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1. Erdkundliches Schülerheft - S. IV

1909 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Iv Methodisches Begleitwort. gewaltig an und helfen mit, ihn vor der Wüste der Stupidität und dem Sumpfe sinnlicher Interessen zu bewahren. Darum muß es unsere eifrige Sorge sein, Sicherheit im lokalen erdkundlichen Wissen zu er- zielen. Nur so schaffen wir die Möglichkeit, daß der schulentlassene Zögling an dem Leben seiner Zeit Anteil haben kann. Daß dieses sichere Lokalwissen nicht in genügendem Maße vorhanden ist, darüber besteht wohl kein Zweifel. Die Ursache dieser Erscheinung liegt überwiegend in dem Stoffreichtum des heutigen Unterrichts. In der verschwende- rischen Fülle verschwinden die Einzelheiten, auch die wichtigsten. Es entstellt ein Dämmerlicht wie im üppigen Urwald; im Zwielicht des Laub- und Blütenschmucks und der Rank- und Schlinggewächse werden die tragenden Stämme nur noch unsicher erkannt. Oder in einem anderen Bilde gesprochen: das Skelett verschwindet in der Fülle von Fleisch, Gewebe und Blut. Oder noch anders: in dem Eifer des Bilder- malens und -aufhängens wird versäumt, die Nägel, an denen die Bilder hängen, fest einzuschlagen und immer wieder nachzuprüfen. Bald nach der Schulzeit sind die Nägel ausgerissen, die Bilder fallen zur Erde, die Wand ist kahl, dieselbe Wand, die doch kurz vorher so voller Schmuck war. Und das bloß wegen der lumpigen Nägel! Aber es ist ein Trost, daß der Mißerfolg nur daran liegt, daß wir nicht unsere gesamte moderne Methodik zu ändern brauchen. Wir sind nicht auf dem Irrweg, wenn wir den Unterricht logisch vertiefen und ästhetisch ausschmücken und wenn wir zu dem Ende mehr und mehr zu langen Kursen übergehen; nur die eine Kleinigkeit nicht versäumen: von Zeit zu Zeit die tragenden Nägel nachklopfen! Es ist ein Irrtum, wenn man meint, um des sicheren Wissens willen müßten wir doch wohl wieder zu kurzen Kursen zurückkehren. Mit nichten! Die Sicherheit des positiven Wissens verbürgt selbst der magere ein- jährige Kursus nicht. Denn auch das Nachklopfen der Nägel alle Jahr einmal und verstreut über das ganze Jahr genügt n:'cht. Diese Arbeit muß eine zeitlich zusammengedrängte Sonder- arbeit sein und muß in kurzen Fristen ganz unabhängig vom laufenden Kursus stattfinden, nach meinen Erfahrungen jedes halbe Jahr in etwa 8 Stunden. Sie hat sich, was wohl kaum noch besonders betont zu werden braucht, auf alle Erdräume zu be- ziehen, damit der leidige Zustand aufhört, daß immer nur der Stoff des letzten Halbjahrs geläufig ist. Wie lang die eigentlichen Durch- arbeitungskurse sind, ob zwei- oder drei- oder mehrjährig, ist dabei gleichgültig; nur müssen sie sich diesen halbjährlichen Zeit- abstrich gefallen lassen. Man beschränke sich bei diesen Wieder- holungen aber in der Hauptsache auf das Nachklopfen der Nägel, auf die Wiederholung des geographischen Einmaleins. Die Ver- suchung ist groß, bei der Gelegenheit auch wieder alle logischen Be- ziehungen neu aufzudecken und bei den Bildern die Farben neu nach- zumalen. Dabei würde sich aber, abgesehen von dem bedeutenden Zeitverlust, auch der alte Schaden neu wiederholen: das geographische Skelett würde aufs neue wieder durch Fleisch und Blut allzusehr verhüllt werden. Es darf sich bei diesen Wiederholungen nur darum handeln, die Vertrautheit mit den geographischen Lokalen zu festigen

