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1. Die astronomische und physische Geographie - S. X

1856 - Emmerich : Romen
X beite Collektiv-Disziplin, zum Range eines wisfenschaftlichern, em- heitreichern Unterrichtzweiges emporheben will. Die Beschaffenheit des in die Physische Geographie aufgenommenen Stoffes, so wie die Darstellnngsweise desselben könnten auch auf den ersten Blick für Schüler der Quinta unangemessen erscheinen. Will man aber sein Urtheil hierüber suspendiren, bis man einen ernstlichen Versuch ge- macht, ob nicht die aufgestellten Sätze sich sammt und sonders mit- telst einer nicht sehr ausführlichen mündlichen Erläuterung für die Schüler dieser Bildungsstufe hinreichend verdeutlichen lassen, so glaube ich in dieser Beziehung keinen Tadel besorgen zu müssen. Wer eine detaillirtere Vergleichung dieses Theiles meines Leit- fadens mit den entsprechenden Abschnitten anderer neuerer Lehrbücher anstellt, der könnte leicht dazu kommen, eine der obigen entgegenge- setzte Ausstellung zu machen, und manche physikalische Sätze vermis- sen, die man gewöhnlich in die physische Erdbeschreibung aufnimmt. So findet sich z. B. nichts von dem Geschmack und der Farbe des Meerwassers angegeben. Ich bin dabei von der Ansicht ausgegangen, daß die Geographie nichts berühren soll, wobei sie nicht ihr Wo? zu fragen hat. Ja die Beantwortung dieser Frage ist eigentlich allent- halben ihre einzige Aufgabe; und sie fragt nur Was?, sie unterschei- det die Gegenstände der Erdoberfläche ihrer verschiedenen Natur nach, bloß in der Absicht, um daran jene Frage anknüpfen zu können. Warum ich die Darstellung der vertikalen Verhältnisse der Erd- oberfläche nicht, wie es gewöhnlich geschieht, in die physische Geogra- phie ausgenommen, ergiebt sich aus der im Eingänge zum Vorwort des ersten Bändchens angegebenen Eintheilung der gesummten Erd- beschreibung. Es kann auch wohl keinem Zweifel unterliegen, daß die Betrachtung der senkrechten Dimensionen der Erdoberfläche mit demselben Rechte, wie die der horizontalen in denjenigen Theil der Geographie zu verweisen sei, der sich die Behandlung der räumlichen Verhältnisse der Theile der Erdoberfläche zur Aufgabe macht. Die Gründe, die man für die Aufnahme der Darstellung der Höhenver- hältnisse in die physische Geographie anführt, sind unzulänglich. Man nimmt sie von dem innigen Zusammenhänge dieser Verhältnisse mit den klimatischen und den physikalischen her. Allein hängt nicht auch das Klima, hangen nicht auch die Verhältnisse der Pflanzen- und der Thierwelt auf mannichfache Weise mit den wagerechten Ausdeh- nungen zusammen? Daß aber eben so wenig didaktische Rücksichten uns nöthigen können, dasjenige, was dem Begriffe nach enge zusam-

2. Die astronomische und physische Geographie - S. XII

1856 - Emmerich : Romen
Xii Vorwort zu r zweiten Auflage. A>m Ganzen sind bei der Besorgung dieser neuen Auflage dieselben Grundsätze befolgt worden, wie bei der zweiten Auflage des ersten Bändchens. Es war jedoch nicht möglich, auch beim vorliegenden Bändchen die beiden Auflagen in der Paginirung genau übereinstim- mend zu erhalten. Da sie jedoch in den Paragraphen sich vollkom- men entsprechen, so werden sie sich ohne Unbequemlichkeit in den Schulen nebeneinander gebrauchen lassen. Düsseldorf im März 1845. H. Viehokk. Vorwort zur dritten Auflage. ^uf den Wunsch mehrerer Schulmänner habe ich die Vorschule der politischen Geographie aus der neuen Auflage dieses Bändchens weggelassen, und den wesentlichen Inhalt derselben mit dem des dritten Bändchens verschmolzen, wodurch dieses allerdings an Interesse gewonnen hat. Im Uebrigen konnte ich den größten Theil der astronomischen und physischen Geographie ganz unverän- dert lassen; nur einige Paragraphen der letztem, namentlich die §§. 21 — 23, die von den Gebirgsarten handeln, waren einer Um- arbeitung durchaus bedürftig. Desgleichen mußten in §. 75 und den zugehörigen Aufgaben einige Zahlendata, die sich auf die Ver- theilung der Menschenmenge über den Erdboden beziehen, berichtigt werden. Möge sich das Merkchen auch in dieser neuen Auflage des alten Beifalls erfreuen. Trier im Juni 1856. H. Viehotk.

