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1. Faßlicher Unterricht in der Menschen- und Weltkunde - S. 102

1832 - Heidelberg : Oßwald
102 zur Kultur Europas ungemein viel beitrug. Denn durch sie erhielt vorzüglich Europa ganz andere politische und geographische Verlwlt- niffe; die merkwürdigsten Länder bekamen neue Bewobncr; cs entstan- den viele neue Reiche, und obgleich die meisten nur von kurzer Dauer waren, so wurde doch dadurch der Grund zu neuen Regierungs'ormcn, zu neuen Gesetzen, neuen Sprachen, neue Sitten, neuen Namen der Lander, und endlich zur schnellern Ausbreitung des Christeutbunis gelegt. Denn dieses machte nicht bloß die Unterthanen williger und erge- bener gegen ihre Regenten, sondern auch diese gerechter und gütiger gegen jene. Es verbannte die Verirrungen der heidnischen Religionen; und die Gesetze, die Erziehung, der bürgerliche Verkehr, die Alt Krieg zu führen und Gefangene als Menschen zu behandeln, Eiende zu unter- stützen, kurz alles, was schön, edel, gesittet, menschenfreundlich beist, hatte bei der Einführung des Christenthums in den neugebildeten Staa- ten mehr Schutz, Beförderung und Vollkommenheit erhalten. ^ 3. Das fränkische Reich. (Von 4s6 bis 771.) Ueber die verschiedenen Franken-Fürsten am Rheine führte gegen 481 n. Chr. Chlodwig den Oberbefehl. Sobald er sich mächtig ge- nug fühlte, griff er Gallien an, und kam 480 in den Besitz dieses Lan- des, so wie eines Theils von Thüringen. So entstand durch Chlod- wig, welcher in Gallien die christliche Religion annahm, das Fran- kenreich, welches durch die Unterjochung der Allemaunen, Westyo- tben, Tbüringer, Burgunder und Bayern sich 552 schon über ganz Gallien und über große Landstriche in Deutschland ausbreitete. Die Regenten dieses weitläufigen Reiches wurden später so unthätig, daß sie die Herrschergewalt ihren oberstem Staatsbeamten, welche Majo- res Domus genannt wurden, völlig überließen. Unter di'eieu mäch- tigen Staatsbeamten sind vorzüglich zu merken: Pipin von Hcri- stal (678), ein guter Staatsbeamter und glücklicher Krieger; Karl Märtel (716), durch seinen Sieg über die Araber als Diester der Christenheit gepriesen; und Pipin der Kleine (741), welcher den lezteu König ans Chlodwigs Stamm, Childerich, mit Bewilligung des Papstes Zacharias absetzen, und sich vom heiligen Bonifa- zius *), der damals das Evangelium in Deutschland predigte, (752) *) Bonifazius, sonst Winfried genannt, war gegen das Jahr 680 zu Kirton in England geboren. Er kam 71 8 mit pábstlicher Vollmacht nach Deutschland, und bekehrte die heidnischen Thüringcr, Hessen, Schwaben, Bagern und Friesen; und so verdank,» wie ihm die Gründung der deut- schen Kirchenverfassung, und nennen ihn nit Recht den Apostel de r