2. Erdkundliches Schülerheft - S. VI

1909 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Vi 2. Die einprägenden Mittel des erdkundlichen Schülerheftes. Es sind folgende: 1. Die stumme Skizze, 2. das Skizzieren, wofür die stumme Skizze zugleich die Vorlage ist, 3. die Art des Textes, insonderheit die Kernsätze, 4. die straffe Gliederung. Hier soll zunächst über die stumme Skizze und das Skizzieren ge- sprochen werden. Punkt 3 und 4 (Art des Textes usw.) werden im nächsten Abschnitt behandelt. Ich messe der nur den Lernstoff enthaltenden Skizze (zunächst ganz abgesehen davon, ob stumm oder nicht stumm) für das Ein- prägen eine große Bedeutung bei, weil sie einfacher in der Linien- führung sein darf als der Atlas und weil sie sich auf den Lernstoff beschränken darf. Das Atlasblatt, das nicht bloß Lagebeziehungen, und zwar in genauerer Linienführung, sondern durch Farben usw. auch die Unebenheiten der Oberfläche darstellt, ist das Anschauungs- bild, die Skizze, die sich in vereinfachten Formen auf die Lagebezie- hungen beschränkt, die also das Skelett der Atlaskarte bietet, ist das Lernbild. Damit ist die überragende Bedeutung des Atlasblattes und doch zugleich auch die Notwendigkeit der Skizze betont; sie verhalten sich zueinander wie das Lehrbuch des Studierenden zu dem Auszug, den er sich daraus macht. — Vervielfacht nun wird der Wert der Skizze, wenn sie eine stumme Skizze ist. Denn das steht fest: lernt das Kind immer nur auf Karten mit Namen, so täuscht es sich immer und immer wieder über die Sicherheit seiner Namenkenntnisse. Wem einmal — als Erwachsener — eine stumme Karte in die Hand fällt, der ist erstaunt über seine Unsicherheit in der Objektkenntnis; man weiß nicht die Hälfte von dem, was man zu wissen glaubte. Ein stummer Atlas wird sich aber immer nur schwer Bahn brechen können, denn einmal muß er teurer sein als ein redender, da er in irgendeiner Form auch noch ein Schlüsselwerk hinzubringen muß, und zum anderen sind gewisse, im Unterricht und im Herkommen liegende Schwierigkeiten nicht leicht zu überwinden. Möglicherweise ist aber trotz allem der stumme Atlas der Atlas der Zukunft. Wie dem aber auch sei, und wie man auch über den stummen Atlas denken möge, der stummen Lernskizze neben der redenden Anschauungskarte des Atlas wird man seine Zustimmung schwerlich versagen können. — Auch aus einem mehr äußerlichen Grunde ist das Stummsein der Skizze erwünscht: eine Skizze mit Namen würde den Schüler zu sehr von dem wertvolleren Atlasblatt weglocken; die stumme Skizze zwingt ihn aber, den Atlas um der Namen willen, die ihm nicht wieder einfallen wollen, immer wieder zu Rate zu ziehen, so daß er auch auf dem reicheren Kartenbild heimisch bleibt. Die Skizzen des Buches wurden, um einen weiteren wertvollen Zweck mit ihnen zu erreichen, so stark generalisiert, daß sie als Vorlagen für Faustzeichnungen der Schüler dienen können. Als ich mich ent- schloß, ein Schülerheft zu schreiben, das sich zu einem nicht ge- ringen Teil auf dem Skizzieren der Schüler gründe, hatte ich zunächst

3. Erdkundliches Schülerheft - S. VIII

1909 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Viii Methodisches Begleitwort. lassen?! Derartige Einwendungen kann man doch kaum ernst nehmen. Irrtümer müssen doch erst erkannt werden, ehe sie berichtigt werden können; das Skizzieren ist aber das sicherste Mittel, sie herauszu- locken. Mit einer gewissen Übertreibung darf man sagen: Gerade weil die Zeichnungen falsch werden, darum müssen sie gezeichnet werden. Anders wäre das Skizzieren Zeit Verschwendung. Darum, wem daran liegt, seine Kinder im geographischen Lokal zur Sicherheit zu verhelfen — und wem sollte daran nicht liegen — der lasse immer und alles skizzieren. Für die Skizzierübungen ist die ehrwürdige Schiefertafel sehr wertvoll. Wo sie in der Schule kein Heimatrecht mehr hat, da sage man den Kindern, daß sie sich zu Hause eine halten und darauf ihr geographisches Pensum zeichnend immer erneut üben. Ich habe hier nur vom geographischen Zeichnen zu sprechen; es dürfte aber die Hoffnung nicht unberechtigt sein, daß sich von der neuen Methode des Zeichenunterrichts Segensströme in alle Unter- richtsfächer ergießen werden, damit überall der reizvolle Wechsel von Lernen und Tun, von Auffassen und Darstellen platzgreife. Allerdings müssen Lehrer und Lehrbuch dem Schüler dann auch zeigen, wie skizziert werden muß. Im vorliegenden Schülerheft wollen die eingedruckten Skizzen diese Aufgabe übernehmen. Sie bedeuten dem Atlasbild gegenüber eine außerordentliche und durchaus notwendige Erleichterung der Skizzierarbeit. Denn 1. sie bringen das Einzel- bild für sich, herausgelöst aus dem zerstreuenden Ganzen; 2. sie bringen es auf einer kleinen Fläche (in kleinem Maßstab), denn je größer die Fläche ist, die das Auge überfliegen muß, um so schwieriger wird die Arbeit; 3. sie bringen nur das, was Gegenstand der Ein- prägung sein soll und 4. sie bringen dieses Wenige in der gebotenen Generalisierung. — Der Schüler wird nun zu Hause die Skizze zweifellos erst ein paarmal abzeichnen und erst dann versuchen, sie aus dem Gedächtnis wiederzugeben. Das ist ein ganz naturge- mäßer Weg, denn das Abzeichnen zwängt zu einem viel schärferen wiederholten Ansehen als die Aufforderung: Schaue die Skizze genau an und zeichne sie dann aus dem Gedächtnis! Das Büchlein fordert deshalb jedesmal: Zeichne die Skizze a) nach der Vorlage, b) aus dem Gedächtnis!1 Das Einüben der Skizze soll, wie aus dem Gesagten hervorgeht, zu Hause geschehen. Wenn nötig, macht der Lehrer in der Stunde vorher auf besondere Eigentümlichkeiten der Skizze auf- merksam. In der Schule wird die Skizze dann in der nächsten Stunde zweckmäßig von allen Kindern auf die Schiefertafel, auf ein Blatt Papier oder in ein besonderes Skizzenheft gezeichnet, wobei sie wenig- stens den Anfangsbuchstaben neben das Objekt setzen. Wie groß sie die Skizze machen wollen, steht in ihrem Belieben, bzw. ist durch 1) D. h. das Zeichnen auch aus dem Gedächtnis wird gefordert nur bei den ein- zelnen deutschen Landschaften. Bei den staatlichen Gebieten Deutschlands und bei den europäischen Ländern heißt es: Zeichne die Skizze a) wiederholt nach der Vorlage! b) auch aus dem Gedächtnis? Das Gedächtniszeichnen wird also freigestellt. Läßt es sich auch für diese Gebiete erreichen, um so besser. Aber auch schon das wiederholte Abzeichnen der Skizze hat einen erheblichen einprägenden Wert. Bei den Skizzen der Erdteile spreche ich vom Zeichnen nicht mehr, was natürlich nicht ausschließt, daß man auch sie zeichnen läßt.

