umsonst
versuchte der Alte, seine Jungen wegzutragen. Sie waren
zu schwer für seinen Schnabel. Immer höher wirbelte die
Flamme und zündete schon das Nest an. Der Storch sank
auf seine Kinder, bedeckte sie mit seinen Flügeln und ver-
brannte mit ihnen zu Asche.
15. Vom Klapp crstorche.
Die Störche wohnen immer irr der Nähe der Menschen, und
die Landleute sehen es gern, wenn auf der Scheune der Klap-
perstorch sein Haus hat. Blanche glauben sogar, das Haus, aus
welchem ein Storch wohnt, brenne nicht ab. Das glaube ich
nun nicht. Aber das ist wahr, der Storch ist ein sehr nützlicher
Vogel; er nährt sich von Fröschen, Schlangen, Eidechsen und
allerlei Ungeziefer. Darum wohnt er auch am liebsten in der
Nähe von großen Wiesen und Sümpfen, auf denen er die Frösche
sucht. Es ist ergötzlich, auf dieser Jagd ihm aus der Ferne zu-
zusehen. Er geht sehr bedächtig einher. Bei jedem Schritt hebt
er den Fuß mit dem rothen Strumpfe recht hoch auf und nickt
mit dem Kopfe ernsthaft vornüber. Wo sich ein Frosch blicken
läßt, da stößt der Storch mit seinem langen, spitzigen Schnabel
hin und spießt ihn Mi. Mag der arme Sumpfmusikant noch so
sehr zappeln im Schnabel seines Feindes, er wird ohne Gnade
verschluckt.
16. Kind und Schwalbe.
Kind: Schwälbchen, bu liebes, nun bist du ja wieder von
deiner Wanderung da. Erzähle nur doch, wer sagte dir, daß
es wieder Frühling würde hier?
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
Schwalbe: Der liebe Gott im fernen Land, der sagte
mir's, der hat nach hergesandt.
Und wie sie so weit war hergeflogen, da hat sie sich nicht
in der Zeit betrogen. Der Schnee schmolz weg, die Sonne schien
wann, es spielte manch fröhlicher Mückenschwarm; die Schwalbe
litt keinen Mangel noch Noth, sie fand für sich und die Kinder Brot.
17. Wandersmann und Lerche.
Wandersmann: Lerche, wie früh schon fliegest du jauch-
zend der Morgensonne zu?
Lerche: Will dem lieben Gott mit Singen Dank für Leben
und Nahrung bringen; das ist vor: Alters her inein Brauch;
Wandersmann, deiner doch wohl auch?
18. Die Lerche.
„Heute habe ich die erste Lerche singen hören!" So ruft wohl ein
fröhliches Kind aus, das an einem schönen Februar- oder Märztage
vom Felde zurückkehrt. Reiche und Arme, Vornehme und Geringe freuen
sich, wenn dieser erste Frühlingsbote wieder da ist. Den ganzen Sommer
über läßt die Lerche ihren trillernden Gesang ertönen. Dabei schwingt
sie sich mit ihren langen Flügeln so hoch in die Luft, daß mau oft sehr
suchen muß, um die Sängerin zu sehen. Pfeilschnell schießt sie dann
zuweilen mit zusammengelegten Flügeln zur Erde herab. — Dw Lerche
wird etwas größer als ein Sperling. Sie trägt ein graubraunes Kleid.
Sitzt sie auf dem Erdboden, so bemerkt man sie kaum, weil ihr Gefieder
wenig von der Farbe der Erde absticht. An denl kleinen, runden Kopfe
ist ein gerader Schnabel. Er ist nicht spitz und nicht schneidig. Das
Vöglein öffnet ihn ja nur zum Gesänge, erschnappt bannt Jnsectcn und
sucht Sämereien. Ihr Nest baut die Lerche in eine kleine Vertiefung
der Ackerbeete aus Hälmchen und Haaren. Da hinein legt sie 4—5
graue, dunkelgefleckte Eier und brütet 14 Tage. Die Feldlerche ist ein
Zugvogel, aber die Haubenlerche überwintert bei uns. Ihr werdet diese
leicht an dem Fcderbnsche erkennen, den sie auf ihrem Kopfe hat. Sie
sucht sich im Winter mühsam das Futter unter dem Schnee hervor und
kommt sehr häufig in Gesellschaft des Gelbgänschens (der Goldammer)
vor unsere Wohnungen und Scheunen.
bis Lerche bat verspüret ein Würmlein in dem Feld, nun
weiss sie, dass gebühret auch Dank dem Herrn der Welt. Nun
rauscht sie aus den Schlüften und Furchen schnell hervor und
schaukelt sich in Lüften und schwingt sich hoch empor. Und
singt und jubilirct, so dass es schallt und gellt, und jauchzt
und tireliret dem grossen Herrn der Welt. Und hast du’s schon
gesehen, mein Kind, und hast’s gehört, so wirst du auch ver-
stehen, was dich das Lerchlein lehrt.