2. Faßlicher Unterricht in der Menschen- und Weltkunde - S. 103

1832 - Heidelberg : Oßwald
! t~ ! ? 103 zun, Könige der Franken salben ließ. Er regierte mit Kraft und Ein- sicht, und war besonders für die Aufnahme des Gottesdienstes und des Unterrichtes, so wie für die Sicherheit seines Reiches besorgt Während seiner Regierung hatten die Longobarden den heil. Vater hart bedrängt. Pipin zog daher gegen dieselben, schlug sie (754), nahm ihnen die eroberten Länder wieder ab, und schenkte sie dem Papste Stephan dem Ul. Dadurch entstand der Kirchenstaat. 4. Von Karl dem Großen bis zum Anfänge der Kreuz- Züge. (Von 771 bis 109(3.) Nach Pipins Tode (768) fiel der fränkische Thron seinen beiden Söbnen Karl und Karlmann zu. Als aber Karlmann unvcrmu- thet dahin gestorben war, ward Karl (771) Alleinherrscher der Franken. Dieser Fürst, mit Recht der Große genannt, hatte ein ehrfurchtgebietendes Aeußere und treffliche Geistesanlagen, welche von dem Britten Alkuin gebildet waren. Er lebte einfach und mäßig, und haßte überhaupt Prunk und Schwelgerei. Er war groß im Kriege, aber noch größer als Regent und Gesetzgeber; dabei beförderte er Künste und Wissenschaften, und vorzüglich den Lardbau. Es ist nur zu be- dauern, daß fast immerwährende Kriege ihn hindern mußten, noch mehr für das Wohl seiner Lander zu sorgen. Seinem Reiche gab er durch glücklich geführte Kriege eine so ungeheuere Ausdehnung, daß es vom Ebro in Spanien bis zur Raab in Ungarn, und von der Ti- Deutschcn. 'Dom Dabste Gcprg dem Ii. ln Rom zum Bischöfe gesalbt, und von Georg dem !!I znm Erzbischöfe non Mainz, zu seinem Vikar und -um Primas in Deutschland erhoben, organisirte er die Bislhümee Freisinnen, Regcnsburg, Erfurt, Würzbnrg, Eichstädt, Bernburg und Ut- recht in Holland. An dem Flusse Borna (bei Dokkum, 6 Stunden non kcuwarden), wo ec vicie Tausende neubckchrter Christen zur Firinung be- stellt bette, wurde ec von den heidnischen Barbaren plötzlich überfallen, und den Z. Juni 755 sammt seinem zahlreichen Gefolge von Welt- und Klo- stcrgeistlichcn erschlagen? Die Christen der Umgegend und die zur Firmung Herbeiwüllenden horten mic Entsetzen den schmählichen Tod des großen Mannes, vereinigten sich zu einem Heere, überfielen die Mörder und schlu- gen sie; was von denselben dem Tode entrann, ließ sich taufen. Bonikazens Leiche wurde nach Utrecht gebracht und feierlich beigesetzt. Nicht ohne Schwierigkeit überließ der dasige Bischof die theuern Ucberreste dem Nachfolger des Ermordeten, dem Erzbischöfe Lullus in Mainz, welcher sie wie einen Schatz aufbewahrte, bis sie endlich der (von Bonisazius selbst zur Ruhestatt erkornen) Abtei zu Fulda ausgehändigt wurden.

3. Faßlicher Unterricht in der Menschen- und Weltkunde - S. 104

1832 - Heidelberg : Oßwald
104 der in Italien bis an die Eider in Dänemark reichte, und 26,000 □ Meilen umfaßte. Seine Residenz war abwechselnd, doch meistens zu A a ch e n. Von 772 bis 803 beschäftigten ihn, abwechselnd mit andern, die Sachsen kriege; endlich brachte er sie zur Unterwerfung und zur Annabme des Christenthums. 774 stürzte er das Reich der Longobar- den unter ihrem Könige Desiderius über den Haufen; 778 entriß er den Arabern ln Spanien das Land zwischen den Pyrenäen und dem Ebro; 788 schlug er den rebellischen Herzog der Bayern, Thassilo, nahm ihm sein Land ab, und vereinigte es mit dem großen Franken- reiche,- 796 schlug er die Awaren hinter die Raab und Thcis in Un- garn zurück, und jagte darauf auch die Juten auf ibre Halbinsel, und machte die Eider zur Nordgrauze Deutschlands. Im Jahr 800 zog er nach Nom, um den von den Röme.n verjagten Pabst Leo den Ui. wieder einzusetzen; und hier wurde er von Leo feierlich zum römischen Kaiser ausgerufen und gekrönt. Karl lebte hierauf noch 14 Jahre, und starb endlich rum Leidwesen seines ganzen Volkes in einem Alter von 72 Jahren zu Aachen, wo sein ehrwürdiges Grab- mahl noch zu sehen ist. Die Verbreitung der 'christlichen Religion und die Bildung der Germanen, welche nun allgemein Deutsche genannt wurden, lagen ihm 'ehr am Herzen. Er gab selbst eine Menge der heilsamsten Ge- setze, ließ Orgelspieler und Sänger aus Italien kommen, um den Kirchengesang zu veredeln, da besonders seine Franken eher gebrüllt, als gesungen haben sollen;-er sorgte für die Ausbildung der deutschen Sprache, und suchte selbst eine deutsche Grammatik zu entwerfen; auch gab er den Monaten des Jahres deutsche Namen; er selbst lernte spät noch schreiben, ließ die alten germanischen Nationalgesänge sammeln, und machte selbst seinen Hof zur Bildungsanstalt; er gründete mehrere Visthümer und Städte, z. B. Hamburg, legte bei allen Kirchen Schulen au, die er sehr oft selbst besuchte, und bemühte sich überhaupt den wilden Geist der Deutschen mehr au Ordnung zu gewöhnen; er sorgte für bessern Anbau des Landes und bessern Betrieb der Wirthschaft, ließ auf seinen kaiserlichen Meiereien, weiche als Musterwirtschaften vor- angingen, bessere Getraideart.ru und edlere Baumfrüchte ziehen, und gab selbst Vorschriften über die Landwirthschaft. In die Provinzen schickte er vornehme Beamte, um nachzusehen, ob die Gerechtigkeits- pflege, die Steuererhebung, das Kriegswesen ordentlich von den Gra- fen verwaltet würden; hielt regelmäßige Rcichsversamnilungen, wo die ganze bewaffnete Mannschaft, der Nationalheerbann, gemustert, und über Krieg und Frieden, so wie über das Bedürfniß und das Wohl des Landes gehandelt wurde, Karls edles Bestreben wurde auch von den gleichzeitigen Regenten anderer Staaten anerkannt; selbst der Cbalrfe H a ru n -a l - Nasch id schickte ihm vo.'Bagdad aus eine künst- liche, durch Wasser getriebene Uhr. Das neu errichtete Kaiserthum verfiel aber bald wieder. Lud-

