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1. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 1

1872 - Leipzig : Merseburger
A. Algcmciuc Erdkunde. A. Die c&rbe als Weil der Welt. (Mathematische oder astronomische Geographie.) a. Die Erde für sich betrachtet. §. 1. Horizont, Scheitelpunkt, Fuß Punkt, Himmelsgegenden. Horizont. Wenn man sich aus einer ganz freien Ebene, etwa auf der hohen'see, befindet, so erblickt man um sich herum eiuen Theil der Erd- oberfläche in Gestalt einer Kreisfläche, in deren Mittelpunkte (Standpunkt) man selbst steht. Nach allen Seiten hin wird die Aussicht durch eine Kreislinie begrenzt, in welcher der Himmel und die Erde sich zu be- rühren scheinen. Diese Grenze unseres Sehens heißt Gesichtskreis oder Horizont und die von ihr eingeschlossene Ebene Horizontebene. Der Punkt, welcher senkrecht über dem Scheitel des Beobachters am Himmel liegt und der höchste Punkt des Himmels für seinen Horizont ist, heißt der Scheitelpunkt (Zenith); der senkrecht unter dem Be- obachter an der unsichtbaren Hälfte des Himmels liegende Punkt wird der Fußpunkt (Nadir) genannt. In nnebenen Gegenden ist der Hori- zont eine unregelmäßige, krumme Linie. Verändern wir nnsern Stand- Punkt in der Horizontebene, so verändert sich natürlich unser Horizont. Je höher wir steigen, oder je ebener die Gegend ist, desto weiter können wir sehen, oder desto größer wird unser Horizont. Von diesem sogenannten scheinbaren Horizonte ist der wahre zu uuterschei- den, d. i. ein größter Kreis, dessen Ebene dnrch den Erdmittelpunkt bis zum Him- melsgewölbe geht und mit der des scheinbaren Horizontes parallel läuft. Weil aber die Erde so klein ist, und die Sterne so unendlich weit entfernt sind, so fallen der scheinbare und der wahre Horizont am Himmel zusammen, und überall, wo kein örtliches Hiuderniß entgegensteht, erblicken wir die volle Halbkugel des Himmels, auf dem Oceane sogar etwas mehr. Himmelsgegenden. Der Horizont wird nach dem Stande der Sonne in vier gleiche Theile getheilt, Welt- oder Himmelsgegenden genannt. Die Gegend uuseres Horizontes, in welcher die Sonne jeden Morgen auf- geht, heißt Morgen oder Osten (O.); die, wo sie untergeht. Abend oder Westen (W.); die, wo sie Mittags am höchsten steht. Mittag oder Süden (S.); die ihr gegenüberliegende Mitternacht oder Norden (N.). Die Punkte der Horizontlinie, in denen die Sonne am 2l. März und 23. September auf- und untergeht, heißen Ost- und Westpunkt; grade in der Mitte zwischen beiden liegen der Süd- und der Nordpunkt. Man nennt jene vier Himmelsgegenden Haupt - Himmels- oder Weltgegenden. Halbirt man deren Abstände, so erhält man wieder vier Punkte, die je nach den beiden benachbarten benannt werden, also Nordwest (Iiw.), Renneberg, Lehrb. d. Erdknude. 1

2. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 2

1872 - Leipzig : Merseburger
2 Nordost (No.), Südwest (Sw.) und Südost (So.). Theilt man die acht Bogen, in welche nun der Horizont zerlegt ist, wieder in je zwei gleiche Theile, so erhält man acht andere Punkte: Nordnordost (Nno.) zwischen N. und No., Ostnordost (Ono.) zwischen O. und No. Oso., S<s?O., Ssw,, Wsw., Wnw. und Nnw. Setzt man diese Theilnng noch weiter fort, so entstehen noch 16 neue Punkte, z. B. Ono. gen O., Nno. gen N. :c. Alle diese Punkte heißen Neben- Himmelsgegenden. Eine Scheibe, auf der ein Kreis auf obige Weise in Ig, 32 ober 64 Theile (Striche) getheilt ist, wird Windrose genannt. Befestigt man auf dem Mittel- pnnkte derselben eine Magnetnadel, so erhält man einen Eonipaß, ein Instrument, das Seefahrern, Bergleuten, Reisenden n. a. ganz unentbehrlich ist, um sich zurecht- zufiuden (orientiren d. h. die Gegend finden, wo die Sonne aufgeht). §2. Gestalt der Erde. Abbildungen derselben. Gestalt der Erde. Die ältesten Völker (Homer) dachten sich die Erde als eine kreisrunde Scheibe, rings vom Wasser (Okeanos) umflossen, doch schon der griechische Weltweise Phthagoras behauptete, die Erde sei eine Kugel. Diese Ansicht wurde immer allgemeiner; jetzt ist sie ganz nnbe- zweifelt, und man spricht daher von einer Erdkugel, einem Erdballe. Als die wichtigsten Gründe dafür sprechen: 1. Nähern wir uns hoheu Gegenständen aus der Ferne, so erblicken wir ihre obersten Theile zuerst, die untersten zuletzt, entfernen wir uns von ihnen, so ver- schwinden diese zuerst und jeue zuletzt. Wäre die Erde eiue Ebene, so müßten solche Gegenstände, wenn sie kein dichter Körper verdeckt, gleich ganz gesehen werden. Aus dem Gruude erblickt mau B. das Laud zuerst ' vou den Mastkörben und erst später von dem Verdecke des Schiffes ans. 2. Der Horizont erscheint einem Be- obachter an allen Orten kreisförmig. Es ist aber nur bei einem kugelförmigen Körper möglich, daß jede Schnittfläche desselben eine Kreisfläche zeigt. 3. In neuerer Zeit ist die' Erde nach den verschiedensten Richtungen hin umsegelt wordeu, ohne daß man an eiueu Rand oder an ein Ende gekommen ist; ja bleibt man bei der Fahrt in einer Richtung, so kann man rund um die Erde bis wieder in die Gegend gelan- gen, von der man ausgegangen ist. 4. Reist man von N. nach S, so erscheinen immer neue Gestirue am Horizonte, während andere verschwinden, mithin ist die Erde vou N. nach S. gekrümmt. Da serner die Sonne und andere Sterne nicht überall zu gleicher Zeck auf- und untergehen, so ist sie auch von O. nach W. ge- krümmt. 5. Bei Mondfinsternissen wirft die Erde ihren Schatten auf den Mond. Der Schatten ist stets kreisförmig, und nur ein kugelrunder Körper wirft in jeder Lage einen kreisrunden Schatten. 6. Die kugelförmige Gestalt der übrigen Planeten (wie man sie an denselben wahrgenommen hat) läßt es als höchst wahrscheinlich er- scheinen, daß der ihnen ähnliche Erdkörper in ähnlicher Weise gestaltet sei. Die Erde ist keine vollkommene, sondern eine an zwei Stellen (Pole) abgeplattete Kugel (Sphäroid), deren Durchmesser also nicht alle gleich lang sind. Eine wirkliche Kugelfläche zeigt allerdings nur der Meeresspiegel, doch ändern Berge und Thäler der Erdoberfläche die Kugelgestalt der Erde im großen nicht ab, weil dieselben im Ver- gleiche mit der Größe der Erde nur unbedeutsam sind. — Nach dem Himmel zu ist oben, der Erdmittelpunkt ist das eigentliche Unten. Aus der Erdoberfläche ist also überall oben, nirgend unten, weil wir überall den Himmel über uns und den Erdmittelpunkt unter uns haben. Die Menschen, die grade auf der andern Seite der Erdkugel uns ge- genüber wohnen, die Füße gegen uns kehren, unsere Gegeusüßler (Antipoden), sind so gut oben als wir. Abbildungen der Erde. Nur eiue Kugel kann ein vollkommen treues

3. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 4

1872 - Leipzig : Merseburger
4 Ein Grad des 80. Parallelkreises beträgt 2§ deutsche Meilen (b. M.) - 90. - 0 - - Man unterscheidet nun noch auf der nördlichen Halbkugel 23}0 vom Aequator einen Parallelkreis, den man den nördlichen, und ebenso 23|° vom Aequator auf der südl. einen, den man den südlichen Wendekreis nennt; jener heißt auch Wendekreis des Krebses, dieser Wendekreis des Steinbocks. 23|° vom Nordpole entfernt liegt der nördliche und 23^-° vom Südpole der südliche Polarkreis. Polhöhe ist der Winkelabstand des Poles (in dernördl. Halbkugel des Polar- sternes) vom Horizonte. Das Maß der Polhöhe eines Ortes ist gleich der qeoqr. Breite desselben. Mittagskreise. Diejenigen größten Kreise, welche von N. nach S. beide Pole, den Aequator und alle Parallelkreise senkrecht durchschneidend um die ganze Erde laufen, heißen Mittagskreislimen. Da ein jeder der gedachten Mittagskreise zwei Grade des Aeqnators durchschneidet, so giebt es deren 180. Die Hälften derselben, vom Nordpole zum Südpole gerechnet, heißen Meridiane, deren es also 360 giebt. Man nennt die Meridiane häufig nach dem Orte, durch welchen sie gezogen gedacht werden, z. B. Meridian von Ferro. Jeder Mittagskreis wirb wie jeder andere Kreis in 360° getheilt; der Meridian also in 180", und die Hälfte desselben vom Aequator zum Pole in 90". Ein solcher Grad ist 15 M, der Meri- dian 2700 M. und der Mittagskreis 5400 M. lang. Alle eben genannten Linien laufen parallel mit den gleichnamigen Linien, die man sich am Himmelsgewölbe gezogen denkt. §. 4. Geographische Breite und Länge. Geographische Breite eines Ortes auf der Erdoberfläche ist die kürzeste Entfernung des Ortes vom Aequator. Die Pole haben die größte und die Orte unter dem Aequator die geringste geographische Breite. Es giebt nördliche und südliche geogr. Breite. Die Punkte, welche auf der nördlichen Halbkugel liegen, haben nördliche und die, welche auf der südlichen liegen, südliche geogr. Breite. Wenn man die tieogr. Breite eines Ortes bestimmen soll, so muß man das Stück des Meridians messen, welches vom Aequator bis zu dem Orte gezogen ist. Berlin liegt unter dem 52^" nörblicher Breite (n. Br.) heißt: Berlin liegt aus der uörblichen Halbkugel 52^ Grabe des Meribians von Berlin vom Aequator entfernt. Da nun die Meribiane durch die Parallelkreise in ihre Grabe getheilt werben, so bienen die Parallelkreise dazu, die ganze Breite zu bezeichnen nnb heißen beshalb auch Breitenkreise. Alle Orte, die unter einem und demselben Parallelkreise liegen, haben gleiche Breite. Unter geographischer Länge eines Ortes versteht man die kürzeste Entfernung 'eines Ortes vom Null- oder Anfangsmeridiane. Nicht alle Völker nehmen einen und denselben Meridian als den Nnllmeridian an. Die Franzosen zählen von dem Meridiane, der über Paris, die Eng- länder von dem, der über London (Sternwarte Greenwich), die Nord- amerikaner von dem, der über Washington und wir von dem, der über die canarische Insel Ferro bei Afrika gezogen gedacht ist. Der Nullmeridian ist die Hälfte der Nullmittagskreislinie. Die Ebene, welche von dieser Kreislinie begrenzt wird, theilt die Erdkugel, sowie die Nullmittags-

4. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 6

1872 - Leipzig : Merseburger
6 Abend haben. Diese vier Tageszeiten rücken in 24 St. von O. nach W. rings um die Erde. Der Mittag durchläuft also in dieser Heit 360°, in 1 St. demnach 360°: 24 = 15°, in 4 Minuten 1°. Sind zwei Orte um 1" von O. nach W. von einander entfernt, so hat der östliche Mittag und jede andere Tagesstunde 4 Min. früher als der westliche; sind sie 15° entfernt, so beträgt der Unterschied 15x4 M. — 1 St., für 90° 6 St., für n° nx4 Minuten. Die Abenddämmerung ist am östl., die Morgendämmerung am westl. Rande der beleuchteten Halbkugel des Beleuchtungskreises. Die Dauer der Dämmerung nimmt vom Äequator nach den Polen hin zu. Am Aequator dauert sie nur kurze Zeit, an den Polen Morgens wie Abends lf Monate. §. 6. Bewegung der Erde um die Sonne. Erdbahn. Jahr. Die Erde hat eine doppelte Bewegung, eine tag- liche um ihre Axe und eine jährliche um die Sonne (Revolution). Die fast kreisförmige, etwa 132 Mill. M. lange Linie (Elipse), in der sich die Erde von W. nach O. um die Souue bewegt, heißt Eid- bahn, auch Sonnenbahn oder Ekliptik. Da auch die Souue nicht genau im Mittelpunkte, sondern im Brennpunkte derselben steht, und da die Halbmesser der Erdbahn nicht gleich lang sind, so ist die Erde einmal der Sonne näher, einmal ihr ferner. Sie hat am 2. Juli den größten Abstand von der Sonne (21£ Mill. M.), steht in der Son- nenserne (Aplmium); am 1. Januar den geringsten (20^ Mill. M.), steht in der Sonnennähe (Perihelium). Die mittlere Entfernung der Erde von der Sonne beträgt demnach ungefähr 21 Mill. M Die größte Axe der Erdbahn ist 42 Mill. M. und die Bahn selbst etwa 132 Mill. M. lang. Diesen Weg legt die Erde in 365 Tagen und fast 6 Stunden lgenau 5 St. 48 Min. 48 Sek.) einmal zurück, durch- laust also in 1 Sek. etwa 4y3t Meil. Die Zeit, welche die Erde ge- braucht, um zu demselben Punkte ihrer Bahn zurückzukehren, nennen wir Jahr. Das Schaltjahr, der Kalender. Für das bürgerliche Leben rechnet man das Jahr zu 365 Tagen. Weil durch das Wegfallen der 5 St. 48 M. 48 Sek. nach einer längeren Reihe von Jahren die Jahres- zeiten in ganz andere Monate fielen, so ergänzte Julius Cäsar, der berühmte Römer, 45 v. Chr., nachdem er das bis dahin 355 Tage ent- haltende Jahr um 10 Tage vergrößert hatte, diesen Wegfall dadurch, daß er anordnete, es solle nach je drei Jahren in den Februar des vierten, welcher nur 28 Tage hatte, ein Tag eingeschaltet werden. Dieser Tag wurde Schalttag, und das Jahr Schaltjahr genannt, dabei nahm er also das Jahr im Durchschnitte zu 365 T. 6 St. an, demnach etwas zu groß (was in 128 Jahren 1 Tag ausmacht); und da auch dadurch uach längerer Zeit ein Uebelstand sich herausstellte, so ließ Papst Gregor Xiii. 1582 zehn Tage (zwischen dem 4. und 15. Oktober) ausfallen und setzte fest, daß unter vier nach einander folgen- den Säkularjahren (1 Säkularjahr — 100 Jahre) nur eins ein schalt- jähr sein sollte. Diese Art zu zählen heißt der neue Stil oder die Zeitrechnung nach dem gregorianischen Kalender, im Gegensatze zu

5. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 7

1872 - Leipzig : Merseburger
7 der ersteren, welche die nach dem alten Stile oder nach dem znli- anischen Kalender genannt wird. In Europa rechnen nur noch die Russen und Griechen nach diesem (ihr 1. Januar fällt auf unfern 13. Jan. Bezeichnung: Januar). §. 7. «Schiefe Stellung der Erde gegeu ihre Bahn. Folgen. Die Erdaxe steht auf der Ebeue der Erdbahn (d. i. die gedachte Fläche, deren Begrenzung die Erdbahn ist,) nicht senkrecht; beide bil- den vielmehr einen Winkel von 66^°. Die Erdaxe weicht von der normalen Richtung 23|0 ab, sowie auch der Aequator mit der Erdbahn einen Winkel von 23£° bildet. Die Erdaxe behält diese Richtung stets bei. Nächste Folgen. Wegen der schiefen Stellung der Erdaxe find nnr am 21. März und 23. Septbr. beide Halbkugeln der Sonne gleich zugewandt. In der Zeit vom 21. März bis 23. Septbr. ist die nördl. Halbkugel der Souue mehr zugewandt als die südliche; umgekehrt ist es in der Zeit vom 23. Septbr. bis 21. März. Am 21. Juui ist die nördl. Halbkugel der Sonne am meisten zu- und am 21. Dezbr. ist sie ihr am meisten abgewandt, während die südl. Halbkugel am 21. Juui der Sonne am meisten ab- und am 21. Dezbr. am meisten zugewandt ist. Im Laufe des Jahres sind also die Gegenden unter dem Aequator der Sonne am meisten zu- und die Gegenden unter den Polen am meisten abgewandt. §. 8. Die Beleuchtung der Erde durch die Souue. Tag- und Nachtlänge. Von der Erde wird in jedem Augenblicke dnrch die Soune die Hülste beleuchtet. Nach dem Obigen werden also am 21. März und 23. Septbr. beide Halbkugeln gleich beleuchtet. Da nun ein Ort in der Erdoberfläche 24 St. gedraucht, um dnrch die be- leuchtete und unbeleuchtete Hälfte zu kommeu, fo sind am 21. März und 23. Septbr. auf beiden Halbkugeln Tag und Nacht gleich, denn alle werden in 12 St. durch die Meuchtete und in 12 St. durch die unbeleuchtete Hälfte gelangen. Wir nennen diese beiden Tage die Tag- und Nacht- gleichen. An diesen Tagen stehen die Pole in dem Beleuchtungskreise, und die Sonne steht für sie an ihrem Horizonte. Es beginnt für den Nordpol am 21. März der Tag und für den Südpol die Nacht; wäh- rend am 23. Septbr. für den Nordpol die Nacht und für den Südpol der Tag anfängt. — Da in der Zeit vom 21. März bis 23. Septbr. die nördliche Halbkugel der Sonne mehr zu- und die südliche ihr mehr abgewandt ist, so wird auch in dieser Zeit von jener mehr und von dieser weniger als die Hälfte beleuchtet. Daraus folgt weiter, daß ein Ort auf der nördl. Halbkugel sich länger als 12 St. in der Beleuchtung und weniger als 12 St. in der Dunkelheit bewegt, während ein Ort auf der südl. Halbkugel in dieser Zeit sich weniger als 12 St. in der Beleuchtung und länger als 12 St. in der Dunkelheit bewegt. Daher sind vom 21. März bis 23. Septbr. auf der nördl. Halbkugel die Tage länger und die Nächte kürzer als 12 St., auf der südl. dagegen die Tage kürzer und die Nächte länger als 12 St. Ebenso ist zu erweisen, daß in der Zeit vom 23. Septbr. bis 21. März aus der nördl. Halb-

6. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 11

1872 - Leipzig : Merseburger
Ii zeit vom Meeresspiegel zurückzieht, heißt die Schneelinie oder Schnee- grenze. Sie ruht beim Nordpol auf der Oberfläche der Erde, steigt dann beständig bis zum Aequator, so daß sie hier eine Höhe von 5000 Meter (m) — 16,000 Fuß (') erreicht; von hieraus fällt sie wieder bis zum Südpol bis auf 0m. Klima nennen wir die Beschaffenheit der Luft eines Landes in Beziehung auf Trockenheit, Heiterkeit, Gleichmäßigkeit, herrschende Wind- richtuugeu n. dergl., vorzüglich aber in Beziehung auf die Wärme. Das Klima heißt mathematisch oder richtiger astronomisch, insofern es bloß von dem senkrechten oder schieferen Auffallen der Sonnenstrah- len abhängig ist. Das physische oder wahre Klima dagegen ist das, wie es sich außerdem noch durch die Einwirkung örtlicher Umstände gestaltet. Beide weichen oft sehr von einander ab; am nächsten kommen sie in der Regel einander in den Küsteulaudschaften der heißen Zone. Unter den mannigfachen Ursachen, die das Klima eines Ortes erzeugen, sind besonders hervorzuheben a. die herrschenden Winde, da z. B. Winde, die über Mee- resränme heranwehen, Feuchtigkeit, und Winde, die über Schneegebirge streichen, Kälte briugeu; b. die Stellung eines Landes zu einer Masse kontinentalen Landes oder zum Meere. Europa verdankt sein verhältnißmäßig warmes Klima dem nahen heißen Afrika, während für Amerika und Asien der größte Theil der heißen Zone vom Meere eingenommen wird; c. die Meeresströmungen, welche über viele Breitengrade rasch hinwegfließend, den Orten, zu denen sie gelangen, die Temperatur ihres Ursprungs zuführen; d. die größere oder geringere Eutferuuug vom Oeeaue, daher auch die horizontale Gliederung der Erdtheile; 6. die Menge, Art und Dauer des Niederschlags, sowie seiue Vertheilung in die Jahreszeiten; f. die Beschaffenheit des Bodens, da z. B. Gegenden, deren Oberfläche reich an Thouerde ist, stärker die Feuchiigkeit anziehen und länger festhalten als sandige Strecken; g. die Form der Oberfläche ist deshalb wichtig, weil Ebenen den Sonnen- strahlen mehr Fläche bieten als Gebirgsboden; h. die Farbe des Bodens, da dunkle Flächen mehr Wärme in sich aufnehmen als helle; i. die Waldungen, welche den Sonnenstrahlen den Zutritt zum Boden wehren und so eiue Gegeud feuchter und kühler erhalten; k. der Reichthum an Gewässern und die dadurch bedingte stärkere oder geringere Verdunstung; 1. die Vertheilung von Ebene und Gebirge nach N. und S. So wird vou zwei Läuderu, deren eins im N. eben, im S. gebirgig, das andere aber eine entgegengesetzte Vertheilung von Ebenen und Höhen hat, das erstere kälter sein (unter sonst gleichen Verhältnissen); m. die Erhebung eiues Landstriches über die Meeresfläche, da mit der Entfernung von der Erdoberfläche die Kälte der Luft zunimmt. Folgerungen: Das Klima des Festlandes (das kontinentale Klima) ist trockner und wärmer als das der Inseln, Küstenstriche und Meeresräume (das oceanische Klima). Dieses ist gleichmäßiger als jenes. Die südl. Halbkugel ist kälter als die uördl. Vou W. nach O. findet eine Wärmeabnahme statt. Die neue Welt ist unter gleichen Breiteugraden kälter als die alte. Der Unterschied der Jahreszeiten- temperatur, die Menge des Niederschlags und die Heiterkeit des Klimas nimmt mit zunehmender Höhe und mit wachsender geographischer Breite ab. Winde. Die Lust hat stets das Bestreben, überall das etwa ge- störte Gleichgewicht wiederherzustellen. Ist daher durch Wärme die Lust verdünnt und leichter geworden, so strömt von kälteren und des- halb dichteren und schwereren Lustschichten Luft zu. Diese Lustbewe- gungen nennen wir Winde, und wenn sie sehr heftig sind: Stürme oder Orkaue. — Durch die Umdrehung der Erde von W. nach O. entstehen Winde, die das ganze Jahr regelmäßig in entgegengesetzter Richtung, also von O. nach W. wehen; man nennt sie Passatwinde.

7. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 13

1872 - Leipzig : Merseburger
monb und letztes Viertel. Beim Neumonde sehen wir nichts von der beleuchteten Hälfte des Mondes; beim ersten und letzten Viertel erblicken wir deren Hälfte, und beim Vollmonde erscheint die ganze helle Seite. In der Zeit vom Nenmonde bis zum Vollmonde sehen wir immer mehr, und in der Zeit vom Vollmonde bis zum Neumonde immer weniger von der beleuchteten Hälfte des Mondes. Wir sagen, wir haben erst zunehmenden und dann abnehmenden Mond. Jede dieser Licht- Phasen steht etwa eine Woche am Himmel. Die Zeit von einem Neu- moude zum andern beträgt 29^- Tage. Nach Ablauf von 19 Jahren fallen die Neumonde und folglich auch alle andern Lichtphasen des Mondes wieder auf denselben Monatstag (der Mondeyklns von 19 Jahren). Die Zahl des laufenden Jahres (l—19) heißt die goldene Zahl. Jeder Zirkel beginnt mit einem Jahre, in dem am 1. Jan. der Neumond eintritt. Da 12 synodische Monate (d. i. die Zeit von einem Neumonde bis zum nächsten) = 354 Tage sind, so ist der letzte Neumond am 20. Dezbr. des Jahres, in welchem der Neumond ans den 1. Jan. fällt. Am 1. Jan. des folgenden Jahres hat also der Mond ein Alter von 11 Tagen, und dieses nennt man die Epakten dieses Jahres. Die Epakte des 2. Jahres ist daher Xi. Mit Hilfe derselben kann man den Eintritt der Mondphasen für das folgende Jahr leicht berechnen. Da nach je 29 \ Tagen wieder Neumond eintritt, so zieht man die Epakte von 30 ab, und der Rest zeigt an, an welchem Tage des neuen Jahres der erste Neumond eintritt. Um den Eintritt des zweitnächsten Neumonds zu ermitteln, muß man zum Datum des ersten nur 29 Tage zählen und so immer abwechselnd 30 und 29 Tage. Hier mögen noch einige im Kalender vorkommende Ausdrücke Erklärung finden. Der Sonnenzirkel. Dies ist eine Periode von 28 Jahren, deren eine 9 Jahre vor Chr. Geburt ihren Anfang nahm. Nach Ablauf der 28 Jahre eines solchen Zirkels fällt der Anfang des Jahrcs wieder auf denselben Wochentag. Um nun diesen Zirkel im julianischen und gregorianischen Kalender zu finden, addirt man zu dem gegebenen Jahre 9, dividirt die Summe durch 28, der Quotient ist die Anzahl der verflossenen Perioden, und der Rest giebt den Sonnenzirkel des auf- gegebenen Jahres; bleibt kein Rest, so ist das Jahr das 28. oder letzte eines Son- nenzirkels, z. B.: Wie heißt der Sonnenzirkel für das Jahr 1871? 1871 -f 9 = 1880; 1880:28 — 67 und der Rest 4 ist der Sonnenzirkel sür 1871, oder dies Jahr ist das vierte im Sonnenzirkel. Die Sonntagsbuchstaben. Man bezeichnet nach einem alten Gebrauche den 1. Januar eines jeden Jahres mit A, den 2. mit B, den 7. mit G; also die 7 Wochentage vom l. Jan. ab mit den 7 ersten Buchstaben des Alphabets. Der Buchstabe, welcher dann auf den ersten und demnach auch auf alle übrige Sonn- tage des Jahres trifft, heißt der Sonntagsbuchstabe. Der Römer Zinszahl wird noch ohne Nutzen in den Kalendern aufgeführt. Sie ist diejenige Zahl, welche angiebt, das wievielste Jahr einer gewissen Periode ein gegebenes Jahr ist. Man sührte nämlich zu den Zeiten des Kaisers Constantin eine Periode von 15 Jahren ein, die 3 Jahre vor Ansang der dionysischen Aera (dessen Jahr 0 genau 10 Tage nach Christi Geburt anfing) begann. § 11. Von der Culmination der Sonne und des Mondes. Sonne und Mond culminiren für einen Ort der Erde, wenn ihr Mittelpunkt deu Himmelsmeridian des Ortes durchschneidet. Das ge- schieht bei der Sonne Mittags 12 Uhr. Der Mond dagegen culminirt beim Neumonde Mittags 12 Uhr, beim ersten Viertel Abends 6 Uhr, beim Vollmonde Mitternachts 12 Uhr und beim letzten Viertel früh 6 Uhr. Er culminirt also nach Verlauf von 7 Tagen 6 Stunden oder nach 1 Tage ungefähr 50 Minuten später. Wir sehen ihn deshalb auch ungefähr soviel später an jedem nächsten Tage ans- und unter- gehen.

8. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 15

1872 - Leipzig : Merseburger
15 als auch gegen die Fixsterne. Sie bewegen sich in regelmäßigen, ellipti- schen Bahnen um unsere Sonne, empfangen von dieser ihr Licht und drehen sich um ihre Axe. Durch die gleichzeitigen, mit verschiedener Geschwindigkeit erfolgenden Bewegungen der Himmelskörper werden die scheinbaren Bewegungen der Planeten sehr verwickelt, so daß sie, von der Erde aus gesehen, bald vor-, bald rückwärts zu gehen (Recht- läufigkeit, Rückläufigkeit), bald still zu stehen scheinm. Ein Planet, der von der Erde aus gesehen der Sonne grade gegenübersteht, befindet sich in der Opposition, steht er dagegen grade hinter der Sonne, so be- findet er sich in der obern, steht er grade vor der Sonne, in der untern Cou- junetion. Diese kann nur bei denjenigen Planeten eintreten, welche der Sonne näher stehen als die Erde; dafür haben sie a»er keine Opposition. Die Planeten dagegen, welche von der Sonne weiter abstehen als die Erde, haben keine untere Conjunction, wohl aber Opposition. Quadratur (Geviertscheiu) heißt die Stellung eines Planeten, in welcher er mit der Sonne an der Erde einen rechten Winkel bildet. 3) Die Nebenplaneten, auch Trabanten oder Monde ge- nannt, sind Wandelsterne ohne eigenes Licht, die sich um ihre Axe, um einen Planeten und mit ihm um die Sonne drehen. 4) Die Kometen oder Schweifsterne sind Weltkörper, die wahr- scheinlich in sehr unregelmäßigen Bahnen sich um die Sonne bewegen und von einem feurigen, oft durchsichtigen und haarbuschähulichen Schweife ihren Namen haben. § 14. Die Sonnensysteme. Ein Sonnensystem besteht aus einer Sonne und den sie umkrei- senden, von derselben erleuchteten und erwärmten Planeten, Monden und Kometen. Wahrscheinlich ist es, daß jeder Fixstern für sich wieder eine eigene Sonne ist, also auch ein Sonnensystem hat, so daß es zahllose Sonnensysteme giebt. Wir kennen nur eins derselben. Weltsystem. Alle diese Sonnen des Fixsternsystems, zu denen wir gehören, sollen sich wieder um eine Centralsonne (Alcyone in der Plejadengrnppe?) be- wegen. Diese bildet mit den sie umkreisenden Sonnensystemen ein Weltsystem. Dienebelflecke am Himmel lösen sich durch scharfe Fernröhre in solche Welt- systeme auf. Weitere Gegenden des Himmels bleiben für uns unsichtbar. Unser Sonnensystem ist dasjenige, zu welchem unsere Erde gehört. Es besteht 1) aus unserer Sonne. Sie dreht sich in 25| Tagen einmal um sich selbst und ist so groß, daß man fast H Millionen Erden aus ihr formen könnte, ja alle Körper, die sich um sie bewegen, würden zusammen erst des Sonnenkörpers ausmachen. Dieser ist mit einer Lichthülle umgeben, die sehr veränderliche dunkle Stellen (Sonnen- flecke) zeigt. 2) ans den Planeten, nämlich a. ans 4 der Sonne nähern, inneren, mittlerer Größe: I. Merkur; 2. Venns (Abendstern genannt, wenn sie am Abendhimmel, Morgen- stern, wenn sie am Morgenhimmel steht); 3. Erde und 4. Mars; I). aus mehr als 100 (Okt. 1871 — 116) kleinen Asteroiden, zwischen Mars und Jupiter. Die bekanntesten unter ihnen sind Vesta, Juno, Ceres und Pallas; c. aus 4 großen, äußeren, von der Sonne am weitesten entfernten: 1. Jupiter, der größte der Planeten; 2. Saturn, von einem breiten leuchtenden Doppelringe umgeben; 3. Uranus; 4. Neptun.

9. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 16

1872 - Leipzig : Merseburger
16 3) aus 23 Monden, von denen 1 die Erde, 4 den Jupiter, 8 den Saturn, 6 oder 8 den Uranus, und 2 den Neptun umkreisen. § 15. Die Weltsy steme. 1. Das J)toleimitf'd)C Weltsystem. Schon oie Alten erkannten, daß die Sonne nicht etwa das ganze Jahr an demselben Orte auf- und untergeht oder jeden Tag denselben Bogen beschreibt. Sie sahen vielmehr, daß die Souue und die Planeten das Jahr über an 12 Stern- bildern vorbeigingen, die sie, von der Erde aus gesehen, deckten. Diesen Gürtel von Gestirnen nannte man, weil die einzelnen Sternbilder meist Thiernamen hatten, den Thierkreis oder Zodiacus. In jedem der- selben scheint die Sonne etwa 36 Tage zu verweilen; daher sehen wir auch im Kalender bei jedem Monate die himmlischen Zeichen. Sie heißen: Widder, Stier, Zwillinge (Frühlingszeichen), Krebs, Löwe, Jungfrau (Sommerzeichen), Wage, Scorpion, Schütze (Herbstzeichen), Steinbock, Wassermann, Fische (Winterzeichen). Im allgemeinen galt die Ansicht, die Erde sei der unbewegliche Mittelpunkt der Welt. Um sie drehen sich zuerst der Mond, dann die Sonne, dann die Planeten hinter einander und zuletzt der Fix- sternhimmel in 24 Stuuden von O. nach W. Diese Ansicht wird das ptolemaische Weltsystem genannt, weil der Geograph Ptolemäns in Alexandrien (um 150 n. Chr.) es besonders ausgebildet und gelehrt hat. 2) Das copermcamsche Weltsystem. Bis vor ungefähr 300 Jahren galt das ptolemaische System. Da stellte ein Domherr in Frauen-' bürg, Nikolaus Copernicus, geboren zu Thorn in Preußen 1472, gestorben 1543, ein anderes Weltsystem auf, das seitdem unendlich vervollkommnet, allgemeine Billigkeit erlangt hat. Sein Hauptsatz ist: Die Sonne steht still und wird von ihren Plane- ten, zu denen auch die Erde gehört, umkreist. Die Fix- sierne sind Sonnen für sich. Von allen Seiten wurden Ein- würse gegen dieses System erhoben; man verdammte es als gotteslaster- lich und schriftwidrig. Sogar der berühmte dänische Astronom Tycho de Brahe (1546—1601) versuchte das alte ptolemaische System einiger- maßen aufrecht zu erhalten, indem er behauptete, alle übrigen Planeten bewegen sich zwar um die Sonne, diese selbst aber, mit den Planeten bewege sich um die stillstehende Erde. Diese Ansicht fand aber wenig Eingang, zumal Geister wie Kepler, ein Würtemberger (1571—1630), Galilei, geb. 1564 zu Pisa, gest. 1642, und der Engländer Newton (spr. Njut'n), 1642 geb., 1727 gest., durch ihre wunderbaren Entdeck- nngen die unumstößlichsten Beweise für die Richtigkeit der coperuicani- schen Behauptungen lieferten. B. Die Lrdoöerffä'che. §16. Das Land. l. Die wagerechte oder horizontale Gliederung beschäftigt sich mit der Lage, den Grenzen, der Größe, der Gestalt und dem Verhältnisse des Festlandes zu seinen Gliedern, den Halbinseln und Inseln.

10. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 17

1872 - Leipzig : Merseburger
17 a. Das Festland, der Kontinent. Auf der Oberfläche der Erde wechseln Wasser und Land mit einander ab. Jeder größere Theil der Erdoberfläche, welcher nicht vom Wasser bedeckt ist, heißt Festland oder Kontinent. Wir unterscheiden drei große Landmassen: 1) die Ost feste oder die alte Welt, aus den drei Erdtheilen Europa, Asien und Afrika bestehend; 2) Die West feste oder die neue Welt, Nord- und Südamerika; 3) Die Süd feste, Neuholland, der kleinste Kontinent. d. Ein schmales, weit in das Meer vorspringendes Land heißt Halbinsel, wenn es größer; Land- oder Erdzunge, auch Nehrung, wenn es kleiner ist. Eine einzelne ins Meer hervorragende Spitze des Landes wird Vorgebirge oder Kap genannt. Ein schmaler Strich Landes, der zwei Länder verbindet und zwei Meere trennt, heißt Land- enge oder Isthmus. c. Küste. Wo sich Land und Wasser berühren, ist des Landes Küste, Ufer, G esiade. An flachen Küsten werfen die Meereswogen häufig Sand an das Ufer, so daß sich eine oder mehrere Reihen veränderlicher Sandhügel bilden, die oft eine Schutzwehr gegen das Eindringen des Meeres in die niedrigen Gegenden bilden; sie heißen Dünen. Werden solche Sandstrecken nur von der Flut bedeckt, bei der Ebbe aber ent- blößt, so nennt man sie Strand. — Das Verhältniß der Küstenlänge zum Flächeninhalte eines Landes nennt man die Küsten entwickelung, Gliederung; sie ist von bedeutendem Einflüsse auf die Kultur, weil von ihr die Steigerung des Verkehrs mit andern Ländern abhängt. ct. Insel. Ein kleines, ganz vom Meere umflossenes Land heißt Insel (im Flusse oder See Werder, Werth). Die Küsteninseln liegen in der Nähe der Kontinente und größerer Inseln. Sie sind meist länger als breit und fast immer bergig. Die allein liegenden trifft man meist entfernter von den Festländern, mitten im Meere; sie sind meist rund und bald hoch (vulkanische Produkte), bald niedrig (Korallenfor- mation). Liegen die Inseln haufenweise bei einander, so bilden sie In- selgruppen, Archipele. Reihenweise neben einander liegende Inseln nennt man Jnselreihen, Inselketten. Werden zwei Inseln nur durch eine schmale Straße getrennt, so daß sie wie eine erscheinen, so heißen sie Doppel inse l. 2) Die senkrechte oder vertikale Gliederung giebt die senkrechte Erhebung des Bodens über den Meeresspiegel, welche man absolnte Höhe nennt, an. Durch die relative Höhe wird bestimmt, um wie viel ein Punkt des Landes höher ist als der andere. a. Erhebungen. Mäßige Erhöhungen, die nur einige hundert Meter betragen, werden Anhöhen, Hügel, bedeutendere Berge ge- uannt. Ihr oberster Theil, die Spitze, heißt Gipfel. Besteht derselbe aus spitzen Felsen, so nenut man ihn Horn, Zahn, Nadel; ist er kegel- förmig, Pic; ist er weniger steil, mehr abgerundet, Kuppe, Koppe, Ballon, Puh. Der Fuß ist der Theil des Berges, welcher die Ebene berührt. Die Seitenflächen desselben, welche Gipfel und Fuß verbinden, heißen der Abhang des Berges. Zusammenhängende Erhöhungen nennt man Landrücken, Hü- gelreihen; Bergzüge oder Bergketten, wenn sie sich in einer be- stimmten Richtung ausdehnen; Hügel- oder Berggruppen, wenn sie haufeuförmig neben einander liegen. Bergketten oder Berggrnppen, Renne berg, Lehrb, d. Erdkunde. 2
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