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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 7

1908 - Berlin : Süsserott
Die Österreichisch-Ungarische Monarchie. A. Allgemeines. i. Größe, Lage, Grenzen und Einteilung. An Flächenraum (624 85g qkm) in Europa nur von Rußland übertroffen, steht Öster- reich-Ungarn an Bevölkerungsziffer (45,4 Mill.) weit hinter dem Deutschen Reiche zurück. Seine Lage in der Mitte zwischen Nordpol und Äquator ist eine durchaus kontinentale und infolge des Um- standes, daß nur ein Fünftel seiner Grenzlinie das Meer berührt, keine besonders günstige zu nennen. Weit vom Atlantischen Ozean und den hochentwickelten Ländern Westeuropas entfernt, durch teilweise recht unwegsame Gebirge (welche?) von seinen Nachbar- ländern Rußland, Italien und der Schweiz getrennt, ist Österreich- Ungarn für seinen Handel und Verkehr durch Bodengestaltung und den Lauf einiger Flüsse auf Deutschland hingewiesen, mit dem es auch teilweise durch Geschichte und Bevölkerung eng verbunden ist. Ein großer Nachteil ist auch der Umstand, daß das Mündungsgebiet der Donau, dieser Hauptverkehrsader Österreich-Ungarns, sich in fremder Hand befindet. Bestimme die politischen Grenzen nach der Karte ! An welcher Stelle ist ein ungehinderter Verkehr mit Rußland möglich? Österreich-Ungarn ist ein Doppelstaat, bestehend aus zwei Reichshälften : dem Kaisertum Österreich (diesseit der Leitha, Cisleithanien) und dem Königreich Ungarn (jenseit der Leitha, Transleithanien). Beide bilden zunächst noch ein gemeinsames Zollgebiet mit einheitlicher Heeresverwaltung und gemeinschaftlicher Vertretung nach außen. Jedoch genießen die einzelnen Kronländer weitgehende Sonderrechte. Nenne die einzelnen Länder der öster- reichischen sowie die der ungarischen Krone ! Eine eigenartige Stel- lung nehmen Bosnien und die Herzegowina ein, die seit dem

2. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 9

1908 - Berlin : Süsserott
— 9 — reichen Erzeugnisse der Donauländer (Holz, Getreide, insbesondere Weizen und Mais) den Weltmärkten zuführen. Neben ihr hat die Elbe die größte Bedeutung, die, schiffbar von Melnik ab, die böh- mischen Erzeugnisse (Braunkohlen, Gerste, Hopfen, Obst) zu Tal befördert und die direkte Verbindung mit Hamburg und der Nordsee herstellt. Auch Oder und Weichsel sind von einiger Wichtigkeit, erstere insbesondere für die Flößerei und den Transport von Erzen und Kohlen (Witkowitz in Mähren verarbeitet zum Teil schwedische Eisenerze !), letztere für die Beförderung galizischer Produkte (Roggen, Salz, Petroleum). Kanäle sind wenige vorhanden; der wichtigste ist der Franzens- kanal zwischen Donau und Theiß. Doch ließe sich auf diesem Gebiete vieles bessern: Donau-Elbe, Donau-Oder, wogegen die geplante Ver- bindung Donau-Mittelmeer kaum zu überwindende Schwierigkeiten bieten dürfte. Die Seen, außer dem Bodensee von geringer Bedeutung für den Verkehr, zeichnen sich wie der Neusiedler- und Plattensee durch ihre Größe oder wie viele Alpenseen (Achen-, Traun-, Gardasee) durch reizende Ufer aus. Das Adriatische Meer hat infolge seiner Küstenbildung (Steilküste) vorzügliche Häfen (Triest, Fiume), ist immer eisfrei und wird wegen seiner hohen Temperatur und der landschaftlichen Schönheit seiner Küsten viel besucht (Österreichische Riviera— Abbazia). 4. Klima und Bodenfruchtbarkeit. Infolge der Lage inmitten großer Landmassen, bei dem Vorherrschen des Gebirges und dem geringen Einfluß des Meeres ist das Klima bis auf die Küstengebiete und Inseln, die bezüglich der Wärme mit Neapel und Lissabon wett- eifern können, ein kontinentales; strenge Winter wechseln mit heißen Sommern ab. Ungarn, Galizien und Böhmen weisen die größten Temperaturunterschiede auf; kalt sind die Hochgebirgs- regionen der Alpen und Karpathen, sehr warm die geschützten Alpen- täler in Südtirol (Meran, Bozen — klimatische Kurorte). Die meisten Niederschläge haben die Gebirgsländer, regenarm sind die ungarischen Tiefebenen (warum?). Die Folge davon sind die Baumlosigkeit und der Pußtencharakter derselben. Eine àus Bodengestaltung und ungleicher Erwärmung der Luftschichten zu erklärende Erscheinung ist die „Bora", ein stoßweise wehender

3. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 11

1908 - Berlin : Süsserott
— Ii — Einheit, es sei denn im Kampfe gegen das überlegene Deutschtum. Dabei halten Tschechen und Slowaken, Polen und Ruthenen, Slowenen und Kroaten getreulich zusammen. Die Magyaren (nicht ganz ein Fünftel) haben den größten Teil der Donautiefebene inne und sind der herrschende Teil in Ungarn, die Rumänen bewohnen das Siebenbürgische Hochland und die Italiener Südtirol und die Küstenstädte. J uden gibt es ungefähr 2 Millionen, und in Ungarn leben etwa 100 ooo Zigeuner. Bezüglich der Religion ist die Bevölkerung geschlossener; zwei Drittel gehören der römisch-katholischen, etwa ein Sechstel der griechisch-orthodoxen Kirche an, ungefähr 4 Millionen sind Prote- stanten. Der Beschäftigung nach leben in Österreich fast drei Fünftel, in Ungarn sieben Zehntel der Bevölkerung von Ackerbau, Vieh- und Forstwirtschaft (Österreich-Ungarn ist Agrarstaat!); Bergbau und Industrie sind in der österreichischen Reichshälfte mehr entwickelt als in Ungarn. (Der Ungar hebt die Fabrikarbeit nicht, er lebt lieber als freier Mann auf seiner Scholle.) Die geistige Kultur ist nicht gleichmäßig, am höchsten bei den Deutschen. In Galizien, der Bukowina, in Bosnien und der Herzegowina steht das Schulwesen auf niedriger Stufe. Gut sind die österreichischen Spezialschulen : Handels-, Gewerbe- und Bergschulen. B. Wirtschaftliches. i. Landwirtschaft und deren Nebenbetriebe. Trotz der vielen Gebirge, die Österreich-Ungarn erfüllen, sind doch 94% des Bodens anbaufähig (Äcker, Gartenland und Weinberge bilden 38,5, Wiesen und Weiden 25, der Wald 30,5% der Bodenfläche). Am fruchtbarsten sind die ungarischen Tiefebenen; aber auch Galizien, Böhmen, Mähren und Oberösterreich haben viele fruchtbare Strecken. Nicht anbau- fähig sind die Gipfel der Alpen (1500 qkm Gletscher) und Karpathen, große Teile des Karstes und der dalmatinischen Berge sowie die Sümpfe und Moore Ungarns. Die Hauptgetreideländer sind Ungarn nebst Slavonien und Kroatien (Weizen, Mais), Böhmen, Mähren (Gerste und Roggen) und Galizien (Roggen). Bei normalen Ernten findet eine bedeutende Ausfuhr statt. Nach Deutschland gelangen insbesondere Weizen, Mehl (Budapest und Temesvar in Ungarn — große Mühlen) und Malzgerste aus Böhmen und Mähren

4. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 13

1908 - Berlin : Süsserott
13 — Mähren und Schlesien bringen gute Wolle auf den Markt. Die Eichel- mastung in den Wäldern Ungarns (Bakonywald) und Slavoniens befördert die Schweinezucht sehr. Jedoch ist die deutsche Grenze der Seuchengefahr wegen für die Einfuhr von Schweinen gesperrt, und auch die Einfuhr von lebendem Vieh ist nur an einzelnen Stellen der Grenze gestattet und durch scharfe Kontrolle erschwert. Von großer Bedeutung ist die Geflügelzucht. Besonders Ungarn und Galizien liefern Unmengen von Federvieh und Eiern für die Ausfuhr. (Deutschland allein bezog im Jahre 1906 für 10,5 Mill. M Geflügel und für 42,4 Mill. M Eier.) 2. Bergbau. Bezüglich der Schätze in der Erde ist Österreich- Ungarn zu den reichsten Ländern Europas zu zählen. Allerdings entspricht die Produktion infolge des Mangels an Verkehrsmitteln und auch infolge des Umstandes, daß Kohlen und Erze nur an wenigen Stellen gemeinsam sich vorfinden, nicht dem Vorkommen nutzbarer Mineralien. Am Bergbau ist vorzugsweise Cisleithanien beteiligt; es liefert etwa drei Viertel der Gesamtproduktion an Kohlen und Me- tallen, aber auch Ungarn birgt reiche Gold- und Silbererze im Un- garischen und Siebenbürgischen Erzgebirge. Die Hauptbetriebe sind auf die Gewinnung von Kohle, Eisen, Salz, Quecksilber und Petroleum gerichtet und befinden sich in den Sudetenländern sowie in den Steyrischen Alpen und den Karpathen. Steinkohle kommt vornehmlich in Böhmen (um Pilsen), Mähren (Ostrau) und Galizien (Fortsetzung der oberschlesischen Lager), außerdem in Niederösterreich und Ungarn vor (Fünfkirchen); Braunkohle fast überall, vor allem aber wieder in Böhmen (Ab- hang des Erzgebirges bei Aussig und Brüx). Die gesamte Förderung betrug 1905 43 Mill, t, davon ungefähr 14 Mill, t Steinkohlen. Während Braunkohlen in Mengen die Elbe abwärts zum Export kommen (Aussig ist bedeutender Umschlagehafen), müssen Stein- kohlen aus Preußisch-Schlesien und England (Schiffskohle) ein- geführt werden. Eisen findet sich in allen drei Gebirgssystemen. Das beste liefern die Alpen (Norisches Eisen wurde schon von den Römern geschätzt!), das meiste die Sudeten. In der Hauptsache sind drei Becken zu unterscheiden: das mährische um Ostrau, das böh- mische (Prag, Pilsen, Cladno) und das steyrische (Eisenerz, Vordernberg — der Erzberg bei Bruck). Auch Oberungarn und das

5. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 15

1908 - Berlin : Süsserott
— is — Industriegebieten!) Der Stand der Industrie ist jedoch nicht überall gleich hoch. Während die Gewerbetätigkeit in Böhmen, Mähren, Schlesien, Niederösterreich, Steiermark und Vorarlberg auf der Höhe der westeuropäischen steht, erhebt sie sich in Kärnten, Krain und Istrien kaum über den Rahmen des gewöhnlichen Gewerbes, und in Dalmatien und der Bukowina kann man kaum von einem Klein- gewerbe sprechen. Ungarns Industrie ist noch sehr jung und mit Ausnahme der landwirtschaftlichen Zweige (Mühlen-, Spiritus- und Zuckerindustrie) wenig entwickelt. Der Bedeutung nach steht die Textilindustrie an der Spitze. Baumwollwaren werden weit über Bedarf erzeugt. Die Spinnerei (3,5 Mill. Spindeln) hat ihre Hauptsitze in Reichenberg, Innsbruck und Bozen; Gewebe aller Art liefern Prag, Reichenberg, Eger, Asch, Kolin und Wien. Schlesien ist wie die benachbarte preußische Provinz gleichen Namens immer noch ein Hauptherstellungsgebiet für Leinen waren (Freiwaldau, Troppau), aber auch Reichenberg und Trautenau liefern gute Gewebe. H a n f fabrikate erzeugen Triest, Fiume, Brünn und Szegedin, Woll- waren Böhmen, Mähren und Schlesien (Reichenberg, Eger, Asch, Brünn, Iglau, Bielitz). Lodentuche werden in Steiermark und Tirol, Teppiche in Wien hergestellt. Die Seidenindustrie blüht in Ungarn (Neusatz). Spitzenklöppelei, Weißwaren- und Posamentier-Haus- industrie gibt es im Erzgebirge und in Vorarlberg; in der Konfektion sind Wien, Prag und Budapest tonangebend (Wiener Mode!), die beiden ersten Plätze außerdem auch für die Herstellung von Hüten. Die Eisen- und Met all war en industrie ist ebenfalls hoch ent- wickelt. Mittelpunkte derselben sind für Grob- und Halbzeug Prag, Witkowitz und Leoben ; viel und guten Stahl erzeugen Prag, Pilsen und Cladno (Skoda-Werke — Geschützgießerei). Witkowitz besitzt eines der größten Eisenwerke Europas und liefert Eisenbahnschienen und -achsen, Maschinen, Röhren, Bleche und Draht. Steyr, das öster- reichische „Birmingham", ist berühmt durch Handwaffen- und S e n s e n fabrikation ; Sensen stellen außerdem Leoben und Klagenfurt her; Messer kommen aus Steyr und Wien, eiserne Geschirre aus Pilsen; Werkzeuge und Nadeln liefern Wien und dessen Vorstädte (Wiener Neustadt). Die Maschinenfabrikation blüht in Wien, Prag, Pilsen, Graz, Triest und Brünn; Schiffsmaschinen und Dampf- kessel macht man in Triest, Fiume und Pola, Fahrräder in Steyr, Graz und Wien. Dieses sowie Prag und Budapest zeichnen sich auch durch Herstellung geschmackvoller Gold- und Silberwaren aus. Wien und seine Vororte sind außerdem Mittelpunkte der Gelb- und Weiß- metallindustrie (Arthur Krupp in Berndorf bei Wien). An dritter Stelle steht die Erzeugung von Glas- und Tonwaren. Böhmen ist unübertroffen in der Herstellung von Kristallgläsern, Hohl-,

6. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 16

1908 - Berlin : Süsserott
— i6 — Tafelglas und Glasperlen (Gablonz, Aussig, Haida). Vorzügliches Porzellan kommt aus Karlsbad. Leder- und Papierindustrie werden fast überall betrieben. Wiener Galanteriewaren sowie Handschuhe aus Böhmen, Wien und Tirol genießen Weltruf. Auch die Holzindustrie ist gut entwickelt. Feine Schnitz- und Spielwaren kommen aus Salzburg, Tirol und Steiermark, Möbel aus Wien, Prag und Budapest, Musikinstrumente aller Art aus dem Erzgebirge. Drechslerarbeiten wie Stöcke, Schirme und Tabaks- pfeifen werden durch österreichische Hausierer überall vertrieben. Die Bierbrauerei ist unübertroffen (Grund?) und blüht besonders in Böhmen (Pilsen, Budweis, Leitmeritz) und Niederösterreich (Wien; Schwechat bei Wien hat die größte Brauerei Europas). 4. Handel und Verkehr. Die Verschiedenheit der Erwerbs- verhältnisse in den einzelnen Landesteilen, das bei der starken Urproduktion vorhandene Ausfuhrbedürfnis und die vorteilhafte Lage als Vermittlungsland zwischen Südrußland, Rumänien und den Balkanländern auf der einen und Deutschland auf der andern Seite mußte befördernd auf den Handel wirken, während anderseits die geringe Ausdehnung der Küsten und die Unwegsamkeit der Gebirge erschwerend ins Gewicht fällt. Dazu kommt, daß das eigenartige Völkergemisch die Entwicklung hemmend beeinflußt, und daß es dem Staate an Mitteln gebricht, die vorhandenen Quellen des Reichtums voll und ganz auszunutzen. (Der größte Teil der österreichischen Bahnen ist Privatbesitz, daher große Buntscheckig- keit in den Tarifen; es fehlt an Mitteln zu Flußregulierungen und Kanalbauten.) Aus diesen Gründen erklärt es sich, daß die Monarchie bezüglich des Handels nicht diejenige Stellung einnimmt, die ihr infolge ihres natürlichen Reichtums, ihrer Größe und Volkskraft zukommt. Der Gesamtaußenhandel stellte sich 1906 in Ein- und Ausfuhr nur auf 3,9 Milliarden M, seine Beteiligung am Welthandel auf nur 3,5%. (Vergleiche die entsprechenden Zahlen für Deutsch- land !) Dem Binnenhandel dienen als Verkehrswege vor allem die Flüsse. (Siehe diese !) Die Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft (Wien) befährt die Donau von Regensburg bis Galatz, daneben auch Theiß, Drau und Save. Auf der Elbe wird die Schiffahrt durch die „Ver- einigten Elbschiffahrtsgesellschaften" A.-G., welche alle andern Unternehmungen übernommen hat, besorgt. Sie verfügt über 1100 Schleppkähne und etwa 80 Dampfer und befördert jährlich reichlich 2 Mill, t Güter. Nenne die wichtigsten Frachten! Der Bau

7. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 17

1908 - Berlin : Süsserott
— 17 — der Landstraßen erforderte in den Gebirgsländern große Mühe und Kosten; die Dichte des Eisenbahnnetzes (39900 km) ist sehr verschieden. Warum ist es in Ungarn besser verteilt als in Österreich? Bezeichne die Hauptknotenpunkte nach der Karte! Ungarn besitzt Staatsbahnen und billige Personen- und Gütertarife (Zonentarif). Post-, Telegraphen- und Telephonwesen sind fast überall gut entwickelt, dagegen die Banken und Börsen von London, Berlin und Paris abhängig. Von Bedeutung als Bank- und Börsenplätze sind Wien, Budapest (Getreide, Spiritus, Mehl) und Triest (Südfrüchte und Olivenöl). Als wichtige Handelsplätze sind neben den bereits genannten zu merken: Linz, Debreczin (Pferde), Szegedin (Weizen), Krakau, Lemberg, Brody und Czernowitz. (Die galizischen Plätze sind hauptsächlich Märkte für landwirtschaftliche Erzeugnisse: Roggen, Vieh, Wolle, Spiritus, außerdem für Petroleum.) Der Außenhandel ist zu etwa fünf Sechsteln Land- und nur zu einem Sechstel Seehandel. Ihm dienen die meisten der nach Deutsch- land führenden Bahnlinien (Grenzstationen: Oderberg, Bodenbach, Passau, Salzburg — Orient-Expreß, Rosenheim — Vieheinfuhr nach Deutschland) sowie die Anschlußlinien nach Warschau, Odessa und Konstantinopel (Orient-Expreß). Wichtig für die Verbindung Wiens mit Triest ist die Südbahn (Semmering), und von großer Bedeutung für den Durchgangs- und Fremdenverkehr (Italien—nord-Südexpreß) sind die Brenner- und Arlbergbahn (Schweiz und Frankreich) sowie die 1906 dem Verkehr übergebene Tauernbahn (Gastein—drautal), welche die kürzeste Verbindung Berlins mit dem Adriatischen Meere herstellt. Der Seehandel geht über Triest und Fiume. Der „öster- reichische Lloyd" (Triest) vermittelt insbesondere den Verkehr mit den Mittelmeerplätzen und den Häfen am Schwarzen Meere (nennen !) sowie den nach Ostasien. Seit der Eröffnung des Suezkanals hat sich der überseeische Verkehr nicht unwesentlich gehoben. Fiume, das von der ungarischen Regierung sehr bevorzugt wird, besitzt eine Konkurrenzgesellschaft in der Königlich Ungarischen Dampf- schiffahrts-Gesellschaft ,,Adria" und betreibt viel Küstenschiffahrt nach Dalmatien. Den starken Auswandererverkehr besorgt eine direkte Linie Fiume-New York der Hamburg-Amerika-Linie. Haupteinfuhrgegenstände sind neben Baumwolle und Kolonialwaren hauptsächlich Steinkohlen, Gewebe und Halbfabrikate. Nenne die wichtigsten Ausfuhrprodukte! Als Verkehrsland Keuchel-Oberbach, Wirtschaftsgeographie. Teil Ii. • 2

8. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 1

1908 - Berlin : Süsserott
Kleine Wirtschafts-, Handels- und Verkehrsgeographie. Zum Gebrauch in Fortbildungs-, Handels- und Fachschulen bearbeitet von Emil Keuchel und Johannes Oberbach, Lehrern der Städt. Handelslehranstalt zu Frankfurt a.m. Ii. Teil, enthaltend die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet. Dritte verbesserte Auflage. Preis M 1.20, gebunden M 1.50. Berlin 1908. Verlag von Wilhelm Süsserott, Hofbuchhändler Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin.

9. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 5

1908 - Berlin : Süsserott
Aus der Vorrede zur ersten Auflage. Auch bei der Bearbeitung des vorliegenden Ii. Teiles ließen wir uns von dem Gedanken leiten, daß die Schülerkreise, für die unser Werkchen bestimmt ist, bereits mehrere Jahre Unterricht in der Geographie genossen und — die Kinderschuhe ausgezogen haben. Den in der Vorrede zu Teil I niedergelegten Grundsätzen folgend, ziehen wir daher auch hier das rein Geographische nur insoweit heran, als es uns zur Erklärung und Veranschaulichung der wirt- schaftlichen Zustände nötig erscheint, verweisen häufig auf die Karte und legen das Hauptgewicht auf die Schilderung der Produk- tions-, Handels- und Verkehrsverhältnisse. Den handelspolitischen Beziehungen unseres Vaterlandes tragen wir sowohl im allgemeinen durch die Bevorzugung der Hauptverkehrsländer desselben als auch im besondern durch direkte Hinweise Rechnung. Auch haben wir uns bemüht, die geschichtlichen Ereignisse der letzten Zeit zu berück- sichtigen. Bei der Anordnung des Stoffes sind wir in der Hauptsache dem bewährten Zehdenschen Vorbilde gefolgt, während wir in der Stoff- auswahl neben dem Bedürfnis der in Frage kommenden Schul- gattungen auch den Ergebnissen der jüngsten Forschungen gerecht zu werden versucht haben. Frankfurt a. M., im August 1905. Die Verfasser.

10. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 6

1908 - Berlin : Süsserott
Vorwort zur zweiten Auflage. Die Tatsache, daß die erste Auflage in kaum zweijähriger Frist vergriffen wurde, obwohl nur ein Teil der in Frage kommenden Schulen Zeit genug hat, den gebotenen Stoff zu bewältigen, veranlaßte uns, es bezüglich Umfang und Anordnung im wesentlichen beim alten zu lassen. Wohl kürzten wir hier und da, schieden manches aus und er- gänzten an anderer Stelle. Als Anhang gaben wir eine kurze Wort- und Sacherklärung weniger bekannter Handelswaren bei und hoffen, damit manchem Kollegen zu dienen. Das Zahlenmaterial schien uns doch etwas zu reichlich be- messen, so daß wir bei der Erneuerung desselben nicht unbedeutende Streichungen vorgenommen haben. Herzlichen Dank allen Herren Kollegen, die uns ihren freund- lichen Rat geliehen, insbesondere Herrn Professor Dr. Steffen, Bochum, der uns in liebenswürdigster Weise unterstützt hat. So übergeben wir auch die Ii. Auflage des Ii. Teiles unseres Werkchens der Öffentlichkeit mit dem Wunsche, daß auch sie eine freundliche Aufnahme finden möge. Frankfurt a. M., im August 1907. Die Verfasser. Vorwort zur dritten Auflage. In schneller Folge sehen wir uns veranlaßt, mit einer 3. Auf- lage an die Öffentlichkeit zu treten. Sie mußte bis auf einige un- wesentliche Verbesserungen und Ergänzung eines kleinen Teiles des Zahlenmaterials aus praktischen Gründen unverändert bleiben. Frankfurt a. M., Ende März 1908. Die Verfasser.
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