4. Faßlicher Unterricht in der Menschen- und Weltkunde - S. 105

1832 - Heidelberg : Oßwald
105 wig der Fromme, Karls Sohn und Nachfolger (814) war der Negierung eines so ausgedehnten Staates nicht gewachsen. Dabei theilte er das Reich zu frühe (817) unter seine 3 Söhne Lothar, Pipin und Ludwig; und als er später seinem Sohne zweiter Ehe, Karl dem Kahlen, auch einen Theil des Reichs zuwenden wollte, ergriffen die Söhne erster Ehe gegen den eigenen Vater die Waffen; und Ludwig starb im Feldlager bei Mainz (840), von Gram erdrückt. Die Uneinigkeit der Brüder veranlaßte endlich den Vertrag zu Ver- dun (843), wodurch das große Reich auf folgende Art vertheilt wurde: Lothar erhielt den Kaisertitel, Italien und Mittelfranken, Ludwig Dstfranken oder das eigentliche Deutschland, und Karl der Kahle Westfranken oder das eigentliche Frankreich. So war dann die frän- kische Monarchie in drei selbstständige Reiche — Frankreich, Deutschland und Italien — geschieden und der Grund zu der jetzi- gen Staatenordnung gelegt. Karl hätte nicht ahnen mögen, daß sein großes und schönes Reich schon nach 29 Jahren so zersplittert sein könnte. Deutschland hatte, als es 843 ein eigenes Reich wurde, sehr ge- fährliche Nachbarn: im Norden die Normänner, und im Osten und Südostcn unter andern die Ungarn. Die Normänner, zahlreiche Schaaren muthiger Krieger und kühner Seeräuber aus dem allen Skandinavien, schwärmten auf der Nordsee, in dem Kanäle, auf dem atlantischen und mittelländischen Meere umher, plünderten alle Küstenländer, und überfielen England, Frankreich, Deutschland und sogar Italien. In Deutschland konnten sie zwar, außer den gräßlichen Verwüstungen, die sie anrichteten, und wobei Hamburg zerstört wurde, nichts weiter bewirken; allein auf den Inseln der Nord- und Ostsee gründeten sie (888) das Reich der Dänen; am Kana! in Frankreich (912) die Normandie, und nach harten Kämpfen mit den Bewohnern Unteritaltens (1000) die Königreiche Neapel und Sizilien. Verderblicher noch, als die Normänner, wirkten die Ungarn in dem ehemaligen Pannonien. Sie durchplünderten Italien und Deutschland in mehrjährigen Zügen, empfingen sogar von Deutsch- land einen jährlichen Tribut, wurden aber endlich (955) von Otto dem Großen, Kaiser von Deutschland, auf dem Lechfelde bei Augs- burg so auf das Haupt geschlagen, daß nur wenige dem Racheschwerte der Deutschen entrannen, und daß Deutschland von nun an auf im- mer von ihren verheerenden Einfallen verschont blieb. Gerade zu der Zeit, als dre eben genannten rohen Nachbarvöl- ker verheerend in Deutschland einbrachen, starb mit Ludwig dem Kinde (911) der karolingische Fürstenstamm dieses Reiches aus. Um die große Gefahr zu beschwören, wählten die deutschen Fürsten den fränkischen Herzog, Konrad den'!., zu ihrem Könige. Weil er aber wohl einsah, daß es ihm an Kraft zur Regierung des gesunkenen Reiches fehlte, so rcgerte er nur bis 918, wo daun auf seinen Vor-