4. Erdkundliches Schülerheft - S. X

1909 - Leipzig : List & von Bressensdorf
X Methodisches Begleitwort. gehen, die den mutmaßlichen Mittelstufenstoff wieder auffrischt. Und ich meine nun beispielsweise so: der Lehrer sagt: „Wir wollen morgen die Landschaft Thüringen behandeln. Prägt euch heute abend zu Hause wieder ein, was die kleine Skizze 31 darüber an Mittel stuf enstoff ent- hält (2 bzw. 3 Städte, 2 Flüsse, 2 Gebirge) und richtet euch so ein, daß ihr das Wenige zeichnen könnt!" Also die Betrachtung einer Land- schaft auf der Oberstufe wird eröffnet durch eine kleine, inhalts- arme, abgeschlossen durch eine größere, inhaltsreichere Skizze. Was du zeichnen kannst, das kennst du!1 Ob man nun in weiteren Kreisen geneigt sein wird, die Kinder durch Skizzieren zum Wissen zu führen, steht dahin. Ich meine aber, durch die ganze Art der Skizzen einen Versuch außerordentlich erleichtert zu haben. Wert- los sind sie natürlich auch für den Lehrer nicht, der nicht skizzieren lassen will, denn es bleibt ihnen dann noch immer die große Bedeutung, die ihnen infolge ihres Stummseins und des auf den eigentlichen Lernstoff beschränkten Inhalts als Mittel einer scharfen Selbst- prüfung der Kinder innewohnt. Und schließlich liegt die Bedeutung und die Eigenart des Büchleins auch nicht ausschließlich in den Skizzen, sondern zugleich auch in der Art des Textes. 3. Der Stoff und die stilistische Form des erdkundlichen Scliülerlieftes. Wie schon der Titel sagt, findet das Vaterland nebst seinen Kolonien eine überwiegende Berücksichtigung. Auf diesen Haupt- abschnitt kommen 67, auf alles übrige 29 Seiten. Zur Begründung dieser Maßnahme brauche ich an dieser Stelle wohl nichts zu sagen (s. u. a. die „Fünf Thesen"). Den wirtschaftlichen Verhältnissen Deutschlands wurde ein besonderer Abschnitt gewidmet, der die Stel- lung Deutschlands in der Gesamt-Weit wir tschaft zeigt, denn nur so werden zugleich die Maßstäbe für die deutschen Verhältnisse ge- wonnen2. Auch bei den nichtdeutschen Staaten wird jedesmal ein Ge- samtbild der wirtschaftlichen Verhältnisse geboten, bei den europäischen Staaten nur ein solches (d.h. abgesehen natürlich von den Aufgaben, die mit dem Skizzieren und der Lokaleinprägung zu- sammenhängen). Das könnte scheinen, als ob mir die Wirtschafts- geographie das A und O der Geographie sei. Das ist nun keineswegs der Fall. Ich habe vielmehr erst vor kurzem in dem methodischen Vorwort zur Länderkunde von Europa auf die Gefahren hingewiesen, die unserm erdkundlichen Unterricht aus der übermäßigen Betonung der Wirtschaftsgeographie erwachsen können. Meine Meinung ist, daß die Erdkunde auch wirklich Erd-Kunde bleiben muß und daß die Wirt- schaftsgeographie als eine abgeleitete Wissenschaft erst in zweiter Linie in Betracht kommen darf. Daß gleichwohl in diesem Büchlein 1) Den Städten wurden die Größezeichen gegeben, die ich in meinen übrigen Arbeiten, auch auf den Wandkarten, anwende. Ihre Erklärung steht auf der Innenseite des vor- deren Deckels. Sie wollen das Auswendiglernen der Einwohnerzahlen über- flüssig machen. In, mit und bei dem Karten- und Skizzenstudium prägt sich das die Zahl verratende Zeichen von selbst mit ein. 2) Die verwendeten statistischen Ziffern sollen natürlich nur veranschaulichen, sie sollen nicht gelernt werden.