3. Die astronomische und physische Geographie - S. 1

1856 - Emmerich : Romen
Erster Abschnitt. Einleitendes aus der mathematischen oder a st r o n o m i sch e u Geographie. §.. 1. Gestalt und geographische Abbildungen der Erde. ^ie Gestalt der Erde nähert sich der Kugelform. — Eine geographische Abbildung gibt nur die Lage der Gegenstände der Erdoberfläche gegen einander an und unterscheidet sich wesentlich von einem malerischen Bilde dieser Gegenstände. Getreu läßt sich jene Lage nur auf einem Globus, d. h. einem körperlichen, also kugelförmigen geographischen Bilde der Erde veranschaulichen. Ein Planiglobus ist eine geographische Abbildung der gesammten Erd- oberfläche auf einer Ebene. Geographische Abbildungen von Theilen der Erdoberfläche heißen Charten, und zwar Generalcharten, wenn sie verhältnißmäßig große Theile der Erdoberfläche im Allge- meinen darstellen, Specialcharten, wenn der abgebildete Theil im Verhältniß zur ganzen Erdfläche klein und mehr im Einzelnen dar- gestellt ist. §♦ 2. Topisches Netz. Mathematische Erläuterungen. Um die Lage eines Ortes auf der Erdoberfläche bestimmen zu können, überzieht man den Globus mit einem Netz von Linien, welche größte oder kleinere Kreise bilden und sich rechtwinklig durchschneiden. Erläuterung. Auf der Kugeloberfläche beschriebene Kreise heißen größte Kreise, wenn ihr Mittelpunkt mit dem der Kugel zusammenfällt; alle übrigen heißen kleinere Kreise. Die größten sind alle gleich; die kleinern sind um so kleiner, je entfernter ihr Mittelpunkt von dem Mittelpunkt der Kugel ist. Wenn zwei größte Kreise sich schneiden, so halbiren fle sich. §. 3. Parallelkreise. Aequator. Meridiane. Pole. Man umzieht nun den Globus zunächst, je nachdem man mehr oder minder genau die Lage der Oerter bestimmen will, mit einer größern oder geringer» Anzahl paralleler (d. h. in gleicher Richtung laufender) Kreise, Parallelkreise genannt. Unter diesen ist ein größter Kreis; er heißt Aequator. Die übrigen sind sämmtlich kleinere Kreise, die in dem Maße kleiner werden, als sie sich vom Viehoff typische Geogr. 4. Aufl. 1