5. Faßlicher Unterricht in der Menschen- und Weltkunde - S. 106

1832 - Heidelberg : Oßwald
106 fdjiag Heinrich der Finkler, der mächtige, tbätige und kluge Herzog der Sachsen, den deutschen Königsthron bestieg/ Dieser edle Fürst stellte die innere Ruhe wieder her, schlug die Wenden und Nor- männer von den Gränzen zurück, und besiegte (933) die Ungarn bei Merleburg. Seine Nachfolger Otto der Große, welcher durch den ^Lieg bei Augsburg (955) die Ungarn von Deutschland auf immer entfernte, so wie Otto der Ii., Otto der Iii. und Heinrich der H., waren gute Regenten, welche für Deutschlands Wobl eifrig besorgt waren. Mit dtm lezten starb (1024) der sächsische Königs- und Kai- serstamm aus, und Deutschlands Thron kam wieder au fränkische Her- zoge. Sowohl Konrad der Ii. 0024), als Heinrich der chll. 0039) zeigten Festigkeit in allen ihren Handlungen, und hielten die königliche Gewalt, trotz allem Widerstreben der innern Feinde, noch immer aufrecht. Allein unter Heinrich dem Iv. (seit 1056 Kaiser von Deutschland) brach das Feuer ans, das die Fürsten und der Adel im Stillen schon lange genährt hatten Die Fürsten strebten sich vom Kai- ser unabhängig zu machen, und der Adel strebte nach einem ungebun- dencrn Leben. Beide konnten ihren Plan jezt um so eher durchsetzen, weil Heinrich noch minderjährig war, und weil (ein durch eine unregel- mäßige Erziehung äußerst schwankend gewordener Charakter ihnen die günstigste Gelegenheit dazu an die Hand bot. Dazu kam noch-, daß Heinrich mit dem Pabste über die Einsetzung der Bischöfe in Streit ge- bieth. Auf dem päbstlichen Stuhle saß damals Gregor der Vii, welcher sich eben so durch seine Standhanigkeit, wie Heinrich durch seinen Wankclmuth auszeichnete. Durch diesen Streit wurde ganz Deutschland und Italien in zwei feindselige Parteien getheilt: in die wel fische oder päpstliche und in die w a i b l i n g i sch e oder kai- serliche. Die päpstliche erhielt endlich die Oberhand, sprach Recht über Fürsten und Völker aus, und belegte sogar die Widerstre- benden mit Bann und Interdikt. So mußte selbst Heinrich, von den Großen beneidet und von seinen Unterthanen verlassen, um des 'über ihn ausgesprochenen Kirchenbannes los zu werden, nach Italien reiten, und (1077) in einem Bußkieide um Verzeihung bitten. Bei seiner Znrückkunft hatre er mit Gegenkaistrn zu kämpfen, zuerst mit Rudolph, Herzog von Schwaben, und spater mit Eckbert, Gra- fen von Braunschweig, welche aber beide in Treffen blieben. Indessen hatten sich viele Edelleute auf Felsen oder Bergen Raub- schlösser gebaut. und sich durch Plünderung der Reisenden un der Städte zu Räubern erniedrigt; alle 2 bis 3 Meilen war ein kleiner Krieg, den man Fehde nannte, und der ungestraft ausgeübt wurde. Zulezt kam es so weit, daß die eigentlichen Herrscher, nur auf kleine Gebiete eingeschränkt, von den Großen und Rittern des Reichs gar nicht mehr geachtet wurden Jeder handelte, wie er es nach eigener Willkuhr für gut fand. So zerfielen bei der immer mehr überhand nehmenden Verwirrung Landbau und Unterricht; selbst die deutschen Kaiser und französischen Könige konnten selten lesen, noch stltener schreiben. Der