5. Erdkundliches Schülerheft - S. XI

1909 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Methodisches Begleitwort. bei den europäischen Staaten keine Landschaftsschilderung, sondern nur ein Wirtschaftsbild geboten wurde, hat in der Hauptsache einen äußerlichen Grund. Das Buch durfte selbstverständlich einen gewissen Umfang nicht überschreiten. Bei den europäischen Staaten stand ich nun vor der Frage, ob ich ein bißchen Landschaftliches und ein bißchen Wirtschaftliches bieten solle, auf die Gefahr hin, daß beides ohne Saft und Kraft bliebe, oder ob ich mich auf eins dieser Gebiete beschränken solle. Ich entschied mich für das letztere. Dann konnte aber nur das Wirtschaftsbild, nicht das Landschaftsbild, gewählt werden. Denn die Wirtschaftskunde ist der ungeläufigere Stoff, der aber andrerseits keineswegs abgewiesen werden darf, da der Deut- sche ein Auge gewinnen muß für die wirtschaftlichen Verhältnisse anderer Völker. Und selbst, wenn der Lehrer bei beschränkten Ver- hältnissen einmal nicht Zeit finden sollte, die wirtschaftlichen Ver- hältnisse des Landes zu erörtern, so werden doch die reiferen Schüler den entsprechenden Abschnitt immer mit Nutzen zu Hause lesen können. Wenn also in dem Schülerheft bei den europäischen Staaten keine landschaftlichen Schilderungen berücksichtigt wurden, so soll das nicht bedeuten, daß nach Ansicht des Verfassers solche auch im Unterricht zugunsten des Wirtschaftlichen müßten ausgeschaltet werden. Man wird selbstverständlich auch im Zeitalter der Wirtschafts- geographie den Golf von Neapel, die holländische Landschaft oder die Fjordküste Norwegens schildern, überhaupt solche Landschaftsformen, die Deutschland nicht bietet. Im übrigen ist unser schönes Vaterland mit den majestätischen deutschen (soll heißen, von Deutschen be- wohnten) Alpen, mit seinen lieblichen Mittelgebirgen, überhaupt mit der Fülle seiner Landschaftsformen und mit seinen Küsten reich genug, dem Schönheitsgefühl vollauf genügende Anregung zu bieten. Man soll sich wohl hüten, außerdeutsche Landschaften so zu schildern, als ob nun hier erst wirkliche, vollendete Schönheit wäre, denn dem Deut- schen liegt die Auffassung, daß es mit uns „nicht weit her sei", ohnehin als ein Erbübel schwer genug im Blut. — Bei dem Abschnitt über das Wirtschaftsleben des betreffenden Landes ist durch den Druck das Hauptgewicht auf den Güteraustausch gelegt worden (die großen Antiqualettern), denn in dem Güteraustausch kommen die Existenz- verhältnisse des betreffenden Volkes kurz und bündig zum Ausdruck. Und sodann wurde dem Kinde jedesmal Gelegenheit gegeben, sich über den Güteraustausch des betreffenden Landes mit Deutschland unter- richten zu können. Diese Kenntnisse muß es sich selbständig aus einer graphischen Darstellung (auf der Innenseite des hinteren Deckels) er- arbeiten, die zuerst die 8. Aufl. der „Vaterl. Erdk." brachte. Den Schlußteil des Büchleins, die Angaben über die allgemeine Erdkunde und über die Himmelskunde, wird man vielleicht etwas dürftig finden, da die üblichen zeichnerischen Darstellungen über die Stellung und die Beleuchtungsverhältnisse der Erde usw. fehlen. Ich bin der Meinung, daß sich alle diese Dinge wirksam nur durch Körper, nicht durch Bilder darstellen lassen. Ein Tellurium (bezw. ein Planeta- rium) ist notwendiger als eine Elektrisiermaschine! Hat man keins, so stellt man die Kinder entsprechend auf dem Spielplatz auf. Dein