4. Die astronomische und physische Geographie - S. 2

1856 - Emmerich : Romen
Aequator entfernen. — Die Parallelkreise werden rechtwinklig dnrch- schnitten von einer größer» oder geringer» Anzahl größter Kreise, die sich sämmtlich in denselben zwei Punkten schneiden. Diese größ- ten Kreise heißen Meridiane; die Punkte, worin sie sich schnei- den, Pole. Alle Meridiane werden so wohl von dem Aequator, als von den beiden Polen halbirt. Beide Pole stehen vom Aequator gleich weit ab, nämlich um den vierten Theil eines Meridians. Die Bogen aller Meridiane, welche zwischen denselben zwei Parallelkrei- scn liegen, sind einander gleich.*) Erläuterung. Man merke sich die doppelte Bedeutung des Wortes Meridian. Bisweilen wird es nämlich in obigem Sinne für den ganzen größten Kreis gebraucht, der die Pa- rallelkreise rechtwinklig durchschneidet; häufiger jedoch versteht man darunter die Hälfte eines solchen größten Krei- ses, von einem Pol bis zum andern; und in diesem Sinne brauchen wir das Wort in Zukunft. §. 4. Weltgegenden. Nördliche, südliche Halbkugel» Nordpol, Südpol. Hat der Betrachtende die Charte in der richtigen Lage vor sich, so weis't von einem gegebenen Punkte der Parallelkreis rechtshin nach Osten (O.), «linkshin nach Westen (W.), und der Meridian aufwärts nach Norden (N.), abwärts nach Süden (S). Denkt man jeden der vier rechten Winkel, die durch den Durchschnitt des Meridians und des Parallelkreises des gegebenen Punktes entstehen, halbirt: so weist die Halbirungslinie zwischen N. und O. nach Nord- osten (N.o.), die zwischen S. und O. nach Südosten (S.o.), die zwischen S. und W. nach Südwesten (S.w.), die zwischen N. und W. nach Nordwesten (N.w.). Durch fortgesetzte Halbirung der nun entstandenen 8 Winkel erhält man Nordnordost hn.n.o.) zwischen N. und N.o., Ostnordost (O.n.o.) zwischen O. und N.o., und so ferner O.s.o., S.s.o., S.s.w., W.s.w., W.n.w., N.n.w. — Auf der Erde selbst findet man diese Richtungen, welche man Weltgegenden nennt, für einen gegebenen Punkt auf folgende Art: "Man kehre von diesem Punkte aus um 12 Uhr Mittags das Gesicht der Sonne zu, so blickt man in der Richtung des Meridians des Orts, wo man sich befindet. Eine Linie, rechtwinklig auf die Linie dieser Richtung gedacht, bezeichnet die Richtung des Parallel- kreises für denselben Ort. Dem in der genannten Stellung befind- lichen Schauer weist der Meridian vorwärts nach S., rückwärts nach N., und der Parallelkreis links nach O., rechts nach W. Der Aequator theilt die Erdoberfläche in eine südliche und eine nördliche Halbkugel (Hemisphäre.) Nordpol heißt der Pol der nördlichen, Südpol der der südlichen Halbkugel. *) Es braucht wohl kaum erinnert zu werden, daß dieses alles auf Globen und Planigloben veranschaulicht werden muß.

5. Die astronomische und physische Geographie - S. 5

1856 - Emmerich : Romen
Dre beiden Parallelkreise mitten zwischen 23" und 24° N. und S., heißen Wendekreise; der nördlich gelegene heißt Wende- kreis des Krebses, der südliche: Wendekr eis d es Steinbocks. Die beiden Parallelkreise, die eben so weit von den Polen, als die Wendekreise vom Aequator entfernt sind, heißen Polarkreise. Nördlicher, südlicher Polarkreis. Der Theil der Erdoberfläche, der von den beiden Wendekreisen Legränzt ist, heißt die heiße Zone. Zwischen einem Wendekreise und dem nächsten Polarkreise liegt eine gemäßigte Zone. Es gibt ihrer also zwei, eine nördliche und eine südliche gemäßigte Zone. Den Rest der Erdoberfläche nehmen die beiden kalten Zonen ein. 0" N., 10" N., 20" N., 30" N., 40" N. u. s. w., 0" S., 10" S. U. s. w., ferner 5" N., 15° N., 25° N. u. s. w-, 5° S., 15° S. u. s. w. heißen Hauptparallelkreise. §. 9. Eintheilung der Breitengrade in Minuten. Gleichnamige, entgegengesetzte Breite. Ortsbestimmungen. Antipoden - Punkt. Fragen. Zur genauer» Bezeichnung der Breite der Oerter, die zwischen den genannten Parallelkreisen liegen, denkt man sich wieder den Zwi- schenraum zwischen zwei zunächst aufeinander folgenden Parallelkrei- sen in 60 gleiche Theile, Minuten genannt, eingetheilt, und verfährt wie bei den Meridianen (vergl. §. 6). Demzufolge wird ein Ort, der 10" 30' N. hat, eben so weit von 10" N. als von 11° N. liegen; ein Ort, der 10" 20' N. hat, wird doppelt so weit von 11° N. entfernt sehn, als von 10" N. Zwei Oerter, die beide südliche oder beide nördliche Breite ha- den, haben gl eich na m ige Breite. Hat der eine nördliche, der andere südliche Breite, so haben sie entgegengesetzte Breite. Die Lage eines Punktes ist bestimmt, wenn zwei Linien ange- geben sind, worin er sich befindet; er kann alsdann nämlich nur im Durchschuittspuukt beider liegen. Hat man also den Meridian und den Parallelkreis, unter denen ein Ort liegt, angegeben, oder, mit andern Worten, ist die geographische Länge und Breite des Ortes gegeben,^ so ist seine Lage bestimmt. Auf den Meridianen oder Längekreisen wird die Breite, auf den Parallel- oder Br eite kr eisen die Länge der Oerter ge- zählt. Auf Planigloben sind die Längengrade gewöhnlich auf dem Aequator, die Breitengrade auf dem Nullmeridian und seiner Ergän- zung bezeichnet, auf Charten enthalten die vertikalen Ränder die Zahlen der Breitengrade, und die horizontalen die der Längengrade. Zu einem gegebenen Punkt findet man den A n t i p o d e n - P u n k t, indem man zuerst zu dem Meridian des gegebenen Punktes die Er- gänzung , und dann in dieser einen Punkt aufsucht, der mit dem gegebenen Punkt gleiche, aber entgegengesetzte Breite hat. Z. B.: Zu einem Punkte von 1° 0.6° N. liegt der Antipoden-Puukt 181° O, 6" S. (Der Lehrer übe nun die Schüler in der Bestilpmnng der Lage an' Ocrtern hie er auf der Tafel audeutet.)