6. Faßlicher Unterricht in der Menschen- und Weltkunde - S. 107

1832 - Heidelberg : Oßwald
107 Sittenvcrfall ward allgemein, und an die Stelle des Rechts trat das Faustrecht mit seiner grausigen Gewalt. Bürger und freie Llcke.r- bauer gab cs nicht mehr, sondern nur Herren und Knechte; und das arme Volk, der Willkühr und den Plünderungen des Herrenstandes preisgegeben, versank mit seinen Peinigern in Unwissenheit und Aber- glauben. Selbst das Heilige schien in Gefahr, verloren zu gehen in dem alle Ordnung zerstörenden Strudel der Zeit. Daher Käm- merer sehr richtig sagt: „So sehr die geistliche Macht drückte, so „bleibt es doch immer wahr: Fürstengewalt hätte damals grö- ßeres Unheil gestiftet, als die geistliche, wenn ihr der Sieg gc- „worden wäre. Auch hatten manche Einrichtungen der Papste, bc- „sonders die Gründung der Klöster, höchst glückliche Folgen. Durch „die Klöster wurde ja die Verbreitung des Ehristenthums, des Feld- „baues und der Knltnransänge auf die wohlthätigste Weste begonnen „und fortgeführt." Unter der Regierung des unglücklichen Heinrichs des Iv- fin- ge« auch die Kreuzzüge an. 5. Vom Anfange der Krenzzüge bis zur Reformation. (Von lü90 bis 1517.) 3) Von den K r e u z z ü g e n. Schon seit Konstantins des Großen Zeiten waren unter den europäischen Christen Wallmhrten nach Palästina gewöhnlich, um das Grab Christi zu besuchen; und die frommen Pilger wurden auch, jo lauge die Araber Herrn des Landes waren, in ihrem Aufenthalte nicht gehindert. Sobald aber (1070) die rohen Türken die Herr- schaft Westasiens an sich gerissen hatten, wurden nicht nur die Pilger gefährdet, sondern auch die in Palästina und Syrien wohnenden Chri- sten unmenschlich unterdrückt. Tief empfand man die Nachricht von dieser Grausamkeit im Abendlande, und der Wunsch, das heilige Land den Türken wieder zu entreißen, gestaltete sich endlich zur That, als Augenzeugen, besonders der französische Einsiedler Peter von Amiens (1093) von dem Elende der Christen in dein heil. Lande die rührendsten Vorstellungen machte. Diese bestimmten in einer (1095) zu Clermont gehaltenen Kirchenversammlung sowohl den Papst, als die ganze europäische Christenheit zu dem Entschlüsse, den unglücklichen Christen zu Hülfe zu kommen, und die Ungläubigen von der heiligen Stätte zu vertreiben. Alle, welche an diesen Zügen Theil nahmen, bezeichneten sich mit rothen Kreuzen auf den Schultern; und da- her nannte man sie Kreuzfahrer, und jene Züge selbst Kreuz- züge. . Diese Züge, woran Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, England un) sogar der kalte Norden mit ihren Fürsten und Kriegs- Heeren Theilnahmen, dauerten beinahe 200 Jahre, und kosteten Eu-