6. Erdkundliches Schülerheft - S. XIII

1909 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Methodisches Begleitwort. ' Xiii schließen sich in straffer Gliederung weitere Ausführungen. Hier wechseln zusammenhängender Vortrag — bei dem aber wieder der kindertümliche Satzbau möglichst vermieden wurde — Depeschen- stil, Stichwörter, Aufforderungen und Fragen miteinander, so daß es auch bei diesen Teilen dem Schüler fast unmöglich gemacht sein dürfte, etwas auswendig lernen zu können; er wird vielmehr stets geistig an- gestrengt arbeiten müssen. Das Buch will dem Kinde nur Hilfen bieten, den Unterrichtsstoff wieder vor sich lebendig werden lassen zu können. Ob nun die Absicht, dem Schüler außer durch die Skizzen auch durch Text zu helfen, ohne ihn zum Sklaven dieses Textes zu machen, gleich im ersten Anlauf in allen Teilen erreicht worden ist, das muß sich beim Gebrauch des Büchleins herausstellen. Ich bitte alle Kollegen, die das Heftchen einführen, freundlichst um Mitteilungen über die Mängel, die ihnen etwa aufstoßen. Ich gestehe, daß ich per- sönlich ganz gern dem sog. Depeschenstil und den Stichwörtern unter Beschränkung der ausgebauten Sätze mehr Raum gegeben hätte, aber die Abneigung gegen diese Darstellungsformen ist vielfach recht groß, auch halte ich einen Wechsel in der Form für sehr erwünscht. (Insofern als das vorhegende Büchlein auch den zusammenhängenden Vortrag nicht gänzlich verschmäht und auch zu anschaulichen Schil- derungen Hilfen bietet, dürfte es vielleicht zwischen die Realien- bücher und die sog. Leitfäden einzureihen sein.) Mancher wird vielleicht finden, ich hätte statt zusammenhängender Darstellung, statt Depeschenstil und Andeutungen mehr Fragen und Aufgaben stellen sollen. Nun ist es für einen Schulbuchverfasser eine leichte Sache, alles in Aufgaben aufzulösen, und es läßt sich gar nicht leugnen, daß, wenn der Schüler dann diese Aufgaben zu Hause auch alle löste, für ihn ein beispielloser Bildungswert herausspränge, schade nur — daß er das eben nicht tut! Wenn es da in langer Folge heißt: „Wo hegt dies? wo liegt das? wie ist es hier? wie ist es dort? Warum ist es hier so, dort so? Worin ist dies, worin das begründet? Was würde die Folge sein, wenn dies nicht so, sondern so wäre usw.", und der Schüler nun aus Erfahrung weiß, daß er einzelnes zwar ohne allzugroße Mühe, manches aber nur mit viel Kopfzerbrechen, anderes gar nicht herausbringen wird, nun dann läßt er den Autor und den Lehrer einen guten Mann sein und schenkt sich den ganzen „Sums". Und man kann es ihm nicht verdenken. Denn schließlich sind auch Schulkinder sozusagen nur Menschen! — Noch sei darauf hingewiesen, daß durch die stilistischen Formen des Büchleins etwaige Schüleraufsätze nicht behindert werden, weil das Buch selber nicht in Aufsatzform arbeitet. Der Schüler findet, bildlich gesprochen, im Buche zwar Farben, aber malen muß er selbst. Der Inhalt dieses Buches entspricht erklärlicherweise der „Vater- ländischen Erdkunde" und der „Länderkunde von Europa"1, selbst 1) Verlag List & von Bressensdorf, Leipzig. Daß hin und wieder auf die ent- sprechenden Paragraphen dieser beiden größeren Werke hingewiesen wird, wird man erklärlich finden. Wer die Bücher besitzt, dem wird ein gelegentlicher Paragraphen- nachweis nicht unlieb sein; wer sich nach anderen Werken vorbereitet, den werden sie nicht sonderlich stören.