6. Die astronomische und physische Geographie - S. 9

1856 - Emmerich : Romen
9 Ass Grundlinie eines Dreiecks kann jede Seite desselben be- krachtet werden. Die gegenüberstehende Winkelspitze ist die Spitze des Dreiecks. Eine senkrechte Linie von der Spitze des Dreiecks ans seine Grundlinie ist die Höhe des Dreiecks. Auch im Parallelogramm kann man jede Linie als Grund- linie betrachten. Eine senkrechte Linie von einem beliebigen Punkte der gegenuberstehenden Linie auf die Grundlinie ist die Höhe des Parallelogramms. Den Flächeninhalt eines Dreiecks findet man, wenn man die Grundlinie mit der halben Höhe multiplicirt, den Flächeninhalt eines Parallelogramms,, wenn man seine Grundlinie mit der ganzen Höhe multiplicirt.*) Stellte man uns nun die Aufgabe, wir sollten den Flächeninhalt des Dreiecks berechnen, welches den k. Abstand von 2372° N. 87-0 ¿). und 23'/2° 97.107° £). zur Grundlinie und den k. Abstand von 8 7*° N. 96 ' O. und 23 7-" N. 96" O. zur Höhe hat; so hätten wir zuerst die Grundlinie zu berechnen. Aus dem 23 '/2" N. müssen wir den Längengrad noch etwas kleiner als auf 20" N. an- nehmen. Wir schlagen ihn, der Einfachheit der Rechnung wegen, auf 14 d. M. an, obwohl auch das noch etwas zu viel ist. Die Län- gendifferenz der beiden Endpunkte der Grundlinie beträgt 20 Grade; also ist die Grundlinie 20 X 14 — 280 d. M. groß. — Die Höhe beträgt 15x15 — 225 d. M.; also die halbe Höhe — 112 'A; also der Flächeninhalt des Dreiecks — 1127r X 280 —31500 Ihm. (d. h. 31500 Quadratmeilen). Aufgaben. 1.) Wie viel beträgt der Flächeninhalt eines Dreiecks, dessen Grundlinie der Abstand von 0" N. 26" O. und 0" N. 60° O. und dessen Höhe der Abstand von 0° S. 40° O. und von 44° S. 40° O. sei? (Süd-Afrika.) — 2.) Berechnet den Flächeninhalt eines Pa- rallelogramms, das sich von 36 7, ° N. bis 43 7r N. erstrecke und im Durchschnitte 100 d.m. breit setz! (Halbinsel Spanien und Portugal.) *) Die Land - und Meeresräume, deren Flächeninhalt wir in der Geographie angeben sollen, haben zwar selten eine dieser regelmäßigen Formen, doch häufig eine sich denselben annähernde Gestalt Statt solcher Figuren berech- nen wir nun, da es uns mehr um selbsterworbene übersichtliche, als um ge- naue mitgethcilte Kenntniß zu thun ist, jene regelmäßigen Figuren und suchen das gefundene Resultat dem wirklichen Flächeninhalte dadurch anzunähern, daß wir, nach ungefährer Schätzung durch Augenmaß, nach Nmständen et- was hinzusügen oder wegnehmen.