7. Faßlicher Unterricht in der Menschen- und Weltkunde - S. 137

1832 - Heidelberg : Oßwald
137 Schweiz er b und, mr welchen sich nach und nach mehrere Kantone anschlossen, und gegen welchen die östreichischen Regenten vergebens ankämpften. -r ■ ; ' . -rnr r. ■ ■ - Im Jahre 1396 fiel die unvergeßliche Schlacht bei Sem« pach im Kanton,Luzern zwischen den Schweizern und dem Heere des Herzogs Leopold von Östreich vor. Dieser harter 4060 Mann, alle von Adel und zu Pferde ; die Schweizer aber hatten mir 1400 Streiter ohne Harnische, bloß mit breiten Schlachtschwcrtern bewaffnet- Die Reiter waren von den Pferden gestiegen, bildeten ein Viereck, und jeder Ritter, nist sssnem Schilde^bedcckt, hielt seineu lö Schuh lan- gen Spieß in 'gerader Richtung vorwärts, so daß jeder Anlauf der Schwe-izer- durchau^.unmöglich war.. Schon waren 60 Schweizer ge- fallen, und die übrigen erwartete ein gleich schimpflicher Tod. Da traranfeinml-Jr-yold vymw inkelried, ein Ritter aus einem alten Geschlechte, aus,den Reihen hervor, und entschied die Sache. Ich bahne euch, schrie er, einen Weg durch die Spieße der Feinde; sorgt für mein Weib und meine Kinder! auf und mir nach! In diesem Augen- blicke stürzte er sich auf die feindlichen Spieße, umfaßte derselben so viele, als er mit ausgespannten Armen sagen konnte, drückte sie mit seinen! schwerenkörper zu Boden, und starb so den glorreichen Tod fürs Vaterland. Nun stürzten die erstaunten Schweizer zu Hunderten über seinen Leichnam in die gemachte Oeffnung, trennten das Heer von einander, brachten es dadurch in Unordnung, und schlugen es gänzlich. Eben so rühmlich erfochten dle Schweizer noch mehrere Siege, nich besiegelten lhre Freiheit mit ihrem Blute- Die Schweiz behauptete von der Zeit an, als sie ihre Freiheit errungen hatte, eine gänzliche Anspruchslosigkeit- Sie vergrößerte sieh 5 519 um 4 mailändische Ämter und 1530 um das Waadtland; die Unruhen, welche wegen Zwinglis und Kalvins Religionsverände- rnngen entstanden waren, hatte schon 1531 der zweite Landfriede beendigt. In dem dreißigjährigen Kriege beobachtete dieselbe eine klüg^Nelltralität, und im westfälischen Frieden 1648 wurde ihre Un- abhängigkeit vom Kaiser und dem deutschen Reiche anerkannt. Obgleich sich die Schweiz aller Theilnahme an auswärtigen An- gelegenheiten stets enthielt , so wurde sie doch 1768 in den französischen Krieg verwickelt, mußte nach und nach mehrere Kantone abtreten, und bekam sogar, unter französischem Einflüsse, auf einige Zeit eine andere Verfassung. Endlich kam, nachdem sie lange Zeit vielen Veränderun- gen und großen Verwirrungen ausgesetzt war, unter Vermittelung der großen Machte 1814 ein neuer B unde6vertrag zu Stande, nach welchem den bestebenden 19 Kantonen noch die drei neuen: lßenf, Neufchatel (Neuenburg) und Wallis hinzugefügt wur- den; zulezt wurde ihr 1815 von den großen Mächten eine immer- währende Neutralität zugestanden. s

8. Faßlicher Unterricht in der Menschen- und Weltkunde - S. 109

1832 - Heidelberg : Oßwald
109 ? lande (1525) in m Erbgroßherz ogthum Preußen ver- wandelte. In diesen Zeitraum fallen auch die sogenannten Minnesänger, welche durch ihre Gesänge die Ritter zur Tapferkeit entflammten, und oft die rauhen Sitten der Helden milderten; ferner die Stiftung meh- rerer neuer Mönchsorden und Klöster, so wie die Erfindung des Papiers, dec Fern-, Brenn- und Vergrößerungsglä- ser, des Schießpulvers, der Formschneiderunst, der Kup- ferstecher- und Buchdruckerkunst, des Kompasses und der Taschenuhren. I>) Verhältnisse Deutschlands nach den Kreuz zögen. Durch die beständigen Kriege und besonders durch das Faustrecht waren alle Straßen und Flüsse Deutschlands unsicher; die Raubritter zerstörten den Land- und Flußhandel. Darum schlossen (1241) die großen Städte Hamburg und Lübeck euren bewaffneten Bund, altdeutsch Hansa genannt, woran sich in der Folge immer mehrere Städte anschlössen. Um 1300 umfaßte dieser hanseatische Bund schon 70 Städte, und erstreckte sich von Köln am Rheine bis Narwa in Rußland; er hatte den ganzen Handelsverkehr des Nordens und Ostens in Händen, besoldete starke Heere zu seiner Sicherheit, und führte selbst gegen mächtige Fürsten glückliche Kriege. Indessen war das deutsche Reich beinahe seiner Auflösung nahe; nur ein kräftiger Geist konnte cs retten Diesen Netter fand es in Rudolph von Habs burg, welcher 1273 den Knflerthron bestieg, und der Stammvater des östreichischen Kaiserhauses ward. Er suchte die innere Ruhe dadurch wieder herzustellen, daß er die Rau'oschlösser zerstörte, das Faustrecht immer mehr beschränkte, und den Gesetzen wieder Achtung verschaffte. — Nach mehreren Regierungswechseln kam (1410) Sig ism und auf den kaiserlichen Thron, welcher der allge- meinen Verwirrung, die sowohl in weltlichen, als in geistlichen An- gelegenheiten eingerissen war, durch eine Kirchenveriammlung zu Kost- nitz (Konstanz), welche 1414 anfing, Schranken zu setzen suchte. Des Kaisers Absicht gelang. Ein Kirchenoberhaupt wurde allgemein anerkannt, aber gegen das kaiserliche Wort Johann Huß ver- brannt, woraus der blutige Hussitenkrieg entstand. — Nach Si- gismund kam das östreichische Haus wieder zum Kaiserthrone, und nun.brachen schönere Zeiten für Deutschland au, besonders unter der Regierung Marimilians des I., welcher 1493 den deutschen Kai- serthron bestieg. Dieser große Mann gründete auf dem Reichstage zu Worms den ewigen Landfrieden, welcher das schädliche Faust- rechr auf immer beendigte; er führte durch Franz von Taris im deut- schen Reiche das Po st wesen ein, stiftete das Reichskammcrgericht und den Reichshosrath, schuf stehende Regimenter, und theilte (1500) Deutschland in 6, und (1512) in 10 Kreise ein. Dadurch stieg die Nationalmacht, welche man bald im Auslande ehrte uui> fürchtete;