7. Erdkundliches Schülerheft - S. XV

1909 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Methodisches Begleitwort. Xv die Frage daran, warum die Tiefebene im Süden höher sei. Ihr erinnert, daß wir darüber gesprochen haben. Ist jemand da, der das nicht mehr begründen kann? Nun, Paul, du bist der einzige, der es nicht mehr kann? Dann besprich dich nachher mit Otto darüber. — Satz 3 handelt zunächst vom Rhein. Überfliegt schnell die ersten 6 Reihen bis zum Wort Rheinfall. Dazu ist wohl nichts weiter zu bemerken. Beim Rhein- fall steht dg,nn „Ausnutzung für Elektrizitätserzeugung!" Ihr erinnert noch, was wir über Elektrizitätserzeugung durch Wasserkraft sagten? Gut! Dann heißt es weiter ,,In etwa 100 000 Jahren dürfte der Rhein- fall beim Bodensee angelangt sein; wie das? Dann Entleerung des Bodensees!" Erinnert ihr noch, wie das gemeint ist? Nun, wir sprachen doch ziemlich ausführlich über die Sägearbeit eines Wasserfalls! (Bei dem Ausdruck ,,Sägearbeit" tauchen ersichtlich auch in denen, die eben noch etwas stutzig dreinschauten, die entsprechenden Vorstel- lungen wieder auf). — — So, nun kommt ihr wohl zurecht mit der Wiederholung. Übt aber auch fleißig die Skizze 62, soweit sie der Ober- rheinischen Tiefebene angehört, damit ihr in der nächsten Stunde eine gute Zeichnung liefert; einige sollen sie mit farbiger Kreide an der Wandtafel entwerfen!" — Auf diese Weise müssen die Kinder mit dem Büchlein vertraut gemacht und zu denkender Durcharbeitung desselben angeleitet werden. Die Durchmusterung von ein paar Abschnitten (Landschaften) wird dazu genügen. Nur bei besonders ungünstigen Verhältnissen wird das sehr häufig nötig sein. Übrigens ist das wahrlich keine verschwendete Zeit, denn unsere Kinder sollen nun doch mal lernen, selbständig zu arbeiten!1 Eine Frage muß ich noch streifen. Wird das Büchlein für den Lehrer nicht eine Zwangsjacke sein? Keineswegs! Angenommen, ein Lehrer hätte, ohne vorher in das Büchlein hineinzusehen (er wird natürlich, wenn er es einführte, vorher auch hineinsehen), auf Grund guter Werke die Oberrheinische Tiefebene behandelt, so müßte es doch sehr merkwürdig sein, wenn dann nachher in dem Schüler- heft etwas anderes stünde. Mehr oder weniger wird sich das doch *) Es sei auch noch der ungünstigste aller Fälle kurz erörtert, der nämlich, daß man einmal infolge besonderer Verhältnisse eine Oberstufe hat, die überhaupt nicht reif ist für selbständiges häusliches Arbeiten, die also zu Hause auch mit diesem Hilfs- buch nichts anzufangen weiß, auch dann nicht, wenn man, wie oben angedeutet, den Abschnitt im Buch zum Schluß flüchtig mit ihr durchmusterte. Dann ist m. E. gar nichts dagegen zu erinnern, wenn der Lehrer ein paar Landschaften in unmittel- barem Anschluß an das Hilfsbuch behandelt, so nämlich, daß er die Bücher gleich zu Beginn der Stunde hernehmen läßt und nun in Form der statarischen Lektüre den knappen Buchtext mit seinen Hilfen, Andeutungen und Aufgaben zu an- schaulicher Fülle anschwellen läßt. Das ist keineswegs eine pädagogische Sünde, denn jede Mechanisierung ist angesichts der Art des Büchleins dabei ausgeschlossen; ohne stramme Arbeit läßt sich das Hilfsbuch auch in diesem Fall gar nicht benutzen. Das Verfahren hat aber den Vorteil, daß den Kindern von vornherein ein fester Faden an die Hand gegeben wird, an dem sie zu Hause den Stoff wieder vor sich lebendig werden lassen können, und daß sie dadurch für späterhin zu selbständigem Wiederaufbauen des Stoffes befähigt werden. Ich weiß wohl, daß unsere Methodik ein solches Verfahren nicht kennt, aber ich meine, wir haben auch keine Veranlassimg, unsere Methodik als eine Dogmatik anzusehen. Alles, was geeignet sein könnte, die jungen Menschen- kinder zu selbständigem Arbeiten zu führen, muß versucht werden.

8. Erdkundliches Schülerheft - S. 2

1909 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Die Lage Deutschlands. o 15 Abb. 2. Die Lage Deutschlands zum Gradnetz. Oer 5». Breitenkreis ist die Mainlinie. \ ^un') ^ Erde ver- .. 55. .. „ .. Alsen-Iilsitlinie. / s°lgen <s. die Namen ' rechts und links.) (Südlichster Punkt 471/4, nördlichster 553/i0-) Wb. 3. 1000 K Hi-Strecken: Cöin—königsberg; Königsau—südgrenze der Schweiz. 500 km: Berlin—münchen. I K: 0 1|5 | 5 4 W m kreis nach obenstehender Skizze und dem Atlas nmd um die Erde! — Wären wir von Äquator und Pol gleich weit, also von jedem 5000 Km entfernt (wie die Poebene, Südfrankreich, Rumänien), so wäre unsere mittlere Jahreswärme einige Grad höher (Poebene 13°, Deutschland 9°). 2. Lage zu den Längenkreisen. 2. Der 15. Längenkreis östlich von Greenwich (spr. grinnitsch) verläuft östlich der Oder (über Stargard in Pommern und Görlitz in Schlesien). Nach der Zeit dieses Längenkreises werden die Uhren in ganz Deutschland gestellt. Diese Mitteleuropäische Einheitszeit (weshalb ein- gerichtet?) gilt auch in Schweden, Norwegen, Dänemark, Schweiz, Osterreich, Serbien, Italien (s. Skizze 4 — Einteilung der Erde in 24 Zeitzonen) \ Wieviel geht die Uhr in deinem Heimatsort gegen die Sonne zu früh oder zu spät? — Am östlichsten Punkt Deutschlands geht die Sonne reichlich 1 Stunde früher auf als am westlichsten (Nach- rechnen: 23 — 6 — 17 Grad zu je 4 Zeitminuten — 68 Minuten). 3. Naturgrenzen. 8. Teutschland hat im Norden und Süden bestimmte Natnr- grenzen; es reicht vom „Fels zum Meer", von den Alpen bis zur Nord-- und Ostsee. Von größter Wichtigkeit ist die Seegrenze (Schutz vor Feinden, Handelsmöglichkeit). Zur Zeit der Hansa war die Ostsee am wichtigsten (Grund!), heute ist es die Nordsee (Weg nach Amerika, die Welthäfen Hamburg und Bremen, Deutsch- land die zweitgrößte Handelsmacht der Welt). — Im Osten sind die Grenzen Deutschlands ganz, im Westen zum großen Teil „offen". Welches Grenzgebirge? Viele Kriege mit Frankreich (Nennen!). Nach Osten wurde die Grenze seit der Völkerwanderung immer weiter vorgeschoben (Zurückdrängüng der Slaven, Teilungen Polens). Schutz der offenen Grenzen durch Festungen (Nenne die wichtigsten nach § 47!). ^Die ^Lesteuropäische Einheitszeit (0-Grad, also Grad von Greenwich) haben nur England und Spanien angenommen. Frankreich richtet sich nach der Zeit von Paris (9 Minuten früher als die Westeuropäische Zeit). Rußlands Zeit (Petersburger Zeit) deckt sich fast genau mit der Osteuropäischen (der des 30. Grades). Es gehen also die fran- zösischen Uhren 50 Minuten später, die russischen 1 Stunde früher als die deutschen. Wb. 4. Zeitzonen: I Westeuropäische, H Mitteleuropäische, Hi Osteuropäische Zeit.