7. Die astronomische und physische Geographie - S. 10

1856 - Emmerich : Romen
— ro Zweiter Abschnitt. A!rg,emeine Uebersicht der Land- und Meeresräume. §. 1. Vorbegriffe, die sich auf Land- und Meeresräume beziehen. Fragen. Ocean oder Meer heißt die größte zusammenhängende Wasser- masse der Erde. Große Theile des Oceans heißen auch Meere oder Oceane. Unter Land versteht man die nicht vom Meer bedeckten Stellen der Erdrinde. Die Gränzen von Land und Meer heißen Küsten und Gestade, Meeresufer. Ins Land vordringende Meerestheile nennt man Meerbusen oder Golfe, auch Baien und Buchten, wenn sie kleiner sind. Ein schmaler, vom Land ein- geengter Meerestheil, der zwei Meere verbindet, heißt Meerenge, Kanal, Straße, Sund. Ein vom Lande fast umringtes Meer heißt ein Binnenmeer. Land, vom Meer umgeben, heißt eine Insel oder ein Eiland. Die drei größten Inseln der Erde heißen Kontinente oder Fest- länder. Mehrere beieinander liegende Inseln heißen eine Insel- kette odereine Insel reihe, wenn sie einen langgestreckten Raum einnehmen, sonst eine Inselgruppe. Jn's Meer eindringende Theile des Landes heißen Halbinseln, und wenn sie lang und schmal sind, Landzungen. Weit ins Meer vorspringende Punkte des Landes nennt man Landspitzen, und wenn sie sich hoch über die Meeresfläche erheben, Vorgebirge oder Kape. Fragen. 1.) Was verhält sich so zum Lande, wie ein Golf zum Meer? — 2.) Was verhält sich so zum Lande, wie eine Meerenge zum Meer? — 3.) Gibt es unter den angeführten Meerestheilen auch etwas den Inseln Entsprechendes? — 4.) Wodurch stehen Binnen- meere mit dem offenen Ocean in Verbindung? §. 2. Größe der Erdoberfläche. Größe der gesammteu Land- und der gesammteu Meeresflüche. Die drei Kontinente. Allgemeine räumliche Verhältnisse derselben. Aufgaben. Der Durchmesser eines größten Kreises der Erdkugel ist zugleich ein Erddurchmesser. Der Durchmesser eines Kreises verhält sich zu dem Kreisumfange, wie 7: 22. Aus I. §. 10 wissen wir, daß der Erdumfang 5400 d. M. beträgt. Die Proportion 22: 7 — 5400:* gibt für den Erddurchmesser 1718 Vn d. M., wofür gewöhnlich 1719 d. M. angenommen werden. Die Oberfläche einer Kugel findet man, wenn man die Peri- pherie eines größten Kreises mit dem Kugeldnrchmesser multiplicirt.