9. Faßlicher Unterricht in der Menschen- und Weltkunde - S. 110

1832 - Heidelberg : Oßwald
110 der deutsche Kaiser wurde als der erste Fürst in der Christenheit ange- sehen. Jezt zeigte sich der Gewerbfleiß und der Reichthum der S.'ädre- bewohuer; der Landbau hob sich; man sorgte für den Unterricht, stif- tete hohe Schulen k. , und die Fürsten wetteiferten in guten Gesetzen. In diesen Abschnitt der Weltgeschichte fällt auch die Auffindung des Seeweges nach Ostindien, die Entdeckung Amerikas, so wie die Einführung neuer Genüsse, als des Tabacks, des Zuckers und Kaf- fees mehrerer Gewürze und besonders der Kartoffeln. Das Noth- wendigste hievon soll, obgleich nicht zur Geschichte Deutschlands gehö- rig, der Folgen wegen, hier eingeschaltet werden. e) Auffindung des Seeweges nach Ostindien. Durch die Kreuzzüge war das Abendland mit dem Morgenlande in vielfache Berührung gebracht, und dadurch der Handel, besonders in den italischen Städten Genua und Venedig ungemein gehoben und ausgebreitet worden; allein als (1453) Konstantinopel von den Tür- ken erobert, und der Handels weg durch das schwarze und rothe Meer nach Ostindien von denselben gesperrt wurde, da sank der Han- del Italiens, und Venedigs Seemacht gerierh in Verfall. Dadurch entstand ein allgemeines Sinnen, um Afrika herum einen Seeweg nach Ostindien zu finden. Besonders thätig zeigten sich hierin die Portugiesen; 1485 hatten sie schon Kongo erreicht; 1488 kam Bartholomaus Diaz bis zur Südspitze Afrikas, die sein Körug Johann der ll. das Vorgebirge der guten Hoffnung nannte, weil er gewisse Aussicht hatte, nun zur See nach Ostindien zu gelan- gen; 11 Jabre später (1497) schiffte Vas ko de Gama um das Vorgebirge herum, und lief den 18. Mai 1498 in den ostindischen Hafen von Kali kn t ein. So war denn der lang ersehnte Seeweg nach Ostindien gefunden, und dem Welthandel eine neue Bahn geöffnet. (!) Entdeckung von Amerika. Einige Jahre früher war Christoph Kolumbus, der Sohn eines Wollenfabrikantcn ans Genua, aufgetreten und behauptete, durch langwierige Forschungen überzeugt, daß nach Westen hin noch ein großes Land liegen müsse. Wo er auch seine Gründe für eine Ent- deckungsreise nach Westen vorlegte — in Genua, Lissabon und Eng- land •—- wurde er abgewiesen; endlich erreichte er in Spanien seinen Zweck. Die Königin Isabella gab ihm 3 Schiffe, welche er aus eigenem Vermögen noch ausrüsten half; und König Ferdinand ent- ließ ihn mit dem feierlichen Versprechen, daß er über alle entdeckte Länder als Unterkönig herrschen sollte. Voll gutes Muthes segelte Ko- lumbus am 3. August 1492 mir seinen 3 Schiffen, in Begleitung von 90 Menschen, ans dem Hafen von Palos ab, und steuerte immer ge- gen Westen. Als sich aber nach zurückgelegten 700 Seemeilen noch immer kein Land zeigte, wollte jein Schiffvolk ihn über Bord werfen