9. Erdkundliches Schülerheft - S. 4

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§ 4. Die Oberfläche Deutschlands. 4 Mb. S. Aufgabe: Zeichne den Umriß: a) nach der Vorlage, b) aus dem Gedächtnis! Beachte die mit Namen versehenen Einbuchtungen und Borsprünge <1 ist die Halbinsel Wagrien, 2 die Mecklenburgische, 3 die Pommersche Halbinsel). haben!), daß wir Kolonien haben müssen, daß wir ein großes Heer aufstellen und eine starke Flotte halten und bemannen können. — Frankreichs Einwohnerzahl will nicht vom Fleck; es ist ein kinderarmes Land. Unmittelbar nach dem Krieg von 1870/71 hatte Deutschland nur 5, heute Heu es 22 Mill. Einw. mehr als Frankreich (1871 bzw. 72: 41gegeu 36, 1906: 61 gegen 39 Mill.). 4. Sehr dünn ist die Bevölkerung auf den Landrücken und Heideflächen Norddeutsch- lands, zehnmal fo dicht im rheinisch-west- sttlischen und sächsischen Jndnstriegebiet. 3. Die Oberfläche Deutschlands. (Vaterl. Erdk. § 12—30.) §4 1. Wo ist Tiefland, wo Mittelgebirge, wo ein Hochgebirge? Benenne in Abb. 1 alle eingezeichneten Gebirge! Zugspitze in den Alpen 3000 m, Schnee- koppe im Riesengebirge 1600 m. 2. Deutschland ist ein Schollenland. a) Wodurch sind die Gebirge der Erde überhaupt entstanden? (Abkühlung, Zu- sammenschrumpfung; vgl. den abkühlenden heißen Bratapfel.) d) Infolge der Zusammenschrumpfung der Erde entstanden zwei Hauptarten von Gebirgen: 1. An einigen Stellen Faltung der Erdrinde, Abb. 6; 2. an andern Zerstückelung zu Schollen, die sich verschieden tief lagerten, f. Ab- bild. 7. Die anfangs scharfkantige Oberfläche wird im Laufe der Jahr- taufende durch Verwitterung gernn- det. Die Alpen sind ein Faltnngs- gebirge, die deutschen Mittelgebirge Schollengebirge. Eine stehen ge- bliebene Scholle, auch Horst genannt, ist z.b. der Harz, eine weggesunkene die Oberrheinische Tiefebene. 3. Auch ohne Erdrindenbeweguug kann eine Gebirgslandschaft entstehen, indem eine Hochebene durch Flüsse zer- sägt wird, s. Abb. 8 (Beispiel die Sächsische Schweiz, § 26). 3. Infolge der Zerstückelung des deutschen Bodens entstanden viele Einzellandschaften 0. Abb. 13). In ihnen bildeten sich gesonderte Volksstämme (Nennen! § 8, 2), so daß es lange dauerte, bis Deutschland ein einiges Reich wurde. Abb. 6. Gebirgsbildnng durcki Faltung. Abb. 7. Gebirgsbildnng durch Abgleiten von Schollen. J Abb. 8. Gebirgslandschaft dadurch entstanden, daß Flüsse eine Hochfläche zersägten (f. auch Sachs. Schwei; Abb. 41).