19. Alle Bögel sind schon da!
Alle Vögel sind schon da, alle Vögel, alle! Welch' ein
Singen, Musicirn, Pfeifen, Zwitschern, Tirelirn! Frühling will
nun einrnarschirn, kommt mit Sang und Schalle.
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
31
13. Zum Geburtstage der Mutter.
Von des Lebens erstem Morgen hast du, Mutter,
mich gepflegt und mit mütterlichen Sorgen mich ernähret
und gehegt.
O, mit welcher Muttertreue nahmst du mich an deine
Brust! Sorgtest täglich wohl auf's Neue für des Kindes
Freud' und Lust.
Saßest sorgend an der Wiege, daß mich ja kein Un-
glück traf, daß nicht Mücke und nicht Fliege störte meinen
süßen Schlaf.
Wenn vor Schmerz dein Kindlein weinte, hast du
wohl die ganze Nacht an dem kleinen Wiegenbettchen
schwer besorgt bei mir gewacht.
Habe Dank für deine Liebe! Gute Mutter, habe
Dank! Und ich will mit treuem Herzen lieben dich mein
Lebenlang.
14. Zum Geburtstage des Vaters.
Lieber Vater, ich bringe dir
Meinen schönsten Glückwunsch hier:
Will dich immer herzlich lieben,
Hab' dies Berschen selbst geschrieben.
Möchte es dich doch erfreu'n!
Künftig Jahr soll's besser sein.
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
15. Den Eltern.
Ich bringe heut zum neuen Jahr
Mein zärtlich Herz voll Liebe dar,
Und bitte, liebet ferner mich,
So, wie bisher, herzinniglich.
Gar gerne will ich Euch erfreu'n,
Will fleißig, artig, folgsam sein.
Der treue Gott im Himmel dort
Beschee? Euch Gutes fort und fort.
16. Gebet eines kleinen Kindes an den heiligen Christ.
Du lieber, frommer, heiliger Christ, der für uns
Kinder kommen ist, damit wir sollen weiß und rein und
rechte Kinder Gottes sein;
Du Licht, vom lieben Gott gesandt in unser dunkles
Erdenland, du Himmelslicht und Himmelsschein, damit
wir sollen himmlisch sein;
Du lieber, frommer, heiliger Christ, weil heute dein
Geburtstag ist, drum ist auf Erden, weit und breit, bei
allen Kindern ftohe Zeit.
O segne mich, ich bin noch klein, o mache mir da-
Herze rein, o bade mir die Seele hell in deinem reinen
Silberquell.
Daß ich wie Engel Gottes sei in Demuth und in
Liebe treu, daß ich dein bleibe für und für, du heiliger
Christ, .das schenke mir.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
13
kommt er hervor aus seiner dunkeln Kammer, um Schnabel-
weide zu halten. Von trockner Wärme ist er eben so wenig
ein Freund, als von strenger Kälte, daher trifft man ihn im
heissen Sommer 2—3, im Winter sogar bis 10 Fuss tief in der
Erde. Die Regenwürmer vermehren sich sehr stark und zwar
durch Eier, die sie in Klümpchen ;legen. Sie schaden den
Gartenpflänzchen, weil sie die kleinen Wurzeln abnagen. Der
Maulwurf frisst gar manchen Regenwurm auf und wird dadurch
sehr nützlich.
33. Knabe und Schmetterling.
Knabe: Schmetterling, kleines Ding, sage, wovon dn lebst!
Sd-metterling: Blumensast, Sonnenschein, das ist die Nahrung mein.
Der Knabe, der wollt' ihn fangen, da bat er mit Zittern und
Bangen: „Lieber Knabe, thu' es nicht, laß mich spielen im Sonnen-
licht, eh' vergeht das Abendroth, lieg' ich doch schon kalt und todt."
34. Vas Kaiipeniicst.
I. Karl sah in einer Gartenecke einen Nesselbusch, der
ganz mit Raupen bedeckt war. Es waren lauter hässliche,
schwarze Thiere mit stachlichten Rücken und grünen Streifen
zwischen den Stacheln. „Soll ich die Raupen todt treten?11
fragte Karl seinen Vater. „Nein,“ sagte der Vater; „denn
wie du sichst, nähren sie sich von den Nesseln, sind also
nicht schädlich. Wenn sie aber auf einem Kirschbaum sässen,
dann dürftest du sie als schädliche Thiere todt treten. Nimm
sie mit nach Hause und füttere sie.“ Freudig trug der
Knabe die Raupen nach Hause, steckte sie mit den Nesseln
in ein grosses Glas und band ein Papier darüber. In das
Papier stach er kleine Löcher, damit die Raupen nicht er-
stickten, und freute sich nun, wie die Raupen ein Blatt nach
dem andern abfrassen. Am andern Tage nach dem Früh-
stücke fragte der Vater: „Hast du denn deinen Raupen auch
Frühstück gegeben?“ „0,“ sagte Karl, „die Raupen haben
noch das ganze Glas voll Nesseln 1“ „Aber sieh sie an,“ sagte
der Vater, „ob sie nicht ganz vertrocknet sind. Dürre Nes-
seln können die armen Thier eben doch nicht fressen. Du hast
die Gäste einmal angenommen, nun ist es deine Pflicht, sie
zu ernähren; denn sie selber können es doch nicht mehr.“
Da vergass Karl seine Pfleglinge nicht mehr.