10. Faßlicher Unterricht in der Menschen- und Weltkunde - S. 140

1832 - Heidelberg : Oßwald
140 Die Herzöglhümer Parma, Moden« «nh Lnkka wurden 1814 ffc» geordnet, wie wir sie in der Geographie kenne« aclernt haben.' — Parma war von 1547 bis 17'28 von dem Hanse Farnese, von 1728 bis 1803 von spanisch-bourbonischen Prinzen, und von 1,803 bis 1814 von Frankreich beherrsche worden; 1814 ward es der Ge/ mahlin des Kaisers Napoleon, Marie Luise von Östreich, zu ge- lbeilt. — - Modena, früher vom Haus Este beherrscht, bcsil't seit 18l4dcr Herzog Franz der Iv., und Lukka seit 4824 der Herzog djqqi ¡1*4181 **>o mdnd 7u1n»Ä litt: <5«r . 3*.;";? irlrio r.\m rnchrmtzuo ü still * *iiü oö<J niiniöirvs blu£ «d Der Theil Oberitatlens, wo wir seit 1814 das Königreich Sardinien und das lombardisch venetianische Köstighessch erblicken, war nach dem Sturze der Römer von verschiedenen Völkern' bewohnt, und von verschiedenen Fürsten beherrscht worchtu. Die merk- würdigsten Staaten, welche hier früher bestanden, sind Venedig/' Genua, Mailand, Savopen und Piemont. Venedig wurde 452 von den vertriebenen V Wohn er» der ita- lischen Städte, welche der Hunnenkönig Attila zerstörte, gegründet. Dieser Inselstaat hatte sich schon 697 einen Herzogen (Dogen) gewählt, und sich durch Scehankel nach und nach so bereichert, daß die Vene- tianische Flotte 871 schon die Araber schlug. Don dieser'zeit an such- ten die Vchzankiner und Araber die Freundschaft der reichen Handelsstadt. In den Krenzzügen stellte Venedig zuweilen 200 Segel. 2!ls aber 1498 der-Seeweg nach Ostindien aufgefunden war,'sank Venedigs" Sechandcl, und überdies entrissen-ihm noch die Türken alle Besitzun- gen'in Griechenland. Venedia bestand hierauf als Republik bis zum Jahre 1796. Im Iabre 1814 kam es an das Haus Östreich- Genua wurde während der Krcuzzügc ein Freistaat, berrschie 1200 durch seine Flotte auf dem mittelländischen Meere', nnd'bekam 1339 lebenslängliche Dogen. Im Jahre 1409 mußte es sich,/jedoch' ' nur auf kurze Zeit, Frankreich unterwerfen. Durch den neu entdeck- ten Seeweg nach Ostindien sank fein Handel, und war fortan zu schwach, seine Unabhängigkeit zu behaupten, die es eigentlich auch nur unter dem Dogen-Andreas Döria 1528 besessen batte. Genua bildete 1797 den ligurischen Freistaat wurde 1802 Frankreich, ; 1814 aber dem Königreiche Sardinien zugetheilt. Massland wurde von 1376 bis 1447 von der Familie k on t i, und dann von den S fo r z a' s beherrscht. Von 1553' 1713 stand es unter spanischer, und von da an nilt M ant na bis.' zur französischen Revolution unter östreichischer Herrschaft. Beide, Herzogthümer kamen 1797 zur cisalpinischen, dann' zur italischen Re- publik, und endlich zu dem italischen Königreiche, welches Navoleön' durch den Vizekönig Eugen regieren ließ. Seit'1814machen Mai- land, Mantua und Venedig das dem Kaiser von Ostreich zuge- hörige lombardisch-venetianische Königreich aus-
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