8. Die astronomische und physische Geographie - S. 12

1856 - Emmerich : Romen
12 Aufgaben. 1.) Welche der drei Kontinente durchschueidet der Aequator, der n. und der s. Wendekreis, der n. und der s. Polarkreis, der Null- meridian , der 180» O., der 90" O., der 90" W.? — 2.) Nennet einen Meridian, der gar keinen Kontinent berührt! — 3.) Welcher Hauptmeridian und welcher Hauptparallelkreis macht den längsten Weg durch die Kontinente? — - 4.) Nach welcher Richtung erstreckt sich die alte Welt, nach welcher die neue am längsten? — 5.) Um wie viel Grade liegt der S.p. der alten Welt nördlicher, als der S.p. der neuen Welt? — 6.) Sucht eben so die Breitcndifferenz der beiden N.punkte! — 7.) Suchet a. die Breitendifferenz des S.p. von Neu-Holland und des S.p. der alten Welt; b. die des S.p. von Neu-Holland und des S.p. der neuen Welt! — 8.) Sucht die Längensumme des W.p. der neuen Welt und des O.p. der alten Welt! 9.) Vergleichet die neue Welt mit Neu-Holland in Hinsicht des Flächeninhaltes! — 10.) Wie viel beträgt der Flä- cheninhalt der beiden Kontinente der Ost - Hemishäre zusammen? — 11.) Vergleichet diese Summe mit dem Flächeninhalt der neuen Welt! — 12.) Welche der beiden durch den Aequator entstehenden Halbkugeln enthält mehr Land? — 13.) Vergleicht die gleichnami- gen Ausdehnungen der drei Kontinente paarweise miteinander, in allen Verbindungen! §. 3. Die fünf Erdtheile. Ihre äußersten Punkte, ihre wage- rechten Dimensionen. Aufgaben. Zwei Binnenmeere dringen in die alte Welt ein, eins von W. nach O., das Mittelmeer; das andere von S.s.o. nach N.n.w., das rothe Meer. Diese nähern sich nahe bei 30» N. 50» O. einander so sehr, daß nur noch eine Landenge, Suez, ihre Vereinigung hin- dert. Die durch diese Binnenmeere abgesonderte südwestliche Land- masse der alten Welt heißt Afrika und wird als ein eigner Erd- theil betrachtet. Die übrige Landmasse wird noch in zwei Erdtheile getheilt. Eine gerade Linie, von 30» N. 50» O. nach dem Durch- schnitte des 80» O. mit dem n. Polarkreise gezogen, zerlegt (annä- hernd) diese Landmasse in zwei ungleiche Hälften, deren östliche, größere, Asien, und deren westliche Europa heißt. — Neu-Hol- land, mit vielen Inselgruppen, zusammen Australien genannt, bildet auch einen Erdtheil. Die neue Welt, Amerika genannt, obwohl auch durch die Landenge von Panama in zwei große Hälf- ten, Nord- und Süd-Amerika, getheilt, wird doch nur als ein Erd- theil betrachtet. Demnach zählen wir fünf Erdtheile: Asien, Eu- ropa, Afrika, Amerika und Australien. Bestimmt die 4 äußersten Punkte von Asien, Europa und Afrika! Messet die Ausdehnung Asiens von N. nach S. auf dem 120" O., die von W. nach O. auf dem 40» N., die Ausdehnung Europa's von N. nach S. zwischen dem Nord-Kap und dem Kap Matapan 36'/? N. 40» O., die von W. nach O. auf 45" N. (zwi-

9. Die astronomische und physische Geographie - S. 14

1856 - Emmerich : Romen
14 §. 4. Ueberficht der Meeresräume. Aufgaben. Durch die genannten Landmassen wird der gesammte Ocean in b große Räume, Oceane oder Meere genannt, gesondert. Diebei- den Meeresräume innerhalb der Polarkreise nennt man das nörd- liche und das südliche Eismeer; das Meer zwischen den West- küsten der alten und den Ostküsten der neuen Welt heißt atlanti- scher Ocean; das Meer zwischen den Ostküsten der alten und den Westküsten der neuen Welt heißt großer oder stiller Ocean; endlich das Meer südlich von Asien heißt indischer Ocean. Weder die neue noch die alte Welt reicht bis zum südlichen Eismeere. Daher müssen im S. von Amerika der atlantische und der große Ocean, im S. von Afrika der atlantische und der indische, im S. von Neu-Holland der indische und der große Ocean aneinan- der gränzen. Hier müssen wir also gewisse Gränzlinien annehmen. Man hat dazu die Meridiane des S.p von Amerika, des S.p. von Afrika und des Kaps Leeuwin, 132vr°O. 34'A° S>, der Süd- westsvitze von Neu-Holland, gewählt. Als Gränze des indischen und großen Oceans zwischen Neu-Holland und Asien hat man eine Linie angenommen, die vom N.p. von Neu-Holland nach dem Durchschnitt des 25» N. mit der Ostküste von Asien gezogen wird. Mit Hülfe dieser Angaben sind wir nun im Stande, die Grän- zen jedes Erdtheils und jedes der 5 Meere durch die übrigen Erd- theile und Meere auszudrücken. Stellte man uns z. B. die Auf- gabe, die Gränze des indischen Oceans auf solche Art zu bestim- men, so würden wir sagen: Gegen N. gränzt er an Asien, gegerr W. an Afrika und den Meridian des S.p. von Afrika, der ihn vom atlantischen O. scheidet, gegen S. an den südlichen Polarkreis, der ihn vom s. Eismeer scheidet, gegen O. an den Meridian des Kaps Leeuwin, der die Gränze gegen den großen O. hin bildet, fer- ner an die w. und n. Küsten von Neu-Holland bis zum N.p. die- ses Erdtheils, endlich an eine von diesem Punkt nach dem Durch- schnitt des 25» N. mit der Ostküste von Asien gezogene gerade Linie. Das nördliche Eismeer enthält 200,000 lüm. " südliche » " 350,000 " Der große Ocean " 3,300,000 » „ indische " 1,380,000 n it atlantische" " 1,635,000 " 6,865,000 lum. Der große O. ist also fast doppelt so groß, als der atlantische, 9'/rmal so groß, als das s. Eismeer u. s. w. Aufgaben. 1.) Gebet, nach dem für den indischen Ocean aufgestellten Mu- ster, die Gränzen jedes der übrigen 4 Oceane, so wie jedes der 5 Erdtheile an! — 2.) Meßt die Ausdehnung des großen Oceans von N. nach S. auf dem 210° O., und die von W. nach O. auf dem Aequator und drückt sie in d. M. aus! — ö.) Dieselbe Aus-