Ii. Am sechsten Tage wollte er ihnen wieder Futter
geben, aber, o Wunderl da er das Papier wegnehmen wollte,
hatten sich alle Raupen daran gehängt. Theils am Papiere,
theils am Glase sassen sie mit den Hinterfüssen so fest, als
wenn sie angeleimt wären. Besorglich fragte Karl seinen
Vater: „Ach, was fehlt doch meinen Räupchen, lieber Vater?
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
Extrahierte Personennamen: Abendroth Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl
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Tag die blauen Äuglein der Pflanze mit den goldenen Sternen
in der Mitte. Wenn aber Jemand das Bli'nnlein sucht und pflückt,
so ruft ihm noch heute der liebe Gott durch dasselbe zu: Vergiß
—mein—nicht!
38t Das Bächlein.
Kind: Du Bächlein, silberhell und klar, du eilst vorüber
immerdar. Am Ufer steh’ ich, sinn’ und sinn’, wo kommst du
her, wo gehst du hin?
Bach: Ich komm’ aus dunkler Felsen Schooss, mein Lauf
geht über Blum’ und Moos, auf meinem Spiegel schwebt so mild
des blauen Himmels freundlich Bild. Drum hab’ ich frohen
Kindersinn; es treibt mich fort, weiss nicht wohin. Der mich
gerufen aus dem Stein, der, denk’ ich, wird mein Führer sein.
39t Von den Fischen.
Die Fische leben nur im Wasser. Ihr Körperbau ist ganz zur Be-
wegung und zum Leben im Wasicr eingerichtet. Der Leib ist lang gestreckt
und von den Seiten her zusammengedrückt. Kopf und Brust sind _ in
eins verwachsen, der Hals fehlt. So kann ein Fisch das Wasser leicht
durchschneiden, wie ein Schisflein. Die Flossen dienen ihm als Ruder,
die Schwanzflosse ist das Steuer. — Die Menschen können nur kurze
Zeit im Wasser untertauchen, dann müssen sic wieder Luft schöpfen, sonst
ersticken sie. Die Fische nehmen ihre Luft ans dem Wasser. Zn diesem
Geschäfte haben sie statt der Lungen eigenthümliche Werkzeuge, die Kiemen.
Dieselben liegen aus beide» Seiten des Hinterkopfcs und bestehen auö
vielen feinen Blättchen mit zarten Blutgefäßen. Hornartige, feste Kiemen-
deckel schützen die Kiemen vor Verletzungen. Der Fisch nimmt das Wasser
mit dem Munde ein und läßt es über die Kiemenblätter hinweg zu den
Kiemenlöchern wieder hinausströmen. — Die Säuaethiere sind mit Haaren
bekleidet, die Vögel mit Federn; die Fische haben zu ihrer Bedeckung
Schuppen, hornartige dünne Blättchen, die wie Dachziegel über einander
liegen. Dieses Schnppenkleid hat oft sehr schöne Farben.' Der bekannteste
Fisch ist der Hering. Seine Schuppen sind oben grauschwarz und unten
silberweiß gefärbt. Der Hering lebt im Meere, ist also ein Mcerfisch.
Kein Fisch ist so häufig, wie er. Reichen und Armen giebt er eine ge-
sunde und wohlschmeckende Speise. — Als Flußfische werdet ihr den
Karpfen, den Blei, die Plötze, den Aal, den Hecht u. a. kennen. Be-
sonders schön sieht der Barsch ans. Sein Leib ist grüngolden gefärbt,
an jeder Seite hat er sechs dnnkelschwarze Querstreifen, seine Flossen aber
sind hochroth. — Vor den Hechten fürchten sich die andern Fische, denn
sie sind Raubfische; sie haben scharfe Zähne und beißen die kleinen Fische
todt und fressen sic.
Die Fische werden auf sehr verschiedene Weise gefangen. Der Fischer
hat große, weite Netze. Diese werden ins Wasser geworfen und daun
ans ''Land gezogen oder an das Schiff, auf dem die Fischer fahren.
Andere Fische gehen in Reusen, die der Fischer ins Wasser legt. Die
Reusen werden aus Weidcnruthen geflochten.' Sie sind ähnlich einge-
richtet, wie die Mäusefallen ans Draht. Die Fische können beguem
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]