10. Erdkundliches Schülerheft - S. 5

1909 - Leipzig : List & von Bressensdorf
5 Die Oberfläche Deutschlands.__§ 5. Wenige Länder sind in ihrer Oberfläche so mannigfaltig als Deutschland (Nachweis nach der Karte). Frankreich z. B. ist viel einheitlicher gebaut und wurde deshalb auch viel früher als Deutschland ein Einheitsstaat. Am zerstückeltsten ist die Balkan- Halbinsel (daher verschiedene Völker und viel Kampf auf ihr). 4. Die Erdschichten, anszdenen sich Deutschlands Oberfläche zusammensetzt, sind von sehr verschiedenem Alter, z. B. sind die Schichten des Rheinischen Schiefergebirges Jahrmillionen älter als die Süddeutschlands zwischen Main und Donau, und diese sind wieder um Jahrmillionen älter als die der Süddeutschen Hochebene. (Zur Erklärung; s. auch Vaterl. Erdk. § 25): Die Erdrinde besteht aus mehreren § 5 Schichten, ähnlich wie auch unsere Körperhaut oder wie diewaumrinde. Wie sind die ent- standen: Aus dem Grunde der heutigen Ozeane werden ungeheure Schlammschichten abgelagert. Sie bilden die jüngste, gleichsam noch nicht geborene Schicht unserer Erdrinde. Vor Jahrmillionen hatten die Ozeane andere Plätze, vor noch'iweiteren Jahrmillionen noch andere usf. Die Ursache des Manderns der Ozeane ist die unregelmäßig fortschreitende Erdzusammen, schrumpsung. Überall haben die Ozeane gewaltige Erd(Schlamm-)schichten hinterlassen. Diese sind durch den Druck, den sie auszuhalten hatten und infolge bindender Beimischungen (Kalk, Ton, Rost) meist zu Felsschichten erhärtet. (Die Wissenschaft, die uns über die Entstehung der Erdschichten unterrichtet, heißt Geologie.) Man unterscheidet altzeitliche, mittelzeitliche und neu- zeitliche Schichten. Als die mittelste der neuzeitlichen Schichten entstand, trat zum erstenmal der Mensch auf. — Woran erkennt man, ob eine Schicht alt-, mittel- oder neuzeitlich ist? An den in ihnen eingebetteten, versteinerten Tierskeletten und Pflanzen oder deren Abdrücken (Fossilien). Bedenke, daß in den Schlamm der Ozeane die absterbenden Tiere hinabsinken, daß auch tote Landtiere, Vögel usw. in sie hineingeschwemmt werden! Nun waren aber die Tiere in der Urzeit erheblich anders gestaltet als die heutigen. Es gab Vögel mit Zähnen, Eidechsen mit Flügeln, überhaupt vielfach abenteuerliche Gestalten, zum Teil gewaltige Riesen, Urbilder des Drachen in der Sage. Stufenweise haben sich die Tiergestalten zu den jetzigen Formen umgewandelt. Je nach den Fossilien kann man also wissen, ob eine Erd(Fels)schicht alt-, mittel- oder neuzeitlich ist. In jeder dieser Schichten unterscheiden wir noch wieder drei Unterabteilungen (s. in Abb. 9 die Ecke oben links)x. ^ Unter diesen alt-, mittel- und neuzeitlichen Schichten befindet sich das Urgebirge. Das ist die Kruste, die sich durch Erkaltung der einst seurig-flüssigen Erdkugel an ihrer Oberfläche bildete, gleichsam das'knochengerüst der Erde. Die Gesteine dleser alten Erdkruste (z. B.granite) sind nicht geschichtet, da sie nicht im^Wasser abgelagert wurden. Wo Gebirgssalten hoch auf- i) Abb. 9. Ein geologischer Schnitt durch Deutschland, allgemein (schematisch). Wir sehen folgendes: a) Eine altzeitliche Schicht (die älteste, Vorkohlenzeit) liegt auf einer größeren Strecke bei 2 frei (Rheinisches Schiefergebirge). Seitlich daneben tritt die zweite°altzeitliche Schicht zutage, die wichtige Steinkohlenschicht. — b) Die unterste mittelzeitliche Schicht (Trias genannt) sehen wir in Mittel- und Süddeutschland freiliegen. Die zweite mittelzeitliche Schicht sehen wir bei 5 steil abbrechen (Schwäbischer Jura, Jurazeit). — c) Die neuzeitlichen Schichten bedecken hauptsächlich Morddeutschland (bei 1), ferner sehen wir sie auf der Süd- deutschen Hochebene (bei 6). Außerdem folgendes: Bei 4 sehen wir einen Einbruch (Oberrheinische Tiefebene). Bei 3 ist ein Vulkanberg mit einem in die Tiefe führenden Kanal angedeutet (Vogels- berg; s. Haupttext weiter unten). 7 veranschaulicht eine Vorfalte der Alpen, 8 die ganz dem Urgebirge ungehörige Zentralfalte der Alpen. (Die Namen der 9 Schichten sind der Erklärungs- skizze Ecke oben links zu entnehmen; ihre Einprägung ist aber nicht unbedingt notwendig.)
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