10. Die astronomische und physische Geographie - S. 15

1856 - Emmerich : Romen
15 Habe für den indischen Ocean, wobei 50» O. und Io" S. zu wählen sind. — 4.) Ausdehnung des atlantischen Oceans von N. nach S. auf dem Nullmeridian, von O. nach W. auf dem n. Wendekreisel (1 Grad des Wendekreises 13 '/» d. M.) — 5.) Berechnet den Durchmesser des s. Eismeeres und den des nördlichen unter dem Null- meridian und seiner Ergänzung! — 6.) Vergl. den Flächeninhalt der beiden Eismeere! — 7.) Bergl. den Flächeninhalt des großen Oceans und den des gesammlen Weltmeers! — 8.) Addirt den Flächeninhalt des indischen Oceans, des atlant. und den des n. Eis- meers und vergl. die Summe mit dem Flächeninhalt des großen Oceans! — 9.) Vergl. den Flächeninhalt des indischen Oceans mit dem von Asien und Afrika! — 10.) Vergl. den Flächeninhalt von Europa mit dem des s. Eismeers! — Dritter Abschnitt. Beschreibung der Meere. H. 1. Beschreibung des nördlichen Polarmeeres. Die Glieder des n. Polarmeers sind: 1. ) Das weiße Meer, unter 60« O. südwärts eindringend, bis 64« N. (Spaltung in drei Buchten.) 2. ) Die tscheskische Bucht, gleich östlich von der vorigen, et- wa bis 66« N. landein dringend. 3. ) Das karische Meer, von 80" O. durchschnitten, dessen Südende der karische Golf heißt, liegt zwischen Nowaja Semlja und dem Festlande. Die Wajatsch-Straße. 4. ) Der obische Meerbusen, unter 90« O. südwärts bis zum Polarkreise eindringend, mit einem östlichen Zweige, dem tasischen Golf. 5. ) Der jenißeislische Golf, unter 100« O. südostwärts ins Festland vortretend. Vom jenißeiskischen Golf an wendet sich die Küste nach N.o. bis zum 78« N., wo sie wieder nach S.w. umwendet. Die Buch- ten östlich vom jenißeisk. Golf bis zur Behringstraße sind minder bedeutend. Unter den Gliedern an den Küsten der neuen Welt ist bei weitem das bedeutendste: 6. ) Die Baffinsbai, ein Golf, der sich vom Polarkreis unter 40« W. nordwärts hinauszieht, bis 78« N., und an seinem Süd- ende durch die Davis-Straße mit dem atlant. Ocean in Verbindung steht. Im N.o. steht die Baffinsbai durch die Barrow-Straße mit dem Eismeere in Verbindung. Aus der Barrow - Straße führt die Prinz-Regenten-Einfahrt in den Boothia-Golf. — Setzen wir über die Halbinsel (oder Insel), welche die Ostgränzeder
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